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  • 09.09.2023, 21:27
    Bernd
    Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 5)
    Drive Current Distortion Measurement
    Impedanzmessung des Lautsprechers mit dem 20R in Serie (Y-Skalierung beachten):
    Anhang 71483


    Impedanzmessung des Lautsprechers direkt am Verstärker (Y-Skalierung beachten):
    Anhang 71484

    Es handelt sich um einen geschlossenen Lautsprecher, der einmal über einen 20-Ohm-Widerstand und dann direkt mit dem Verstärker verbunden wurde.

    Das ist die Schaltung, welche an der Stelle eines Mikrofones am Interface angeschlossen wurde:
    Anhang 71485


    Das ist die Messung zur Überprüfung der Messkette. Anstelle des Lautsprechers wurde ein 8R25 Dummy eingesetzt. Also: Interface line out - Verstärker - Vorwiderstand 0R(kein) bzw. 20R - Dummy Widerstand 8R26 (anstelle des Lautsprechers) - Messshunt - Interface Mikrofoneingang. Das Overlay zeigt in allen Messungen das Ergebnis ohne den 20R Vorwiderstand. Eselsbrücke ist das "o", overlay = ohne. :
    Anhang 71486


    Hier das vergleichende Drive Current Distortion Measurement. Eselsbrücke ist das "o", overlay = ohne(20R). Der gemessene Strom der Anregung/Fundamentalen war jeweils ungefähr gleich. :
    Anhang 71487


    Was ich mir von Euch hier im Forum wünsche:
    1. "...aaaahh, ooohh, interessant, schöne Messung..." ;-)
    2. Echte Fragen, keine Prahlereien über Euer angelesenes "Wissen".
    3. Echte Fragen, ...so mit Fragezeichen am Satzende.
    4. Ist das OK für Euch?
  • 09.09.2023, 21:41
    Franky
    wegen OFF TOPIC gelöscht
  • 10.09.2023, 10:05
    Darakon
    1) oh ah, interessante Messungen!

    2&3) echte Frage: Was ist deine Schlussfolgerung bzw die Hypothese? Ein Widerstand verschlechtert die Klangqualität?
    Oder geht es dir um eine neue Messmethode, um irgendetwas über die Chassis-Qualität zu beurteilen?
    Geht es dir um eine alternative Messmethode zur Beurteilung von Verzerrungen von Chassis oder Verstärkern?

    4) Was du dir wünscht, weiß ich nicht genau und kann dir daher auch nicht garantieren, dass das, was du hier an Antworten bekommst, ok ist für dich.


    Edit:
    Hab mal "Drive Current Distortion" gegooglet und bin auf deinen Beitrag bei asr gestoßen:
    https://www.audiosciencereview.com/f...urement.47298/

    Es kann ja wirklich sein, dass du da einer interessanten Sache auf der Spur bist (kann ich fachlich nicht beurteilen). Aber eine gute Kommunikation*, die auch andere nachvollziehen können, ist das wichtigste in jedem Forum. Wie unter 2&3) beschrieben, werde ich aus deinem Eingangspost nicht ganz klug, was aber auch daran liegen kann, dass ich davon zu wenig verstehe.

    *zB ein 'Hallo' wäre beim ersten Post in einem neuen Forum nicht komplett fehl am Platz.

    Ansonsten: Willkommen im Forum!
  • 10.09.2023, 10:58
    kboe
    1. oh, ah, interessante Messungen. ;)

