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  • 06.12.2022, 21:12
    NuSin
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    (Un-)Breakable: Ein Desktop Lautsprecher mit Glas Membranen
    An dieser Stelle wurde ja jüngst kritisiert, dass im Forum zu wenig Eigenentwicklungen präsentiert werden. Nun, dem will ein wenig abhelfen.

    Ich suche ja gerne nach Lösungen abseits des Mainstreams. Bei mir auf dem Wunschzettel stehen schon lange neue Desktop Lautsprecher für meinen PC, denn die ollen Tröten (Trust Soundwave 20) hier sind >25 Jahre alt und taugten damals schon nicht viel.

    Als ich dann irgendwann zufällig auf die Treiber der Firma BDNC gestoßen bin, begann ein gewissen Kopfkino, denn die sollten doch wunderbar in ein 3d gedrucktes Konzept passen, so ganz anders als normal. Die Membranen bestehen aus dünnem Glas (ähnlich wie für Smartphone Displays) mit einer Viskoelastischen Schicht dazwischen, hier mal die Herstellerangaben:

    Der Hochtöner:
    http://www.newbdnc.com/speakers/gc/

    Der noch viel spannendere TMT:
    http://www.newbdnc.com/speakers/fpspk/


    Spielen soll das Ganze in einem ca. 1l großem gedruckten Gehäuse mit einer Passivmembran, der erste Entwurf sieht so aus:

    Anhang 68376

    Mein Ziel ist eine möglichst breite Abstrahlung und gute Sprachverständlichkeit (Videokonferenzen...). Wo die Trennfrquenz hin kommt weiß ich noch nicht. Der Hochtöner hat eine sehr geringe Resonanzfrequenz. Der TMT kann für seine Spielklasse sehr viel Hub (+-4mm). Zunächst wird aktiv entwickelt. Sollten sich die Chassis mit ihren Eigenheiten passiv zähmen lassen, wird es auch eine passive Weiche geben.

    Die Freiluft Impedanzmessungen sehen jedenfalls so aus:

    Anhang 68377

    Ich habe keine Ahnung ob das Konzept aufgehen wird. Aber dann wäre es ja langweilig.

    Auf Eure Meinungen, Anregungen und Kritik bin ich gespannt.

    Viele Grüße
    Sebastian
  • 06.12.2022, 21:24
    High5
    Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
    ein Glas
    Anhang 68378da hebe ich eins auf gutes Gelingen. War eigentlich für den Sieg über Portugal gedacht, das hat ja mal nicht geklappt...:mad:
    (Rothschild fährt auch eine Billig-Linie wie alle grossen Marken. Lidl-Baron...) Prost!
    Thomas
  • 06.12.2022, 21:29
    Bizarre
    Hmm, wo hat sich denn da beim TT der Helmholtz Resonator versteckt - der Impedanzgang sieht danach aus...
  • 06.12.2022, 21:35
    JFA
    Cool, wo hast du die denn ausgegraben?
    Die einzige Besonderheit ist aber nur, dass die Membran aus Glas und flach ist, oder?
  • 06.12.2022, 21:39
    NuSin
    Zitat:

    Zitat von Bizarre Beitrag anzeigen
    Hmm, wo hat sich denn da beim TT der Helmholtz Resonator versteckt - der Impedanzgang sieht danach aus...

    Vielleicht sogar direkt im Antrieb, wenn man mal die Fotos von hinten ansieht... :rolleyes:
    http://www.newbdnc.com/wp-content/up...6-18-4-003.pdf
  • 06.12.2022, 21:40
    NuSin
    Zitat:

    Zitat von JFA Beitrag anzeigen
    Cool, wo hast du die denn ausgegraben?
    Die einzige Besonderheit ist aber nur, dass die Membran aus Glas und flach ist, oder?

