» über uns

Die LINE-1

Druckbare Version

  • 30.07.2012, 18:42
    SNT
    Die LINE-1
    Hallo liebe DIY-Gemeinde,

    aus gegebenen Anlass (kurz im HiFi-Forum angesprochen und Hörsession der Selbstbaugruppe HSG München/Oberbayern siehe http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?t=82) möchte ich nun hier ein kleines Boxenprojekt zur Diskussion vorstellen. Ich nenne die BOX wegen der Form Line-1, gedacht für Leisehörer die trotzdem Tiefbass hören wollen oder auch für ein 5-Kanalsystem ohne SUB.


    Es handelt sich um eine
    • Fullrangebox mit nur einem VIFA 9BN119/8 in einer
    • ca. 7Lr-Bassreflexbox (40Hz Abstimmfrequenz), ja richtig gelesen Bassreflex, keine TL!
    • ohne Frequenzweiche mit
    • Öffnung in Bodennähe und
    • elektronischer Bass- und Mittenkorrektur, und
    • steilflankiger Hochpassfunktion unterhalb der Tuningfrequenz mit
    • hohem WAF

    Es wurde an dieser Studie so zeimlich alles getan um das 'bassmögliche' aus der Box herauszuholen.

    Das Filter wird direkt zwischen den CD-Player (Vorverstärker) und die Endstufe geschaltet. Verwendet wird ein VIFA Fullrange 9BN119/8 Breitbänder ('der kleine Schwarze'), es geht natürlich auch mit dem etwas besserem weissen.

    Die Sperrkreiskorrektur (Bafflestep) ist noch nicht implementiert. Momentan fehlen mir noch die ARTA Messungen im Bass. Oberhalb 200Hz ist bereits vermessen worden. Ich habe damals mit Gerd Lommersum (ASE/VIFA) einige Messungen gemacht, und bin zur Überzeugung gekommen, dass die Box auf Grund der geringen Kosten am Besten in den DIY-Bereich passen könnte. Das Teil schiebt gehörig an aber fahrt bitte keine Brachialpegel. In einem 40qm Raum ist Sie sicher überfordert, wenn man ein bisschen lauter hört. Hält man sich mit der Lautstärke etwas zurück ist das eine prima schöne Leisehörerbox mit sehr hohem WAF.

    Ich werde Euch auf den nächsten Seiten die Box beschreiben und ein paar Fotos, Pläne und Simulationen beifügen.

    Ich schau mal wie weit ich heute Abend komme.

    Grüße von Sven
  • 30.07.2012, 20:50
    SNT
    So jetzt kann ich endlich posten (Internet abgeschmiert). Um eines vorweg zu nehmen: Die Konstruktion dürfte sicherlich umstritten sein, aber in der Praxis bringt es definitiv einen abgrundtiefen Bass, wie es freilich mit jeder Elektronik machbar ist, aber ich hab's eben so realisiert.

    Hier zunächst mal der Plan und die AJ-Horn Simu, sowie einige Anmerkungen.

    Die 6-7 Literbox ist etwa 80cm hoch und 10cm tief und 10cm breit. Um die maximale Bassperformance herauszuholen sollte die untere Reflexöffnung knapp über dem Boden sein. Der BB liegt möglichst hoch, der räumliche Eindruck ist dann besser. Ziel ist der Einsatz als schmale Standbox ohne Subwoofereinsatz mit hohem WAF. Je höher der Breitbänder positioniert ist desto empfand ich ist die Räumlichkeit der Box. Die Konstruktion ist absichtlich keine TL, da diese ohne eine Faltung erhebliche Frequenzgangeinbrüche aufweist und ein Bassreflexsystem deutlich einfacher aufzubauen ist.

    Die Simulation zeigt eine absichtliche deutliche 'Fehlabstimmung' selbst für einen Treiber mit hoher Güte. Der Frequenzgang zeigt eine deutliche Überhöhung bei etwa 42Hz bis nahe mittleres Schalldruckniveau, anschließend einen Einbruch und eine geringe weitere Überhöhung bei etwa 100Hz. Diese erste Spitze ist zwar besonders unschön, zeigt aber knapp oberhalb ein Auslenkungsminimum. Darunter steigt die Amplitude relativ schnell auf extreme Werte an. Unterhalb der Tuningfrequenz sollte also der Treiber auf keinen Fall angesteuert werden. Aus diesem Grunde ist ein steiles Hochpassfilter 2.Ordnung vorgeschaltet. Der Hochpass hat eine hohe Güte und füllt daher das Loch der rein passiven Frequenzgangkurve. Natürlich steigt dadurch auch die Membranauslenkung in diesem Bereich. Zwischen 40Hz und 60Hz lassen sich aber auf diese Weise relativ hohe Schalldrücke erzeugen. Eine Simulation an einer geschlossenen Box gleichen Volumens zeigt trotzdem noch eine deutliche Wirkung im Tiefbassbereich im Vergleich zu einer höheren BR-Abstimmung jedoch zu Lasten des Schalldrucks im Bassbereich - aber wenn man Tiefbass hören will und unter der Tuningfrequenz auf keine Fall anheben darf, fällt mir keine andere Möglichkeit ein, als es so zu machen. Rein geschlossen mit elektronischer Korrektur ist auf jeden Fall unterlegen. Rein GHP ebenfalls. Natürlich nur im Tiefbassbereich zwischen etwa 40Hz und 50Hz, darüber liefert GHP prinzipiell den höheren Schalldruck dann allerdings ohne den Tiefbass.

    Übrigens: Der Treiber muß total dicht eingebaut werden, daher die Gummischlonze am Rand. Das Gehäuse ist innen mit wenig Dämmaterial bedämpft. das hilft gegen die Stehwelle und dämpft auch ein bisschen den Basspeak.

    Leider merke ich gerade, dass es mir nicht erlaubt ist Bilder hochzuladen. Mal schaun was ich machen kann. Hoffentlich ist es mir morgen erlaubt,oder weiß zumindest was ich falsch mache.

    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=9040
  • 30.07.2012, 22:32
    tiefton
    Hallo sven,

    lege in deinem Benutzerkonto ein Album an, lade die Bilder dort hoch und füge in deinen Post den BCC Code ein.

    Ich lese weiter mit:)
  • 31.07.2012, 08:24
    SNT
    Hallo Thomas,

    was ist der BCC code? Ist das ein URL Link den man unter Grafik einfügen bekommt? na ja ich probier mal rum:

    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=9037
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=9036
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=9035
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=9034
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=9033
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=9032

    Bisserl umständlich: IM IE Zweites Fenster aufmachen, DIY--Forum erneut öffnen, Bilder ansehen, Unten wird BB Code angegeben, COpy&Paste in Editbox aber es geht

    Grüße
  • 31.07.2012, 08:41
    SNT
    Also ich fang mal an über die Simu zu sprechen:

    • Maximaler Schalldruck 86dB im Minimum (ähnlich Picolino wenn ich mich nicht irre) begrenzt durch Auslenkung (Grundlage Xmax=+-2mm)
    • Frequenzgangabfall auf 40Hz mit immerhin noch -6dB im Vergleich zum mittleren Schalldruck
    • Leichte Überhöhung bei ca. 130Hz
    • Minimale Amplitude der Membran @45Hz
    • Maximum der Membranauslenkung @35Hz (später bedämpft durch elektronisches Hochpassfilter)
    • Bassreflexrohr (40mm Abflußrohr 20cm lang) im 6 Liter-Gehäuse
    • B1/B2 auf jeweils 50, da in der Praxis Null nicht möglich
    Also nicht mehr Schalldruck wie die Piccolino möglich, aber bis etwa 40Hz (-3dB) , wenn man zusätzlich elektronisch korrigiert. Der Membranüberschwinger bei 35Hz wird dann ebenfalls eliminiert.
  • 31.07.2012, 09:03
    SNT
    Nun kurz zum elektrischen Filter.

