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  • 28.03.2011, 08:53
    FoLLgoTT
    Midfieldmonitor mit Doppelwaveguide
    Da meine neuen Lautsprecher endlich fertig sind, möchte ich sie hier auch mal vorstellen. :)

    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=3873

    Komplette Dokumentation als PDF


    Es handelt sich dabei um eine Abwandlung von Leifs LS 1031. Der Waveguide besitzt dieselbe Kontur und ist mit identischen Treibern bestückt. Als Tieftöner kommt jedoch ein 30 cm Beyma 12G40 zum Einsatz. Da die Lautsprecher speziell für mein Heimkino entwickelt wurden, sind sie sehr flach (17 cm Tiefe). Außerdem übernimmt unterhalb von 100 Hz das DBA. Der Beyma muss also keinen Tiefbass abgeben und konnte daher in einem geschlossenen Gehäuse untergebracht werden.


    Treiber

    Hochtöner: Seas 27TAFC/G (27TAFPlus)
    Mitteltöner: Tang Band 75-1558SE
    Tiefmitteltöner: Beyma 12G40

    Endstufen: 3 x Hypex UcD180ST

    Digitale Aktivweiche: Alto Maxidrive 3.4 PC


    Entwicklung

    Das Gehäuse wurde mit Leifs Hilfe zunächst mittels Pro/Engineer entworfen. Da die Randbedingungen hinter meiner akustisch transparenten Leinwand relativ eng gesteckt sind, sollte das Gehäuse so klein wie möglich ausfallen. In eine Wand einbauen kann man die Lautsprecher später ja immer noch.

    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=4088

    Die Modelle für die Waveguides wurden einem CNC-Fräser in Auftrag gegeben. Die Waveguides wurden so ausgelegt, dass sie später in einem anderen Gehäuse weiterverwendet werden können, falls sich die Rahmenberindungen aus irgendwelchen Gründen ändern sollte (z.B. durch Umzug oder ähnliches).

    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=4089

    Die Gehäuse sind an sich nichts besonderes. Sie bestehen aus MDF und wurden mattschwarz lackiert, damit sie hinter der Leinwand kein Licht reflektieren.

    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=4090 http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=4091


    Montage

    Auf der Rückseite des Waveguides befinden sich Aussparungen, damit Mittel- und Hochtöner bündig eingelassen werden können. Die Spanplatten und Moosgummi sorgen für den nötigen Druck, um das Gehäuse luftdicht zu verschließen.

    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=4095

    Da die Lautsprecher aus Platzgründen als Zweiteiler geplant wurden und sich die Endstufen in separaten Gehäusen befinden, habe ich mich für die große, 8-polige SpeakON-Buche entschieden. Diese sind an der Unterseite montiert, da die Lautsprecher direkt an der Wand hängen. So ein dicker Stecker macht schon echt Eindruck! :cool:

    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=4096



    Endstufen

    Als Endstufen kommen 3 x Hypex UcD180ST zum Einsatz. Das reicht laut Simulation, um den linearen Hub des Tiefmitteltöners auszureizen. Bei 100 Hz schafft dieser noch 117 dB. Da er dort wegen der Trennung zum DBA aber schon -6 dB hat, dürfte obenrum noch mehr Maximalpegel drin sein.

    Die Endstufen habe ich bei Schaeffer AG fertigen lassen. Die Anordnung ist von mir auf möglichst wenig Platz optimiert worden. Sie befinden sich unsichtbar unterhalb der Leinwand.

    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=4107

    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=4092

    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=4093

    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=4094


  • 28.03.2011, 08:58
    FoLLgoTT
    Messungen

    Gestern war es dann endlich so weit. Leif und ich haben die Lautsprecher ins Auto gepackt und sind in die Turnhalle gefahren.

    Eine große Halle hat den Vorteil, dass die Erstreflexionen sehr spät kommen und daher durch Fensterung ausgeblendet werden können. Lautsprecher und Mikrofon befanden sich in einer Höhe von 2,5 m und mit einem Abstand von 3 m zueinander.

    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=4097 http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=4098

    Die erste Reflexion kommt also vom Boden und kann durch Fensterung problemlos ausgeblendet werden. Die Messung hat somit ab ca. 100 Hz Gültigkeit. Für unsere Zwecke mehr als ausreichend. Der Tieftonbereich ist im Freifeld ohnehin kaum von Bedeutung. Hinzu kommt noch, dass mein Lautsprecher ab 100 Hz getrennt wird.

    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=4105

    Hier noch eine Messung, bei der ich zu nah an der Anordnung stand! :D:D:D

    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=4106


    Amplitudengang

    Es ist nicht schwer, im Freifeld einen glatten Amplitudengang hinzubiegen. Umso erstaunter war ich, als ich die Messung von meiner vorherigen Einstellung aus meiner Wohnung sah. Der Ampitudengang war erstaunlich linear.
    Nachdem wir alle Zweige eine Oktave über die Trennfrequenz hinaus linearisiert hatten, stellten wir noch die Pegel und Trennfrequenzen ein. Da dies nicht besonders spektakulär ist, habe ich es in einem Diagramm zusammengefasst. Die Amplitudengänge liegen in einer Glättung von 1/24 Oktave vor. Die dunkelroten Linien sind die Zielfunktionen. Diese entsprechen idealen Bandpässen.

