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Liebe Mitleserinnen, Mitleser, Foristinnen und Foristen,

wer sich von Euch in letzter Zeit mit dem Gedanken getragen hat, Mitglied unseres wunderbaren IGDH-Forums zu werden und die vorher an dieser Stelle beschriebene Prozedur dafür auf sich genommen hat, musste oftmals enttäuscht feststellen, dass von unserer Seite keine angemessene Reaktion erfolgte.

Dafür entschuldige ich mich im Namen des Vereins!

Es gibt massive technische Probleme mit der veralteten und mittlerweile sehr wackeligen Foren-Software und die Freischaltung neuer User ist deshalb momentan nicht mit angemessenem administrativem Aufwand möglich.

Wir arbeiten mit Hochdruck daran, das Forum neu aufzusetzen und es sieht alles sehr vielversprechend aus.

Sobald es dies bezüglich Neuigkeiten, respektive einen Zeitplan gibt, lasse ich es Euch hier wissen.

Das wird auch für alle hier schon registrierten User wichtig sein, weil wir dann mit Euch den Umzug auf das neue Forum abstimmen werden.

Wir freuen uns sehr, wenn sich die geneigten Mitleserinnen und Mitleser, die sich bisher vergeblich um eine Freischaltung bemüht haben, nach der Neuaufsetzung abermals ein Herz fassen wollen und wir sie dann im neuen Forum willkommen heißen können.

Herzliche Grüße von Eurem ersten Vorsitzenden der IGDH

Rainer Feile
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  1. #261
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    Zitat Zitat von tiefton Beitrag anzeigen
    Einfach in Ein zip file packen
    Hallöle und danke noch, manchmal so einfach und ich komm nich drauf , ZIP können natürlich fast alle Linuxianer auch (nebenher ) aber TAR wär doch auch nicht schlecht .

    Gruß Franz

  2. #262
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    Zitat Zitat von schmiddie Beitrag anzeigen
    hall zusammen,

    schließe mich ebenfalls an: habe ein 20cm chassis als tmt im einsatz und finde es ebenfalls sehr passend. einfach mehr freiheiten bei der trennfrequenz zum sub. würde es in zukunft immer wieder so auslegen.

    -philipp-
    Tipp ! ich habe 8 Zöller wenn genug belastbar im Tiefmittelton nur mit einem Tiefpass im Bereich 2-3kHz eingesetzt... also keinen Bandpass, somit waren meine 3Wege eigentlich 2Tiefpässe TP1 bis etwa 100Hz, TP2 bis max. <3kHz daraufgesetzt der Hochpass ab...

    Als Bandpass kann die Belastbarkeit natürlich erheblich gesteigert werden, jedoch (bin nicht ganz sicher) klanglichen Einbussen.

  3. #263
    vertont Benutzerbild von schmiddie
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    hi,

    danke für den tipp, aber genau so betreibe ich ihn: hochpass zu den subs 90hz, tiefpass zum ht 1,9khz. funzt super.

    wir sind da also durchaus d'accord

    -philipp-

    ps: das ist nicht der ls, den du im profilbild siehst. muß das pic die tage mal aktualisieren

  4. #264
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    Zitat Zitat von schmiddie Beitrag anzeigen
    hi,

    danke für den tipp, aber genau so betreibe ich ihn: hochpass zu den subs 90hz, tiefpass zum ht 1,9khz. funzt super.

    wir sind da also durchaus d'accord

    -philipp-

    ps: das ist nicht der ls, den du im profilbild siehst. muß das pic die tage mal aktualisieren
    Tach auch

