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Liebe Mitleserinnen, Mitleser, Foristinnen und Foristen,

wer sich von Euch in letzter Zeit mit dem Gedanken getragen hat, Mitglied unseres wunderbaren IGDH-Forums zu werden und die vorher an dieser Stelle beschriebene Prozedur dafür auf sich genommen hat, musste oftmals enttäuscht feststellen, dass von unserer Seite keine angemessene Reaktion erfolgte.

Dafür entschuldige ich mich im Namen des Vereins!

Es gibt massive technische Probleme mit der veralteten und mittlerweile sehr wackeligen Foren-Software und die Freischaltung neuer User ist deshalb momentan nicht mit angemessenem administrativem Aufwand möglich.

Wir arbeiten mit Hochdruck daran, das Forum neu aufzusetzen und es sieht alles sehr vielversprechend aus.

Sobald es dies bezüglich Neuigkeiten, respektive einen Zeitplan gibt, lasse ich es Euch hier wissen.

Das wird auch für alle hier schon registrierten User wichtig sein, weil wir dann mit Euch den Umzug auf das neue Forum abstimmen werden.

Wir freuen uns sehr, wenn sich die geneigten Mitleserinnen und Mitleser, die sich bisher vergeblich um eine Freischaltung bemüht haben, nach der Neuaufsetzung abermals ein Herz fassen wollen und wir sie dann im neuen Forum willkommen heißen können.

Herzliche Grüße von Eurem ersten Vorsitzenden der IGDH

Rainer Feile
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  1. #1
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    Standard Multiton-Verzerrungen Auswirkungen und Bewertung

    Hallo,

    mach hier mal ein neues Thema auf, da der "Wie viele nichtlineare Verzerrungen und IMD sind ok?"-Thread schon ziemlich lang geworden ist und es hier speziell um die Auswirkungen von Multiton-Verzerrungen (MTD), welche IMD und HD enthalten, auf das Hören und die Bewertung von MTD gehen soll - nebenbei, bin um jede Korrektur dankbar.

    Die Gründe warum MTD-Messungen viel besser der "gehörten Wirklichkeit" entsprechen, als z.B. HD- oder Zweiton-Messungen, wurde im oben verlinkten Thread schon besprochen.


    Wie äußern sich die nichtlinearen Verzerrungen?

    Quelle: https://www.irt.de/IRT/FuE/ak/pdf/Go...%20TMT2006.pdf
    Mit zunehmendem Pegel und damit auch mit stärkerer Ausprägung der Verzerrungen werden die Klirr- und Intermodulationsprodukte als Interferenzen wie zum Beispiel Schwebungen, Rauhigkeiten usw. hörbar.
    Vor allem bei Einsetzen des Gesanges bzw. der Stimme und an Stellen mit großem tieffrequenten Anteil kann dies beobachtet werden. Bei hohen Frequenzen entstand teilweise der Eindruck der Gesang würde „Verschwimmen“.
    Teilweise wird auch die empfundene Dynamik des Signals verändert.

    Wie erklären sich die Wahrnehmungen?

    Um zu verstehen was MTD bewirken muss man sich mit den Frequenzgruppen ("critical bands") auseinandersetzen.
    Die Frequenzgruppen werden von 16 - 15500 Hz (nach DIN 45631) in 24 Frequenzgruppen, der sogenannten Bark-Skala, wie folgt eingeteilt:
    Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Frequenzgruppe
    Das menschliche Gehör teilt die hörbaren Frequenzen in etwa 24 Frequenzgruppen ein. Eine Frequenzgruppe umfasst hierbei
    bei Frequenzen unterhalb von 500 Hz einen Frequenzbereich von etwa 100 Hz
    bei Frequenzen oberhalb von 500 Hz den Frequenzbereich einer kleinen Terz
    Jetzt ist noch wichtig zu verstehen, dass die MTD-Frequenzen im Ohr selbst Effekte auslösen und zwar dann, wenn diese im Bereich derselben Frequenzgruppe liegen:
    Quelle***
    The concept of critical bands is important for understanding the interaction of sounds and the human perception of sounds. In general, energies of sounds with the same critical band will interact, causing beating, roughness, and masking effects. Whereas the energies of sounds in different critical bands will not interact, but will contribute to the perceived loudness.
    Liegen zwei Tönen in derselben Frequenzgruppe so nimmt man eine Schwebung ("Beating") oder Modulation (was zu einer Rauheit des Tones führt - Roughness) wahr.
    Sehr schön mit Hörbeispielen veranschaulicht findet man dies hier, aber auch auf der verlinkten Wikipedia-Seite gibt es Hörbeispiele.

    Das kann man aber auch problemlos selbst mit zwei und mehr Signalgeneratoren testen. Für meine Ohren passen die Aussagen ganz gut - mehr dazu weiter unten.

