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Liebe Mitleserinnen, Mitleser, Foristinnen und Foristen,

wer sich von Euch in letzter Zeit mit dem Gedanken getragen hat, Mitglied unseres wunderbaren IGDH-Forums zu werden und die vorher an dieser Stelle beschriebene Prozedur dafür auf sich genommen hat, musste oftmals enttäuscht feststellen, dass von unserer Seite keine angemessene Reaktion erfolgte.

Dafür entschuldige ich mich im Namen des Vereins!

Es gibt massive technische Probleme mit der veralteten und mittlerweile sehr wackeligen Foren-Software und die Freischaltung neuer User ist deshalb momentan nicht mit angemessenem administrativem Aufwand möglich.

Wir arbeiten mit Hochdruck daran, das Forum neu aufzusetzen und es sieht alles sehr vielversprechend aus.

Sobald es dies bezüglich Neuigkeiten, respektive einen Zeitplan gibt, lasse ich es Euch hier wissen.

Das wird auch für alle hier schon registrierten User wichtig sein, weil wir dann mit Euch den Umzug auf das neue Forum abstimmen werden.

Wir freuen uns sehr, wenn sich die geneigten Mitleserinnen und Mitleser, die sich bisher vergeblich um eine Freischaltung bemüht haben, nach der Neuaufsetzung abermals ein Herz fassen wollen und wir sie dann im neuen Forum willkommen heißen können.

Herzliche Grüße von Eurem ersten Vorsitzenden der IGDH

Rainer Feile
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  1. #1
    Vollaktiv per DSP Benutzerbild von Slaughthammer
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    Standard Kompaktanlage mit DIY PR-Sub, Akkubetrieb

    Zitat Zitat von Udo Beitrag anzeigen
    allein das wäre doch mal einen gesonderten Thread wert
    Zitat Zitat von captain carot Beitrag anzeigen
    Vllt wäre ne Bastel Anleitung für die PM nicht verkehrt.
    Euer Wunsch sei mir Befehl. Hier also eine etwas ausführlichere Dokumentation meines kleinen Basswürfels

    Fangen wir mal mit der Idee an: Ich wollte einen Subwoofer haben, der nicht all zu groß ist und trotzdem richtigen Tiefbass mit ein bisschen Pegel schafft. Zudem wäre auch ein mobiler Einsatz wünschenswert. Dafür hatte ich dann erstmal das Amping und Stromversorgung festgelegt: Generös spendiere ich zwei TPA3116D2 Digital Audio Amplifier Board Mono 100W Amplifiers DC12-26V Amplificador DIY und als Stromquelle dient ein 6s6p LiIon Akku, den ich aus zwei der Bosch Rasenmäherakkus die es letztes Jahr bei Pollin gab gebaut habe. Testmessungen zeigten, dass man bei 50 Hz ca. 15 bis 16V Klemmspannung an 4 Ohm Last abrufen kann, bevor der Amp hörbar ins Clipping geht. An einer 8 Ohm Last erhöhte sich diese Spannung nur wenig, so dass man dann noch weniger Leistung herausbekommt. Also muss ein Sub mit zwei mal vier Ohm Impedanz her. Entweder was mit Doppelbestückung oder Doppelschwingspule.

    Inspiriert von Christoph Gebharts Ghettoblasterbastelei habe ich dann mal bei den Tangband Subwoofern nach passendem Material geguckt. Die simulieren sich auch richtig gut in kleinen Gehäusen, sind aber doch recht teuer. Da fiel mir dann der Reckhorn D-165 ein. Kurz gegensimuliert, nahezu gleicher Frequenzgang und Pegel im gleichen Gehäuse im relevanten Frequenzbereich.
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Name:	Tang_Band_W6-1139SIF_SPL.png
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    Gelb der D-165 und grau der TB W6-1139SIF jeweils bei 16V Klemmspannung in 30 Liter Volumen mit Passivmembran
    Der Tangband macht zwar mit mehr Leistung 4,5 db mehr Maximalpegel... hilft mir aber auch nicht. Das Forum hat dann noch einiges vorgeschlagen, aber wirklich besser sah nichts aus... siehe verlinkter Thread zur Treiberwahl.