    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=4101

    Die Welligkeiten dürften, neben Reflexionen im Waveguide, ihren Ursprung unter anderem auch in Kantendiffraktionen haben. Die Kanten meines Lautsprecher sind ja nicht angeschrägt. Das Problem verschwindet sicherlich, sobald sie später mal in eine Wand eingebaut werden.


    Abstrahlverhalten

    Gemessen wurde das horizontale Abstrahlverhalten des Lautsprechers. Hierfür wurde der Boden halbkreisförmig in 10°-Schritten rund um den Lautsprecher markiert und anschließend für jeden dieser Punkte der Frequenzgang gemessen.

    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=4099

    Wie zu erwarten ist das Abstrahlverhalten sehr gleichmäßig ohne Sprungstellen oder übermäßige Einschnürungen und Aufweitungen. Das garantiert einen unverfärbten Klang unter Winkeln und regt den Raum möglichst frequenzneutral an.

    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=4100


    Nichtlineare Verzerrungen

    Die letzte Auswertung der Messung behandelt nichtlineare Verzerrungen (Klirr). Gemessen wurde in 1m Entfernung, um mit gängigen Messungen vergleichbar zu sein.

    90 dB:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=4102

    100 dB:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=4103

    105 dB:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=4104

    Wie zu erkennen ist K2 vor allem im wichtigen Mittelton sehr niedrig. Selbst bei 105 dB in 1m Entfernung liegt er in weiten Bereichen unterhalb von 1 %. Der starke Anstieg zu den tiefen Frequenzen könnte Resonanzen in der Halle als Ursache haben. Nach meinem Kenntnisstand wendet ARTA die Fensterung bei der Klirrauswertung nicht an. Ich traue der Messung in dem Bereich daher nicht.

    K3 ist vor allem im Bereich der Mitteltonkalotte praktisch nicht existent. Die Tang Band liefert hier hervorragende Werte!


    Zusammenfassung

    Wir haben auch noch das Ausschwingverhalten gemessen. Ich habe dazu im Moment kein Diagramm parat, da ich die richtigen Einstellungen nicht kenne. Da es keinerlei Auffälligkeiten gab, ist das auch nicht wichtig. Im Gehäuse des Tieftöners sind alle Resonanzen ausreichend bedämpft.

    Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit dem Ergebnis! Von den drei Lautsprechern ist auch nur einer, der messbar von den anderen abweicht. Hier ist der Hochtöner um 0,5 dB leiser als die anderen. Das ist natürlich schnell korrigiert.
  • 28.03.2011, 08:58
    FoLLgoTT
    Höreindruck

    Mit einem Wort: geil! :cool:

    Die Lokalisation ist hervorragend. Die Stereobasis ist extrem stabil, selbst wenn man den Kopf hin und her bewegt. Mein Raum ist zwar relativ stark bedämpft, aber das war mit meinen alten Lautsprechern nicht so. Außerdem wirkt das Klangbild sehr detailliert und wenn Rauminformation auf der Aufnahme vorhanden ist, schön tief gestaffelt.
    Der niedrige Klirr lädt einen gerade zu ein, lauter zu drehen. Der Übergang zum DBA ist absolut unhörbar. Seitdem sich die Lautsprecher in meinem Heimkino befinden, höre ich hier lieber Musik als auf meiner Musikanlage. :rolleyes:
  • 28.03.2011, 09:12
    Franky
    Sehr gute Arbeit!

    Wie wärs denn mit einer Sammelbestellung für das Doppelwaveguide?
  • 28.03.2011, 09:29
    FoLLgoTT
    Zitat:

    Zitat von Franky Beitrag anzeigen
    Sehr gute Arbeit!

    Danke! :)

    Zitat:

    Wie wärs denn mit einer Sammelbestellung für das Doppelwaveguide?
    Das habe ich nicht zu entscheiden. Leif hat in die Entwicklung der Waveguides sehr viel Arbeit investiert (Simulation, Prototypen usw.). Es ist sein Produkt, ich bin quasi nur Trittbrettfahrer. ;)
  • 28.03.2011, 09:37
    Spatz
    Ich würde mich über so ein Guide auch freuen. Vorher müsste man aber auch nochmal die Verfügbarkeit der Mittellotte prüfen.

    @ Follgott:

    Tolle Sache! Mehr gibts da nicht zu sagen!
  • 28.03.2011, 09:41
    FoLLgoTT
    Zitat:

    Zitat von Spatz Beitrag anzeigen
    Vorher müsste man aber auch nochmal die Verfügbarkeit der Mittellotte prüfen.

    Die Tang Band 75-1558SE habe ich in den USA bei Parts Express bestellt. Da kamen noch ca. $50 Porto und 19% Einfuhrsteuer drauf. Die Lieferung ging dafür relativ schnell.
  • 28.03.2011, 14:15
    BDE
    Sehr schön!

    Aber ich hatte dich ja schon im Hifi-Forum gelobt :D

    Also so ein Pärchen von den Waveguides wäre ich auch nicht abgeneigt, wenn die Kosten dann auch für Studenten tauglich wären..