    Für einen 8“ Tiefmitteltöner ist eine Trennfreq. 2kHz physikalisch die bessere Wahl, jedoch tut sich damit ein Problem auf welches ich seit einiger Zeit verfolge.
    Ich habe sehr viele menschliche Stimmen, akustische Instrumente und natürliche Geräusche aufgezeichnet und Spektral betrachtet.
    Das haben sicher Leute im FE Bereich analytisch genauer getan… für mein AudioInteresse waren ein paar wichtige Erkenntnisse hinzu gekommen.
    Im Bereich 70Hz bis etwa 3,5 kHz ist unser Hörvermögen sehr sensibel/analytisch ausgestattet, meine nächste Erkenntnis war das dieser Bereich am besten durch ein Chassi abgebildet wird weil dadurch Probleme wie Einschwingverhalten, Impulstreue usw. nur durch dieses Chassi definiert sind und keiner weiteren Korrektur bedarf.
    Kompromisse daneben lassen sich finden jedoch denke ich das die meisten alten Entwicklungen ihren Schwachpunkt in der Trennfrequenz/Bandpass welche oft im Bereich 500Hz-2kHz bzw. 1kHz-5kHz gewählt wurde.
    Ich hoffe hier bald ein kleines Projekt vorstellen zu können, es wird kein Basswunder sein aber sicher ein sehr sauber klingender Kandidat der Spaß macht zu hören.


    Etwa 40Liter aktiv_analog 2,5 oder 4Wege welchen ich mit einer DSP Weiche objektiv vergleichen möchte.

    Gruß Franz

  5. #265
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    Zitat Zitat von tiefton Beitrag anzeigen
    Einfach in Ein zip file packen
    Dankeee

  6. #266
    Chef Benutzer Benutzerbild von Christoph Gebhard
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    Moin,

    ich beschäftige mich in den letzten Tagen intensiver mit dem Thema Grundtonbereich.

    1. Chassis

    Nochmal kurz die Geschichte dazu: Ich habe mich damals für den SB17CAC35 und gegen den SB23CAC45 entschieden, da der 17er im Mittelton weniger klirrt. Ich wollte ihn von etwa 150Hz bis 600Hz einsetzen. Im Moment läuft er aber von 90Hz bis 600Hz weil er zwischen 90Hz und 150Hz besser als das Subchassis klingt. Für diese tiefe Einsatzfrequenz wäre der 23er aber die bessere Wahl gewesen. Der 17er hubt relativ stark und zeigt auch eine messbare höhere Erwärmung als die anderen vier Chassis (was seinen "Stress" zeigt). Ich denke, übermäßigen Hub sollte man bei hochpassgefilterten Chassis in einem Vier-Weger vermeiden. Kurzum: Ich sehe im Grundtöner im Moment am meisten Verbesserungspotential (ohne das ich wirklich unzufrieden bin).

    Überhaupt habe ich mich in den letzten Monaten (auch wegen den Erfolgen mit der Raumentzerrung und dem vierten Weges) den Grundtonbereich "für mich" entdeckt. Ich denke, in ihm steckt viel Kangpotential und er ist als Gegenpol zum Präsenzbereich auch sehr wichtig (bzw. wertet diesen im Idealfall auf), siehe dazu auch den Thread von Darakon.

    Das Chassis zu wechseln ist natürlich das erste, was einem in den Sinn kommt. Mehr Membranfläche -> weniger Hub. Ich fand den Satori WO24-P (als Zwitter zwischen 8 Zoll und 10 Zoll-Klasse) eigentlich ziemlich interessant, habe dann aber festgestellt, dass ich ein ganz ähnlich konstruiertes Chassis sowieso schon im Keller habe: Den 26W/4867T00 aus meiner Avatar-Box, praktisch der Vorgänger von dem Vier-Weger.



    Tiefbassentlastet in einem geschlossenen Gehäuse dürfte sich der Hub in Grenzen halten und seine sehr niedrigen Klirrwerte im Grundton auch in reduziertem IMD (im Vergleich zum 3-Wege-Betrieb) niederschlagen. Das Chassis ist aber nicht in Stein gemeißelt, sondern erstmal nur eine (für mich kostengünstige) Option.

    2. Interaktion mit dem Raum

    Weiteres Potential vermute ich noch im Raum. Ich habe bei mir im Kellerhörraum leider eine geringe Deckenhöhe, die mir gerade im Grundtonbereich in die Suppe spuckt, da Decken- und Bodenreflektion auf sehr ähnlichen Frequenzen liegen. Das wird gerade dann zum Problem, wenn der Grundtöner - genau wie das Ohr - etwa mittig im Raum sitzt. Aber was ist, wenn man ihn auf einer anderen Höhe platziert? Diese Idee hatte ich in der Vergangenheit schon mal und habe (auch mit Linien-Anordnungen) im Hörraum ein wenig rum gemessen, ohne wirklich einen deutlichen Erfolg zu erzielen, da aufgrund sich überlagender Effekte die Zusammenhänge nicht leicht einzugrenzen sind.

