Liebe Mitleserinnen, Mitleser, Foristinnen und Foristen,
wer sich von Euch in letzter Zeit mit dem Gedanken getragen hat, Mitglied unseres wunderbaren IGDH-Forums zu werden und die vorher an dieser Stelle beschriebene Prozedur dafür auf sich genommen hat, musste oftmals enttäuscht feststellen, dass von unserer Seite keine angemessene Reaktion erfolgte.
Dafür entschuldige ich mich im Namen des Vereins!
Es gibt massive technische Probleme mit der veralteten und mittlerweile sehr wackeligen Foren-Software und die Freischaltung neuer User ist deshalb momentan nicht mit angemessenem administrativem Aufwand möglich.
Wir arbeiten mit Hochdruck daran, das Forum neu aufzusetzen und es sieht alles sehr vielversprechend aus.
Sobald es dies bezüglich Neuigkeiten, respektive einen Zeitplan gibt, lasse ich es Euch hier wissen.
Das wird auch für alle hier schon registrierten User wichtig sein, weil wir dann mit Euch den Umzug auf das neue Forum abstimmen werden.
Wir freuen uns sehr, wenn sich die geneigten Mitleserinnen und Mitleser, die sich bisher vergeblich um eine Freischaltung bemüht haben, nach der Neuaufsetzung abermals ein Herz fassen wollen und wir sie dann im neuen Forum willkommen heißen können.
Herzliche Grüße von Eurem ersten Vorsitzenden der IGDH
hier soll eine erste Version meines Todessterns entstehen.
Der Name hat sich mir schon nach dem ersten Entwurf erschlossen.
Die Box soll ein gleichmäßiges Abstrahlverhalten aufweisen und eine untere Grenzfrequenz von unter 100Hz im geschlossenen Gehäuse erreichen. Darunter übernehmen dann die Subwoofer. Der Speaker soll als Allrounder zwischen Heimkino und Musik operieren. Wirkungsgrad ist nicht allzu wichtig, da bei mir sowieso nie wirklich laut gehört wird und die Boxen auch nur 3m entfernt sind. Die Boxen sollen von der Decke abgehängt werden. Es soll ein möglichst "zeitrichtiger" kleiner Lautsprecher entstehen, deswegen habe ich mich für einen quasi Koax Aufbau entschieden.
Das Gehäuse wird vollständig gedruckt. Hier lasse ich mich für den 3D-Druck von einem Freund beraten. Der hat privat mehrere Drucker zur Verfügung und viel Erfahrung. Würde außen gerne mit einer Schichtstärke ein Motiv vom StarWars Todesstern aufbringen. Darüber hätte ich gerne Quarzsand aufgeklebt und mit Klarlack versiegelt. Innen sollen die Wände ausreichend bedämpft werden... könnte mir auch vorstellen eine Wabenstruktur mit Acrylgel aufzufüllen... mal sehen was mein Kumpel hier noch für Ideen hat und was der 3D-Druck so aushält.
Als Hoch-Mitteltöner soll ein Tangband W3-1797S eingesetzt werden, da dieser schon eine Weile bei mir rumliegt. Beim Tiefmitteltöner habe ich mich für einen Monacor SPH175HQ entschieden. Würde gerne mit einer 6dB Weiche trennen, wird sich aber zeigen, wie gut das funktioniert. Für die Entwicklung soll via PC getrennt werden und später dann mit entsprechenden DSP's.
Im ersten Schritt wollte ich mir ansehen, welche Auswirkungen der Breitbänder vor dem Tieftöner hat. Dazu habe ich mir mal eine grobe Geometrie zurechtegelegt und diese in ABEC simuliert. An dieser Stelle nochmals vielen Dank Christoph für die Unterstützung. Es wurde Testweise eine Trennung bei 800 Hz mit einem Butterworth Filter 1.Ordung eingesetzt. Der Hochtöner wurde entsprechend dem Abstand verzögert. Die virtuellen Messpunkte sind in einem Meter Abstand festgelegt.
Wie man an den Bildern erkennen kann sind im Bereich zwischen 1 und 2kHz durch den Einschnitt in die Kugel Resonanzen entstanden. (Frequenz analog Wellenlänge Einschnittsdurchmesser)
Mit einem reduzierten Modell werde ich nun mit der Geometrie spielen und Dämpfung an eingen Stellen aufbringen. Mit dem Verschieben der Trennfrequenz in Richtung 1,5kHz konnte ich auch schon ganz gute Ergebnisse erzielen. (erstmal nicht gewollt, daher auch nicht abgebildet)
Nach dem ARTA-Workshop im April werde ich mich dann an die Messung der TSP machen und diese im Modell anpassen. Dann geht es ans Drucken eines ersten Prototyps und an die ersten Messungen. Das Projekt wird wohl ein paar Monate dauern...