    Reiner Zufallsfund.
    Der Antrieb mit den Neodymmagneten und der flachen Wicklung ist auch nicht so uninteressant.
  • 06.12.2022, 21:41
    NuSin
    Zitat:

    Zitat von High5 Beitrag anzeigen
    Anhang 68378da hebe ich eins auf gutes Gelingen. War eigentlich für den Sieg über Portugal gedacht, das hat ja mal nicht geklappt...:mad:
    (Rothschild fährt auch eine Billig-Linie wie alle grossen Marken. Lidl-Baron...) Prost!
    Thomas

    Danke! Mal schauen wie das bei mir dann so klappt mit dem Zähmen des TMTs
  • 06.12.2022, 23:05
    Bizarre
    Also mal was zur Technik: Qts 1.1 schreit doch eher nach einer KU als nach einer PM ?
  • 07.12.2022, 06:31
    JFA
    Zitat:

    Zitat von NuSin Beitrag anzeigen
    Der Antrieb mit den Neodymmagneten und der flachen Wicklung ist auch nicht so uninteressant.

    Uninteressant nicht, aber auch nichts neues. Das ist ein konventioneller Antrieb, nur halt nicht rotationssymmetrisch, und weil man nicht viel Stahl unterbringen konnte hat man das Joch teilweise durch weitere Magnete ersetzt. Ich glaube Aurasound hat das damals bei seinen TT auch so gemacht.

    Spannend finde ich noch die Ausführung der Feder. Das sieht mir aus wie zwei Kupferklammern, oder?
  • 07.12.2022, 07:02
    SNT
    Das sieht doch mal richtig innovativ aus! Ne spannende Sache!

    LG Sven
  • 07.12.2022, 08:19
    Franky
    Hier mal ein Patent zu einem ähnlichen Lautsprecher. Solche sind in den Monacor ETS-120SL Tonsäulen drin.

    https://patents.google.com/patent/US20140219494A1/ko
  • 07.12.2022, 20:53
    NuSin
    Zitat:

    Zitat von Bizarre Beitrag anzeigen
    Also mal was zur Technik: Qts 1.1 schreit doch eher nach einer KU als nach einer PM ?

    Kontrollierte Undichtigkeit, um den potenziellen Buckel im Tiefton in den Griff zu bekommen? Wäre eine Möglichkeit. Kostet aber auch Wirkungsgrad, oder?

    Ich denke derzeit an eine tief abgestimmte PM plus ggf. einen Hochpasskondensator...
  • 07.12.2022, 20:56
    NuSin
    Zitat:

    Zitat von Franky Beitrag anzeigen
    Hier mal ein Patent zu einem ähnlichen Lautsprecher. Solche sind in den Monacor ETS-120SL Tonsäulen drin.

    https://patents.google.com/patent/US20140219494A1/ko

    Interessant! Wobei hier die Wicklung um 90° gedreht angeordnet ist.
  • 07.12.2022, 20:57
    NuSin
    Zitat:

    Zitat von JFA Beitrag anzeigen
    Spannend finde ich noch die Ausführung der Feder. Das sieht mir aus wie zwei Kupferklammern, oder?

    Muss ich am Wochenende mal nachschauen. Könnte aber von den Fotos her Kupfer sein.
  • 07.12.2022, 21:08
    NuSin
    Mit dem TMT gibt es bereits auch ein kommerzielles Produkt:
    https://www.kickstarter.com/projects...t-for-the-vibe

    Wobei man sei der erfolgreichen Kickstarter Kampagne davon nicht mehr viel hört. Und aktuell $499 ist für so einen kleinen Rumswürfel auch nicht gerade billig...
  • 23.12.2022, 13:34
    NuSin
    Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
    Trotz Funkstille ist es im Hintergrund weiter gegangen. Die Passivmembranen sind da und die erste Konstruktion steht jetzt soweit. Ich bleibe bei einer einschaligen Konstruktion mit internen Verstärkungen. Die Wände belege ich (sofern notwendig) mit Bitumen oder Alubutyl.
    Da ich bei so einem winzigen Lautsprecher keine vier Bananenbuchsen installieren wollte, habe ich mir billige Lautsprecherklemmen besorgt. Leider habe ich dabei nicht bedacht, dass die Dinger offen sind. Die müsste ich also erst aufwändig abdichten. Insofern bleibt es im ersten Versuch bei direkt herausgeführten Kabeln.