    Aber erst einmal schauen ob es überhaupt zu einer Bestellung kommt, man muss ja auch an die investierte Zeit vom Leif denken. Das dann mit dem Ingenieursstundensatz..

    PS. Respekt das mit Pro/E zu machen, ich finde das ist ein s... Programm! Und ich musste damit nur eine einfache Seilrolle zeichnen..

    Gruß
    Mark
  • 28.03.2011, 14:21
    slacky
    Muss man dazu was sagen? :danke:

    An einem solchen Doppel-WG wäre ich übrigens auch interessiert;)
    Was kostet es denn ein Pärchen CNC-Fräsen zulassen? Muss ja nicht zwangsläufig dieses sein - nur so allgemein die Frage
  • 28.03.2011, 14:30
    FoLLgoTT
    Zitat:

    Zitat von slacky Beitrag anzeigen
    Was kostet es denn ein Pärchen CNC-Fräsen zulassen? Muss ja nicht zwangsläufig dieses sein - nur so allgemein die Frage

    Das Fräsen meiner Waveguideplatten hat 100 € pro Stück gekostet.

    Ein kompletter Lautsprecher schlug samt Endstufen und Aktivweiche mit ca. 1000 € zu Buche.
  • 28.03.2011, 14:40
    BDE
    Falls so Waveguides mehrere wollen, könnte man es evtl. besser mit einer Negativform und ein bisschen GFK machen. Je nach Stückzahl sollte es günstiger sein und wenn man hinterher noch etwas Bitumen drauf klebt sollte es dort keine Unterschiede zum Holz geben, oder? :dont_know:
    Gruß
  • 28.03.2011, 17:19
    Christoph Gebhard
    Hallo Nils,

    sehr schön :ok:

    Wenn man Billich-Willich toppen möchte, dann so...meiner Meinung nach zumindest... ;)

    An einem Waveguide hätte ich übrigens auch Interesse :dance:

    Gruß, Christoph
  • 28.03.2011, 17:44
    Spatz
    Wie weit würde denn der Preis sinken, wenn man sagen wie mal 10 Paar zusammenbekommen würde?

    Ich hätte evtl Interesse an zwei Paar, mit den weiteren hier könnten wir schon eine akzeptable Stückzahl knacken...
  • 28.03.2011, 18:18
    Strahler70
    Na, ein Pärchen würde ich wohl auch nehmen wollen.
  • 28.03.2011, 18:38
    F.A.Bi.A.N.
    @ follgott:
    wie schon zuvor mehrfach hier erwähnt: schönes projekt.
    die abstrahlung sieht wirklich sehr gut aus, der messaufbau für die messung dessen erscheint mir aber ein wenig umständlich. mit einem drehteller hätte man das schneller und mit besserer winkelauflösung hinbekommen.

    die abstaubermentalität ("ich-will-auch-ein-pärchen") hier ist aber etwas bedenklich.
    die ansätze der entwicklung wurden in leif´s thread (hier: http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/s...ead.php?t=2034 ) aufgezeigt. wer sowas ebenfalls erreichen will, sollte sich die fertigkeiten selbst aneignen - so sehe zumindest ich das.

    weitermachen!
    fabian
  • 28.03.2011, 21:21
    manollo139
    Hallo, schicke Umsetzung!
    Finde das konzept ja echt genial.

    Steuerst du komplett übers Alto Maxidrive an?

    An der stelle sehe ich da noch Potential, da man beim Alto doch noch mit etwas Rauschen zu kämpfen hat.

    Angesichts der Chassis und des Aufwandes würde ich da zu anderen Aktivweichen greifen.
    Allerdings habe ich da keinen Vergleich, ob es da ggf weniger Rauschen gibt.

    Gruß Manu
  • 28.03.2011, 21:23
    Sleepwalker
    Zitat:

    Zitat von F.A.Bi.A.N. Beitrag anzeigen
    die abstaubermentalität ("ich-will-auch-ein-pärchen") hier ist aber etwas bedenklich.
    fabian

    Da hast du irgendwie nicht ganz unrecht, aber andererseits ist so ein Forum ja auch dazu da um Erfahrungen zu tauschen und sich gegenseitig zu helfen.
    Eine Aussage wie:"Wie das geht müsst ihr schon selbst rausfinden", hilft ja nun auch niemandem. Da das ganze wahrscheinlich sowieso nicht kommerziell genutzt werden soll, bleibt als "Nutzen" nur das "fishing for compliments".

