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Liebe Mitleserinnen, Mitleser, Foristinnen und Foristen,
wer sich von Euch in letzter Zeit mit dem Gedanken getragen hat, Mitglied unseres wunderbaren IGDH-Forums zu werden und die vorher an dieser Stelle beschriebene Prozedur dafür auf sich genommen hat, musste oftmals enttäuscht feststellen, dass von unserer Seite keine angemessene Reaktion erfolgte.
Dafür entschuldige ich mich im Namen des Vereins!
Es gibt massive technische Probleme mit der veralteten und mittlerweile sehr wackeligen Foren-Software und die Freischaltung neuer User ist deshalb momentan nicht mit angemessenem administrativem Aufwand möglich.
Wir arbeiten mit Hochdruck daran, das Forum neu aufzusetzen und es sieht alles sehr vielversprechend aus.
Sobald es dies bezüglich Neuigkeiten, respektive einen Zeitplan gibt, lasse ich es Euch hier wissen.
Das wird auch für alle hier schon registrierten User wichtig sein, weil wir dann mit Euch den Umzug auf das neue Forum abstimmen werden.
Wir freuen uns sehr, wenn sich die geneigten Mitleserinnen und Mitleser, die sich bisher vergeblich um eine Freischaltung bemüht haben, nach der Neuaufsetzung abermals ein Herz fassen wollen und wir sie dann im neuen Forum willkommen heißen können.
Herzliche Grüße von Eurem ersten Vorsitzenden der IGDH
Rainer Feile
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gewerblich
Zitat von wolfgang520
Hallo Alexander,
natürlich wird die Schallwand berücksichtigt. Alle Messungen wurden an der fertigen Box mit 2,83 V und 1m Abstand gefertigt.
Mir ging es um die Nahfeldmessung.
Wenn Clio da automatisch fügt, und dabei keine Informationen zur Schallwandgröße mit eingerechnet werden, passiert da womöglich ein Fehler.
In einer Nahfeldmessung ist der Schallwandeinfluss praktisch nicht vorhanden. Daher müsste sie entsprechend korrigiert werden.
ARTA hat dafür eine Funktion die sich "LF box diffraction" nennt. Da ich CLIO nicht nutze war ich neugierig wie das da gelöst wird.
Hier ein Beispiel:
Nahfeldmessung, geschlossener LS, in Schallwand 25x100cm, mit und ohne baffle-step Korrektur:
Auch Nahfeldmessungen von BR-Ports müssten einer solchen Korrektur unterzogen werden.
Viele Grüße
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Zitat von ctrl
Hallo,
Denke Alexander meinte ob bei der angefügten Nahfeldmessung der Schallwandeinfluss mit berücksichtigt wurde. Falls nicht, führt das zu Phasenfehlern im Nahfeld-Bereich und könnte den Phasen-Sprung um 300Hz beim Zusammenfügen erklären.
Hallo Armin,
wie sollte ich denn die Nahfeldmessung ohne Schallwandeinfluss machen?
Zu einer Frage des Delay müsstest Du eine Antwort darauf finden, woher denn das Delay bei Deinen Projekten kommt. Natürlich entsteht durch eine Weiche ein Delay, die Bauteile der Weiche sind ja immerhin Energiespeicher, die erst geladen werden müssen. Wenn Du das elektrische Delay mit einem Delay der Flugzeiten wieder auf Null setzt, dann bleibt die Gruppenlaufzeit konstant. Nur so erreiche ich eine Übereinstimmung der Phase am Hörort. Das Ergebnis hast Du an meiner Messung gesehen.
Übrigens hat es Mundorf nicht ohne genau diese Überlegung an seiner Jubiläumsbox gemacht.
Gruß
Wolfgang
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Zitat von Alexander
Mir ging es um die Nahfeldmessung.
Wenn Clio da automatisch fügt, und dabei keine Informationen zur Schallwandgröße mit eingerechnet werden, passiert da womöglich ein Fehler.
In einer Nahfeldmessung ist der Schallwandeinfluss praktisch nicht vorhanden. Daher müsste sie entsprechend korrigiert werden.
ARTA hat dafür eine Funktion die sich "LF box diffraction" nennt. Da ich CLIO nicht nutze war ich neugierig wie das da gelöst wird.
Hier ein Beispiel:
Nahfeldmessung, geschlossener LS, in Schallwand 25x100cm, mit und ohne baffle-step Korrektur:
Auch Nahfeldmessungen von BR-Ports müssten einer solchen Korrektur unterzogen werden.
