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Liebe Mitleserinnen, Mitleser, Foristinnen und Foristen,

wer sich von Euch in letzter Zeit mit dem Gedanken getragen hat, Mitglied unseres wunderbaren IGDH-Forums zu werden und die vorher an dieser Stelle beschriebene Prozedur dafür auf sich genommen hat, musste oftmals enttäuscht feststellen, dass von unserer Seite keine angemessene Reaktion erfolgte.

Dafür entschuldige ich mich im Namen des Vereins!

Es gibt massive technische Probleme mit der veralteten und mittlerweile sehr wackeligen Foren-Software und die Freischaltung neuer User ist deshalb momentan nicht mit angemessenem administrativem Aufwand möglich.

Wir arbeiten mit Hochdruck daran, das Forum neu aufzusetzen und es sieht alles sehr vielversprechend aus.

Sobald es dies bezüglich Neuigkeiten, respektive einen Zeitplan gibt, lasse ich es Euch hier wissen.

Das wird auch für alle hier schon registrierten User wichtig sein, weil wir dann mit Euch den Umzug auf das neue Forum abstimmen werden.

Wir freuen uns sehr, wenn sich die geneigten Mitleserinnen und Mitleser, die sich bisher vergeblich um eine Freischaltung bemüht haben, nach der Neuaufsetzung abermals ein Herz fassen wollen und wir sie dann im neuen Forum willkommen heißen können.

Herzliche Grüße von Eurem ersten Vorsitzenden der IGDH

Rainer Feile
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  1. #41
    Vorsicht schräger Humor
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    Hmmm,
    den Lilae können wir als Ausschuss vergessen.
    Der Graue scheint eine schwingungsfreudigere Titanmembran zu haben, erinnert mich an den Comp50.
    Jetzt wäre noch nett, wenn man die Impedanzverläufe hätte, um den großen Unterschied des Blauen bei cirka 2000 im Vergleich zu den anderen verstehen zu können.
    Gruß Kalle

  2. #42
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    Ein Druckkammertreiber bestimmt sich nicht auf die TSP, da sie ein komplexes fertiges Gebilde sind.
    Für normale Kalottenhochtöner würde das Gleiche gelten, wenn ich Deiner Theorie folgen würde?
    Im Fall des Kalottenhochtöners gelten sie definitiv, auch wenn wir das Kammervolumen nicht (oder nur schwer) selber beeinflussen können.

    Gruss

    Charles

  3. #43
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    Hallo Andreas,
    zunächst einmal ausdrückliche Zustimmung zu deinen weiter oben geschriebenen Grundlagen.
    Ein wenig Zusatzinfos möchte ich noch liefern.


    Zitat Zitat von Dausend Acoustics Beitrag anzeigen
    das es hier keine Mundreflexion ist (kann aber schon mal vorkommen) zeigt die von mir schon gezeigte (saubere) Messung des CDX1-1447 im (gleichen) no-bell Horn.
    leider sind es "untenrum" durchaus Mundreflexionen, kann man in Hornresponse gut beim akustischen Impedanzverlauf "bewundern"
    Grundsätzlich:
    Was soll ein hinreichend großes Horn bewirken ?
    Nun, es soll einen konstanten Strahlungswiderstand erzeugen, das funktioniert auch, dummerweise kann der aber i.d.R. nicht größer werden als der ebenfalls konstante Strahlungswiderstand des freistrahlenden Treibers oberhalb seiner Büdelungsfrequenz.
    Leider bedeutet ein durch ein Horn nun zu tieferen Frequenzen ausgedehnter konstanter Strahlungswiderstand im Normalfall kein lineares Verhalten der Kombination bezüglich Schallleistungsverlauf und Amplitudenverlauf auf Achse.
    Jeder beliebige elektro-magnetischer Wandler(Treiber) mit Schwingspule hat (wenn wir mal den Einfluss des üblicherweise zu steigenden Frequenzen ansteigenden Impedanzverlaufes nicht berücksichtigen) einen Membranhubverlauf, der sich bei fallender Frequenz vervierfacht. Da bei einem freistrahlenden Treiber aber der Strahlungswiderstand unterhalb der Bündelungsfrequenz mit fallender Frequenz pro Oktave sich viertelt, ergibt sich zwischen fc und der Bündelungsfrequenz somit ein konstanter Verlauf der Schallleistung, oberhalb der Bündelungsfrequenz fällt die Schallleistung dann aber mit 6 dB pro Oktave ab.
    Übertragen auf ein Horn bedeutet das nun , dass ab der Frequenz, ab der das Horn konstanten Strahlungswiderstand zur Verfügung stellt, die Schallleistung mit steigender Frequenz mit 6 dB/Oct. abnimmt. Darunter bestimmt dann die Kombination aus fallendem (und welligem) Strahlungswiderstand des Hornes und der sich aus den TSP des Treibers ergebendem Membranhubverlaufes das akustische Verhalten.
    Würde jetzt zu weit führen, aber der Zugewinn an akustischer Ausgangsleistung durch ein Horn lässt sich auch recht genau aus der Einengung des Abstrahlwinkels herleiten.
    Oberhalb der Bündelungsfrequenz der Treiberöffnung verliert ein Horn schnell seine Wirkung, da die nun bündelnde Wellenfront kaum noch etwas vom Horn mitbekommt.
    Dadurch ist dann der Wirkungsgrad im obersten Frequenzbereich einer Treiber/Horn Kombi i.d.R. nicht besser als der freistrahlende Treiber auch ohne Horn könnte.

