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Liebe Mitleserinnen, Mitleser, Foristinnen und Foristen,

wer sich von Euch in letzter Zeit mit dem Gedanken getragen hat, Mitglied unseres wunderbaren IGDH-Forums zu werden und die vorher an dieser Stelle beschriebene Prozedur dafür auf sich genommen hat, musste oftmals enttäuscht feststellen, dass von unserer Seite keine angemessene Reaktion erfolgte.

Dafür entschuldige ich mich im Namen des Vereins!

Es gibt massive technische Probleme mit der veralteten und mittlerweile sehr wackeligen Foren-Software und die Freischaltung neuer User ist deshalb momentan nicht mit angemessenem administrativem Aufwand möglich.

Wir arbeiten mit Hochdruck daran, das Forum neu aufzusetzen und es sieht alles sehr vielversprechend aus.

Sobald es dies bezüglich Neuigkeiten, respektive einen Zeitplan gibt, lasse ich es Euch hier wissen.

Das wird auch für alle hier schon registrierten User wichtig sein, weil wir dann mit Euch den Umzug auf das neue Forum abstimmen werden.

Wir freuen uns sehr, wenn sich die geneigten Mitleserinnen und Mitleser, die sich bisher vergeblich um eine Freischaltung bemüht haben, nach der Neuaufsetzung abermals ein Herz fassen wollen und wir sie dann im neuen Forum willkommen heißen können.

Herzliche Grüße von Eurem ersten Vorsitzenden der IGDH

Rainer Feile
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  1. #1
    Hifi-Zirkel
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    Standard Projekt Facette AM plus Sub

    Hi folks,

    ich plane die Facette AM zu bauen. Sie soll auch im Heimkino arbeiten, daher ist eine Erweiterung mit Sub erforderlich. Vorgänger waren die Nomex 164 von Troels G., die waren dafür laut genug. Kann man der Facette auch Kino-Pegel zutrauen? Viele Beiträge erwähnen, dass zwei Subs zur Minimierung der Raummoden erforderlich sind - kann (notfalls) gebaut werden. Derzeit betreibe ich eine 25L CB mit TIW200XS, funktioniert sehr gut. Ein oder zwei 10-Zöller wären aber auch mal an der Zeit; vielleicht bietet sich etwas in impulskompensierter Bauweise an. Angetrieben wird das Setup von einem RG 14 Edition, also kein Mangel an brauchbaren Watts und Amperes. Gerrit hat bereits geschrieben, dass ein hochwertiges Aktivmodul einzuplanen sei. Da kenne ich mich noch nicht so aus... Es gibt m. W. Module mit zwei Endstufen, mit denen man zwei Subs betreiben kann - das wäre m. E. sinnvoll. Zudem wäre eine PC-basierte Konfiguration erwünscht, denn wenn man das Feintuning an den Drehreglern verändert findet sich die alte Einstellung, die als optimal empfunden wurde, nur mit viel Fingerspitzengefühl wieder.
    Hauptsächlich höre ich gerne akustische Musik, aber ich finde, erst der gute Ton verleiht dem Kino die Atmosphäre - beides ist also ziemlich gleichrangig und soll auf gleich hohem Niveau begeistern. Im weiteren Verlauf ensteht sicher noch die eine oder andere Frage, aber ich hoffe ein paar relevante Eckdaten erwähnt zu haben.

    Worauf muss man achten, wenn man der F-AM eine adäquaten Sub spendieren will?

    Danke im voraus :-) - krama
    Wenn es sozial ist, kann es nicht distanziert sein. Wenn es künstlich ist, kann es nicht intelligent sein. Wenn es Klimakrise heißt, kann es nicht real sein.

  2. #2
    Stammtischphilosoph Benutzerbild von Tobias
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    Vielleicht noch 3 tiw dazu.
    Du hast ja schon einen.
    Viel bessere Bässe zu ähnlichem Preis wirst du kaum finden.
    Gruß Tobias
    ________________

  3. #3
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    Hallo krama,

    Denk daran, dass da nur ein einziger 18er pro Seite werkelt und dass der Wirkungsgrad mit 82 dB (2,83V/1m) angegeben ist.

