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ChlangMon2
Hallo Kollegen,
angefixt durch meine ChlangMons, die ich für’s Tymphany-Battle geschnitzt und am PC stehen habe, und jetzt nochmal angestoßen durch Christoph G.s Entwicklung eines hochwertigen PC-Lautsprechers will ich jetzt auch am PC noch mehr haben. Nicht dass die ChlangMons schlecht wären, aber wenn ich vor meiner Chlang3 sitze und mir mal wieder die Kinnlade ob der Selbstverständlichkeit dieser Lautsprecher runterfällt, bin ich der Meinung, dass es auch am PC noch besser gehen kann. So ein AMT mit großer abstrahlender Fläche ist schon eine feine Sache im Hochton, wenn man’s mag…
1.)
Die erste Idee war die ChlangMons mit dem günstigen und gut getesteten Harwood AM20 aufzuwerten und ggf. den Bässen dabei gleich noch ein paar Literchen Volumen zu gönnen. Da die bisherige TMT-Anordnung auf die kurzen Hörabstände nicht optimal ist und zudem der AMT nur eine Trennung ab ca. 3 kHz zulässt, denke ich gleichzeitig über die Amputation eines Tiefmitteltöners nach (ganz ähnliches Konzept, aber nicht so hochwertig wie bei Christoph G.). Also Option 1,5…
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=20174
Harwood AM20 (Ich habe mich bei Christoph bedient, da ich das Bild von Hifisound nicht so ohne weiteres einbinden konnte - Danke!)
http://www.lautsprechershop.de/hifi/...and_w4_655.jpg
Tangband W4-655 aus der ChlangMon
2.)
Da ich aber auch noch ein Paar Visaton AL 130 hier habe und die eigentlich viel zu schade zum Rumliegen sind, und ich schon immer mal eine Hartmembrane mit einem AMT haben wollte, wäre das die 2. Option zusammen mit dem Harwood AM20 in einem möglichst schlanken, eher hohen Gehäuse, das gut zu den modernen Bildschirmen passen würde und nebenbei den Hochtöner auf Ohrhöhe liftet.
http://www.lautsprechershop.de/chassis/images/al130.jpg
Visaton AL130
3.)
Was mir aber bei der kurzen Hördistanz ein bisschen Bauchschmerzen macht, ist die relativ hohe Trennfrequenz, die der Harwood AM20 benötigt. Eine Möglichkeit wäre natürlich ein großer AMT ggf. mit Waveguide, der mir für einen PC-Lautsprecher dann aber zu teuer wird. Alternativ dann vielleicht ein tief ankoppelbarer Hochtöner mit großer Fläche und eventuell noch mit Hartmembran, damit das in Richtung AMT-Sound gehen könnte…
… was mir dazu einfällt ist dann ein Wavecor FR090WA01, ein etwas anderer Hochtöner – je nach Trennfrequenz dann eigentlich schon ein FAST. Hier könnte man auch noch ein bisschen mit Slotload und/oder Waveguide experimentieren. Entweder würde ich den Al130 als Bassisten nehmen oder mir einen passenden kleinen Tieftöner suchen, der auch geschlossen unter 60 Hz kann.
http://www.lautsprechershop.de/hifi/..._fr090wa01.jpg
Wavecor FR090WA01
Soo viele spannende Möglichkeiten und damit bin ich jetzt bei der eigentlichen Frage:
:confused: Welche Version würdet ihr warum bauen, wenn es ein PC-Lautsprecher sein soll, der Attacke vermitteln kann und eine schöne räumliche Illusion liefert. Linear sollte er natürlich auch spielen, aber das sollte man mit dem Chassismaterial in jedem Fall auch passiv hinbekommen können (und am PC könnte man zur Not ja auch noch am Frequenzgang biegen, was ich aber eigentlich nicht will).
Bin gespannt auf eure Anregungen!
Grüße
Chlang
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Moinsen :)
Wie wäre denn die Hochzeit zwischen dem AM20 und dem Mivoc WAL-416? Das könnte ich mir sehr gut vorstellen.
LINK
LG
Olli
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Hallo Oli und Olli,
ihr macht mir das nicht leichter - trotzdem Danke! Ob ihr es glaubt oder nicht, die Testberichte des Mivoc und des Peerless liegen beide aufgeschlagen neben meinem Bett - sind also noch in der engeren Auswahl.
Allerdings bin ich sicher, dass es kein Dreiweger am PC wird - höchstens noch ein Sub zu einem kleinen Zweiweger. Und als Subtreiber ist mir der AL130 zu schade...
Wegen der hohen Trennfrequenz hättet ihr keine Bedenken? Der AL130 ist ja immerhin ein 13er und beim Mivoc würde ich schon wegen der Impedanz eine TMT-Anordnung vorziehen...
Und hat jemand schon den Wavecor-Breitbänder in einem FAST, am besten bei relativ hoher Trennung, gehört?
Fragen über Fragen (die das Leben schöner machen ;))
Grüße
Chlang
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Zitat:
beim Mivoc würde ich schon wegen der Impedanz eine TMT-Anordnung vorziehen...
Warum? Wirkungsgrad wird so bei 82dB / 2,83V rauskommen. Langt locker für 'ne Schreibtischhupe ;). Rundstrahlverhalten sieht auch gut aus. Ich denke, das klappt prima. Außerdem kann das Ding +-5mm Hub. Da geht auch mal Pegel :D.
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W4-657
Zitat:
Zitat von hoschibill
Warum? Wirkungsgrad wird so bei 82dB / 2,83V rauskommen. Langt locker für 'ne Schreibtischhupe ;). Rundstrahlverhalten sieht auch gut aus. Ich denke, das klappt prima. Außerdem kann das Ding +-5mm Hub. Da geht auch mal Pegel :D.
Ja, doch, der Mivoc reizt mich ja auch schon, seit er rausgekommen ist...