    Nachdem also der Plan steht, geht es nun an die praktische Umsetzung. Gebaut wird aus 15 mm Brikensperrholz, das sollte nicht zu schwer und trotzdem robust werden. Das ganze ergibt dann einen handlichen Würfel mit 35 cm Kantenlänge. Nun der etwas kompliziertere Teil: die Passivmembran. Laut simulation brauche ich eine Abstimmfrequenz um 30 Hz. Als Fläche nahm ich mal kühn 400 cm² an und als bewegte Masse kam dann in etwa 280g raus. Allerdings muss die dann +-14 mm Hub machen. Man könnte sich jetzt natürlich den Markt der Passivmembranen und Billigtreiber angucken ob es da was passendes gibt bzw was des Magneten berauben lässt. Oder man sagt sich einfach: Wollte ich immer schonmal selber bauen. Also schnell ein paar Komponenten besorgt. Genauer: 12" Fahrradschlauch (6€), ein paar Ringschrauben (5€) und zwei Meter 3mm Gummischnur (0,70€). Von diversen 15" Projekten langen in der Werkstatt noch die Treiberausschnitte rum, also war das Material für die restlichen Komponenten auch vorhanden. Kurze Kalkulatioin der Dichten und Volumia ergab, dass ich mit ca 9 mm starker Membran auf das geforderte Gewicht kommen sollte. Weitere Idee war, durch die Sicke und das Gummiband eine doppelte Aufhängung zu schaffen. Damit die Membran möglichst stabil gehalten wird, sollten die beiden möglichst weit voneinander entfernt sein. Also schnell einen Plan gemacht:
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Name:	IMG_20190519_223215.jpg
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    Schnitt in radialer Ebene. Links die Membran mit Aufdoppelung dahinter, rechts die Schallwand mit Montagering dahinter. Der Montagering wird von innen an die Schallwand geschraubt. Damit man das ganze ordenltich zugänglich hat, muss das Gehäuse irgendwie zu öffnen sein, also ist die Seite mit der Passivmembran nur am den Rest festgeschraubt.
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Name:	IMG_20190526_124428.jpg
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Name:	IMG_20190526_125538.jpg
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    Ich würde niemals eine Gehäuseseite furnieren, nur um zu verstecken dass ich die Schraubenlöcher von innen nach außen durchgebohrt habe... *hust*
    Und so sieht das dann in der Praxis aus. Verklebt habe ich die Sicke mit UHU Max Repair. Das ist ein Kleber auf Basis von MS-Polymer, sonst auch als Montagekleber und Fassadendichtstoff verwendet. Lösemittelfrei, dauerelastisch und klebt eigentlich alles an allem fest. Die Tackerklammern helfen nur beim fixieren. Das ist an der Membran auf der konvexen Kurve deutlich einfach als im konkaven Außenring... Daher die unterschiedlichen dichten von Tackerklammern. Die Membran war doch noch etwas schwer, daher musste ich die noch mit einem Forstnerbohrer etwas leichter machen. In der Mitte war noch ein 6 mm Loch von der Achse des Kreisschneiders, die schnell und pragmatisch verschlossen wurde.

    Erste Versuche ergaben, dass es ungünstig ist, wenn das Gummiband ohne großartigen Winkel durch die Ringösen auf der Mambran läuft. Bei großem Hub führt das dann zu Nebengeräuschen, wenn das Gummi kurzzeitig keinen Kontakt zur Öse hat und dann wieder anschlägt. Man sieht in den Fotos, dass ich die äußeren Ösen noch zusätzlich versenkt habe, um hier etwas mehr Winkel zu generieren. Zudem habe ich die Ringösen kleiner gemacht. Zusammen haben die beiden Maßnahmen die Nebengeräusche nicht komplett eleminiert, aber soweit reduziert, dass es beim Musik hören nicht mehr großartig stört. High End ist das sicherlich nicht.

    Und nun zur alles entscheidenden Frage: Wie misst sich das ganze?
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Name:	Subwoofer Messung.png
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    Nahfeldmessungen von beiden Treibern und der Passivmembran. Bei 150 Hz passiert irgendetwas... könnte man nochmal näher investigieren. Wo der kleine Buckel bei 30 Hz in der Impedanz herkommt kann ich mir nicht genau erklären, ich vermute, dass das interaktion zwischen den Treibern ist.

    Mein persönlicher Eindruck von der Kiste: jo, drückt. Ordentlich. Die simulierten 30 Hz kommen da auch tatsächlich raus. Auch mit dem Pegel. Bei Pendulums "The Other Side" oder "9000 Miles" sind alle Basstöne voll da. Die Passivmembran zerrt bei entsprechendem Pegel aber ganz schön am Gehäuse, das bewegt sich schon ein wenig in Richtung Körperschallwandler, wenn das neben dem Sofa auf dem Dielenboden steht.

    Tipps für Nachbauer: Ich habe zuerst die "Sicke" an der Membran befestigt, anschließend am Montagering. Ich denke wenn ich das nochmal machen würde, würde ich das umgekehrt machen, mit einen zweiten Fahrradschlauch besorgen und den in dem Ring aufpumpen um die Verklebung zu fixieren und so weniger Tackerklammern zu brauchen. Das Ventil muss man natürlich aus dem Schlauch herausschneiden und das Loch irgendwie abdichten. Das habe ich auch mit dem gleichen Kleber gemacht, indem ich eine runde Scheibe aus dem Abfallstück Schlauch geschnitten und eingeklebt habe. Man sollte auch möglichst kleine Schraubösen benutzen. Weitere Fragen beantworte ich natürlich gerne.

