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Liebe Mitleserinnen, Mitleser, Foristinnen und Foristen,

wer sich von Euch in letzter Zeit mit dem Gedanken getragen hat, Mitglied unseres wunderbaren IGDH-Forums zu werden und die vorher an dieser Stelle beschriebene Prozedur dafür auf sich genommen hat, musste oftmals enttäuscht feststellen, dass von unserer Seite keine angemessene Reaktion erfolgte.

Dafür entschuldige ich mich im Namen des Vereins!

Es gibt massive technische Probleme mit der veralteten und mittlerweile sehr wackeligen Foren-Software und die Freischaltung neuer User ist deshalb momentan nicht mit angemessenem administrativem Aufwand möglich.

Wir arbeiten mit Hochdruck daran, das Forum neu aufzusetzen und es sieht alles sehr vielversprechend aus.

Sobald es dies bezüglich Neuigkeiten, respektive einen Zeitplan gibt, lasse ich es Euch hier wissen.

Das wird auch für alle hier schon registrierten User wichtig sein, weil wir dann mit Euch den Umzug auf das neue Forum abstimmen werden.

Wir freuen uns sehr, wenn sich die geneigten Mitleserinnen und Mitleser, die sich bisher vergeblich um eine Freischaltung bemüht haben, nach der Neuaufsetzung abermals ein Herz fassen wollen und wir sie dann im neuen Forum willkommen heißen können.

Herzliche Grüße von Eurem ersten Vorsitzenden der IGDH

Rainer Feile
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  1. #61
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    Also der Ersatz-Treiber kam kostenlos auf Garantie, das ist doch schon mal fein.

    Bei ihm ist fs nochmals 2 Hz höher, bei 38 Hz. Ich habe den Speaker diesmal nur ca. 1 h eingewobbelt, erst 15 min mit etwa 100 W, dann etwa 45 min mit 200, jeweils bei 20 Hz. Die Membran hat dabei Auslenkungen von schätzungsweise etwa 25 mm p-p gemacht, also knapp unterhalb Xlin.

    Ich habe die TSP dann mit der Closed Box Methode gemessen, das ergab folgende Werte:

    Fs = 38.38 Hz Re = 5.50 ohms[dc]
    Le = 905.72 uH
    L2 = 2051.87 uH
    R2 = 15.67 ohms
    Qt = 0.49
    Qes = 0.52
    Qms = 9.08
    Mms = 222.56 grams
    Rms = 5.909637 kg/s
    Cms = 0.000077 m/N
    Vas = 154.85 liters
    Sd= 1194.59 cm^2
    Bl = 23.889126 Tm
    ETA = 1.63 %
    Lp(2.83V/1m) = 95.85 dB


    Closed Box Method:
    Box volume = 242.00 liters
    Diameter= 39.00 cm

    Zum Vergleich nochmal die Hersteller-Angaben:

    Fs = 29 Hz
    Re = 5.35 ohms[dc]
    Le = 2.04 mH
    L2 = -
    R2 = -
    Qt = 0.4
    Qes = 0.42
    Qms = 9.9
    Mms = 275 grams
    Rms = 5.1 kg/s
    Cms = 0.00011 m/N
    Vas = 185.8 liters
    Sd= 1093.6 cm^2
    Bl = 25.4 Tm
    ETA = 1.06 %
    Lp(2.83V/1m) = 95 dB

    Die gemessenen TSP ergeben in der Simulation etwas höheren Output, dafür aber etwas früheren Tiefenabfall (grüne und orange Kurven). Insgesamt ist der Unterschied aber nicht gigantisch.

    Klicke auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	Screenshot 2018-07-11 17.07.14.png
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ID:	44205

    Langsam nähert sich mein Boxen-Prototyp der Vollendung. Die Box hat jetzt netto 184 l für die 21 Hz-Abstimmung, wobei sich dieser Wert nochmal etwas nach unten verschieben kann, weil ich die BR-Kanäle (2 St.) in diagonal gegenüberliegende Ecken gelegt habe, und somit ja eine Verkürzung eintreten sollte. Ohne Verkürzung effektiv also eine noch etwas tiefere Abstimmung. Ich bin schon gespannt was die Messungen ergeben werden.

