Liebe Mitleserinnen, Mitleser, Foristinnen und Foristen,
wer sich von Euch in letzter Zeit mit dem Gedanken getragen hat, Mitglied unseres wunderbaren IGDH-Forums zu werden und die vorher an dieser Stelle beschriebene Prozedur dafür auf sich genommen hat, musste oftmals enttäuscht feststellen, dass von unserer Seite keine angemessene Reaktion erfolgte.
Dafür entschuldige ich mich im Namen des Vereins!
Es gibt massive technische Probleme mit der veralteten und mittlerweile sehr wackeligen Foren-Software und die Freischaltung neuer User ist deshalb momentan nicht mit angemessenem administrativem Aufwand möglich.
Wir arbeiten mit Hochdruck daran, das Forum neu aufzusetzen und es sieht alles sehr vielversprechend aus.
Sobald es dies bezüglich Neuigkeiten, respektive einen Zeitplan gibt, lasse ich es Euch hier wissen.
Das wird auch für alle hier schon registrierten User wichtig sein, weil wir dann mit Euch den Umzug auf das neue Forum abstimmen werden.
Wir freuen uns sehr, wenn sich die geneigten Mitleserinnen und Mitleser, die sich bisher vergeblich um eine Freischaltung bemüht haben, nach der Neuaufsetzung abermals ein Herz fassen wollen und wir sie dann im neuen Forum willkommen heißen können.
Herzliche Grüße von Eurem ersten Vorsitzenden der IGDH
mit der Theorie bin ich nun so einigermaßen durch und werde später noch was dazu schreiben.
Um überhaupt mal ein Gefühl für die Gehäuseresonanzen zu bekommen, habe ich angefangen, erste Messungen an der hohen Seitenbass-Box meiner Little Joe zu machen.
Dazu von Kirchner Elektronik 2 preiswerte Beschleunigungssensoren gekauft und losgelegt. Leider habe ich bis jetzt noch keine reproduzierbaren Ergebnisse erzielt. Das Datenblatt gibt leider wenig her. Auf Nachfrage wurde mir gesagt, dass die Sensoren kapazitiv arbeiten, einen integrierten Impedanzwandler besitzen und mit max. 9V versorgt werden müssen, z.B. vom Mikro Eingang einer Soundkarte. Naja, vielleicht habe ich die Sensoren schon geschrottet.
Aus der Entwicklungsabteilung unserer Firma habe ich mir dann einen Profi-Beschleunigungssensor von PCB ausgeliehen und diesen über den MPA 102 Mikro Verstärker an die Soundkarte angeschlossen.
Die Messung selbst erfolgte mit ARTA einkanalig (FR1). Als Anregungssignal eignet sich PN Pink sehr gut.
Auf dem beigefügten Screenshot befinden sich 2 Messungen, einmal TT ungefiltert, d.h. ohne TP und EQ und einmal DSP gefiltert, wie im Normalbetrieb mit TP 140 HZ LR24.
Man sieht sehr schön, wie die Resonanzen im gefilterten Betrieb nicht angeregt werden und daher nicht auftreten.
Die Sensoren habe ich mit doppelseitigem Klebeband auf die Seitenwand geklebt, wie auf dem Foto zu sehen ist.
Frage, da mir die Erfahrung fehlt: Können die Messungen richtig sein? Die Innenmaße der Box sind. 820 mm (H) x 355 mm (T) x 150 mm (B).
Hier nun die beiden Messungen vom aufgesetzten TMT/MT/HT/ Gehäuse, einmal ungefiltert (hellblau) und einmal mit DSP gefiltert (Normalbetrieb) (dunkelblau)
ich habe Deinen Thread bis hier her mit größtem Interesse verfolgt - ich würde mich freuen, wenn Du den Thread wieder aufnehmen und weiterführen würdest.
Immerhin...
Teil 6 - Einführung in die Leitungstheorie Ich mache jetzt hier aus didaktischen Gründen erstmal noch kurz eine Einführung in die Leitungstheorie (mit anschließender Überleitung zu Platten). Die angekündigte Beschreibung, wie man die Dämpfung der Gehäusewände erhöht, kommt erst in Teil 8, weil es in Teil 7 um die Hörbarkeit gehen soll (auch aus didaktischen Gründen).
...hattest Du ja schon weitere Teile angekündigt.