    Wenn das gesamte Internet so wäre, gäbe es dieses Forum nicht (macht arbeit, und andere profitieren davon), und alle würden zu Hause allein vor sich hin pröckeln. Es gäbe keine Billigwillich, keine SymAsyms, und z.B. der von C.G. dokumentierte "Kampf" gegen Gehäuseresos müsste "geheim" bleiben.
    Letzlich bleibt auch die Frage, wieviel der jeweilige Entwickler selbst vom Internet und dem freien Wissensaustausch profitiert hat, und ob er überhaupt so weit gekommen wäre, wenn alle ein "Geheimnis" aus ihren "Basteleien" machen würden.
    Vieleicht hast du ja auch schonmal Open-Source-Software genutzt und warst dankbar das nicht jeder das Rad neu erfinden muss.
    Ich weiss jedenfalls das mein Brutefir immer noch nicht laufen würde, wenn es nicht unzählige Seiten gäbe auf denen man Infos findet.
    Darüber sollte man auch mal nachdenken, wenn man eine Plattform nutzt, für die ein Marcus gerade vor ein paar Tagen noch auf Schlaf verzichtet hat.
    Willkommen im Internet.
  • 29.03.2011, 00:46
    Spatz
    @ Fabian:

    Du hast natürlich insoweit recht, als dass eine "Massenfertigung" dieser Waveguides ohne Leifs ausdrücklichen Willen nicht stattfinden darf. Vorher wäre natürlich zu klären, welche Ansprüche er selber an dem Ding haben will und ob er z.B. eine Vergütung für seine Entwicklungsarbeit haben möchte.

    Für mich wäre das ganze mit steigendem Preis natürlich wieder uninteressant... nicht weil ich die Arbeit nicht wertschätze, sondern weil ich es mir dann einfach nicht mehr leisten kann.

    Zum Thema "machs doch selber": Wenn ich ein Doppelwaveguide entwickeln würde, dann würde ich vermutlich diese oder sehr ähnliche Chassis verwenden. Warum sollte ich also die gleiche Arbeit, die schonmal jemand äußerst erfolgreich erledigt hat, nochmal machen, mit ungewissem Ergebnis, schwer abschätzbarem Aufwand und zusätzlichen Kosten und Materialverbrauch für Prototypen. Wurde doch alles schon getan, wenn Leif es erlaubt könnte man also seine bereits geleistete Arbeit weiternutzen.

    Ciao,

    Spatz
  • 29.03.2011, 09:13
    FoLLgoTT
    Zitat:

    Zitat von manollo139 Beitrag anzeigen
    Steuerst du komplett übers Alto Maxidrive an?

    An der stelle sehe ich da noch Potential, da man beim Alto doch noch mit etwas Rauschen zu kämpfen hat.

    Ja, über das Maxidrive, das von einem Onkyo PR-SC5507 angesteuert wird.

    Das Rauschen ist kein Problem mehr, seitdem ich einen Spannungsteiler vor die Endstufen eingelötet habe. Der senkt die Eingangsempfindlichkeit um 10 dB. Das Rauschen ist nur noch hörbar, wenn man das Ohr direkt vor den Lautsprecher hält. Zusätzlich wird das Maxidrive besser ausgesteuert. :)

    @alle
    Leif hat hier ja bisher keine Stellungnahme abgegeben. Gleich eine Massenfertigung zu fordern, halte ich auch für ein wenig bedenklich. Er hat in die Entwicklung Monate seiner Zeit gesteckt. Die komplizierte Simulation mit ABEC, die Handfertigung von einem Dutzend Prototypen und die vielen Winkelmessungen verlangen sehr viel Zeit, Gehirnschmalz und Geduld. Ich würde an seiner Stelle Geld für die Entwicklungszeit verlangen.

    Als ich den MovieManager für mein Heimkino geschrieben habe und er immer komplexer wurde, habe ich auch überlegt, ihn zu verkaufen. Schließlich ist er der einzige auf dem Markt, der die Maskierung der Leinwand je nach Filmformat automatisch ansteuern kann. Da dies aber sehr speziell ist und es zu viel gute Konkurrenz gibt, habe ich das Programm als Freeware rausgegeben. Ich kann es also gut verstehen, wie es sich anfühlt, wenn man sehr viel Arbeit in eine Sache investiert und vor der Frage der Veröffentlichung steht.

    Zitat:

    Zitat von BDE
    Falls so Waveguides mehrere wollen, könnte man es evtl. besser mit einer Negativform und ein bisschen GFK machen. Je nach Stückzahl sollte es günstiger sein...

    Zitat:

    Zitat von Spatz
    Für mich wäre das ganze mit steigendem Preis natürlich wieder uninteressant...

    Nichts für ungut, aber das ist genau die Einstellung, mit der man im Lautsprecherbau ewig nur an der Oberfläche des Machbaren kratzt. Es hat schon seinen Grund, warum eine K+H O410 oder eine Genelec 8260A über 3000 € kosten. Einen Doppelwaveguide zu entwickeln, kostet viel Entwicklungszeit und die Fertigung ist deutlich teurer, als einen simplen MDF-Kasten zu verleimen. ;)

    Die 100 € Fräskosten sind im Vergleich zu den 1000 € Gesamtkosten meines Lautsprechers nicht hoch. Selbst 200 € wären für den sehr hohen Nutzfaktor vergleichsweise gering. Wenn man einen guten Lautsprecher bauen möchte, sollte man auch bereit sein, dafür entsprechend zu zahlen. Auch wenn im Moment alle so einen Doppelwaveguide haben wollen, ändert sich das wahrscheinlich, wenn der Preis angemessen wäre. Und dann ist es wieder fraglich, ob sich ein Verkauf überhaupt lohnt. Denn schließlich ist ein Verkauf auch immer mit Support und Anfragen verbunden. Und wenn jemand das Produkt falsch einsetzt (z.B. mit anderen Treibern), könnte zusätzlich noch der Eindruck entstehen, es funktioniere nicht richtig. Das sind alles Fragen, die man abwägen muss, sobald man etwas richtig gutes entwickelt hat. Farad, Schauki und Verrückter haben ihre Doppelwaveguides, meines Wissens nach, bisher auch nicht öffentlich verbreitet. Ich kann schon verstehen, wieso.