    3. WAS hast du da gemessen? 1 Messung zeigt einen Impedanzbereich von 7 - 12,5 Ohm, die 2. von 26,8 bis 31,3 Ohm.
    Damit ist in erster Näherung zumindest eine der beiden Messungen falsch und somit sämtliche Schlüsse daraus hinfällig.:rolleyes:
    Und: Ich bin farbenblind und kann daher mit deinen Overlays annähernd nix anfangen. Leider.:cool:
  • 10.09.2023, 11:08
    Kalle
    Moin,
    ich halte diese Messung eigentlich für maximal uninteressant.
    Ein Verstärker soll einem Chassis auch in der Regel durch Rückkoppelung das exakte Musiksignal aufzwingen. Entscheidend für uns Höhrer ist möglichst niedrige Verzerrung am Chassis.
    Wenn ich das Chassis über einen Reihenwiderstand maskiere, kann der Verstärker gar nicht erspüren was der Lautsprecher nicht richtig macht und damit auch nicht gegensteuern. Bei der korrekten Funktion ohne Widerstand fließen außer dem Signal noch etliche Korrekturströme hin und her. Dabei können Ausgangsübertrager bei den Induktionsspitzen durchaus hilfreich sein, bei Rohrenverstärkern sind sie fast unabdingbar. Sie funktionieren aber anders als tumbe Widerstände.
    Parallelwiderstände können aber bei wilden Impedanzspitzen z.B. bei Horn-Treiber an bestimmten Hörnern durchaus Sinn machen, um Verstärkern das Leben zu erleichtern und haben damit eher die Chance sich Klangverbesserung auszuwirken.
    Jrooß Kalle
  • 10.09.2023, 11:19
    stoneeh
    Fwiw, ich hab die Sache bei mir auch mal akustisch gemessen. Serieller Vorwiderstand (dimensioniert ca. entsprechend Rdc der VC) vs. Lsp direkt am Amp. Pegel kompensiert, aktiv auf den gleichen Frequenzgang entzerrt. Danach Klirrmessungen durchgeführt. Also ich hätte keinen Effekt gemerkt gehabt; trotz dass Stromverzerrungen ja diverser Quellen nach einen großen Teil der gesamten nichtlinearen Verzerrungen ausmachen sollten.
  • 10.09.2023, 12:01
    ton-feile
    Hallo Bernd,

    Zitat:

    Was ich mir von Euch hier im Forum wünsche:
    1. "...aaaahh, ooohh, interessant, schöne Messung..." ;-)
    2. Echte Fragen, keine Prahlereien über Euer angelesenes "Wissen".
    3. Echte Fragen, ...so mit Fragezeichen am Satzende.
    4. Ist das OK für Euch?
    1. "...aaaahh, ooohh, interessant, schöne Messung..."

    2. Welche Schlussfolgerungen ziehst Du aus den Messungen, die einen praktischen Wert bei der Lautsprecherentwicklung haben könnten?

    3. wie 2.

    4. Nein, das ist jedenfalls für mich persönlich nicht OK.

    So etwas wie eine Anrede und kurze Einführung Deiner Person, dürftest Du uns zumindest bei Deinem ersten Beitrag schon gönnen.

    "Hallo Zusammen, ich bin der Bernd, neu hier im Forum und habe mich messtechnisch mit der Frage beschäftigt..."

    Im Nachbarforum scheint Dein Thread ziemlich schnell geschlossen worden zu sein.
    Wie das wohl kam...? ;)

    Viele Grüße
    Rainer
  • 10.09.2023, 12:38
    Kalle
    Reden wir doch mal von der Praxis,
    Als ich 97 meine Manger Frequenzweiche für die 107/3 aufgebaut habe, setzte ich die empfohlen 9,6mH und 1,8mH Spulen mit 100Mikrofarad als 18dbWeiche ein. Mein damaliger Yamaha 700 kam damit prima klar. Auf der Suche nach Perfektion habe ich mich durch Verstärkerwelt teilweise mit den Boxen im Gepäck. Jetzt böse beschrieben, etliche renommierte Verstärker kackte im Bass dermaßen ab,daß es schon peinlich wurde.An den Accuphase 206 und 307 hörte sich der Blähbass der 5 Vifa Basschassis nach Beschallung eines Autoselbstfahrers an, Blubber Bumm. Ähnliches bei anderen renommierten Fabrikaten, Rotels kamen gar nicht aus den müden Puschen. Geworden sind es dann AVM 3S Endstufen mit mächtigem Dämpfungsfaktor. Endlich klang die Musik so natürlich an wie beim kleinen Yamaha .... nur mit mehr Auflösung, besseren Klangfarben und auch mehr Bassaber gleicher Klangbalance. Aktiv legt dazu noch eine Schüppe zu. Anders wäre auch schlecht.
    So unwichtig ist der niedrige Innenwiderstand bei komplexer Belastung eben doch nicht.
    Welcher Amp kam denn damals überhauptmit den Infinitivs klar?
    Jrooß Kalle
  • 10.09.2023, 12:47
    Franky
    Z.B. meine Harman Kardon Citation 16
  • 10.09.2023, 13:31
    MOD 4711Catweasle
    Zitat:

    Zitat von Kalle Beitrag anzeigen
    Reden wir doch mal von der Praxis,
    ......