Jetzt habe ich aber noch ein Chassis (wieder-)entdeckt, das absolut in mein Beuteschema passt:
http://www.lautsprechershop.de/hifi/...and_w4_657.jpg
Tangband W4-657
Ich bin gerade der Meinung, dass es dieser Treiber zusammen mit dem AM20 werden muss. Mal sehen, was die ersten Simus so bringen...
Oder hätte da jemand Bedenken?
Grüße
Chalng
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Hi, nö, prima Kombi. Der tangband is ein feines ding, da hast auch spielraum was Volumen und Trennfrequenz angeht. Nur die Reso vei 7khz müsstest du richtig entzerren, bei der little susi hört man die mit der Zeit schon raus. ..
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Hi Christian,
Ich persönlich finde die preiswerten Tang Bands nicht so prickelnd. Die Antriebe sind preisklassentypisch sehr einfach, so dass das letzte Quentchen Sauberkeit und Ruhe im Klangbild fehlt, vor allem wenn es komplexer wird und/oder etwas Pegel gefordert wird.
Natürlich kann man damit echte Preisleistungsknaller bauen, aber zu einem AMT würde Ich eine Nummer höher ins Regal greifen.
Gruß, Christoph
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Hi Chlang,
wenn auch noch nicht gehört, plane ich für mein Langzeit-Projekt (nerv! :rolleyes:) einen der folgenden kleinen 5er bzw. 5 1/2er zu nehmen:
1) Scan Speak Discovery
http://www.scan-speak.dk/datasheet/pdf/15w-8424g00.pdf
2) SB Acoustics 15MFC30
http://www.sbacoustics.com/index.php...5-sb15mfc30-8/
Beide sollen preisklassenbezogen wirklich ordentlich sein.
Gruß,
Jens
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Hallo Christoph,
schön. dass du dich einmischt!
Zitat:
Zitat von Christoph Gebhard
zu einem AMT würde Ich eine Nummer höher ins Regal greifen.
Was du beneidenswerter Weise ja auch getan hast.
Jetzt war ich mir fast ganz sicher (siehe unten) - eigentlich passt beim Tangband auf den ersten und zweiten Blick alles. Aber du hast recht, so ganz konnte mich der Bruder W4-655 auch nicht überzeugen und nachdem ich die ganze Zeit mit Wavecore-Tiefmitteltönern höre und mich wirklich nichts stört ... :rolleyes:
Das nächste Regal wäre mit dem Visaton TI 100-8 dann aber einige Fächer weiter oben :eek:
Zitat:
Zitat von Keizo
1) Scan Speak Discovery
2) SB Acoustics 15MFC30
Hallo Jens,
die Discovery-Serie reizt mich auch schon seit langem, aber es soll eine harte Membrane werden (und vorsicht Vorurteil: die SB Acoustics finde ich irgendwie unsympatisch).
Ja Kollegen,
eigentlich wollte ich ja heute die TB W4-657 bestellen, nachdem alle Querchecks soweit positiv abgelaufen sind.
Als Gehäuse soll es eine Kombi aus zwei Welten werden: BR im TML-Design, also langes Gehäuse mit langem Reflexkanal, so dass ich auch alle Probleme einer TML in meiner BR-Kiste habe :rolleyes:. Für die Entwicklung des Bassgehäuses wird das Programm "Transmissionline" von "LeonardAudio" zum Einsatz kommen. Erste Spielereien hier:
http://fs1.directupload.net/images/150106/gncylb6m.jpg
"Transmissionline"-Simu des Bassgehäuses
Boxsim-Spielereien mit getraceten Frequenzgängen gibt's auch schon
http://fs1.directupload.net/images/150106/vlqtum6f.jpg
Boxsim-Simu auf Basis von getraceten Frequenzgängen
http://fs2.directupload.net/images/150106/ny2hzln7.jpg
Gehäuse-Skizze
Ja und so könnte das dann aussehen. Aber jetzt muss ich wohl doch nochmal darüber schlafen (und Geld zählen ;)) ...
Und dann hat noch Thomas gute Erfahrungen mit dem W4-657 in der LittleSusi gemacht (Danke für's Erinnern!) - das wird so richtig schön schwer mit der Entscheidung - ganz nach meinem Geschmack!
Grüße
Chlang
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Hi, schau mal in die aktuelle HH Dez/Jan 2015, da werden einige interessante 10cm Chassis vorgestellt.
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Wahltag
Zitat:
Zitat von Christoph Gebhard
Natürlich kann man damit echte Preisleistungsknaller bauen, aber zu einem AMT würde Ich eine Nummer höher ins Regal greifen.
Der Preisleistungsknaller reizt mich schon noch. Aber ich habe die höheren Regale auch nochmal durchforstet und einige zusätzliche Kandidaten ausgegraben. Ihre Eignung auf zumindest etwas Bass in einer schreibtischtauglichen Kiste habe ich noch nicht abgeklopft (kommt noch), aber hier schon mal mein derzeit engerer Kreis an Kandidaten, zu denen ihr gerne eure Kommantare abgeben könnt....
http://www.hobbyhifiladen.de/images/...ges/1723_0.jpg
Tang Band W4-1337 SDF
http://www.hobbyhifiladen.de/images/...ges/1569_0.jpg
Peerless HDS-P830992
http://www.lautsprechershop.de/hifi/...ex_ff125wk.jpg
Fostex FF 125WK
http://www.lautsprechershop.de/hifi/...120bd05_06.jpg
Wavecor WF120BD05
http://www.lautsprechershop.de/chassis/images/ti100.jpg
Visaton TI100
Im Moment tendiere ich zum Peerless Glasfaserbass (unter 60 €), da mir der TI zu teuer und am Wavecor nicht gefällt, dass Christoph G. schon damit bastelt (besser mache ich es sicher nicht, höchstens anders). Aber auch den Tang Band mit Titanmembran und Unterhangspule finde ich noch interessant (auch unter 60 €).
Ich bin auf eure Kommentare zu meinen Kandidaten gespannt und werde schon mal weiter meditieren...
