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Liebe Mitleserinnen, Mitleser, Foristinnen und Foristen,

wer sich von Euch in letzter Zeit mit dem Gedanken getragen hat, Mitglied unseres wunderbaren IGDH-Forums zu werden und die vorher an dieser Stelle beschriebene Prozedur dafür auf sich genommen hat, musste oftmals enttäuscht feststellen, dass von unserer Seite keine angemessene Reaktion erfolgte.

Dafür entschuldige ich mich im Namen des Vereins!

Es gibt massive technische Probleme mit der veralteten und mittlerweile sehr wackeligen Foren-Software und die Freischaltung neuer User ist deshalb momentan nicht mit angemessenem administrativem Aufwand möglich.

Wir arbeiten mit Hochdruck daran, das Forum neu aufzusetzen und es sieht alles sehr vielversprechend aus.

Sobald es dies bezüglich Neuigkeiten, respektive einen Zeitplan gibt, lasse ich es Euch hier wissen.

Das wird auch für alle hier schon registrierten User wichtig sein, weil wir dann mit Euch den Umzug auf das neue Forum abstimmen werden.

Wir freuen uns sehr, wenn sich die geneigten Mitleserinnen und Mitleser, die sich bisher vergeblich um eine Freischaltung bemüht haben, nach der Neuaufsetzung abermals ein Herz fassen wollen und wir sie dann im neuen Forum willkommen heißen können.

Herzliche Grüße von Eurem ersten Vorsitzenden der IGDH

Rainer Feile
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  1. #181
    Chef Benutzer Benutzerbild von Christoph Gebhard
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    Wird er.
    Entweder kann er die Messungen nicht nachvollziehen (dann kommt die Welligkeit evtl vom Einbau innen) oder es ist ein spezieller Schaltungstrick (irgendwas was an der Phase dreht oder den Übergang zum Hochtöner verfeinert).
    Die Welligkeit wird nicht "angezüchtet" sein, sondern eine geduldete Folge von irgendwas sein.
    Leider bin ich in letzter Zeit sehr selten dort gewesen..

  2. #182
    Chef Benutzer Benutzerbild von Christoph Gebhard
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    Mahlzeit,

    ich bin (zu 99%?) fertig, zumindest mit der Abstimmung. Und ich bin sehr glücklich und sehr zufrieden.

    Das Projekt hat zwar hier im Forum geruht, aber nicht in der Realität. Ich habe fast jeden Tag daran gearbeitet - gehört, gemessen, simuliert. Hunderte Stunden. Danke an die Entwickler von Clio und VituixCAD. Ohne die beiden Werkzeuge wäre ich niemals angekommen und ich habe in den letzten Monaten sehr viel gelernt.

    Die derzeitige Abstimmung ist die Nummer 42.2.. Etwa 100 Abstimmungen habe ich mittlerweile probiert. Der Weg war nicht linear, sondern mit vielen Sackgassen und Enttäuschungen verbunden. Ich habe oft gezweifelt. Ich war oft kurz davor aufzuhören. Aber irgendwie kam dann doch immer wieder ein Mutmacher. Ich habe zu meinem Bruder bestimmt vier- oder fünfmal gesagt, dass ich jetzt den entscheidenen Schritt gemacht habe und (fast) fertig bin. Aber es ging immer noch etwas besser. Vielleicht ist auch jetzt noch ein bisschen was drin (deswegen die 99%), aber viel ist es nicht mehr.

    Woran mache ich das fest? Ich kann anhören, was ich will. Egal welche Musikrichtung, (fast) egal welche Qualität. Alles klingt irgendwie. Ich muss nicht skippen oder nach der Aufnahme suchen, die zur Abstimmung passt. Ich höre locker 10dB lauter als zu Beginn der Entwicklung und ich würde gerne noch lauter machen (aber die (Sub-) Endstufen sind am Ende). Es gibt so gut wie keinen (Raum-, Chassis-, oder Konzept-) Charakter mehr. Man hat (fast) immer den Eindruck nur die Aufnahme zu hören. Man kann unglaublich weit in die Aufnahmen reinhören. Nix nervt. Alles ist da. Glanz, Punch, Wärme, Druck, Musikalität, Auflösung, Bass, Höhen und Mitten. Auch die Abbildung kennt alle Dimensionen. Stabile Mitte, aber auch weit über die Lautsprecherabmessungen hinaus, wenn es die Aufnahme hergibt. Eine Klangbeschreibung ist aber eigentlich überflüssig, weil es relativ wenig "klingt". Ich hätte niemals gedacht, dass ich das mal über einen Lautsprecher behaupte, aber in der derzeitigen Euphorie kommt es mir tatsächlich so vor (vielleicht sehe ich es demnächst wieder (etwas) anders ).


    Im Laufe der Abstimmung waren die Phasen des Scheitern interessant, da ich den Fehler im Zweifel bei den Materialien (oder dem Raum) gesucht habe. Wenn es nicht geklungen hat, war es die "billige" DCX mit ihren einfachen Ausgangsstufen oder der "träge" Schwermembran-Sub oder die "harten" Keramik-Chassis oder die niedrige Deckenhöhe im Raum oder die Kabel oder das Streaming über die Stromkabel oder, oder, oder...

    ABER: Im Endeffekt war es immer die Abstimmung, bzw. die Tonalität (im Raum). Jetzt, wenn die Abstimmung stimmt, tritt das Material in den Hintergrund. Ich höre nur noch die Musik und mache mir über das Material keine Gedanken mehr. In diesem Zusammenhang muss ich auch über die immer wieder kehrenden Diskussionen zu Kondensatorklang, Zeitrichtigkeit, Bassreflex/Geschlossen, Verstärkersound, Membranmaterialien, Gruppenlautzeit oder Klirrfaktoren im Milliprozent schmunzeln. Solche Aspekte, die vielleicht so gerade oder gar nicht wahrnehmbar sind, sollten erst eine Rolle spielen, wenn die Tonalität im Raum perfekt sitzt. Vorher ist das doch zweitrangig bzw. geht im Raumeinfluss unter.

    Was ich in der Zeit ebenfalls gelernt habe: Eine nicht ganz richtig sitzende Raumkorrektur ist schlechter als eine "Standard-Bass-Astimmung" eines Passivlautsprecher. Aber ein richtig auf den Raum abgestimmter aktiver Lautsprecher ist immer besser als jeder passive Lautsprecher. Das Potential was eine korrekte Raumkorrektur mit sich bringt, kann man bei einem reinem passiven Lautsprecher durch nix kompensieren, egal wie gut die Chassis, das Gehäuse oder wie durchdacht das Konzept ist.

    Im gleichen Zuge finde ich auch falsch zu behaupten, aktiv sei leicht und passiv schwer abzustimmen. Abgesehen von der reinen Grundabstimmung ist doch das Gegenteil ist der Fall. Gerade weil man passiv nur begrenzte Einflußmöglichkeiten im Bass und Grundton hat, ist man dort sehr schnell fertig. Aber das (aktive) Feintuninig in diesem Frequenzbereich lohnt sich enorm, ist aber sowohl mess- als gehörtechnisch schwer zu erfassen und deswegen sehr zeitintensiv.