    Zitat:

    Zitat von Franky Beitrag anzeigen
    Z.B. meine Harman Kardon Citation 16

    Moin Kalle und Franky,

    ich bitte Euch die Forenregeln noch einmal genau zu lesen.:)

    Speziell:
    Zitat:

    II. Kommunikationsregeln
    1. Höflichkeit:
    ...
    Gleichgültig, was jemand anderes schreibt, es gibt keinen Grund, ausfallend zu werden. Schließlich kann im Eifer einer Diskussion ein unbedachter Satz schnell beleidigend wirken, auch wenn er gar nicht so gemeint war. Deshalb frag einfach freundlich nach, wie es wirklich gemeint war. Beleidigungen, persönliche Angriffe, Verspottung etc. werden auf DIY-Hifi-Forum.eu nicht geduldet und führen zum Ausschluss aus der Gemeinschaft.
    2. Konstruktivität:

    Bei Fragen von Foreneinsteigern, die nicht zum ersten Mal auftauchen, wird in anderen Foren oft weniger nett auf die Suchfunktion hingewiesen. Das hilft Neueinsteigern (Newbies) in den seltensten Fällen weiter. Wenn Du nicht antworten möchtest, dann lass es einfach. Ansonsten sollten Deine Kommentare konstruktiv sein, egal ob sie positiv oder negativ ausfallen. Wir alle wollen hier etwas lernen und andere Mitglieder in diesem Vorhaben unterstützen.
    Der TE möchte offensichtlich etwas anderes diskutieren als Ihr - wenn Ihr einen gesteigerten Diskussionsbedarf
    zu Eurer "praktischen Sichtweise" habt, macht doch Bitte ein eigenes Thema dazu auf.:)

    Apropos Höflichkeit / Freundlichkeit / gute Kommunikation - Bernd, die Hinweise einiger Mitglieder hier waren gut und richtig - beherzige sie.:)
  • 10.09.2023, 18:40
    ArLo62
    Also ich verstehe jetzt die Fragestellung nicht. Wenn ich da jetzt einen 20 Ohm Widerstand vor den Dummyload setze dann habe ich zwangsläufig an dem 0R77 geringeren Klirr weil die Spannung da geringer ist als ohne 20 Ohm. Ich müsste jetzt den Amp um den Spannungsabfall hoch drehen um den Spannungsabfall zu kompensieren, oder? Ich messe immer den Spannungsabfall am Shunt nie den Strom oder liege ich da falsch.
    Grundsätzlich vermassel ich mir mit den 20 Ohm den Dämpfungsfaktor heftig und die Gegenkopplung arbeitet auch nicht mehr optimal. Ausserdem ist die Lautsprecherimpendanz frequenzabhängig, also ist das Messergebnis mit Festwiderstand nicht repräsentativ.
    Warum bau ich den da also ein?
  • 10.09.2023, 19:44
    Franky
    Es ist völliger Blödsinn! Man sollte sich Treiber suchen die zur Situation passen.
  • 10.09.2023, 20:07
    Kleinhorn
    Ich sehe das auch nicht, was der Sinn sein soll. Zumal das auch nicht allgemein gültig sein kann. Was Verstärker A mit den 20 Ohm zusätzlich macht, muß Verstärker B noch lange nicht machen. Eine "Impedanz" durch einen Festwiderstand zu ersetzen ist auch nicht der Weisheit letzter Schluß. Das funktioniert nicht....

    Verzerrungen treten u U noch höhere auf, da die Impedanz, auf der der Verstärker abgestimmt ist, einfach nicht mehr passt.

    Ich wäre mal auf die Erklärung gespannt, warum man so messen sollte und was damit erreicht werden soll...

    Ansonsten ein paar der gewünschten Fragezeichen...????
  • 10.09.2023, 20:09
    stoneeh
    Allermindestens kompensiert der serielle Vorwiderstand, wie inzwischen in mehreren Threads ausreichend dargelegt, zu einem gewissen Grad (abhängig von Größe des Widerstand zu dem der VC; und im Grenzbereich des Chassis geht's dann irgendwann nicht mehr) die Powercompression durch Schwingspulenerwärmung. Ich setze ihn ausschließlich zu dem Zweck ein. Wie er die Abstimmung verändert ist mir schnurzpiepegal, das EQ ich mir zurecht; und dass er selbst Leistung verbrät auch, hocheffiziente Class D Kilowatts werden einem heute ja nur so nachgeschmissen.

    Auch wenn's rein um die Abstimmung im Tiefton geht seh ich ihn für rein passive System als legitime Möglichkeit für gewisse Situationen. Manchmal gibt's einfach kein Chassis, das die exakten Parameter hat, die man sich wünscht.. oder es gibt eins, das aber andere Nachteile hätte, wie Preis, höherer Klirr, ...