Grüße
Chlang
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Hi Oli,
Danke für den Tipp!. Den Dayton hatte ich auch schon auf der Liste - gefällt mir optisch und von den Parametern her auch sehr gut. Gestört hatte mich, dass er keine Impedanzkontrolle hat und Zaph empfiehlt, zumindest die 8Ohm-Version spätestens bei 2,5 kHz zu trennen.
Zum Tngband W4-1337 (allerdings die Neodym-Version) ist mir noch ein Blechertest (o.s.ä.) in der HH in die Hände gefallen, der nicht so wirklich gut aussah, soweit ich das beurteilen konnte...
Aber irgendeinen Kompromiss muss ich wohl irgendwann eingehen :rolleyes:
Vielleicht doch ein BD-Treiber von Wavecor - ich muss ja hier nichts zeigen und euch mit einem zweiten Projekt gleicher Bestückung langweilen ;)
Keine weiteren Kommentare zu den bisherigen Kandidaten?
Grüße
Chlang
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Hi Alex,
tatsächlich interessant, wenn man den Messwerten des Herstellers glauben darf - Danke! Ich hatte mich zwar bei Hifisound durchs Angebot geklickt, Davis aber übersprungen.
Aber ich wollte membranflächentechnisch eigentlich bei den 10ern, also ungefähr 50 cm^2 Membranfläche bleiben. Außerdem liegt der Davis doch schon deutlich an meiner finanziellen Schmerzgrenze für dieses Projekt - da wär's auch nicht mehr weit zum TI 100 von Visaton.
Grüße
Chlang
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Wer ist bässer?
Ich habe mal ein Bisschen mit der Bassabstimmung gespielt.
Wie zu erwarten, lässt der Wavecor schon im BR-Gehäuse, das das Programm "Transmission Line" mit seinem
BR-Wizzard vorschlägt, kaum Wünsche offen.
http://fs1.directupload.net/images/150111/b6gr4ahd.jpg
"TransmissionLine"-Simu Wavecore WF120BD05 in Bassreflex
Für den Titan-Tangbänder musste ich ein bisschen knobeln, biss er Bass machen wollte. Eine 3mal gefaltete TML, die man sicher gut in ein etwas tieferes Tischgehäuse bauen könnte, bringt ihn auf unter 60 Hz.
http://fs1.directupload.net/images/150111/f5b27cee.jpg
"TransmissionLine"-Simu Tang Band W4-1337 BDF in einer TML
Beides vielversprechend, wie ich meine. Ich werde weiterspielen...
Grüße
Chlang
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Spieltrieb
Zitat:
Zitat von Black-Devil
Der Peerless hat ne recht hohe Reso und Güte, wäre mir für BR vielleicht schon zu grenzwertig.
Wer sagt denn, dass es BR werden muss? :D
Ich habe da mal ein wenig gespielt (mit dem Programm macht das richtig Spaß!). Immerhin 60 Hz bei ordentlichem Pegel, aber unkonventionellem Gehäuse :rolleyes::
http://fs2.directupload.net/images/150114/x9pi4ad4.jpg
"TransmissionLine"-Simu für den Peerless HDS-P830992
Und so könne das Gehäuse dann aussehen:
http://fs1.directupload.net/images/150114/9jtx74tv.jpg
Skizze des Gehäuses für den Peerless
Nachdem die Kollegen Christophs gerade so fleißig entwickeln, ist es vielleicht ganz gut, wenn ich etwas länger bei der Entscheidung für die Chassis brauche - von den Erfahrungen dort profitiere ich gerne!
Grüße
Chalng
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Hallo Chlang,
Zitat:
Nachdem die Kollegen Christophs gerade so fleißig entwickeln, ist es vielleicht ganz gut, wenn ich etwas länger bei der Entscheidung für die Chassis brauche - von den Erfahrungen dort profitiere ich gerne!
Och, mach' mal nicht zu lange - ich wollte auch ganz gerne ein bischen von Dir abschauen....;)
Wie immer lese ich mit großem Interesse in Deinem Thread mit.
Zwei nicht-inhaltliche Fragen: Wie machst Du diese sehr schönen Zeichnungen Deiner Konstrukte und wie hast Du die Frequenzgänge für die Boxsim-Simu getraced?
Grüsse,
Christoph
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Zitat:
Zitat von Gaga
Wie immer lese ich mit großem Interesse in Deinem Thread mit.
Hallo Christoph,
schön, dass du mitliest! Viel zu sehen gibt es allerdings noch nicht - außer ein paar tolllen Tipps der Kollegen für brauchbare 10er.
Zitat:
Zitat von Gaga
Zwei nicht-inhaltliche Fragen: Wie machst Du diese sehr schönen Zeichnungen Deiner Konstrukte...?
Danke, aber :o Powerpoint (zur Not ginge sogar Word o.ä.)
Zitat:
Zitat von Gaga
...und wie hast Du die Frequenzgänge für die Boxsim-Simu getraced?
Da helfe ich gerne:
SPL-Tracer, hat mir sehr bei meinem Spieltrieb geholfen, als ich noch keine Messmöglichkeiten hatte. Irgend ein Kollege aus dem Forum hatte mich netterweise vor Jahren darauf aufmerksam gemacht (und es läuft sogar auf Win7). Mehrwegboxen sind natürlich wegen der nicht vorhandenen Phasenlage reine Spekulation, aber eine Entzerrung von Breitbändern oder z.B. auch die Entzerrung der Impedanzkurve bzw. auch Resonanzspitze eines Hochtöners zeigt recht brauchbare Ergebnisse, wenn man die Graphen in Boxsim einspeist (zumindest was HH-Messungen und Daten betrifft).
Mal sehen, sobald ich mich für einen Tieftöner entschieden habe :schnarch:, gibt's dann vielleicht auch mal was Richtiges zu sehen (wenn ich beim Peerless bleibe, und danach sieht es im Moment aus, wird das gehäusetechnisch bestimmt spannend).
