» Veranstaltungen
» Navigation
» über uns
|
» Registrierung
Liebe Mitleserinnen, Mitleser, Foristinnen und Foristen,
wer sich von Euch in letzter Zeit mit dem Gedanken getragen hat, Mitglied unseres wunderbaren IGDH-Forums zu werden und die vorher an dieser Stelle beschriebene Prozedur dafür auf sich genommen hat, musste oftmals enttäuscht feststellen, dass von unserer Seite keine angemessene Reaktion erfolgte.
Dafür entschuldige ich mich im Namen des Vereins!
Es gibt massive technische Probleme mit der veralteten und mittlerweile sehr wackeligen Foren-Software und die Freischaltung neuer User ist deshalb momentan nicht mit angemessenem administrativem Aufwand möglich.
Wir arbeiten mit Hochdruck daran, das Forum neu aufzusetzen und es sieht alles sehr vielversprechend aus.
Sobald es dies bezüglich Neuigkeiten, respektive einen Zeitplan gibt, lasse ich es Euch hier wissen.
Das wird auch für alle hier schon registrierten User wichtig sein, weil wir dann mit Euch den Umzug auf das neue Forum abstimmen werden.
Wir freuen uns sehr, wenn sich die geneigten Mitleserinnen und Mitleser, die sich bisher vergeblich um eine Freischaltung bemüht haben, nach der Neuaufsetzung abermals ein Herz fassen wollen und wir sie dann im neuen Forum willkommen heißen können.
Herzliche Grüße von Eurem ersten Vorsitzenden der IGDH
Rainer Feile
-
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 14)
Zitat:
Was mich interessieren würde: Wie stark wirkt sich eine abflachung der Fasen aus? Also alles identisch, nur flache Fasen statt runden?
In Post#37 wurde der Fall Fasen mit 230mm Breite behandelt, also nun im Vergleich dazu das Gehäuse mit 280mm Breite plus Fasen und zum Schluss noch der Vergleich mit dem breiten, verrundeten Gehäuse:
Anhang 49237 Anhang 49233 Anhang 49241
Das normierte horz. Sonogramm und Frequenzgänge im Vergleich:
Anhang 49238 Anhang 49234 Anhang 49242
Anhang 49239 Anhang 49235 Anhang 49243
Die "early reflections" als Annäherung für die Raumkurve in einem "typischen" Hörraum bei linearem FG-Verlauf auf Achse. Ebenfalls im Vergleich:
Anhang 49240 Anhang 49236 Anhang 49244
Als Raumkurve wird, überraschenderweise, für das breite Gehäuse mit Fase (Mitte) der gleichmäßigste Verlauf vorhergesagt - um 3kHz ist die Schallenergie leicht angehoben, sollte man aber auf Achse problemlos korrigieren können.
Die Kantendiffraktionseffekte, welche auf Achse die Senke verursachen, liegen beim breiten Gehäuse etwas tiefer, können also die "Präsenzbetonung" um 3kHz wahrscheinlich nicht ausgleichen:
Anhang 49246
Zitat:
Und was passiert, wenn das Gehäuse nach unten erweitert wird?
Hab die Simulation dazu gerade angeworfen. Das wird aber noch etwas dauern, da bei 200mm höherem Gehäuse deutlich mehr Elemente berechnet werden müssen.
Anhang 49245
Gruß Armin
-
Off-topic:
Verrundungen umsetzen stellt mich immer wieder vor Herausforderungen. Bei meinen aktuellen Projekten nutze ich entsprechend gesägte Kanalrohre.
Habe mir aber vorgenommen beim nächsten mal einen Weg wie hier im Video ab 05:50 zu versuchen um eine Rundung aus Vollholz herzustellen:
https://www.youtube.com/watch?v=kDbA9N80ioI
Gruß Armin
-
Zitat:
Zitat von ctrl
Off-topic:
Verrundungen umsetzen stellt mich immer wieder vor Herausforderungen. Bei meinen aktuellen Projekten nutze ich entsprechend gesägte Kanalrohre.