    Das Filter ist ein 2.poliger Hochpass angepasster Güte. Er kompensiert größtenteils die Delle im Übertragungsverhalten und begrenzt wirkungsvoll den schädlichen Hub unterhalb der Abstimmfrequenz des Bassreflexgehäuses. Eigentlich wird ein Hochpass höherer Ordnung benötigt, um den Aufwand gering zu halten, wurde erst mal mit 2.Ordnung gearbeitet.

    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=9038

    Je nachdem in welcher Höhe sich die BR-Öffnung über dem Boden befindet, ist es im Raum notwendig, mal etwas mehr oder weniger dB zu zuzugeben. Ebenfalls kann man die Anhebung etaws absenken, wenn man laut hört und befürchtet, dasss einem die Membran entgegenfliegt. Der Treiber ist komprimiert recht gut, kommt also nicht total schnell in den Anschlag, wobei das natürlich relativ ist aber es reicht für raumfüllende Lautstärke besonders in kleineren Räumen. Der VIFA hubelt ganz schön heftig. Rein mechanisch ist da noch nicht Schluß bei +-2mm. Ich denke eher es sind 'brutale' +-3mm. Ein Sperrkreis für den Baffle_Step sollte auch noch in das Filter integriert werden. beim letzten Treffen der Selbtbaugruppe Müchen/Oberbayern haben wir eine pasive Filtervariante angeschlossen. Das hat den Vorteil, dass man ohne Batterien oer Steckernetzteil auskommt, hat aber den massiven Nachteil eine spezieill gewickelte Drossel einsetzen zu müssen, die die Kosten des Treibers um ein Vielfaches übersteigt. Da die passive Variante an einen Ausgangswiderstand von weniger als 300Ohm angeschlossen werden muß, also bezüglich des Anschlusses ziemlich unflexibel ist, stelle ich daher hier die elektrische preisgünstige Variante vor.

    Hier das Übertragungsverhalten des Filters:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=9047



    und hier die Filterschaltung (R5 ist ein 2k oder 2.2kOhm Trimmwiderstand):
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=9048

    Mit R5 kann man den Bass unterschiedlich stark anheben, ohne groß auf die Hochpasswirkung zu beeinflussen. Dieses Filter ist ziemlich einfach. Tatsächlich reicht es nicht ganz aus, um das Membranmaximum bei 35Hz ausreichend zu dämpfen, daher müßte mann i.d.Praxis ein Filter höherer Ordnung aufbauen. Für Praxistests reichts allerdings aus. Zum weiter Perfektionieren fehlt mir leider die Zeit. Ideal wäre eine Zusatzschaltung, die die Schaltung selbsttätig noch ein- und ausschaltet, wenn kein Signal anliegt um Batteriestrom zu sparen, oder man nimmt gleich ein Steckernetzteil (igittigitt!)


    Leider hab ichs noch nicht geschafft den Nahfeldfrequenzgang mit und ohne Korrektur zu vermessen, und auch der Sperrkreis ist elektronisch nicht implementiert, da ich mich schwerpunktmäßig mit anderen HiFi-Sachen beschäftige.

    Falls sich mit der Zeit genug Interessierte zeigen und evtl. eine Messung des Nahfeldfrequenzgangs beisteuern, überlege ich mir das Filter nochmal besser anzupassen und aufwendiger auszuführen, aktuell stelle ich die VIFA Studie - so wies hier beschrieben ist - hiermit gerne zur Diskussion.


    Grüße von Sven
  • 31.07.2012, 09:36
    2pi
    Hier meine 2 Baden-Württembergischen Cents mit Zusammenhängen, die für mich gegen das Design sprechen würden:

    - Doppler distortion
    - hohes, nichtlineares group delay im Bass
    - thermal compression

    Also wirklich Bass Masse um jeden Preis ?

    Der Vifa kann aus eigener Erfahrung einiges im Mittel-/Hochtonbereich. Vielleicht könntest Du mit einfachen Mitteln mehr herausholen bzw. genau diese Tugend unterstützen wie z.B die Dreingabe eines kleinen Langhubers über dem Boden; oder 2 oder 3 oder...
    Setz den Vifa in Szene durch Entlastung !
    Das wäre doch schon eine Wirkungsvolle Maßnahme, die ich nicht unbedingt "sub-woofer" nennen würde. Von TB und Konsorten gibt's da doch genügend.
  • 31.07.2012, 09:54
    Garak359
    Hi.

    Zu den technischen Vor- und Nachteilen kann ich nichts sagen, aber der Standfuß ist auch mal innovativ. Finde ich gut.
    Da kann man was interessantes, wohnzimmertaugliches draus zaubern.

    Ich schließe mich also an:
    Weitermachen! ;)
  • 31.07.2012, 10:09
    2pi
    Zitat:

    Zitat von Gast Beitrag anzeigen
    Hm, das will ich nicht verstehen. Bei der vorgestellten Box handelt es sich doch um ein fertiges Konzept. Ungeachtet der Tatsache, dass es sicher auch möglich ist, den BB durch einen kleinen TT zu entlasten, muss man das nicht tun.

    Müssen muss man diesbzgl. gar nichts ;) Ich sehe nur verschenktes Potenzial !
    Ich habe mittlerweile viele zig Stunden mit dem Treiber runter und bin immer noch begeistert. Ich würde fast behaupten, daß B80 und Seas FU10RB nicht mehr können bei einem Vielfachen vom Preis. Ich sehe derzeit nur einen ScanSpeak 10F als würdige Steigerungsform.
    Das einzige, was man dem Vifa ankreiden kann, ist die mittelmäßige Serienkonstanz. Demnach empfehle ich auch, daß Mr.SNT die F-Gänge und den Schalldruck beider LSP vergleicht.
  • 31.07.2012, 11:23
    SNT
    Hallo Zusammen,

    holla das ging aber schnell. Vielen Dank für Euer Feedback.

    Diese BOX is extra für geringe bis mittlere Lautstärken in Mietwohungen und für 5Stück am Fernseher gedacht und als Versuch mit dem VIFA definitiv mehr Bass rauszuholen.

    Wenns um 'echtes' HiFi mit mehr Dynamic geht ,würde ich den Treiber dann klar grundsätzlich natürlich nicht Fullrange fahren, aber ich konnte einfach nicht widerstehen ;)

    Ach ja: Der schräge Standfuss ist nur eine Schnelllösung gewesen und sieht daher echt grätzig aus. Ich betreibe die Box meistens ohne, luftiger klings aber ganz klar mit.

    Da fällt mir noch was ein: Das Gehäuse düfte ziemlich einfach zu funieren sein.