Grüße und immer fleißig weiterentwickeln
Chlang
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Weitergespielt
Zitat:
Zitat von Chlang
wenn ich beim Peerless bleibe, und danach sieht es im Moment aus, wird das gehäusetechnisch bestimmt spannend
Vielleicht doch nicht soo spannend - eine klassische TML geht nämlich auch:
http://fs1.directupload.net/images/150115/qeucgsox.jpg
"TransmissionLine"-Simu für den Peerless HDS-P830992 in einer klassischen TML
http://fs1.directupload.net/images/150115/2wpd6azu.jpg
Skizze der klassischen TML
Jetzt muss ich mir mal ein Modell aus Pappe o.ä. schnitzen und sehen, ob mir sowas überhaupt neben dem Bildschirm gefallen würde...
Grüße
Chlang
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Alles neu macht er einfach so
Hallo Kollegen,
nach der ersten Begeisterung über das Zweiwegekonzept mit AMT als Desktoplautsprecher, habe ich vor allem hier schon mal laut nachgedacht und bin auf Grund der Reflexionsproblematik der zwangsläufig sehr nahe liegenden Tischplatte zum Schluss gekommen, dass es durch geschickte Ausnutzung des Dipolprinzips möglich sein sollte, für die Sitzposition am Schreibtisch die Reflexion deutlich zu vermindern. Wie allgemein bekannt ist, strahlen Dipole senkrecht zu ihrer Hauptabstrahlachse prinzipbedingt keinen Schall ab. Richtet man diese Fläche so aus, dass sie in Richtung des Reflexionspunktes auf der Tischoberfläche strahlt, sollte die Reflexion zumindest deutlich gemindert werden. Da bekanntlich alle Theorie grau ist, musste ich das natürlich erst mal ausprobieren. Mittel der Wahl war der kleine TangBand Breitbänder W4-655C, den ich als Tiefmitteltöner in meiner ChlangMon verbaut habe. Also ein „Testgehäuse“ aus Resten gezimmert, das eigentlich nur eine senkrechte Halterung für den W4 mit der richtigen Höhe darstellt, die mittels einer Schraube in verschiedenen Winkeln am Fuß festgeklemmt werden kann. Mit Boxsim habe ich dann noch eine kleine „Schallwand“ simuliert, die einen etwas nach unten ausgedehnten Frequenzbereich ermöglicht und durch asymmetrischen Einbau den Frequenzgang nicht zu sehr negativ beeinflusst. Die „Schallwand“ habe ich der Einfachheit halber aus dünner Pappe ausgeschnitten (was sicher nicht optimal ist (siehe auch weiter unten), aber hier geht’s ja erst mal ums Prinzip!). Ein Bild (auch ein schlechtes Handybild) sagt mehr als tausend Worte, daher hier mein Testaufbau von mehreren Seiten:
http://fs1.directupload.net/images/150209/e9czqyuv.jpg
Testaufbau: Desktop-Dipol mit W4-655C von vorne
http://fs2.directupload.net/images/150209/romzij3j.jpg
Testaufbau: Desktop-Dipol mit W4-655C von Seite
http://fs1.directupload.net/images/150209/sjvm2xlc.jpg
Testaufbau: Desktop-Dipol mit W4-655C von hinten
Das Ganze habe ich dann ca. 40 cm entfernt von der Kannte auf einen Tisch gestellt und das Mikro in Ohrhöhe ca. 70 cm entfernt vom Chassis unter einem horizontalem Winkel von ca. 15 Grad aufgebaut. Gemessen habe ich einmal so, dass die vordere Kannte der Schallwand die Tischoberfläche berührt hat (senkrechte Anordnung), also in dieser Richtung die Schallwand geschlossen war und keine echte Dipoleigenschaft vorlag.
Zum anderen habe ich die Schallwand soweit angewinkelt, dass ihre Verlängerung in Richtung des Reflexionspunktes zwischen Chassis und Mikrofon auf der Tischplatte gezeigt hat (angewinkelte Anordnung). Diese Anordnung sollte die Reflexionen ja weitgehend unterdrücken. Und was soll ich sagen, für den Q&D-Aufbau sieht das meiner Meinung nach schon mal gar nicht schlecht aus. Am einfachsten kann man den Sachverhalt schon an den Sprungantworten sehen.
http://fs2.directupload.net/images/150209/32lebnhz.jpg
Sprungantwort senkrechte Anordnung
http://fs1.directupload.net/images/150209/ktdht6ob.jpg
Sprungantwort angewinkelte Anordnung
Schön zu sehen ist in der Sprungantwort der senkrechten Anordnung, dass kurz nach dem Hauptimpuls die Reflexion an der Tischplatte am Mikrofon eintrifft und sich mit dem Hauptimpuls mischt.
Bei der angewinkelten Anordnung entspricht die Sprungantwort schon recht gut dem Ideal eines steilen Anstiegs mit gleichmäßig abfallender Flanke. Das lässt auch auf einen relativ gleichmäßigen Frequenzgang hoffen.
http://fs2.directupload.net/images/150209/fapn5yj3.jpg
Frequenzgang der senkrechten Anordnung
http://fs2.directupload.net/images/150209/y65a94q8.jpg
Frequenzgang der angewinkelten Anordnung
Der Frequenzgang der senkrechten Anordnung zeigt neben dem frühen Frequenzgangabfall in Richtung Bass (durch den Dipol) und Höhen (durch die Messung unter Winkel) den typischen Kammfiltereffekt, der auftritt, wenn eine frühe und damit starke Reflexion sich mit verschobener Phase (durch den etwas längeren Weg) mit dem Hauptsignal mischt.
Bei der angewinkelten Anordnung ist der Kammfiltereffekt für mich nicht auszumachen und der Frequenzgang weitgehend glatt. Zwei scharfe Einbrüche sind zu erkennen, die aber durch Resonanzen der Pappschallwand verursacht sein dürften (im sonst recht glatten Wasserfall schwingen diese dann recht lange nach).
Also alles in allem bestätigt sich schon bei der Q&D-Messung die Theorie und macht es aus meiner Sicht zwingend, sich weiter mit dem Thema zu beschäftigen.