Da ich noch nicht so viele Lautsprecher selbst entwickelt habe, bitte ich um Nachsicht und hoffe auf die Erfahrung der "alten Hasen" hier.
vielen Dank, dass Du die Entwicklung hier dokumentierst! Eine Entwicklung über Simulation, Druck, Messung interessiert mich natürlich.
Eine Frage habe ich gleich zu Anfang:
und die Boxen auch nur 3m entfernt sind. Die Boxen sollen von der Decke abgehängt werden.
Von der Decke abgehängt und 3 Meter Entfernung - wie hoch ist denn die Decke und wie ist die Entfernung Lautsprecher zu Hörplatz?
Ich frage, weil Du die Lautsprecher (falls die an der Decke angebracht werden sollen) evtl. als Halbkugel planen und direkt an die Decke anbringen könntest. Bzw. bei der Simulation ggf. gleich den Raum mit einberechnen könntest.
Von der Decke abgehängt und 3 Meter Entfernung - wie hoch ist denn die Decke und wie ist die Entfernung Lautsprecher zu Hörplatz?
es dürften ca. 3m von der Box bis zum Hörplatz sein. Der Raum ist mit der abgehängten Decke glaube ich 2,2m hoch. Hätte die Lautsprecher ungefähr einen halben Meter abgehängt (je nach sinnvollen Wandabständen)
Ich frage, weil Du die Lautsprecher (falls die an der Decke angebracht werden sollen) evtl. als Halbkugel planen und direkt an die Decke anbringen könntest. Bzw. bei der Simulation ggf. gleich den Raum mit einberechnen könntest.
Die Anbringung direkt unter der Decke würde hier untenrum wohl etwas mehr Druck verleihen. Aber ich bin mir nicht sicher ob ich den Speaker soweit weg von der Ohrhöhe haben möchte. Gerade wegen dem Heimkino wäre ich ca. auf Bildmitte gegangen.
Geändert von incoggnito2 (04.03.2018 um 20:32 Uhr)
Der Raum ist mit der abgehängten Decke glaube ich 2,2m hoch. Hätte die Lautsprecher ungefähr einen halben Meter abgehängt (je nach sinnvollen Wandabständen)
Ich hatte Dich wohl zunächst falsch verstanden und angenommen, dass die Todessterne senkrecht nach unten strahlen sollen.
Wie Du schreibst, willst Du die aber einfach von der Decke abhängen, aber dann schon vertikal auf die Hörplatze ausrichten...(anstatt irgendwelche Lautsprecherständer zu verwenden)...?
Wie Du schreibst, willst Du die aber einfach von der Decke abhängen, aber dann schon vertikal auf die Hörplatze ausrichten...(anstatt irgendwelche Lautsprecherständer zu verwenden)...?
Korrekt, wegen der Bildmitte wandern die Ls eher zur Decke
Moin,
sehe ich das richtig, du willst nur einen Lautsprecher einsetzen.
Du willst also keinen Kugelstrahler aufbauen ähnlich Grundig Audiorama. Das wäre schade, denn wenn schon Kugel, dann richtig, also mindestens 4 Strahler pro Kugel, sonst ist der Name auch lächerlich ... denn so kann sich die Kugel nur mit einem Strahler gegen die grausame Stille verteidigen.
Gruß Kalle
sehe ich das richtig, du willst nur einen Lautsprecher einsetzen.
Jaein, es sind zwei Chassis in einer Box. Es werden vielleicht 5 Boxen für das Heimkino oder halt nur 2 Boxen für den Schreibtisch.
Du willst also keinen Kugelstrahler aufbauen ähnlich Grundig Audiorama. Das wäre schade, denn wenn schon Kugel, dann richtig, also mindestens 4 Strahler pro Kugel, sonst ist der Name auch lächerlich ... denn so kann sich die Kugel nur mit einem Strahler gegen die grausame Stille verteidigen.
Nope keinen Kugelstrahler, das passt nicht zum Heimkino (finde ich) ... außerdem hat der echte Todesstern auch nur einen Strahl
Spannendes Thema, das Gehäuse ausdrucken! Für meine 90 Liter Kugelgehäuse habe ich doch sehr lange gebraucht
Das Gehäuse des TT liegt nur bei 10-15 Liter und soll mit Watte locker aufgefüllt werden....