Habe mir aber vorgenommen beim nächsten mal einen Weg wie hier im Video ab 05:50 zu versuchen um eine Rundung aus Vollholz herzustellen:
https://www.youtube.com/watch?v=kDbA9N80ioI
Gruß Armin
Kann man so machen. Ich nehme dafür nen Bandschleifer und mache mir Radiusschablonen. Schleifen, kontrollieren, immer im Wechsel. So kommt man sehr zügig zu recht genauen Verrrundungen.
Gruß, Onno
-
Danke dir, hab ich übersehen :)
So im direkten Vergleich ist ja "rund" um einiges besser. Hätte ich eine CNC Fräse, würde ich dir einen Prototypen zur Verfügung stellen, aber...leider hab ich keine :D
Das in dem Video ist auf jeden Fall eine coole Technik, bin mal gespannt wie es weiter geht :)
-
Freunde des stetigen Abstrahlverhaltens.....ich bin da komplett bei euch. Manchmal werde ich ja hier auch als der Exorzist für das Abstrahlverhalten gehalten...alllerdings kommt es nicht auf den letzten Radius der Kiste an...die nächste Kante des Schranks kommt früher als man denkt ;)
Wie heisst es so so schön:
Zitat:
Strive for excellence, not perfection
-
Hochgeschätzte Freunde der fortgeschrittenen Schreinerei,
meine Bewunderung ist Euch gewiß und wenn ich diesen Arbeitsaufwand und die geforderte Geschicklichkeit auf mich "abbilde" bin ich verloren - "basta" mit grosszügigen Kantenverrundungen an meinen Boxen - niente - nada...
Aber mir kam eine andere Idee: Wenn man Hörner und Wave-Guides 3D-drucken kann, müsste das doch auch für Schallwandverundungen gehen. Hat das mal jemand probiert?
Falls das hier zu weit off-topic führt, mache ich gerne ein eigenes Thema dafür auf.
-
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 17)
Auswirkungen bei Änderung der Gehäusehöhe
Noch die Betrachtung "Was passiert wenn die Gehäusehöhe geändert wird?".
Ausgangspunkt sind die etwas breiteren Gehäuse mit 280mm aus Post#41 (finde diese sind den extrem schmalen Gehäusen akustisch Überlegen) einmal mit der breiten Fase mit 35° und der Verrundung mit oberem Radius von 80mm. Die Höhe der Gehäuse wird von 350mm auf 550mm erhöht.
Anhang 49283 Anhang 49281 Anhang 49284 Anhang 49282
Die Reihenfolge der Diagramme ist immer wie in den Skizzen.
Das normierte horz. Sonogramm und Frequenzgänge im Vergleich:
Anhang 49291 Anhang 49285 Anhang 49296 Anhang 49288
Anhang 49292 Anhang 49286 Anhang 49295 Anhang 49289
Die "early reflections" als Annäherung für die Raumkurve in einem "typischen" Hörraum bei linearem FG-Verlauf auf Achse. Ebenfalls im Vergleich:
Anhang 49293 Anhang 49287 Anhang 49294 Anhang 49290
So, denke mal das sollte genügen um zu entscheiden wie der Seas DXT mit einem 8-Zoll Tieftöner vereint werden kann.
Wichtig: Bitte im Hinterkopf behalten, dass die Trennung zwar formal ein Filter mit LR4@2.3kHz ist, dies akustisch aber deutlich anders aussieht. So entsprechen die Beispiele mehr einem Butterworth-Filter 4. Ordnung um 1.9kHz, dessen Filterflanken um der Faktor 1.13 korrigiert wurden um einen flachen FG bei der Trennfrequenz zu ermöglichen.
Das sah bei allen Beispielen in etwa so aus:
Anhang 49297
Grün und blau sind die simulierten Chassis-FG. Rot der normierte FG des LS und orange bei verpoltem Chassis.