Als nächste Schritte suche ich einen ordentlichen Breitbänder (maximal ein 13er), der wegen der notwendigen Anwinkelung zu den Höhen hin schon einen ansteigenden Frequenzgang haben sollte (auch wenn ich schließlich mittels DSP linearisieren werde). Dann geht es um die Optimierung der Geometrie, den akustischen Anschluss eines passenden Subs oder eigentlich Tieftöners (so zwischen 200 bis 300 Hz werde ich wohl trennen müssen), und das akustische Feintuning, und, und, und …
Das dürfte sich wieder einige Zeit hinziehen, so wie das für ein Hobby auch sein sollte. Also werde ich jetzt zuerst mal Jagd auf den geeigneten Breitbänder machen…
Auch wenn sich das mit der Zweiwegkiste jetzt erst mal für mich erledigt hat, nochmal vielen Dank für eure Vorschläge. Aber ich hoffe, ich kann euch mit der Entwicklung dieses Konzepts dann auch ein bisschen Input geben.
Grüße
Chlang,
der sich freut, dass er jetzt weiß, in welche Richtung er weiterlaufen soll… :built:
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Cool !
Was machst Du wieder für schräge Sachen, Christian !
ich bin gespannt !
Hochtöner mit ordentlich Anstieg - da fällt mir der Gradient AX5 ein. Ist bezahlbar, steigt ordentlich an....
http://www.lautsprecherbau.de/Magazi...6,de,90879,179
Oder schau doch mal die 4" und 5" bei spektrumaudio durch - die Hersteller-Grafiken können doch schon einen gut Anhalt geben.
Ich stell mir gerade ein natürlich gewachsenes, in etwa ovales Oliven-Holzbrett als baffle vor.... :rolleyes:
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Hallo Chlang,
das...
Zitat:
Meine Überlegungen sind gerade bei einer D'Appo- oder 2-1/2-Wege-Box, die ihre Haupt-Auslöschung in Richtung des Spiegelpunktes auf der Schreibtischoberfläche schickt.
..hätte mich natürlich auch interessiert.
Aber die Idee...
Zitat:
...dass es durch geschickte Ausnutzung des Dipolprinzips möglich sein sollte, für die Sitzposition am Schreibtisch die Reflexion deutlich zu vermindern.
..ist natürlich auch große Klasse! Unbedingt weiter machen :thumbup: .
Was für ein Sub schwebt Dir vor?
Viel Vergnügen wünscht,
Christoph
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Hallo Kollegen,
Danke für das freundliche Interesse!
Beim Sub bin ich noch nicht festgelegt, Christoph. Außer dass er recht klein sein soll und möglichst nah an der Tischplatte dran. Also eher geschlossen oder konsequent auch ein Dipol.
Ja, Jörn, eine schöne Echtholzschallwand kann ich mir gut vorstellen und bei den Dimensionen wahrscheinlich sogar leisten - mal sehen, was es für ansprechende Scheidebretter so gibt...
Der AX5 ist ein optisch sehr schönes Chassis mit ansteigendem Frequenzgang, allerdings gefällt mir das arge Gezappel in den Höhen nicht wirklich. Trotzdem Danke für den Vorschlag - hier gibt es ja fast unendliche Möglichkeiten dank TangBand und Co.
Ich bin noch am Nachdenken über die Geometrie, wie ich den Breitbänder sinnvoll auf die Hörposition ausrichten kann und trotzem die gehörrichtige Höhe erreiche und gleichzeitig den Reflexionspunkt treffe. Sauber aufzeichnen wird wohl helfen, aber da bin ich noch nicht dazu gekommen...
Grüße
Chalng
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Geometrie
Zum Sub nochmal: Wie war das, wenn man Dipol und Monopol mischt – im Moment bin ich demnach stark am Meditieren über einen geschlossenen Sub, aber bis dorthin muss erst mal die Mittel-/Hochton-Lösung stehen.
Grüße
Chlang
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Geometrie - jetzt aber
Zitat:
Zitat von Chlang
Ich bin noch am Nachdenken über die Geometrie, wie ich den Breitbänder sinnvoll auf die Hörposition ausrichten kann und trotzem die gehörrichtige Höhe erreiche und gleichzeitig den Reflexionspunkt treffe. Sauber aufzeichnen wird wohl helfen, ...
Ja, wenn man es sauber aufzeichnet, ist es gar nicht so schwer – auch wenn ich gestern Abend auf einmal nicht mehr so richtig sicher war.
http://fs2.directupload.net/images/150215/nnlbc3ot.jpg
Skizze für die richtige Anordnung auf dem Schreibtisch, damit die Hauptabstrahlrichtung des Lautsprechers Richtung Ohr zeigt und gleichzeitig die dazu senkrecht stehende Fläche, auf der der Dipol prinzipbedingt keine Abstrahlung zeigt, den Spiegelpunkt auf der Schreibtischoberfläche trifft
Wenn man also den Lautsprecher auf dem Kreisbogen mit dem Mittelpunkt im Schnittpunkt der Senkrechten vom Ohr Richtung Boden mit der Verlängerung der Tischplatte und dem Radius Schnittpunkt Ohr anordnet und auf das Ohr ausrichtet, schneidet die zur Hauptabstrahlrichtung des Dipols senkrecht stehende Fläche automatisch den Spiegelpunkt auf der Schreibtischoberfläche (gilt aber analog z.B. auch für eine Anordnung am Boden). Je weiter man vom Kreisbogen abweicht, umso stärker muss der Lautsprecher allerdings angewinkelt werden, damit der Spiegelpunkt getroffen wird.
Da bei dieser Anordnung unter den bei mir am Schreibtisch gegebenen Distanzen entweder der Lautsprecher für meinen Geschmack zu nah ist oder zu tief liegt, werde ich wohl doch etwas anwinkeln müssen, aber nicht so stark wie ursprünglich befürchtet.
Damit kommen wieder mehr Breitbänder in Frage, da sie zum Hochtonbereich nicht so stark ansteigen müssen. Da werde ich mich jetzt in den unendlichen Weiten der 4- und 5-Zoll Breitbänder umsehen…
Grüße
Chlang
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Interessant !