    Hier in diesem Thread ging's aber rein um die Stromverzerrungen. Wenn's so wäre dass der Vorwiderstand die auch reduzieren würde wär's ja geil.. bei mir wie gesagt, akustisch gemessen, mit auf bei jeder Frequenz am Lautsprecher anliegende gleiche Leistung entzerrt / eingepegelt, hat sich aber leider nichts gegenüber ohne Vorwiderstand getan ...
  • 11.09.2023, 09:35
    JFA
    Zitat:

    Zitat von ArLo62 Beitrag anzeigen
    Also ich verstehe jetzt die Fragestellung nicht. Wenn ich da jetzt einen 20 Ohm Widerstand vor den Dummyload setze dann habe ich zwangsläufig an dem 0R77 geringeren Klirr weil die Spannung da geringer ist als ohne 20 Ohm. Ich müsste jetzt den Amp um den Spannungsabfall hoch drehen um den Spannungsabfall zu kompensieren, oder? Ich messe immer den Spannungsabfall am Shunt nie den Strom oder liege ich da falsch.

    Zitat:

    Zitat von Bernd
    Der gemessene Strom der Anregung/Fundamentalen war jeweils ungefähr gleich.

    Theoretisch reduziert der 20 Ohm Vorwiderstand Rv in Verbindung mit ca 7 Ohm Re und unter Vernachlässigung von Le den Störstrom aka Stromverzerrung auf knapp 1/4 bzw -12 dB. Kommt ganz gut mit der Messung hin.
  • 11.09.2023, 10:01
    ton-feile
    Moin,

    Zitat:

    Zitat von JFA Beitrag anzeigen
    Theoretisch reduziert der 20 Ohm Vorwiderstand Rv in Verbindung mit ca 7 Ohm Re und unter Vernachlässigung von Le den Störstrom aka Stromverzerrung auf knapp 1/4 bzw -12 dB. Kommt ganz gut mit der Messung hin.

    Aber hat das denn irgendeinen Nährwert in Bezug auf die Lautsprecherentwicklung?
    Mir fällt da nichts ein aber ich habe ja auch keine Phantasie... ;)

    Viele Grüße
    Rainer
  • 11.09.2023, 10:09
    Kalle
    Zitat:

    Zitat von JFA Beitrag anzeigen
    Theoretisch reduziert der 20 Ohm Vorwiderstand Rv in Verbindung mit ca 7 Ohm Re und unter Vernachlässigung von Le den Störstrom aka Stromverzerrung auf knapp 1/4 bzw -12 dB. Kommt ganz gut mit der Messung hin.

    Was heißt den jetzt hier Störstrom? An einem Dummy hat ein Verstärker ein tadelloses Verhalten.
    Der "Störstrom" entsteht doch nur durch das "chaotische" Verhalten eines realen Chassis und dem Versuch dem Chassis das Musiksignal aufzuzwingen. Mit dem Abfall von 12db durch den Widerstand bedeutet dass doch im Gegenzug 12db mehr Klirren in der Musikwiedergabe.
    Kann das ein Ziel sein?
    Jrooß
  • 11.09.2023, 10:36
    JFA
    Moin Rainer,

    Zitat:

    Zitat von ton-feile Beitrag anzeigen
    Aber hat das denn irgendeinen Nährwert in Bezug auf die Lautsprecherentwicklung?
    Mir fällt da nichts ein aber ich habe ja auch keine Phantasie... ;)

    da der Störstrom ja genau wie der gewünschte Strom durch die Schwingspule geht und dort dann über den Kraftfaktor in mechanische Bewegung und über die Membran in Schall umgewandelt wird hat es natürlich direkte Auswirkungen auf die Qualität der Wiedergabe. Allerdings sieht man das nicht bzw nur kaum im Klirrdiagramm, das wird von anderen Quellen dominiert (BL(i, x), Cms(x)). Bei Intermodulationsmessungen fällt das allerdings schon auf.

