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Kompressiontreiber vs Kalotte Vergleich inkl. Multitonmessungen
Hallo zusammen,
angeregt durch diesen Beitrag:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...nd-Distortions
Habe ich einmal schnell ein paar Vergleichsmessungen durch geführt. Einmal mit dem Seas 27TBCD und einmal mit den CDX1742 an dem Limmer 021, die Sachen hatte ich gerade hier rum liegen.
Testaufbau:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...1&d=1710584930
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...0&d=1710584894
Gemessen wurde also free-air, mit allerlei Reflexionsflächen, dafür aber in 10cm Abstand. Sämtliche Messungen sind ohne Glättung oder Fensterung.
Zunächst wurden beide DUTs an 2V gemessen:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...4&d=1710584676
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...3&d=1710584676
Für den SPL in 1m Abstand bitte 20dB im Kopf abziehen ;)
Der nächste Schritt ist sehr wichtig, wird aber fast nie gemacht: DUTs auf gleiche Frequenzgang bringen. Ich habe dazu den Stimulus gefärbt (mit dem Umweg über REW und Zielfunktion 1kHz 24dB LR), um 90dBSPL @1m zu erreichen:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...2&d=1710584676
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...1&d=1710584676
Bei den harmonischen Verzerrungen @ 90dB hat der Celestion also schon leicht die Nase vorn. Und wie sieht es nun aus, wenn man alle Verzerrungen betrachet? Also auch die IMD? Dazu habe ich mit gleicehn Vorgehen (Stimulus shaping, auf 90dB) Multitonverzerrungsmessungen gemacht:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...8&d=1710584708
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...6&d=1710584708
Jetzt hat der Celestion deutlich weniger Verzerrungen.
100dB 1m:
THD
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...0&d=1710584676
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...9&d=1710584708
MTON
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...5&d=1710584708
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...2&d=1710585772
Jetzt fühlt sich der Seas schon deutlich unwohl.
Hier noch weitere Infos: Exemplarisch die etwas bekanntere Teppichdarstellung und den Frequenzverlauf des Stimulus.
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...7&d=1710584708
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...3&d=1710585888
Grüße
Andreas
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Spannende Arbeit, Danke! Fragen:
Bei den Peaks im THD vom DXT bei 4 und 5,5 kHz, sind das höhere Ordnungen als K2 und K3, die hier nicht dargestellt sind?
Wie wird MD relative to fundamental ausgewertet? Es gibt ja einen Haufen diskreter Fundamentale. Wie kann da eine Auftragung rauskommen, die kontinuierlich in der Frequenz ist?
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Lieben Dank Andreas,
für dein Mühe!
Deine Messungen geben ordentlich Stoff zum Nachdenken.
Jrooß Kalle
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Vielen Dank Andreas,
jetzt bin ich auch beruhigter, da meine Klirr-Messungen am Limmer 042 mit dem BMS Treiber anscheinend nicht ganz verkehrt sind.
VG
Michael
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Sehr anschaulich, vielen Dank. :prost:
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Danke für die Messmühe und die sorgfältige Veröffentlichung!
Inwiefern sind die Ergebnisse auf andere Fabrikate verallgemeinerbar (und warum)??
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Hallo Winfried,
sie sind in etwa gleich teuer.
Während die Seas-Kalotte schon als highendig gilt,ist der Celestion eher Mittelklasse. Beide sind von der Bauart im Prinzip für ihren Typ Standard.
Das Ergebnis ist eher überraschend, denn in dem Diskussionsthread würde den Kompressionstreiber eher übeles nachgesagt.
Was uns das jetzt sagt, ich würde sagen, dass die zu erwartende Klangqualität von beiden Bauarten eher vom individuellen Treiber eher abhängt, als von der Bauart.
Beide haben ja mittlerweile ausgefuchste Waveguides.
Mein Ranking;)
Ich mag Kompressionstreiber
wegen dem ungeheuren Headroom, den
sie im Heimgebrauch liefern.
Muss aber sagen, das der MSW für
mich immer noch der Maßstab ist.
Jrooß Kalle
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Zitat:
Zitat von capslock
Bei den Peaks im THD vom DXT bei 4 und 5,5 kHz, sind das höhere Ordnungen als K2 und K3, die hier nicht dargestellt sind?