    Das es an den TSP liegt, kann jeder auch mit den simplen Programmen wie AJHorn oder Hornresponse ausprobieren. Man nimmt die Daten des non bell Horns und des oben gezeigten Kompressionstreibers (oder auch irgendwelche Fantasiewerte) und ändert dann einfach mal die Resonazfrequenz und/oder die Gütewerte des Treibers. Der Strahlungswiderstand des Horns (das "Laden" des Horns) bleibt dabei immer gleich, aber die resultierenden Frequenzgänge unterscheiden sich merklich.
    Da kann man schon mit Veränderungen von B/L erstaunliche Unterschiede erzeugen.
    Da kann man dann auch nachvollziehen, warum manche Treiber/Horn Kombis z.B. von JBL einen recht linearen Frequenzverlauf haben, da wurden halt Hörnern die passenden Treiber auf den Leib geschneidert, um das hinzubekommen.

    Noch eine Anmerkung:
    Es wurde im Thread eine Phasendrehung bei DKTs angesprochen.
    Das halte ich nicht für richtig, Das geschieht zwar durchaus bei größeren Druckkammern, da die dann als akustischer Tiefpass fungieren.
    Aber genau das versucht man ja bei guten DKTs zu vermeiden und verwendet Druckkammern, deren Volumen eher gegen Null tendiert.

    Falls nötig, liefere ich evtl. noch mehr Infos nach.....


    Gruß
    Peter Krips

  4. #44
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    Zitat Zitat von Kalle Beitrag anzeigen
    Hmmm,
    den Lilae können wir als Ausschuss vergessen.
    Der Graue scheint eine schwingungsfreudigere Titanmembran zu haben, erinnert mich an den Comp50.
    Jetzt wäre noch nett, wenn man die Impedanzverläufe hätte, um den großen Unterschied des Blauen bei cirka 2000 im Vergleich zu den anderen verstehen zu können.
    Gruß Kalle
    Hallo Kalle, der LM555 ist mit 6,3 V und und 6,8V an der Feldspule gemessen.
    Ich habe mal QuD unkalibriert und massenhaft Messfehler den CDX1 1747 in einem 150 cm HT 35 Rohr gemessen. Micro mittig bei 7 cm vor der 1" Öffnung
    Smoothing 1/9 und 1/1
    Das ist das erste mal, dass ich Messungen an PWT mache. Hier bin ich noch sehr lernwillig
    Ich habe eben die TSP gemessen.