    Zwischenzeitlich hat allerdings der 3d Drucker etwas Zeit verschlungen, da ich noch ein wenig optimiert habe (andere Kühlluftführung, neues Betriebssystem und eine andere Düse) aber jetzt druckt er besser denn je.
    Als Material nehme ich erstmal weißes PLA (weil vorhanden). Transparent wäre konsequent gewesen. Das kommt vielleicht später.

    Der Deckel ist auch schon fertig gedruckt (6 Stunden). Er wird im ersten Versuch verschraubt. Wenn alles passt, kann ich später hier auch statt Schrauben direkt verkleben. Die Chassis müssen definitiv verklebt werden. Die haben gar keine andere sinnvolle Variante zur Montage. Ob ich hier Maleracryl oder eher etwas auf Silikonbasis nehme, weiß ich noch nicht. Silikon enthält i.d.R. Essigsäure und das ist für die Gummisicken nicht gut.

    Das Gehäuse druckt gerade und das wird ~30h drucken (die Zeit kann ich knapp halbieren, ich will aber aus Qualitätsgründen langsam starten).

    Anhang 68673

    Ich hoffe nach den Feiertagen gibt es die ersten Töne und Messungen...
  • 23.12.2022, 13:59
    4711Catweasle
    Moin Sebastian,

    Zitat:

    Zitat von NuSin Beitrag anzeigen
    Die Chassis müssen definitiv verklebt werden. Die haben gar keine andere sinnvolle Variante zur Montage. Ob ich hier Maleracryl oder eher etwas auf Silikonbasis nehme, weiß ich noch nicht. Silikon enthält i.d.R. Essigsäure und das ist für die Gummisicken nicht gut.

    Acryl ist eine Möglichkeit, falls Du Dich für Silikon entscheidest (gibt es halt auch in transparent) wäre Aquariensilikon geeignet - das enthält keine Essigsäure.
    Beispiel:
    https://www.hornbach.de/shop/Silikon...3/artikel.html
    Interessieren würden mich die Membranresonanzen (und deren Auswirkungen) der Glasmembranen?

    :prost:
  • 23.12.2022, 14:36
    NuSin
    Das mit dem Silikonkleber ist ein guter Tipp! Schaue ich mir an.

    Die Resonanzen werden vermutlich gar nicht soo schlimm sein. Da zwischen den Glasschichten eine viskoelastische Schicht ist, dämpft das vermutlich mehr als man denken würde.
    Ich lasse mich überraschen und teile meine Ergebnisse dann.
  • 23.12.2022, 16:34
    SNT
    Ich druck äh drück dir die Daumen, dass es gut wird!

    LG Sven
  • 23.12.2022, 17:44
    NuSin
    Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 2)
    Danke, sieht bis jetzt ganz gut aus ;-)

    Ob ich das wirklich noch spachtele und lackiere weiß ich noch nicht. Bis jetzt ist der Druck sehr sauber.
    Ich probiere gerade eine Bondtech CHT Düse aus (hier in 0,4mm), die erlaubt bei ansonsten keinen Änderungen am Drucker wesentlich mehr Volumenstrom. Wobei das bei den aktuell geringen Geschwindigkeiten nicht wirklich relevant ist. Bei der 0,6er Düse komme ich aber sonst relativ schnell an das Limit vom Hotend.

    Anhang 68683Anhang 68684
  • 23.12.2022, 18:31
    4711Catweasle
    Zitat:

    Zitat von NuSin Beitrag anzeigen
    Ob ich das wirklich noch spachtele und lackiere weiß ich noch nicht. Bis jetzt ist der Druck sehr sauber.

    Gefällt mir sehr !:prost:
    Ich kenne mich mit dem Kunststoff nicht aus - kann man das nicht einfach nass schleifen (ab 1000er Körnung aufwärts) und polieren?
  • 23.12.2022, 19:46
    NuSin
    Schleifen kann man bei PLA komplett vergessen. Zum Anrauen und dann grundieren ja, um die Oberfläche zu verbessern geht das definitiv nicht.
    Finde ich bei dem aktuellen Versuch aber gar nicht so schlecht die Optik. Mal schauen wie das aussieht wenn es komplett fertig ist.
  • 23.12.2022, 21:05
    SNT
    Zitat:

    Zitat von NuSin Beitrag anzeigen
    Schleifen kann man bei PLA komplett vergessen.