    Quelle: https://community.plm.automation.sie...ng/ta-p/416798
    Beating phenomenon occurs because the ear cannot resolve inputs whose frequency difference is smaller than the bandwidth of the critical band.
    Über Maskierungseffekte/Verdeckung im Zusammenhang mit Harmonischen Verzerrungen (HD) haben wir im Forum schon öfter geredet, daher soll dies hier nicht wiederholt werden.

    Als Zusammenfassung dazu:
    Quelle***
    In the case of harmonic distortion, this masking threshold could have an effect on different harmonics with relation to their distance to the fundamental.

    As an example, given a nonlinear system producing 2nd and 3rd harmonics with equal amplitudes, the 2nd harmonics would be masked more than the 3rd harmonic.

    This principle can also be applied to higher order harmonics with the idea being that higher order harmonics will be perceived more than lower order harmonics and will therefore be more perceptible.

    So wie das Wahrnehmungsvermögen des Gehörs von der Dauer der Schalleinwirkung abhängig ist, spielt dies auch bei der Wahrnehmbarkeit von Verzerrungen eine große Rolle - neben der Frequenz der Verzerrungen:
    Quelle***
    Of particular note in the psychoacoustics of distortion perception are frequency discrimination of distortion by-products as well as temporal effects of distortion perception.

    It has been found that harmonic distortion below 400 Hz is harder to detect than harmonic distortion above 400 Hz. This can be partially explained by the fact that the threshold of hearing increases at low frequencies.

    Additionally, temporal effects have an impact on the perception distortion due to the finite time resolution of the ear. In studies conducted by Moir, it was found that the "just detectable" distortion decreased with increased presentation time.

    Specifically, it was found that for a 4ms tone burst distorted by clipping, the just detectable distortion reached approximately 10%, while increasing the presentation time to 20ms reduced the just detectable distortion level to 0.3%.

    Hörbarkeit und Auswertung von MTD-Messungen

    Ein Anhaltspunkt für die Hörbarkeit von Verzerrungen liefert (der schon im oberen Thread verlinkten) Klippel-Hörtest
    http://www.klippel.de/listeningtest/lt/

    Aber auch einfache Versuche mit zwei, drei Signalgeneratoren reichen aus, um sich einen Eindruck über die Hörbarkeit von MTD zu verschaffen. Man kann damit zwar nur einen Grundton mit "ein, zwei IMD-Frequenzen" simulieren, was nicht allzu realistisch ist, aber als erste Einschätzung ist dies sicher zu gebrauchen.

    Ein Versuch in der Tonheit 12 Bark (Frequenzgruppe mit 1480-1720Hz) mit einem Grundton von 1549Hz mit 0dB - bei Zimmerlautstärke. Ein zweiter Ton, dieser soll die IMD Frequenz darstellen, mit 1558Hz und -26dB (was 5% Klirrfaktor entspricht) erzeugt eine problemlos hörbare Schwebung.
    Ab ca. 1596Hz (des -26dB Ton) geht für mich die Schwebung über in einen unsauber (verzerrt) wirkenden Grundton. Kommt noch eine "zweite IMD Frequenz" mit z.B. 1606Hz -26dB hinzu, ist die Verzerrung des Grundtons noch leichter wahrnehmbar.

    Mit einem 340Hz Grundton 0dB ist eine Schwebung mit 350Hz für mich bei -26dB eigentlich nicht mehr hörbar, ab -22dB aber deutlich. Kommt eine zweite "IMD-Frequenz" hinzu, ist eine Klangänderung bei -25dB (für beide "IMD-Frequenzen") wahrnehmbar.

    Für mich persönlich liegt daher der kritische Bereich der MTD spätestens bei 3-5% Klirr. Ab da kann ich mir vorstellen, dass bei ruhigen Klavierstücken oder beim Einsatz von Gesang (wie oben zitiert) die Verzerrungen hörbar werden.

    Was passiert wenn ein Musiksignal breit verteilt MTD über 1-2% erzeugt kann ich mir nicht richtig vorstellen - vielleicht können da die Profis etwas zu sagen.

    Für die Auswertung der MTD-Messungen fiel mir bisher nichts besseres ein als die Klirrfaktor-Grenzen in das Messdiagramm einzuzeichnen - das mag technisch nicht ganz richtig sein, hilft aber ungemein bei der Einordnung.
    Klicke auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	Dayton-RSS390HF-4@8.4V-1kHzSinus-100dB-MT-20Hz-4kHz-HP-LP_Linear_Ausw.jpg
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ID:	47646

    Vielleicht kann der/die eine oder andere noch sagen wie er/sie MTD-Diagramme auswertet?