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    Geändert von Kaspie (20.09.2018 um 15:49 Uhr)
    LG
    Kay

  5. #45
    Vorsicht schräger Humor
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    Du hast pm. Nett und Jrooß

  6. #46
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    Hallo zusammen,

    Der Strahlungswiderstand (besser wäre "Strahlungsimpedanz") ist eine komplexe und frequenzabhängige Größe und besitzt einen Realteil (Wirkwiderstand) und einen Imaginärteil (Blindwiderstand). Mundreflexionen kommen zustande weil es am Hornmund eine Impedanzsprungstelle gibt (Schnittstelle Horn||Freie Welt). Auf Grund diesen Sprungs werden Teile zurück ins Horn reflektiert. Sie sind also sehr stark davon abhängig wie der Übergang Horn||freie Welt aussieht (und natürlich dem Hornverlauf vorher). Ganz interessant dabei ist - denn das wird häufig vergessen - die Länge der "Vorkammer" des Kompressionstreibers muss mit dazu gezählt werden, von daher sind Mundreflexionen also doch minimal vom Kompressionstreiber abhängig.*

    Auch von mir Danke für deinen Input Peter Stimmt natürlich alles - bis auf die Sache mit der Ursache für Wolfgangs Buckel - siehe unten. Hier noch kurz eine Ergänzung zum Strahlungswiderstand und Wirkung von Hörnern bei höheren Frequenzen. Hier wird gerne argumentiert, dass der Treiber das Horn bei hohen Frequenzen "nicht mehr sieht" - das stimmt so nicht ganz. Der Grund, warum das Horn keinen Einfluss mehr auf den Wikrungsgrad bei hohen Frequenzen hat ist einfach, weil der Strahlungswiderstand des Treibers auch ohne Horn schon komplett real ist. Der Strahlungswiderstand ist ja im Allgemeinen abhängig von Frequenz und von der Fläche der Quelle im quadrat. Der Strahlungswiderstand ist auch der einzige Grund, warum es "große" Membranen braucht um tiefe Töne zu erzeugen. Ja ja - it's all about the Strahlungswiderstand.

    Dann noch ein kurzes Wort zur "Vorkammer". Vor"kammer" ist ja ein eher schlecht gewähltes Wort - Vorbau wäre vielleicht besser geeignet Der Phaseplug der in der Vorkammer sitzt hat die Aufgabe die Kompression herzustellen und durch Laufzeitanpassungen so etwas wie eine planare Wellenfront (stimmt aber auch nicht ganz) am Ausgang des Treibers bereit zustellen und dabei Resonanzen und stehende Wellen innerhalb der Kammer zu vermeiden. Das ist ganz schön tricky und da haben die unterschiedlichen Herstellen ihr größtes Know-how - oder eben nicht Von Phasenumkehrung ist dabei aber keine Spur, wobei man zugeben muss, dass eine Änderung der Laufzeit natürlich auch eine Änderung der Phase mit sich zieht.

    Gelten TSP für Druckkammertreiber und dome tweeter? Beides sind elektrodynamische Treiber - also eindeutig ja! Ob man damit viel im Alltag anfangen kann? Geht so Man muss natürlich das rundherum jeweils dazu modellieren, sprich Rückkammer für dome tweeter und Vor- und Rückkammer für Druckkammertreiber. Aber das kann ein einfaches lumped parameter Modell wie das TSP Modell noch ganz gut - mit den verkehrssüblichen Limitationen also mit ein paar Oktaven links und rechts von der Resonanzfrequenz.

    So und jetzt nochmal zurück zum Start

    Hat das no-bell Horn Mundreflexionen? Na klar - wie jedes Horn, siehe oben. Sind sie für Wolfgangs Buckel verantwortlich? Denn das war ja die Fragestellung und dazu meine Antwort...da bleibe ich bei einem klaren nein. Denn Mundreflexionen sind Sache vom Horn* (*siehe oben) und das no-bell zeigt eben nicht mal ansatzweise vergleichbare Buckel mit einem anderem Treiber.