Genau, hier mal ein paar mehr Ordnungen dargestellt:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...5&d=1710601915
Es sind in dem Falle immer die ungerade die bis in den THD durchschlagen.
Zitat:
Wie wird MD relative to fundamental ausgewertet? Es gibt ja einen Haufen diskreter Fundamentale. Wie kann da eine Auftragung rauskommen, die kontinuierlich in der Frequenz ist?
Die Berechnung der Realitve MD geschieht durch "Band Level relative to Fundamental". Es werden also mehrere Bins der Verzerrungen so zusammengefasst, dass man es zur Fundamental in Relation stellen kann.
Grüße
Andreas
.
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Da brauche ich die Kompressionstreiber, die ich noch ungenutzt hier habe (z.Zt. ein Paar RCF N350 und ein Paar BMS 4550) ja doch nicht in die Tonne zu kloppen. :cool:
Btw.: vielleicht sollte ich das Limmer 021 mal was "highendiger" einsetzen, als in meinem kleinen Pärchen 8/1er Tops derzeit....:denk:
Viele Grüße,
Michael
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Wäre das dümmste was man machen kann
Wir sind gerade dabei ein neues WG-300 zu machen und sind im Zuge der Entwicklung über etliche Möglichkeiten gestoßen die DT-300 Kalotte zu optimieren. Da ist viel überraschendes bei rausgekommen. Im optimalsten Fall erreicht die Kombi 105 dB bei 2000 Hz bei 2,83 Volt.
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Zitat:
Zitat von Dausend Acoustics
Es sind in dem Falle immer die ungerade die bis in den THD durchschlagen.
Dunnerschlag, dass die so auftauchen hatte ich noch nie gesehen. Wäre interessant, dass mal bei einem anderen Hochtöner mit ähnlicher Resonanz zu machen. Denn eigentlich firmierte der DXT bei mir unter unter "unktitisch".
Jetzt sind natürlich diese Harmonischen "an sich" unhörbar weil weit oberhalb des Hörspektrums menschlicher Wesen, aber normalerweise bilden die sich dann im IMD ab, hier aber nicht. Da bin ich jetzt ein wenig verwirrt (oder blind).
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Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 3)
Zu viel messen kann man ja kaum - aus jeder Messung lässt sich etwas lernen. Dieser Vergleich hier ist, da die Kalotte halt wirklich nur im Stummel-Waveguide montiert ist, und der Kompressionstreiber in einem ordentlichen Horn, leider, wortwörtlich als auch im übertragenen Sinne, verzerrt, da die Kalotte durch das Mini-WG kaum Ladung erfährt.
Weiteres, besseres Beispiel / Vergleich: 1" Premium Kalotte am 6" Waveguide; Waveguide Gain (Sensitivity im Waveguide minus Sensitivity in Free Air):
Anhang 73711
Die Kalotte erfährt wie gesagt insb. untenrum ordentlich Ladung - d.h. muss für den gleichen SPL weniger auslenken, was die nichtlinearen Verzerrungen dramatisch reduziert.
Klirr entzerrt 100 dB 1m 4pi links CDX1742 Dausend, rechts meine Messung 1" Kalotte im WG; fundamentale & harmonische meiner Messung nachträglich um die gleichen 20 dB skaliert; Skalen auch sonst zur schöneren Vergleichbarkeit bestmöglich angepasst:
Anhang 73709 Anhang 73710
Kalotte im Waveguide mit drastisch niedrigeren Verzerrungswerten - oder in anderen Worten: Humiliation! 😄. Einzig im Tiefgang hat der KT Vorteile - was sich aber bei wirklich gleich großen WGs auch noch ausgleichen würde.
Vll. arbeite ich jedoch die Fragestellung irgendwann nochmal im angemessenen Umfang, dann auch mit der entsprechenden vollumfänglichen Dokumentation, auf. Ein super Testkandidat wäre zB ein SB Acoustics SB26ADC - selbst dieser Budget-Treiber, 50€ Preisklasse, sollte, allen bisherigen Anhaltspunkten nach, in den entsprechend verfügbaren Open Source Waveguides, Kosten bei Selbstdruck niedriger einstelliger €-Bereich, jeden KT in jedem Horn / Waveguide qualitativ deklassieren, oder zmd. gleichziehen.