    @Kalle:
    "Störstrom" heißt, dass das Chassis selber als Generator wirkt. Der bekannteste Effekt wird ja gerne als Gegen-EMK bezeichnet: man bewegt die Schwingspule im Feld des Permanentmagneten, dadurch wird eine Spannung induziert, die wiederum über Re und den Verstärker einen Strom erzeugt der die Bewegung dämpft. Den Verstärker braucht es in dem Fall aber gar nicht, der kann durch ein Stück Draht ersetzt werden. Die induzierte Spannung ist U=-BL*v. Das ist zwar ein gewünschter Effekt, aber wenn BL nichtlinear über die Auslenkung ist entstehen im Strom natürlich Klirrkomponenten.
    Genauso kann man die Induktivität Le der Schwingspule als frequenzabhängige Spannungsquelle betrachten: U=-jwLe*I. Und auch das ist erstmal ein vielleicht nicht gewünschter, aber unvermeidlicher Effekt, der dann störend wird, wenn Le von der Auslenkung und des fließenden Stroms abhängig ist. Das wiederum erzeugt Verzerrungen.
    Der Vorwiderstand sorgt dann dafür, dass - bei ansonsten gleichen Bedingungen, also Verstärkerspannung/-strom, Auslenkung, etc. - dieser Störstrom reduziert wird und zwar um den Faktor Re/(Re+Rv).
    Und mit Änderungen des Schwingspulenwiderstandes an sich kann man genauso Verfahren: U=-Re*I. Wird der Wärmer, wird daraus U=-Re*I + a*T*Re*I. Der zweite Term ist die Störspannung, die dann den Störstrom erzeugt.

    Klippel sieht es übrigens so, dass es günstiger ist, diese Fehler mit Mitteln im Chassis zu bekämpfen (Kurzschlussringe zB). Ich stimme ihm da zu mit der Ergänzung, dass, wenn noch Verstärkerleistung und/oder Budget übrig ist, ein Vorwiderstand es bestimmt nicht schlechter macht.
  • 11.09.2023, 11:08
    ton-feile
    Moin Jochen,

    ah, dann kommt die Verzerrungsreduktion davon, dass Re und Rv auch einen Spannungsteiler für die gegeninduzierte Spannung bilden.
    Aber damit das hörbar etwas bringen kann, braucht es einen ziemlich großen Vorwiderstand...

    Bei "vorlauten" Mittel- und Hochtönern haben wir das schon immer gemacht (im Tieftonbereich bräuchte man sackviel Verstärkerleistung und einen EQ).

    Es sollte dann doch eigentlich egal sein, ob man einen Vorwiderstand oder vorgeschalteten Spannungsteiler zur Pegelreduzierung nutzt.
    Stromteiler sollten dann doch auch funktionieren!?!

    Viele Grüße
    Rainer
  • 11.09.2023, 11:16
    JFA
    Hallo Rainer,

    bei einem Spannungsteiler "sieht" die Spannungsquelle "Chassis" die beiden Widerstände parallel geschaltet, also mit einem im Vergleich zu einem reinen Vorwiderstand geringeren Widerstandswert. Der Spannungsteiler wäre also nicht so effektiv.
  • 11.09.2023, 11:19
    ton-feile
    Das leuchtet ein, vielen Dank!
    :prost:
  • 11.09.2023, 11:30
    ArLo62
    Meiner unwesentlichen Meinung nach sollte man die Tieftonabteilung nicht einbremsen. Den Vorteil sehe ich nicht. Porsche mit angezogener Handbremse. Das ist unökonomisch. MT und HT ok um den Wirkungsgrad anzupassen. Der Wirkunsgrad ist da idR ja im einiges höher. Bei den meisten brauchbaren Amps hör ich den Klirr erst wenn mir das Blut aus den Ohren läuft.
  • 11.09.2023, 11:40
    ton-feile
    Hallo Arnim,

    der praktische Nutzen ist eben der Haken und wenn man nicht aktiv baut, wird es auch bei Hoch- und Mitteltonzweigen doof, weil man z.B. deutlich größere Spulen braucht, wenn man statt Spannungsteilern reine Vorwiderstände zur Pegelanpassung einsetzt...

    Viele Grüße
    Rainer
  • 11.09.2023, 12:24
    スピーカ
    ...und wenn man es anständig machen wollte, dann würde man eh auf Stromsteuerung setzen...:D

    Man könnte z. B. einen Stromgesteuerten Verstärker mit einer ACE-Korrektur verbinden. Das wäre alles analog ohne DSP.
  • 11.09.2023, 17:16
    Bernd
    Hallo zusammen,
    ich bin Bernd, 57 und habe mit 16 meine ersten Lautsprecher gebaut.

    @>ente<: Hallo Herr Weber, vielen Dank für Ihre *endlos lange Liste einfügen* unschätzbar wertvollen Beiträge zu ARTA. Ohne Sie gäbe es keine Messungen im Selbstbau.
    Viele Grüße, mit höchster Hochachtung, Bernd Häusler

    Auch meine hier vorgezeigte Messung gäbe es ohne >ente< nicht.


    Was ist meine Mission hier?
    - Messtechnik weitergehend (Klirr) im Selbstbau etablieren.
    - klirrfreie Lautsprecher im Selbstbau fördern.