    Grüße
    Andreas
    Geändert von Dausend Acoustics (20.09.2018 um 16:46 Uhr)
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  7. #47
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    Hallo Andreas,
    vielen Dank für deine Ausführungen. Nur mit dem Begriff Vorkammer in Verbindung mit einem Treiber habe ich so meine Schwierigkeiten. Vorkammer impliziert bei einem normalen Basshorn ein Volumen vor dem Hornmund, dieser ist im Querschnitt deutlich kleiner als die Membran und wirkt mit der Kammer als (erwünschter) Tiefpass. Gerade das will man bei Hochtontreibern gerade nicht haben. Ein Querschnittsprung zwischen Treiber und Horn wirkt katastrophal, z.B. am Horn McGee HL1018. Das sollte man eigentlich vermeiden. Nach dem Ende des Phase Pluggs oder auf der Ebene der Ringmembran (BMS) beginnt eigentlich schon bei sauberem Übergang das Horn bzw. die Hornlänge. Eine Kammer kann ich mangels fehlender Querschnittsverengung nicht erkennen. Die interne Hornlänge ist natürlich unterschiedlich, Membranlage, bolt- oder srew-on usw..
    Die Hochtonfähigkeit eines Treibers ist wahrscheinlich auch, siehe Comp50B, von dem internen Abstand der Membran von dem Phas Plugg also von der möglichen Produktionsgenauigkeit abhängig. Diesen Raum, der sich in der Regel erst oberhalb von 15 kHz auswirkt, als Vorkammer zu bezeichen halte ich in dem Zusammenhang für gewagt.
    Jrooß Kalle

  8. #48
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    Auch hier danke an Peter für seine verständlichen Erklärung, aber auch Danke an Andreas. Die Erklärungen sind plausibel.
    So und jetzt nochmal zurück zum Start
    Hat das no-bell Horn Mundreflexionen? Na klar - wie jedes Horn, siehe oben. Sind sie für Wolfgangs Buckel verantwortlich? Denn das war ja die Fragestellung und dazu meine Antwort...da bleibe ich bei einem klaren nein. Denn Mundreflexionen sind Sache vom Horn* (*siehe oben) und das no-bell zeigt eben nicht mal ansatzweise vergleichbare Buckel mit einem anderem Treiber.
    Die Frage ist damit aber leider nicht beantwortet.
    Auschlussverfahren
    Wenn die Hornmundreflexion ausscheidet,
    die Vorkammer oder wie immer man das Ding benennen möchte, ausscheidet
    die TSP auch keine Rolle spielen ( es zeigt ja bei anderen Treibern auch keinen Buckel)
    bleiben nur zwei (drei) Möglichkeiten offen:
    1. Messfehler
    2. defekter Treiber
    3. Messtoleranz und Glättung
    Wolfgang, kannst du mal bitte beim nackten Treiber eine Impedanzmessung machen? Bitte den, der den Buckel aufweist.

    Noch mal Andreas,
    ich komme noch einmal auf die TSP zurück. In den Foren redet man gerne an einander vorbei und es kommt zu Missverständnissen.
    Hierzu greife ich Fostis Frage mal auf
    Womit erklärst Du dann das unterschiedliche Verhalten mit unterschiedlichen Treibern, wenn es nur am Horn liegt?
    Ich kann es anhand des F-Ganges bei FU nicht erklären.
    Aber der F-Gang vom B&C DE 26 und DE 16 am Limmer 021 ähneln sehr stark an Wolfgangs Messung, aber auch an Deine Erklärung.
    Geändert von Kaspie (20.09.2018 um 20:23 Uhr)
    LG
    Kay

  9. #49
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    Zitat Zitat von Kripston Beitrag anzeigen

    Oberhalb der Bündelungsfrequenz der Treiberöffnung verliert ein Horn schnell seine Wirkung, da die nun bündelnde Wellenfront kaum noch etwas vom Horn mitbekommt.
    Dadurch ist dann der Wirkungsgrad im obersten Frequenzbereich einer Treiber/Horn Kombi i.d.R. nicht besser als der freistrahlende Treiber auch ohne Horn könnte.

    Gruß
    Peter Krips
    Hallo Peter,
    ich habe mal zwei Sätze aus Deiner Erklärung herausgezogen, da sich meine Frage genau darauf bezieht. Nach gesundem Menschenverstand müsste der Treiber oberhalb der Bündelungsfrequenz mit und ohne Horn zu ziemlich den gleichen Schalldruck aufweisen.
    Nun habe ich mit einem Kalottenhochtöner einen Versuch mit und ohne Waveguide gemacht. Eigenartigerweise war der Schalldruck bei 20 kHz mit dem Waveguide um einige dB niedriger als ohne Waveguide. Lässt sich so ein Verhalten erklären?

    Gruß
    Wolfgang

  10. #50
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    Zitat Zitat von Kaspie Beitrag anzeigen
    Wolfgang, kannst du mal bitte beim nackten Treiber eine Impedanzmessung machen? Bitte den, der den Buckel aufweist.
    Hallo Kay,
    ich habe eine Impedanzmessung dieses Treibers, allerdings am No Bell Horn. Da der cdx1-1747 eingebaut ist, fällt es mir so auf die Schnelle etwas schwer den nakten Treiber zu messen.