Ich puzzle mit was ähnlichem rum : http://www.hifi-forum.de/index.php?a...267&thread=712
Möglichst weit weg von allen Flächen war die Idee dabei...
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Hallo Clang
vieleicht hilft dir meine Skizze weiter :ok:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=20890
naja ich hatte auch so eine Idee, und seit länger ist nur eine Skizze fertig, ist wie auch anderen Skizzen in der Ordner gelandet, könnte es noch nicht bauen (noch kein Schreibtisch im Haus möglich) :(
Vorgesehen waren dafür die Vifa Breitbänder 9 BGS 119/8,
sollte auch mit Seile die Chassis in ein Dipol (Schall)wand aufhängen, bzw wie bei meine andere SaPol-Dipol Projekt bauen.
Mittlerweile sind die Breitbänder in ein Soundbar eingebaut
http://www.hifi-forum.de/index.php?a...stID=7544#7544
PS : akte auf der Ripol-Sub dadrunter auf der Skizze, war nur so ne Idee, könnte ein Problem mit der Wandabstand mit sich bringen, daher ignoriere
auf gutes Gelingen :ok:
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Hallo Kollegen,
Danke für das Interesse und die Anregungen!
Wenn ich einen Dipol im Bass bauen sollte, dann so ähnlich wie bei saltonm73 (es gibt ja auch nur ein paar prinzipielle Möglichkeiten). Allerdings das Chassis nicht waagrecht und die Kanäle sicher kürzer. Im Moment ist aber geschlossen mein Favorit.
Für den oben skizzierten Effekt müsste dann auch die Schallwand des Breitbänders frei in Richtung Tisch strahlen können. Wird dann wohl so ähnlich aussehen, wie beim gezeigten Testaufbau.
Ein paar Fifa-Breitbänder müsste ich auch noch liegen haben - vielleicht fange ich ja mal damit an...
Grüße
Chlang
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Der erste Schritt
Zitat:
Zitat von Chlang
Ein paar Fifa-Breitbänder müsste ich auch noch liegen haben - vielleicht fange ich ja mal damit an...
Ich habe mich jetzt als Mittelhochtöner für den Fountek FR89EX entschieden, weil er ein 3 Zoll Metaller mit guten Messwerten ist, mit +/- 5 mm weit ausholen kann und, was hier nicht ganz unwichtig ist, auch von hinten gut aussieht :rolleyes:
http://www.intertechnik.de/media/290...mp-1420068.jpg
Mittelhochtöner: Fountek FR89EC (Quelle: Intertechnik.de)
Beim Bassmitteltöner (Trennung aktuell bei ca. 300 Hz angedacht) liegt im Moment der Mivoc WAL 416 vorne.
http://mivoc.de/homepage/de/mivoc/bi...seite1_mid.jpg
Bassmitteltöner: Mivoc WAL 416 (Quellemivoc.de)
Das Ganze soll erst mal mit meinen Hypex AS2.100 Modulen getrennt und entzerrt werden. Später ist der Einsatz von Equalizer APO angedacht.
Und wie es aussehen könnte, habe ich auch mal gezeichnet
http://fs1.directupload.net/images/150221/kge3bkh7.jpg
Skizze Dipol mit Fountek FR89EX und Mivoc WAL 416
Die Founteks habe ich jetzt als ersten Schritt mal bestellt...
Grüße
Chlang
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Zitat:
Zitat von Chlang
ich schätze deine ideen, das weißt du, aber was in der welt soll dies werden. es reicht doch den breitbänder und den bass einfach in ein brett zu schrauben und akustisch zu entzerren, ...
bei einer solchen anordnung reicht ein 5 cm breitbänder und einen langhubigen 4-5 zöller bass, bei trennungen um die 800 hz, ... im hochton gibt es seit kurzem bei visaton einen recht interessanten für 8 euro: http://www.visaton.de/de/industrie/b...nd/fr58_8.html
... drunter würde sich optisch, vielleicht sogar akustisch, ein w130s eignen.
gruß timo,
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Gefällt mir...
Die 2 Mivocs machen mit 106 cm³ Hubraum fast soviel Dampf wie der doppelt so teure Seas in der Linkwitz Pluto oder LXmini... ( oder 3x W130S ...)
Am Schreibtisch mehr als ausreichend....
Der MHT in OB muss hubmässig auch was können, um mitzuhalten. Der FR89EX ist da natürlich erste Wahl.
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Hey
ich lese interssiert mit. Warum (außer Optik) den BB?
Zitat:
Zitat von Chlang
Ich habe mich jetzt als Mittelhochtöner für den Fountek FR89EX entschieden, weil er ein 3 Zoll Metaller mit guten Messwerten ist, mit +/- 5 mm weit ausholen kann und, was hier nicht ganz unwichtig ist, auch von hinten gut aussieht :rolleyes:
Resos durch Metalmembran...
Gruß
Daniel
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Zitat:
Zitat von sayrum
Hey ich lese interssiert mit. Warum (außer Optik) den BB? Resos durch Metalmembran...
Der Fountek hat bei 2 kHz wohl eine kleine Sichkenreso, die Membran scheint erst ab 19 kHz und so richtig dann bei 25 kGz zu resonieren, wenn man den Messungen in HH trauen darf.
Ansonsten hat Bizarre meine Überlegungen schon ganz richtig zusammengefasst.
Und die Kombination von Dipol und Monopol, bringt außer Schalldruckvorteilen im Bass auch noch eine gewisse Rückwärtsdämpfung um die Trennfrequenz herum, die ich gerne mitnehme. Ansonsten muss der Bass nah an der Begrenzungsfläche sein, damit hier keine Auslöschungen auftreten. Und bei den möglichen Hüben und der Tatsache, dass man nah an diesem Subwoofer dran sitzt und er auf einer potenziell mitschwingenden Schreibtischplatte steht, ist mir die Impulskompensation ganz recht. Wie das dann letztendlich aussehen wird, muss man noch sehen. Aber Danke, Timo für's Mitdenken und die Anregungen!