    Gruß, Onno

    Ich mache hier einfach nochmal weiter, weil man ja nicht nur einfach so einen Subwoofer baut...
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Name:	IMG_20190610_182623.jpg
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    So sieht das ganze jetzt fertig aus. Ein paar Specs: Die Tops sind im Prinzip die CT 225... nur dass der Tieftöner die Neodymvariante vom TF-0510 ist und der Hochtöner nicht von Monacor stammt sondern auf den Namen p.Audio PHT-409 hört. Das habe ich dann in ein ca. 7 Liter Gehäuse mit den handlichen Abmessungen 174x284x220mm bei 12mm Wandstärke gesteckt. Ventilation bekommt der (T)MT auch noch, dazu sind hinter dem Hochtöner drei Stück 35er HT-Rohr bei jeweils 11 cm Portlänge eingebaut. Das Ergibt dann nach etwas Mess- und Entzerrarbeit folgendes Ergebnis:
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Name:	VituixCAD_Six-pack.png
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    Das Erfaherne Auge sieht sofort, dass wir hier ein vorbildliches LR-48 Verhalten mit einem -6 dB Punkt bei ziemlich genau 100 Hz haben. Das passt also ganz gut zu dem Subwoofer. Das Abstrahlverhalten könnte auch hässlicher aussehen. Der HT läuft mit einem shelv und einem PEQ, der TMT musste etwas aufwändiger entzerrt werden, hier waren 5 PEQs und ein shelv fällig, sowie ein leicht überschwingender Hochpass 2. Ordnung um die Flanke zum Sub hin hinzubekommen und als Tiefbassschutz. Eine Lauftzeitkorrektur zwischen den Treibern ist nicht erforderlich.

    Nun hat das Top ja drei Bassreflexrohre... Was wohl passiert, wenn man zwei davon verschließt? Die Abstimmfrequenz sinkt dann auf etwa 50 Hz ab, und das ganze wird in etwa eine ESB -8 Abstimmung. Das kann man ja prima mit einem zusätzlichen shelv wieder anheben... Und so kann man die Tops auch Standalone betreiben. Natürlich mit deutlich (ca. 11 dB) reduziertem Maximalpegel und Tiefgang.

    Wie man schon lesen konnte, das ganze wird (wie bei mir üblich) per DSP Vollaktiv gefahren. Was kommt da an Elektronik zum Einsatz? Zu den Endstufen für den Sub schrieb ich ja bereits was, die Tops bekommen pro Seite einen TPA3116D2 2x50 W Digital Power Verstärker Bord 5 V Zu 24 V Dual Channel Stereo AMP. So kann ich den rechten und linken Lautsprecher einzeln in der Lautstärke einstellen. Der Sub haut auch noch ein Poti für die Lautstärke bekommen, so dass ich den Basspegel situationsabhängig einstellen kann. Den ganzen Wiedergabe- und DSP-Krempel erledigt ein Raspberry Pi 3 mit der guten alten Logilink 7.1 USB Box. Die Weiche wurde nach Richard Taylor realisiert. Dazu wurde ein ALSA Loopback Device erzeugt, wodurch die gesammte Audioausgabe des Pi dann in ecasound geleitet wird. ecasound läuft als Daemon mit Autostart, so dass das ganze nur gebootet werden muss. Auf der rechten Seite der Controlerbox sieht man vier Knöpfe, damit kann man drei verschiedene DSP-Settings abrufen, der vierte Knopf fährt den Pi runter. Zusätzlich dazu schaltet der Pi noch per Relaisboard die Endstufen an und aus. So hört man auch nichts von dem uschönen Knacken das beim Booten aus der Soundkarte kommt. die Endstufen werden erst aktiviert, wenn man nach dem Booten ein DSP-Setting auswählt. Wenn man das Setting ohne Sub auswählt, werden die entsprechenden Endstufen dann auch abgeschaltet.

    Mit Strom wird das ganze auch noch versorgt. Dazu habe ich zwei von den Bosch Rasenmäher Akkupacks, die es mal bei Pollin gab zu einem 6s6p Pack umgestaltet. Das sollte auf maximaler Lautstärke (was dann auch schon ordentlich laut ist) dann so gut 2 Stunden Strom liefern. Wenn man leiser hört natürlich entsprechend länger. Zu meinen Problemen bei der Stromversorgung der Digitalsektion kann man hier noch was lesen.

    Im Handling kann ich mich jetzt entweder über die Chincheingänge auf der Front Verbinden oder wenn gerade kein Chinchkabel zur Hand ist, kann man auch ein handelsübliches Bluetoothkabel nehmen. Alternativ kann der Pi natürlich auch per MPD selber Musik, die ihm vorher überantwortet wurde abspielen. Interessanterweise ist die Latenz bei Nutzung über Bluetooth etwas geringer als über den Line In. Man kann so sogar Video gucken.... ohne dass es zu sehr nervt. Filme würde ich so nicht ohne nachsynchronisierung schauen wollen.