    Übrigens schrieb mir K+H mal auf Nachfrage, dass die Kunststofffront der O 500 C für ca. 600 € als Ersatzteil nachgekauft werden kann. Das sind schon ganz andere Dimensionen! :eek:
  • 29.03.2011, 09:30
    Franky
    Sagen wir mal so, nur wenn es wie auch immer vermarktet wird kann man auch was verdienen bzw. kommt auch ein wenig Entschädigung für den Aufwand.

    Warum sollen dann eigentlich Frequenzweichenschaltungen, Verstärkerschaltungen usw. veröffentlicht werden? Die sind auch alle was spezielles und es steckt Entwicklungsarbeit dahinter.

    Ich ziehe aber trotzdem meine Anfrage wg. des WG zurück. Hätte sich halt für mich angeboten da ich noch ein Paar TB-Kalotten besitze.
  • 29.03.2011, 09:33
    FoLLgoTT
    Zitat:

    Zitat von F.A.Bi.A.N. Beitrag anzeigen
    wie schon zuvor mehrfach hier erwähnt: schönes projekt.
    die abstrahlung sieht wirklich sehr gut aus, der messaufbau für die messung dessen erscheint mir aber ein wenig umständlich. mit einem drehteller hätte man das schneller und mit besserer winkelauflösung hinbekommen.

    Daran haben wir auch gedacht. ;)

    Der Drehteller müsste dann aber einen sehr kleinen Teller besitzen, damit die Fläche maximal so groß ist, wie der darauf stehende Lautsprecher, um die Messung nicht zu beeinflussen. Bei der Höhe dürfte er auch nicht wackeln. Als Softwareentwickler habe ich natürlich gleich an eine automatisierte Ansteuerung über einen Schrittmotor und einen Controller gedacht. Also Drehung, Messung, Drehung, Messung usw. Aber das lohnt sich nur, wenn man öfters solche Messungen durchführt.
  • 29.03.2011, 09:41
    FoLLgoTT
    Zitat:

    Zitat von Franky Beitrag anzeigen
    Warum sollen dann eigentlich Frequenzweichenschaltungen, Verstärkerschaltungen usw. veröffentlicht werden? Die sind auch alle was spezielles und es steckt Entwicklungsarbeit dahinter.

    Naja, die gibt es aber wie Sand am Meer und es gibt gute Hilfsprogramme für die Entwicklung. Eine Passivweiche ist schon lange nichts besonderes mehr. Ich will den Entwicklungsaufwand nicht schmälern, aber eine Frequenzweiche ist nun wirklich kein Vergleich zu einem Doppelwaveguide.
  • 29.03.2011, 09:55
    Sleepwalker
    Zitat:

    Zitat von FoLLgoTT Beitrag anzeigen
    @alle
    Leif hat hier ja bisher keine Stellungnahme abgegeben. Gleich eine Massenfertigung zu fordern, halte ich auch für ein wenig bedenklich. Er hat in die Entwicklung Monate seiner Zeit gesteckt. Die komplizierte Simulation mit ABEC, die Handfertigung von einem Dutzend Prototypen und die vielen Winkelmessungen verlangen sehr viel Zeit, Gehirnschmalz und Geduld. Ich würde an seiner Stelle Geld für die Entwicklungszeit verlangen.

    Es ist bei mir sicher mal wieder falsch rübergekommen, aber ich kann den zweiten Satz von Dir absolut verstehen.

    Was mir unlogisch erscheint ist eher der Punkt mit der vielen Arbeit. Natürlich immer unter der Vorraussetzung das man "Es" sowieso nicht verkaufen möchte.
    Ob andere davon profitieren, oder die Kontur auf der eigenen FP vergammelt wäre für mich persönlich (fast) egal. Bringt die Zeit ja nicht wieder.
    Ich würde auch nix veröffentlichen, wo das veröffentlichen selbst viel Arbeit bedeutet. Das Einstellen einer Brutefir-Config (z.B.) ist mit copy-paste in 1. Min. erledigt und ein paar Erklärungen gibts Gratis. Ne Doku schreiben erzeugt noch nicht geleistet Arbeit, deshalb ist das schon wieder eine andere Baustelle. Ob man "Es" verkaufen kann, kann man ja probieren.
    Legt doch mal nen Preis fest. Mal gucken wer dann noch über bleibt :D

    Schauki ist übrigens gar nicht so "verschlossen". Wo "Verrückter" seine Kontur her hat, kann man hier nachlesen:
    http://www.hifi-forum.de/viewthread-104-17696-1.html
    Auch zwischen den Zeilen steht manche Info.
  • 29.03.2011, 09:59
    Franky
    Na, es gibt Leute die veröffentlichen ganze Websites mit Entwicklungen, Grundlagenartikeln, Meßreihen und usw. ohne das sie auch nur die Absicht hätten damit Geld zu verdienen.