    Nun gut, genug geschwafelt. Den Weg der Entwicklung kann ich unmöglich nachzeichnen. Das würde ich weder zeitlich noch aus der Erinnerung schaffen. Zudem wäre das vermutlich auch nicht sonderlich interessant. Trotzdem versuche ich ein paar entscheidene Schritte und ein paar Messungen aufzuzeigen. Entweder heute oder morgen im Laufe des Tages.

    Bis dann...
    Geändert von Christoph Gebhard (22.03.2020 um 18:30 Uhr)

  3. #183
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    Daumen hoch Glückwunsch!

    Zitat Zitat von Christoph Gebhard Beitrag anzeigen
    ... ich bin sehr glücklich und sehr zufrieden.
    Hey Christoph,

    das freut mich sehr für dich!
    Auch die übrige Beschreibung deines Erfolgs kann ich nachvollziehen (auch wenn ich mit meinen Konstrukten in der Regel noch meilenweit von 99% entfernt bin).
    Ich freue mich auf die Doku des letzten Rest des Weges, an dem du uns schon vorher dankenswerter Weise teilhaben hast lassen.

    Und ich wünsche dir, dass sich nicht ein Gefühl der Leere breit macht, das mich öfter beim Abschluss eines langwierigen, aber für mich gelungenen Projekts beschleicht.

    Grüße und viel Spaß einfach beim Hören
    Chlang



  4. #184
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    Hallo Christoph,

    ist ja toll, dass es da ordentlich voran gegangen ist!

    Ich wollte erst etwas ausführlicher antworten, da Du ja durchaus auch ein paar kontroverse Statements abgegeben hast. Ich versuche mich kurz zu fassen.

    Bei der Prioritisierung der Tonalität würde ich dir im großen und ganzen zustimmen. Aus meiner Sicht spielt der Rest aber schon eine Rolle, und zwar auch dann, wenn der Lautsprecher noch kleine tonale Schwächen hat. Ich habe hier geade zwei Systeme am Laufen. Das eine macht es richtig. Das andere hat noch kleine Fehler, kann aber vereinzelt Aufnahmephänomene reproduzieren, dass das richtigere System unterschlägt. Und das bei geringerem Abhörpegel. "Richtiger" ist wichtiger, da bin ich bei dir. Aber das muss nicht für jeden Hörer so sein.

    Deinen Aussagen zu Aktiv-vs-Passiv würde ich sogar zustimmen. Ich bin manchmal heilfroh, dass die Möglichkeiten bei Passivlautsprechern so begrenzt sind. Ich glaube ich würde da wahnsinnig werden... Die Schwierigkeit ist auch aus meiner Sicht vor allem das Messen und die richtige Abstimmung zu finden. Und da nehmen sich beide Ansätze nicht viel. Dass man als Passivling den umständlicheren Workflow hat, würde ich auch nicht als bitteschön anzurechnendes Handicap betrachten, eher als "selbst schuld". Jedenfalls, sich bei den Möglichkeiten der Aktivitierung nicht zu verzetteln, ist sicher eine Herausforderung und das stelle ich mir nicht einfach vor. Was bei so einem komplexen System wie deiner Kellerbox ja auch nicht einfacher wird.

    Ich bin mal echt gespannt, wie die Abstimmung mittlerweile aussieht.

    VG, Matthias

  5. #185
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    Nabend,

    Zitat Zitat von Chlang Beitrag anzeigen
    Und ich wünsche dir, dass sich nicht ein Gefühl der Leere breit macht, das mich öfter beim Abschluss eines langwierigen, aber für mich gelungenen Projekts beschleicht.

    Grüße und viel Spaß einfach beim Hören
    Chlang
    Vielen Dank, Chlang. Das Gefühl der Leere nach einer vermeindlichen Fertigstellung kenne ich auch schon bei diesem Projekt und es war auch schon ein- oder zwei(?)mal ein Grund nochmal etwas anderes zu probieren. Bis jetzt mit Erfolg, weil es danach besser wurde (morgen dazu mehr). Das wird aber nicht unendlich so weiter gehen.

    Ich hatte aber auch schon Phasen, wo ich eigentlich entwickeln wollte, aber dann einfach nur Musik gehört habe. Langfristig wird uns Selbstbauer dieser Zustand sicher nicht erfüllen. Trotzdem hoffe ich doch, dass ich in Zukunft einfach mehr Musik höre ohne dabei an einem Projekt zu arbeiten.

    Zitat Zitat von mtthsmyr Beitrag anzeigen
    Ich wollte erst etwas ausführlicher antworten, da Du ja durchaus auch ein paar kontroverse Statements abgegeben hast. Ich versuche mich kurz zu fassen.
    Ausführlich tät mir auch gefallen, da ich aus deinen Beiträgen immer viel ziehen kann und ein Diskussionsforum davon natürlich lebt. Aber die Zeit ist ein kostbares Gut, selbst oder gerade in Corona-Zeiten.

    Zitat Zitat von mtthsmyr Beitrag anzeigen
    Das andere hat noch kleine Fehler, kann aber vereinzelt Aufnahmephänomene reproduzieren, dass das richtigere System unterschlägt. Und das bei geringerem Abhörpegel.
    Ich kann mir in etwa vorstellen, was du meinst. Fehler können bei bestimmten Aufnahmen einen Lupeneffekt haben und das kann bei der Suche nach highfidelen Nuancen natürlich helfen (in meinen Augen auch ein Grund, wieso "unlineare" Lautsprecher wie Breitbänder oder Hörner so viele Anhänger haben).

    Für meinen Fall sage ich es mal so: Von 50 Aufnahmen klingen zehn mit einer klassischen linearen Abstimmung ohne Raumentzerrung vielleicht sogar spektakulärer (weil der Raumsound zur Aufnahme passt und ihr etwas hinzu gibt, wovon sie profitiert). Dann gibt es zehn Aufnahmen die klingen mit und ohne Raumentzerrung vergleichbar. Die restlichen dreizig Aufnahmen klingen aber mit der Raumentzerrung besser und zwanzig sind ohne Raumentzerrung - vor allem bei hohen Pegel - nahezu unhörbar.

    Ein Beispiel: Weil ich von meinen gewohnten Teststücken etwas genervt war, haben ich vor zwei, drei Wochen auf meiner Festplatte nach alternativen Stücken gesucht und bin auf die SoundProLab Absolute Sampler Test & Demo-CD gestoßen, wo knapp 35 Songs diverser Art kurz angespielt werden. Mit einer Abstimmung, die ich damals als "so gut wie fertig" bezeichnet habe, musste ich bei höchstem Pegel trotzdem jedes zweite Stück skippen und konnte mir schwerlich vorstellen, damit Lautsprecher auf Herz und Nieren zu testen. Einige Aufnahmen waren einfach zu weit drüber. Mittlerweile kann ich die CD praktisch durchhören.