    BR-Kanal-Querschnitt für beide Kanäle liegt bei 289 cm2, somit haben sie 27% von SD (Herstellerangabe) oder 24% vom "gemessenen" Wert, den ich für realitätsnäher halte. Das sollte reichen.

    Die Strömungsgeschwindigkeit erreicht bei Nennleistung (1600 W) 38 m/s, aber erst deutlich unter 20 Hz. Oberhalb 20 Hz bleibt sie unter 27 m/s.

    Jetzt möchte ich aber nochmal nachfragen
    Zitat Zitat von wus Beitrag anzeigen
    Wie verhalten sich BR-Boxen mit 2 unterschiedlich langen BR-Kanälen?

    Ich bräuchte für die tiefe Abstimmung einen langen Kanal, für die nicht so tiefe high output Abstimmung einen kürzeren. Für den high output Betrieb sollte der Querschnitt großzügig dimensioniert sein, damit die Box "gut atmen" kann. Deswegen möchte ich den langen Kanal in diesem Fall auch offen lassen, und nur einen zusätzlichen öffnen, der wegen der höheren Abstimmung auch kürzer sein könnte.

    Wie berechne ich die Länge des 2. Kanals? Geht das irgendwie mit WinISD? Wenn nicht, womit dann?

    Sind wegen der unterschiedlich langen BR-Kanäle irgendwelche Problem zu befürchten, etwa zusätzliche Resonanzen?
    Wenn es mit winISD nicht geht, geht es vielleicht AJHorn?
    Grüße,
    Wolfgang
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  2. #62
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    Ich habe dazu nicht viel gefunden, u.a. das hier. Sowas wie zwei Impedanzminima statt nur einem erhält man aber scheinbar nicht.

    Ausprobiert und dann eine Impedanzmessung gemacht hat es aber wohl noch keiner, aber das könntest du ja machen, wenn da schon ein Prototyp ist. An den brauchst du ja nur außen ein Abflussrohr oder so zusätzlich ansetzen.

    Aber wie ich schon schrieb: Ich würde einfach sehen, dass ich die Querschnittfläche des Resonators variabel gestalte, da gibt es ja verschiedene Möglichkeiten (Querschnittfläche auf mehrere kleine Ports verteilen, dann kann man manche ggf. verschließen -> fb sinkt. Gleiches bei einem großen Kanal, der durch ein Brett oder sowas kleinlumiger gemacht werden kann -> gleiches Ergebnis).

    Bis auf das Hantieren mit unterschiedlichen Längen ist das ja doch auch im Prinzip das, was du auch machen willst, wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, oder?

    Viele Grüße,
    Michael

  3. #63
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    Zitat Zitat von wus Beitrag anzeigen

    Davon ausgehend erscheint die Hersteller-Belastbarkeitsangabe von 1600 W glaubhaft. Gut, 30 min ist für das massive Magnetsystem vermutlich auch noch nicht lange. .
    1600W aber doch nicht mit einem SINUS !!! Und dann noch wahrscheinlich dicht an der Resonanzfrequenz ....
    Mann mann mann...

    Wenn Du die AES Vorschrift nicht kennst unter der die 1600W erreicht werden (nach Datenblatt), dann les Dir die Norm doch erst einmal durch und verstehe, was das eigentlich heißt
    Mal ein bisschen Vorsicht mit den teuren Sachen und etwas Respekt wäre angesagt...

    Viel Erfolg jedenfalls im zweiten Versuch...
    Faital hat genug von de 18Zöllern...hi

    Ulli

  4. #64
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    Moin zusammen,

    da hat Ulli aber sowas von Recht. Bei der Reso und Freiluftbetrieb reichen auch bei einem solchen Koloss viel weniger Leistung als man denkt.

    Zu den Unterschiedlichen Längen: Die Formel vo ja? = JE stimmt:
    Zwei Längen L1 und L2, effektive Länge Leff = 1 / ( 1/L1 + 1/L2)
    Das habe ich schon nachrechnet. Allerdings habe ich jetzt nicht die sich evtl. unterschiedlich ergebenden Strömungsgeschwindigkeiten im Parallelbetrieb berechnet. Wüsste jetzt auf Anhieb auch nicht wie.