    Gruß Armin

    ***Quelle: http://hifisonix.com/wordpress/wp-co...distortion.pdf
    Geändert von ctrl (04.02.2019 um 22:42 Uhr)

  2. #2
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    Hallo,

    okay, mit so viel Interesse hatte ich gar nicht gerechnet

    Hoffe mal die Zusammenhänge von Frequenzgruppen und Multiton-Verzerrungen sind für euch nicht total uninteressant und trivial - da es hier oder im Nachbar-Forum bisher nicht diskutiert wurde, dachte ich, es ist vielleicht ganz spannend...

    Für mich hatten diese Zusammenhänge einen kleinen Aha-Effekt, da direkt nachprüfbar und es einem einen Hinweis liefert, was man sich unter MTD so vorzustellen hat und wie diese "klingen" können.
    Auch den Aspekt der Schwebungen im Zusammenhang mit MTD war mir neu - obwohl schon hunderte Male die Gitarre nach genau diesem Prinzip gestimmt habe, kam mir nie der Gedanke MTD in diesen Zusammenhang zu setzen.


    Da es zur Auswertung von MTD-Diagrammen auch keine Rückmeldungen gab, soll hier noch auf die von Sound&Recording genutzte Darstellung eingegangen werden.
    Quelle: https://www.soundandrecording.de/equ...neumann-kh420/
    Das verwendete Messprogramm sollte WinMF sein
    Klicke auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	IMD_KH420.jpg
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    In grün ist das verwendete Multiton-Signal zu sehen. Was auffällt ist der frühe Schalldruckabfall im Tiefbass. Schon unter 50Hz fällt der Schallpegel ab.
    Das reduziert IMD, durch geringeren Hub, sicherlich deutlich gegenüber den bisher hier im Forum diskutierten MT-Signalen für die LS-Messung, welche eigentlich erst bei 20 Hz mittels HP begrenzt werden sollten.
    Bin mir nicht sicher welche Variante die Realität "besser" abbildet, da aktuelle Produktionen teilweise sogar unter 20Hz Tiefbass beinhalten, andererseits es bei "normaler Musik" kaum unter 40Hz geht.
    Auf jeden Fall fallen durch die Begrenzung auf rund 40Hz Tiefbass 2-Wege LS nicht ganz so negativ auf

    Die rote Kurve zeigt das vom LS abgestrahlte Signal. In blau sind die MT-Verzerrungen abgebildet. Die blaue Kurve zeigt die aufsummierten Verzerrungen je Frequenz-Band des Multiton-Signals.
    Finde diese Darstellung hilfreich, da die Kurve ein Maß für die "Dichte" der MT-Verzerrungen darstellt. Wie in Post#1 geschrieben lassen sich die Klangverfärbungen durch MTD früher wahrnehmen wenn die Anzahl der Störfrequenzen je Frequenzgruppe zunimmt.

    Oben rechts in der Abbildung ist noch, wenn ich es richtig interpretiere, die mittlere Dämpfung der MTD, bzw. der mittlere Dämpfungsfaktor angegeben. Für einen schnellen Vergleich ist das ebenfalls hilfreich - wobei es natürlich "ungenau" ist in Bezug auf klangliche Aspekte, da die Hörbarkeit frequenzabhängig ist und entsprechend gewichtet werden müsste.

    Gruß Armin

  3. #3
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    das thema find ich interessant, speziell in zusammenhang mit den physischen und psychischen parametern des hörens - hab mir auch deine zusammenfassung im ersten post erlaubt erst mal zu kopieren - kurz, bündig, knapp und aus meiner sicht gut zusammengefasst.
    ja - danke.
    man liest interessiert, gibt nicht immer feedback. sorry.
    gruß reinhard

  4. #4
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    Zitat Zitat von ctrl Beitrag anzeigen
    Die rote Kurve zeigt das vom LS abgestrahlte Signal. In blau sind die MT-Verzerrungen abgebildet. Die blaue Kurve zeigt die aufsummierten Verzerrungen je Frequenz-Band des Multiton-Signals.
    Finde diese Darstellung hilfreich, da die Kurve ein Maß für die "Dichte" der MT-Verzerrungen darstellt. Wie in Post#1 geschrieben lassen sich die Klangverfärbungen durch MTD früher wahrnehmen wenn die Anzahl der Störfrequenzen je Frequenzgruppe zunimmt.
    Ich möchte einmal darauf hinweisen, dass mein hier veröffentlichtes Programm das auch so macht. Ist ja auch schließlich sinnvoll, das auf die gleiche Weise darzustellen wie den Frequenzgang, und nicht irgendein Gewusel*.

    Was ich schon immer mal machen wollte, aber bisher nicht genug Leidensdruck genug spürte, ist eine Auswertung auf Basis der Maskierungen. Also: einen einzelnen Ton pro kritischem Band abspielen, und alle maskierten Störprodukte bei der Aufsummierung ignorieren. Fleißarbeit, aber machbar.