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Ich danke auch für die Mühe und das Veröffentlichen. Das schafft Klarheit für mich :prost:
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Zitat:
Zitat von Dausend Acoustics
Genau, hier mal ein paar mehr Ordnungen dargestellt:
Es sind in dem Falle immer die ungerade die bis in den THD durchschlagen.
Schalte mal einen passiven Sperrkreis in Serie zum Treiber, abgestimmt auf die 27kHz Membranaufbruchsresonanz, dann sollten die Peaks im Klirr verschwinden....
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@Andreas,
auch von meiner Seite vielen Dank für Deine guten Inputs und das Anwerfen der Maschine für objektive Daten und Deine Geduld die Zusammenhänge darzustellen (auch im anderen Thread).
@all
Schöner Vergleich von Kolbenstrahler und transformiertem Strahler.
Und eben Kolbenstrahler mit Verzerrungsverhalten gemäß 'Bewegungsapparat' wie von Andreas im anderen Thread gezeigt und transformiertem Strahler mit Verzerrungen die eben vom Trafo dominiert werden.
Alles weitere befindet sich dazwischen.
Das Schöne ist: man hat die Wahl des Trafos und der Quelle...
Viele Grüße
André
Edit: Typo korrigiert und Textrennung
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Zitat:
Zitat von stoneeh
Vll. arbeite ich jedoch die Fragestellung irgendwann nochmal im angemessenen Umfang, dann auch mit der entsprechenden vollumfänglichen Dokumentation, auf. Ein super Testkandidat wäre zB ein SB Acoustics SB26ADC - selbst dieser Budget-Treiber, 50€ Preisklasse, sollte, allen bisherigen Anhaltspunkten nach, in den entsprechend verfügbaren Open Source Waveguides, Kosten bei Selbstdruck niedriger einstelliger €-Bereich, jeden KT in jedem Horn / Waveguide qualitativ deklassieren, oder zmd. gleichziehen.
Moin,
ich bin jetzt etwas irritiert, das ist doch nur ein nüchterner technischer Vergleich. Bei dir liest sich das jetzt wie ein Rachefeldzug Kalotte gegen KT und nach "es kann nicht sein was nicht sein darf".
Dein Vergleich hinkt etwas.
Der KT in Line Arrays hat mit den notwendigen mehrfach geschachteleten Kurzhörnern sehr schlechte Bedingungen und hat Wenn ich jetzt da jetzt moderne Kalotten einsetzte, habe ich deutlich bessere Arbeitbedingungen aber gleichzeitig bleibt nun wenig Headroom übrig.
Bei uns im Heimbereich brauche ich keine professionellen Linearrays, zwei oder drei Wege genügen ganz, und schon sieht das Spielfeld ganz anders aus.
Dein Vorhaben stellst du alles andere als Ergebnis offen vor.
Jrooß Kalle
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Zitat:
Zitat von JFA
Dunnerschlag, dass die so auftauchen hatte ich noch nie gesehen. Wäre interessant, dass mal bei einem anderen Hochtöner mit ähnlicher Resonanz zu machen. Denn eigentlich firmierte der DXT bei mir unter unter "unktitisch".
Jetzt sind natürlich diese Harmonischen "an sich" unhörbar weil weit oberhalb des Hörspektrums menschlicher Wesen, aber normalerweise bilden die sich dann im IMD ab, hier aber nicht. Da bin ich jetzt ein wenig verwirrt (oder blind).
Ich fand es auch erst mal heftig, aber wie du sagst, völlig unkritisch. Und wie kwesi schon meinte: serieller (wichtig!) Sperrkreis davor setzen und das war es dann.
Im IMD kann man es um die 10kHz rum erkennen. Ich erkläre mir das so: Da der Multiton nur bis 20kHz anregt, dürfte der "Rest" im "Rauschen" der Verzerrungen unter gehen.
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Zitat:
Zitat von kwesi
Schalte mal einen passiven Sperrkreis in Serie zum Treiber, abgestimmt auf die 27kHz Membranaufbruchsresonanz, dann sollten die Peaks im Klirr verschwinden....