    Zum Glück gibt es mittlerweile aber geile Software. Habe ich schon erwähnt wie klasse ich VituixCad finde?

    Ich habe mir mit dem Trace-, Enclosure-, Merger- und dem Diffraction-Tool den kompletten Vier-Weger in VituixCad "nachgebaut". Die Ergebnisse decken sich ausreichend gut mit meinen realen Messungen (wobei ich einige Dinge wie die "Freestyle"-Schallwandabrundungen, das Tunning der Polkernbohrungresonanz beim C090 oder den Einfluß der Accuton-Dämpfungsohren in der Simualtion nicht genau nachbilden kann). Da soll aber an dieser Stelle zweitrangig sein, da ich mich ja hauptsächlich mit dem Grundton beschäftigen möchte.

    Der Vorteil in der Simulation ist, dass horizontal und vertikal alle Winkel von -180° und 180° simuliert werden, während meine realen Messdaten nur von 0-90° zur Verfügung stehen. Ursprünglich habe ich die Simulation auch nur gemacht, um den Effekt einer breiteren Schallwand UND einer anderen Position für Mittel- und Grundtöner auf die Abstrahlung abschätzen zu können.

    Doch dann habe ich in VituixCAD den Reiter "Room" entdeckt, in dem man die realen Raumgegebenheiten eingeben kann:



    Den Einfluß dieser Eingaben kann man dann in der "Room Response"-Kurve (orange) beobachten. Wichtig ist natürlich, dass man die Chassispositonen im Crossover-Reiter richtig einträgt:



    Hier zum Vergleich eine Messung am Hörplatz von mir:


    Die Parallelen sind unverkennbar.

    Wenn ich die Grundtöner in seiner Y-Positon von -230mm (die Werte beziehen sich auf die Hörachse) auf 470mm setzen (also Grundtöner nach oben über den Hochtöner) ändert sich die Kurve wie folgt:



    Damit wäre der Bereich zwischen 150Hz und 600Hz schon deutlich ausgeglichener (viel besser bekommt man das in einem realen Hörraum auch nicht hin, den Rest muss die Raumakustik und die Raumentzerrung machen).

    Das einzige signifikante Problem, was noch stehen bleibt ist das Loch um 130Hz, was mit der Reflektion an der Rückwand korrespondiert (mtthsmyr hatte das in diesem Thread auch schon vermutet). Womit wir bei Lösungsansatz drei sind:

    3. Der fünfte Weg

    Um die Reflektion an der Rückwand zu reduzieren, kam mir die Idee ähnlich wie bei der Kii Three einen weiteren Grundtöner auf die Rückwand zu setzen, um mit ihm eine nierenförmige Abstrahlcharakteristik im Bereich der entsprechenden Frequenz zu erzeugen. Auch das kann man mit VituixCad simulieren:



    Die Weiche dafür ist ein reiner Schnellschuss und diente mir nur dazu, das Prinzip in der Simulation auszuprobieren (es gibt da unzählige und vermutlich auch bessere Ansätze). In meinem Fall ist es ein 24dB Bessel-Tiefpass bei 110Hz und ein 12dB LR-Hochpass bei 80Hz mit verpoltem Chassis ohne Laufzeitkorrektur. Ergebnis auf die Room Repsonse sieht dann so aus:




    Was denkt ihr? Gibt es Bedenken? Befinde ich mich irgendwo auf einem Irrweg oder übersehe Fallstricke und Kompromisse? Kann man das vielleicht noch besser oder anders machen?

    Über Input würde ich mich freuen...