    Bin nicht so der "Laut"-Experte, wage aber trotzdem mal eine Einschätzung. Die dir bekannte Tafal ist knapp lauter vom Wirkungsgrad, und vergleichbar belastbar in Watt. D.h. elektrisch, was oberhalb von 100Hz ausschlaggebend ist, kann die Facette auf dem Papier nicht lauter als eine Tafal oder Bijou. Reicht das?

    VG, Matthias

  4. #4
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    Hallo Matthias,

    du bestätigst meine Überlegung, dass die Facette eher nicht pegelfest ist und falls diesbezüglich niemand ein Veto einlegt, gehe ich davon aus, dass deine Schlussfolgerung realistisch ist.

    Die Option, mehrere TIWs zu betreiben, scheint ein lohnendes Ziel zu sein.

    Der inflationären Zahl von 2-Wege-Boxen in den Magazinen steht ein eklatanter Mangel an potenten 3-Wege-Systemen gegenüber - und das bei einem "Männer"-Hobby ;-)

    RU, krama
    Geändert von krama1974 (28.03.2018 um 12:04 Uhr)
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  5. #5
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    Hallo Krama und Matthias,

    die in der Facette AM verwendete Passivmembran ist ein vollwertiger Wavecor Tiefmitteltöner, der zu einem Stückpreis von 140,- € verkauft wird.
    Wenn die Facette AM eh mit Subwoofer(n) kombiniert werden soll, wäre es doch sinnvoll die Passivmembranen wegzulassen und das ganze mit einem
    Hochpassfilter zu versehen. Ob das passiv oder aktiv sinvoll ist, kann man ja noch entscheiden. Bei einer relativ steilflankigen Hochpassfilterung um z.B. 120 - 180 Hz
    sollte die Belastbarkeit doch schon enorm zunehmen. Bei der Membranfläche müsste der TMT dann kaum noch huben. Der Original - Bauvorschlag ist ja auf eine niedrige untere Grenzfrequenz getrimmt, die mir mit aktiver Subwoofer - Unterstüzung unsinnig vorkommt.

    @ Matthias: Ich habe schon einige deiner Beiträge gelesen und denke, dass du über ein schon recht fortgeschrittenes technisches Verständnis verfügst.
    Ist der Wavecor WF182CU12, 8 Ohm für ein wesentlich kleineres, evtl geschlossenes Gehäuse geeignet ? Hälst du es für machbar und nicht zu aufwändig,
    einen passiven Hochpass in die Frequenzweiche der Facette AM zu integrieren ?

    Alternativ könnte man auch mit DSP einen Hochpass realisieren und damit auch mögliche raumakustische Probleme verbessern, wenn die Bereitschaft und Integrationsmöglichkeit in die
    bestehende Anlage vorhanden ist. Die Mittenwiedergabe sollte in jedem Falle von einer Hochpassfilterung profitieren (weniger Hub des TMTs und dadurch auch weniger
    Intermodulationsverzerrungen). Vielleicht würde es ja auch einen idealeren Mitteltöner (mit z.B. leichterer Membran) geben, was aber zu einer Neuentwicklung führen würde.

    @Krama: Sehr potente und meiner Meinung nach gute 3 - Wege - Systeme findest du z.B. beim Dieter Achenbach, der jetzt im April auch wieder Tag der offenen Tür hat.
    Ich bin mir nur nicht ganz sicher, ob die Achenbach Konstruktionen auch bei geringen Lautstärken mit z.B. Timmis Facette AM mithalten können. Eine, wenn technisch realisierbar
    und sinnvoll, kompakte Facette AM, könnte man auf je einem Subwoofer platzieren. Wenn 2 Impulskompensierte Tieftöner pro Sub seitlich abstrahlen, sollte die Trennfrequenz
    nicht zu hoch sein. Wenn der Abstand der Lautsprecher zur Frontwand nicht zu gering ist, wären Dipolsubwoofer vielleicht eine Option. Dabei braucht man für hohe Pegel aber viel
    Membranfläche. Klanglich erreicht man damit im Bassbereich aber meiner Meinung nach ein kaum zu toppendes Niveau.

    Was mir noch einfällt: Timmi hat vor Jahren mal davon abgeraten hochwertige Satelliten - Lautsprecher mit dem aktiven Hochpassfilter aus relativ einfachen Sub - Aktivmodulen
    hochpasszufiltern. Er meinte, wenn ich mich richtig erinnere, dass das gesammte Signal für den Sat - Lautsprecher evtl. durch das günstige Filter verschlimmbessert werden kann.