Viele Grüße
Hallo Alexander,
jetzt ist mir klar geworden worauf Du abzielst, nämlich auf die Baffle Step Korrektur. Diese ist mir sehr wohl bekannt. ARTA gibt auch vor, dass die Nahfeldmessung einen Zentimeter vor der Membran durchgeführt werden muss. Bei einem Zentimeter vor der Membran, muss ich den Baffle Step korrigieren.
Jetzt stell Dir mal vor Du befindest Dich im reflexarmen Raum und dort führst Du eine Nahfeldmessung durch. Würdest Du dann auch einen Zentimeter an die Membran gehen, ich würde es nicht tun.
Und jetzt rechne mal die Größe der Baffle Step Korrektur im größeren Abstand aus. Mit weiterer Mikrofonentfernung fällt die Korrektur niedriger aus, bis diese nicht mehr notwendig ist. Ansonsten müsstest Du nämlich bei der Fernmessung ebenfalls eine Baffle Step Korrektur ausführen.
Vielleicht soviel zum Thema Korrektur. Das hat sich nun aber so und so erledigt, aufgrund der Hinweise in der Literatur. Der interessante Bereich liegt nämlich zwischen 900 Hz und 3 kHz. Deshalb habe ich bei letzten Messungen das Nahfeld überhaupt nicht angekoppelt.
Gruß
Wolfgang
H
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Baffle Step Korrektur bei der Nahfeldmessung
Also der Gedanke vom Alexander, dass ich die baffle step Korrektur der Nahfeldmessung vergessen habe, ließ mir dann doch keine Ruhe mehr.
Fakt ist, in Clio ist diese Korrektur nicht implementiert. Wenn man nun die Beschreibungen verschiedener Messsysteme liest, dann wird manchmal korrigiert und andere Messsysteme korrigieren nicht.
Vielleicht haben die Entwickler der Messsysteme den Grundgedanken vertreten, dass jede Nahfeldmessung eben doch Abweichungen zur Freifeldmessung aufweist und der damit verbundene Fehler zu verschmerzen sei. Immerhin wird der Frequenzgang im Tiefton durch den Raum ganz massiv beeinflusst, so dass Abweichungen des Messsystems um 1 dB im Fügebereich hier keine Rolle spielen. Wer es dennoch genau wissen möchte, der muss halt im Freifeld messen oder einen reflexarmen Raum nutzen.
ARTA führt die Nahfeldmessung auf der Grundlage der Theorie von Keele durch. Dr. Appolito nennt dazu einige zu beachtende Besonderheiten, z.B. "Aus diesem Grund kann der Keele Ansatz den niederfrequenten Schalldruckpegel überschätzen."
Sollte jemand einen anderen triftigen Grund für die unterschiedliche Nutzung der Baffle Step Korrektur bei den Messsystemen kennen, dann würde mich das sehr interessieren.
Gruß
Wolfgang
Geändert von wolfgang520 (31.10.2018 um 14:37 Uhr)
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Bewertung der Messergebnisse Phase und Gruppenlaufzeit
Hallo,
eine Verwendung des Phasengangs ist mir noch eingefallen - wird bei manchen Tests von Studio-Monitoren ebenfalls gemacht.
Wenn Nah- und Fernfeldmessung korrekt zusammengesetzt werden liefert der PhasenFG natürlich die gesamte "Phasendrehnung" des LS.
Als Beispiel wieder der 2-Wege-BR LS aus Post#13 und Post#17. Da der LS als BR konstruiert ist, dreht die Phase wegen des näherungsweise HP 3.Ord (Ausführung Richtung QB3) um 270° (etwas mehr da nicht ganz QB3) im Bass und durch die LR24dB@1400Hz Trennung kommen weitere 360° Phasendrehung hinzu. Macht zusammen also rund 630° Phasendrehung.
Wenn man sich den PhasenFG anschaut kommt dies wirklich sehr gut hin, das Beispiel zeigt fast exakt 630° "Phasendrehung".
Gruß Armin
Geändert von ctrl (31.10.2018 um 17:26 Uhr)
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Hallo Armin,
irgendetwas stimmt da noch nicht. Wenn ich die Phase meines Lautsprechers mit 12/12 dB Weiche betrachte sieht diese ganz anders aus.
Zusätzlich habe ich zum Vergleich im Clio Handbuch nachgeschaut und das Beispiel dort, gleicht meinem exakt. Wie ist der Unterschied zu Deinem Vergleichsobjekt zu erklären?