Dazu sind dann einmal die Target-Funktionen von
- HP und LP Linkwitz-Riley 4. Ordnung@1.9kHz
- HP und LP Butterworth 4. Ordnung@1.9kHz mit korrigiertem LP auf 1.7kHz und korr HP auf 2.2kHz
Im Hochton passt es für das BU-Filter nicht ganz bei tiefen Frequenzen, aber für die Simulation und als Einordnung ist dies ausreichend. Das nur am Rande falls jemand die Resultate der Simulation in der Realität überprüfen möchte.
Gruß Armin
-
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 8)
... noch als Ergänzung die Betrachtung der Änderung der vertikalen Abstrahlung bei Änderung der Gehäusehöhe, erst 350mm Höhe, dann 550mm, bei den Gehäusen mit 280mm Breite und den breiten Fasen mit 35°:
Anhang 49298 Anhang 49299
Die Abstrahlung nach unten ist in der oberen Hälfte der Diagramme abgebildet. Zum Vergleich dazu noch mal die simulierten early reflections:
Anhang 49305 Anhang 49304
Schön zu erkennen, wie die größere/höhere Front im Bereich um 1kHz mehr Schallenergie an den Hörplatz abgibt.
Und um das ganze noch abzurunden, die simulierte horizontale Abstrahlung der Simulationen bis 180° in der Reihenfolge wie Post#47
Anhang 49300 Anhang 49301 Anhang 49302 Anhang 49303
Das sieht eigentlich bei allen Variationen nicht total übel aus. Recht gute Kontrolle der horz. Abstrahlung bis 800Hz (und mit etwas Toleranz beim Ablesen fast bis 400Hz ;)).
Gruß Armin
-
Zitat:
Zitat von Slaughthammer
Kann man so machen. Ich nehme dafür nen Bandschleifer und mache mir Radiusschablonen. Schleifen, kontrollieren, immer im Wechsel. So kommt man sehr zügig zu recht genauen Verrrundungen.
Gruß, Onno
Hallo Ommo,
das mit der Schablone hört sich interessant an - wie machst Du diese ?
Magst Du mal ein Bild davon einstellen ?
viele Grüße
Jens
-
Zitat:
Zitat von Lauscher
das mit der Schablone hört sich interessant an - wie machst Du diese ?
Kreissektoren aus Pappe unter Zuhilfenahme eines Zirkels, Geodreieck, Bleistift und Schere herzustellen ist jetzt kein Hexenwerk, das einer genaueren Dokumentation bedarf... Ansonsten nehme ich einen passenden Bohrer und bohre damit ein passendes Loch in ein Stück dünnes Sperrholz, anschließend den Sektor den man braucht heraussägen. Ok, den Forstnerbohrersatz bis 60 mm hat nicht jeder zu Hause im Keller... Aber wie gesagt, Pappe, Zirkel und Schere sind auch vollkommen ausreichend.
Gruß, Onno
-
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 12)
Gehäuse mit gerader Fase oder Verrundung
... was noch fehlt sind Gehäuse mit gerader Fase oder Verrundung. Vergleiche diese beiden Varianten mit dem "Schuhkarton"-Gehäuse:
Anhang 49309 Anhang 49313 Anhang 49314
Der vielleicht bessere Vergleich wäre, wenn der Schuhkarton auch 280mm statt 250mm Breite besitzen würde - erspare mir und euch diesen aus Faulheit diesen Fall.
Die Reihenfolge der Diagramme ist immer wie bei den Skizzen.
Das normierte horz. Sonogramm und Frequenzgänge im Vergleich:
Anhang 49312 Anhang 49317 Anhang 49319
Anhang 49311 Anhang 49316 Anhang 49320
Die "early reflections" als Annäherung für die Raumkurve in einem "typischen" Hörraum bei linearem FG-Verlauf auf Achse. Ebenfalls im Vergleich:
Anhang 49310 Anhang 49315 Anhang 49321
So, nun sind aber wirklich die Standard-Formen abgedeckt :D
Gruß Armin
-
Hallo Onno,
danke für Deine Antwort - so habe ich das bei Fasen an der Front auch gemacht.