Ich finde es halt schade, wenn gute Grundlagen-Threads mit erheblichem Nährwert hier im Grundrauschen untergehen...
Hallo zusammen, nach Jochens sehr guten Erläuterungen dürfte eigentlich jedem klar sein, dass nicht nur die Membran sondern alle Flächen der Box mehr oder weniger stark schwingen. Wie stark sie schwingen, hängt von etlichen Parametern wie Eigenfrequenz, Güte ( 1/Dämpfung) und anregender Frequenz ab. Bei meinen Recherchen bin ich auf einen weiteren interessanten Zusammenhang zur Bedämpfung der Schwingungen gestoßen. Gegeben sei ein Gehäuse mit fo, m, S und R. Auf dieses Gehäuse soll eine periodische äußere Kraft einer bestimmten Frequenz einwirken (die Schwingung der Membran), so dass das Gehäuse eine erzwungene Schwingung ausführt. Wie stark, d.h. wie hoch die Amplitude in Abhängigkeit des Verhältnisses der anregenden Frequenz zur Eigenfrequenz ist, läßt sich mit der Bestimmungsgleichung für den Betrag der Amplitude nach Lösung der Differenzgleichung berechnen. Die Formel lautet : Betrag X = Fo/m x 1 / Wurzel ((omega0 ² - omega²)² + (R/m x omega)²) Fo = anregende Kraft R = Dämpfung Omega = 2 x pi x f Omega0 = 2 x pi x fo m = Masse S = Steifigkeit Diese drei Frequenzbereiche sind von Interesse: 1.Omega < Omega0 (hoch abgestimmtes Gehäuse) : Betrag X ungefähr Fo/S : Die Steifigkeit bestimmt das Schwingungsverhalten 2.Omega = Omega0 :Betrag X = Fo/R : Im Resonanzfall bestimmt nur die Dämpfung die Höhe der Amplitude 3.Omega> Omega0 : (tief abgestimmtes Gehäuse) : Betrag X ungefähr Fo /( m x omega²) : Die Masse bestimmt das Schwingungsverhalten und je höher die Anregungsfrequenz desto kleiner die Amplitude. Daraus folgt, dass die Kenntnis der Eigenfrequenz des Gehäuses von Wichtigkeit ist, um die richtigen Massnahmen in Abhängigkeit des betreffenden Arbeitsfrequenzbereichs zu ergreifen. Das fast jede Maßnahme auch die Eigenfrequenz beeinflusst, macht die Sache nicht gerade einfacher.
Moiin...liege gerade auf Fehmarn in der Sonne....zwei Tage allen Wettervorhersagen zum trotz viel Sonne und heute kurze Hose und Oberkörper frei
Was man bei alledem nicht vergessen darf: Ein Frequenztreffer allein reicht nicht, der Ort und die Form und Art der Anregung müssen auch stimmen (Stichwort: Eigenvektornahe Anregung)! Einfachstes Beispiel: Steh' mal auf einer Brücke in der Mitte und versuch den 2. Eigenmode (S-Schlag) durch Springen genau im Takt der Eigenfrequenz für diesen Mode anzuregen. Da wird man selbst bei geringer Dämpfung des Systems schnell müde....Die beste Anregungsform wäre die Kraft längs der Brücke sinusförmig und periodisch mit der Eigenfrequenz einzuleiten. In der Mitte ist dabei die Kraft stets NULL.
Da wäre ich jetzt auch gerne (Dauerregen bei uns), genieße es
Ein Schwingungssystem mit kontinuierlicher Verteilung von Masse und Steifigkeit hat also unendlich viele Eigenfrequenzen, denen jeweils eine bestimmte Schwingungsform des Systems zugeordnet ist
[...]
Der relative Anteil der einzelnen Schwingungsformen an der Gesamtschwingung h ängt vor allem vom Anregungsort und vom Spektrum der Anregungs-Zeit-Funktion ab,die Schwingstärke zusätzlich von der absoluten Größe der Störung
Wenn die eine Mode (auf des von dir genannten Grundes) nicht geht, dann wird sich eine andere ausbilden, oder wolltest du genau das sagen?
Ja, typisch Fehmarn, rundherum Wolken (ich kann mir vostellen, was auf dem Festland abgeht...) und hier blauer Himmel.