    Zitat Zitat von mtthsmyr Beitrag anzeigen
    Ich bin mal echt gespannt, wie die Abstimmung mittlerweile aussieht.
    Zitat Zitat von Chlang Beitrag anzeigen
    Ich freue mich auf die Doku des letzten Rest des Weges, an dem du uns schon vorher dankenswerter Weise teilhaben hast lassen.
    Das spornt mich an und ich hoffe, ich kann eurer Erwartungen erfüllen. Ich schaue mal, ob ich das einigermaßen strukturiert hinbekomme. Ich versuche einen chaotischen Schnellschuss zu vermeiden und werde mir deswegen etwas Zeit nehmen. Ich vesuche es dennoch im Laufe des morgigen Tages zu posten. Bis dahin kann gerne über meine "kontroversen Aussagen" diskutiert werden

    Gruß, Christoph

  6. #186
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    Zitat Zitat von Christoph Gebhard Beitrag anzeigen
    (...) In diesem Zusammenhang muss ich auch über die immer wieder kehrenden Diskussionen zu Kondensatorklang, Zeitrichtigkeit, Bassreflex/Geschlossen, Verstärkersound, Membranmaterialien, Gruppenlautzeit oder Klirrfaktoren im Milliprozent schmunzeln. Solche Aspekte, die vielleicht so gerade oder gar nicht wahrnehmbar sind, sollten erst eine Rolle spielen, wenn die Tonalität im Raum perfekt sitzt. Vorher ist das doch zweitrangig bzw. geht im Raumeinfluss unter.

    Was ich in der Zeit ebenfalls gelernt habe: Eine nicht ganz richtig sitzende Raumkorrektur ist schlechter als eine "Standard-Bass-Astimmung" eines Passivlautsprecher. Aber ein richtig auf den Raum abgestimmter aktiver Lautsprecher ist immer besser als jeder passive Lautsprecher. Das Potential was eine korrekte Raumkorrektur mit sich bringt, kann man bei einem reinem passiven Lautsprecher durch nix kompensieren, egal wie gut die Chassis, das Gehäuse oder wie durchdacht das Konzept ist. (...)
    Solche Statements sprechen mir wirklich aus der Seele und sollten irgendwo "angepinnt" werden.
    Allzu oft werden Dinge besprochen die einfach weg Relevanz in Bezug auf das Gesamtergebnis haben, aber das ist wohl das Hobby... der Weg ist das Ziel.

    Ich muss aber ehrlich sagen, das ich diesen Thread nicht mehr überblicke und ich verstehe auch allzu gut den nicht-linearen Weg den so ein Projekt als Hobby nehmen kann. Vielleicht lohnt sich aber eine Zusammenfassung als neuer Thread oder direkt als Dokument (wie Nils es oft macht) um die wichtigsten Aspekte zentral zusammen zufassen und wieder "linear" lesbar zu machen? Bei dem hier beschriebenen Ergebnis hätte der Lautsprecher das doch verdient.

    In jeden Fall Danke für die Beiträge und die Mühe

  7. #187
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    sehr interessant, deinen weg mitzuverfolgen. vielen dank fürs (mit)teilen.
    gruß reinhard

  8. #188
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    Zitat Zitat von Christoph Gebhard Beitrag anzeigen
    .....
    Was ich in der Zeit ebenfalls gelernt habe: Eine nicht ganz richtig sitzende Raumkorrektur ist schlechter als eine "Standard-Bass-Astimmung" eines Passivlautsprecher. Aber ein richtig auf den Raum abgestimmter aktiver Lautsprecher ist immer besser als jeder passive Lautsprecher. Das Potential was eine korrekte Raumkorrektur mit sich bringt, kann man bei einem reinem passiven Lautsprecher durch nix kompensieren, egal wie gut die Chassis, das Gehäuse oder wie durchdacht das Konzept ist........
    .
    Schön, dass Du es so deutlich sagst und ich bin auch mit Deiner Zufriedenheit damit überzeugt!

  9. #189
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    Hallo Christoph,
    Deine Beharrlichkeit ist absolut bemerkenswert! Wie geht Dein DIY-Weg weiter, "fürchtest" Du nicht, dass sich (unwillkürlich) alles Zukünftige an dem 4-Weger messen lassen muss und damit langweilig wird? Unglaublich wie Du (Matthias ist auch so einer ) einen Weg bis fast ins Unendliche geht, ich kann das nicht. Die letzten 10% finde ich immer langweiliger als die ersten 90% von etwas Neuem.
    Aber da muss sicherlich jeder seinen Weg finden und gehen.
    Wie weit ist Dein Konstukt auf Deinen Raum und auf Deine Abhörposition "festgenagelt" - wieviel % "verliert" diese Box Deiner Meinung nach unter anderen Abhörbedingungen? "Lohnt" von daher ein 1:1 Nachbau für andere, vorrausgesetzt Du bietest einen Nachbau überhaupt an? Wie sehen summasummarum Deine Kosten aus, Kompromisse finanzieller Art scheinst Du wohl eher nicht gemacht zu haben. Wahnsinn!
    Auf jeden Fall Glückwunsch zum "Ankommen" verbunden mit der Hofnung, dass Deine "DIY-Karriere" trotzdem irgendwie und für Dich weiterhin befriedigend weitergeht, ein Vergleichsnormal ist spätestens jetzt ja vorhanden.
    Aber wahrscheinlich bedarf es erstmal einer Pause, um wieder soetwas wie "hungrig" zu werden.

    Beste Grüße und nochmals riesen Dank für Dein unermüdliches Dokumentieren, ich bin bekennender "Ideen-Dieb" von Deinen Dokus, auch wenn's manchmal nur kleine Details sind, danke!
    Es ist einfacher die Leute zu täuschen,
    als sie davon zu überzeugen,
    dass sie getäuscht wurden. (Mark Twain)

    Audioviele Grüße,
    Matthias

  10. #190
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    Moin Mathias....ich nehme das mal als Kompliment!

    Wir hatten uns ja hier auf dem No Limits Battle kennengelernt und auch auf Fehmarn auf dem Campingplatz getroffen. Alles Bestens! Vor allem Deine Konstruktion war für mich da der P/L-Sieger

    Vielleicht....nee bestimmt komme immer wieder als "hart" herüber.....die Physik ist nun mal so.....aber ich meine das NIE (NIE!!) persönlich!

  11. #191
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    Nix für ungut, Christoph ("Fosti"), aber das ging an Christoph (Gebhard), als thread-Herr .
    Von Dir ("Fosti") kenne ich leider "nur" Deine Hochzeits-Box", die zwar wahlich(!) nach "mehr" schreit (und das IST ein Kompliment!!!), nur ist mir nix Weiteres und Konkretes von Dir bekannt. Ergo - bau' 'was und ich ich bin ehrlich gespannt !
    Es ist einfacher die Leute zu täuschen,
    als sie davon zu überzeugen,
    dass sie getäuscht wurden. (Mark Twain)

    Audioviele Grüße,
    Matthias

  12. #192
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    Sehr geil.....ich bin wohl egoman
    Ja, die Hochzeitsbox hast Du gehört, aber mein bestes Stück siehst Du links im Avatar...