Gruß
wolfgang
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Hallo,
irgendetwas stimmt da noch nicht. Wenn ich die Phase meines Lautsprechers mit 12/12 dB Weiche betrachte sieht diese ganz anders aus.
Kann mir nicht vorstellen, dass es in Clio unmöglich ist den Phasengang korrekt darzustellen.
Daher, wie schon gesagt, würde ich falsch gesetzte Delays vermuten.
Kenne Clio leider überhaupt nicht und kann dir daher auch nicht weiterhelfen.
Falls es in Clio möglich ist für das Gate beide Cursor (Anfang und Ende) zu setzen, dann kannst du als Test mal den Anfangscursor in der Impulsantwort auf den ersten max. Hochtonimpuls setzen und den zweiten Cursor wie immer für das Gate - natürlich sicher stellen, dass nicht noch irgendwo Delays aktiv sind. Würde in Arta wie folgt aussehen:
Es fehlt dann zwar etwas Information für die korrekte Darstellung des FG, aber damit sollte die Phase nur noch durch die Filter drehen, da mögliche Fehler durch falsch gesetzte Delays herausfallen.
Hier habe ich noch zwei Reviews herausgesucht die die volle Phasendrehung eines LS angeben (einfach im Text die entsprechende Messung heraussuchen).
Bei BR-Konstruktionen ist die Phasendrehung stark vom gewählten Typ abhängig und liegt irgendwo zwischen HP 3. und 4. Ordnung (270°-360°) - oder auch mal 6. Ord bei etwas exotischeren Konstrukten.
https://www.fidelity-magazin.de/2016...e-1-messungen/
https://www.fidelity-magazin.de/2015...420-messungen/
Gruß Armin
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Hallo Armin,
mir ist jetzt klar, wo der Fehler liegt. Auf Deiner Darstellung ist nur die elektrische Phase gemessen. Die Phase, die für uns aber interessant ist ist die elektrische Phase mit Laufzeiteinfluß zwischen Chassis und Mikrofon.
Der Verlauf der elektrischen Phase nutzt Dir wenig, wichtig ist nur die akustische Phase, also genau das was am Messmikro oder an Deinem Ohr ankommt.
Das alles kannst Du gern im Fachbuch "Lautsprecher-Messtechnik" von Dr. Appolito nachlesen.
Gruß
Wolfgang
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Hallo Wolfgang,
jetzt bringst du einiges durcheinander. Als Test hatte ich dir vorgeschlagen in der Impulsantwort das Gate so zu setzen, dass falsch oder nicht gesetzte Delays durch den Anwender keine Rolle spielen.
Der zugehörige FG zeigt dann geringe Fehler, da ein Teil der Impulsantwort abgeschnitten wurde (der Weg von HT zum Mic). Nun sollte auch Clio einen Phasengang zeigen, der frei von Anwenderfehlern ist.
Hier der Vergleich von korrektem FG (gelb) und "reduziertem FG mit Phasengang" (grün / grau):
Das ist nur als Test gedacht um zu überprüfen ob Clio eine vernüftige Darstellung des Phasengang liefert. Wenn soweit alles passt, musst du in Clio nur noch die richtigen Delay-Werte setzen um einen vollständigen, korrekten Phasengang zu erhalten.
In Arta wäre dies das Setting für das Delay von Impuls-Start zum HT-Ausschlag (Weg HT zum Mic) und einem eventuell zu setzenden Pre-Delay für die Verzögerung durch das Audio-Interface.
Sind diese Bedingungen erfüllt, kann das Programm die korrekten Phaseninformationen aus dem FG (oder der Impulsantwort) ableiten.
Gruß Armin
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Hallo Armin,
Arta ist da wahrhaftig etwas kompliziert. Wie ich bereits vermutet habe, hast Du die Laufzeit des Schalls rausgerechnet. Das was Du zeigst ist damit nicht die Normalphase und somit auch mit meiner Darstellung nicht vergleichbar.
Vergleichbar wäre folgende Darstellung:
Nach Deiner Aussage hast Du nun ein pre Delay gesetzt und so die Laufzeit rausgerechnet. Clio macht das automatisch und dadurch werden auch die Fehler vermieden, die Du bei mir zu finden glaubtest.
Ich kann die Phase als Minimalphase darstellen und damit ist die Flugzeit und auch die Drehung innerhalb der Weiche rausgerechnet.