    Gruß, Christoph

    P.S. Die Simulation und alle Einstellungen dienen nur der grundsätzlichen Veranschaulichung und erheben nicht den Anspruch 100% korrekt zu sein. Falls ich die Box im Mittelhochton neu aufbaue, würde ich sowieso eine weitere Simulation mit den neuen Schallwandabmessungen machen.
    Geändert von Christoph Gebhard (24.02.2021 um 14:28 Uhr)

  7. #267
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    Fünfter Weg/Eineinhalbwegebass, warum nicht? Haben bereits genug Hersteller gemacht, ich/wir (Pilotprojekt) sind auch dran.
    So lässt sich da Problem mit SBIR gut angehen.
    Allerdings, wenn ich mir deinen Hörraum so anschaue: Warum nicht mehr im Bass/Grundton absorbieren? Platz ist da, WAF spielt keine Rolle. 50 cm Steinwolle rundum, dann hat man nie wieder kalt

  8. #268
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    Hoi Marsian,

    Zitat Zitat von MarsianC# Beitrag anzeigen
    Allerdings, wenn ich mir deinen Hörraum so anschaue: Warum nicht mehr im Bass/Grundton absorbieren?
    Ich habe schon sehr viel Absorption im Grundton und diese löst das Problem auch nicht, sondern verschärft es eher. Umso trockener der Raum, desto weniger werden die Löcher, die durch die Auslöschungen entstehen, mit Diffusschall aufgefüllt.

    Zudem geht es ja nicht um Nachhall, sondern um Erstreflektionen, die mit dem Direktschall zu konkreten Auslöschungen führen (Boden, Decke, Rückwand, Seitenwand). Die Reflektionen kann man bei diesen tiefen Frequenzen nicht absorbieren, außer man stapelt die Wolle meterdick, aber dann hätte ich kein Platz mehr im Zimmer und der Raum wäre akustisch komplett tot.

    Ich bin sicher, dass man mit diesen Welligkeiten ab dem unteren Mittelton in jedem Hörraum leben muss und sie nicht absorpierbar sind.

    Gruß, Christoph

  9. #269
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    Im Grundton sind die Wellenlängen ok, da brauchts keine meterdicken Absorber. Ebenso kann/soll man diese Verlatten, sonst wirds in der Tat sehr trocken. Z.B. MyRoomAcoustics Design.
    Erstreflexionen über Schröderfrequentz sind mit Absorbern kein Thema.
    Aber ich versteh was du meinst: Mir geht es ähnlich. Meine Seitenwände fressen alles bis 80 Hz, jedoch bleiben alle anderen Wände im Bass mehr oder weniger weitgehend schallhart. Entsprechend sieht man die Löcher dann umso mehr. Restreflexionen sind allerdings alle unter 20 dB gedrückt, T30 ab 100 Hz ca 0,2 s.
    Unter Schröder schaue ich nur auf den Nachhall im Spektrogramm. Und eben den FG, so gut es geht die Moden etwas zähmen, viel mehr geht eh nicht.

    DBA war nie eine Option für dich?

  10. #270
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    Zitat Zitat von Christoph Gebhard Beitrag anzeigen
    Ich bin sicher, dass man mit diesen Welligkeiten ab dem unteren Mittelton in jedem Hörraum leben muss und sie nicht absorpierbar sind.
    JA, das ist so... ich meine Toole hatte mal dazu geschrieben (Bezug war aber flour bouce), dass das Ohr sich schnell dran gewöhnt und meist konstruktiv nicht behebbar ist.

    Ob ein 5. Weg in diesen Setting die Lösung ist, na ich weiß nicht. Du kommst dann ja an einen Punkt, wo es eher wieder ein neues Konzept braucht für solche Fortschritte. Kleinerer 4-Wege Speaker und den Sub als separates System? Ich komme selbst auch immer mehr zu der Überzeugung das die Lautsprecher in oder sehr flach an die Wand sollten, das löst schon sehr viele Probleme, die man sonst mit viel Komplexität wieder angehen muss (spezielle directivity, cardio, etc).

    Der ScanSpeak ist super, der könnte fast als 2-Weger laufen (jedenfalls besser als der Satori)!

  11. #271
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    Moin,

    Zitat Zitat von MarsianC# Beitrag anzeigen
    DBA war nie eine Option für dich?
    Bis jetzt nicht. Mit dem Bass bin ich auch nicht unzufrieden. Ich finde im Bass die (Raum-)Entzerrung auch relativ einfach.
    Ich möchte wirklich im Grundtonbereich besser werden. Und da hilft mir ein DBA - fürchte ich - wenig. Auch Linienanordnungen helfen nur bedingt.