    EDIT: Guckst Du https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?6987
    Geändert von fosti (23.03.2020 um 09:54 Uhr)

  13. #193
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    Zitat Zitat von Christoph Gebhard
    Zitat Zitat von mtthsmyr
    Ich wollte erst etwas ausführlicher antworten, da Du ja durchaus auch ein paar kontroverse Statements abgegeben hast. Ich versuche mich kurz zu fassen.
    Ausführlich tät mir auch gefallen, da ich aus deinen Beiträgen immer viel ziehen kann und ein Diskussionsforum davon natürlich lebt. Aber die Zeit ist ein kostbares Gut, selbst oder gerade in Corona-Zeiten.
    Okay, ich wollte nicht zu off-topic werden bzw. deinen Thread mit meinen Baustellenerzählungen kapern. Aber wenn Du schon einverstanden bist...
    Das andere war, dass Du ein paar neuralgische Punkte (DAC-/Kondensatorklang) angesprochen hast.... schaun wir mal, ob wir das hier offen diskutiert bekommen.
    Da war z.B. bei dir der Punkt, wo Du schmunzelnd über die Sinnhaftigtkeit oder den Stellenwert bestimmter Baustellen sinniert hast. Ich hatte das Erlebnis gerade auch mal wieder. Als ich letzten Monat mit der Hochtönerabstimmung der P3 durch war, erschien es mir auch aberwitzig, dass da z.B. durch ein Kondensatortuning noch etwas herauszuholen sein sollte. Weil es ist ja alles da, und noch richtiger als richtig, wie soll das gehen? War aber bei mir definitiv die Euphorie.
    Und Du schreibst ja am Ende selbst sinngemäß "Mal sehen, ob das anhält".

    Zitat Zitat von Christoph Gebhard
    Zitat Zitat von mtthsmyr
    Das andere hat noch kleine Fehler, kann aber vereinzelt Aufnahmephänomene reproduzieren, dass das richtigere System unterschlägt. Und das bei geringerem Abhörpegel.
    Ich kann mir in etwa vorstellen, was du meinst. Fehler können bei bestimmten Aufnahmen einen Lupeneffekt haben und das kann bei der Suche nach highfidelen Nuancen natürlich helfen (in meinen Augen auch ein Grund, wieso "unlineare" Lautsprecher wie Breitbänder oder Hörner so viele Anhänger haben).
    Die Ansicht ist verbreitet, dass Details durch Betonungen oder kleine Peaks entstehen - jedenfalls meist irgendwo in der Abstimmung zu finden sind. Nun mache ich das ganze ja auch nicht erst seit gestern. Ich will die Zahl der Projekte gar nicht nennen, die ich in den 10 Jahren DIY gemacht habe. Ich kenne die Treiber mittlerweile. Und die Teststücke.

    Das Phänomen, was ich vor ein paar Tagen hatte: zusätzlich zu der P3 habe ich den Fostex FX120 + Fountek NEoCD3.0 Monitor wieder aufgebaut ("Awayteam-5" kurz A5). Der Anstoß war für die Musikauswahl zum Kondensatortest noch mal ein System mit besserer Feindynamik zusammenzuschrauben. Zusätzliche Motivation wr die Abstimmungserfahrungen von MLWR und P3 auf das "Awayteam"-Projekt zu übertragen. Das hat auch auf Anhieb gut hingehauen. Beim Hochtöner konnte ich glücklicherweise die paar Premiumkondensatoren verwenden, die ich habe. Die Unterschiede abstimmungsmäßig: Es ist eher die P3, die eine Präsenzbetonung hat. Die A5 macht mehr Bass (40..70Hz). Der A6 fehlt minimal Pegel bei 500-700Hz. Und prinzipiell braucht der Hochtöner eine kleine schmalbandige Korrektur bei 10kHZ - aber das Problem hat der Hochtöner immer gehabt. Ansonsten ist die A5 viel glatter vom Frequenzgang und Abstrahlverhalten.
    Eines der Phänomene, die mir z.B. aufgefallen sind. Auf dem Blade-Runner-Soundtrack gibt es am Anfang eine kurze Dialogszene mit Deckard, Rachel & Tyrell. Und plötzlich waren soetwas wie Artikulationsgeräuschezu hören. Die waren plötzlich nicht nur da, sondern hatten richtig emotionalen Gehalt. Ein echter Mehrwert! Das ist kein Phänomen, was ich irgendwo in der Abstimmung vermute. Die Abstimmung würde eher das Gegenteil erwarten lassen. Ich habe auch nur mit Zimmerlautstärke gehört - da hätte ich gar nichts erwartet.

    Ich sage das hier auch nochmal: wenn ich solche Kondensatorklangphänomene beschreibe: Das ist kein Feature von Passivweichen, sondern ein Problem. Wenn ich in einem Aktivsystem einen teuren Duelund-Kondensator zwischen Verstärker und Treiber hänge (und den DSP entsprechend anders einstelle), wird der Duelund niemals etwas verbessern. Bestenfalls ist er nicht hörbar. Positive Kondensatoreffekte vermute ich immer nur gegenüber den Defiziten einfacher Bauteile. Wenn überhaupt. Ich würde erwarten, dass eine gute Aktivelektronik diese Phänomene ganz selbstverständlich reproduziert.

    Das ist jetzt mein sechstes oder siebtes Experiment mit teuren Kondensatoren. Und die Art von Phänomen, die ich da erlebe, bekomme ich nicht über Frequenzgangvariationen. Das ist irgendwann einfach eine Sache der Wahrscheinlichkeit. Ich habe mir ja mittlerweile auch die C25-6-012 zugelegt. Wenn ich die mit billigen Jantzen-CrossCaps beschalte, weiß ich nicht, warum ich mir die teuren Teile überhaupt zugelegt habe. In den zwei Experimenten, wo ich einen Silver-Z davor gehängt habe, sah das ganze dann schon wieder anders aus. Ich will nach wie vor nicht ausschließen, dass das alles Einbildung ist. Aber das ist der Punkt, wo ich aktuell stehe.

    Das ist für dein System erst einmal uninteressant. Für dich dürfte aus meiner Perspektive eher noch das Thema DACs interessant werden. Olaf und ich hatten bei einem unserer MLWR-Treffen mal versucht seinen Cambridge-Audio-DAC (DacMagic 100) alternativ zum internen Wandler meines CD-Players zu verwenden. Ich hatte das auch schon im Vorfeld mal probiert, aber nach ein paar Tagen darauf verzichtet, weil es nichts verbesserte, sondern eher verschlechterte. Als dann auch Olaf mal den Direktvergleich gemacht hat, hatte er den gleichen Eindruck wie ich: Die Bühne mit dem Cambridge Audio war zwar breiter, aber hatte kaum Tiefenstaffelung. Und es klang auch im Vergleich irgendwie unnatürlich. Da war mit Sicherheit auch ein Unterschied im Frequenzgang zwischen den DACs, trotzdem bin ich mir sicher, dass die gehörten Unterschiede allein per EQ nicht nachbildbar gewesen wären. Ich fand's erstaunlich, weil der Cambride Audio eigentlich schon ein solides Gerät sein sollte.