    Das ganze System klingt ziemlich Erwachsen. Es ist, wie man ja sieht, sehr neutral abgestimmt. Die erreichbare Lautstärke liegt auf 1m Entfernung bei ca. 100 dB. Die Portabilität ist ganz gut: Die drei weißen Kästen lassen sich wie auf den Bilder zu sehen zusammenschnallen. Dieser Block wiegt dann etwas über 10 kg. Der Subwoofer wiegt in etwa das gleiche. Man will das sicherlich nicht den ganzen Tag rumtragen... aber mal hier zum Grillplatz oder... wo auch immer hin, und da dann Musik hören, das geht wunderbar.

    Gruß, Onno
    Geändert von Slaughthammer (10.06.2019 um 21:39 Uhr)
    wissen ist macht. nicht wissen macht auch nichts.

  2. #2
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    Daumen hoch Wow, das ist grosses Kino Diy, Danke

    Hallo Onno, danke für den Beitrag, das ist für mich ganz grosses DIY Kino.
    viele Grüße
    Markus
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  3. #3
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    Standard

    Mahlzeit,

    richtig coole Idee und die Messung bestätigen ja, dass es funktioniert. Finde ich klasse.

    Mein Gedanke zur Umsetzung: Ich könnte mir vorstellen, dass man einfach Kautschuk Teichfolie benutzt und von innen auf den Ausschnitt für die PM klebt, jetzt einfach auf beide Seiten der Kautschuk Folie den Holzausschnitt verkleben und man hat einen gleichmäßig belastete Membran, da sich der Schwerpunkt genau mittig befindet. Das macht es in der Montage denke ich auch etwas einfacher.

    Schöne Grüße
    Kai
    _____________________________________________
    Schöne Grüße
    Kai

  4. #4
    Vollaktiv per DSP Benutzerbild von Slaughthammer
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    So richtig kann ich mir gerade nicht vorstellen, wie du mit einer flachen Folie eine Sicke machen willst, die einen Gang von >1 cm zulässt. Dazu müsste man die Folie in zwei Ebenen gleichzeitig in eine Welle legen, ohne dass es knittert.

    Ich habe den Startbeitrag mal ergänzt und den Betreff geändert. Nur ein Subwoofer war mir für den Thread doch zu wenig Inhalt

    Gruß, Onno
    wissen ist macht. nicht wissen macht auch nichts.

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Benutzerbild von db7mk
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    Standard Raspberry Pi mit USB ohne knacken

    Hallo Onno,

    wie hast du das hinbekommen, daß du mit der usb soundkarte keine Aussetzer hast ?
    Bei mir war immer nach einiger Zeit ein Ausssetzter bei Ecasound, da der RBP3 wohl nicht die Daten ohne Ausssetzer über die usb schnittstelle schaufeln kann (gleiches Setup mit einem PC lief porblemlos)?

    viele Grüße

    Markus
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  6. #6
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    Zitat Zitat von Slaughthammer Beitrag anzeigen
    So richtig kann ich mir gerade nicht vorstellen, wie du mit einer flachen Folie eine Sicke machen willst, die einen Gang von >1 cm zulässt. Dazu müsste man die Folie in zwei Ebenen gleichzeitig in eine Welle legen, ohne dass es knittert.


    Wieso flache Folie?

    Der Fahrradschlauch hat doch schon beide benötigten Krümmungen.
    Stell` ihn Dir genau in der Ebene erzeugt durch die Berührungsstelle mit der Straße durchtrennt vor.

    Ob man sich wohl die Fadenkonstruktion sparen könnte wenn man den Schlauch komplett lässt und ihn so quasi als spiegelsymetrische Doppelsicke verwendet? Tackern geht dann halt nicht.

    Klasse Idee jedenfalls....
    Viele Grüße

    Bernd

  7. #7
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    Hallo Onno,

    Gratulation, total gute Idee und Umsetzung, sowohl was die DIY PM als auch den RBP angeht.
    Mich würde das Setting des RBP sehr interessieren.

    viele Grüße

    Thomas

  8. #8
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    Zum Thema ecasound auf dem Pi: Ich kann da leider keine vollständige Doku zu liefern, da ich da auf die Hilfe eines Informatiker im Freundeskreis zurückgegriffen habe... Aber was ich weiß, schreibe ich hier mal. Auf dem Pi läuft ein aktuelles raspbian. Zusätzlich wurde noch pulseaudio installiert, worüber die Bluetoothkonnektivität realisiert wird. Es gibt dann noch einen Befehl, der bewirkt, dass pulseaudio alle Sourcen automatisch auch an die Standardwiedergabe (in meinem Fall das ALSA Loopback Device) weiterleitet. So gelangen Bluetooth Audio und Line In Audio dann nach ecasound. Im Zweifelsfall auch beides gleichezitig...

    ecasound läuft als Daemon über systemd. Dazu existieren in /etc/systemd/system zwei Dateien.