    Ich habe festgestellt, dass es bei der Abstimmung eines Lautsprechers im Raum drei Bereiche gibt, die vollkommen unterschiedlich gemessen, bewertet und entzerrt werden sollen:

    - Tiefbass bis etwa 80Hz
    - Grundton im Bereich der Schröderfrequenz (bei mir etwa 80Hz bis 300Hz)
    - alles darüber, was man weitestestgehend anhand von reflektionsfreien Messungen abstimmen kann (extreme Konstruktionen und Abhörbedingungen ausgeschlossen)

    Mir geht es im Moment um den mittleren Sektor (wobei die Übergänge natürlich fließend sind).
    Das Problem ist, dort kann man weder über raumakustische Maßnahmen linearisieren noch über eine "einfache" Entzerrung am Hörplatz.

    Zitat Zitat von BiGKahuunaBob Beitrag anzeigen
    JA, das ist so... ich meine Toole hatte mal dazu geschrieben (Bezug war aber flour bouce), dass das Ohr sich schnell dran gewöhnt und meist konstruktiv nicht behebbar ist.
    Ich kann das Argument zum Teil nachvollziehen. Ich finde aber auch, dass man das Problem damit nicht aus der Welt schaffen kann.

    Hier nochmal eine statische Messung am Hörplatz ohne (rot) und mit (grün) Raumentzerrung (per Moving Mic-Methode abgestimmt und im Hörtest bisher als neutralste Variante favorisiert)



    Die Auslöschungen, die durch die Reflektionen an Boden, Decke, Seitenwand und Rückwand entstehen (zwischen 100 und 300Hz) sind zum Teil, aber nicht vollständig (und auch asymmetrisch), aufgefüllt. Wenn man sie komplett auffüllt klingt es grausam (da spricht für das Toole-Argument). Wenn man sie unbehandelt lässt, fehlt aber Wärme und Homogenität im Klangbild. Ergo kann man sie nicht vollständig ignorieren.

    Interessant ist: Die Überhöhung um 500Hz kommt auch durch die Boden- und Deckenreflektionen, wird aber kaum entzerrt. In diesem Bereich dominiert gehörtechnisch schon mehr die erste Wellenfront (siehe drei Kategorien oben). Im Tiefbass kann man (fast) anhand der statischen Messung (und auch mono) entzerren. Im Bereich der Schröderfrequenz wird es komplexer. Das ist der Übergang zwischen den beiden Extremen "Abstimmung anhand von Freifeldmessungen" und "Abstimmung anhand der Hörplatzkurve". Hier sollte man nach meinen Erfahrungen auch kanalgetrennt entzerren (klar, die Wellenlänge kommt langsam in dem Bereich, in dem man orten kann).

    Meine Idee ist, die Wandreflektionen im Bereich der Schröder-Frequenz so zu legen, dass sie sich einigermaßen ausmitteln und nicht mehr ganz so tiefe (und breite) Löcher entstehen. Eine Raumentzerrung anhand der Moving Mic-Methode muss natürlich trotzdem noch drüber. Aber ich möchte die Einflüsse durch die Reflektionen im Ursprung schon möglichst klein halten. Und da ist ein Grundtöner (fast) auf Ohrhöhe (so wie jetzt) die schlechteste Variante (in meinem Raum, bei 2,40m Raumhöhe sieht das wieder anders aus).

    Zitat Zitat von BiGKahuunaBob Beitrag anzeigen
    Ich komme selbst auch immer mehr zu der Überzeugung das die Lautsprecher in oder sehr flach an die Wand sollten, das löst schon sehr viele Probleme, die man sonst mit viel Komplexität wieder angehen muss (spezielle directivity, cardio, etc).
    Theoretisch sicherlich. Aber ich kann mir vorstellen, dass da im Vergleich zum klassischen Klangbild etwas "Raumsounding" tötet (nämlich den Diffusschall und die Reflektionen aus der Tiefe).

    Zitat Zitat von BiGKahuunaBob Beitrag anzeigen
    Der ScanSpeak ist super, der könnte fast als 2-Weger laufen (jedenfalls besser als der Satori)!
    Wieso gefällt dir der Satori nicht so gut?