    Grüße von Sven
  • 05.08.2012, 12:51
    SNT
    Hallo liebe DIY-Gemeinde,

    Der Scan Speak schafft natürlich mehr Hub, ist bestimmt auch besser, aber auch teurer. Da auch dieser mit dieser Methode wohl schnell ans Limit kommt, ist mir der preigünstige VIFA lieber. Da kauf ich doch gleich vier Stück falls einer mal kaputt geht. Das müsste man eigentlich fast schon bei jeder Box so machen. Möglicherweise ist nach relativ kurzer Zeit der Treiber nicht mehr verfügbar und man hat den Schlamassel im Falle eines Defektes.

    Wir haben den VIFA auch mal an die Grenze gebracht. Kaputt ist er nicht gegangen, hat vielleicht ein bisserl geknackt ;)

    Wenn man schon das Filter optimiert, könnte man auch gleich einen kleinen Endverstärker dranhängen oder ein Filter bauen, dass bei zunehmender Lautstärke den Bass dynamisch reduziert. Zusammen wärs dann eine Aktivbox.

    Übrigens: Die Hochpassfilterung alleine ist nicht zu unterschätzen. Ich habe mal die Piccolino mit einem 24dB/HP Hochpass bei 45Hz laufen gehabt und laut aufgedreht. Mit HP klang es definitiv bei hohen Lautstärken besser, ohne Hochpass ist die Membran schneller angeschlagen. Ich würde eigentlich fast jeden Lautsprecher hochpassfiltern, ganz besonders Bassreflexboxen oder allgemein Boxen mit irgendeiner Gehäuseöffnung.

    Vielleicht finde ich ja den gemessenen Frequenzgang der Box noch. Ich werde ihn doch nicht verschmissen haben.:doh:

    Die Warnung mit der schlechten Serienkonstanz der ohne hinkritischen BR-Paremeter lässt mir keine Ruhe. Ebenso scheinen die TS-Parameter massiv vom Anregungspegel abzuhängen. Aber wie groß der Einfluss auf den Hub in diesem Gehäuse dann wirklich ist, interessiert mich wirklich. Wenn ich dazukomme simuliere ich das mal.
  • 05.08.2012, 16:04
    2pi
    Also nicht falsch verstehen: Ich wollte Dir keinen ScanSpeak aufschwatzen. Ich wollte nur ausdrücken, daß man den Vifa mit dem 10F durchaus in einem Atemzug nennen kann. Insbesondere wenn man die Stärken des Vifas kennt, die sich im Mittel-/Hochton-Bereich finden lassen.
    Die Serienkonstanz ist teilweise bedingt durch die hohe Güte bzw. den schwachen Antrieb. TSP verändern sich immer mit dem Pegel bzw. der Energie des Anregungssignals. Aber wenn Du ihn im Bassbereich so klopfst, erwärmt sich die Schwingspule und die Bassreflexabstimmung wird noch mehr zum moving target als bei größeren Treibern.
    Vielleicht wäre GHP noch eine Alternative.
    Aber meine Empfehlung, den Vifa untenrum komplett zu entlasten, steht nach wie vor. Verschwende sein Talent doch nicht dadurch, daß Du ihn etwas tun lässt, was die Physik nicht hergibt.
  • 05.08.2012, 16:51
    2pi
    Noch ein Wasteltip:

    Wenn Du Dich noch intensiver mit dem Thema Bassreflex Systeme mit Filtern 1. oder 2. Ordnung (aka Bassreflex 5. bzw. 6. Ordung) auseinander setzen möchtest, empfehle ich das Buch von Schwamkrug "Lautsprecher-Boxen, Aufbau-Nachbau-Umbau" erschienen 1989 bei Elektor. So weit ich weiß, wird es nicht mehr gedruckt. Aber vielleicht findet man ja noch ein gebrauchtes Exemplar im Netz.

    ISBN
    3-921608-51-1, Erstausgabe Paper Back
    3-921608-83-X, gebundene Ausgabe

    Vielleicht findest Du auch was bei Don Keele, der über "Boom-Boxen" und Keele Abstimmungen 6. Ordung geschrieben hat. Diese kommen bei Schwamkrug auch vor.

    http://www.xlrtechs.com/dbkeele.com/
    => AES Papers
  • 05.08.2012, 20:09
    SNT
    Danke für Deine Literaturempfehlungen 2Pi. Ich finde Du hast mit dem Scan Speak schon definitiv den klanglich besseren Speaker ausgesucht. Ich hab's auch nicht falsch verstanden. Bestimmt wäre ein größerer Breitbänder mit mehr Hub besser geeignet, um eine solche Filtermethode sinnvoll weiterzuverfolgen, besonders wenn ich von den Toleranzen des VIFA höre.

    Das Ganze ist eigentlich eine Minimalstudie zum Anspornen für größere Breitbänder ohne Frequenzweiche. Vielleicht ist es so wie mit allen DIY-HiFi, dass man sich doch eher im höheren Preissegment bewegen sollte. Die preisgünstigen Treiber stehen nicht im Verhältnis zum erheblichen eigenen Zusatzaufwand.

    Vielleicht kann man ja Technik nutzen um eine 'richtige' Breitband 'Line1' zu bauen. Welche Breitbänder würdest Du oder Ihr dafür einsetzen?
  • 06.08.2012, 07:21
    2pi
    Hi Sven,

    billigere Treiber sind nicht unbedingt schlechter. Jeder Treiber, ob billig oder teuer, muss richtig eingesetzt werden. Das ganze ist also eine Konzeptfrage.
    Auch ein gewisses Maß an Toleranzen wirst Du immer vorfinden genauso wie die Tatsache, daß Datenblätter "nie stimmen".
    So wenig der Raum "eins" ist, so wenig benötigst Du einen Treiber, der alles kann. Der Raum kann ganz klar in zwei Betriebsmodi unterteilt werden: Im modalen Bereich unterhalb der Schröder Frequenz und im quasi statistischen darüber. Zwei Bereiche, zwei Spezialisten. Das sehe ich als minimal.
    Größere Breitbänder sind daher nur ein anders gewichteter (schlechter) Kompromiss. Die bündeln nämlich zu früh und zu stark. Demnach sind sie genaugenommen auch nicht für Surround LSP geeignet. Mindestens die seitl. Surrounds und die Rear LSP sollen eine weite Abstrahlung haben. Aus diesen Gründen würde ich auch keinen einzigen empfehlen. Ich würde es so machen, wie bereits beschrieben oder vielleicht einen Koax nehmen. Aus einem Seas L12RE/XFC ließe sich bestimmt was machen.

    Gruß
    Oliver
  • 15.09.2012, 19:57
    SNT
    Hallo zusammen,

    zur Info und Übung hab ich heute mal eine Edge-Simu und einige ARTA-Messungen gemacht. Der Messraum ist 3m breit und 4 Meter lang. Die Box so aufgestellt, das der VIFA fast in der Mitte der Raumhöhe ist.

    > Freifeldmessung in 1m Abstand 0°/15°/30°. Fensterung bis zur ersten sichtbaren Reflexion, Gate bei etwa 6ms.
    > Nahfeldmessung VIFA ohne ARTA Baffle Step Korrektur (Gate extrem hoch)
    > Nahfeldmessung VIFA mit ARTA BaffleStep Korrektur (Gate extrem hoch)
    > BR-Port (mit teilweise Füllung des Gehäuses mit Sonofill), (Gate extrem hoch)
    > BR-Port (Sonofill vollständig entfernt), (Gate extrem hoch)

    Geht das nicht einfacher mehrer Bilder reinzuladen? Ich speichere erst ins Album, kopieren dann den Link rein, da muss ich dauernd zwischen meinem Antwortfeld und dem Album hin und her. Das gelingt mir nur einigermaßen komfortabel, wenn ich im Internet-Explorer zweimal das DIY-Forum öffne. Ich mach's mir wahrscheinlich zu kompliziert.