    Zitat Zitat von Christoph Gebhard
    Für meinen Fall sage ich es mal so: Von 50 Aufnahmen klingen zehn mit einer klassischen linearen Abstimmung ohne Raumentzerrung vielleicht sogar spektakulärer (weil der Raumsound zur Aufnahme passt und ihr etwas hinzu gibt, wovon sie profitiert). Dann gibt es zehn Aufnahmen die klingen mit und ohne Raumentzerrung vergleichbar. Die restlichen dreizig Aufnahmen klingen aber mit der Raumentzerrung besser und zwanzig sind ohne Raumentzerrung - vor allem bei hohen Pegel - nahezu unhörbar.

    Ein Beispiel: Weil ich von meinen gewohnten Teststücken etwas genervt war, haben ich vor zwei, drei Wochen auf meiner Festplatte nach alternativen Stücken gesucht und bin auf die SoundProLab Absolute Sampler Test & Demo-CD gestoßen, wo knapp 35 Songs diverser Art kurz angespielt werden. Mit einer Abstimmung, die ich damals als "so gut wie fertig" bezeichnet habe, musste ich bei höchstem Pegel trotzdem jedes zweite Stück skippen und konnte mir schwerlich vorstellen, damit Lautsprecher auf Herz und Nieren zu testen. Einige Aufnahmen waren einfach zu weit drüber. Mittlerweile kann ich die CD praktisch durchhören.
    Finde ich nachvollziehbar. Gerade die High-End-Sampler produzieren zwar teilweise schöne Effekte, sind aber eher Schonkost, d.h. nicht sehr Abstimmungskritisch. Von Olaf habe ich seinen Inakustik-Sampler viel gehört. Damit habe ich ernsthaft den AL130 unbeschaltet eine Woche lang gehört. Das ging - das hat sogar Spaß gemacht. Aber mal eine alte Metalscheibe einlegen, ging keine 5 Sekunden.

    Aus meiner Sicht ist in der P3 ein Raum-EQ realisiert. Beim MLWR nicht. Was mir aufgefallen ist, dass die "guten" Aufnahmen, die soweit für den Kondensatorworkshop ausgewählt wurden, alle diese Schoncharakteristik aufweisen. Wenn die Aufnahmen diesen Schoncharakter nicht besitzen funktioniert der MLWR nicht mehr. Dann gibt es Klangbrei und da heißt es: das ist ja eine schlechte Aufnahme. Mit der P3 habe ich das Problem nicht: ich habe keine CD im Regal, die Probleme bereitet. Das größte Problem, was die P3-Abstimmung hat - da würde mich interessiern, ob dir das bei der Kellerbox auch so geht: Es gibt Fehlabstimmungen, die sich als Loudnesscharakteristik tarnen. D.h. bei Zimmerlautstärke funktionieren die gut. Je lauter es wird, desto weniger. Bei der P3 ist es umgekehrt: Bei Zimmerlautstärke ist der Bass etwas unterrepräsentiert. Laut Fletcher-Munson sollte das auch so sein. Je mehr man aufdreht, desto stimmiger wird die Basswiedergabe. Wie nimmst Du das bei deiner Kellerbox wahr?

    Jedenfalls deine Einteilung der Aufnahmen kann ich nachvollziehen: Die Aufnahmen, die mit und ohne EQ gleichermaßen gut funktionieren, sind das, was ich als audiophile Schonkost bezeichnen würde. Und damit kann man sich wunderbar eine heile Welt basteln, in der der Lautsprecher richtig ist - und alles was nicht funktioniert ist halt eine schlechte Aufnahme. Wenn der Lautsprecher auf den Raum angepasst ist, ... verblüffend, was dann auf enimal plötzlich alles abhörbar wird.

    Soweit erst mal....

    VG, Matthias

  14. #194
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    Moin,
    vielen Dank an alle für die netten Worte und das Lob

    Zitat Zitat von BiGKahuunaBob Beitrag anzeigen
    Ich muss aber ehrlich sagen, das ich diesen Thread nicht mehr überblicke und ich verstehe auch allzu gut den nicht-linearen Weg den so ein Projekt als Hobby nehmen kann. Vielleicht lohnt sich aber eine Zusammenfassung als neuer Thread oder direkt als Dokument (wie Nils es oft macht) um die wichtigsten Aspekte zentral zusammen zufassen und wieder "linear" lesbar zu machen?
    Da gebe ich dir absolut recht. Da ist das Medium Diskussionsforum wohl prinzipbedingt nicht so geeignet. Ich versuche gerade den Weg der Abstimmung schriftlich grob nachzuzeichnen, merke aber auch wie schwer das ist.
    Was soll man erwähnen um es verständlich zu machen? Was kann man weglassen, um den Leser nicht zu überladen bzw. die Gefahr zu reduzieren, dass er nicht mehr folgen kann oder möchte?
    Ideal wäre sicherlich so eine Video um die visuelle Ebene noch zu nutzen, aber dafür fehlt mir Zeit und die Erfahrung wie man sowas umsetzt.

    Zitat Zitat von Don Key Beitrag anzeigen
    Wie weit ist Dein Konstukt auf Deinen Raum und auf Deine Abhörposition "festgenagelt" - wieviel % "verliert" diese Box Deiner Meinung nach unter anderen Abhörbedingungen? "Lohnt" von daher ein 1:1 Nachbau für andere, vorrausgesetzt Du bietest einen Nachbau überhaupt an?
    Nachbau war nie eine Option. Die Raumentzerrung funktioniert auch nur bei mir im Keller. In einem anderen Raum müsste ich in der Mitte der Entwicklung nach der Filterabstimmung neu anfangen, würde es dieses Mal aber schneller schaffen "fertig" zu werden

    Zum Thema "Festnageln" ist vielleicht auch eine folgende Erfahrung interessant: Mit einer nicht-richtig-sitzenden Raumkorrektur dröhnt es beim Durchschreiten des Raumes an verschiedenen Stellen. Wenn die Raumkorrektur "sitzt", klingt es hingegen überall angenehm. Schon allein diese Tatsache verdeutlicht, dass Messungen am Hörplatz alleine nicht ausreichen. Dazu schreibe ich aber noch was.

    Zitat Zitat von Don Key Beitrag anzeigen
    Wie sehen summasummarum Deine Kosten aus, Kompromisse finanzieller Art scheinst Du wohl eher nicht gemacht zu haben.
    Ich könnte mir alle Komponenten auf einen Schlag nicht leisten. Das ist gewachsen. Vierstellig ist es sicherlich, aber noch weit von dem entfernt, was High-Ender für Lautsprecher zahlen.
    Grob geschätzt mit Elektronik 3000-4000€, wobei einige Komponenten auch gebraucht erworben wurden und man bei anderen Komponenten sicherlich auch mit einer preiswerteren Wahl vergleichbare Ergebnisse erzielen könnte.