Das geht sogar abgeschrägt zulaufend.
Ich habe vor einen LS in der Draufsicht in Bootsform zu basteln.
Darum springe ich auf das Thema Rundungen an LS herstellen an.
Viele Grüße
Jens
-
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 7)
... sorry, einen Nachweis zur Aussagekraft der Simus bin ich noch schuldig geblieben, "Was passiert wenn ein Gehäuse genommen wird, das deutlich tiefer ist als in den Simulationen?"
Um Rechenzeit zu sparen nutze ich meist nur 100-150mm tiefe Gehäuse für die Simulationen. Da stellt sich natürlich die Frage was passiert wenn man mal realistische Tiefen verwendet.
Dazu soll das breite Gehäuse mit den verrundeten Seiten aus Post#41 betrachtet werden. Die Maße sind BxHxT 280x350x120mm mit 80mm Radius für die obere Rundung verjüngend auf 30mm Radius. Vergleichen wir dies mit einem 230mm tiefen Gehäuse:
Anhang 49334 Anhang 49335
Wie immer, das normierte horz. Sonogramm und Frequenzgänge im Vergleich:
Anhang 49337 Anhang 49338
Anhang 49336 Anhang 49339
Die Aufweitung in der Abstrahlung verschiebt sich zu tieferen Frequenzen. Wer sich überlegt diese Variante zu bauen, sollte vielleicht noch etwas mit der Trennfrequenz experimentieren.
Für ernsthafte Vorhaben würde ich die Simulation auch nochmal verfeinern und z.B. die Trennung realistischer abbilden - einfach per PM melden.
Die "early reflections" als Annäherung für die Raumkurve in einem "typischen" Hörraum bei linearem FG-Verlauf auf Achse. Hier die beiden Kurven im direkten Vergleich:
Anhang 49341
Der Einfluss auf die zu erwartende Raumkurve des LS, setzt merklich erst unter 900Hz ein. Vermute dadurch dass Breite und Tiefe nun fast identisch sind, fällt der Einfluss der Kantendiffration+baffle step beider Gehäuseseiten in einen ähnlichen Frequenzbereich - vielleicht hat der eine oder andere eine bessere Erklärung für die Unterschiede?
Gruß Armin
-
Hi Armin,
ich lese still mit, wollte mich aber zwischendurch einfach mal für Deine schöne, systematische Untersuchung bedanken...:thumbup:
Gruß,
Christoph
-
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 13)
D'Appolito auf großer Schallwand - hohe Trennung
Hallo,
wurde per PM angefragt ob schon Betrachtungen zu D'Appolito auf großer Schallwand durchgeführt wurden. Es sei ein Projekt mit hoher Trennfrequenz und flacher Filterung geplant. Das Gehäuse ist doppelt so hoch wie es breit ist (1400mm x 700mm)
Natürlich habe ich die üblichen Argumente gegen solch ein Vorhaben sofort aufgeführt, da es praktisch alles Schlechte von D'Appolito und Filterwahl vereint (Kammfiltereffekte, Klirr, IMD,...), war aber auch neugierig, da ich wirklich noch nie Betrachtungen in diese Richtung gesehen hatte.
Die Schallwand in der Simulation hat die Maße BxHxT 400mmx800mmx100mm. Das ist nicht so groß wie vom Fragesteller geplant, aber sollte ausreichen um grundsätzliche Fragen zu klären und die Rechenzeit für die Simulation zu limitieren.
Anhang 49474
Zum Einsatz kommen zwei 4'' Tiefmitteltöner und eine 1'' Kalotte (ohne jegliche Schallführung, nur mit einem kleinen Step um die Membran, den fast alle Kalotten besitzen - mehr dazu irgendwo in Christoph's Waveguide Thread).
1. Hohe Trennung mit 4. Ordnung
Als erstes die Betrachtung warum hoch getrennte Pseudo-D'Appolito-LS mit einer üblichen Trennung 4. Ordnung auf gar keinen Fall keine gute Idee ist.