    Eine weitere Satelliten Alternative mit mehr Wirkungsgrad, wenn einen die Quasi D´Appolito Ausführung und die damit verbundenen etwaigen Probleme nicht stören, wäre Timmis
    Audimax Sat, angeboten von Strassacker. Bei ca. 160 Hz hochpassgefiltert und daher mit mehr oder weniger Aufwand an viele Subwoofer akustisch ankoppelbar.

    Zu bedenken ist bei Subwoofereinsatz natürlich immer, dass man beim akustischen Ankoppeln im Prinzip die gleichen Probleme hat, wie beim Einfügen eines Tieftöners in ein 3 - Wegesystem.
    Durch Aktivtechnik wird es einem dabei nur etwas erleichtert (Ich bin beim Subwoofer Ankoppeln bisher regelmäßig bei der Einstellung der Phase verzweifelt).
    Ich bitte um Kritik, wenn ich vielleicht wieder Unsinn geschrieben habe .

    Beste Grüße
    Gerrit

  6. #6
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    @Gerbot888: Von Troels hat gibt es folgenden Artikel zum Thema:
    http://www.troelsgravesen.dk/why.htm

    Das lässt sich auch auf 6+1 Systeme übertragen. Niedrige Trennungen haben ihr Vorteile im Abstrahlverhalten und wenn man sie aktiv realisiert kosten sie nichts exta. Sie haben aber auch Nachteile. Könnte man lange Erklärungen zu abgeben, damit viel Widerspruch ernten und eine noch längere Diskussion starten. Muss gerade nicht sein.

    Oberhalb von 100Hz ist die Facette elektrisch limitiert, meine ich. Da ist die Hubentlastung nicht mehr so relevant. Sicher kann man eine neue Weiche entwickeln - und dann macht das Teil 2dB Mehr Wirkungsgrad. Es ist eine Frage, bei welchen Pegeln die Schwingspule anschlägt oder abraucht - und eine andere, bis zu welchem Pegel man sich das ganze überhaupt noch anhören will.

    Muss los, später mehr...

  7. #7
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    Danke für eure engagierten Antworten - aber macht euch nicht zuviel Mühe (beim Denken + Tippen); die F-AM wird es nicht, denn ich müsste an dem System zuviel ändern um meine Anforderungen zu erreichen. Ich konkretisiere das hier mal und mache dann evtl. ein neues Thema dazu auf. Das erscheint mir sinnvoller als kollektive Hirnressourcen zu verbrauchen, wenn das Projekt am Ende nicht umgesetzt wird. Was also soll der LS können?

    Primär ist ein Stereo-Setup das Ziel. Der oder die Subwoofer sollen vor allem den Kinosound stützen, wobei ich immer auf den Geschmack komme, wenn bei Musik Frequenzen unter ~35Hz relevant werden. An beiden Pegelgrenzen soll der LS differenziert musizieren, Räumlichkeit und Details sollen erhalten bleiben. Der Formfaktor definiert eine Standbox von ca. 100cm Höhe, Grundfläche etwa A3-Format, gerne Richtung A4. Im tendentiell halligen/schallharten Raum (40qm, Bodenfliesen) sollte ein AMT oder eine Folie als HT funktionieren - aber zwingend ist das nicht. Referenz ist dzt. die Nomex 164 von Troels und die ist wirklich ausreichend laut, aber noch kein Feingeist im engeren Sinn, obwohl sie vieles kann und richtig macht; im Bereich ~800€/Paar definitiv sehr ordentlich. Ich stelle mal eine fiktive Variante in den Raum: Hauptlautsprecher als Standbox, 2- oder 3-Wege. Untere Grenzfrequenz ~50Hz, darunter übernehmen die Subwoofer. Budget: ~2,5k€. Sind diese Überlegungen sinnvoll? Ist DSP eine hilfreiche / notwendige Option?

    Wie gesagt, die F-AM ist schön, aber passt nicht so ganz. Bin natürlich an weiteren Anregungen interessiert und beratungssensibel.