Grüße
Chlang
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Wegen der Impulskompensation,
würde ein doppel N-Pol ( BMC Ripol ) doch gut passen
und oben drauf der BB fertig.
http://www.google.de/imgres?imgurl=h...ed=0CEUQrQMwDA
;)
MfG
Rotel
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Zitat:
Zitat von Rotel_RA-980BX
Wegen der Impulskompensation,
würde ein doppel N-Pol ( BMC Ripol ) doch gut passen
und oben drauf der BB fertig.
Danke für den Hinweis! Sowas habe ich mit zwei 15-Zöllern auch ein paar Nummern größer hier - nett. Da ich zum einen aber noch nicht weiß, wie hoch ich trennen muss und zum anderen Probleme befürchte, wenn der Bassdipol relativ nah an einer Rückwand steht, habe ich mich jetzt erst mal für einen geschlossenen Bass entschieden.
Ich werde aber den hinteren Bass sicher mal umpolen und kann so schnell sehen, wie sich ein Dipol an dieser Stelle so macht...
Grüße
Chlang
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Erstmal durchwachsen
Zitat:
Zitat von Chlang
Ich habe mich jetzt als Mittelhochtöner für den Fountek FR89EX entschieden, weil er ein 3 Zoll Metaller mit guten Messwerten ist, mit +/- 5 mm weit ausholen kann und, was hier nicht ganz unwichtig ist, auch von hinten gut aussieht :rolleyes:
Die Founteks habe ich jetzt als ersten Schritt mal bestellt...
Intertechnik ist auch schnell :ok:
So schnell, dass ich heute sogar noch ein Bisschen messen konnte, aber darüber muss ich jetzt erstmal meditieren - so ganz meinen Erwartungen hat das noch nicht entsprochen... :confused:
Aber die Founteks sind richtige Lautsprecher. In der Größe habe ich sowas komplettes noch selten gesehen - echt schick! Wenn sie sich jetzt auch noch so messen würden, wie ich mir das erhofft hatte. Oder soll ich einfach anderes erhoffen? Oder passt da was grundsätzlich noch nicht so richtig?
Es bleibt spannend!
Grüße
Chlang
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Hallo Ghlang
Mess/vergleiche bitte auch das Vifa Breitbänder 9BGS119/8
Ist auch Linear, hat keine auffällige Resonanzen und eine höhere qts von 0,65 gegenüber Fountek 0,47
kann deshalb auch besser Harmonieren in deinen Dipol Projekt. ;)
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Hi Chlang,
Zeig doch mal, was da "gegen deine Erwartungen" war..:).
Bei meinen "Zero baffle" war ich auch erst mal ziemlich :confused:...
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Auf dem Weg
So Kollegen,
ich glaube, ich sehe jetzt etwas klarer. Zunächst habe ich die Pappschallwand durch eine aus einer Hartfaserplatte ersetzt (resonieren tut das immer noch, aber vielleicht etwas kontrollierter). Die Form habe ich nach Edge-Simus als Trapez ausgeführt. Der Messaufbau ist im Wesentlichen derselbe geblieben: Mikro ca. 10 cm vor der Kante der Tischplatte in Ohrhöhe, Breitbänder gut 50 cm entfernt in seinem Ständer auf der Tischplatte (also so, wie ich mir das auf dem Schreibtisch als Abhörsituation vorstelle).
http://fs2.directupload.net/images/150301/wqgc3ak5.jpg
Messaufbau Fountek FR89EX mit trapezförmiger Dipol-Schallwand
Zunächst habe ich unter verschiedenen vertikalen Anwinkelungen (Hauptachse Richtung Mikro, Senkrechte dazu ausgerichtet zum Spiegelpunkt auf der Tischoberfläche und einmal dazwischen) des Breitbänders zum Tisch/Mikro gemessen und das jeweils einmal mit und einmal ohne Schallwand.
http://fs1.directupload.net/images/150301/usrmcl55.jpg
Messung mit Schallwand unter verschiedenen vertikalen Anwinkelungen
http://fs2.directupload.net/images/150301/terumahy.jpg
Messung ohne Schallwand unter verschiedenen vertikalen Anwinkelungen
Zunächst ist zu erkennen, dass die Schallwand den Schalldruck wie erhofft im Frequenzbereich unterhalb von 1,5 kHz deutlich anhebt. Bei der angestrebten tiefen Trennung werde ich wohl nicht ohne Schallwand auskommen, da der Schalldruck ohne Schallwand für meinen Geschmack zu schnell abfällt.
Von der Ausrichtung der Hauptabstrahlrichtung auf das Mikro aus gesehen, fällt natürlich der Schalldruck in den Höhen mit zunehmendem Winkel durch die ansteigende Bündelung des Breitbänders. Dass er insgesamt leiser wird, liegt an der Konstruktion des Ständers, der bei zunehmender Neigung den Breitbänder vom Mikro weiter weg bewegt. Beim Aufbau mit Schallwand ist zudem deutlich zu sehen, dass der Kammfiltereffekt durch Reflexion an der Tischoberfläche mit zunehmender Anwinkelung abnimmt. Ohne Schallwand ist der Effekt dagegen kaum ausgeprägt.