    Zur Abstimmung von BR nach den TSP: Das sind Kleinsignalparameter und so werden sie auch ermittelt. Bei höheren Pegeln kann sich das alles verschieben. Bei so einem Projekt wirst Du wohl nicht um ein Probegehäuse herumkommen und dann mal bei verschiedenen höheren Pegeln das Auslenkungsminimum der Membran oder das Pegelminimum vor der Membran überprüfen und mit der TSP-Berechnung vergleichen.

    Und leg Dir für diese Probeaufbauten schon einen DSP zu. Da reicht auch erstmal ein günstiger miniDSP für 100,- EUR.

    Weiter viel Erfolg

  5. #65
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    Vielen Dank für eure Antworten! Ist schon eine klasse Community hier.

    Ich nehme mal an, die Formel setzt voraus, dass beide Ports gleiche Querschnitte haben.

    Nachdem ich mir die Formel jetzt mal im Detail angeschaut und sie umgestellt habe, um mein L2 zu ermitteln muss ich sagen: da hätte ich auch selbst drauf kommen können. Beim Umstellen der Formel musste ich allerdings ein paar mal ein wenig nachdenken, was mir zeigt, dass meine Mathekenntnisse ein wenig eingerostet sind bzw. waren. Und deswegen bin ich auch nicht selber drauf gekommen. Ich hab nicht mehr den Blick für solche Zusammenhänge ... der doppelte Bruch ... war auch Schuld daran, dass ich eine falsche Vorstellung davon hatte wie kurz oder lang der 2. Port (den ich für die laute, hohe Abstimmung zusätzlich öffnen wollte) werden muss, wenn man den ersten (den für die tiefe Abstimmung) nicht verschließt - er muss natürlich länger werden. Und in meinem Fall wird er dann zu lang, er passt dann nicht mehr in die Box ...

    ... wenn ich von gleichen Querschnitten ausgehe.

    Ich habe aber dem Port für die tiefe Abstimmung wie oben beschrieben schon einen recht großen Querschnitt gegeben (um hörbare Strömungsgeräusche zu vermeiden), doppelt so groß muss der Querschnitt für die hohe Abstimmung gewiss nicht werden.

    Wie berechne ich jetzt die Länge des zusätzlichen Ports für einen kleineren Querschnitt?

    @fosti:
    Warum jetzt schon einen DSP? Ich mache den Probeaufbau doch genau dazu, die Eigenschaften der Simulation zu überprüfen, die Box ggfs. anzupassen um so das mechanische, unbeeinflusste Optimum herauszufinden. Klar werde ich später einen DSP, MultEQ o.ä. brauchen um im Hörraum einen vernünftigen Frequenzgang einstellen zu können, aber die beste Grundlage dafür ist doch sicher eine gute Grundabstimmung der Box - einverstanden?

    @Ulli:
    Zitat Zitat von Uli_Bel Beitrag anzeigen
    1600W aber doch nicht mit einem SINUS !!! Und dann noch wahrscheinlich dicht an der Resonanzfrequenz ....
    Mann mann mann...
    Das ist und war mir schon klar. Wie in #45 beschrieben habe ich dem nackten Chassis keineswegs 1600 Watt zugemutet, sondern habe so lange vorsichtig weiter aufgedreht bis etwa Xmax erreicht war, +/-20mm. Dazu waren (anfangs) rund 500 Watt nötig.

    Laut Datenblatt misst Faital nach AES2-1984 rev. 2003, da wird mit gefiltertem pink noise mit 6 db peak-to-rms Verhältnis oberhalb einer vom Hersteller anzugebenden unteren Grenzfrequenz, die hier bei 30Hz liegt, gemessen. Die 1600 Watt sind der RMS-Wert den das Chassis (natürlich im eingebauten Zustand) 2 h lang abkönnen soll; Peak sind das dann 3200 Watt, und dieser Wert steht auch auf dem Chassis-Aufkleber! Also ich schätze mal ich habe das Chassis nicht überfordert, eher denke ich, dass ich ein Montagsmodell erwischt habe.