Das Ganze gibt für mich einen Sinn. Anhand dieser Darstellung erkenne ich sofort welches Zeitverhalten der Lautsprecher aufweist, nämlich vom Signal am Verstärkerausgang bis zum Messmikro. Ist in dieser Kette ein Fehler, sagen wir mal unterschiedliche Phasendrehung von Hoch- und Tiefpass, verpolte Chassis, SEO stimmen nicht überein, usw., dann ist ein Sprung im Phasenverhalten erkennbar.
Eigentlich sollte man dies in der Normalphase auch sehen.
Ich werde mal einen Versuch starten. Wie Du bereits an meinem Beispiel erkennst (die Trennfrequenz liegt bei 3 kHz) stimmt die Phase exakt. Da das Gehäuse zweiteilig ist, werde ich ein Gehäuse um mehrere Zentimeter verschieben, so dass das System außer Phase sein wird. Die 3 Darstellungen, Normal, Minimum und Excess zeige ich Dir dann und wir können gemeinsam bewerten wie sich die Phase ändert.
Gruß
Wolfgang
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Hallo,
Arta ist da wahrhaftig etwas kompliziert. Wie ich bereits vermutet habe, hast Du die Laufzeit des Schalls rausgerechnet. Das was Du zeigst ist damit nicht die Normalphase und somit auch mit meiner Darstellung nicht vergleichbar.
Vergleichbar wäre folgende Darstellung:
Ich zeige die Normalphase wie in 6.1.2.7.
Nach Deiner Aussage hast Du nun ein pre Delay gesetzt und so die Laufzeit rausgerechnet. Clio macht das automatisch und dadurch werden auch die Fehler vermieden, die Du bei mir zu finden glaubtest.
In Arta kann man an zwei Stellen Delay-Korrekturen vornehmen, die beide nützlich sind - gleich mehr dazu.
Was macht die Phasendarstellung "unbrauchbar":
1. Das Delay vom LS zum Mic. Wie du sagtest, rechnet Clio das automatisch heraus.
Wenn nicht gesetzt erhält man:
2. Das Delay das durch das Audio-Interface verursacht wird.
Wird dieses Delay nicht gesetzt ergibt sich folgendes (das Delay für die Schalllaufzeit ist gesetzt, so wie es Clio automatisch macht):
oder wenn nur die Phase betrachtet wird:
Kommt dir diese Darstellung bekannt vor? Sieht deiner Darstellung in Post#26 sehr ähnlich.
Warum, weil ein Delay für die Verzögerung durch das Audio-Interface fehlt.
Wird dieses zweite Delay/Pre-Delay gesetzt erhält man die Darstellung des Phasengangs mit der man wirklich arbeiten kann:
Das erste Delay hängt ab vom Messabstand und ändert sich entsprechend, das zweite Delay ändert sich während der Messungen nicht und hängt von der Hardware ab - daher macht es Sinn zwei Delays zu setzen. Das zweite Delay kann auch 0 sein (bei meiner alten Soundkarte war dies der Fall).
In Arta lässt sich die "Laufzeit" des Audio-Interface leicht aus der Impulsantwort bestimmen indem man diese stark spreizt:
Ganz links in Rot sieht man den Messimpuls von Arta. Standardmäßig sieht Arta dies als "Sample 300" den Ausgangspunkt für die Messung.
Ganz klein rechts daneben erkennt man einen kleinen Impuls (gelbe Linie). Dies (weiß nicht ob ich das korrekt ausdrücke) ist der eigentliche Messimpuls des Audio-Interface und hier muss der erste Cursor stehen.
Daher wird in Arta noch ein Pre-Delay für das Audio-Interface gesetzt (die Zeitdifferenz zwischen diesen beiden Impulsen).
Man erkennt diesen Fehler auch daran, dass Arta dann falsche Entfernungsabstände ausgibt. Statt 100cm (die man mit dem Massband misst), gibt Arta plötzlich z.B. 118cm aus für den Abstand HT-Mic aus.
Dieses nicht berücksichtigte Delay (so es bei dir auftritt) vermute ich als Fehlerquelle für den drehenden Phasengang.
Gruß Armin
Geändert von ctrl (31.10.2018 um 21:59 Uhr)
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Hallo Armin,
wie ich sehe, hast Du dir sehr viel Mühe mit der Darstellung gemacht.
Mit Deinen Diagrammen der Normalphase und derer mit pre Delay ist die einleitend genannte Aufgabe jedoch nicht zu erfüllen. Wie kannst Du aus der Vielzahl Deiner Diagramme eine Bewertung ableiten?