Ps: Die 6dB Weiche bei 800 Hz ist für den BB vermutlich etwas zu optimistisch. Denke mal es wird sich wohl doch auf eine höhere Trennfrequenz belaufen. Mal sehen wie hoch die Verzerrungen werden.
hatte noch kurz Zeit für folgenden Versuch:
Trennung 1,5kHz 1.Ordnung Butterworth
Hochtöner Gehäuse außen bedämpft mit Absorptionsgrad von 0.8
Hochtöner invertiert und um 1ms verzögert
Die Resonanzen werden gut unterdrückt. Bei 2kHz sieht man noch den Bafflestep. (vermute ich)
Möchte mir die Tage mal anschauen, welchen Einfluss der Zentrierring des Hochtoners machen wird (aktuell hängt der HT ja in der Luft) und inwiefern man diesen als Schallführung nutzen kann.
eine Bitte: Ich habe mich inzwischen an die Darstellung der Sonogramme mit +3dB bis -27dB gewöhnt, möglichst auf 0° normiert. Für mich wär's angenehm, wenn Du die Directivity-Blots auch so darstellen könntest.
Und - nur falls Dir wirklich langweilig werden sollte - ein Vorschlag für eine Simu: Auge statt Todesstern
Warum das Späßchen?
Du könntest die Directivity (des TMTs) so vertikal verengen, analog wie es Genelec mit der ACW-Technologie macht.
Blöderweise müsstest Du das für den HT dann auch machen...
Daher nicht ganz ernst gemeint... Viel Spaß weiterhin,
Christoph
Geändert von Gaga (05.03.2018 um 21:47 Uhr)
Grund: Die Autokorrektur...
eine Bitte: Ich habe mich inzwischen an die Darstellung der Monogramme mit +3dB bis -27dB gewöhnt, möglichst auf 0° normiert. Für mich wär'S angenehm, wenn Du die Directivity-Blots auch so darstellen könntest.
Vielleicht kannst du im ABEC-Thread ein Sample zu den notwendigen Einstellungen ablegen? (oder auch hier)
Bin mir nicht sicher, wie ich die Normierung hier richtig einstelle...
Warum das Späßchen?
Du könntest die Directivity (des TMTs) so vertikal verengen, analog wie es Genelec mit der ACW-Technologie macht.
Die Technologie kannte ich noch nicht,
aber auf meinem Skitzblock hatte ich das schon vermerkt ... da denkt man direkt an Herr der Ringe
Ich glaub ich simulier das tatsächlich mal!
Vielleicht kannst du im ABEC-Thread ein Sample zu den notwendigen Einstellungen ablegen? (oder auch hier)
Bin mir nicht sicher, wie ich die Normierung hier richtig einstelle...
Nils, nailhead und Andere hatten die Darstellung von Sonogrammen mal hier diskutiert und vorgeschlagen, eine Darstellung von +3db (+6dB) bis -27db (-24dB) zu wählen.
Einstellen kannst Du das in VACS. Nach einem Doppelklick auf die Darstellung (der Directivity) öffnet sich dieses Fenster:
Unter dem Reiter 'z-Axis' kannst Du den dB-Bereich, die Steps etc. einstellen.
Die Normierung kannst Du unter 'Processing' und 'Normalizing...' durchführen:
Hier die y-Achse und die Normierung bezogen auf die 0°-Abstrahlung. Oder was Dich halt gerade interessiert...
ich hab heute noch einen breiten Radius am TT-Gehäuse probiert. Habe falsch vermutet, der Radius hatte wenig/keinen Einfluss auf den Höcker bei 3kHz, dann ist das wohl doch schon der BB an dem ich da morgen weiter mache darf.
Offene Punkte am BB:
- Waveguide vs cut
- Abstand vom TT
- Dämpfung 0.8 --> Umsetzung frequenzabhängig (näher an realem Material)
Mit dem sanften Radius, sieht der TT akustisch insgesamt besser aus, deswegen bleibt das erstmal so.
Die Darstellung der Directivity funzt irgendwie noch nicht so.
Nach der Normalisierung passen die Pegelwerte nicht mehr.
inzwischen habe ich sehr viele Geometrien gerechnet. Um eine Resonanz zwischen den zwei Komponenten komme ich ohne Dämpfung bzw. steilere Trennung nicht umhin.
In den aktuellen Varianten, habe ich versucht vor dem Tieftöner einen lambda/4 Resonator einzusetzen um tieffrequent etwas zu tunen.
Nun ist mir bei der dargestellten augenförmigen Geometrie aufgefallen, dass das Abstrahlverhalten gar nicht so unähnlich der hier (https://www.hdm-stuttgart.de/~curdt/Wagner_Arneton.pdf) gezeigten Abstrahlverhalten verschiedener Vokale ist/sein könnte. Was haltet ihr von der Idee das Abstrahlverhalten eines Speakers so grob dem Abstrahlverhalten der menschlichen Stimme nachzuempfinden?
Hier die Geometrie:
Viele Grüße
Andi
Geändert von incoggnito2 (24.03.2018 um 12:21 Uhr)
Was haltet ihr von der Idee das Abstrahlverhalten eines Speakers so grob dem Abstrahlverhalten der menschlichen Stimme nachzuempfinden?