    *Das war übrigens NICHT von WinMF oder sonstwem kopiert, sondern selber erdacht, mit der darauf folgenden Enttäuschung, nicht der erste gewesen zu sein

  5. #5
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    Hallo,

    Ich möchte einmal darauf hinweisen, dass mein hier veröffentlichtes Programm das auch so macht.
    Will dein Programm schon länger mal nutzen, bin bisher aber immer daran gescheitert es zum Laufen zu bringen. Vermute es scheitert schon beim einlesen des Audio-Interface, wenn mit "m" die Messung gestartet wird:
    Code:
    src/esweep_audio.c:58: Assertion (handle=audio_device_open(path, mode))!=NULL failed
    Es ist nur ein externes USB-Audiointerface im System und Standardgeräte für Wiedergabe und Aufnahme sind in Windows auch gesetzt und ich habe audio:-1, audio:0, audio:1,... durchprobiert.


    Was ich schon immer mal machen wollte, aber bisher nicht genug Leidensdruck genug spürte, ist eine Auswertung auf Basis der Maskierungen. Also: einen einzelnen Ton pro kritischem Band abspielen, und alle maskierten Störprodukte bei der Aufsummierung ignorieren. Fleißarbeit, aber machbar.
    Das würde wirklich erhebliche Arbeit bedeuten, da das Masking sich mit steigendem Schalldruck nicht-linear verhält.
    Die "Maskierungskurven" beziehen sich doch immer auf ein schmalbandiges Rauschen als Masker. Dagegen wirkt die Maskierung bei einem Multitonsignal deutlich schlechter - dazu wird es wohl keine "Maskierungskurven" geben.

    In die geläufigen "Maskierungskurven" fließen die oben beschriebenen Einflüsse (beating, roughness) innerhalb einer Frequenzgruppen nicht ein. Erstaunlich dass Zwicker schon 1990 die Schwebungen in das "Maskierungsmodell" eingepflegt hat. Es wurde von "uns" nur schlicht ignoriert.
    Quelle: http://hifisonix.com/wordpress/wp-co...distortion.pdf
    Klicke auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	Masking-with-beating.jpg
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    Oder interpretiere ich das Diagramm falsch?
    Beim Diagramm mal auf den "definierenden Text" achten. Es wird nur darauf geachtet, ab wann der Test-Ton neben dem schmalbandigen Rauschen hörbar wird. Andere Effekte wie beating oder roughness werden in den "Maskierungskurven" eigentlich nicht mit erfasst - außer im gezeigten Diagramm.

    Müsste man bei MTD nicht vielmehr umgekehrt fragen, ab wann wird ein Grundton durch IMD verändert/gestört? Und da fängt die Einflussnahme der Verzerrungen, zumindest bei Sinustönen, schon sehr früh an.


    Gruß Armin

  6. #6
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  7. #7
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    Daumen hoch

    @ctrl: Du hast Dir ja irre viel Arbeit gemacht! Respekt!

    Was die Bestimmung der Wahrnehmbarkeitsschwelle für nichtlineare Verzerrungen angeht: An anderer Stelle war schon mal auf die Masterarbeit von Benjamin Henze "Perzeptive Bewertung der nichtlinearen Verzerrungen von Lautsprechern" , auf der der Klippel-Hörtest beruht, verlinkt worden.

    Ein DAGA-Aufsatz "Perzeptiver Ansatz zur Bestimmung der Verzerrungsreserve eines Lautsprechers" beschreibt ebenfalls einen Ansatz zur Bestimmung der Wahrnehmung mittels MTD-Messung.

    Und Klippel beschreibt ein Verfahren, bei dem mit Musiksignalen angeregt wird.
    "Audio System Evaluation with Music Signals"

    @fosti: Interessanter Text! Die Leute von LowBeats scheinen zur MTD-Messung REW einzusetzen. Richtig?
    LG
    Adi

  8. #8
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    Hallo,

    ein sehr interessanter Artikel! Da habe ich auf der ganzen Seite erstmal ausreichend Lesestoff!
    Jetzt ist nur die Frage, was macht die Canton so viel besser?
    Die Gedanken sind frei, wer kann sie erraten, sie fliehen vorbei, wie nächtliche Schatten.
    Kein Mensch kann sie wissen, kein Jäger erschießen. Es bleibet dabei: Die Gedanken sind frei.

    Liebe Grüße Willi

  9. #9
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    Hallo,
    beim Thema Multiton-Verzerrungen hat mich insbesondere die praktische Anwendung interessiert. Ich wollte einfach nur feststellen, ob ein direkter Zusammenhang zwischen Klangempfinden und Multiton-Messung besteht.
    Dazu nutzte ich zwei ähnliche Breitbandchassis. Um nicht in Verdacht zu kommen, ich wolle Werbung machen, nenne ich die Hersteller nicht.
    Der erste Kandidat ist ein FAST mit 8 cm Breitbänder.
    Der zweite Kandidat ist ein Bassreflexsystem mit 10 cm Breitbänder.
    Bei mehreren Hörsitzungen wurde immer wieder der FAST Lautsprecher als klanglich hochwertiger beurteilt. Ob das nun an der Sub Unterstützung oder an der besseren Qualität des Chassis lag, sei mal dahingestellt.