    RU, krama
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  8. #8
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    @Matthias:

    Danke für deine Hilfe. Ich hatte schon im Triga Neo Pro Faden Bedenken, ob sich der Aufwand bei der Facette AM lohnt, mir war aber die elektrische
    Limitierung des TMTs nicht so bewusst.

    @Krama

    Willst du denn die Subwoofer überwiegend beim Filme anschauen dazuschalten und beim Musikhören eher nur die Frontlautsprecher nutzen ?
    Ich vermute mal, dass du einen Stereo - Verstärker und keinen Mehrkanal - Verstärker verwendest, welcher über einen zuschaltbaren, aktiven Hochpass verfügt.
    Wenn die Hauptlautsprecher ein Bassreflex - System werden sollten, wäre es sinnvoll die Resonatoröffnungen zu verschliessen, um die Subwoofer optimal
    ankoppeln zu können.

    Ich halte DSP für den / die Subwoofer durchaus für sinnvoll, da es dann weit aus mehr Möglichkeiten der Behebung von raumakustischen Problemen gibt.
    Dabei wäre dann aber ein zumindest einfaches Messequipment enorm hilfreich. Die Möglichkeiten sind meiner Meinung nach zu vielfältig, um ein DSP nach
    Gehör einzustellen. Ansonsten kann man mit einem simplen Tongenerator auf dem PC oder Laptop schon einige Probleme ermitteln und per DSP beheben.
    Bei hohem Anspruch an das Ergebnis, wäre eine messtechnische Unterstützung sicher von Vorteil.

    Weiterer Vorteil von DSP - Sub - Systemen: Man kann in gewissen physikalischen Grenzen den unteren Frequenzbereich des Subs anheben und auch
    mehrere Einstellungen speichern. Vorraussetzung dafür sind ausreichend belastbare Tieftöner und kräftige Endstufen.

    Endstufentipp mit meiner Meinung nach sehr gutem Preis / Leistungsverhältnis: https://www.xtz-deutschland.de/produkte/edge-serie

    Leider hat diese Endstufe soweit ich weiß ein Manko - sie erzeugt beim Einschalten ein "Plopp" - Signal bei den angeschlossenen Woofern.

    Ein vorschaltbares DSP - System (für Stereo oder Mono - Woofer) älterer Generation habe ich seit Jahren in einer Kiste verstaut (bei neueren Systemen gibt es noch mehr Möglichkeiten):

    http://www.referenzboxen.de/index_hi...i/verst_oa.htm

    Ein Vorteil: Es gibt Hoch - und Niedrigpegel Anschlüsse
    Nachteil: Man hat 2 zusätzliche Geräte (DSP + Endstufe) inklusive Kabelgeraffel

    Alternative: DSP - Plate Amps, die man in das / die Sub - Gehäuse integrieren kann. Sie verfügen meist über keinen Hochpegeleingang, weswegen man
    einen Vorverstärkerausgang benötigt. Es gibt diverse Module am Markt, mit denen ich mich aber nicht wirklich auskenne.

    Würdest du beim Hauptlautsprecher ein Quasi D´ Appolito System aus technischen und / oder Designgründen ablehnen ?

    Du kennst vermutlich ja die Hobby Hifi Entwicklungen:

    https://www.hifisound.de/de/Lautspre...-Standard.html

    Das Gehäuse ist allerdings 50 cm tief. Teilaktivierung laut Timmi möglich. Kann man sich in Münster anhören.

    https://www.hifisound.de/de/Harwood-...-Gehaeuse.html

    Sind aber nur 13 cm TMTs in beiden Lautsprechern verbaut. Ich bin mir bezüglich des gewünschten Maximalpegels nicht sicher ob das reicht.
    Laut Timmi sollen die Chassis ja schon sehr Pegelfest sein (50 mm Schwingspule, etc.)
    Zumindest ist der Kennschalldruck der Am 23 recht hoch und die TMTs haben relativ geringe mechanische Verluste.
    Auch die AM 23 kann man sich in Münster anhören, wenn die Infos aktuell sind.

    Sollte ich zuviel und wenig hilfreiches schreiben, klopft mir bitte auf die virtuellen Finger.