    Und es gibt auch etliche Personen die entwickeln die Tools, Programme usw. und stellen die kostenlos zur Verfügung die man für Simus braucht wie z.B. ABEC, Axidriver, Akabak, Boxsim usw. Da steckt auch ne Menge Know-How und Entwicklungsarbeit dahinter.
  • 29.03.2011, 10:09
    FoLLgoTT
    Zitat:

    Zitat von Franky Beitrag anzeigen
    Und es gibt auch etliche Personen die entwickeln die Tools, Programme usw. und stellen die kostenlos zur Verfügung die man für Simus braucht wie z.B. ABEC, Axidriver, Akabak, Boxsim usw. Da steckt auch ne Menge Know-How und Entwicklungsarbeit dahinter.

    Kleine Korrektur: ABEC und AxiDiver sind nicht kostenlos. Nur die Demoversion, bei der man nicht speichern kann.

    Ansonsten kann ich zu dem Thema nichts weiter sagen, da es nicht meine Entwicklung ist. :)
  • 29.03.2011, 10:11
    Franky
    Alles klar, werd nicht weiter nerven.
  • 29.03.2011, 15:28
    FoLLgoTT
    Hier noch zwei Bilder, von meinem Heimkino. Die drei Lausprecher sind hinter der Leinwand direkt an der Wand montiert. Dort befindet sich auch das DBA mit insgesamt 8 Treibern (4 vorne und 4 hinten).

    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=4116 http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=4117

    Hinten befinden sich noch vier Behringer B2031A. Die seitlichen sind in Flachgehäuse umgebaut. Ob die irgendwann aufgerüstet werden, steht noch nicht fest.
  • 29.03.2011, 16:26
    Leif
    Hallo!

    Erstmal vielen Dank für das Interesse an dem Waveguide und das damit verbundene Lob. Die Konturen werde ich auf keinen Fall veröffentlichen, da ich nicht möchte, dass jemand anderes mit meiner Konstruktion Geld verdient.

    Bliebe also noch die Möglichkeit fertige Waveguides zu verkaufen. Das Waveguide bzw. die ganze Hoch- / Mitteltoneinheit wurde mit dem Ziel entwickelt einen Lautsprecher zu schaffen, der sich am heute technisch möglichen orientiert.
    Dies möchte ich auch bei jedem Lautsprecher gewährleisten, bei dem diese Einheit verwendet wird. Dazu müsste folgendes gewährleistet sein:

    - Verwendung der gleichen Treiber
    - ordnungsgemäßer Zusammenbau
    - Messung des Lautsprechers mit kalibrierten Equipment unter Freifeldbedingungen und Entzerrung bzw. Trennung auf von mir vorgegebene Parameter
    - sachgemäße Installation des Lautsprechers (Winkel, Isolatoren etc.)
    - Einmessung des Lautsprechers auf den Raum

    Da ich in der gleichen Stadt wie FoLLgoTT wohne und das Projekt betreue, kann ich dies gewährleisten. Da dies bei den meisten anderen Interessenten nicht möglich ist, wird es auch keinen großen Vertrieb dieser Einheit geben.
    Eventuell wird es bei Interesse von Selbstbauern, welche ich privat kenne, das ein oder andere Projekt geben, was ich betreue.

    Nun kann man sich natürlich fragen, warum ich dann meine Projekte hier vorstelle. Mein Ziel dabei ist es, möglichst viele Nutzer davon zu begeistern und diese zu animieren wissenschaftlicher an ihren Lautsprechern zu arbeiten um so das technische Niveau im Selbstbau zu erhöhen.
    Zudem schätze ich natürlich auch die kompetenten Anmerkungen einiger Mitglieder, insbesondere von F.A.Bi.A.N.
  • 29.03.2011, 17:09
    schauki
    Hallo!

    Wollte auch sagen, dass ich das hier sehr interessant und gut finde!

    mfg
  • 29.03.2011, 19:01
    Franky
    Und ich entwickle es mir selber!
  • 29.03.2011, 19:27
    tiefton
    Tolles Projekt - sehr schön :thumbup:
    Schade nur, dass es keine echte Doku gibt mit den relevanten Daten zum Nachbau. Mich würde der Waveguide von der Struktur her auch interessieren.
    Ich verstehe zwar die Beweggründe es nicht zu veröffentlichen, die Frage ist nur, was haben die Leser dann davon und warum wird der "Appetizer" in einem DIY Forum online gestellt, aber die Daten nicht?
    Das ist wie eine Bausatzvorstellung in der K&T bei der die Frequenzweiche & Einzelzweige nicht abgedruckt sind.

    Schade, denn das Lernen am Bestehenden ist ja das besondere an diesem Forum und da der WG ja eh auf bestimmte Aspekte angepasst wurde, ists ja eine "Einzelentwicklung".

    Oder habt Ihr Angst, dass es jemand nachbaut und dann damit die Dicke (...) Kohle macht?