    Aber ich werde trotzdem jetzt vorsichtiger sein.
    Grüße,
    Wolfgang
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  6. #66
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    Hallo Wolfgang,

    bei unterschiedlichen Querschnittsflächen muss man die Formel um die Portflächen erweitern: Leff/Aeff = 1 / ( A1/L1 + A2/L2) sieht einfacher aus, wenn man den Kehrwert der Gleichung anzeigt Aeff/Leff = A1/L1 + A2/L2

    Das mit den doppelten Brüchen / Kehrwerten kommt daher, dass bei 2 (oder auch mehr) BR-Rohren es sich wie bei einer Parallelschaltung von elektrischen Widerständen verhält Reff = 1 / ( 1/R1 + 1/R2) bzw. 1/Reff = 1/R1 + 1/R2

    Was den DSP angeht: Ich denke, Du kannst für Deine doch sehr unterschiedlichen Anwendungen von Anfang an alle Möglichkeiten ausnutzen. Bin aber kein BR-Experte.

    Viele Grüße,
    Christoph

  7. #67
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    Zitat Zitat von wus Beitrag anzeigen

    @Ulli:
    Das ist und war mir schon klar. Wie in #45 beschrieben habe ich dem nackten Chassis keineswegs 1600 Watt zugemutet, sondern habe so lange vorsichtig weiter aufgedreht bis etwa Xmax erreicht war, +/-20mm. Dazu waren (anfangs) rund 500 Watt nötig.

    Laut Datenblatt misst Faital nach AES2-1984 rev. 2003, da wird mit gefiltertem pink noise mit 6 db peak-to-rms Verhältnis oberhalb einer vom Hersteller anzugebenden unteren Grenzfrequenz, die hier bei 30Hz liegt, gemessen. Die 1600 Watt sind der RMS-Wert den das Chassis (natürlich im eingebauten Zustand) 2 h lang abkönnen soll; Peak sind das dann 3200 Watt, und dieser Wert steht auch auf dem Chassis-Aufkleber! Also ich schätze mal ich habe das Chassis nicht überfordert, eher denke ich, dass ich ein Montagsmodell erwischt habe.

    Aber ich werde trotzdem jetzt vorsichtiger sein.
    Hallo,
    es gibt 2 Probleme:
    1.) gefilterter Pink Noise ist etwas völlig anderes als ein Sinus (womöglich auch noch auf der Resonanzfrequenz oder unterhalb)
    Schau Dir mal die Elongation der Membran bei gefiltertem Noise und bei einem solch brutalen Sinussignal an ! Der Unterschied ist gewaltig !
    2.) Wo steht bei dem Faital Chassis etwas von +/- 20mm Xmax ?!? Ich sehe eine Luftspalttiefe von 14mm ...

    Fazit: Das Chassis wurde drastisch überlastet im Xmax nach meiner Ansicht und als Folge (auch durch die stundenlange Erwärmung) wahrscheinlich auch thermisch überlastet...

    Ich drück Dir die Daumen, daß es nicht noch einmal passiert!

    Ulli

  8. #68
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    Zitat Zitat von Uli_Bel Beitrag anzeigen
    Ich sehe eine Luftspalttiefe von 14mm ...
    Stimmt, und 45mm Winding Depth. 45 - 14 = 31/2 = 15,5mm Xlin. Also 15,5mm in jede Richtung, nach der Xmax Formel von Faital (s.u.) dann eben +/-20,17mm.

    Zitat Zitat von Uli_Bel Beitrag anzeigen
    2.) Wo steht bei dem Faital Chassis etwas von +/- 20mm Xmax ?!?
    Im Datenblatt bei den TSP !!!!!!!

    Genau genommen 20,17mm und zur Erklärung "Xmax= [(winding depth - magnetic gap depth)/2] + (magnetic gap depth/3)"

    Außerdem steht da auch noch Xdamage = 36mm - vorher sollte keine Beschädigung auftreten. Und von 36mm war war ich noch weit entfernt.