    ecasound.service
    Code:
    [Unit]
    Description=ecasound
    
    [Service]
    Type=simple
    StandardOutput=syslog
    StandardError=syslog
    SyslogIdentifier=ecasound # without any quote
    Environment="LADSPA_PATH=/usr/local/lib/ladspa:/usr/lib/ladspa"
    ExecStart=-/usr/bin/ecasound -D -z:mixmode,sum -x 
    -a:pre -i:alsahw,0,1,0 -pf:home/pi/.config/ecasound/pre.ecp -o:loop,1 
    -a:subL,subR,mid,tweeter -i:loop,1 
    -a:subL -pf:/home/pi/.config/ecasound/Sub.ecp -ea:50 -chorder:1,0,0,0,0,0 
    -a:subR -pf:/home/pi/.config/ecasound/Sub.ecp -ea:50 -chorder:2,0,0,0,0,0 
    -a:mid -pf:/home/pi/.config/ecasound/Mid.ecp -chorder:0,0,1,0,2,0 
    -a:tweeter -pf:/home/pi/.config/ecasound/Tweeter.ecp -chorder:0,0,0,1,0,2 
    -a:subL,subR,mid,tweeter -f:16,6,44100 -o:alsa,surround51:Device -B:rtlowlatency -tl -r:SCHED_FIFO -b:768
    Restart=always
    (Zeilenschaltungen vor jedem -a eingefügt zwecks Übersichtlichkeit)

    Wichtig ist hier, dass der Installationspfad der LASPA Plugins stimmt. Der Startbefehl für ecasound enthält ja eigentlich die komplette config. Hier habe ich ein Prefilter (das zur zeit nichts macht) sowie die Filter für ein 2.1 System mit Zweiwegetops. Die Aufspaltung in subL und subR ist für den Monomix, so dass ich einmal den linke und einmal den rechten Kanal auf den Subwooferkanal legen kann. -ea:50 bewirkt Pegelkompensation der bei der Addition sonst entstehenden Überhöhung um 3 dB (ein -eadb:-3 würde das gleiche bewirken). Der Input für ecasound (-i:alsahw,0,1,0) zeigt auf das ALSA Loopback Device... Wie man das konfiguriert entzieht sich leider meine Kenntnis, sollte aber zu ergooglen sein. Hier ist aber auch ein MPD Pipe Output denkbar, wenn man nur einen Musikstreamer haben möchte. Das ganze läuft im wesentlichen sauber, ganz selten gibt es mal einen kleinen Knackser. Damit kann ich für die angedachte Verwendung aber leben.

    ecasound.timer
    Code:
    [Unit]
    Description=Run ecasound 15 seconds after boot
    
    [Timer]
    OnBootSec=15sec
    
    [Install]
    WantedBy=timers.target
    Ich weiß nicht genau, ob man den timer noch gesondert registrieren muss (wahrscheinlich) und wie man das macht(mglw. reicht ein sudo systemctl daemon-reload). Kann man aber bestimmt ergooglen. Ist aber recht wichtig, weil ecasound sonst gestartet wird, bevor die USB Soundkarte initialisiert ist.

    Dann habe ich ja noch über die Knöpfe die Möglichkeit den Pi hoch und runter zu fahren (ralisiert nach diesem link: https://forum-raspberrypi.de/forum/t...cl-status-led/ ) so wie mehrere DSP Settings abzurufen. Dazu läuft folgendes python script:
    dsp changer.py
    Code:
    # dsp changer for Raspberry Pi
    # watch LOW level on pin 10 to switch to Party, 11 to HiFi, 12 to NoSub
    # monitor state by LEDs on Pins 18, 19, 21
    # switch relais for poweramps on pin 15 (tops) and 16 (sub) accordingly (low=on)
    
    
    import RPi.GPIO as GPIO
    import os
    import time
    # use the pin number as on the raspi board
    GPIO.setmode(GPIO.BOARD)
    # setup of GPIO Pins
    GPIO.setup(15, GPIO.OUT)
    GPIO.setup(16, GPIO.OUT)
    GPIO.setup(18, GPIO.OUT)
    GPIO.setup(19, GPIO.OUT)
    GPIO.setup(21, GPIO.OUT)
    GPIO.output(15, True)
    GPIO.output(16, True)
    GPIO.output(18, True)
    GPIO.output(19, True)
    GPIO.output(21, True)
    GPIO.setup(10, GPIO.IN)
    GPIO.setup(11, GPIO.IN)
    GPIO.setup(12, GPIO.IN)
    