    Habt ihr schlechte Erfahrungen gemacht oder gehts Euch um das "Urheberrecht"?
  • 29.03.2011, 19:40
    Sleepwalker
    Hi,

    Zitat:

    Zitat von Leif Beitrag anzeigen
    - Verwendung der gleichen Treiber
    - ordnungsgemäßer Zusammenbau
    - Messung des Lautsprechers mit kalibrierten Equipment unter Freifeldbedingungen und Entzerrung bzw. Trennung auf von mir vorgegebene Parameter
    - sachgemäße Installation des Lautsprechers (Winkel, Isolatoren etc.)
    - Einmessung des Lautsprechers auf den Raum

    Punkt 1 und 3 ergibt sich schon aus dem Wunsch, das es ja wie vergesehen funktionieren soll.
    Der Rest scheint mir doch schon mächtig dick aufgetragen.
  • 29.03.2011, 19:41
    Franky
    Ich denke mal Leif ist Ingenieur und nicht Kaufmann. Diese beiden Positionen stehen sich leider viel zu oft entgegen. Eigentlich ist das schade.
  • 29.03.2011, 20:35
    Spatz
    @ Leif:

    Das Niveau in diesem Forum ist ja nun wirklich nicht niedrig... insofern denke ich, dass diejenigen, die verstehen, warum so ein Waveguide Sinn macht, auch fähig sind, dieses sinnvoll in ein Konzept einzubinden, wobei hier ja eigentlich eh nur die Wahl des TT entscheidend ist.

    Dass man die gleichen Chassis einbaut ist ebenso selbstverständlich, warum sollte man Geld für etwas ausgeben, wenn es dann doch nicht passt.

    Um die sachgemäße Umsetzung und Weiterführung deiner Ideen brauchst du dir also eigentlich keine Sorgen machen... ;-) Ich würde da z.B. irgendwann mal 'nen kardioiden Bass druntersetzen.

    Ganz abgesehen davon hätte ich bei Wandmontage kein Bündelndes Konzept gewählt, sondern einen Halbraumstrahler benutzt, das ist auch CD, aber in diesem speziellen Anwendungsfall (akustisch optimierter Raum etc.) besser, weil unabhängiger von der Position des Hörers.

    Ciao,

    Spatz
  • 30.03.2011, 08:09
    FoLLgoTT
    Zitat:

    Zitat von Spatz Beitrag anzeigen
    Ganz abgesehen davon hätte ich bei Wandmontage kein Bündelndes Konzept gewählt, sondern einen Halbraumstrahler benutzt, das ist auch CD, aber in diesem speziellen Anwendungsfall (akustisch optimierter Raum etc.) besser, weil unabhängiger von der Position des Hörers.

    Bei größeren Hörentfernungen ist eine hohe Bündelung sehr sinnvoll. Ich sitze ungefähr 3,4 m von den Lautsprechern entfernt, da möchte ich Reflexionen möglichst minimieren und den Raum ausblenden.

    Ich habe auch einen selbstgebauten Halbraumstrahler, auf dem ich Musik im Nahfeld höre. Die Stereoabbildung und Abbildungsschärfe ist damit allerdings deutlich schlechter als mit den neuen Lautsprechern. Das fiel mir bereits beim ersten Test auf. Weiterhin ist der Maximalpegel mit Waveguide im Mittel- und Hochtonbereich höher, was für Heimkinoanwendung sehr wichtig ist.

    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=4127

    Für die hinteren Lautsprecher könnte man sich Halbraumstrahler überlegen. Hier sind die Winkel zu den Sitzplätzen meist deutlich größer und der Maximalpegel spielt auch nicht so die große Rolle.
  • 30.03.2011, 18:56
    schauki
    Hallo!

    Genau so habe ichs bei mir gemacht.
    Vorne LSP die eher bündeln bei Abstand und hinten Pseudo-In-Wall-Halbraumstrahler bei Abstand.

    Ich habe das mal so ausgelegt, dass ich in bei beiden in etwa am Hallradius höre. Was natürlich auch wieder frequenzabhängig ist. Ein Diffusfeld gibts bei mir so ab 500-800Hz - respektive dort kann ich die NHZ messen wo ich will sie ist +- konstant.

    Rears sind 10"/2"/0,75" vorne 15"/3"/1".
    Leider schaffen die 2" nicht die tiefe Trennung, wegen Belastung und Klirr, obenrum habe ich aber etwas "stärkere" 0,75" genommen und so kann ich gleiche Filter für den MT/HT verwenden und man bekommt so zumindest bei der oberen Trennung ähnliche Phasengänge wie vorne (hilfts nichts so schadet es nicht).

    Muss sagen dass sich vorne/hinten bei passendem Hörabstand tonal wenig tut. Auch die Abbildungsschärfe ist jetzt nicht wesentlich anders.
    Der Abstand ist aber in der Tat sehr entscheident.
    Unter 2m sind die Fronts eigentlich nicht mehr so recht zu gebrauchen, über 2m wirds bei den Rears zu diffus.