Genau, hier nochmal das paper dazu von Purifi: https://purifi-audio.com/blog/app-no...t6-5x04-naa-11
Wichtig dabei, dass es ein serieller Sperrkreis ist und kein paralleler Saugkreis. Und vielleicht auch noch ganz wichtig: Man sollte die Lage der Resonanz überprüfen, da diese stark unterschiedlich in Höhe und Frequenz ausfallen, bedingt durch Produktionstoleranzen. Also Messmikro ran halten und selber den Sperrkreis fein tunen - ein riesen Vorteil im DIY ggü. kommerziell gefertigter Lautsprecher.
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Zitat:
Zitat von stoneeh
Die Kalotte erfährt wie gesagt insb. untenrum ordentlich Ladung - d.h. muss für den gleichen SPL weniger auslenken, was die nichtlinearen Verzerrungen dramatisch reduziert.
Ja, die Seas Kalotte hat natürlich nur einen 10cm WG, das sollte man beachten. Deshalb aber auch von meiner Seite ganz offene Kommunikation was und wie verglichen wurde, auch extra mit Fotos.
Zitat:
Kalotte im Waveguide mit drastisch niedrigeren Verzerrungswerten - oder in anderen Worten: Humiliation! 😄. Einzig im Tiefgang hat der KT Vorteile - was sich aber bei wirklich gleich großen WGs auch noch ausgleichen würde.
Auch der Seas zeigt geringere harmonische Verzerrungen als der CDX im Horn, das sieht bei den Multitonverzerrungen dann aber ganz anders aus. Und das ist es, was ich zeigen wollte. Also macht es keinen Sinn nur HD zu vergleichen. Willst du denn auch die MTON Messungen zeigen? Denn genau darum geht es ja hier.
Hier noch die Messungen des CDX bei 110dB im Multiton:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...3&d=1710661273
Der Seas hat die 106dB MTON Messung übrigens nicht mitgemacht, (106 und nicht 110dB wie beim CDX):
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...2&d=1710661273
Zitat:
Vll. arbeite ich jedoch die Fragestellung irgendwann nochmal im angemessenen Umfang, dann auch mit der entsprechenden vollumfänglichen Dokumentation, auf. #
Das würde uns natürlich sehr freuen.
Zitat:
Ein super Testkandidat wäre zB ein SB Acoustics SB26ADC - selbst dieser Budget-Treiber, 50€ Preisklasse, sollte, allen bisherigen Anhaltspunkten nach, in den entsprechend verfügbaren Open Source Waveguides, Kosten bei Selbstdruck niedriger einstelliger €-Bereich, jeden KT in jedem Horn / Waveguide qualitativ deklassieren, oder zmd. gleichziehen.
Genau den hatten wir bei der Entwicklung der GGNTKT M1 auf dem Prüfstand, er fiel aber raus, da zu wenig Pegel, obwohl an einem großen "weltklasse" waveguide *hust* *Eigenlob* *hust* :D
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Nochmal zum Verständnis, du hast den Multiton mit 1 kHz hochpassgefiltert? Das ist für den Seas vielleicht ein wenig harsch, 2 kHz wären wohl fairer. Zeigt aber natürlich auch nochmal, dass ein KT flexibler eingesetzt werden kann
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Moin,
was IMHO vielleicht auch betrachten sollte, was so ein Kompressionstreiber nicht mit "Kalotten"Diaphragma sondern mit Ringmembran akustisch anstellt.
Bei mir hat ein "uralter"BMS 4550 einen relativ frischen CDX1 1747 auf der ganzen Linie verdrängt.
Da wird auch keine Luft durch enge Phaseplugschlitze gezwängt.
Ich habe kein richtiges Messequipment, könnte einen Treiber
zum Messen bei Interesse zur
Verfügung stellen.
Gruß
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Zitat:
Zitat von JFA
Nochmal zum Verständnis, du hast den Multiton mit 1 kHz hochpassgefiltert? Das ist für den Seas vielleicht ein wenig harsch, 2 kHz wären wohl fairer. Zeigt aber natürlich auch nochmal, dass ein KT flexibler eingesetzt werden kann
Ich habe beide auf 1kHz LR24 target linearisiert, die Filterung siehst du beim "stimulus shaping", zusätzlich bei höherem Pegel auf ab 400Hz begrenzt. Also etwa -10dB bei 1kHz und -25dB bei 500Hz. Und ja, trotzdem etwas fordernd - sonst wäre es ja auch langweilig ;) Klar hätte ich auch ab 2kHz oder 3kHz messen können - aber wo fängt man an wo hört man auf?