    # start the loop for every .5 seconds, waiting for LOW on pins 10-12
    
    while True:
            if not (GPIO.input(10)):
                    GPIO.output(18, False)
                    GPIO.output(19, False)
                    GPIO.output(21, False)
                    time.sleep(.2)
                    GPIO.output(18, True)
                    time.sleep(.2)
                    GPIO.output(18, False)
                    time.sleep(.2)
                    GPIO.output(18, True)
                    GPIO.output(16, False)
                    GPIO.output(15, False)
                    os.system("sudo rm /home/pi/.config/ecasound/*.ecp ") # remove old DSP settings
                    os.system("sudo cp /home/pi/.config/ecasound/Party/*.ecp /home/pi/.config/ecasound")
                    os.system("sudo systemctl restart ecasound") # restart ecasound to apply changes
    
            if not (GPIO.input(11)):
                    GPIO.output(18, False)
                    GPIO.output(19, False)
                    GPIO.output(21, False)
                    time.sleep(.2)
                    GPIO.output(19, True)
                    time.sleep(.2)
                    GPIO.output(19, False)
                    time.sleep(.2)
                    GPIO.output(19, True)
                    GPIO.output(16, False)
                    GPIO.output(15, False)
                    os.system("sudo rm /home/pi/.config/ecasound/*.ecp ")
                    os.system("sudo cp /home/pi/.config/ecasound/HiFi/*.ecp /home/pi/.config/ecasound")
                    os.system("sudo systemctl restart ecasound")
    
            if not (GPIO.input(12)):
                    GPIO.output(18, False)
                    GPIO.output(19, False)
                    GPIO.output(21, False)
                    time.sleep(.2)
                    GPIO.output(21, True)
                    time.sleep(.2)
                    GPIO.output(21, False)
                    time.sleep(.2)
                    GPIO.output(21, True)
                    GPIO.output(16, True)
                    GPIO.output(15, False)
                    os.system("sudo rm /home/pi/.config/ecasound/*.ecp ")
                    os.system("sudo cp /home/pi/.config/ecasound/NoSub/*.ecp /home/pi/.config/ecasound")
                    os.system("sudo systemctl restart ecasound")
            time.sleep(.5)
    Das Script wurde analog zu dem verlinkten shutdown script eingebunden. Beim Start sind erstmal alle drei LEDs an und alle Endsufen aus, bis man ein DSP Preset auswählt (ecasound läuft aber bereits im hintergrund mit der zuletzt genutzen Einstellung). Dann werden die LEDs und Endstufen entsprechend ein/ausgeschaltet, die Filterdateien für ecasound ausgetauscht und ecasound neu gesartet um die neuen Filter zu übernhemen.

    Gruß, Onno
    Geändert von Slaughthammer (17.06.2019 um 00:08 Uhr)
    wissen ist macht. nicht wissen macht auch nichts.

  9. #9
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    Zitat Zitat von bee Beitrag anzeigen
    Wieso flache Folie?
    Das Bezog sich auf den Post davor:
    Mein Gedanke zur Umsetzung: Ich könnte mir vorstellen, dass man einfach Kautschuk Teichfolie benutzt...
    Zitat Zitat von bee Beitrag anzeigen

    Ob man sich wohl die Fadenkonstruktion sparen könnte wenn man den Schlauch komplett lässt und ihn so quasi als spiegelsymetrische Doppelsicke verwendet? Tackern geht dann halt nicht.
    Ich fürchte der Schlauch alleine hat zu wenig eigene Federkraft... Der ganze Schlauch wäre allerdings einfacher zu verkleben, da würde man auch ohne Tackern auskommen. (Würde man wenn man es wirklich wollte wohl auch so)


    Zitat Zitat von bee Beitrag anzeigen
    Klasse Idee jedenfalls....


    Gruß, Onno
    wissen ist macht. nicht wissen macht auch nichts.

  10. #10
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    Standard Ganz vielen Dank für die Beschreibung des Setups

    Hallo Onno,
    ganz vielen Dank für die Beschreibung des Setups.😄
    Stift im dritten Lehrjahr
    --- BoahEy4 ---- ---SchSch---

  11. #11
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    Moin Onno,
    ist die Oberfläche Deiner mobilen Anlage "Warnex" weiß ??
    Es ist einfacher die Leute zu täuschen,
    als sie davon zu überzeugen,
    dass sie getäuscht wurden. (Mark Twain)

    Audioviele Grüße,
    Matthias

  12. #12
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    Fast. Tuffcab nennt sich das Zeug. Mit der Strukturrolle aufgetragen, drei Schichten. Super Struktur, super einfach.

    Gruß, Onno
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  13. #13
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    Daumen hoch

    Hallo Onno,
    sehr colle IdeeMuß man erstmal darauf kommen. Von der Idee zur Umsetzung sehr gelungen...Gibt kein Hutab-Smily

    Pedda

  14. #14
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    So, der Sommer geht langsam aber sicher zu Ende, und ich möchte an dieser Stelle nochmal ein kleines Update zu diesem Projekt geben.