    Zitat Zitat von Don Key Beitrag anzeigen
    Auf jeden Fall Glückwunsch zum "Ankommen" verbunden mit der Hofnung, dass Deine "DIY-Karriere" trotzdem irgendwie und für Dich weiterhin befriedigend weitergeht, ein Vergleichsnormal ist spätestens jetzt ja vorhanden.
    Aber wahrscheinlich bedarf es erstmal einer Pause, um wieder soetwas wie "hungrig" zu werden.
    Ich plane schon an einem neuen Bluetooth-Lautsprecher. Ohne geht nicht, gerade weil mir der Fussball im Moment auch genommen wurde

    Zitat Zitat von mtthsmyr Beitrag anzeigen
    Aus meiner Sicht ist in der P3 ein Raum-EQ realisiert. Beim MLWR nicht. Was mir aufgefallen ist, dass die "guten" Aufnahmen, die soweit für den Kondensatorworkshop ausgewählt wurden, alle diese Schoncharakteristik aufweisen. Wenn die Aufnahmen diesen Schoncharakter nicht besitzen funktioniert der MLWR nicht mehr. Dann gibt es Klangbrei und da heißt es: das ist ja eine schlechte Aufnahme. Mit der P3 habe ich das Problem nicht: ich habe keine CD im Regal, die Probleme bereitet. Das größte Problem, was die P3-Abstimmung hat - da würde mich interessiern, ob dir das bei der Kellerbox auch so geht: Es gibt Fehlabstimmungen, die sich als Loudnesscharakteristik tarnen. D.h. bei Zimmerlautstärke funktionieren die gut. Je lauter es wird, desto weniger. Bei der P3 ist es umgekehrt: Bei Zimmerlautstärke ist der Bass etwas unterrepräsentiert. Laut Fletcher-Munson sollte das auch so sein. Je mehr man aufdreht, desto stimmiger wird die Basswiedergabe. Wie nimmst Du das bei deiner Kellerbox wahr?
    Erstmal danke für deine ausführliche Antwort. Mir fehlt gerade leider die Geduld alles in Ruhe zu verarbeiten und darauf einzugehen. Ich werde das aber die nächsten Tage machen.

    Ganz kurz zu obigem Punkt: Ich kenne das Problem mit der Abhörlautstärke nur zu gut.
    Manchmal überdeckt der Raum mit einer Überhöhung im Grundton etwas. Dann neigt man dazu lauter zu machen, um das Klangbild zu öffnen.
    Manchmal nervt irgendwas "obenrum" weil eine Senke im Grundton als Gegenpol zum Mittelhochton fehlt. Dann neigt man dazu, leiser zu machen, um das Klangbild zu entschärfen.
    Im Moment würde ich behaupten, dass das Problem mit der richtiger Raumkorrektur immer mehr in den Hintergund tritt und keine so große Rolle mehr spielt.
    Gib mir noch etwas Zeit das genauer zu erforschen. Im Moment höre ich fast immer volle Pulle

    Gruß, Christoph

  15. #195
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    Zitat Zitat von fosti Beitrag anzeigen
    ...
    Ja, die Hochzeitsbox hast Du gehört, aber mein bestes Stück siehst Du links im Avatar...
    ...
    Guckst Du https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?6987

    ... vor fast 7 Jahren. Es stehen also 2 DIY-Konstrukte in Relation zu 4730 posts. Hmmm, merkst selbst, oder ?
    Es ist einfacher die Leute zu täuschen,
    als sie davon zu überzeugen,
    dass sie getäuscht wurden. (Mark Twain)

    Audioviele Grüße,
    Matthias

  16. #196
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    Bevor ich Messungen veröffentliche, möchte ich "kurz" den Weg der Abstimmung und die Irrungen auf diesem Weg skizzieren.

    Der erste Fehler war, den Mittelhochton "fertig" abzustimmen und erst danach an die Raumentzerrung zu gehen. Mit der Wegnahme des "Raumdröhns" kippte die tonale Balance. Danach war das Klangbild einfach zu drahtig und schrill und beim Lauthören unangenehm. Erste Maßnahme dagegen war ein breitbandiges Absenken des Bereichs um 3,5kHz, die zweite Maßnahme der Tipp von Matthias aus den US-Foren zum Lauthören (Absenken des gesamten Mittelhochtons 1-3dB ab ca. 500Hz) und die dritte das Mischen beider Maßnahmen. Ein positiver Effekt war zwar erkennbar, aber wirklich glücklich bin ich mit allen Maßnahmen nie geworden. Das Klangbild hatte immer eine Färbung. Entweder zu mulmig, zu silbrig, zu belegt oder zu kraftlos.

    Während dieser Phase bin ich dazu übergegangen, mit einem Mikro über dem Kopf Musik zu hören und den Frequenzgang "live" über CLIO auf dem Bildschirm zu betrachten. So konnte ich unangnehme Töne direkt den Frequenzen zuordnen. Das hat mir schon sehr geholfen, im Nachhinein betrachtet war die wichtigste Erkenntnis aber die, dass man nicht auf einzelne Frequenzen schauen muss, sondern dass die Balance entscheidend ist. Ein Hochtöner alleine klingt nie sanft, ein Bass alleine nie knackig und eine Mitteltöner alleine nie dynamisch. Auch ich hatte während der Entwicklungphase oft mit trägen Bässen, schrillen Höhen und belegten Mitten zu kämpfen. Grund war aber nie die Qualität des Chassis, sondern dass woanders im Klangbild was fehlte oder zu viel war.

    Im Endeffekt bin ich deswegen auch vollkommen vom Sounding abgekommen (obwohl ich dazu bereit war und keine Angst davor hatte, krumme Frequenzgänge zu erzeugen, Hauptsache es gefällt mir), so dass ich im Laufe der Wochen (wieder) bei einem absolut linearem Frequenzgang (zwischen 300Hz und 9kHZ, Messungen folgen im nächsten Post) gelandet bin.

    Damit der hörsensible Präsenzbereich dann nicht nervig klingt, ist ein ausgewogener Grundtonbereich als Gegenpol elementar wichtig. Grundsätzlich bearbeitet jeder Raum den Bass- und Grundtonbereich mehr oder weniger unterschiedlich, was die Sache kompliziert macht. Deswegen ändern Lautsprecher in anderen Räumen auch plötzlich ihre tonale Balance, werden schrill oder muffig, selbst wenn sie gleichmäßig abstrahlen und sorgsam abgestimmt sind.

    Ich habe schon kurz nach der obigen Phase, als ich versucht habe, den Verlust an Substanz, der durch das Entzerren der prägendsten Stehwellen entstanden ist, mit Mittelhochton-Sounding zu kompensieren, gemerkt, dass zwischen 100 und 400Hz etwas fehlt. Problem war nur, die richtige Frequenz, das richtige Maß und die entsprechende Bandbreite zu finden. Ich habe in der Zeit danach wirklich sehr viele Abstimmungen mit EQing im Grundton getestet, die zwar tendenziell das tonale Gleichgewicht auch mit entzerrten Raumresonanzen brachte, aber immer einen mehr oder weniger unnatürlichen Bauch-, Dröhn- oder Mulmansatz hatten oder zu drucklos und verwaschen klangen.