    Gruß
    Wolfgang
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  11. #51
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    Hallo,
    in der K+T, Heft 2/2015 wurde ein Test des cdx1-1747 am No Bell Horn veröffentlicht.
    Die Senke bei 1500 Hz ist hier ebenfalls zu sehen, allerding etwas weniger tief. Nun ist nicht zu erkennen wie stark geglättet wurde.
    Klicke auf die Grafik für eine größere Ansicht

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    Gruß
    Wolfgang

  12. #52
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    Hallo Wolfgang,
    Zitat Zitat von wolfgang520 Beitrag anzeigen
    Hallo Peter,
    ich habe mal zwei Sätze aus Deiner Erklärung herausgezogen, da sich meine Frage genau darauf bezieht. Nach gesundem Menschenverstand müsste der Treiber oberhalb der Bündelungsfrequenz mit und ohne Horn zu ziemlich den gleichen Schalldruck aufweisen.
    Vorsicht: Nicht den Achsenschalldruckpegel einer beliebigen Achse mit dem Schallleistungsverlauf verwechseln.

    Nun habe ich mit einem Kalottenhochtöner einen Versuch mit und ohne Waveguide gemacht. Eigenartigerweise war der Schalldruck bei 20 kHz mit dem Waveguide um einige dB niedriger als ohne Waveguide. Lässt sich so ein Verhalten erklären?
    Ein Wavequide verändert ja das Abstrahlverhalten über seitliche/sonstige Winkel.Wenn durch den WG nun seitliche Winkel lauter werden, dann fehlt es u.U. an Pegel auf Achse, denn mehr Schallleistung über alle Winkel gemittelt gibt es ja nicht.

    Gruß
    Peter Krips

  13. #53
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    Hallo Wofgang,
    Deine Messung ist plausibel.Kein defekt zu sehen.



    Zitat Zitat von wolfgang520 Beitrag anzeigen
    Hallo Kay,
    ich habe eine Impedanzmessung dieses Treibers, allerdings am No Bell Horn. Da der cdx1-1747 eingebaut ist, fällt es mir so auf die Schnelle etwas schwer den nakten Treiber zu messen.

    Gruß
    Wolfgang
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  14. #54
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    Oh, ich muss noch einen Punkt einfügen:
    Messtoleranz und Glättung

    Zitat Zitat von wolfgang520 Beitrag anzeigen
    Hallo,
    in der K+T, Heft 2/2015 wurde ein Test des cdx1-1747 am No Bell Horn veröffentlicht.
    Die Senke bei 1500 Hz ist hier ebenfalls zu sehen, allerding etwas weniger tief. Nun ist nicht zu erkennen wie stark geglättet wurde.
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    Gruß
    Wolfgang
    LG
    Kay

  15. #55
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    Zitat Zitat von Kripston Beitrag anzeigen
    ...
    "Ein Wavequide verändert ja das Abstrahlverhalten über seitliche/sonstige Winkel.Wenn durch den WG nun seitliche Winkel lauter werden, dann fehlt es u.U. an Pegel auf Achse, denn mehr Schallleistung über alle Winkel gemittelt gibt es ja nicht.

    Gruß
    Peter Krips"
    Hallo Peter,
    so richtig klar ist mir das nicht. Ich habe in beiden Fallen der Messung (einmal mit und einmal ohne Waveguide) axial gemessen und den Schalldruck bei 20 kHz verglichen. Nach Deiner Aussage ist oberhalb der Bündelungsfrequenz das Horn unwirksam. Da sich die Schalleistung nicht ändert und durch die Bündelung über Winkel auch nichts lauter wird, müsste der Schalldruck in beiden Fällen gleich sein.
    Gruß
    Wolfgang

  16. #56
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    Hallo Wolfgang,
    bei einer 25mm Kalotte setzt das Bündelungsverhalten von etwa 7kHz ein. Es wird dort also nicht abrupt ein Laserstrahl draus
    Darüber reicht dann noch der Anfang am Waveguidehals, um auch bei höheren Frequenzen noch wirksam zu sein. Das zeigen ja auch Messungen. Bis 14kHz sollte ein gutes WG auch wenigstens funktionieren. Das ist ja auch gerade mal eine Oktave über der einsetzenden Bündelung.
    Viele Grüße,
    Christoph