Mein Ziel war es zu zeigen, dass Kompressionstreiber (also nicht alle) eben keine super hohen IMD im Mitteltonbereich haben und im Gegenteil auch Kalotten hohen IMD haben (können).
edit: Der Seas hat eine fs ~500Hz und damit ist bei fs der Pegel schon >20dB reduziert - also ja fordernd, aber "eigentlich" noch ok...also bezüglich Auslenkung
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Zitat:
Zitat von Dausend Acoustics
Ich fand es auch erst mal heftig, aber wie du sagst, völlig unkritisch.
Mmh, lass mal einen Sine Sweep bis >40kHz drüber laufen (etwas abstrakte, aber bewusst provokante Anregung der Membranresonanz) und schalte den Saugkreis zu und weg. Nicht messen, anhören. Ich fand den Unterschied offensichtlich (war auch der Seas DXT)...
Zitat:
Zitat von Dausend Acoustics
Man sollte die Lage der Resonanz überprüfen, da diese stark unterschiedlich in Höhe und Frequenz ausfallen, bedingt durch Produktionstoleranzen. Also Messmikro ran halten und selber den Sperrkreis fein tunen - ein riesen Vorteil im DIY ggü. kommerziell gefertigter Lautsprecher.
Ja, sollte/muss man machen. Ein passender Sperrkreis reagiert sehr sensibel auch auf die Bauteiltoleranzen der verwendeten L und Cs. 1-2 Windungen auf der Spule mehr oder weniger machen da viel aus.
Vielen Dank noch für die sehr aufschlussreichen Messungen!
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Der Seriensperrkreis verhindert ja, dass von Nichtlinearitäten des Antriebs erzeugte induzierte Spannungen bei der Eigenfrequenz der Kalotte zu Stromfluss und somit Bewegung der Spule führen. Ist das nach den Ausführungen vorher nicht reine Kosmetik, weil es nichts an IMD ändert? Oder ist die Idee, dass eine Rückwirkung der mechanischen Membranresonanz über den Antrieb und dann IMD unterdrückt wird?
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Moin Andreas,
meinen herzlichen Dank für Deine Untersuchung.:prost:
Interessant fände ich, in dem Zusammenhang, ob eine per Sperrkreis linearisierte Resonanz bei
Kompressionstreibern einen vergleichbaren Effekt wie bei Kalotten hat.
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Frage noch bitte. Der Seas hat sich mechanisch durch Abreissen der Zuleitung verabschiedet nicht durch Verbrennen der Spule?
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Ganz großes Kino..... danke!
Gruß
AR
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Passend zum Thema gabs auch diesen großen Bericht, den der eine oder andere bestimmt schon kennt:
https://www.fidelity-online.de/hoern...reiber-teil-1/
https://www.fidelity-online.de/hoern...reiber-teil-2/
in Teil 2 wurde ähnlich auch THD und IMD mit Linearisierung zu Direktstrahlern verglichen.
Grüße
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Zitat:
Zitat von Dausend Acoustics
Klar hätte ich auch ab 2kHz oder 3kHz messen können - aber wo fängt man an wo hört man auf?
Hmm, ich bin ja eigentlich dafür, dass man Chassis in ihrem natürlich Habitat und unter den angedachten Lebensbedingungen testet. Und ich glaube niemand hier würde einen DXT bis 1 kHz betreiben.
Ich habe mir die Mühe gemacht, die notwendige Auslenkung im Betrieb zu bestimmen. Das Verfahren ist in dem Link in meiner Signatur beschrieben, der dort verwendete Multiton scheint allerdings anders als der in deinem Test. Kannst du die Parameter von dem bitte posten? Also Anzahl/Dichte der Töne, spektrale Färbung, Phase etc. Dann kann ich das damit wiederholen.