Mit Hilfe einer automatisch durchgeführten Berechnung der Minimalphase dagegen lässt sich das sehr wohl machen.
Du solltest bei den Antworten auch nicht davon ausgehen, andere Messsysteme anhand des Vorbildes von ARTA zu bewerten. Ich selbst habe jahrelang mit ARTA gearbeitet und ich finde für ein zügiges Arbeiten hat ARTA schon einige Nachteile. Du selbst schreibst: "2. Das Delay das durch das Audio-Interface verursacht wird" ist ebenfalls zu setzen.
Damit ARTA funktioniert benötigst Du eine externe Soundcarte, einen Schaltkasten, einen Vorverstärker, eine Menge Verbindungen, usw. da muss man vielleicht ein zusätzliches Delay setzen.
Die Sorge hast Du weder bei Clio noch bei MLSSA. Nicht umsonst nutzt weder Hobby Hifi noch K+T das ARTA.
Im Grunde genommen ist es mir egal wie ich zu einer richtigen Aussage komme. Mir erscheint derzeit die Minimalphase am aussagefähigsten. Bei Clio ist das ein Klick. Übrigens, die Messentfernung lässt sich bei Clio ganz exakt bestimmen und bei einer Nachmessung per Bandmaß stimmt diese genau.
Gruß
Wolfgang
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Hallo,
Mit Deinen Diagrammen der Normalphase und derer mit pre Delay ist die einleitend genannte Aufgabe jedoch nicht zu erfüllen. Wie kannst Du aus der Vielzahl Deiner Diagramme eine Bewertung ableiten?
Mit Hilfe einer automatisch durchgeführten Berechnung der Minimalphase dagegen lässt sich das sehr wohl machen.
Es gibt keine keine Vielzahl an Diagrammen. Es gibt eine "richtige" Darstellung der Normalphase für den gesamten LS wenn Nah- und Fernfeld korrekt zusammengeführt werden und die Delays für die Laufstrecke HT-Mic und des Audio-Interface korrekt gesetzt sind.
Hier nochmal die Darstellung aus Post#25
Du solltest bei den Antworten auch nicht davon ausgehen, andere Messsysteme anhand des Vorbildes von ARTA zu bewerten.
Die Darstellung der Normalphase sollte richtig durchgeführt bei allen Messprogrammen ähnlich aussehen.
Vergleiche dazu einfach mal die Reviews von Phasengängen der LS-Messungen von Anselm Goertz in Sound&Recording oder fidelity-magazin. Anderes Messprogramm (vermute ich mal stark) gleiche Darstellung der Normalphase, maximale Ausbeute an möglichen Informationen:
Quelle: Sound&Recording
Quelle: fidelity-magazin
Im Grunde genommen ist es mir egal wie ich zu einer richtigen Aussage komme. Mir erscheint derzeit die Minimalphase am aussagefähigsten.
Diese Darstellung des Phasengang gibt einem doch noch weniger Informationen als die oben beschriebene Darstellung des gesamten LS in Normalphase.
Wie gesagt, viel kann ich aus dem Phasengang nicht herauslesen, aber auf Information verzichten die einem quasi in den Schoss fällt möchte ich auch nicht
Gruß Armin
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Hallo Armin,
der Prof. Goertz ist für mich kein Unbekannter, da ich bei Ihm eine Weiterbildung besucht habe. Ich denke wir haben folgendes Problem. Die Bezeichnung der Phasendiagramme bei ARTA und bei Clio ist verschieden. Das ändert jedoch nichts an der Aussage. Nun kann man mit dem Delay spielen und erhält dadurch unterschiedliche Bilder.
Ich habe übrigens im Rahmen unserer Diskussion auch das Handbuch der Audiotechnik gewälzt, in dem der Prof. Goertz wesentliche Kapitel geschrieben hat. Die Aussage wie das Messergebnis zu bewerten ist, fehlt jedoch.
Um über die Phase die Filterdrehung festzustellen ist mir zu simpel, da reicht mir der Schaltplan. Ich möchte wissen, wie eine gute Phasendarstellung aussehen muss und welche Fehler ich im Phasendiagramm erkennen kann.
Nachher mache ich mal einen Versuch.
Gruß
Wolfgang
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gewerblich
Hallo beisammen!
Ich wollte dieses Nebenthema gerne nochmal aufgreifen.
Zitat von wolfgang520
Sollte jemand einen anderen triftigen Grund für die unterschiedliche Nutzung der Baffle Step Korrektur bei den Messsystemen kennen, dann würde mich das sehr interessieren.