    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=9441

    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=9442

    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=9440

    > Man ahnt den Pegelabfall durch den Bafflestep bei etwa 1kHz.
    Da würde ich obenrum elektronisch dämpfen.

    > Im Freifeld performt der Treiber auch unter Winkel ganz gut

    > Der Port ist klar absichtlich zu tief abgestimmt (Wird ja elektronisch korrigiert), aber woher kommt die zweite Spitze? Wahrscheinlich eine Längswelle (Gehäuseresonanz)

    Ich werde mal die nächsten Tage Messungen mit und ohne den Sockel machen. Hörproben ergaben, dass der Tiefbass umso präsenter ist, je näher der Port am Boden ist. Wenn man den Sockel verwendet, ist der Tiefbass auf jeden Fall vom Gehör deutlich schwächer und man muss also stärker entzerren, was ich natürlich vermeiden möchte. Allerdings klingt die Box mit Sockel oben rum etwas 'freier', also etwas räumlicher. Hat jemand eine ähnliche subjektive Erfahrung mit dem VIFA? Was hält Ihr von den Messungen?

    Nachtrag: Oliver, ich liebäugele ja tatsächlich immer noch mit dem Seas, allerdings ist er mir momentan zu teuer. Ich experimentiere lieber noch etwas mit bodennahen Messungen um das Chassis noch weiter entlasten zu können und um dazuzulernen. Möglicherweise versuche ich sogar noch einen kurzen Hornvorsatz.
  • 18.09.2012, 11:47
    SNT
    Hallo zsuammen,

    aus Lust und Laune hab ich mal einen Filtervorschlag für die Line-1 dimensioniert. Müßte jetzt auf 0° so ziemlich stimmen, mit einiger Sicherheit zu wenig Hochtonenergie im Raum. Möglicherweise ist ein Sperrkreis hier besser angebracht, aber mal vorläufig zu testen...

    (Der Name Line-1 ist übrigens eher als Jux zu verstehen :rolleyes: )

    Dazu ist der Frequenzgang für eine Variation des Eingangswiderstandes der Endstufe aufgezeigt (20kOhm bis 100kOhm in 20kOhm Schritten). Das Filter zeigt also noch eine gewisse Abhängigkeit vom verwendeten Endverstärker, ich denke aber es ist akzeptabel für diese einfache Box. Wer will kann ja noch einen Impedanzwandler nachschalten. Als OPV's würdfe ich den Wald- und Wiesen-OPV NE5532 hernehmen oder wer es noch einfacher haben will, für Stereo einen 4-fach OPV (TL084/TL074).

    Wenn ich heute Abend noch Zeit finde, mache ich ein paar ARTA-Messungen mit dem neuen Filter und eine Impedanzmessung dazu.

    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=9467

    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=9468
  • 25.09.2012, 08:41
    SNT
    Hallo,

    Das Filter hab ich nochmal überarbeitet. Ich werde es wohl zunächst mit diesem ausprobieren. Das Filter ist jetzt
    > etwas steiler
    > unabhängig von der Ausgangsimpedanz des Vorverstärkers
    > unabhängig von der Eingangsimpedanz des Endverstärkers, funktioniert also an allen Anlagen, und übersteuert auch die Endstufe nicht.

    Das Filter kann man natürlich auch einfacher gestalten, für einen Test wollte ich mir jedoch vorerst nicht mehr Mühe machen. Mir kommt jetzt momentan nicht wirklich auf jedes dB an.


    Ich hoffe ich kommt die nächste Tage jetzt endlich mal zum Aufbau der Schaltung und zum Messen!

    Ach ja: Hier fehlt noch das Gehäuseinnenleben, das im Tread irgendwo verloren gegangen ist:

    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=9041

    Ebenso ist dieses Bild flöten gegangen: Die schwarze Linie ist die reine Lautsprechersimulation und orange das Korrekturfilter, allerdings noch ohne BaffleStep-Korrektur. Beide Kurven überlagert, linearisieren den Frequenzgang:

    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=9039

    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=9560


    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=9557
  • 29.09.2012, 18:16
    SNT
    Aufbau und Vermessung des Filters mit STEPS
    Hallo zusammen,

    ich habe nun das Filter aufgebaut und vermessen. Die Übereinstimmung der Frequenzgänge stimmen fast perfekt mit der Simulation überein, und was noch interessanter ist: man sieht kaum einen Unterschied zwischen dem linken und rechten Kanal.:):)

    Noch interessanter ist der Klirrfaktor, der zu den tiefen Frequenzen hin ansteigt. Na ja, immerhin unter 1% im relevanten Bereich über 30Hz. Wird sich wohl in einem Hörtest nicht auswirken. Unter 40Hz wird eh alles weggefiltert. Ich habe noch nicht geprüft, woher der hohe Klirrfaktor herkommt :dont_know:- Im Durchschleifbetrieb bei deaktiviertem Filter liegt der Klirr unter 0,01% und zwar im gesamten Frequenzbereich

    Möglichkeiten:

    A) der keramische Kondensator, der mit höherer Spannung seine Kapazität reduziert (X7R-Keramik) oder wahrscheinlicher:
    B) die Strombelastung des OPV-Ausgangs durch den Gyrator X2.

    Das Filter versorgt sich aus insgesamt 8 Stück 1,5V Batterien. Ein Brummen ist trotz der verhältnismäßig hochohmigen Eingänge (47k) nicht wahrnehmbar.

    Ich bin auch mal gespannt auf die akustischen Messungen. Irgendwie hat beim letzten Mal die Vermessung am Bassreflexport nicht hingehauen, die Frequenzgangmessungen im letzten Post sehen massiv anders aus als gewohnt.

    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=9619

    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=9617

    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=9618
  • 29.09.2012, 19:54
    Dosenfutter
    Zitat:

    Zitat von Mr.SNT Beitrag anzeigen
    Noch interessanter ist der Klirrfaktor, der zu den tiefen Frequenzen hin ansteigt. Na ja, immerhin unter 1% im relevanten Bereich über 30Hz.

    Mach Dir in dem Bereich nicht ins Hemd wegen des Klirrs. Es ist zwar nicht schön, daß der K3 höher ist als der K2, aber in dem Bereich ist alles super, was unter 2-stellig ist. ;)
  • 30.09.2012, 19:31
    SNT
    Hallo zusammen,

    ich habe mal die Simulation der Picolino2 aus HH mit der Simu der LINE-1 verglichen (gleicher linearer Hub von 2.35mm, gleicher Speaker, gleiche ß Dämpfungsparameter). Rot ist dabei die Picolino2 und schwarz die LINE-1.

    Das Ergebnis ist, dass wir in der LINE-1 ca 5dB weniger maximalen Schalldruck im relevanten Übertragungsbereich erzielen. Während wir ein Schalldruckminimum bei 90Hz von 85dB bei der Picolino simulieren, haben wir bei der LINE-1 ein Schalldruckminimum bei 60Hz und 80dB - was in etwa dem Schalldruckminimum der Picolino1 entspricht (die erste Picolino aus HH).