    Vorgeschichte der/meiner Messung des Klirrs im Strom:
    Wie weltweit Alle messen ich Lautsprecher mit einem Kondensator-Mikrofon. Dieser Mikrofontyp klirrt immer mit D2. So wird u.A. der THD Graph wertlos, da er von der D2 des Mikrofons dominiert wird.
    Dazu kommt, daß niemand Zugang zu den großen reflexionsarmen und leisen Räumen in Dresden und Berlin hat. Also Garten - immer zu laut... oder Raum - immer zu hallig... oder nah ran - D2 expodiert... ...

    Natürlich wollen alle die Messgröße am Lautsprecher messen, die wir hören können: Schall.
    Beim Klirr geht das praktisch nicht*.

    Der gemessene Lautsprecher enthält ausschließlich lange vorbekannte Stände der Technik.

    Insbesondere "current drive" Mills&Hawksford 1989: https://www.researchgate.net/publica...n_Loudspeakers

    Daher stammt die, für DIY abschreckene, Behauptung, man bräuchte einen "current control amplifier", um die Verringerung des Klirrs von "current-drive" zu erhalten. Es gibt Leute, die sich solche Verstärker selbst gebaut haben. Und mindestens eine DIY-Messung, leider Mikrofon, die den Erfolg überwältigend belegt.

    Das Initial Paper für mich war von Nelson Pass (2004): https://www.firstwatt.com/pdf/art_cs_amps.pdf
    Seite 25:"[...]Remember, you don’t have to own a current-source amplifier[...]"

    Da habe ich den Vorwiderstand her.

    @>Darakon<: Vielen Dank für Dein Posting. Deine guten Fragen habe ich als gute Impulse hoffentlich gut genutzt. Es fällt mir viel leichter, zu überlegen wie ich, und was, eine Frage beantworten könnte. Danke! Wenn Du in meinem Fließtext die gewünschte Antwort nicht findest, dann stelle bitte (auch genau dieselbe!) weiterhin Fragen.


    *(Amir Majidimehr (ASR) hat einen Klippel NFS zur Verfügung. Damit braucht man keinen refexionsarmen Raum und kann mit dem Mikrofon weit genug weggehen. Der Stand des Klirr-Desasters sieht man weltweit erstmalig in den von ihm durchgeführten und veröffentlichten Messungen an realen Lautsprechern.)


    Viele Grüße, Bernd
  • 11.09.2023, 17:55
    Bernd
    Moin

    Zitat:

    Zitat von kboe Beitrag anzeigen
    [...]Ich bin farbenblind und kann daher mit deinen Overlays annähernd nix anfangen.[...]

    Vielleicht kann ich Dir mit dieser "Anleitung" helfen, die ich für ein Mitglied eines englischsprachigen Forums geschrieben habe:

    "Es ist nicht einfach, Messdiagramme zu lesen. Vielen Dank, dass Sie mich darauf aufmerksam gemacht haben.

    Beim stundenlangen Betrachten meines Messdiagramms hat sich für mich eine visuelle Gedächtnisstütze gebildet. Meine visuelle Wahrnehmung sieht nun drei Kurvenpaare. Jedes Paar hat eine ähnliche Form. Beispielsweise ähnelt die Form von D3 der Form des Overlay D3o. Ich sehe also jetzt drei Paare: D2(o) D3(o) D5(o)"

    Viele Grüße, Bernd
  • 11.09.2023, 18:04
    Bernd
    Zitat:

    Zitat von Kalle Beitrag anzeigen
    Moin,
    ich halte diese Messung eigentlich für maximal uninteressant [...] Jrooß Kalle

    Moin Kalle [...] Viele Grüße, Bernd
  • 11.09.2023, 18:24
    JFA
    Hallo Bernd,

    was sind für dich klirrfreie Lautsprecher?

    Zitat:

    Zitat von ArLo62 Beitrag anzeigen
    Meiner unwesentlichen Meinung nach sollte man die Tieftonabteilung nicht einbremsen. Den Vorteil sehe ich nicht. Porsche mit angezogener Handbremse.

    Die Diskussion hatten wir im Nachbarthread zur Genüge. Schau da mal rein.