    Bei den Messungen hat sich jedoch folgendes Ergebnis gezeigt:
    Klicke auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	Vergleich 8 cm FAST- gn, 10 cm BB-rt, groß.gif
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    Grün ist das FAST System und rot ist der Breitbänder mit Bassreflex.

    Interessanterweise ist im unteren Frequenzbereich kaum eine Differenz feststellbar. Ab 10 kHz zeigt sich jedoch eine deutliche Verbesserung beim FAST.

    Mir fehlt jetzt die Erfahrung, ob diese Rückschlüsse richtig sind. Auch ist schwer zu erklären, warum im unteren Frequenzbereich beide Systeme im Verhalten beinahe gleich sind.

    Wer kann hier eine Bewertung vornehmen?

    Gruß
    Wolfgang

  10. #10
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    Hallo,

    Bei den Messungen hat sich jedoch folgendes Ergebnis gezeigt:
    Solange die FG der beiden LS nicht angeglichen wurden, machen die übereinandergelegten Kurven wenig Sinn, da z.B. der rote LS im HT rund 5dB mehr Schalldruck macht und damit die MTD überhaupt nicht mehr vergleichbar ist.
    Eine stärker gespreizte Skalierung hilft mir bei der Auswertung.

    Vergleiche die Diagramme besser einzeln und zeichne dir ein paar Hilfslinien ein, das könnte dann für den "grünen LS" z.B. so aussehen (ist technisch nicht ganz korrekt, hilft aber):

    Klicke auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	Wolf_Vergleich_IMD.jpg
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    Zum Verhalten unter 500Hz, müsstest du etwas mehr zu den Messbedingungen mitteilen. Waren die Breitbänder bei der Messung etwa auf halber Raumhöhe oder zumindest mal 1,25-1,50m über dem Boden und der Messabstand eher gering (denke so an 0,3m) um Reflexionen und Raumeinflüsse zu reduzieren?

    Wenn die Messung dem Abhörschalldruck entspricht, dürfte der unterschiedliche Höreindruck wohl eher nicht auf MTD zurückzuführen sein, da diese meist unter 1% liegen.
    Einzig die Störung um 4kHz mit 10% Klirr beim grünen LS sollte bei entsprechenden Musikstücken eventuell hörbar sein.

    Gruß Armin

  11. #11
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    Hallo,

    @Adi
    Was die Bestimmung der Wahrnehmbarkeitsschwelle für nichtlineare Verzerrungen angeht: An anderer Stelle war schon mal auf die Masterarbeit von Benjamin Henze "Perzeptive Bewertung der nichtlinearen Verzerrungen von Lautsprechern" , auf der der Klippel-Hörtest beruht, verlinkt worden....
    Falls du die Arbeit zufällig schon gelesen hast, würde ich mich freuen wenn du hier ein paar wichtige Schwerpunkte vorstellen könntest.

    Danke für die Links, verliere langsam die Übersicht an Quellen die noch gelesen/überflogen werden sollten - und der Themenkomplex MTD ist nur ein Teilaspekt der LS-Entwicklung...

    Gruß Armin

  12. #12
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    Zitat Zitat von ctrl Beitrag anzeigen
    Hallo,

    Solange die FG der beiden LS nicht angeglichen wurden, machen die übereinandergelegten Kurven wenig Sinn, da z.B. der rote LS im HT rund 5dB mehr Schalldruck macht und damit die MTD überhaupt nicht mehr vergleichbar ist.
    Hallo Armin,
    mir ging es nicht um einen speziellen Wert, sondern um eine grundsätzliche Aussage. Der größere Lautsprecher bündelt halt stärker und der höhere Schalldruck im Hochtonbereich ist unter 15 Grad egalisiert. Wenn Du der Meinung bist, man sollte einen Vergleich der MHD besser unter Winkeln ausführen, so dass der Fg gradlinig ist, dann wäre das schon mal eine Aussage.
    Natürlich habe ich auch die Darstellungen der einzelnen Chassis. Wenn ich jedoch Fostis Beispiel nehme, dann wurden zwecks besserer Darstellung ebenfalls zwei Vergleichskurven übereinander gelegt.
    Klicke auf die Grafik für eine größere Ansicht

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    Wie gesagt, der quantitative Wert ist mir nicht wichtig und ich meine die Unterschiede beider Messungen sieht man schon sehr deutlich.
    Warum das im Hochton besonders auffällig ist, kann ich mir nicht erklären.
    Einen Hinweis Deinerseits werde ich jedoch nachgehen. Ich habe einen Meter Abstand gewählt, das ist sicherlich durch den Raumeinfluss zu weit. Die nächste Messung wird 25 cm zwischen den beiden Chassis erfolgen.