    Ich hatte vorher so ganz wunzige Teufel LSP als Rears, ob sich wenn man Truth hat ein wechseln lohnt.
    Meine 4 Rears haben alles in allem (ohne Finish sind noch immer MDF roh) ~2500 Euro gekostet. Da bekommt man schon einige Truth...

    mfg
  • 30.03.2011, 19:11
    Leif
    Zitat:

    Zitat von tiefton Beitrag anzeigen
    ...
    Ich verstehe zwar die Beweggründe es nicht zu veröffentlichen, die Frage ist nur, was haben die Leser dann davon und warum wird der "Appetizer" in einem DIY Forum online gestellt, aber die Daten nicht?
    Das ist wie eine Bausatzvorstellung in der K&T bei der die Frequenzweiche & Einzelzweige nicht abgedruckt sind.

    Hallo!

    Ich sehe in diesem Forum eigentlich die Möglichkeit, sich bei der Entwicklung gegenseitig zu
    unterstützen. Sei es durch die Besprechung neuer Chassis, Tipps für Messen oder aber an einem
    Beispiel für einen Entwicklungsprozeß.
    Von daher hätte ich es verstanden, wenn du geschrieben hättest, dass die Dokumentation teilweise
    lückenhaft ist. Aber zu fordern, dass jede hier gezeigte Entwicklung nachbaubar sein muss, finde
    ich ziemlich schade.
    Der Spaß entsteht doch gerade beim eigenen (DIY) Entwickeln. Bei der Entwicklung des Waveguides
    habe ich mehr über Lautsprecher gelernt, als bei den ganzen zahlreichen "normalen" Objekten
    (Entwicklungszeit 1-2 Monate) zuvor.
    Von daher möchte ich die Nutzer mit meinen Vorstellungen dazu auffordern, einen ähnlichen Weg
    einzuschlagen, und nicht einfach vorhandene Sachen zu kopieren und das DIY auf den Zusammenbau
    zu beschränken.
  • 30.03.2011, 19:35
    schauki
    @Leif
    Naja, das Problem liegt in dem Fall gleich an mehreren Hürden.

    - man muss mal wissen wie der WG überhaupt aussehen sollte (das ist im I-Net zu finden - da schwirren unzählige Papers rum und dann macht man halt das was einem am besten erscheint)
    - man muss die Software habe (=kaufen) um zu simulieren respektive zu modellieren und damit umgehen können.
    Ich weiß nicht ob es Lern/Studenten-Versionen von Pro-E, Solidworks, Catia und co. gibt wo man dann auch was verwertbares rausbekommt. Sonst kosten die Programme allein schon so viel, dass man sich gleich eine Genelec oder K&H hinstellen kann - wenn man auf WGs steht.
    - man muss einen Fertigungsbetrieb finden der mit dem 3D Modell etwas anfangen kann und auch fräsen will (Holz ist ja nicht sonderlich beliebt) und nicht "übliche" Preise verrechnet.


    Zusätzlich gibts wenn man mehrer WGs machen lässt natürlich nicht unerheblich Staffelpreise.
    Mein WG Modul: erstes Stück 150 Euro, jedes weiterer 25 Euro (exkl. Material MDF).


    Ich verstehe also schon so manchen der es schadet findet den WG nicht zu bekommen, denn hier sind die Hürden meiner Meinung nach eben nicht die Lautsprecherentwicklung sondern das rundherum was nötig ist, damit man überhaupt mal was rausbekommt, und da hat vieles mit der eigentlichen Lautsprecherentwicklung nichts zu tun.

    Respektiere allerdings auch deine Einstellung dazu.

    mfg
  • 30.03.2011, 19:41
    Sleepwalker
    Zitat:

    Zitat von Leif Beitrag anzeigen
    Hallo!

    Ich sehe in diesem Forum eigentlich die Möglichkeit, sich bei der Entwicklung gegenseitig zu
    unterstützen.

    Ich hatte dich bei deiner Vorstellung gefragt ob du mir bei Abec helfen kannst, oder deine "Config" gibst. Deine Anwort war sinngemäss "RTFM".
    Eine ganz dicken Daumen für die Unterstützung! 1 mit *...
  • 30.03.2011, 19:51
    Leif
    @Schauki

    Man kann ja erstmal klein anfangen. Mein erster Waveguide war rotationssymmetrisch und für den Hochtöner. Dafür wäre eine mögliche Entwicklung wie folgt.

    - AxiDriver & VACS kostenlos runterladen und installieren (man kann nicht speichern, macht aber nichts)
    - Treiberdaten eingeben und so lange mit der Kontur spielen, bis es mit der angezeigten Abstrahlung in VACS passt
    - Durchmesser des WGs alle 5mm in der Höhe ausgeben lassen
    - 5mm MDF kaufen 300*300mm
    - auf jede Platte den kleinen und größeren Durchmesser mit einem Zirkel zeichen und den kleinen Kreis ausschneiden
    - den noch zu sehenden Kreis mit einer Raspel / Dremel auf den ausgeschnittenen anpassen
    - verschiedene WG Schichten zusammen leimen
    - WG lackieren
    - messen, fertig

    Kosten Software 0€
    Kosten Material ca. 6€

    Wenn es gewünscht wird, kann ich dafür auch mal eine ausführlichere Anleitung mit Bildern schreiben.
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