    Bei 40Hz schafft die LINE-1 immerhin noch 80dB, die Picolino nur noch 62db, also satte 18dB darunter und was noch gravierender ist, ohne die Möglichkeit der Bodenunterstützung bei freier Aufstellung.

    Die LINE-1 kann zwar nicht laut, aber deutlich tiefer und das nur für ein paar Euro, einfachem Gehäuse und zusätzlich noch mit integriertem Sockel. Das aktive Filter dürfte auch nicht mehr kosten wie der Sperrkreis.

    Allerdings ist hier die Picolino als TL simuliert und die LINE-1 als BR-Box. Um gleiche Bedingungen zu haben, müsste man eigentlich auch die LINE-1 auch als TL ausführen, was dann die Maximalschalldruckergebnisse der LINE-1 möglicherweise noch etwas verbessern könnte (verschlechtern bestimmt nicht). Jedoch ist klar, dass bei gleichem Treiber und in etwa gleichem Volumen eine tiefere Abstimmung zu einem geringeren maximalen Schalldruck knapp oberhalb der Abstimmfrequenz führt, als mit einer höherer Abstimmung. Das ist Physik und damit muss man wohl leben. Das ist jetzt auch nicht so schlimm, wenn man nur Zimmerlautstärke hört.

    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=9625

    Anschliessend habe ich duch Abstandshalberung sichergestellt dass ich mich mit meinen Messungen im Freifeld bewege (150cm/75cm/38cm/19cm). Bei 75cm bin ich noch im Freifeld, bei 150cm offensichtlich im Diffusfeld:

    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=9626

    Nun bei 75cm Abstand die Freifeldmessung bei 0° (gr) mit und ohne Filter (bl) und bei 15°C mit Filter (gn). Erst unter 15° ist der Frequenzgang wie beabsichtigt ausgewogen. Ich gönne dem BB doch etwas mehr Hochtonenergie im Raum, weil er unter Winkel im Vergleich zu einer Kalotte stärker abfällt.

    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=9627

    Ich hoffe ich komme die nächsten Tage mal zu einer Nahfeldmessung. Klirrmessung steht auch noch aus. Immerhin kann man die Boxen schon mal anhören.
  • 02.10.2012, 18:31
    SNT
    Nahfeldmessungen
    Hallo zusammen,

    ich habe jetzt mal einige Nahfeldmessungen gemacht. Bis auf einen Einbruch bei 220Hz (Wahrscheinlich durch eine Längswelle im Gehäuse), der sich möglicherweise bei der Summation von Port und Membrannahfeld nicht so schlimm bemerkbar macht (Hoffen wir mal aber gemäß Murphy kommt ja bekanntlich immer der schlimmste Fall) siehts eigentlich ziemlich linear aus, wenn man bei 1kHz die Freifeldmessung mit dieser Nahfeldmessung fügt.

    Man sieht außerdem noch eine breitbandige minimale Überhöhung zwischen 200Hz und 1kHz, die man noch korrigieren könnte.

    Das nächste Mal werde ich den Gesamtfreifeldfrequenzgang erstellen, Impdedanzmessung wäre auch noch schön, damit man die Stehwelle nochmals bestätigen kann.

    Ich bin dann auch mal gespannt auf einen Hörtest.

    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=9642

    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=9643
    Hellblau: Membran ohne Filter und ohne BaffleStep-Korrektur
    Rot: Membran mit Filter und ohne BaffleStep-Korrektur
    Grau: Membran mit Filter und mit BaffleStep-Korrektur
    Rosa: Bassreflexport ohne Flächenumrechnung mit Filter
  • 03.10.2012, 11:06
    SNT
    Freifeldmessung linke und rechte Box
    Hier die Freifeldmessergebnisse (30cm Abstand) im Vergleich linker zu rechter Box. Das Filter ist ausgeschaltet.

    Ergebnis: Die Frequenzgänge sind nahezu identisch! :)

    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=9649
  • 03.10.2012, 13:24
    SNT
    Nahfeldmessung Membran > Versuch die Stehwelle zu dämpfen
    Hier die Versuche zur Beseitigung der Stehwelle:

    Einmal mit 40cm Streifen Sonofill in die Box und einmal ohne (An allen Seiten ist innen jedoch weiterhin immer ca 5mm dickes Dämmaterial). Das Filter ist ausgeschaltet.

    Grün: Mit zusätzlichem Sonofilstreifen
    Gelb: Ohne

    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=9651
  • 03.10.2012, 13:30
    SNT
    Nahfeldmessung BR-Port Versuch die Stehwelle zu dämpfen
    Hier die Überprüfung, ob die zusätzliche Dämmung nicht die Bassreflexwirkung zu stark dämpft:

    Orange: Die Linke Box ohne Sonofilstreifen
    Rosa: Die rechte Box mit Sonofilstreifen

    Das Filter ist ausgeschaltet. Die rosa Kurve hat klar weniger Pegel auf der relevanten Stehwellenfrequenz (~250Hz) und sogar etwas mehr Pegel am BR-Port, obwohl man eigentlich einen geringeren Pegel am Port erwartet, wenn man davon ausgeht, dass sich beide Boxen grundsätzlich gleich verhalten.
    Daraus kann man folgern, dass die Wirkung des BR-Ports bei beiden Boxen leicht unterschiedlich ist. Möglicherweise ist die innere Dämmung von Haus aus etwas unterschiedlich.

    Ergebnis: Das Sonofill eliminert die Stehwelle und hat keinen Einfluß auf die Wirkung des BR-Kanal

    Es wundert es mich jedoch schon, wieso der Schalldruck oberhalb der Abstimmfrequenz nicht schnell abfällt, sondern erst mal konstant bleibt. Und dann haben wir noch einen Peak bei 500Hz, mit und ohne Zusatzdämmung. Vermutlich eine Resonanz zwischen dem Gehäuse und dem blanken Holzstuhl, auf dem die Box bei der Messung flach aufgelegen hat.

    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=9650
  • 04.10.2012, 18:46
    SNT
    Impedanzmessung > Linke und rechte Box ohne Zusatzdämmung
    - Nicht sehr ausgeprägtes Impedanzmaximum bei 38Hz
    - Abstimmfrequenz etwa 50Hz (Messung Box liegend)
    (1cm über dem Boden stehende Box verlängert Port und
    reduziert damit leicht die Abstimmfrequenz).
    - Linke und rechte Box tolerieren leicht im DC-Widerstand
    - Impedanzverlauf beider Boxen toleriert nur leicht
    - Klare Wirkung der Stehwelle bei ca. 250Hz

    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=9655
  • 04.10.2012, 19:00
    SNT
    Impedanzmessung > Linke und rechte Box mit Zusatzdämmung
    - Gedämpfte Impedanz bei Stehwelle 250Hz
    - Gedämpftes erstes Impedanzmaximum bei 38Hz

    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=9656

    Resultat Impedanzmessung:
    Die Zusatzdämmung macht sich im Impedanzgang bemerkbar, dämpft aber leider auch die erste Impedanzspitze. Allgemein sind alle Impedanzgüten im Vergleich zur AJ-Horn Simu reduziert.