Bin her mobil etwas einegschränkt....aber soviel: Füe die Anregung einer Mode bedarf es eines Frequenztreffers (zwingend!) aber die Anregung muss den Mode auch von der Anregungsform treffem. Das mit den unenlcih vielen Moden ist zwar theoretisch richtig, aber die höheren Moden sind i.A, so gdämpft, dass sie praktisch nicht zutage treten..
Um bei dem Beispiel mit der Brücke zu bleiben: Den Grundmode (Schwingungsbauch in der Mitte, würdest Du beim Hüpfen in der Mitte ziemlich gut anregen (aber eben auf einer anderen Frequenz, als der S-Mode). Am besten jedoch, wenn Du viele Personen nach rechts und links zu den Rändern um dich scharst, die gewichtsmäßig nach außen sinusförmig abnehmen und ihr auf der Reso synchron hüpft Eigenvektorförmige Krafteinleitung). Dann braucht ihr am wenigsten Energie umd den Grundmode anzuregen.
Ja, Fosti, aber was willst Du uns damit sagen?
Die Grundmode : Reso = Erregerfrequenz ist immer die kritischste.
Da bekommst Du den Schwingungsbauch, um in Deinem Bild der Brücke zu bleiben. Bei der doppelten Frequenz S- Mode sieht das schon anders aus.
was ich damit sagen will: Nicht allein die Anregungsfrequenz ist enscheidend, ob eine Struktur (Platte/Box) negativ als Sekundärquelle in Erscheinung tritt, sondern auch wo und wie die Anregung in die Struktur eingeleitet wird.
Klopftests sind deshalb ziemlich untauglich....
Viele Grüße,
Christoph
P.S.:
Zitat von Yogibär
.... Bei der doppelten Frequenz S- Mode sieht das schon anders aus.
Gruss
Thomas
Ja, da hat man zwei Schwingungsbäuche und muss auf die Viertel- oder Dreiviertel-Brückenlänge, wenn man alleine hüpfen muss. In der Mitte tut sich da nix, auch wenn man die Eigenfrequenz der S-Mode auch noch so gut trifft.
Jau,
"Luftschalldämpfung (Schallabsorption), Luftschalldämmung, Körperschalldämpfung (Entdröhnung)" gleichzeitig. https://www.steinbach-ag.de/fileadmin/user_upload/produkte/Datenblaetter/thermische-isolierungen/M_1281_30-2_1.pdf Interessant auch,dass man sieht, dass der Noppenschammstoff erst oberhalb von 1000Hz Wirkung zeigt.
deren 3cm hoher Noppenschaum wirkt erst ab 1kHz,
das auf alle Noppenschäume zu verallgemeinern ist mir nicht ganz so genehm.
Ich selbst arbeite z.B. eher mit Noppenschaum ab 5cm Höhe,
die Unterschiede werden nicht massig sein aber vielleicht nicht uninteressant da mal was zu testen
Gruß Daniel
Projektliste 2018: MoMo 175RBT (Planungsfase)
Jau,
"Luftschalldämpfung (Schallabsorption), Luftschalldämmung, Körperschalldämpfung (Entdröhnung)" gleichzeitig. https://www.steinbach-ag.de/fileadmin/user_upload/produkte/Datenblaetter/thermische-isolierungen/M_1281_30-2_1.pdf Interessant auch,dass man sieht, dass der Noppenschammstoff erst oberhalb von 1000Hz Wirkung zeigt.
Gruß Kalle
Das ist zu dünn, eher für Bleche geeignet, nicht für LS-Gehäuse (es sei denn, Du baust aus Blech). Als Vergleich: ich habe ein LS-Gehäuse aus 5 mm starkem Alu-Strangguss mit 4 mm Schwerfolie beruhigt bekommen. Holz ist zwar weicher, aber dafür nimmt man größere Materialdicken, also braucht es auch mehr Schwerfolie. Faustregel ist immer noch: Schwerfolienstärke == Materialstärke.
Son Blech,
sorry, ich habe nie nicht behauptet, dass das Zeugs dddiiiiieeee Ideallösung für Lautsprechergehäuse ist.
Ich habe nur geschrieben, dass diese Verbundmaterialien interessant sin ... und das sind sie für mich immer noch.
Das Strangussprofil ist sehr hart und resoniert deutlich weniger, wenn man es "ausglüht" .... bei Alu ist aber so bei 220° C Schluss .... und in kaltem Wasser abschreckt. Dumm nur, das das Zeugs im Laufe der Jahre wieder etwas aushärtet.
Gruß Kalle