    Zitat:

    Das ist unökonomisch.
    Meistens ja. Es kann aber der Fall auftreten, dass Verstärkerleistung "übrig" bleibt, man also den geforderten Maximalpegel erreicht aber damit den Verstärker nicht aussteuert. Passiert, wenn man nicht alles selber designt. In dem Fall verliert man durch einen Vorwiderstand nichts.
  • 11.09.2023, 18:25
    Bernd
    Moin >stoneeh<

    Zitat:

    Zitat von stoneeh Beitrag anzeigen
    Fwiw, ich hab die Sache bei mir auch mal akustisch gemessen. Serieller Vorwiderstand (dimensioniert ca. entsprechend Rdc der VC) vs. Lsp direkt am Amp. Pegel kompensiert, aktiv auf den gleichen Frequenzgang entzerrt. Danach Klirrmessungen durchgeführt. Also ich hätte keinen Effekt gemerkt gehabt; trotz dass Stromverzerrungen ja diverser Quellen nach einen großen Teil der gesamten nichtlinearen Verzerrungen ausmachen sollten.

    Großartig, genauso war es beim mir :) . Der Ansatz und alles. Deine Erzählung darüber ist weit schöner als ich es jemals hätte schreiben können.

    Viele Grüße,
    Bernd
  • 11.09.2023, 18:28
    kboe
    Hallo Bernd,
    ich möchte nochmal auf deine Messungen zurückkommen:

    Warum unterscheiden sich die Absolutwerte so stark? 7 Ohm zu 30 Ohm ca.
    Hast du den Pegel nicht abgeglichen?
    Ich verstehe die Messungen einfach nicht.
    Arta rechnet den Spannungsabfall am shunt in Ohm um.
    Wenn du den Strom so weit änderst, dass Arta auf so unterschiedliche Werte kommt, dann vergleichst du bei den beiden Messungen Äpfel mit Birnen IMHO.
    Dass ein Chassis bei geringerem Pegel auch weniger Klirr produziert nehme ich jetzt einfach mal an.
    Eine Auswirkung des Vorwiderstandes kann IMHO nur erkannt werden, wenn in beiden Situationen derselbe Strom durch das Chassis fließt. D.h. für die Messung mit Vorwiderstand muss die Ausgangsspannung des Amps entsprechend angehoben werden.

    Oder sehe ich da was komplett falsch? :confused:
  • 11.09.2023, 19:05
    Bernd
    Zitat:

    Zitat von ton-feile Beitrag anzeigen
    [...]Welche Schlussfolgerungen ziehst Du aus den Messungen, die einen praktischen Wert bei der Lautsprecherentwicklung haben könnten?[...]

    Moin Rainer, vielen Dank für Deine Frage.

    Vieles habe ich aktuell gerade niedergeschrieben. Die Messung des Klirrs im Strom ist bei der Suche nach Klirr praktischer als die Suche mit Mikrofon?

    Viele Grüße,
    Bernd
  • 11.09.2023, 20:08
    Darakon
    Hallo Bernd,

    das ließt sich doch schon viel besser! ;)

    Nur sachlich stehe ich immer noch etwas auf dem Schlauch (was aber wie weiter oben bereits erwähnt wohl an mir liegt).

    Also lautet die These:
    "Ein (recht großer) Widerstand in Reihe vor einen Lautsprecher geschaltet kann helfen Verzerrung zu verringern" ?

    Grüße
    Matthias
  • 11.09.2023, 20:22
    ArLo62
    Gedankenexperiment: Unendlicher Widerstand, Null Verzerrung:prost::D
    Edit: Sorry, musste jetzt sein 😂
  • 11.09.2023, 20:32
    JFA
    Zitat:

    Zitat von Darakon Beitrag anzeigen
    Also lautet die These:
    "Ein (recht großer) Widerstand in Reihe vor einen Lautsprecher geschaltet kann helfen die Verzerrung zu verringern" ?

    Das ist ja keine These mehr, sondern Realität. Ich glaube es geht ihm darum, statt Verzerrungen akustisch zu messen die über die Strommessung abzubilden.

    Das ist erstmal nicht ganz dumm, allerdings mit Einschränkungen. Zum Beispiel lässt sich die Abhängigkeit der Induktivität der Schwingspule von der Auslenkung nicht über eine Klirrmessung erfassen, weil in dem Bereich, in dem sie signifikant wird, keine Auslenkung mehr stattfindet. Und man muss natürlich den Soll- vom Störstrom trennen, aber das geht, ist halt ein wenig Rechnerei.