    Schlussendlich waren es zwei Löcher, die aufgefüllt werden mussten. Eine breitbandiges um 115Hz, etwa genau mittig zwischen zwei prägenden Raumresonanzen bei 82Hz und 176Hz. Und eines knapp über 200Hz. Dieses war das problematische (bzw. schwer zu lokalisierende), weil ich bei mir im Keller-Hörraum bei Messungen am Hörplatz schon immer ein großes Loch zwischen 200HZ und 400Hz aufgrund der Boden- und Deckenreflektionen hatte. Es liegt und lag dann nahe, dieses Loch komplett per EQ aufzufüllen. Das klappte aber schon in der Vergangenheit nicht und war auch dieses Mal zum Scheitern verurteilt. Der Eingriff musste am Ende schmallbandiger, dezenter und präziser erfolgen und NICHT anhand einer Messung am Hörplatz erfolgen.

    Über die vielen Hörtests, die ich DCX-steuernd mit Laptop auf dem Schoss verbracht habe, wusste ich mit der Zeit in etwa wieviel Pegel ich in etwa an welcher Stelle brauche, um die tonale Balance zu bekommen. Da ich grundsätzlich der Meinung bin, dass man das, was man hört, auch messen kann, habe ich lange nach einer messtechnischen Methode gesucht, die vorhandene Grundtonlöcher exakt "wiederzufinden", um sie dann präzise zu entzerren. Ich habe z.B. eine Leiste an der Decke zwischen Hörplatz und Lautsprecher angebracht, daran Hacken im gleichmäßigen Abstand montiert und dann eine Mehrfachmessung mit rotierendem Mikro an allen Postionen mit verschiedenen Höhen und ständiger Pegelkorrektur durchgeführt (hat aber nicht so wirklich zum Ziel geführt). Dann habe ich Dirac und dessen Einmessen studiert und verschiedene Messmethodiken - und signale an CLIO getestet.

    Irgendwann bin ich auch auf die Option gestoßen, die Raummessungen ebenfalls mit VituixCAD zu bearbeiten. Dafür eignete sich die RTA-Methode, die ich normalerweise bei CLIO für Mehrfachwedelmessungen nutze, nicht, da sie nur ein Messpunkt pro 1/6 Oktave liefert. Deswegen bin ich auf die FFT-Methode umgestiegen, die sehr viel feiner auflöst. Auch beim Messignal bin ich irgendwann bei rosa Rauschen gelandet, da das LogChirp-Signal zu wenig Energie im Subbass lieferte. Mit der Zeit habe ich dann ein Gefühl dafür bekommen, mit welcher Messmethodik an welchem Ort ich in etwa das Gehörte abbilden kann. Dabei bildeten sich drei Frequenzbereiche heraus, die unterschiedlich betrachtet werden mussten (am Ende aber doch alle in einer Messmethodik zusammen auftauchen):

    - im Tiefbass bis etwa 80Hz konnte ich anhand von statischen (oder gewedelten) Messungen direkt am Hörplatz im Kopfbereich entzerren. Dabei zählte (aufgrund der Wellenlänge) immer das Summensignal beider Kanäle (auch wenn ich die Kanäle einzeln unterschiedlich entzerrt habe). Etwaige (schmale) Einbrüche durften nicht (oder kaum) aufgefüllt werden.

    - im Bereich der Schröderfrequenz (halbe bis doppelte, bei mir etwa von 80Hz bis 300Hz) habe ich anhand von gewedelte Messungen im Radius der Armlänge im Halbkreis um den Hörplatz herum entzerrt. Dabei musste ich die Kanäle zwingend getrennt messen, aber zusammen betrachten. Ich mache dafür z.B. 200 Messungen mit dem rechten Kanal und 200 Messungen mit dem linken Kanal nacheinander und entzerre dann auf die Addition aller 400 Messungen. Das ist gerade für das Auffüllen der Lücken wichtig, was man an dieser Stelle auch machen darf (und sollte).

    - im Frequenzbereich über ca. 300Hz konnte ich mich schlussendlich auf die Freifeldmessungen verlassen und Welligkeiten bei Raummessungen aller Art vernachlässigen. Das Feintuninig in diesem Bereich habe ich dann trotzdem anhand von Raummessungen vorgenommen (dazu später mehr), aber der Abhörfrequenzgang im Freifeld hatte immer Priorität bzw. wurde zum Gegenprüfen herangezogen.

    Die Messungen kommen im Laufe des Nachmittages...
    Geändert von Christoph Gebhard (23.03.2020 um 11:58 Uhr)

  17. #197
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    Faszinierend. Vom Ergebnis her ist das recht ähnlich, auch wenn Du von der Vorgehensweise völlig anders vorgegangen bist. Die 115Hz Maßnahme würde ich jedenfalls auf die Rückwand zurückführen. 115 Hz wären 75cm Wandabstand. Das wird nicht ganz stimmen, aber es ist nahe genug. Du hast ja wie du schreibst, noch die Raummoden. Meine Erfahrung ist auch: wenn dieses Areal im großen und ganzen stimmt, hat man etwas Freiraum für Fehler.

    Die Angelegenheit "Freifeld ab 300Hz " kann ich auch nachvollziehen. Wobei ich vermute, dass die Schallwandgröße da auch noch hereinspielt. Bei kleineren Schwallwänden muss man die Grenze vermutlich noch nach oben setzen - fände ich ganz plausibel.

    Freu mich schon auf die Messungen!

    VG, Matthias

  18. #198
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    Zitat Zitat von Don Key Beitrag anzeigen
    ... vor fast 7 Jahren. Es stehen also 2 DIY-Konstrukte in Relation zu 4730 posts. Hmmm, merkst selbst, oder ?
    Qualität vor Quantität..... der KH310 Klon mit der MD142 statt der H304 weil nicht mehr erhältlich ist mMn schwer zu toppen!

  19. #199
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    Nun zur Weichenabstimmung:

    Als Erläuterung: Ich werde die Messungen immer mit und ohne Raumentzerrung zeigen.

    Als Grundlage für die Messung ohne Entzerrung dient dabei diese Weiche:



    Sechs LR24-Filter und fünf EQs zum "Formen" der Frequenzgänge und Filterflanken.
    Diese Weiche stand schon grob im Januar fest, wurde aber während der Raumentzerrung immer mal wieder "angepackt". Das aber nur in geringem Maße, Trennfrequenzen ein bisschen und Pegel ebenfalls, nix Elementares.

    Zudem waren schon im Januar leichte Korrekturen im Hochtonbereich um 5kHz und 14kHZ enthalten, die dann aber nachher in die Raumentzerrung gerutscht sind, weil ich dort gut die Feinabstimmung vollziehen konnte. Das wird weiter unten deutlich.