Wenn ich den DXT entzerre (Achtung: Pi-mal-Daumen über den veröffentlichten Frequenzgang), bei 1 kHz wie du filtere und von 85 dBA in 1 m Entfernung ausgehe dann komme ich auf 0,025 cm³ notwendiges Verschiebevolumen bzw. bei von Seas angegebenen 7,5 cm² Membranfläche auf 0,033 mm Spitzenauslenkung. In 4 m Entfernung müssten es für den gleichen Pegel 0,13 mm sein und in 8 m Entfernung 0,26 mm. Angegeben ist der mit Xlin 0,25 mm, also wäre das schon größer als die maximale lineare Auslenkung. Aber das ist schon derbe laut und macht kaum jemand, also für die meisten sind 1 kHz machbar. Spannend, hätte ich nicht gedacht.
Laut Seas ist Fs ca 900 Hz, wie kommst du auf 500? Gab es da mal Änderungen oder schwankt der so stark?
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Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Moin,
Zitat:
Zitat von JFA
Laut Seas ist Fs ca 900 Hz, wie kommst du auf 500? Gab es da mal Änderungen oder schwankt der so stark?
damit ist Seas imho einfach auf der sicheren Seite....und Ja, Fs schwankt etwas.
Habe für einen Freund und mich mal DXTs mittels Imp. Messungen gematcht - daraus hat sich auch ein Pärchen mit Fs nahe 500Hz ergeben,
Anhang 73774
Nach meinen Erfahrungen mit dem Teilchen liegt der ideale Einsatzbereich ab um 2Khz rum.
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Ah, danke. Dann steckt da aber noch ein unzuverlässig bedämpfter Resonator drin. Nicht so schön.
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Zitat:
Zitat von JFA
Hmm, ich bin ja eigentlich dafür, dass man Chassis in ihrem natürlich Habitat und unter den angedachten Lebensbedingungen testet. Und ich glaube niemand hier würde einen DXT bis 1 kHz betreiben.
Ich habe mir die Mühe gemacht, die notwendige Auslenkung im Betrieb zu bestimmen. Das Verfahren ist in dem Link in meiner Signatur beschrieben, der dort verwendete Multiton scheint allerdings anders als der in deinem Test. Kannst du die Parameter von dem bitte posten? Also Anzahl/Dichte der Töne, spektrale Färbung, Phase etc. Dann kann ich das damit wiederholen.
Wenn ich den DXT entzerre (Achtung: Pi-mal-Daumen über den veröffentlichten Frequenzgang), bei 1 kHz wie du filtere und von 85 dBA in 1 m Entfernung ausgehe dann komme ich auf 0,025 cm³ notwendiges Verschiebevolumen bzw. bei von Seas angegebenen 7,5 cm² Membranfläche auf 0,033 mm Spitzenauslenkung. In 4 m Entfernung müssten es für den gleichen Pegel 0,13 mm sein und in 8 m Entfernung 0,26 mm. Angegeben ist der mit Xlin 0,25 mm, also wäre das schon größer als die maximale lineare Auslenkung. Aber das ist schon derbe laut und macht kaum jemand, also für die meisten sind 1 kHz machbar. Spannend, hätte ich nicht gedacht.
Laut Seas ist Fs ca 900 Hz, wie kommst du auf 500? Gab es da mal Änderungen oder schwankt der so stark?
Guten Morgen,
es waren 24 Töne pro Oktave, Spektrum war das selbe wie im Post erwähnt, also dieses:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...3&d=1710585888
Bei der 106dB Messung aber erst ab 500Hz. Hier die Filterung mal verglichen mit einem 12dB 2kHz HP:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...2&d=1711173276
Ich hätte den Seas ja schon längst noch mal mit einer Entzerrung auf ab 2khz gemessen, aber.. oh wait... ;) Viel interessanter wäre mMn ein Vergleich in einem Waveguide, also im gleichen bzw. fast gleichen. Welche Kandidaten würdet ihr denn dazu wählen wollen?
Phase war pseudo-random, wie die random Phase genau berechnet wird, kann man bei Interesse bei Klippel finden.