    Probier doch mal GreenTEC Pro Weiss. Das ist zwar nicht 100% ig weiss, kostet das doppelte und lässt sich prima schleifen. Das Hochtemperaturmaterial (das ist sehr wahrscheinlich die Ursache dass es sich sehr gut schleifen lässt) macht sogar richtig Spass beim Schleifen, das glaubst du nicht! Kein Vergleich zu normalem PLA, was man wirklich nicht schleifen möchte. Erst 150er und dann 400er nass schleifen und du hast nen Babypopo…Damit drucke ich Waveguides und zwar am Ende so, dass du keine Riffel mehr siehst. Grundierspray drauf, kein Spachtel nötig.

    LG Sven
  • 24.12.2022, 09:57
    walwal
  • 25.12.2022, 10:51
    NuSin
    Zitat:

    Zitat von SNT Beitrag anzeigen
    Probier doch mal GreenTEC Pro Weiss.
    LG Sven

    Tatsächlich habe ich von dem Zeug noch irgendwo einen Rest rumliegen. Ist allerdings schon fast zwei Jahre alt und wurde für hitzebeständige Teile an einer Espressomaschine verwendet. Nachteil allerdings: Ich habe das als extrem spröde in Erinnerung mit wenig innerer Dämpfung. Das dürfte für ein Lautsprechergehäuse nicht das beste Material sein...
  • 25.12.2022, 10:52
    NuSin
    Danke! Es gibt viele Wege 3d Drucke zu glätten. Für größere Körper kommt man aber um spachteln und Lackieren kaum sinnvoll drumrum.

    Angesichts der hier erreichten Qualität ist mir das im vorliegenden Fall aber tatsächlich mal egal ;)
  • 25.12.2022, 10:57
    NuSin
    Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 7)
    Hier nun das Ergebnis (noch mit Supports):

    Anhang 68709Anhang 68710


    Und "nackig". Das Versteifungskreuz hätte ich mir eigentlich sparen können. Die Wände sind unglaublich steif geworden. Da zahlt sich die Form aus...

    Anhang 68711Anhang 68712Anhang 68713


    Erstes Probesitzen der Chassis:

    Anhang 68714Anhang 68715

    Weihnachten ist mit vielen sozialen Verpflichtungen verbunden, insofern geht es hier erst in den nächsten Tagen irgendwann weiter...
  • 26.12.2022, 12:30
    NuSin
    Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 3)
    Ich führe mal meinen Monolog weiter ;)


    Bei einem so kleinen Projekt kann man ja immer mal wieder ein wenig weiter machen. Ich habe zwischenzeitlich das Gehäuse mit Bitumendichtband "beruhigt" und Filz ein wenig bedämpft. Jetzt gibt es nur noch ein ganz stumpfes "Plop" beim Klopftest. Eigentlich hatte ich überlegt Alubutyl zu nehmen, das war mir in dem engen Gehäuse dann aber doch zu fummelig.

    Anhang 68742Anhang 68743

    Das Verkleben der Chassis ist dann auch geschehen. Beim Hochtöner ist leider echt nicht viel Fläche zum Verkleben da. Ich habe auf den hier empfohlenen Silikonkleber zurück gegriffen, vielen Dank für den Tipp an der Stelle!

    Anhang 68744

    Jetzt muss das erstmal mindestens 24h aushärten. Dann schauen wir weiter.
  • 28.12.2022, 14:20
    NuSin
    Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 6)
    Weiter geht's. Heute konnte ich die ersten Messungen machen. Es gibt (wie so oft) Licht und Schatten.

    Der Reihe nach.
    Zunächst brauchte ich eine Dichtung für den Deckel, da ich diesen noch nicht verkleben möchte. Das war mit TPU relativ schnell gedruckt:

    Anhang 68783


    Mangels Senkkopfschrauben musste ich mir hier dann noch mit O-Ringen behelfen, damit es auch dort dicht ist:
    Anhang 68784


    Die Impedanzmessung des TMT verhieß nichts gutes. Ich hatte auf interne Resonanzen gehofft und mit verschiedenen Bedämpfungsmaßnahmen experimentiert. Hat aber nicht viel gebracht. Es ist das Gehäuse was da um 350Hz resoniert. Legt man seine Hände auf selbiges, kann man den "Pickel" im Impedanzgang auch deutlich verringern. Da ist dann beim zweiten Exemplar wohl doch Alubutyl auf den Wänden angesagt...