    Fazit: Das Chassis wurde nicht überlastet, jedenfalls nicht über die Herstellerangaben hinaus. Wie auch schon weiter oben beschrieben ist es auch nicht nennenswert warm geworden.

    Aber trotzdem danke für Deine Warnung und das Daumen drücken. Ich werde vorsichtiger sein.
    Grüße,
    Wolfgang
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  9. #69
    Erfahrener Benutzer Benutzerbild von jogi
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    Zitat Zitat von wus Beitrag anzeigen
    Die 1600 Watt sind der RMS-Wert den das Chassis (natürlich im eingebauten Zustand) 2 h lang abkönnen soll;
    Nein, das stimmt nicht!
    Bei der Messung nach AES wird der Lautsprecher mit einem Rauschen getestet, daß der Leistung bezogen auf Re entspricht.
    Das ist bei einem Re von 5,35 Ohm sehr deutlich weniger als 1600 Watt an 8 Ohm.
    Abgesehen davon werden die Lautsprecher im nicht eingebauten Zustand gemessen

  10. #70
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    Sowas hier
    Zitat Zitat von wus Beitrag anzeigen
    + (magnetic gap depth/3)
    kommt mir doch rechr willkürlich vor. 18sound rechnet z.B. (magnetic gap depth/4) drauf, wenn ich mich recht erinnere, andere Hersteller nehmen den reinen Schwingspulenüberhang her.

    Ich halte mich aus Gründen der Vergleichbarkeit meist an letzteres, wenn es denn angegeben bzw. herleitbar ist.

    Leider sind die meisten Hersteller immer recht sparsam bei der Veröffentlichung von Klippeldaten, die ich dem reinen Schwingspulenüberhang noch deutlich vorziehen würde.

    Viele Grüße,
    Michael, der immer noch skeptisch bzgl. der gleichzeitigen Verwendung zweier unterschiedlich dimensionierter Kanäle ist.....

  11. #71
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    Zitat Zitat von Azrael Beitrag anzeigen
    ....Michael, der immer noch skeptisch bzgl. der gleichzeitigen Verwendung zweier unterschiedlich dimensionierter Kanäle ist.....
    Das geht, man nur im Parallelbetrieb unterschiedliche Strömungsgeschwindigkeiten und Verluste.....wenn man das so haben will, muss man damit leben.

  12. #72
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    Zitat Zitat von Azrael Beitrag anzeigen
    Sowas hierkommt mir doch rechr willkürlich vor. 18sound rechnet z.B. (magnetic gap depth/4) drauf, wenn ich mich recht erinnere, andere Hersteller nehmen den reinen Schwingspulenüberhang her.

    Ich halte mich aus Gründen der Vergleichbarkeit meist an letzteres, wenn es denn angegeben bzw. herleitbar ist.

    Leider sind die meisten Hersteller immer recht sparsam bei der Veröffentlichung von Klippeldaten, die ich dem reinen Schwingspulenüberhang noch deutlich vorziehen würde.
    Es stimmt sicherlich, Angaben wie ...+ gap depth/4 o.ä. sind recht willkürlich. Ich nehme an die Hersteller wollen damit aufzeigen, dass man durchaus ein Stück weit über den "linearen Bereich" hinaus auslenken kann, bevor es zu groben Verzerrungen kommt. Streng genommen ist ja auch der "lineare Bereich" (winding depth - magnetic gap depth)/2) nicht perfekt linear, deswegen auch die Anführungszeichen.

    Klippeldaten wären sicherlich sinnvoller, allerdings wäre das immer noch nicht die letztendliche Garantie dass der Lautsprecher in einem bestimmten Gehäuse präzise berechenbar genau das tut was man sich erhofft. Letztlich kann immer erst eine Messung am vollendeten Objekt aufzeigen was tatsächlich rauskommt. Gerade und vor allem was Verzerrungen anbetrifft. Es nützt ja wenig wenn der Lautsprecher irre hoch belastbar ist ohne Schaden zu nehmen, wenn dabei mehr Verzerrungen als Grundton rauskommt.

    Kann man Strömungsgeschwindigkeit im BR-Kanal irgendwie messen?
    Grüße,
    Wolfgang
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  13. #73
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    Aber Klippel zeigt doch auch Verzerrungen an (wenn man sie mit misst)?!