    Beste Grüße
    Gerrit
    Geändert von Gerbot888 (30.03.2018 um 20:07 Uhr) Grund: Rechtschreibfehler

  9. #9
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    Moin,

    erstmal Fragen bearbeiten:

    Die 23 AM ist ein sehr interessanter Tipp, werde ich anhören! Bei der Ref. passt der Formfaktor nicht ganz... Die Subwoofer sollen konstant mitlaufen, nicht nur bei Filmen.
    Die Verstärkung kommt von einem oldschool RG 14 Edition, immerhin hat die Kiste einen Vorverstärkerausgang. Vor- / Endstufe lassen sich auf Anfrage auftrennen, dann ist eine Vollintegration von DSP möglich, wäre aber die letzte Option.

    Myro war mir bekannt; habe fünf Jahre in Celle gearbeitet. Leider ohne dort mal reinzuschauen... Die Homepage ist leider nicht so informativ.

    Ich entferne mich hiermit von der Facette, aber könnte die Avior nicht ins Konzept passen? Kann man davon ausgehen, dass die Kiste nicht "über-" analytisch spielt?

    RU, krama
    Geändert von krama1974 (31.03.2018 um 18:14 Uhr)
    Wenn es sozial ist, kann es nicht distanziert sein. Wenn es künstlich ist, kann es nicht intelligent sein. Wenn es Klimakrise heißt, kann es nicht real sein.

  10. #10
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    Hallo Krama,

    ob die Avior evtl. "über-analytisch" klingt, kann wohl nur jemand beantworten der sie gehört hat. Thomas Schmidt schreibt ja:

    "Die Präzision ist aber nur eine Seite - viel wichtiger noch für die Nachhaltigkeit einer solchen Konstruktion sind der große Charme und die Unaufdringlichkeit, mit der die Avior ihre hohe Qualitat zeigt."

    Macht nicht den Eindruck, dass der Lautsprecher zu analytisch (bei hoher Auflösung und Detailwiedergabe eher kühl) sei. Allerdings ist Strassacker
    auch ein guter Anzeigenkunde der K&T, weswegen ich mir eine gewisse Skepsis bei Klangbeschreibungen vorbehalte. Der Knackpunkt bei Klangbeschreibungen
    sind natürlich auch immer die unterschiedlichen Räume (neben unterschiedlichen Ohren und Gehirnen)

    Das Chassismaterial der Avior scheint sehr hochwertig zu sein. Die Messwerte in der K&T sehen recht gut aus. Das horizontale Abstrahlverhalten ist wie bei einigen
    Strassacker Konstruktionen nicht ganz perfekt. Bei ca. 2,3 Khz ist der Schalldruck unter 15° und 30° minimal lauter, als axial. Dafür gibt es axial eine leichte Senke,
    welche die Überhöhung unter 15° und 30° leicht kompensiert. Der axiale Hochtonfrequenzgang steigt ab ca. 3,5 Khz langsam an. Ich will mir nicht anmassen,
    daraus zu folgern das die Avior deshalb schlecht wäre. Ich habe schon Lautsprecher mit wesentlich unruhigeren Frequenzgängen gehört, die mir trotzdem gut gefallen
    haben. Thomas Schmidt schreibt zu den Messwerten: "Perfekt: Der Frequenzgang ist extrem ausgewogen, mit einer ganz leichten Betonung der hohen Frequenzen."

    Der Monitor 23 AM ist axial vielleicht minimal unruhiger im Frequenzgang, unter 30° dafür linearer mit früherem Hochtonabfall. Horizontal "strahlt" die Avior deutlich mehr Hochtonenergie in den Raum als Monitor 23 AM. Dafür bündelt das große Bändchen der Avior sicher stärker vertikal als der AMT der Monitor 23 AM. Letzterer verfügt über einen internen Helmholtz Absorber gegen stehende Wellen.

    Die Avior ist vermutlich pegelfester aufgrund von mehr Membranfläche und einem ähnlichen Kennschalldruck. Von den Messdiagrammen her würde ich vermuten,
    dass ein Subwoofer leichter an die Monitor AM 23 ankoppelbar ist. Vielleicht braucht man bei den Avior keinen Sub, wenn diese weit genug an die Frontwand
    rücken ?