Willst du einen Lautsprecher bauen oder einen Stimmsimulator?
Wenn du einen einzelnen Sänger im Raum simulieren willst, wäre es sinnvoll ein ähnliches Abstrahlverhalten anzustreben. Da du aber Musik stereophonisch wiedergeben möchtest, ist (laut Toole und anderen, die sich damit beschäftigt haben) ein möglichst gleichmäßiges Abstrahlverhalten anzustreben.
Willst du einen Lautsprecher bauen oder einen Stimmsimulator?
Ein Laustprecher mit realistischerer Stimmwiedergabe wäre ganz nett
Hab mit der Antwort schon ein wenig gerechnet... das in dem verlinkten Paper gezeigte Abstrahlverhalten ist horiozontal meist gar nicht so schlecht.
Mir fehlt die Hörerfahrung, infwiefern sich das Abfallen um einige Winkel/dB sich wirklich auf das Hörerlebnis auswirkt.
Man sagt ja auch einem zwischen 1-2kHz etwas aufgeweitetem Abstrahlverhalten eine angenehme Räumlichkeit nach...
Vielleicht muss ich beide Varianten, einfach mal umsetzen und in einen kleinen Hörtest machen...
Nun ist mir bei der dargestellten augenförmigen Geometrie aufgefallen, dass das Abstrahlverhalten gar nicht so unähnlich der hier (https://www.hdm-stuttgart.de/~curdt/Wagner_Arneton.pdf) gezeigten Abstrahlverhalten verschiedener Vokale ist/sein könnte. Was haltet ihr von der Idee das Abstrahlverhalten eines Speakers so grob dem Abstrahlverhalten der menschlichen Stimme nachzuempfinden?
Ich kann Onno hier nur zustimmen. Da Du die Simus anscheinend ohnehin schon durchgeführt hast - wie sieht das horizontale und vertikale Abstrahlverhalten des gezeigten Gehäuses denn aus? Würde mich sehr interessieren.
Ansonsten würde ich das Abstrahlverhalten der vorgesehen Platzierung der Lautsprecher, dem Raum und dem Hörplatz anpassen (zum Beispiel Bei Montage unter der Decke frühe Reflexionen an der Decke vermeiden...).
Vielleicht muss ich beide Varianten, einfach mal umsetzen und in einen kleinen Hörtest machen...
Da Du die Simus anscheinend ohnehin schon durchgeführt hast - wie sieht das horizontale und vertikale Abstrahlverhalten des gezeigten Gehäuses denn aus? Würde mich sehr interessieren.
Erstmal noch nicht schön (vorallem im FG auf Achse), ist nicht gefiltert oder bedämpft nur ein Crossover BU 1.Ord bei 800Hz. Optimierungen folgen erst noch!
Darstellung normalisiert auf 0° in gewünschter Form, horiozontal:
und vertikal:
hier noch der FG auf Achse:
Der Peak bei 700 Hz ist die erwähnte unbedämpfte lambda/4 Resonanz!
Es gibt auch andere Geometrieoptionen in denen man diese Resonanz vermindern kann.
Welche Varianten meinst Du?
Die Variante mit gleichmäßigem Abstrahlverhalten, gegen eine Variante mit einem Abstrahlverhalten das sich mehr an der Stimme orientiert.
Das oben gezeigte ist natürlich noch nicht an die Richtcharaktersitk der Stimme bei Vokalen optimiert und bedarf aktuell etwas Phantasie...
So, wie das letzte Gehäuse geformt ist, wird die horizontale Abstrahlung besser kontrolliert, bzw. enger, als die vertikale Abstrahlung:
Andersrum wäre es vermutlich günstiger, wenn die Kugeln an der Decke hängen und einen möglichst breiten Hörbereich im Raum beschallen (und eine frühe Deckenreflexion vermeiden) sollen.
Die engere horizontale Abstrahlung resultiert aus dem breiteren 'Schallaustritt' rechts und links vom vorgesetzten MT/HT-Gehäuse. Genelec macht es bei ihren Monitoren genau andersrum: Hier ist der 'Schallaustritt' für die Bässe oberhalb und unterhalb des Coax-MT/HT. Der vertikale Abstand ist größer, als die Austrittsöffnungen breit sind (siehe hier, genaue Beschreibung des Aufbaus der Coax-Monitoren).
Vielleicht ist es einfacher, wenn Du zunächst den Aufbau wie ursprünglich lässt (Bass auf Kugel montiert) und den vorgesetzten MT/HT-Kugelabschnitt nicht exakt rund, sondern elliptisch geformt machst, um die Resos zu 'verschmieren'.
Vermutlich meinst Du das...
Es gibt auch andere Geometrieoptionen in denen man diese Resonanz vermindern kann.