Normierter Frequenzgang des simulierten Lautsprecher mit Zweigen und Target-Kurven, verpolter Frequenzgang zur Überprüfung der Phasenlage an der Trennfrequenz:
Anhang 49475
Alles in bester Ordnung. Eine klassische LR4@3.5kHz Trennung.
Zuerst das übliche, normiertes horz. Sonogramm und Frequenzgänge:
Anhang 49476 Anhang 49477
Um 1,3 kHz zeigt sich die Kantendiffraktion der breiten Schallwand wie wir sie schon beim betrachten der Grimm LS1 in Post#42 gesehen haben - aufgrund der "harten Kanten" und der "unglücklichen" Abmessungen (TMT haben ähnliche Abstände zu drei Kanten) hier in all ihrem Schrecken.
Nun das normierte vertikale Sonogramm und die FG 0-90° nach oben abgestrahlt:
Anhang 49481 Anhang 49480
Denke da braucht man nichts zu sagen - nicht ganz optimal ;)
2. Hohe Trennung mit 1. Ordnung
Jetzt mal eine Betrachtung die sonst nie gemacht wird. Hohe Trennung eines D'Appolito LS mit BW-Filter erster Ordnung. Die übliche Argumentation gegen Filter erster Ordnung (Klirr, IMD, Phasenfehler,...) wollen wir hier nicht betrachten. Klar ist, es gibt TMT und HT die eine solche Trennung realisieren können.
Normierter Frequenzgang des simulierten Lautsprecher mit Zweigen und Target-Kurven, verpolter Frequenzgang zur Überprüfung der Phasenlage an der Trennfrequenz:
Anhang 49467
Für ein "passives" Filter 1. Ordnung ganz okay. Aktiv getrennt wird man das besser hinbekommen. Die Phasenfehler halten sich in Grenzen, wie man an der "verpolten" FG-Kurve sieht. Zwar weicht diese bis zu 3dB ab, aber für eine grundsätzliche Betrachtung sollte die Genauigkeit ausreichen.
Normiertes horz. Sonogramm und Frequenzgänge:
Anhang 49465 Anhang 49466
Der Unterschied zur Trennung 4. Ordnung ist nicht groß, was auch zu erwarten war.
Preisfrage, wie steht es mit der vertikalen Abstrahlung?
Das normierte vertikale Sonogramm und die FG 0-90° nach oben abgestrahlt:
Anhang 49470 Anhang 49471
Ein deutlich besseres vertikales Abstrahlverhalten als beim obigen Beispiel. Hatte ich, ehrlich gesagt spontan so gut nicht erwartet, aber durch die Verwendung eines phasenlinearen Filter addieren sich die Schalldrücke von HT und TMT in vertikaler Richtung natürlich optimal.
Was einem aber weiterhin einen Strich durch die Rechnung macht, sind die gegenseitigen Auslöschungen der beiden TMT Chassis untereinander, welche einen Kammfilter-Effekt hervorrufen.
Wer dazu mehr lesen möchte sei dies hier empfohlen:
https://www.birotechnology.com/articles/VSTWLA.html
Wer sich die vertikalen Interferenzen der beiden TMT-Chassis getrennt betrachten möchte, kann dies Recht einfach im Diffraction-Tool von VituixCAD tun:
Anhang 49472 Anhang 49473
Daher ist bei Pseudo-D'Appolito die Trennfrequenz immer in Abhängigkeit des Abstandes der beiden TMT zu wählen und jeder muss selbst entscheiden wie viel Kammfilter in Ordnung ist ;)
Hoffe ich kann damit dem Forum-User weiter helfen...
Im nächsten Post noch etwas für die "Früher-War-Alles-Besser"-Fraktion, denn früher hat man nicht M-T-M gemacht, sondern M-M-T Anordnungen (nutzt ein aktuelles Projekt von mir)...
Gruß Armin
-
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 5)
M-M-T Anordnung
... noch schnell etwas zu der in früheren Zeiten öfter verwendeten M-M-T Anordnung.