    Der Scan hat leider einen kleine Problemstelle um 500Hz. Da der Korb des C90 in diesem Bereich auch ein wenig unruhig ist und ich eigentlich darüber trennen möchte, muss ich dort schon mit einem (minimalen) Kompromiß leben. Aber den Scan habe ich halt und er ist messtechnisch zwischen 80Hz und 500Hz so gut, dass mir nicht viele Alternativen einfallen.

    Gruß, Christoph

  12. #272
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    Zitat Zitat von Christoph Gebhard Beitrag anzeigen
    Theoretisch sicherlich. Aber ich kann mir vorstellen, dass da im Vergleich zum klassischen Klangbild etwas "Raumsounding" tötet (nämlich den Diffusschall und die Reflektionen aus der Tiefe).
    Die Reflexionen von hinter der Box sollen ja die "schlechtesten" sein, weil aus der gleichen Richtung kommend, mit Delay und stärk verfärbt (LS auf 180°). Insofern gilt es die zu vermeiden, mehr als alle anderen. Jedesmal wenn ich inwall gehört hab, war ich sehr positiv überrascht. Ein Schlüsselerlebnis waren in einem Studio zwei große Genelec Mainmonitore die in der Wand waren – Wahnsinn! Ehrlicherweise kann ich aber nicht sagen, ob das Ergebnis von der Qualität der Lautsprecher, dem Einbau oder der Raumakustik kam... wahrscheinlich aber alles zusammen.

    Zitat Zitat von Christoph Gebhard Beitrag anzeigen
    Wieso gefällt dir der Satori nicht so gut?
    Das war nur in Bezug auf "das der ScanSpeak fast als 2-Weger laufen könnte – der Satori eben nicht, wegen der heftigen Sickenreso um 1 kHz herum. Ist in Deinem Fall aber nicht relevant. Trotzdem scheint mir der ScanSpeak noch etwas klirrärmer zu sein, was man aber wahrscheinlich nicht hören wird. Aber da Du ihn ja schon hast, wüsste ich keinen Grund auf den Satori zu gehen.

    Zitat Zitat von Christoph Gebhard Beitrag anzeigen
    Der Scan hat leider einen kleine Problemstelle um 500Hz.
    Ist das so? Ich habe ihn noch nicht lange – wobei meine Gummisicke irgendwie nicht so schon "frisch" aussieht wie Deine – und auch noch nicht vermessen. Mir liegt nur die Messung von Timmermanns (HH 01/2011) vor, da ist THD, Impedanz und Wasserfall um 500 Hz komplett sauber. Hast Du da Messungen von?
    Geändert von BiGKahuunaBob (25.02.2021 um 10:46 Uhr)

  13. #273
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    Zitat Zitat von BiGKahuunaBob Beitrag anzeigen
    Ist das so? Ich habe ihn noch nicht lange – wobei meine Gummisicke irgendwie nicht so schon "frisch" aussieht wie Deine – und auch noch nicht vermessen. Mir liegt nur die Messung von Timmermanns (HH 01/2011) vor, da ist THD, Impedanz und Wasserfall um 500 Hz komplett sauber. Hast Du da Messungen von?
    Im Datenblatt sieht man die Störung. Die bauähnliche Papiervariante hat sie ausgeprägter an gleicher Stelle. Der 22er-Alu ebenfalls bei identischer Frequenz (also fällt alles, was mit dem Duchmesser zu tun hat, als Verursacher raus). In der KT 6/06 ist der 26W ebenfalls getestet und die messen mit etwas mehr Auflösung als Timmi. Dort kann man die Unstetigkeit auch leicht erkennen. Ich habe die Störung nur im Nahfeld gemessen. Aber ich kann gleich mal in den Keller gehen und probieren, ob ich die Störung finde (auch in Bezug auf andere Messwerte). Vielleicht finde ich auch den Verusacher (Polkernbohrung? Zentrierspinne?). Würde mich selbst interessieren...

  14. #274
    Chef Benutzer Benutzerbild von Christoph Gebhard
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    Es ist die Polkernbohrung.

    Hier mal direkt vor dem Ausgang des Polkerns gemessen:



    Inwieweit das dann auf die Wiedergabe "nach vorne" durchschlägt, schaue ich mir heute nachmittag an.