    Anhang 68782

    Beim Hochtöner (der eigentlich auch ein Breitbänder ist), sieht es besser aus. Einzig das Volumen was ich ihm verpasst habe, will noch nicht so recht dicht werden gegenüber dem übrigen Gehäuse:

    Anhang 68785


    Jetzt die ersten Frequenzgangsmessungen. Praxisnah habe ich exakt meine Hörposition abgebildet. Also 70cm Distanz vom Lautsprecher und ~50cm oberhalb des Untergrunds. Auf diese Position hin will ich optimieren:

    Anhang 68786

    Anhang 68787


    Was man sieht: Die Bündelung ist vergleichsweise gering. Der Pegelabfall beim TMT ist zu vernachlässigen, beim Hochtöner sieht man da schon mehr. Vor allem sieht man, dass es allgemein ab 5kHz deutlich bergab geht...

    Jetzt kommt das Thema passive Weiche. Davon habe ich allgemein schon sehr wenig Ahnung. Ich bin auch nicht sicher, ob das überhaupt sinnvoll geht und da würde ich mich über Unterstützung freuen. Denn selbst wenn man den Frequenzgang irgendwie im Griff hat, dann ist die Impedanz im Keller.

    Wer hier virtuell unterstützen kann und helfen möchte: ich habe die VituixCAD Daten hier abgelegt:
    https://1drv.ms/u/s!Ap1gltIrgycHvk1o...xvKOR?e=GOuLaJ

    Wer die REW Messungen einzeln haben möchte, die liegen hier:
    https://1drv.ms/u/s!Ap1gltIrgycHvk7p...KSJgP?e=4yilop



    Viele Grüße
    Sebastian
  • 28.12.2022, 15:39
    4711Catweasle
    Moin Sebastian,

    Zitat:

    Zitat von NuSin Beitrag anzeigen
    Die Impedanzmessung des TMT verhieß nichts gutes. Ich hatte auf interne Resonanzen gehofft und mit verschiedenen Bedämpfungsmaßnahmen experimentiert. Hat aber nicht viel gebracht. Es ist das Gehäuse was da um 350Hz resoniert. Legt man seine Hände auf selbiges, kann man den "Pickel" im Impedanzgang auch deutlich verringern. Da ist dann beim zweiten Exemplar wohl doch Alubutyl auf den Wänden angesagt...

    vermutlich werde ich da Widerspruch ernten.......:)
    Aber ich habe,bei Gehäusen die auch Bass machen müssen, die Erfahrung gemacht das Versteifung das bessere Mittel gegen Resonanzen / schwingende Wände ist.

    Habe vom drucken absolut Null Plan, aber eine gedruckte "Versteifungs-Matrix" auf den Innenwänden wäre eine Möglichkeit ?

    Sieht auf jeden Fall sehr chic aus Dein Böxlein.:D:prost:

    Edith lässt fragen wie Du das Volumen für den HT (BB) realisiert hast?
  • 28.12.2022, 16:27
    NuSin
    Zitat:

    Zitat von 4711Catweasle Beitrag anzeigen
    Moin Sebastian,
    vermutlich werde ich da Widerspruch ernten.......:)
    Aber ich habe,bei Gehäusen die auch Bass machen müssen, die Erfahrung gemacht das Versteifung das bessere Mittel gegen Resonanzen / schwingende Wände ist.

    Wenn das Material eine einigermaßen gute Eigendämpfung hat: definitiv.

    Das ist hier allerdings eher nicht der Fall, daher verschiebt man mit einem steiferen Gehäuse die Resonanzen von der Frequenz dann tendenziell nur nach oben. Das hilft dann eher nicht :rolleyes:

    Zum Hochtöner: Der hat einfach nur eine runde Dose hinten angeflanscht bekommen, auch einfach gedruckt.