In einem aktuellen Projekt (bin gerade dabei die Fronten zu fräsen) wird diese Anordnung verwendet um im Mittelton die vertikale Bündelung zu erhöhen.
Zwei 4'' TMT plus Seas-DXT oben auf.
In der Simulation sieht die vertikale Abstrahlung wie folgt aus:
Anhang 49482 Anhang 49483
Jetzt könnte man sagen "Wow, das sieht doch auch Kacke aus", man darf allerdings nicht vergessen, dass hier mit LR4@1.7kHz getrennt wird. Die Einschnürung in der vertikalen Abstrahlung bei Verwendung eines nicht phasenlinearen Filter lässt sich nicht vermeiden.
Aber dafür wird zu tiefen Frequenzen die vertikale Abstrahlung, der "breit strahlenden" 4-Zöller gebündelt, ohne dass es zu Kammfilter-Effekten kommt, wie oben schon mit VituixCAD simuliert:
Anhang 49484
Die Trennfrequenz liegt so tief, dass die "Inter-Chassis-Auslöschungen" nicht/kaum in Erscheinung treten.
Hier noch zum Vergleich die horizontalen Abstrahlung des LS:
Anhang 49485 Anhang 49486
Gruß Armin
-
Hallo Arnim,
ich bin begeistert von Deiner Arbeit und Akribie, mit der Du die Simulationen durchführst und auswertest. Einfach Klasse.
Die D‘Appolito Anordnung kann nach Theorie mit Filtern gerader Ordnung nicht funktionieren. Da kippt die vertikale Summenkeule. Ein BW 3. Ordnung sorgt jedoch für die perfekte Überlappung im Übergangsfrequenzbereich, wenn das Frequenzkriterium stimmt.
Warum hast Du das nicht simuliert?
viele Grüße
Thomas
-
Hallo Thomas,
Zitat:
Da kippt die vertikale Summenkeule. Ein BW 3. Ordnung sorgt jedoch für die perfekte Überlappung im Übergangsfrequenzbereich, wenn das Frequenzkriterium stimmt.
Warum hast Du das nicht simuliert?
Das hatte ich vor.
In Kurzform: Nutze Demo-Version, kann Projekt nicht speichern, Windows Update, automatischer Neustart, die 12h Simulation war weg, hatte nur die oben gezeigten "Formen" abgespeichert :eek:
Heute war nach 25h eine zweite Simulation mit leicht geänderter Schallwand und HT im kleinen Waveguide (Seas DXT) fertig, dort soll auch mit BW3 getrennt werden.
Gruß Armin
-
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 10)
D'Appolito - Echt vs Pseudo mit hoher Trennung 1. Ordnung
Hallo,
es geht weiter mit dem Thema D'Appolito. Ein paar Betrachtungen zu echte D'Appolito versus Pseudo-D'Appolito mit hoher Trennung erster Ordnung (Vergleiche hierzu Post#55).
Musste für diese Betrachtungen auf eine andere Schallwand ausweichen. Bei der breiten Schallwand liegt die Kantendiffraktion voll im Bereich der Trennfrequenz eines echten D'Appolito-LS. Wenn die Filterflanken auf Achse passen, passt es unter Winkel nicht mehr... und umgekehrt - sobald die Realität ins Spiel kommt, wird es kompliziert ;)
Daher musste eine Schallwand gefunden werden die sowohl eine tiefe als auch hohe Trennung zulässt ohne dass die Kantendiffraktion die Filterflanken zu sehr beeinflusst.
Die Schallwand wurde daher auf BxHxT 220mm x 700mm x 120mm verkleinert und die Seiten mit 50mm Radien versehen:
Anhang 49533
Der Hochtöner ist wieder ohne Schallführung. Die Abstände entsprechen den minimalsten Werten für 4 Zoll TMT mit 104mm Frontplatte HT.