    Interessant übrigens, dass die Papiermembran die Resonanz viel stärker durchlässt als die Aluversion.

    https://www.scan-speak.dk/datasheet/pdf/26w-8861t00.pdf
    https://www.scan-speak.dk/datasheet/pdf/26w-8867t00.pdf

  15. #275
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    Danke Christoph, mir war auch so, als ob wir beide das Thema schonmal hatten ;-)

    Ob das Verhalten im Polkern akustisch durchschlägt, bezweifle ich, vielleicht hilft auch hier messtechnisch etwas Basotect als Stopfen.
    EDIT: Wenn Du diese Art von Messung bei anderen Treibern machen würdest, würdest Du wahrscheinlich immer ein ähnliches Verhalten sehen, weil die Bohrung sicher wie jeder Port ein Tuning und Resonanzen hat.

    Mir ist das auch aufgefallen, das die Papierversion durch die Bank schlechter ist, auch wenn eine bekannte US "HighEnd" Marke diese scheinbar präferiert.
    Geändert von BiGKahuunaBob (25.02.2021 um 13:59 Uhr)

  16. #276
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    Ja, da bin ich grundsätzlich bei dir.

    Ich habe gerade mal ein bisschen rum gemessen. Im Fernfeld kannste vergessen. Da fehlt mir im Keller bei 500Hz die Auflösung. Im Nahfeld sieht man eine Stufe im Freqenzgang wie im Datenblatt, Ausschwingen ein bisschen was, aber harmlos. IMD habe ich diverse Varianten ausprobiert, Multitone mit ein- und ausgeschalteten 500Hz. Dann Zweiton mit diversen tiefen Tönen. Alles jeweils verglichen mit den benachbarten Frequenzen (400Hz und 630Hz). Wenn man genau hinschaut, war 500Hz mal mehr, mal kaum erkennbar schlechter. Insgesamt aber in der Ausprägung harmlos.

    Resonanzen gibt es natürlich bei allen Polkernen und sie werden immer etwa in diesem Frequenzbereich liegen (ein Viertel der Wellenlänge die zwischen Membran und Ausgang passt). Ich denke, der Scan reagiert wegen seines verlustarmen Aufbaus darauf empfindlicher als andere Chassis und buckelt ein wenig.

    Trotzdem verzichten viele moderne Chassis auf eine Polkernbohrung und der Raum wird über Löcher in Membran und Schwingspulenträger belüftet. Das könnte mit der Resonanz zu tun haben. Inwieweit der Antrieb durch die fehlende Bohrung gestärkt wird, kann ich nicht sagen. Dürfte aber auch ein Grund sein...

    Über die Präferenzen von Wilson lässt sich sicherlich viel spekulieren....

    Gruß, Christoph

  17. #277
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    Standard Grundton

    Hi Christoph


    puh: ne Menge Themen auf einmal… Ich kann dir bestätigen das gerade der Grundtonbereich besonders wichtig ist, im Bereich 70-2kHz hat der Mensch ein erstaunlich gutes Hörvermögen. Wenn man Instrumente (Violine, Gitarres, Klavier… Stimmen weiblich, männlich oder Kinder Spektral untersucht gibt es Auffälligkeiten welche zum Teil nur 20Hz auseinander liegen die wir deutlich unterscheiden können (kann mich da nur wiederholen). Beispiel es unterhalten sich zwei Leute auf dem Flur… ist eine/r Bekannter darunter erkennst du das sofort.


    Die Chassis welche du angibst sind mir so erst einmal nicht bekannt, nach meinem wissen kann ein Tieftöner wenn er nicht zum Absolut High End Bereich gehört mit einem Klirrfaktor von 1% angenommen werden. Das resultiert aus der großen Auslenkung die er nun mal um Bass zu erzeugen bewerkstelligen muss. Je höher die Frequenz desto geringer der Hub und damit auch der Klirr, möglicher weise sollte man dort die Bündelung (abhängig vom Durchmesser des Chassi und der Schwingspule eher als Störfaktor in Betracht ziehen. Ab 90Hz wird unter Normalleistungen kein Hub von 5mm stattfinden. Bitte nur als Faustregel verstehen.