    Die Nichtlinearität bei großen Hüben durch die Luftfeder sollte ja einigermaßen abschätzbar sein, oder?

  14. #74
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    Zitat Zitat von jogi Beitrag anzeigen
    Bei der Messung nach AES wird der Lautsprecher mit einem Rauschen getestet, daß der Leistung bezogen auf Re entspricht.
    Das ist bei einem Re von 5,35 Ohm sehr deutlich weniger als 1600 Watt an 8 Ohm.
    Nur damit hier nichts Falsches unwidersprochen stehen bleibt: In der Norm wird die Leistung auf Zmin bezogen, nicht auf Re: "Power shall be determined as the square of applied rms voltage, as measured with a “true rms” voltmeter, divided by Zmin."

    Zmin liegt bei diesem Chassis bei 7,1 Ohm (gemessen mit LIMP), damit sind wir schon deutlich näher an den nominellen 8 Ohm.

    Abgesehen davon habe ich mit 20 Hz eingewobbelt, dort hat das (uneingebaute!) Chassis sogar leicht über 8 Ohm.


    Zitat Zitat von jogi Beitrag anzeigen
    Abgesehen davon werden die Lautsprecher im nicht eingebauten Zustand gemessen
    Für welche Messung? Für die TSP-Messung einmal uneingebaut, dann entweder mit Zusatzmasse ebenfalls uneingebaut, oder nach der Closed-Box-Methode eben wie der Name sagt in einer geschlossenen Box.

    Da ich auf das neue Exemplar nicht nochmal Plastic-Fermit aufdrücken will (lässt sich leider nicht ganz rückstandsfrei entfernen) habe ich jetzt mit der Closed-Box-Methode gemessen. Ich werde die Messung aber wiederholen nachdem ich das Chassis nochmal vorsichtig für 2h eingewobbelt habe, einmal weil mir die gemessene fs mit 38Hz einfach zu weit oberhalb der Herstellerangabe von 29Hz liegt, zum anderen weil die Box bei der ersten Messung leicht undicht und eine Wand zu labbrig war. Jetzt habe ich sie abgedichtet und die dünne Wand verstärkt. Mal schauen wie die nächste Messung ausfällt.
    Grüße,
    Wolfgang
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  15. #75
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    Zitat Zitat von wus Beitrag anzeigen
    Stimmt, und 45mm Winding Depth. 45 - 14 = 31/2 = 15,5mm Xlin. Also 15,5mm in jede Richtung, nach der Xmax Formel von Faital (s.u.) dann eben +/-20,17mm.

    Im Datenblatt bei den TSP !!!!!!!

    Genau genommen 20,17mm und zur Erklärung "Xmax= [(winding depth - magnetic gap depth)/2] + (magnetic gap depth/3)"

    Außerdem steht da auch noch Xdamage = 36mm - vorher sollte keine Beschädigung auftreten. Und von 36mm war war ich noch weit entfernt.

    Fazit: Das Chassis wurde nicht überlastet, jedenfalls nicht über die Herstellerangaben hinaus. Wie auch schon weiter oben beschrieben ist es auch nicht nennenswert warm geworden.

    Aber trotzdem danke für Deine Warnung und das Daumen drücken. Ich werde vorsichtiger sein.

    Was ich meinte ist:
    Wo steht in dem Datenblatt etwas von PLUS/MINUS 20mm....
    Da steht 20mm...
    Da steht auch die Erklärung Xmax = (wie Du oben ja auch schreibst) ... steht da auch PLUS/Minus ?!
    Du gehst davon aus....
    Ich gehe da garantiert NICHT von aus... +/- 10mm = 20mm bei Faital
    Und ein SINUS unterhalb der Resonanzfrequenz ist ein absolutes NO.
    Das AES signal (pink noise) bei der Messung ist stark gefiltert ... und hat sicher erst eine Oktave höher als die Resonanzfrequenz nennenswerten Energieinhalt...

    Rechne Dir doch mal aus wieviel Bewegungsenergie bei einem SINUS von 20Hz zu stande kommt und wieviel bei einem stark bandpassbegrenzten pink noise weit weit oberhalb der Resonanzfrequenz....