    In der AJ-Horn Simu müßte man ß1/ß2 erhöhen, was den 40Hz Pegelüberschwinger wahrscheinlich auf Null dämpft. Das war eigentlich nicht beabsichtigt, in der Praxis kann ich leider auch ohne Zusatzdämmung kaum noch einen beabsichtigten Überschwinger erwarten. Das kann ich aber erst nach dem Zusammenfügen der Membran- und BR-Nahfeldmessung richtig beurteilen. Ich befürchte jedoch, dass in der Praxis das System stärker bedämpft ist, als simuliert. Möglicherweise ist allein die Flötenform im Vergleich zu einer kompakten Box verlustbehaftet?

    Habt Ihr vielleicht einen Tipp?
  • 04.10.2012, 19:35
    SNT
    Vergleich Messungen zur Simulation
    Ich habe die Simulationen nun an die Messungen angeglichen und mit einem geschlossenen 7 Litergehäuse verglichen:

    Schwarz: Geschlossenes 7-Litergehäuse (ß1=ß2=200)
    Grün: BR-Gehäuse mit Zusatzdämmung (ß1=ß2=200)
    Rot: BR-Gehäuse ohne Zusatzdämmung (ß1=ß2=100)

    Die fehlabgestimmte BR-Box mit Zusatzdämmung macht im Vergleich zu einem geschlossenen Gehäuse immerhin noch fast 8dB SPLmax mehr bei 45Hz, aber leider nur ca 6dB mehr SPL Basspegel.
    Die BR-Öffnung stützt den Basspegel gemäß Simulation immerhin im Bereich 30Hz-100Hz. Bei einer 'richtigen' Abstimmung bei etwa 70Hz wäre die eingeschlossene Fläche zwischen der schwarzen und grünen Linie wahrscheinlich größer und damit den Port effektiver.

    Mein Ziel wäre ein massiver SPLmax-Peak bei der Abstimmfrequenz. Vielleicht sollte ich das Gehäuse innen an den Wänden gar nicht dämmen und einen IHA einbauen. Das wäre eigentlich auch weniger Arbeit, als das Zuschneiden und rankleben/tackern der Teppichware.

    Übrigens: Eine TL (wegen der hohen Treibergüte) habe ich nicht vor, da ich das lange Gehäuse beibehalten möchte und ich dann erst richtig Probleme mit Einbrüchen befürchte, wenn die Öffnung ohne Umleitung direkt zum Boden zeigt.

    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=9657
  • 05.10.2012, 08:40
    SNT
    Bassunterstützung durch bodennahes BR-Rohr
    Hallo zusammen,

    im Visatonforum http://www.visaton.de/de/forum/pc_bassreflex.html
    wird behauptet, dass ein bodenahes BR-Rohr im Vergleich zu einem höhergestellten bestimmte Vorteile hat:

    1. Vermeidung von 'störenden' Resonanzen durch stehende Wellen (wahrscheinlich Raummoden?)

    2. Stärkere Bassunterstützung oberhalb der Tuningfrequenz (so wie ich es verstehe bereits ohne eine Raumunterstützung)

    Was meint Ihr dazu? Wenn das so ist, dann wäre die Boxenform und Anordnung des BR-Rohres schon ein richtiger Weg um aus dem kleinen BB mehr Tiefbassschalldruck herauszuholen. Offensichtlich wird hier durch die bodennahe Position des BR-Rohres auch der Bereich oberhalb der Tuningfrequenz im Schalldruck erhöht. Da könnte ja mein simuliertes SPLmax-Minimum zwischen 50Hz und 70Hz (siehe obere AJ-Horn Simu) etwas erhöhen?

    Zusätzlich ist natürlich auch die Nutzung des Raumes eine Möglichkeit hier zu unterstützen.

    Ich werde wohl mal eine ungegatete Freifeldmessung im Hörraum machen, einmal mit Positionierung der Box direkt am Boden und einmal ca 30cm darüber. Rein vom Gehör hat es schon mehr Tiefbass gebracht, möglicherweise rege ich jedoch mehr die Raummoden an, was jetzt erst mal nicht schlimm ist. Mir ist zunächst wichtig möglichst viel maximalen akustischen Bassschalldruck zu erzielen, Dröhner kann ich dann immer noch auf einfache Weise elektronisch zurücknehmen (leider nicht vom Abklingverhalten aber zumindest vom Pegel her) und so die Membran entlasten.
  • 05.10.2012, 14:31
    Dosenfutter
    Zitat:

    Zitat von Mr.SNT Beitrag anzeigen
    [...] ein bodenahes BR-Rohr im Vergleich zu einem höhergestellten [...]

    1. Vermeidung von 'störenden' Resonanzen durch stehende Wellen (wahrscheinlich Raummoden?)

    Wie sollen die stehenden Wellen denn dadurch vermieden werden? die stehende(n) Wellen entstehen, egal, ob Du eine geschlossene Box hast, eine Öffnung oben oder unten oder in der Mitte im Gehäuse hast, weil das von den Gehäusemaßen vorgegeben ist.

    Zitat:

    Zitat von Mr.SNT Beitrag anzeigen
    2. Stärkere Bassunterstützung oberhalb der Tuningfrequenz (so wie ich es verstehe bereits ohne eine Raumunterstützung)

    Das liegt daran, daß der Phasenunterschied anders ist. Das kommt aber sehr auf die Box drauf an (größe, Form, Tuningfrequenz), ob es einen stärkeren Baß oberhalb der Tuningfrequenz gibt oder nicht. Allgemeingültig kann man das nicht behaupten.
  • 05.10.2012, 15:36
    Christian G
    Zitat:

    Zitat von Dosenfutter Beitrag anzeigen
    Wie sollen die stehenden Wellen denn dadurch vermieden werden? die stehende(n) Wellen entstehen, egal, ob Du eine geschlossene Box hast, eine �ffnung oben oder unten oder in der Mitte im Geh�use hast, weil das von den Geh�usema�en vorgegeben ist.

    Ich verstehe den Text auf der Visaton-Seite so, dass ein Rohr in der Nähe des Druckmaximums der stehenden Welle (bei einer Standbox mit Längsresonanz also Deckel oder Boden) quasi "entlüftet" und daher die Intensität der stehenden Welle mindert. Ein interessanter Gedanke ...
  • 05.10.2012, 16:05
    Dosenfutter
    Zitat:

    Zitat von Christian G Beitrag anzeigen
    Ich verstehe den Text auf der Visaton-Seite so, dass ein Rohr in der Nähe des Druckmaximums der stehenden Welle (bei einer Standbox mit Längsresonanz also Deckel oder Boden) quasi "entlüftet" und daher die Intensität der stehenden Welle mindert. Ein interessanter Gedanke ...

    Natürlich ist das ein interessanter Gedanke. Ziel ist ja, die stehende Welle zu entschärfen, aber wenn das so laufen sollte, dann erreicht man genau das Gegenteil, weil nach außen 'entlüftet' wird - und damit hörbar wird!
  • 06.10.2012, 07:52
    SNT
    Messungen im Raum mit und ohne Filter in verschiedenen Abständen
    Hallo,

    da ich die Behauptung von Visaton leider nicht ohne extremen Aufwand bestätigen kann, versuche ich zunächst zu messen, ob sich das Filter in einem realen 20qm Raum überhaupt ausreichend und positiv bemerkbar macht. Hier die ungegateten ARTA Messungen in meinem Arbeitszimmer (Die Sockel hab ich abgeschraubt und das BR-Rohr geht direkt auf den Boden)

    20qm, Dachschräge, ungegated, Mic immer auf BB-Achse, Box 50cm Wandabstand, 1/3 Glättung:Jeweils mit und ohne Filter, Micposition auf viertel/halber/ dreiviertel Raumlänge.