    Was man in den Messungen auch noch sieht (und ich schon vor der Bestellung befürchtet hatte): Die Passivmembranen sind eine Fehlabstimmung: Zu tief und die Nachgiebigkeit der Sicke ist viel zu gering. Da muss ich noch selber auf Basis geeigneter Sicken etwas basteln.

    Mehr beschäftigt mich das Thema Frequenzweiche. Ich fürchte die aktive Variante mit einem 4 Kanal DSP Modul wird wohl das Mittel der Wahl.
  • 28.12.2022, 17:43
    4711Catweasle
    Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 2)
    Zitat:

    Zitat von NuSin Beitrag anzeigen
    Wenn das Material eine einigermaßen gute Eigendämpfung hat: definitiv.

    Das ist hier allerdings eher nicht der Fall, daher verschiebt man mit einem steiferen Gehäuse die Resonanzen von der Frequenz dann tendenziell nur nach oben. Das hilft dann eher nicht

    Was man in den Messungen auch noch sieht (und ich schon vor der Bestellung befürchtet hatte): Die Passivmembranen sind eine Fehlabstimmung: Zu tief und die Nachgiebigkeit der Sicke ist viel zu gering. Da muss ich noch selber auf Basis geeigneter Sicken etwas basteln.

    Mehr beschäftigt mich das Thema Frequenzweiche. Ich fürchte die aktive Variante mit einem 4 Kanal DSP Modul wird wohl das Mittel der Wahl.

    Im Prinzip sehe ich das auch so / hast Du Recht.....wenn man aber etwas ins Detail geht....würde das hier den Rahmen sprengen.:)
    Hier (untere Hälfte vom Beitrag) habe ich mich dazu etwas ausgelassen:
    https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...l=1#post314709
    Bei einer OB hatte ich mal stark resonierende Seitenwände, die habe ich, ähnlich K&T Nada, gegeneinander verspannt.
    Anhang 68794
    Anhang 68795

    Schade das die PM nicht so funktioniert wie gewünscht.
    Ich meine auch noch ein Problemchen um / oberhalb 150Hz zu erkennen, dunkel erinnere ich mich diese Störung
    in den Freeair Messungen / Datenblatt gesehen zu haben?

    Bei der Weiche / Simu selbiger kann ich kaum unterstützen - habe das passive Entwickeln direkt am lebenden Objekt gelernt.....
  • 28.12.2022, 19:25
    Azrael
    Ich habe mir die REW-Messungen mal runtergeladen und gefenstert, wobei letzteres ein bisschen wie Stochern im Nebel war. Ich habe das dann in VituixCAD importiert und schonmal ein bisschen gespielt.Es sieht jedenfalls nicht einfach aus.

    Viele Grüße,
    Michael
  • 28.12.2022, 19:51
    4711Catweasle
    Zitat:

    Zitat von Azrael Beitrag anzeigen
    Es sieht jedenfalls nicht einfach aus.

    Die ungefensterten Messungen in #29 machen es schwierig das abzuschätzen.....

    ....daher durch die Glaskugel - mit kleinem Kondi ab 8-9Khz auf ca 71-72dB "linearisieren". dann passende Spule und größerer Kondi (insgesamt 18dB).
    Trennung um 2Khz rum.
    Die Störung um 13-15Khz würde ich mir so erstmal anhören....ggf. Saugkreis.

    TMT ist schwierig wegen nicht gefenstert....12dB Trennung um 2Khz dürfte aber auch gehen.....
    Ganz ketzerisch könnte man den auch einfach unbeschaltet laufen lassen.:eek::D

    Wenn ich das Dingen hier auf der Messbank hätte wäre das in 15-20 Minuten klar....ob es klappt....
  • 28.12.2022, 20:03
    NuSin
    Zitat:

    Zitat von Azrael Beitrag anzeigen
    Es sieht jedenfalls nicht einfach aus.

    Danke Michael! Wenn Du das schon sagst, dann macht mir das aber ehrlich gesagt Angst :eek:

    Eine brauchbare Trennung mit verträglicher Impedanz würde mir ja eigentlich schon reichen. Den Rest könnte ich (da das eh PC Lautsprecher werden) dann mit PEQs machen. Ich würde nur gerne mit einem normalen Stereo Verstärker auskommen.