    Der Höhepunkt war wohl der Einsatz auf dem RockHarz Festival dieses Jahr. Sobald wir im Stau vorm Eingang standen, wurden die Tops aufs Autodach gestellt und angeschmissen. Der Sub war noch im Kofferraum... Kurzum, der Fahrer (also ich) war bestrebt sich möglichst wenig im inneren des Fahrzeugs aufzuhalten. Trotz geöffneter Heckklappe und Fenster. Der Bassdruck war schon echt hart. Also warten bis die Schlange sich etwas bewegt hat, schnell wieder aufschließen und wieder raus aus der Karre.

    Als das Prozedere dann die zwei Stunden Marke überschritt wurde ich dann langsam Nervös bzgl. der Akkulaufzeit... ich hatte ja ~2 Stunden bei Volllast prognostiziert. Also mal zur Verstärkereinheit die irgendwo zwischen dem ganzen Festivalgerödel eingebaut ist vorgekämpft und die Spannungsanzeige abgelesen: 23,2V! Noch 60-70% Akku! Da waren meine Schätzungen wohl recht konservativ. Die waren aber ja auch wirklich als worst case Annahme gemacht: Ich hab Pendulum auf Clippinggrenze laufen lassen und eine durchschnittliche Stromaufnahme von ~4 A festgstellt (immerhin ein viertel der nominell verbauen Endstufenausgangsleistung). 9 Ah Akku---> ~2 Stunden mit etwas Reserve, man will den Akku ja nicht unnötig quälen. Stellt sich aber heraus, dass nur sehr wenig Musik den gleichen Leistungsbedarf wie Pendulum's The Other Side oder 9000 Miles hat. Zudem sinkt mit der Akkuspannug auch der Maximalpegel. Und nur 3 dB weniger bedeuten auch schon doppelte Laufzeit. In der Praxis tastet man sich eher nicht so dicht an die Clippinggrenze heran, Stichwort Headroom... Als wir dann nach 6 Stunden endlich die Zelte, Pavillons etc. aufgebaut hatten und den Generator angemacht haben war der Akku immer noch über 21V, also über 3,5V Zellspannung. Das Ende kommt dann langsam in Sicht, aber ne halbe Stunde wäre auch da noch locker drin gewesen.

    Die Anlage lief dann im Wesentlichen das Festival durch, wenn mal alle Gleichzeitig bei Konzerten waren freuten sich die Nachbarn über die Bluetooth Funktion und konnten dann selbst ausgewählte Musik hören. Der Knaller aber als ein Kollege von einem wohl tontechnisch nicht sonderlich geglücktem Konzert wieder ins Camp kam, sich genau in die Mitte vor die Lautsprecher setzte und meinte: "Ich hab mich die ganze Zeit gefreut, gleich wieder auf dieser Anlage Musik hören zu können!"

    Wir haben dann auch fast jeden Abend nachdem ein Großteil im Zelt war und es etwas ruhiger wurde noch richtig genussvoll ne Stunde Musik gehört (sehr zur Freude der Nachbarn war da dann auch mal sowas dabei). So ganz ohne Raummoden macht das einfach tierisch Spaß.

    Auch spaßig: Einfach die Lautsprecher mal mitnehmen. Eine nimmt die Tops und Elektronik, einer trägt den Sub. Dabei hat sich dann auch gleich ein Konstruktionsfehler offenbart: Der Hauptschalter. Den kann man beim Tragen auch aus versehen betätigen, und dann ist die Musik aus. Lösung:
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    Taster! Ein druck auf den Taster, Anlage geht an und RasPi fährt hoch. Noch ein Druck auf den Taster, RasPi fährt runter und alles geht aus. War Schaltungstechnisch nicht so ganz einfach zu realisieren, da ist ein Zeitschalter involviert, der vom RaspberryPi solange er läuft immer wieder angesteuert wird. Alternativ kommt dieser Impuls vom Taster. Bleibt dieser 60 s lang aus, geht der Strom für die 5V Versorgung aus, und dann Fallen auch die Relais die die Endstufen schalten ab -->alles aus. Dadurch total Idiotensicher zu bedienen. Vorher musste man immer erst den Pi runterfahren und dann den Hauptschalter ausschalten. Das gefällt mir in der jetzigen Konfiguration deutlich besser.

    Das Pythonscript dass die DSP-Settings und Endstufen schaltet habe ich jetzt auch noch so angepasst, dass nach dem Einschalten immer automatisch die letzte gewählte Konfiguration geladen wird. Den nun nicht mehr benötigten Knopf zum Runterfahren und wieder Starten des Pi habe ich zu einem Sleep-Timer umfunktioniert. Fest auf eine Stunde programmiert. Könnte man auch noch variabel machen, ist nur ein bisschen mehr Python hacken. Sehe ich aber gerade gar keine Notwendigkeit für. Aber das ist ja das schöne an so einem System: Es ist wirklich vollständig anpassbar, wenn man weiß wie!

    Gruß, Onno
    wissen ist macht. nicht wissen macht auch nichts.