    Gruß
    Wolfgang.

  13. #13
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    Hallo,

    Wenn Du der Meinung bist, man sollte einen Vergleich der MHD besser unter Winkeln ausführen, so dass der Fg gradlinig ist, dann wäre das schon mal eine Aussage.
    Wollte damit sagen, dass man vorsichtig sein sollte bei Vergleichen und meinte da deine Aussage:
    Interessanterweise ist im unteren Frequenzbereich kaum eine Differenz feststellbar. Ab 10 kHz zeigt sich jedoch eine deutliche Verbesserung beim FAST.
    Ab 7kHz macht der rote LS rund 5dB mehr Schalldruck, da wir es mit nicht-linearen Verzerrungen zu tun haben, könnte der grüne LS bei 5dB mehr Schalldruck in diesem Bereich theoretisch 20% mehr Verzerrungen produzieren.
    Für einen fairen Vergleich müssten die LS auf gleichen FG entzerrt werden - insbesondere im Bass.

    Anderseits kann man beim Vergleich von LS auch der Meinung sein, dass die LS so verglichen werden wie vom Entwickler konzipiert.
    Wenn ein LS deutlich mehr MT-Verzerrungen (MTD) aufweist als ein anderer, weil dessen Entwickler noch das letzte Hz Tiefton heraus gepresst hat und dadurch die Auslenkung deutlich heftiger ist, dann ist das eben so vom Entwickler gewollt und wird entsprechend bewertet.

    Das ist z.B. die Auffassung von lowbeats.de, die nach dem Einpegeln die MT-Verzerrungen der LS so messen wie sie sind - was in meinen Augen auch Sinn macht, da der Kunde Zuhause auch nichts anderes hört.

    Wenn ich als Hobby-Entwickler zwei meiner LS vergleiche, macht es aber auch Sinn auf gleichen FG zu entzerren, um zu sehen welche Chassis/Trennung/Konzept/Gehäuse Kombination das höhere Potential hat.

    Wenn ich jedoch Fostis Beispiel nehme, dann wurden zwecks besserer Darstellung ebenfalls zwei Vergleichskurven übereinander gelegt.
    Der Beispiel-Vergleich von der lowbeats-Webseite ist sicher legitim, wie oben schon geschrieben, die LS wurden von den Entwicklern so veröffentlicht und genau das wurde gemessen.
    Obwohl der rote LS fast überall gleich oder mehr Schalldruck liefert, sind die MT-Verzerrungen krass niedriger.

    Als Hobby-Entwickler sollte man aber im Auge behalten, dass der grüne LS bei 50-60Hz rund 5-7dB mehr Schalldruck erzeugt - was bei gleich geringer Membranfläche Welten sein dürften.
    Wenn wir mal Raummoden und leicht unterschiedliche Messpositionen ausschließen, würde das bedeuten, dass dieser LS deutlich mehr Hub machen musste, folglich die MT-Verzerrungen auch höher liegen und da nicht-linear, können diese auch extrem höher liegen.

    Wenn jemand LS bei gleicher Aufstellung, im Tiefton immer auf die gleiche Zielkurve entzerrt (DSP,...), kann dieser sich auf den MTD-Vergleich nicht verlassen, da dann der Hub im Tiefbass bei beiden LS sehr ähnlich wäre und der Vergleich anders aussähe (außer bei sehr unterschiedlichen Randbedingungen, wie Vergleich von BR mit CB oder extrem unterschiedlicher Abstimmung...)

    bla..bla..bla..., genug mit dem Gelaber

    Gruß Armin

  14. #14
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    Zitat Zitat von ctrl Beitrag anzeigen

    bla..bla..bla..., genug mit dem Gelaber

    Gruß Armin
    Hallo Armin,
    die obige Aussage sagt mir nicht viel. Ansonsten starte ich mal einen weiteren Versuch. Ich bringe die Fg in etwa übereinander und werde noch einmal beide Kurven übereinander legen. Die Raumeinflüsse werde ich mindern, indem ich näher ans Chassis gehe.

    Was mir jedoch bisher fehlt sind Musterbeispiele zum Verzerrungsverhalten und zum Klang. Außer rein theoretischen Abhandlungen habe ich bisher noch nichts gesehen.