Die Antwort ist mE relativ einfach:
Es gibt keinen Grund, so wir mittels gefügter Nahfeld,- und Fernfeldmessung den Freifeldfrequenzgang eines LS abbilden wollen.
In diesem Fall muss der Nahfeldfrequenzgang Bafflestep korrigiert werden.
Was ohne Korrektur dargestellt wird, entspräche einem LS im Freifeld mit unendlicher Schallwand ...
Ohne diese Korrektur wird im Bass zu viel Pegel bzw. zu viel Tiefgang dargestellt. Siehe auch mein Beispiel in #21.
Zum Phasen-Thema: Könnte es sein, daß CLIO als "Pre-Delay" den 1. Nulldurchgang hernimmt, und nicht den 1.Peak? Wenn ich das so versuche in ARTA nachzustellen erhalte ich sehr ähnliche Ergebnisse.
Viele Grüße
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Zitat von Alexander
... Zum Phasen-Thema: Könnte es sein, daß CLIO als "Pre-Delay" den 1. Nulldurchgang hernimmt, und nicht den 1.Peak? ...
Moin,
um ein "Pre-Delay" brauche ich mich bei Clio nicht zu kümmern.
Das System hat eine automatische Kalibrier Funktion für Pegel und "Delay",
d.h. Delays durch das Interface werden einmalig gemessen / berechnet und
dann bei jeder Messung automatisch raus gerechnet.
Wenn ich z.B. mit dem unkalibrierten Clio System eine elektrische Loop Messung ( Ausgang - EIngang )
mache, "sehe" ich einige ms Delay - mit entsprechendem Phasenverlauf.
Eine Messung nach der Kalibrierung -> 0 ms Delay und entsprechend Phase 0 Grad :-)
Bei den akustischen Messungen brauch ich dann "nur" noch die Entfernung LS -> Mic zu berücksichtigen.
Auch dafür gibt es bei Clio eine automatische Funktion = "Capture Impulse Delay",
danach sieht auch die Phasen Darstellung aus wie erwartet.
Interessant sind da auch die Erklärungen von "Soundscapes" :
https://www.youtube.com/watch?v=LFEwxEnpcos
Grüße
Dirk
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Zitat von ctrl
... In dem Beispiel wurde ein HP-BW24dB@50Hz und ein LP-BW12dB@10kHz erzeugt. ....
Hallo,
so wie ich das verstanden habe wurden in dem Beispiel diese HP / LP in einen LS Management System gesetzt und dann gemessen.
Nach meiner Erfahrung misst das Clio System schon korrekt, aber wer weiss wie die Implementierung in dem gemessenen DSP umgesetzt wurde ...
Die anderen Videos von Soundscapes sind übrings auch empfehlenswert :-)
VG Dirk
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Zitat von Alexander
Hallo beisammen!
Ich wollte dieses Nebenthema gerne nochmal aufgreifen.
Die Antwort ist mE relativ einfach:
Es gibt keinen Grund, so wir mittels gefügter Nahfeld,- und Fernfeldmessung den Freifeldfrequenzgang eines LS abbilden wollen.
In diesem Fall muss der Nahfeldfrequenzgang Bafflestep korrigiert werden.
Was ohne Korrektur dargestellt wird, entspräche einem LS im Freifeld mit unendlicher Schallwand ...
Ohne diese Korrektur wird im Bass zu viel Pegel bzw. zu viel Tiefgang dargestellt. Siehe auch mein Beispiel in #21.
Zum Phasen-Thema: Könnte es sein, daß CLIO als "Pre-Delay" den 1. Nulldurchgang hernimmt, und nicht den 1.Peak? Wenn ich das so versuche in ARTA nachzustellen erhalte ich sehr ähnliche Ergebnisse.
Viele Grüße
Hallo Alexander,
wenn es Dir wichtig ist den Nahfeldfrequenzgang ganz genau darzustellen, dann hast Du natürlich recht. Das entspricht doch der Theorie von Keele, der nach dieser Verfahrensweise den Tieftonfrequenzgang auf 1dB genau darstellen will.
Wer mit einer Toleranz über der 1 dB Grenze jedoch leben kann, der kann auf diese Korrektur verzichten. In diesem Fall wählt man den Abstand zum Mikro nicht 0,11 x Membrandurchmesser, sondern erhöht diesen und somit kommt der Baffle Step auch wieder zum Tragen.
Das Messsystem Clio hat die Baffle Step Korrektur nicht implementiert.
Gruß
Wolfgang
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