    Alles in allem bin ich etwas unsicher, was Empfehlungen bezüglich dieser Lautsprecher betrifft. Aus dem Bauch heraus tendiere ich zur AM 23, weil ich von
    Timmi schon diverse Lautsprecher gehört und gebaut habe. Von Strassacker habe ich mal 3 Jurua für meinen Cousin gebaut. Ich finde sie haben ein ausgezeichnetes
    Preis- / Leistungsverhältnis, sind im Hochtonbereich aber keine Feingeister (Druckkammertreiber). Der liegende Center hatte mich klanglich nicht überzeugt.
    Auch bezüglich der Pegelfestigkeit (Monitor 23 AM & Avior) bleibe ich etwas unsicher.

    Was hälst du eigentlich von Visaton ? Ich habe vor Jahren mal 2 verschiedene Stereopaare mit Visaton Chassis gebaut (Mini Transmissionline & CT 142).
    Concord Mk3 oder Atlantis sind zwar ältere Konstruktionen, aber die Chassis haben eine gute Serienkonstanz und geringe mechanische Verluste.
    Der Al 130 wurde auch in der vorzüglichen Tafal verbaut. Der Keramikhochtöner von Visaton hat auch seine Qualitäten.
    Von der Concord gibt es eine inoffizielle Waveguide - Variante, die viele Hörer begeistert hat. Die Pegelfestigkeit der MK 3 Variante ist laut Timmi enorm.

    http://www.visaton.de/vb/showthread.php?t=22941

    Beste Grüße
    Gerrit

  11. #11
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    Ergänzung zum dritten Absatz des vorherigen Beitrages (#11):

    Wenn die Avior sich beim Probehören durch Thomas Schmidt im K&T Hörraum befand, sollte man bedenken das dieser recht gut bedämpft ist.
    Ein Lautsprecher wie die Avior mit relativ viel "Hochtonenergie" wird sich in einem eher schallhartem, halligen Raum wohl anders anhören. Genug Abstand
    zu den Seitenwänden ist hier wichtig.

    Tendenziell wäre in einem halligen Raum ein stärker bündelnder Hochtöner (mit Schallführung) vielleicht von Vorteil, wobei ein größeres Bändchen natürlich
    vertikal schon mehr bündelt.

    Die Zaurak aus K&T 04/17 wäre auch eine Alternative mit reiner Wavecor Bestückung. Wie die Avior auch vom Strassacker - Team entwickelt, aber ein symmetrisch
    aufgebautes 3 - Wege - System ohne Bändchen - HT, sondern mit Wavecor Kalotte. Rein vom Aufbau her mit der Visaton Concord vergleichbar.
    Klirrt etwas weniger als die Avior, hat aber auch kein perfektes Abstrahlverhalten bei ca. 2 Khz (wieviele Lautsprecher haben das schon ?).

    Als Vorteil für einen eher halligen Raum sehe ich hier den auch horizontal stärker bündelnden Hochtöner. Für ca. 200,- € Aufpreis pro Stück gegenüber der Avior
    bekommt man einen Bausatz, welcher mit hoher Warscheinlichkeit keinen Subwoofer benötigt aber leider nicht über einen schicken und faszinierenden Bändchenhochtöner verfügt (ich bin wie bereits erwähnt ein Freund davon). Thomas Schmidt schreibt dazu in der K&T (Zaurak Klangbeschreibung): "Es braucht nicht
    immer einen Folienhochtöner, um das letzte Quäntchen herauszuarbeiten. Durch die Treiberanordnung und das sehr kontrollierte Abstrahlverhalten im Hochton
    funktioniert das Ganze auch in halligen Räumen besser, als dies bisher möglich war."

    Ich finde die Wavecor Chassis sehr gut, habe aber auch die Erfahrung gemacht, das Chassis die schon seit über 20 Jahren produziert werden auch "super"
    sein können. Ein anerkannter Hobby - Entwickler schrieb mir mal, er hätte seit ca.20 Jahren produzierte Monacor Chassis mit Wavecor Chassis in 2 von ihm
    entwickelten 2 - Wege - Systemen verglichen und konnte nicht wirklich behaupten, dass die modernen Chassis besser "performten". Mal sei der eine Lautsprecher
    leicht im Vorteil gewesen, mal der andere.

    Mir persönlich gefällt das Abstrahlverhalten der Waveguide - Concord besser, als das der Zaurak oder Avior. Vorrausgesetzt, man kann den Messdiagrammen
    trauen......