    Im Laufe der Raumentzerrung hatte ich bei der Grundlagenweiche auch mal leichte Badewannenverläufe, am Ende bin ich aber wieder bei einer linearen Grundabstimmung gelandet:


    Trennfrequenzen bei 120Hz, 550Hz und 3kHz.

    Die Trennung zwischen Hoch- und Mitteltöner ist zudem durch die EQs etwas abgeflacht und keine typische LR24-Flanke. Dadurch hat sich das Abstrahlverhalten verbessert. Das ist weiter oben im Thread geschrieben.
    Kurz: Der Mitteltöner läuft flach in den Hochtöner rein, um seine Bündlung zu nutzen und die etwas breitere Abstrahlung des Hochtöners und die noch minimal vorhandenen Kantendiffraktion zu entschärfen.
    So ergibt sich ein konstantes Abstrahlverhalten im kompletten Mittelhochtonbereich. Das wird dann auch unten in den Raummessungen und anhand der Diagramme mit Raumkorrektur dokumentiert.


    Nun zu der Raumentzerrung: Grundlage aller jetzt folgenden Raummessungen sind Wedelmessungen mit rosa Rauschen und der FFT-Messmethode. In US-Foren findet man sowas ähnliches auch unter dem Namen MMM (moving mic measurement). In meinem Fall wurden pro Durchgang zwischen 200 und 500 Messungen durchgeführt. Ich führe dabei das Mikro langsam rauf- und runter schwingend um meinen Kopf herum. Im Laufe der Zeit (eine komplette Messung dauert so geschätzt zwischen zwei und drei Minuten bei 200 Durchgängen, bei 500 entsprechend länger) fahre ich meinen Arm immer weiter aus und erhöhe auch die Amplitude der Schwingung. Am Ende habe ich den Arm komplett ausgestreckt und schwinge etwa +/-50cm, immer in Bezug auf die Ohrhöhe als Mittelpunkt. Extremitäten wie Boden, Decke oder Rückwand meide ich. Trotzdem versuche ich ein möglichst weitere Areal um meinen Kopf herum zu erfassen.

    Im Zuge der Entwicklung habe ich auch mit verschiedenen engeren Arealen zusätzlich gearbeitet und experimentiert (z.B. nur Kopfbereich oder nur Stuhlbereich, am Ende habe ich aber festgestellt, dass die weiträumige Messung eigentlich reicht)

    Mit der weiträumigen Methode habe ich ingesamt vier Messungen zum Einfügen in VituixCAD gemacht:

    1. 250 Messungen rechter Kanal, 250 Messungen linker Kanal, nacheinander und in einem 500er Block gemittelt. Jeder Kanal geht also zur Hälfte in den Frequenzgang rein. Das ist die wesentliche Kurve zum Abstimmen und Linearisieren, abgesehen vom Tiefbass.
    2. 200 Messungen beide Kanäle laufen parallel. Diese Messung kann man zum Gegenprüfen nutzen (Senken ignorieren, nur Überhöhungen beachten), wesentlich nutze ich sie aber zum Abstimmen des Verlaufs im Tiefbass.
    3. 250 Messungen nur rechts
    4. 250 Messungen nur links

    Die Messungen 3 und 4 habe ich am Anfang nur zum Setzen der EQs genutzt, da die Kanäle teilweise leicht unterschiedlich laufen. Jeder Kanal läuft also mit individuellen EQs.
    Ich habe dann nach dem Festlegen aller EQs aus Messung 3 und 4 diese hintereinander geschaltet und vor die Kurve aus Messung 1 gelegt (da jeder EQ aber nur zur Hälfte Einfluß hat,muss man deren Pegelwert verdoppeln bzw. halbieren (je nach Sichtweise)). Zu Beginn war mir die spätere Linearität der Kurven 3 und 4 egal. Der Hauptsache war, dass die Kurve 1 linear war. Das war auch wesentlich für das Tonalitätsempfinden.

    Ich bin dann aber im (vorerst?) letzten Entwicklungssprung am letzten Wochenende hingegangen und habe auch noch die einzelnen Kanäle linearisiert und dabei geschaut, dass auch die (Summen-)Kurve 1 linear bleibt. Da sich die Kurven verständlicherweise gegenseitig beeinflussen war das mehrere Stunden Arbeit, bis alle drei Kurven linear laufen. Teilweise musste ich auch die EQs ein wenig versetzen und Kompromisse finden.

    Davon hat aber die Räumlichkeit nochmals profitiert. Ich brauche z.B. rechts mehr Grundtonkorrektur um 210Hz als links. Wenn ich auf beide Kanäle die gleiche Korrektur gebe, hat der linke Kanal dort eine leichte Überhöhung und der rechte eine leichte Senke. Das verschiebt die Abbildung ein wenig, weil die Überhöhung links den Mittelhochton mehr verdeckt. Links klang dann immer etwas leiser bzw. bedeckter, die Mitte war leicht verschoben.

    Genug erklärt, hier die Ergebnisse.

    Messdurchgang 1 mit und ohne Raumkorrektur:





    Hier sind die entsprechenden EQs dazu:


    Der obere Block ist der linke, der untere der rechte Kanal (in diesem Fall hintereinander geschaltet).

    Wie man sieht fällt die Kurve mit etwa 3,75dB/Okt ab. Im Bereich zwischen Grundton und Tiefbass wird der Verlauf steiler. Das entspricht auch dem Verlauf der Harman-Kurve. Unterhalb von 60Hz haben wir dann wieder die 3,75dB/Okt. Die Linearisierung des dortigen Verlaufs habe ich anhand der zweiten Kurve gemacht. Die folgt unten.

    Die wesentlichen Korrekturen sind das Abschwächen der Raumresonanzen bei 52Hz und 82Hz und das Auffüllen der Lücken bei 115 Hz und 210Hz. Als diese beiden Lücken gefunden und gefüllt waren, klang der MHT endlich so wie er sollte. Luftig und frei ohne hart zu sein oder zu nerven.

    Wie man sieht gibt es auch im Mittelhochton noch leichte Korrekturen, die sich auf den Freifeldfrequenzgang so auswirken:


    Wie zu erwarten war, schaden sie nicht, sondern helfen sogar eher und wirken sich (natürlich) auch positiv auf das Abstrahlen und den Energiefrequenzgang im Mittelhochtonbereich aus:



    Der Filterverlauf der kompletten Entzerrung:


    Messdurchgang 2 (beide Kanäle zusammen aktiv), anhand dem ich den Subbereich abgestimmt habe:


    Messdurchgang 3 (rechter Kanal):


    Weiche rechts einzeln:


    Filterverlauf rechts einzeln:


    Messdurchgang 4 (linker Kanal):



    Weiche links einzeln:

    Filterverlauf links einzeln:



    Ich hoffe, ihr konntet den Weg in etwa nachvollziehen. Ansonsten fragen...

    Schönen Gruß, Christoph

  20. #200
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    Chapeau ...und ich dachte immer nur ich gehe großzügig mit zur Verfügung stehenden PEQs um

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