    Mit Raumakustik habe ich mich mangels Erfordernis kaum befasst, ich weis jedoch aus Hör bzw. Aufnahme Studios das möglichst unsymmetrisch aufgebaute Räume von großem Vorteil sind, da sich keine gleichen Resonanzpunkte ausbilden können (es sei denn man Gestaltet den Raum zuerst und Baut ihn dann ).


    Einen sehr starken Einfluss hat die Nachhallzeit eines Raumes, darau hat man die größte Möglichkeit Einfluss zu nehmen, habe leider keine Werte mehr dafür logisch ist dies stark von der Raumgröße abhängig. Ich würde mich an deiner stelle darüber genauer informieren.


    Werde mir deinen Post aber noch genauer ansehen,
    Gruß Franz


    P.S ich möchte demnächst ein paar FRD Datenfiles von versch. Chassis hier einstellen, evtl auch auf einem Eigenen Server eine Datenbank dafür erstellen.
    Geändert von MOD Slaughthammer (25.02.2021 um 16:26 Uhr) Grund: Vollzitat entfernt

  18. #278
    Erfahrener Benutzer Benutzerbild von nical
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    mit unsymmetrisch meinst du wohl alles bis auf die längs- bzw. hörachse?
    gruß reinhard

  19. #279
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    Zitat Zitat von nical Beitrag anzeigen
    mit unsymmetrisch meinst du wohl alles bis auf die längs- bzw. hörachse?
    gruß reinhard
    Ja die reinen Raumabmessungen...

    Ich hatte lange Zeit ein Studio zur verfügung, davon kann man unter normalen Wohnverhältnissen nicht ausgehen. Kleine Ausnahme war eine Wohnung mit einem Raum 35m² nicht eine Wand oder Deckenhöhe war gleich und 5Türen die davon abführten eine nach draußen (alle öffnen), dass war mit wenig Dämmung ein genialer Abhörraum.

    Gruß Franz

  20. #280
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    Hi Christoph,

    Zitat Zitat von Christoph Gebhard Beitrag anzeigen
    Ich habe gerade mal ein bisschen rum gemessen. Im Fernfeld kannste vergessen. Da fehlt mir im Keller bei 500Hz die Auflösung. Im Nahfeld sieht man eine Stufe im Freqenzgang wie im Datenblatt, Ausschwingen ein bisschen was, aber harmlos. IMD habe ich diverse Varianten ausprobiert, Multitone mit ein- und ausgeschalteten 500Hz. Dann Zweiton mit diversen tiefen Tönen. Alles jeweils verglichen mit den benachbarten Frequenzen (400Hz und 630Hz). Wenn man genau hinschaut, war 500Hz mal mehr, mal kaum erkennbar schlechter. Insgesamt aber in der Ausprägung harmlos.

    Resonanzen gibt es natürlich bei allen Polkernen und sie werden immer etwa in diesem Frequenzbereich liegen (ein Viertel der Wellenlänge die zwischen Membran und Ausgang passt). Ich denke, der Scan reagiert wegen seines verlustarmen Aufbaus darauf empfindlicher als andere Chassis und buckelt ein wenig.

    Trotzdem verzichten viele moderne Chassis auf eine Polkernbohrung und der Raum wird über Löcher in Membran und Schwingspulenträger belüftet. Das könnte mit der Resonanz zu tun haben. Inwieweit der Antrieb durch die fehlende Bohrung gestärkt wird, kann ich nicht sagen. Dürfte aber auch ein Grund sein...
    Ich bin erst heute dazu gekommen meinen frischen (= noch nicht eingewobbelten) 26W/4867T00 zu messen. Auf die schnelle mal nur Impedanz free-air (natürlich mit nicht verdecktem Polkern):
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    hier mal vergrößert:
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    Um 500 Hz ist nichts zu sehen, wohl aber um ca 1,25 kHz (letzteres für Dich egal) – das korrespondiert auch sehr gut zum Datenblatt und den Messungen aus HH und K&T. Vielleicht komme ich heute auch zu akustischen Messungen, auch eingebaut.

    EDIT:

    Hier auch mal die beiden Exemplare übereinandergelegt... ich denke nach dem einspielen wird sich das weiter annähern:
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    Geändert von BiGKahuunaBob (27.02.2021 um 11:33 Uhr)

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