    Die Waveguide Concord oder auch die normale MK 3 Variante kann man sich evtl. in Norddeutschland anhören, wenn man im Visaton Forum nachfragt.
    Den einzigen Visaton 3 - Weger, den ich bisher selbst gehört habe, war eine Vox mit Gewebekalotte. Das ist aber schon sehr lange her.
    Aktuell läuft bei mir ein Visaton 2 - Weger (V - Monitor von Kirchner Elektronik, mit sehr preiswerter Bestückung), der aber noch nicht richtig eingespielt ist.
    Gefällt mir bis jetzt sehr gut. In den letzten Jahren hatte ich Projekte mit Visaton - Chassis immer aus nicht rationalen Gründen abgelehnt, bis ich letztes Jahr den
    Vi - Mo von Zeppi hören durfte.

    Zugegebenermaßen machen die schwarzen Dustcaps der AL - Chassisserie von Visaton nicht unbedingt den wertigsten Eindruck, obwohl sie meiner Meinung
    nach sehr gut sind (die AL - Chassis).

    Thema Myro: Herr Weidlich verzichtet (vielleicht aufgrund seiner Bescheidenheit ?) auf reisserische Online - Auftritte. Vornehmes Understatement scheint bei ihm
    Geschäftsphilosophie zu sein. Ich wünschte mir auch mehr Informationen auf der Myro - Homepage. Die Lautsprecher - Entwicklungen von ihm sind meiner Meinung
    nach aber wirklich richtig gut. Ich habe im Netz mal negative Kommentare zu Herrn Weidlich´s Konstruktionen von den Hifi - Selbstbau - Leuten gelesen (Theo & Pico).
    Kann ich persönlich nicht nachvollziehen, obwohl Hifi - Selbstbau (die Seiten & Entwicklungen von Theo & Pico) mir sonst sehr gut gefällt.

    Falls der Klang weit wichtiger als das Design sein sollte: OBL - 15 von Troels Gravesen - mit genug Abstand zur Frontwand. War ein bereits von meiner Frau genehmigtes Bauvorhaben - ich hatte die Pläne bereits ausgedruckt - dann war ihr aber ein L - förmiges Sofa wichtiger, welches dort platziert wurde, wo eigentlich
    die offenen Schallwände hätten stehen sollen. Meine Power Trio 1772 kann ich auch nicht mehr stellen (die Emojis funktionieren gerade nicht - egal).
    Ich bin allerdings aktuell im Besitz von 10 - Paar DIY - Lautsprechern ( 3 davon im Keller eingelagert) und einem Paar Fertiglautsprechern am PC, sowie einer
    von meiner Frau genutzten Bluetooth - Box. Ich denke man kann meine Frau durchaus als tolerant bezeichnen (- und mich als Freak).

    Wenn die Chance besteht sich etwas derartiges anzuhören - fetter Tipp ! Holger Barske schrieb über eine Omnes - Audio - Schallwand, dass es nicht einfach sei,
    nach diesem Hörerlebnis wieder auf Gehäuse - Lautsprecher zurückzukommen.

    Bei möglicher optimaler Aufstellung muss man sich über die
    Maximal - Dynamik keine Gedanken mehr machen (eher um die Unversehrtheit der eigenen Hörorgane, falls man gerne extrem laut hört).
    Inklusive Faital - Pro Tieftöner ist man mit ca. 2k € aktuell dabei (OBL - 15). Mit Ciare wird es teurer.

    Zitat von der T. Gravesen - Homepage:

    "Well, the OBL-11 was sold a few years ago (space issue) and I'd forgotten what a 15" on an open baffle does. I knew it was good, but that good? Frankly, the bass performance beats any other construction on these pages regardless of price. None of my other speakers even comes close to this."

    Aber auch im Mitteltonbereich bringt das Dipolkonzept meiner Meinung nach Vorteile. Die meisten konventionellen Lautsprecher erzeugen zu wenig Diffusschall.
    Architekten von Konzertsälen legen darauf viel Wert. Auch laut Timmi haben die späteren Reflektionen eher einen positiven Einfluss auf den Klang.

    Am Ende ist und bleibt es aber wieder Geschmackssache.....(auch wenn es laut Statistiken präferierte Lautsprechersysteme / Abstimmungen gibt).

    Beste Grüße
    Gerrit
    Geändert von Gerbot888 (11.04.2018 um 11:25 Uhr)

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