    Zu den Messungen: Die waren Indoor in einem dafür zu kleinen Raum. Wann immer möglich messe ich draußen, knapp 2m über dem Boden und mit Hindernissen in >5m Entfernung. Da muss ich dann gar nicht mehr fenstern. Das klappt nur bei dem aktuellen Wetter nicht.
    Ich könnte aber am Wochenende mal Messungen mit maximal 50cm Abstand und mehr Pegel machen. Die sehen dann hoffentlich besser aus. Da der Lautsprecher extrem breit strahlt, interagiert der viel mehr mit dem Raum als alles, was ich bislang gemessen habe...

    Viele Grüße
    Sebastian
  • 28.12.2022, 20:04
    NuSin
    Zitat:

    Zitat von 4711Catweasle Beitrag anzeigen
    Die ungefensterten Messungen in #29 machen es schwierig das abzuschätzen.....

    ....daher durch die Glaskugel - mit kleinem Kondi ab 8-9Khz auf ca 71-72dB "linearisieren". dann passende Spule und größerer Kondi (insgesamt 18dB).
    Trennung um 2Khz rum.
    Die Störung um 13-15Khz würde ich mir so erstmal anhören....ggf. Saugkreis.

    Ich nehme das mal als Input für VituixCAD, Danke!

    Das zweite Gehäuse werde ich ein wenig modifizieren, mal schauen was das bringt.
  • 28.12.2022, 20:06
    NuSin
    Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
    Noch zur Info, ein ausführlicher Test des TMT findet sich hier:
    https://audioxpress.com/article/test...aphragm-woofer

    Der Frequenzgang ist aber auch hier alles andere als linear:

    Anhang 68796
  • 28.12.2022, 20:22
    NuSin
    Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
    Hier mal ein Versuch einer absoluten Minimalweiche. Das passt leider vom Bündelungsverhalten nicht wirklich perfekt. Aber minimalistischer geht es definitiv nicht und in einer Hifi Gazette würde man dann vermutlich schreiben: "Im Mittel ausgewogener Frequenzgang" :D


    Anhang 68797

    Meinungen dazu? :cool:


    https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...7&d=1672258870
  • 28.12.2022, 20:31
    4711Catweasle
    Zitat:

    Zitat von NuSin Beitrag anzeigen

    Der Frequenzgang ist aber auch hier alles andere als linear:

    Anhang 68796

    Ich finde das relativ zahm, die Membranreso scheint bei kurz unter 2Khz zu liegen, sieht man nur im Wasserfall und BD.
    K3 kommt um 2Khz etwas hoch.
    Also wäre eine Trennung des TMT darunter zu überlegen....ist imho auch abhängig vom Anspruch. Duckundwech:D

    Die Messungen sind vom Amplitudengang mit Deinen nicht wirklich vergleichbar.
    Zitat:

    Praxisnah habe ich exakt meine Hörposition abgebildet. Also 70cm Distanz vom Lautsprecher und ~50cm oberhalb des Untergrunds. Auf diese Position hin will ich optimieren
    Dazu kommen noch die Auswirkungen der Schreibtischplatte und näheren Umgebung.

    EDIT:
    Zitat:

    Zitat von NuSin Beitrag anzeigen
    Meinungen dazu? :cool:

    Anhören !:prost:
  • 29.12.2022, 20:08
    NuSin
    Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
    So, ich habe heute neu gemessen. Abstand nur noch 40cm und von der Höhe her zwischen den beiden Treibern.

    Die Messungen liegen hier:
    https://1drv.ms/u/s!Ap1gltIrgycHvlEs...MTSBv?e=acd9ro

    Das VituixCAD Projekt (mit den Messungen drin) liegt hier:
    https://1drv.ms/u/s!Ap1gltIrgycHvlCs...WH5A4?e=YP3hRv

    Und dann habe ich mal ein wenig gespielt (ich bitte um Gnade, von passiven Frequenzweichen habe ich keine Ahnung :rolleyes:)

    https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...1&d=1672344439



    Anhang 68831
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