1. Echte D'Appolito 4'' TMT plus 1'' HT Butterworth 3. Ordnung 1kHz Trennung
Für einen echte D'Appolito-LS sollte die Trennfrequenz daher bei rund 1kHz liegen. Mit einem entsprechenden HT liese sich dies auch gerade noch realisieren - oder Breitbänder wählen, dann leidet aber die Abstrahlung im Hochton.
Anhang 49534
Bei der Trennfrequenz passt es sehr gut, der normale und verpolte Achsen-FG ist fast deckungsgleich.
Zu höheren Frequenzen gibt es üble Kantendiffraktion. Hier könnte sich auch die geringe Tiefe mit entsprechenden Interferenzen auswirken - um 3.5kHz Front runde Kante, um 1.7kHz hintere Gehäusekante.
Verzichte hier auf die Darstellung der horizontalen Abstrahlung, welche normiert nicht schön aussieht, und zeige nur die vertikale Achse.
Normierte vertikale Darstellung:
Anhang 49536 Anhang 49537
Das sieht normiert wegen der Kantendiffraktion nicht gut aus. Dafür kann man sofort erkennen, warum es überhaupt keinen Sinn macht bei diesem Design auf linearen Achsenfrequenzgang zu entwickeln (horizontal sieht es nicht viel besser aus).
Daher hier die nicht normierten vertikalen FG 0-90° nach oben:
Anhang 49538
Das ist nicht ganz übel und zeigt, dass eine echte D'Appolito, was die vertikale Abstrahlung anbelangt, funktioniert.
2. Pseudo-D'Appolito 4'' TMT plus 1'' HT Butterworth 1. Ordnung 3.5kHz Trennung
Zum Vergleich hier noch, wie in Post#55, die hohe Trennung 1. Ordnung mit einer Trennfrequenz von 3.5kHz:
Anhang 49539
Wegen der Kantendiffraktion nicht ganz sauber.
Normierte vertikale Darstellung:
Anhang 49540 Anhang 49542
vertikalen FG nach oben:
Anhang 49541
Zwischen 600-800Hz kommt es wieder zu den TMT-Chassis-Interferenzen, aber viel schlechter als bei der echten D'Appolito Beschaltung ist das auch nicht.
Wenn man sich die vertikalen 45-60-75° Frequenzgänge anschaut, sieht es hier für mich sogar etwas besser aus.
Wenn man dann noch die Filterflanken vergleicht und davon ausgeht, dass der HT nicht bis 100Hz durchläuft, sondern wie in der Simulation ab 500Hz die Flügel streicht, dürfte die hohe Trennung nicht mehr (vielleicht sogar weniger) Auslenkung des HT verursachen.
Filterflanken-Vergleich Hochtöner mit Butterworth 3. Ordnung 1kHz Trennung versus Butterworth 1. Ordnung 3.5kHz Trennung:
Anhang 49543
So irre die Betrachtung eines D'Appolito-LS mit hoher Trennung 1. Ordnung mir am Anfang auch erschien, zeigt die Simulation, dass dies laut Simulation doch funktionieren könnte - bei entsprechendem Hochtöner und Mitteltöner.
Gruß Armin
-
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 4)
Echte D'Appolito vs Trennung 4. Ordnung
... jetzt noch schnell der Vergleich der echten D'Appolito mit BW3@1kHz (siehe Post#59) gegen die Trennung mit LR4@1kHz.
Die Trennung LR4@1kHz gelingt in diesem Fall optimal:
Anhang 49545
Vergleichen wir nun die vertikalen FG 0-90° nach oben, erst BW3@1kHz, dann LR4@1kHz (die leicht unterschiedlichen Schalldrücke ignorieren) und zum Schluss noch die Trennung mit BW1@3.5kHz (der Vollständigkeit halber):
Anhang 49546 Anhang 49547 Anhang 49548
Zwischen BW3@1kHz und LR4@1kHz gibt es kaum einen Unterschied. Das wird sich auch kaum im Energiefrequenzgang auswirken.
Hmh, HT entlasten und fast echtes DA oder echtes DA - muss jeder selbst entscheiden...
Gruß Armin
|