  15. #15
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    so richtig war die Frage nach dem Stromverbrauch vs. Akkukapazität ja noch nicht geklärt. Ich hab, da ich das Teil gerade eh offen habe und das Labornetzteil gerade daneben steht mal den Akku abgeklemmt und dann auf dem Labornetzteil für die unterschiedlichen Betriebszustände mal den Stromverbrauch abgelesen. Alles bei 25V.

    5V Versorgung im Leerlauf (inkl. Akkuspannungsanzeige): 80 mA (2 W)
    RaspberryPi hochgefahren, Endstufen aus: 200 mA (5 W)
    Endstufen für die Tops im Leerlauf dazugeschaltet: 360 mA (9 W)
    Musikhören ohne Subwoofer auf guter Zimmerlautstärke: 360 mA (9 W)
    Musikhören ohne Subwoofer, Pendulum, volle Lotte: 500-600 mA (12-15 W) (hierbei liefen die Tops mit tieferer Abstimmung und einem shelv Filter der über 190 Hz 4,5 dB rausnimmt)
    Pi hochgefahren, alle Endstufen im Leerlauf: 430 mA (11 W)
    Gut laut Musik hören, deutlich über Zimmerlautstärke: ~0,7 A (18 W)
    Metal ohne besondere Tiefbassbetonung volle Lotte: ~1,8 A (45 W)
    Pendulum auf voller Lautstärke: 3,5-4 A (88-100 W)

    Wobei ich sagen muss, dass die beiden letzten Zahlen mit Vorsicht zu genießen sind. Die Stromaufnahme fluktuiert da doch sehr stark, und ich habe so ein bisschen nach Gefühl im Kopf integriert und den Mittelwert geschätzt. Bei voller Lautstärke geht mein kleines 5A Netzteil bei jedem Bassdrumschlag kurzzeitig in die Strombegrenzung. Zusätzlich werden die Endstufen das auch nicht mehr schaffen, wenn die Akkuspannung sinkt. Da halbiert sich am Ende dann der Stromverbrauch von alleine.

    Ansonsten habe ich das Script zur Verwaltung der Tasten und DSP Settings noch um die Funktion den Line Eingang stumm schalten zu können erweitert (da kommt doch einiges an Rauschen rein). Hört sich ja simpel an, war aber leider etwas problematisch. Der Befehl dazu (pactl set-source-mute <device number> [0,1]) war schnell recherchiert. Die Zählschleifen zum feststellen ob der Knopf jetzt länger oder kürzer als 2 sec. gedrückt war hatte ich auch relativ zügig in python dazwischen gehackt. Dann noch etwas schön gemacht, nach zwei Stunden lief das. Aber nicht, wenn das im Autostart läuft, nur wenn ich es selber starte. Im Autostart aus rc.local heraus luft das nämlich grundsätzlich als root, und dann findet der pactl Befehl den Pulseaudio Server nicht. Also muss das Script dann wohl als user laufen. Also das ganze erstmal in einen systemd service eingebttet, den ich dann dem user zugeteilt habe. Gleiches Problem. Dann wusste ich erstmal nicht weiter, also schon weiter oben erwähnten Informatiker angeschrieben, der meinte mach da mal einen Userservice daraus. Script läuft jetzt als systemd service, dieser muss aber immer noch per Hand gestartet werden. Manuell gestartet lief das auch schon vor 3 Stunden Naja, nachdem ich mit fernschriftlicher Hilfe und viel Recherche noch einige Sachen ausprobiert habe, habe ich als Workaround da noch einen Timer vorgeschaltet, wie weiter oben für ecasound auch schon beschrieben, und auf einmal läuft die Sache. Warum? Weiß keiner der Beteiligten so genau. Aber Hauptsache es läuft! In dem Script war eh noch eine 5 sec. Wartezeit drin, damit ecasound nicht gestartet wird bevor pulseaudio und die USB Soundtreiber fertig geladen sind. Das kann jetzt also auch rausfliegen, das macht jetzt systemd.

    Aber das wars trotzdem Wert! Jetzt kann ich einfach einen beliebigen DSP-Wahlknopf 2 sec gedrückt halten um den Line In zu schalten. Vorher musste ich mich dazu immer erst per SSL in die Konsole verbinden, dann den x11vnc starten, dann mit VNCviewer aufs GUI zugreifen um da dann in pavucontrol die gewünschte Operation vorzunehmen. Hätte das zwar auch direkt im SSL machen könnten, kannte aber den Befehl dazu nicht.

    Ach ja, den im letzten Post erwähnten Sleeptimer habe ich dann doch noch relativ bald variabel gemacht: solange man den entsprechenden Knopf drückt, blinkt die zugehörige LED im halbsekundentakt. Das Script zählt mit und multipliziert am Ende mit 10 um die Minuten bis zum Abschalten zu ermitteln. Rote LED leuchtet dauerhaft heißt Sleeptimer ist aktiv. Ein kurzer Druck auf den Knopf reicht dann aber, den wieder zu deaktivieren. Das hat sich in der Praxis so bisher ganz gut bewährt.

    Gruß, Onno
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