    Ulli

  16. #76
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    Sei doch nicht so pessimistisch! Nochmal zum Mitschreiben: Die Schwingspulenlänge ist 45mm, die Magnetspaltlänge oder -tiefe 14mm. 45-14 = 31, die Schwingspule steht also vorne und hinten um jeweils 31/2 = 15,5mm über. Einverstanden? So weit kann sie sich also ganz sicher vor und zurück bewegen (PLUS/MINUS), ohne den linearen Bereich zu verlassen. Dann kann Xmax nicht kleiner sein, oder?

    Das AES Testsignal ist gefilterer pink noise, dessen untere Grenzfrequenz die vom Hersteller angebenene untere Einsatzfrequenz des Chassis ist - die ist beim 18XL1800 mit 30Hz angegeben. Ich gehe daher davon aus, dass das Signal ab 30Hz (-3db, Butterworth) seinen vollen Energiegehalt hat, und nicht erst eine Oktave höher. Dazu kommen dann noch die 6dB starken peaks.

    20Hz liegt natürlich nochmal deutlich tiefer, aber letztlich kommt es doch nur darauf an, dass die mechanischen Grenzwerte nicht überschritten werden.
    Grüße,
    Wolfgang
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  17. #77
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    So, gerade habe ich die erste Messung mit der tiefen Abstimmung gemacht. Berechnet war die Box auf Grundlage der zuletzt gemessenen TSP auf 22Hz, dafür sollten die zwei BR-Kanäle bei zusammen 289cm2 Querschnitt 87cm lang sein. Ich habe die Kanäle in 2 gegenüberliegende Ecken gelegt und musste sie hinten in der Box dann um 90° abwinkeln (die Box ist innen nur knapp 55cm tief). WinISD errechnete damit diesen Impedanzverlauf:

    Klicke auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	Faital 18XL1800 Ex2 Vers2 VB 22Hz WinISD.png
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    Dem mit Limp gemessenen Impedanzschrieb

    Klicke auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	Faital 18XL1800 Ex2 Vers2 VB 22Hz vergr.png
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    entnehme ich ein Impedanzminimum von 6,94 Ohm bei 19 Hz. Somit ergibt sich durch die Verlegung der BR-Kanäle in die Ecken ein Verlängerungsfaktor von 22/19 = 1,16 - nicht ganz so viel wie erhofft, aber doch nicht schlecht.

    Ich habe dann auch mal ein wenig "Gas gegeben" und erst 20, dann 30Hz Sinus eingespeist, das war schon recht beeindruckend. Bei 20Hz habe ich 76 Volt gemessen, mit der gemessenen Impedanz kommt man so auf etwa 830 Watt. Dabei machte der Treiber geschätzt etwa 8-9mm Hub p-p. Vor den BR-Kanälen war dabei ein sehr deutliches Luftpumpen zu verspüren. Bei 30Hz waren es 78,5 Volt, mit der dabei schon höheren Impedanz von 10 Ohm aber rechnerisch "nur" 785 Watt. Da das schon deutlich neben der Abstimmfrequenz, aber immer noch recht tieffrequent war, war der Hub dabei weitaus größer, ich schätze etwas um die 25mm p-p.

    Diese Werte stimmen recht gut mit der Berechnung von WinISD überein wenn ich die Abstimmfrequenz auf die real gemessenen 19Hz ändere und die gemessenen Leistungen eingebe.

    Klicke auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	Faital 18XL1800 Ex2 v2 VB 19Hz WinISD cone exc 800W.png
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    Das war für mich quasi die erste Probe ob und wie weit man WinISD trauen kann. Die zweite kommt wenn ich die tatsächlichen Frequenzgänge messe. Das wird aber noch etwas dauern.

    Als nächstes werde ich 2 weitere kleine Ausschnitte in die Front sägen, um die hohe Abstimmung auszuprobieren.