    Ergebnisse:

    - Bei 1/4 1/2 und 3/4 Raumposition trotz Filter zu wenig Bass im Raum, extrem starke Raumeinflüsse im Bassbereich (Raummoden)
    - Ganz wenig Bass bei Micposition in der Mitte des Raumes
    - Filter macht die BaffleStep Korrektur ganz gut
    - Höhen oberhalb 10kHz abfallend, da könnte man noch gut 6dB dazugeben.
    - Der stärkste Tiefbasspegel wird mit Filter bei 3/4 Mikroposition erzeugt (Wenn ich direkt an der gegenüberliegenden Wand messe, ich dann einen massiven Dröhner)

    Interessant ist, dass im Gegensatz zur gegateten Freifeldmessung die Raummessung (auf Achse!) einen Höhenabfall zeigt.

    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=9662

    Da der Raum vergleichsweise stärkeren Einfluss nimmt als das Filter, werde ich in meine Messungen in Zukunft den Raum mehr einbeziehen und versuchen über eine wandnahe Aufstellung zum Ziel zu kommen! In der Praxis ist eine diese Aufstellung sowieso praktischer.

    Außerdem wird das Filter in Zukunft Korrekturfunktionen für den Raumeinfluß beinhalten müssen. Ich denke da an 2 zusätzliche tieffrequente Equalizerfunktionen hoher Güte, deren Frequenz und Pegel eingestellt werden kann, sowie eine variable Einstellung für den Superhochtonbereich ab 10kHz.

    PS: Mittlerweile hab ich mal die Boxen angehört. Tonal gefallen sie mir schon ganz gut, wenn das Filter eingeschaltet ist. Auch ziemlich wuchtig im Bass. Auch die räumliche Abbildung gefällt. Wenn ich mich auf den Boden setze, klingt die Box großartig. Sitzend auf einem Stuhl kommt ganz klar die Musik immer von unten (da der BB ja nur in ca 60cm Höhe ist). Der BB muß IMHO also unbedingt auf 1Meter Höhe. Die ganze Box also am besten noch 40cm höher. Deswegen hab ich auch damals die komischen Sockel angeschraubt. Dann aber ist das BR-Rohr nicht mehr am Boden. Egal: Der BB muß mindestens auf 80cm Höhe!
  • 06.10.2012, 17:30
    Christian G
    Zitat:

    Zitat von Dosenfutter Beitrag anzeigen
    Natürlich ist das ein interessanter Gedanke. Ziel ist ja, die stehende Welle zu entschärfen, aber wenn das so laufen sollte, dann erreicht man genau das Gegenteil, weil nach außen 'entlüftet' wird - und damit hörbar wird!

    Es bliebe die Frage, was schlimmer wäre: eine Standbox mit "normaler" stehender Welle, oder eine mit entschärfter Welle, die dafür besser nach außen kann.

    Eine BR-Öffnung in Bodennähe wird durch die Grenzfläche auf jeden Fall effizienter arbeiten, dafür aber die Raummoden auch stärker anregen. Das habe ich schon vorteilhaft und mit Nachteilen gehört. Bei der einen Box war der Bass unerwartet kräftig und stramm, bei der anderen weich und brummelig.

    Ich denke, dass eine Box mit kleinem "Basserzeuger", welche auf maximale BR-Unterstützung angewiesen ist und eher hoch abgestimmt ist, eher von einer bodennahen Anordnung des Rohrs profitiert. Ich würde die Abstimmung dann leicht zu tief wählen und mich empirisch dem Optimum nähern.
  • 06.10.2012, 20:20
    SNT
    Raumeinfluss vs Stehwelle
    Hallo zusammen,

    wenn ich mir so die Frequenzgänge im Raum ansehe, sind dann nicht die Einbrüche und Anhebungen im Vergleich zur Gehäuse-Stehwellenproblematik in den meisten Fällen vernachlässigbar?

    Die paar dB Einbruch bei 250Hz bei mir hier ist dagegen ja eigentlich ein Witz gegen den massiven Raumeinfluss (wobei mir hier genau genommen noch der Nachweis fehlt, da ich ja bisher noch keine Summation vom Membran und BR-Öffnung vorgenommen habe)

    Mein Freund Alex hat zu Hause sehr gute Canton-Standboxen. Eine Vermessung im Zimmer ergab ebenfalls 'grauenvolle' massive Berg- und Talfahrten bis zu ein paar hundert Herz, mir schon hörbaren massiven Dröhnern. Eine einfache Korrektur mit 2 parametrischen Equalizern hat hier sehr viel gebracht, da er meistens auf seiner Couch Musik hört und nicht im gesamten Raum höchste Anforderungen stellt.

    In einem Horn wäre der BB sicherlich noch besser aufgehoben und er könnte noch mehr Schub bringen. Aber so ein Gehäuse ist leider erheblich aufwendiger und viel größer. Der Reiz dieser Studie ist ja, dass sowohl der BB sehr günstig ist, als auch das Gehäuse primitiv ist, und auch noch der Standfuss gleich mit integriert ist.

    Vielleichts gibt's ja eine Methode, den Raum 'automatisch' in das Lautsprecherkonzept mit einzubinden. Zum Beispiel wird man automatisch einen flachen Wandlautsprecher auch an die Wand hängen und nicht mitten in den Raum stellen, oder wie beim Eckhorn gleich die Position absolut festlegen - oder auch vielleicht meine 'Flöte' direkt nur auf Eck- oder wandnahe -Aufstellung optimieren.

    Bis dann!
  • 06.10.2012, 20:49
    Gabrie
    Hallo Sven,
    optimal erkannt! Der ganze Scheiß mit 3 Stellen hinterm Komma ist fürn A....! - Aber, wenn man gewisse symstrische Aufstellungen berücksichtigt, gleichseitiges Dreieck, LCD-TV genau mittig, Leistungsamp dazwischen, maximal 2 x 3m Kabel zu den Speakern u.s.w., gewinnen diese Dinge immer mehr an Bedeutung! - Versuch macht kluch! Ich musste das auch erst selber erfahren, denn ungünstige Aufstellung, 2 x 22m Lautsprecherkabel, 600L-Aquarium rechts neben dem linken Lautsprecher u.s.w., läßt sich auch durch die teuersten Komponenten (8000€ für die Vorstufe, 10000€ für den Leistunsamp) nicht kompensieren!
    Gruß Gabriel
  • 06.10.2012, 22:58
    Dosenfutter
    Zitat:

    Zitat von Christian G Beitrag anzeigen
    Es bliebe die Frage, was schlimmer wäre: eine Standbox mit "normaler" stehender Welle, oder eine mit entschärfter Welle, die dafür besser nach außen kann.

    Du hast recht, da kann man sich prima drüber streiten, und es gibt dafür möglicherweise auch keine allgemeingültige Antwort, aber die Stehwellen als Grund für einen Port unten anzuführen halte ich eben für ein recht schwaches Argument. Ich hab nix gegen Visaton und auch nicht gegen BT, mir stößt es nur bitter auf, daß Behauptungen aus der Richtung meist für in Beton gegossen gehalten werden und man es auf GAR KEINEN FALL sich erlauben darf, das mal etwas kritischer zu sehen.