  17. #57
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    Hallo zusammen,

    Hallo Kalle,

    Zitat Zitat von Kalle Beitrag anzeigen
    Nur mit dem Begriff Vorkammer in Verbindung mit einem Treiber habe ich so meine Schwierigkeiten.
    da bin ich ganz bei dir, deswegen schrieb ich ja einen Post vor dir schon:

    Zitat Zitat von Dausend Acoustics Beitrag anzeigen

    Vor"kammer" ist ja ein eher schlecht gewähltes Wort - Vorbau wäre vielleicht besser geeignet
    Deine weiteren Ausführung sind natürlich auch richtig. Wie gesagt, eine richtige "Kammer" an sich, also im Sinne von freiem Raum/Volumen gibt es nicht. Vor der Membran des Druckkammertreibers ist ganz nahe die Phaseplugkonstruktion angebracht. Diese besteht immer aus einer Art...mmh... nennen wir es mal Schallführung - sprich da sind Tunnel/Schlitze/Umwege whatever eingebaut. Diese Schallführung hat natürlich auch eine gewisse Ausdehnung sprich Länge und genau das meinte ich mit "Länge der Vorkammer". Man kann sich auch einen Querschnitt durch den Druckkammertreiber vorstellen, der Abstand Membran zu Ausgang Druckkammertreiber wäre dann die Länge der Vorkammer.
    Ich versuch das mal was zu zeichnen, vielleicht klappt es dann besser mit der Kommunikation:

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    Zitat Zitat von Kaspie Beitrag anzeigen
    die TSP auch keine Rolle spielen ( es zeigt ja bei anderen Treibern auch keinen Buckel)
    Noch mal Andreas,
    ich komme noch einmal auf die TSP zurück. In den Foren redet man gerne an einander vorbei und es kommt zu Missverständnissen.
    Hierzu greife ich Fostis Frage mal auf

    Ich kann es anhand des F-Ganges bei FU nicht erklären.
    Aber der F-Gang vom B&C DE 26 und DE 16 am Limmer 021 ähneln sehr stark an Wolfgangs Messung, aber auch an Deine Erklärung.
    Hallo Kay,

    das verstehe ich jetzt nicht ganz?

    TSP spielen sehr wohl eine Rolle und sie sind mMn auch für den Buckel (Buckel - keine Senke) bei der Hornkombination no-bell CDX1-1747 verantwortlich. Und sie erklären auch die unterschiedlichen Frequenzgänge am Limmer um die FU.
    Vielleicht ist nicht ganz klar was denn nun die TSP bei einem Druckkammertreiber hat. Vielleicht mal genau oben ins Bild gucken, da sind schon Teile benannt. Ansonsten versuch ich es jetzt nochmal etwas zu beschreiben. Ein Druckkammertreiber besteht ja aus einer Membran/Aufhängung/Schwingspule in einem Magnetfeld (nennen wir das Ganze mal Teil 1). Des weiteren sind hinter Teil 1 die Rückkammer - ein simples geschlossenes Volumen und vor Teil 1 der Vorbau/Vorkammer, oder wie auch immer.
    Die TSP wurden erdacht, um einen elektrodynamischen Treiber zu beschreiben (wie immer mit Einschränkungen, ein Ersatzschaltbild ist nur so genau wie die Näherungen sind, die gemacht wurden). So und jetzt kommt es: Teil 1 ist nichts anderes als ein elektrodynamischer Treiber - und der lässt sich durch die TSP beschreiben.
    Die Rückkammer ist ein geschlossenes Gehäuse - auch das ist kein Problem für das TSP-Modell, das kommt quasi von Haus aus mit. Etwas schwieriger wird es bei der Vorkammer - das lässt sich jedoch auch recht simpel auf wenige Komponenten in einem Ersatzschaltbild (lumped paramter) herunter brechen - das sollte nichts anderes als ein Transformator sein - aber Achtung - da bin ich mir ohne nachzugucken nicht ganz sicher. Nimmt man nun alles zusammen kann man gut das Verhalten eine Kompressionstreibers in eine Horn vorhersagen (genau das und nichts anderes machen solche Programme wie Ajhorn z.B.).