    Die Box ist innen bisher komplett unbedämpft, soll ich das für die Messungen noch so lassen oder besser schon Dämmmaterial einbringen?
    Geändert von wus (18.07.2018 um 19:12 Uhr)
    Grüße,
    Wolfgang
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  18. #78
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    Standard Abstimmfrequenz der Box

    Ich kann mich ja irren, aber hattest Du nicht die Resonanzfrequenz von dem Chassis bei ca 38Hz gemessen zuletzt ?

    Ich würde die Box nicht so weit unterhalb der Freiluftresonanz des Chassis abstimmen. Das gibt in der Praxis keine wesentlich tiefere Basswidergabe, sondern führt nur dazu, daß im Bereich der Reso (38Hz, wenn ich mich richtig erinnere, Post oben ?!) der Wirkungsgrad geringer wird. Für Tiefstfrequenzwidergabe (bis in den Infra-Bereich) ist ein Tapped Horn einfacher und effektiver als eine Bassreflexkiste.
    Deshalb stimme ich BR auch mit 46ern nie unter 35Hz ab... bringt unten nix und kostet nur oben...

    Ulli

  19. #79
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    Standard

    Nach Einwobbeln hatte das Chassis dann eine fs von 34Hz. Immer noch deutlich höher als die Herstellerangabe, aber doch schon ein Stück tiefer als fabrikneu.

    Laut der WinISD-Simu bringt die tiefe Abstimmung (orange Kurve) bei 16Hz 13dB mehr als die hohe. Es stimmt zwar dass der Tiefenabfall mit der tiefen Abstimmung früher einsetzt, aber er verläuft viel flacher, in meinem Fall "überholt" er die hohe Abstimmung unterhalb von 24Hz. Und auch im Vergleich zu einem geschlossenen Gehäuse ist die tiefe BR-Abstimmung noch 6dB lauter. Das konnte ich heute auch hörbar nachvollziehen - ich habe nämlich bevor ich die BR-Kanäle öffnete erst mal CB gehört - bei 20Hz und definierter Leistung - und danach nochmal mit gleicher Leistung mit der tiefen BR-Abstimmung. Mit BR war der Output sehr deutlich hörbar lauter, und das obwohl das Chassis deutlich weniger Hub machte als mit geschlossener Box.

    Klicke auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	Screenshot 2018-07-18 22.58.44.png
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    Tapped Horns erschlossen sich mir bisher nicht. Ich habe schon ein paar Mal versucht etwas darüber zu lernen, aber bisher wurde mir nicht klar was der große Unterschied sein soll wegen dem dieser Horntyp z.B. Backloaded überlegen sein soll. Kennst Du einen Artikel wo das klar dargestellt wird?

    Auch ein Link zu einem Bauplan für ein kompaktes Tapped Horn für 46-Zöller mit tiefer Abstimmung wäre willkommen.
    Grüße,
    Wolfgang
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  20. #80
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    Ein paar grundsätzliche Bemerkungen zu tapped Horns hat Tom Danley ja hier mal aufgeschrieben... Da nennt er ja auch ein paar Besonderheiten.
    http://www.danleysoundlabs.com/danle...apped-Horn.pdf

    Bei den Bauplänen im Internet steht meist der Wirkungsgrad von weit über 100db/m pro Watt im Vordergrund. (Martinsson, Danley, etc.)
    Die TH's für Home-Cinema zielen mehr auf Tiefgang ab anstatt auf 140db/maximum... man will ja das Haus nicht abreissen... (Danley DTS-10, Volvotreter, etc..)

    Aber jetzt mach doch mal eine Bodenmessung (draußen) von Deiner BR-Box - Ein Parkplatz oder Sportplatz wird doch irgendwo sein.... Brauchst ja nicht 1kW mitschleppen - 1W output, Messabstand 2m, Micro auf den Boden... dann stimmt das schon.
    Wäre mal interessant zu sehen, was der Wirkungsgrad ist und wie dabei der Bassfrequenzgang ist (20-500Hz )
    Das ganze Simulieren bringt doch nix.

    Ich nehme an, daß im praktischen Betrieb die Lautheit bei 40-60Hz dermaßen viel grösser ist, daß die Frage ob Du bei 20Hz noch ein paar dB mehr rausholst oder nicht vollkommen piepegal ist.

    Ulli

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