    Zitat:

    Zitat von Christian G Beitrag anzeigen
    Eine BR-Öffnung in Bodennähe wird durch die Grenzfläche auf jeden Fall effizienter arbeiten, dafür aber die Raummoden auch stärker anregen. Das habe ich schon vorteilhaft und mit Nachteilen gehört. Bei der einen Box war der Bass unerwartet kräftig und stramm, bei der anderen weich und brummelig.

    Eben, es kommt auf den einzelnen Fall drauf an! Ich ziehe es in der Regel vor, einen straffen, präzisen Baß zu haben als voluminös und konturlos. Wenn Baßpegel fehlt, kann man dem nachhelfen, wenn die Präzision fehlt, kann man nur noch versuchen, die Boxen umzustellen und wenn das auch nicht hilft, dann war's das.

    Zitat:

    Zitat von Christian G Beitrag anzeigen
    Ich denke, dass eine Box mit kleinem "Basserzeuger", welche auf maximale BR-Unterstützung angewiesen ist und eher hoch abgestimmt ist, eher von einer bodennahen Anordnung des Rohrs profitiert. Ich würde die Abstimmung dann leicht zu tief wählen und mich empirisch dem Optimum nähern.

    Das sehe ich auch so. Die Abstimmung nochmal an den Raum anzupassen halte ich nicht für verwerflich, im Gegenteil. Dazu ist es in vielen Räumen so, daß der langsame Baßabfall von Vorteil ist, weil in Wandnähe sowieso in den unteren Registern angeschoben wird, von Raummoden ganz zu schweigen.

    Zitat:

    Zitat von Mr.SNT Beitrag anzeigen
    wenn ich mir so die Frequenzgänge im Raum ansehe, sind dann nicht die Einbrüche und Anhebungen im Vergleich zur Gehäuse-Stehwellenproblematik in den meisten Fällen vernachlässigbar?

    Die paar dB Einbruch bei 250Hz bei mir hier ist dagegen ja eigentlich ein Witz gegen den massiven Raumeinfluss (wobei mir hier genau genommen noch der Nachweis fehlt, da ich ja bisher noch keine Summation vom Membran und BR-Öffnung vorgenommen habe)

    Es ist oft so, daß nicht so heiß gegessen wird, wie es gekocht wird. ;) Wichtig ist vor allem, daß es keine starken Überhöhungen gibt. Selbst harmlos aussehende Peaks sind manchmal sehr lästig im Ohr. Ich würde mir da jedenfalls erstmal keine so großen Gedanken machen und mir das erstmal anhören, ob es überhaupt stört. Bei mir ist immer das Ohr die letzte Instanz und nicht das Messmikrofon.
    Davon mal abgesehen sollte man auch mal überlegen, was für andere Nachteile man sich einhandelt, wenn man versucht, das glattzubügeln. Nicht selten artet das dann in ein heiloses Bauteilgrab aus, in dem (neben Geld) doch das eine oder andere positive und gewünschte Kriterium der Lautsprecher beerdigt werden.
  • 07.10.2012, 12:05
    SNT
    Hallo zusammen,

    das Erstaunliche dabei ist noch, dass man trotz der extremen Frequenzgangeinbrüche und Überhöhungen im Hörraum noch absolut zwischen gut und schlecht klingenden Lautsprechern unterscheiden kann. Ein linearer Freifldfrequenzgang ist offensichtlich auch nicht alles, wahrscheinlich nicht mal die 'halbe Miete'.

    PS: Ich such mir heute mal nen Piezo und kleb ihn oben auf die Box. Ich meine so einen richtig billigen flachen unter 10 cent (Die Summer aus dem PC) Vielleicht rückt ja dann das Klanggeschehen etwas nach oben. Da kann man dann auch gleich einfach drüberlackieren und muss noch nicht mal ein Loch bohren. Ha, ha, ha..
  • 08.10.2012, 06:22
    Dosenfutter
    Zitat:

    Zitat von Mr.SNT Beitrag anzeigen
    Hallo zusammen,

    das Erstaunliche dabei ist noch, dass man trotz der extremen Frequenzgangeinbrüche und Überhöhungen im Hörraum noch absolut zwischen gut und schlecht klingenden Lautsprechern unterscheiden kann. Ein linearer Freifldfrequenzgang ist offensichtlich auch nicht alles, wahrscheinlich nicht mal die 'halbe Miete'.

    Gratuliere zu dieser Erkenntnis! :D Tonale Richtigkeit ist für die neutrale Wiedergabe zwar das oberste Kriterium, der ..sagen wir mal 'Realismus'.. der Wiedergabe hat aber noch sehr viele andere wichtige Kriterien, z.B. Dynamik, Impulswiedergabe, Klirr und andere meßtechnisch erfaßbare, aber auch oft nicht so einfach zu ergründende Eigenschaften wie die Räumlichkeit, 'Druck' oder Homogenität. Die Lautsprecher unter idealen Bedingungen tonal 'korrekt' abzustimmen erhöht die Wahrscheinlichkeit, daß der Lautsprecher an verschiedenen Hörsituationen größtenteils ähnlich klingt - garantieren kann es das aber keinesfalls! Wie man die Lautsprecher baut ist eben immer nur ein Kompromiss.
  • 08.10.2012, 11:46
    SNT
    Anpassung des Filters im Superhochtonbereich
    Hallo zusammen,

    Obwohl sich die Box in meinem Arbeitszimmer auch bereits räumlich ganz zufriedenstellend angehört hat, nachdem ich sie über einen längeren Sockel auf Ohrhöhe gebracht habe, habe ich mich darauf hin entschieden, den Hochtonbereich ein paar dB anzuheben. Ich habe mit dem Equalizer gespielt und habe festgestellt, dass es hier schnell zu viel sein kann, wenn man auf Achse hört. Daher nur ca 3dB Anhebung. Damit habe ich dann auch den Hochtonabfall etwas reduziert, den ich in meinem Hörraum gemessen habe. Das passt einfach besser. Außerdem kann die ca 8dB Anhebung bei 50Hz schnell zuviel werden, je nachdem wo man im Hörraum sitzt. Direkt auf dem Sofa an der Wand ist es auf jeden Fall zuviel des Guten, ca 1,5Meter weg von der Rückenwand ists gerade OK. daher mache ich die Höhe der Bassanhebung mit einem Poti (2.2kOhm in Serie zu R3) variabel.

    Hier der geänderte Schaltplan (Änderung ist grau eingekreist)
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=9683

    Und hier der zugehörige Frequenzgang:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=9684


    Ich hoffe ich komme bald dazu den Gesamtfrequenzgang zu erstellen - ich hab mich jedenfalls spontan dazu entschieden, ein schönes und schnelles Finsh drumzubauen. Ich habe noch eine, vor Jahrzehnten gekaufte, selbstklebende, ca. 1mm starke Lackier/Grundierfolie. Die Oberfläche hat einen sauberen ca. 500er Schliff, die Folie ist bockhart und milchig weiss gefärbt. Leider weiss ich nicht, ob man das heute noch kaufen kann. Flugs alle Oberflächen grob abgeschliffen, Folie drauf und mit nem Spray drüber. Das müsste eigentlich reichen. Ich bis gespannt was rauskommt, und schreib Euch dann wie das mit der Grundierfolie geklappt hat.
Powered by vBadvanced CMPS v4.3.0