    Gruß
    Wolfgang

  15. #15
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    Hallo,

    die obige Aussage sagt mir nicht viel.
    Wahrscheinlich weil ich einfach nur Trivialitäten beschreibe die ohnehin klar sind

    Was mir jedoch bisher fehlt sind Musterbeispiele zum Verzerrungsverhalten und zum Klang. Außer rein theoretischen Abhandlungen habe ich bisher noch nichts gesehen.
    Der oben Post#1 verlinkte Klippel-Hörtest gibt doch erste Hinweise bis zu welchem Grad bestimmte Verzerrungen hörbar sind - sind so etwas wie Musterbeispiele. Bin bei allen durchgeführten Tests meist deutlich unter -20dB, teilweise sogar unter-30dB Klirrdämpfung.
    Das heißt für mich, ganz grob über Daumen, 3-5% Verzerrungen können in bestimmten Musikstücken wohl gehört werden - vielleicht auch weniger.

    In Post#1 ist auch beschrieben wie man mittels Sinus-Generatoren ganz leicht die Hörbarkeit von Schwebungen und "Rauheit" simulieren kann.

    Die Theorie hilft u.a. zu verstehen "wo" man am besten nach MTD sucht. Je mehr ein Musik-Signal Rauschen ähnelt, desto besser klappt es mit der Maskierung der Verzerrungen und umgekehrt je mehr es einem Einzelton ähnelt, desto schlechter funktioniert die Maskierung. Deshalb sind die Maskierungskurven nur grobe Orientierungshilfen, da stark abhängig vom Masker-Signal.

    Daher wären mögliche Teststücke, Titel mit wenig Instrumentierung aber viel Bass.

    Klavier mit Kontrabass - mit zunehmender Lautstärke sollten keine Schwebungen beim ausklingen der Klaviertöne auftreten und diese sollten auch nicht hart/rau werden
    https://www.youtube.com/watch?v=SARuOnXdghM
    https://www.youtube.com/watch?v=hcK6_ezmw6U

    oder "ruhige" Elektro-Mucke, Stimme und Synthesizer sollten klar bleiben
    https://www.youtube.com/watch?v=5YGSVLhWo6A

    Gruß Armin

  16. #16
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    Hallo Armin,
    unbestritten hast Du mit Deiner Faktensammlung viel Interessantes zusammen getragen. In den Hörbeispielen werden die Vorgänge extrem verdeutlicht, vielleicht um bestimmte Aussagen einfach deutlicher zu machen.

    Mir geht es hier eher um die praktische Anwendung im Selbstbau. Welche Erfahrungen hast Du dabei gewonnen? Nehmen wir mal zwei Lautsprecher an und einer der beiden wird klanglich von verschiedenen Hörern als der hochwertigere beurteilt, ohne das jemand erklären kann warum er diese Meinung vertritt.
    Nun können die Ursachen sehr vielfältig sein. Ich erinnere nur an die vielen Bezeichnungen, die sich unsere Tester in den Hochglanzmagazinen einfallen lassen. Sollten wir nicht versuchen diese klanglichen Unterschiede den IMD Verzerrungen zuzuordnen. Dazu wäre es schon notwendig, dass auch in unserem Kreis Messungen und Bewertungen gegenüber gestellt werden. Nur so kann man ein Gefühl dafür bekommen, welche klangliche Relevanz die IMD Verzerrungen haben.
    Bisher musste ich dem Forum entnehmen, dass ein Lautsprecher mit linearem Frequenzgang den besten Klang haben muss - je linearer, je besser! Am besten wir schalten ein minidsp vor den Verstärker und auch die übelste Pappe wird zum High Ender.

    Gruß
    Wolfgang

  17. #17
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    Zitat Zitat von ctrl Beitrag anzeigen
    Will dein Programm schon länger mal nutzen, bin bisher aber immer daran gescheitert es zum Laufen zu bringen. Vermute es scheitert schon beim einlesen des Audio-Interface, wenn mit "m" die Messung gestartet wird:
    Code:
    src/esweep_audio.c:58: Assertion (handle=audio_device_open(path, mode))!=NULL failed
    Es ist nur ein externes USB-Audiointerface im System und Standardgeräte für Wiedergabe und Aufnahme sind in Windows auch gesetzt und ich habe audio:-1, audio:0, audio:1,... durchprobiert.
    USB ist eigentlich kein Problem. Ich habe in den letzten Monaten auch die Audio-Schnittstelle etwas überholt, kann jetzt WASAPI und KS. Ich habe es nur noch nicht in die Multiton/IMD Variante einfließen lassen, das kommt demnächst.

    Das würde wirklich erhebliche Arbeit bedeuten, da das Masking sich mit steigendem Schalldruck nicht-linear verhält.
    Ja, natürlich, aber auch das wurde ja schon von anderen gemacht.

    Der Modellbasierte Ansatz von dem Henze ist natürlich auch sehr fein, sollte man sich näher mit beschäftigen.