Diese Beobachtung führte zu einer zweiten Überlegung: Durch den akustischen Kurzschluss des Dipols wird umso weniger Energie außerhalb der Hauptabstrahlrichtung abgestrahlt, je früher dieser einsetzt. Dieser Effekt müsste auch Richtungsabhängig sein, wenn die Schallwand unsymmetrisch ist, also der Lautsprecher näher an einer Kante der Schallwand sitzt. Also habe ich die Schallwand einmal auf den Kopf gestellt und dann noch eine lange Kante des Trapezes parallel zum Tisch ausgerichtet und gemessen, wobei der Dipol so ausgerichtet war, dass der Spiegelpunkt von der Senkrechten zur Hauptabstrahlrichtung getroffen wurde und damit möglichst wenig Reflexionen auftraten.
http://fs2.directupload.net/images/150301/lbm64ahm.jpg
Messung mit Ausrichtung auf Spiegelpunkt ohne (rot) und mit Schallwand (blau)
http://fs1.directupload.net/images/150301/e9m26geq.jpg
Messung mit Ausrichtung auf Spiegelpunkt ohne (rot) und mit 180 Grad gedrehter Schallwand (braun)
http://fs1.directupload.net/images/150301/td4hk2zp.jpg
Messung mit Ausrichtung auf Spiegelpunkt ohne (rot) und mit ca. 90 Grad gedrehter Schallwand (grün)
Die waagrecht stehende Schallwand zeigt sowohl hinsichtlich der Linearität als auch der Ausgeglichenheit des Frequenzgangs das beste Verhalten. Auch der Kammfiltereffekt ist kaum auszumachen. Eine Linearisierung sollte mittels DSP leicht möglich sein (vielleicht sogar passiv) und auch eine Trennung im Bereich 300 bis 400 Hz sollte durch ausreichenden Schalldruck noch machbar sein.
Mit diesem ermutigenden Ergebnis werde ich jetzt weiter machen und wahrscheinlich ein querliegendes Dreieck als Schallwand mit einem filigraneren Ständer testen. Diese Schallwand werde ich dann wohl auch etwas stabiler ausbilden, um weitgehend frei von Schallwandresonanzen messen zu können (die die Interpretation immer etwas schwierig machen).
Wenn diese Versuche erfolgreich sind, werde ich wohl auch mal eine Entzerrung basteln, um hören zu können, ob sich der Aufwand wirklich lohnen könnte…
Grüße
Chlang
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Hallo Chlang,
spannend - macht Spaß Deine Überlegungen und Messungen zu verfolgen.;)
Zitat:
Mit diesem ermutigenden Ergebnis werde ich jetzt weiter machen und wahrscheinlich ein querliegendes Dreieck als Schallwand mit einem filigraneren Ständer testen.
Ich nehme an, mit der Spitze des Dreiecks nach unten, also Richtung Tischplatte?
Was planst/denkst Du zum horizontalen Abstrahlverhalten?
Grüsse,
Christoph
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Spieltrieb
Hallo Christoph und Kollegen,
ja, ich finde das auch sehr spannend! Und nein, das Dreieck soll die Spitze nach oben tragen, damit der Breitbänder schön weit unten an der Kante sitzen kann.
Über die vertikale Abstrahlung will ich mir erst Gedanken machen, wenn ich das mit der Reflexion an der Tischplatte einigermaßen lösen konnte (ich weiß, vorher denken schadet nichts, aber durch die unsymmetrische Form der Schallwand und die starke Bündelung des Breitbänders und des Dipolprinzips hoffe ich glimpflich davon zu kommen).
Da es komisch aussieht, wenn der Breitbänder wie bisher recht hoch sitzt und dann noch eine Dreieckspitze nach oben ragt, habe ich den Ständer umgebaut, so dass er nur noch ca. halb so hoch ist. Und ich habe wieder mit quer stehendem Trapez als Schallwand gemessen. Neben der Optik hat die niedrigere Anordnung den Vorteil, dass die Winkelverhältnisse günstiger ausfallen und damit der Breitbänder direkter in Richtung Mikro strahlt, wenn der Spiegelpunkt von der Senkrechten getroffen wird (siehe Skizze oben). Ich bekomme also mehr Höhen auch bei reflexionstechnisch optimaler Anordnung.
Dieser Messdurchgang sollte zum einen zeigen, dass das Prinzip auch funktioniert, wenn sich der Breitbänder recht nah an der Tischplatte befindet (Mittelpunkt ca. 13 cm über dem Tisch). Zum anderen wollte ich wissen, wie stark sich eine nicht optimale Ausrichtung auswirkt (Unterschied zwischen z.B. aufrechtem Sitzen und entspanntem Anlehnen).
http://fs1.directupload.net/images/150302/5hdhmy6k.jpg
Frequenzgang des Fountek FE89EX in o.g. Messanordnung mit niedrigem Ständer auf der Tischplatte mit (blau) und ohne bis zur Tischplatte verlängerter Schallwand
Wie man in obigem Bild schön sehen kann, funktioniert die Anordnung auch, wenn der Breitbänder dem Tisch recht nahe kommt. Wird die Schallwand bis zur Tischplatte verlängert (und damit die Dipoleigenschaft in diese Richtung verhindert), tritt wieder der Kammfiltereffekt (blau) auf (allerdings nicht ganz so ausgeprägt wie bei größerem Abstand).
http://fs1.directupload.net/images/150302/4gmxugca.jpg
Frequenzgänge des Fountek FE89EX in o.g. Messanordnung mit niedrigem Ständer auf der Tischplatte wobei dieser von Messung zu Messung bei identischer Anwinkelung um jeweils 10 cm, also insgesamt 40 cm weiter vom Mikrofon weg bewegt wurde.
Das obige Bild zeigt schön, dass der Effekt bei in Richtung Reflexionsfläche kurzer Schallwand nicht ganz so kritisch hinsichtlich der optimalen Anwinkelung ist. Die prinzipielle Kurvenform ändert sich nicht dramatisch, sondern wird entsprechend dem wachsenden Abstand zum Mikro im Wesentlichen nur leiser. In den Höhen ist noch die zunehmende Bündelung des Breitbänders zu bemerken, was aber nichts mit dem Prinzip der Reflexionsunterdrückung zu tun hat. Insgesamt sollte die Anordnung also auch funktionieren, wenn man seinen Kopf nicht im optimalen Punkt festtackert.
Jetzt geht’s erst mal mit einem (für mich) ansprechendem Design von Ständer und Schallwand weiter. Da muss ich euch voraussichtlich ein bisschen vertrösten. Die holzwurmtechnischen Sachen dauern bei mir leider immer etwas länger…
Grüße bis dahin
Chlang
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