Das die 106dB mit einem Multiton zu viel waren, wissen wir ja schon, sonst hätte er ja nicht die weiße Fahne gehisst :D Wenn man das kurz überschlägt, 90dB @1W1m dann kommt man bei 106dB auf 40W. RMS wohl gemerkt. Für 2s - sollte er aushalten können, so meint man. "Leider" hat der Multiton etwas aber über 12dB crest faktor :rolleyes:
Der Defekt war wohl eine Mischung aus thermisch und mechanisch. Die Auslenkung sollte eigentlich genug begrenzt worden sein durch die Aufhängung und "gerissen" ist die Litze am Terminal - da sollte noch genug Luft gewesen sein auf die lange Strecke die Auslenkung mit zu machen. Aber man kann an den Bläschen des Isolierlackes an der Schwingspule sehen, das es thermisch schon zu viel war.
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...8&d=1710754658
Achso ja, auf die 500Hz fs komm ich durch die Impedanzmessung:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...9&d=1710754981
Zitat:
Zitat von ArLo62
Frage noch bitte. Der Seas hat sich mechanisch durch Abreissen der Zuleitung verabschiedet nicht durch Verbrennen der Spule?
Bitte immer her mit den Fragen, dafür ist das Forum doch da :) Kann halt nur mal passieren, dass ich für Antworten etwas länger brauche :rolleyes:
Zitat:
Zitat von josh_cpct
Cool danke für die Links, kannte ich noch nicht, lese ich mir gerne mal durch.
Grüße
Andreas
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Hallo Andreas!
Danke:prost: Werde mal schauen ob ich den Seas ggf. verwende für mein nächstes Projekt.
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Moin Andreas,
Danke:prost:
Zitat:
Zitat von Dausend Acoustics
.... aber.. oh wait... ;) Viel interessanter wäre mMn ein Vergleich in einem Waveguide, also im gleichen bzw. fast gleichen. Welche Kandidaten würdet ihr denn dazu wählen wollen?
Imho gibt es momentan (in Europa verbreitet) nur das Visaton WG 148 R am Markt.
Da muß man schauen welche HT einfach und akustisch gut* angeflanscht werden können - G 25 FFL, KE 25SC und Seas NoFerro 900 fallen mir spontan ein.
Ich meine das auch ScanSpeak Discovery D2604 und Vifa XT da gehen könnten.
*Problematisch ist da imho (zumindest messechnisch) der Übergang vom WG an die Kalotte.
Es gibt noch so interessante Sachen wie das hier:
https://horns-diy.pl/horns/seos/seos-8/
Wird hier als Dome Tweeter WG bezeichnet.....aber leider nicht lieferbar:
https://www.diysoundgroup.com/speake...8-tweeter.html
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Seas Noferro 900 mit dem WG148 ist super Klasse für meine Ohren. Ich hab den ja mit dem W130s. Läuft toll.
Im Moment habe ich die Qual der Wahl zwischen dem Seas DXT und dem Noferro mit WG bei meinem D&D Clownprojekt.Im Prinzip könnte man eine Idunn nehmen und abwandeln.
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Ich würde den WG ja schnell selbst machen, mir geht es eher im interessante Kalotten und Kompressionstreiber.
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Welche Kalotten findest Du denn interessant. Das es sich lohnt einen WG dafür zu frickeln?
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Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Ah - OK, also Kalotte und Treiber an der gleichen Schallführung?
Oder allgemein interessante Chassis für Schallführung?
Messtechnisch und klanglich ging die kleine Vifa XT 25SC90-04 sehr klasse am leicht gekürzten WG300.
Hier zusammen mit 8TMT, nicht normiert:
Anhang 73803
Edith meint: Die Messungen meiner "Flokkati" haben Ralf damals dazu inspiriert das 630 BC1 zu entwickeln:
https://www.limmerhorns.de/630-bc1/
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Könnte man nicht das Limmer 021, das du ja offenbar eh da hast, für so einen Vergleich zweckentfremden? Es ist ja schon recht WG-artig. Vielleicht kriegt man da ja irgendwie auch 25-mm-Kalotten drangepappt....?
Ich benutze das Horn in einem kleinen 8/1er Top und bin recht angetan von dem Teil. :)
Viele Grüße,
Michael
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Das WG-300 wird es demnächst wieder geben. Die ersten Muster müssen noch ein wenig geändert werden.
Mal ne kleine Info nebenher - wenn ein Waveguide nicht richtig dicht abschließt kann das zu eklatanten Auswirkungen führen. Eben mal so ranpappen geht immer schief.
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