    @Arnim: du wirst lachen, aber das ist die Idee hinter Current Drive. Man bekommt aber nicht alles weg, Cms(x) und BL(x) lassen sich damit nicht erledigen. Wenn man dann überlegt, dass BL(x) einer der Hauptgründe für Klirr im Bass und DER Hauptgrund für IMD im Mittelton ist kommt man darauf, dass es zwar eine Verbesserung bedeutet, aber nicht so groß wird, dass es den Aufwand rechtfertigt.
  • 11.09.2023, 20:51
    newmir
    Wenn es nur um die Klirrmessung mittels Strommessung geht, leuchtet mir das ganz schon deutlich mehr ein. Der Widerstand in Reihe ist nach meinem Verständniss nur notwendiges Übel ...richtig? Das sollte sich aber besser beheben lassen mit einem wesentlich kleineren Widerstand (O,1 Ohm) und dann den Snpannungsabfall darüber entsprechend verstärken, so dass man ihn wieder vernünftig messen kann.... oder habe ich mal wieder was nicht verstanden?
  • 11.09.2023, 21:33
    malte
    Bernd, du misst den Soannungsabfall über den 0,77R Widerstand.
    Einmal direkt den Lautsprecher mit 0,77R in Reihe, einmal mit 20R und 0,77R in Reihe.
    1. War die Spannung am Verstärkerausgang jedes Mal die gleiche?
    2. Misst du nicht die Spannung am 0,77R und nicht den Strom?
    3, Muss in diesem Fall die Verzerrung mit 20R Widerstand sinken, weil Die Spannung am Lautsprecher drastisch sinkt und der Strom gar nicht konstant ist?
    Es ist Schließlich eine Spannungsquelle.

    Ich freue mich auf deine Antwort.
    Und 3. Würde ich gerne noch wissen, was du mit einem solchen Widerstand in Reihe zum LS dann machen möchtest. Ich sehe da bisher den Nutzen nicht, lasse mich aber gerne mal auf die Idee ein.
  • 11.09.2023, 21:56
    ton-feile
    Doch, das finde ich interessant und wie EDIT: irgendwie und irgendwann stoneeh und auch JFA schroben, wenn man genug Leistung übrig und einen EQ am Start hat...

    @Bernd: Du hast dann vermutlich einfach für beide Limp-Messungen (mit und ohne die 20 Ohm) den Amp so nachgeregelt, dass der Spannungsabfall am 0,77 Öhmer jeweils gleich war.

    "...aaaahh, ooohh, interessant, schöne Messung..." ;-) :prost:
  • 11.09.2023, 22:05
    stoneeh
    Zitat:

    Zitat von Bernd Beitrag anzeigen
    genauso war es beim mir

    Du hast elektrisch gemessen, ich akustisch. Ich hab eingepegelt und entzerrt, du mind. letzteres nicht.


    Vll. noch ganz interessant für die Allgemeinheit: kwesi hat mich zu dem Thema mal beraten, und folgende Veranschaulichung gebracht. Anbei HiFiCompass' Messungen bei 8V eines SB Acoustics SB17NBAC35-8 Tiefmitteltöners; erste URL Stromverzerrungen, elektrisch gemessen, zweite URL gesamte harmonische Verzerrungen, akustisch gemessen:

    https://hificompass.com/sites/defaul..._hpf2-50_0.png
    https://hificompass.com/sites/defaul...8v_hpf2-50.png

    Demnach würden bei diesem Lautsprecher insb. im Tiefton Stromverzerrungen so gut wie den gesamten Klirr ausmachen. Den würde man dann schaltungstechnisch angeblich eliminieren können. Plausibel?


    Edit: wär nicht das erste mal, dass sich jemand mit meinen Lorbeeren schmückt.. aber ich fürchte der, der die Begriffe EQ und Anwendung bei Verstärkerleistung im Überfluss (im Zusammenhang miteinander) ursprünglich erwähnt hat, war trotzdem ich ;)

    Zitat:

    Zitat von ton-feile Beitrag anzeigen
    Doch, das finde ich interessant und wie JFA schrob, wenn man genug Leistung übrig und einen EQ am Start hat...

  • 12.09.2023, 06:36
    JFA
    Zitat:

    Zitat von JFA Beitrag anzeigen
    Bei mir liegt der Fall anders: Ich habe den geforderten Output definiert, habe alles darauf ausgelegt, und es bleibt Verstärkerleistung übrig. Der Widerstand ist ein Mitnahmeeffekt.

    Ich erwähnte es die Tage schon, ich bin dir Lichtjahre voraus :D
  • 12.09.2023, 06:44
    ton-feile
    Guten Morgen,stoneeh und JFA,

    oh, da war ich wohl unaufmerksam...
    Habs halbwegs salomonisch zu korrigieren versucht.:rolleyes:

    OK so? ;)


    Viele Grüße :prost:
    Rainer
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