  18. #18
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    Hallo,

    ...zwei Lautsprecher an und einer der beiden wird klanglich von verschiedenen Hörern als der hochwertigere beurteilt, ohne das jemand erklären kann warum er diese Meinung vertritt. ...Sollten wir nicht versuchen diese klanglichen Unterschiede den IMD Verzerrungen zuzuordnen.
    Um eine klare Zuordnung der Unterschiede in Richtung MTD zu treffen, müssten alle anderen Ursachen ausgeschlossen werden - insbesondere Unterschiede im Achsen-FG und der Abstrahlung.
    Dazu müssten die LS auf identischen Achsen-FG entzerrt werden und dann im RAR oder zumindest im Freien auf Achse gehört werden. Wenn sich dann klangliche Unterschiede wie Aggressivität, Rauheit, Schwebungen,... ergeben, könnte man mit hoher Wahrscheinlichkeit dafür MTD verantwortlich machen.


    Dazu wäre es schon notwendig, dass auch in unserem Kreis Messungen und Bewertungen gegenüber gestellt werden. Nur so kann man ein Gefühl dafür bekommen, welche klangliche Relevanz die IMD Verzerrungen haben.
    Da bin ich voll bei dir, nur ist es bei MTD-Messungen leider noch komplexer vergleichbare Ausgangsbedingungen zu schaffen, als es bei HD-Messungen der Fall ist.
    Nichtsdestotrotz werde ich in Zukunft MTD-Messungen, insofern es Sinn macht, hier im Forum mit veröffentlichen, gerade damit man, wie du sagtest, vertrauter mit den Diagrammen wird.

    Bei der klanglichen Bewertung der MTD-Messungen bin ich skeptisch, ob da dann wirklich MT-Verzerrungen beschrieben werden?


    off-topic
    Bisher musste ich dem Forum entnehmen, dass ein Lautsprecher mit linearem Frequenzgang den besten Klang haben muss - je linearer, je besser! Am besten wir schalten ein minidsp vor den Verstärker und auch die übelste Pappe wird zum High Ender.
    Troll-Versuch oder Hilfeschrei
    Bitte die Beiträge im Forum nochmal aufmerksam lesen, wüsste niemanden der dies im Forum ernsthaft behauptet. Die komprimierteste Standardformulierung ist doch vielmehr "Möglichst linear auf Achse mit gleichmäßiger Abstrahlung".

    Hatte zu diesem Themenkomplex vor nicht allzu langer Zeit extra ein eigenes Thema eröffnet: "Vergurkter Frequenzgang.....toller Klang!", welches diametral zu deiner Behauptung steht und anhand von Beispielen zeigt, dass es sehr gute LS gibt, die alles andere als schnurgeraden Achsen-FG haben.
    Hab schon länger vor dazu nochmal was zur Diskussion zu stellen - mal sehen...

    Gruß Armin

  19. #19
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    Zitat Zitat von ctrl Beitrag anzeigen
    Da bin ich voll bei dir, nur ist es bei MTD-Messungen leider noch komplexer vergleichbare Ausgangsbedingungen zu schaffen, als es bei HD-Messungen der Fall ist.
    Nichtsdestotrotz werde ich in Zukunft MTD-Messungen, insofern es Sinn macht, hier im Forum mit veröffentlichen, gerade damit man, wie du sagtest, vertrauter mit den Diagrammen wird.

    Troll-Versuch oder Hilfeschrei
    Bitte die Beiträge im Forum nochmal aufmerksam lesen, wüsste niemanden der dies im Forum ernsthaft behauptet. Die komprimierteste Standardformulierung ist doch vielmehr "Möglichst linear auf Achse mit gleichmäßiger Abstrahlung".

    Gruß Armin
    Hallo Armin,
    um mit den MTD Messungen vertrauter zu werden, ist es sinnvol eigene Erfahrungen im Forum zu veröffentlichen, da bin ich voll bei Dir.
    Ich werde demnächst weitere Messungen machen und dabei Deine Hinweise beachten.

    Zu den Kandidaten, die im Forum den Klang nur am linearen Frequenzgang bewerten, könnte ich Dir genügend Beispiele bringen. Mach ich jedoch nicht, um endlose Diskussionen um des Kaisers Bart zu vermeiden. Nimm Bitte zur Kenntnis, dass ich Dich damit nicht gemeint habe.

    Gruß
    Wolfgang

  20. #20
    Erfahrener Benutzer
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    Standard

    Apropos "Trollversuch oder Hilfeschrei"

    Zitat Zitat von ctrl
    Ab 7kHz macht der rote LS rund 5dB mehr Schalldruck, da wir es mit nicht-linearen Verzerrungen zu tun haben, könnte der grüne LS bei 5dB mehr Schalldruck in diesem Bereich theoretisch 20% mehr Verzerrungen produzieren.
    Für einen fairen Vergleich müssten die LS auf gleichen FG entzerrt werden - insbesondere im Bass.
    Ich hatte Arnim ebenfalls so verstanden, wie es im letzten Satz steht.
    LG
    Adi

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