    Die komplexe Wirkung des Phaseplugs in Bezug auf Laufzeitanpassung wirkt nur bei höheren Frequenzen und dort gelten solche einfachen Ersatzschaltbilder sowieso nicht mehr so wirklich.
    Hoffe jetzt ist es etwas klarer?

    Wolfgangs dilemma mit seinem Waveguide hat Peter ja schon super erklärt. Es könnte noch sein, dass der waveguide nicht gut entwickelt wurde -im Sinne von an den Hochtöner angepasst- und es daher zu Auslöschungen on axis im Bereich oberhalb von 10kHz, je nach größes des Hochtöners, kommt.

    Grüße
    Andreas
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  18. #58
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    Hallo,

    Ich habe in beiden Fallen der Messung (einmal mit und einmal ohne Waveguide) axial gemessen und den Schalldruck bei 20 kHz verglichen. Nach Deiner Aussage ist oberhalb der Bündelungsfrequenz das Horn unwirksam. Da sich die Schalleistung nicht ändert und durch die Bündelung über Winkel auch nichts lauter wird, müsste der Schalldruck in beiden Fällen gleich sein.
    Das sind Schalldruckverluste auf Achse durch Resonanzen im Horn. Bei den kurzen Wellenlängen kann theoretisch alles mögliche passieren: Auslöschung, Verstärkung und Ablenkung zu größeren Winkeln.
    Dadurch ist es erst möglich die Abstrahlung >10kHz durch das WG zu beeinflussen.
    Mit AxiDriver lässt sich das gut zeigen. Hier der Schalldruckverlauf einer Kalotte flach und in einem Waveguide mit 45mm Tiefe (der FG des WG wurde nicht um die 45mm Versatz korrigiert )
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    Wenn wir uns nun anschauen was bei 13,6kHz und 19,6kHz, einmal bei der flachen und einmal bei der Kalotte im WG passiert, sieht das wie folgt aus:
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    Denke da wird schnell klar, dass die Vorstellung von einem "Laserstrahl" in der Abstrahlung bei Frequenzen >10kHz, wie Christoph schon sagte, zu sehr vereinfacht.

    Durch eine kleine Änderung am WG-Hals können wir den Bereich um 13kHz auf Achse beeinflussen und den Schalldruck größer als bei flachem Einbau werden lassen - die grüne Kurve betrachten:
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    Das sieht im Sonogramm für 13,6kHz dann so aus:
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    Die Schallenergie wird bei diesem WG (identische Maße, nur kleine Korrektur am Hals) stärker auf 0° gebündelt und dadurch gelingt die Erhöhung des Schalldrucks gegenüber dem flachen Einbau von 10-15kHz.

    Gruß Armin
    Geändert von ctrl (21.09.2018 um 09:30 Uhr)

  19. #59
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    Hallo Andreas,
    die Theorie, dass seitliche Abstrahlwinkel lauter werden und da die Gesamtschallleistung unverändert ist, der axiale Schalldruck etwas fällt, erscheint mir bei Frequenzen um 10 kHz durchaus plausibel. Bei 20 kHz jedoch dürfte seitlich nichts mehr lauter werden.
    Ich tendiere eher zu der Theorie, dass es sich hier um Phasenprobleme handeln könnte. Ein Teil des Schalldrucks wird axial nicht beeinflusst. Ein geringerer Teil wird mehrfach innerhalb des Hornhalses reflektiert und trifft sich mit dem axialen Schall. Aufgrund verschiedener Flugzeiten kommt es zu Verstärkungen und Auslöschungen. Nicht umsonst sind im Druckkammertreiber Kanäle vorhanden, die Phasenverschiebungen vermeiden sollen.
    Das wäre allerdings nur eine Theorie, die kann auch falsch sein.

    Gruß
    Wolfgang
    Geändert von wolfgang520 (21.09.2018 um 09:36 Uhr)

  20. #60
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    Hallo Armin,
    Deine Aussage bestätigt meine Theorie. Ich werde mal Messungen mit und ohne Waveguide gegenüber stellen, vielleicht sieht man dann etwas mehr.

    Gruß
    Wolfgang

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