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ChlangFun-Base
Hallo Kollegen!
„Wird Zeit, dass du mal eine richtige Männerbox baust“, sagte Olli. :rtfm:
Und da ich gerade nicht viel anderes machen kann und Olli auch gleich noch einen Tipp hatte, fang‘ ich mal an…
Was soll‘s denn werden? Starten möchte ich mit einer möglichst universellen Basslösung, die auch mal auf mittelgroßen Feten ordentlich Druck machen kann – nicht zuletzt, weil mein 15jähriger immer öfter sowas einfordert. Neben der Nutzung als reiner Sub, soll sie mit verschiedenen Mittelhochtoneinheiten kombinierbar sein – vorstellen kann ich mir meinen B&C 8“-Koax oder auch ein großes Horn mit 2“-Breitbänder als Antrieb…
Vorgaben waren 15“, 2x12“ oder 18“ und eine Grenzfrequenz möglichst unter 40 Hz. Eine schnöde Bassreflex-Kiste wollte ich nicht auch noch machen, lieber was mit Reflexöffnung ungefähr in Größe der Membranfläche und Auslass natürlich nahe am Boden. Olli’s Tipp, auf die „the box“ Chassis bei Thomann angesprochen war der 15LB100-8W. Also ein 15“-Chassis für 130 €. Das kann man bestimmt mal antesten, ohne dass es in den finanziellen Ruin führt.
Anhang 51698
"the box" 15LB100-8W Quelle
Mal die Parameter in mein Lieblingsprogramm LA-Transmissionline eingegeben und geschaut, was da so geht. Oh, Überraschung: Eine TML :rolleyes: (Horn darf man zu sowas ja nicht sagen:eek:); Länge ca. 2,5 m, bei der sich der Querschnitt von ca. 500 cm^2 auf ca. 900 cm^2 (entsprechend SD) erweitert! Passt sowas in ein sinnvolles Gehäuse? Mal ein Bisschen gezeichnet…
Anhang 51699
Skizze ChlangFun-Base (42 cm Innenbreite; 2 cm Materialstärke)
Und die Maße wieder in LA-Transmissionline übertragen und simuliert (ich liebe dieses Programm!)…
Anhang 51700
LA-Transmissionline-Simu des 15LB100-8W im oben skizzierten Gehäuse
Das gefällt mir sehr gut!
Die Frage an der Simu ist jetzt noch, wie belastbar sind die Parameter aus dem oben verlinkten Datasheet? Weiß da jemand mehr und gibt es ggf. selbst gemessene TSP?
Jetzt muss ich schauen, wann ich wieder soweit fit bin, dass ich auch wieder basteln und nicht nur simulieren kann…
Bis dahin
Chlang
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Moin Chlang,
das ist ja so eine typische PMC-Faltung. Gefällt mir gut :prost:
Drei Fragen habe ich noch:
- Was würde passieren, wenn Du das mit der Öffnungsfläche genau andersherum gestaltest: also 900cm^2 am Chassis und 500cm^2 am Austritt?
- Berücksichtigt das Programm Bedämpfung?
- Wo gibt es das Programm?
Viele Grüße,
Christoph
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Jawoll. Geht los. Das wird "DER GERÄT" :ok:.
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Hallo Christoph,
Dass kanst du mal testen:
https://www.diyaudio.com/forums/software-tools/220421-transmission-line-modelling-software-81.html#post5160274
Übersetzung zur Instalation:
die Zip-Datei muss nach C:\tline_installer extrahiert werden, sonst funktioniert es nicht, d.h. Sie haben die Anwendung c:\tline_installer\TransmissionLine.application und dann ein Subdir namens AF, das die anderen Dateien enthält. Doppelklicken Sie auf die Anwendungsdatei und sie sollte normal installiert werden, ohne dass Sie einen Webserver oder eine externe Website benötigen.
Der Donlodlink unter
https://web.archive.org/web/20161112...line/download/
geht nicht! Das ist ein Preinstaller der auf die nicht mehr vorhandene Webseite verweist.
Doku:
https://web.archive.org/web/20170105...ine/help-file/
Schön das es die Wayback Maschine gibt.
Wer eine lauffähige Version hat könnte versuchen mit Total Uninstall ein Paket zu schnüren. Das kann dan auf anderen Rechner installiert werden. Ob es mit einer .net Anwendung klappt weiß ich nicht.
Edit: Beitrag ergänzt.
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Der Link bei DIY-Audio klappt.
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Danke Rainer!
Wie bei Olli klappt der Download, aber installieren lässt sich nix :(
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Musst Du entpacken und dann die "TransmissionLine.application" starten. Dann installiert sich das. Zumindest bei Win10pro.
Edit: Danke, Rainer, für den Link.
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Zitat:
Zitat von fosti
Drei Fragen habe ich noch:
- Was würde passieren, wenn Du das mit der Öffnungsfläche genau andersherum gestaltest: also 900cm^2 am Chassis und 500cm^2 am Austritt?
- Berücksichtigt das Programm Bedämpfung?
- Wo gibt es das Programm?
Zu 1.)
Abstimmfrequenz und Schalldruck sinken
Anhang 51709
Erweiternde TML
Anhang 51710
Verjüngende TML
Man könnte jetzt die sich verjüngende Line wieder auf die selbe Abstimmfrequenz einkürzen und Volumen sparen. Ich wollte aber "Auslass = SD" und so die bessere Ankopplung mitnehmen...
Zu 2.)
Ja, ich habe mit der Einstellung "heavy" simuliert. Das passt gut für tiefe Frequenzen und versagt zunehmend bei höheren. Zudem scheint mir die virtuelle Lineverlängerung zu gering angesetzt zu sein.
Und 3.) ist ja schon beantwortet...
Grüße
Chlang
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Hallo Chlang,
Klappstuhl ist aufgestellt.
Ein schönes Projekt.
Nur wie bekommst Du die Box in den Zug rein ?
viele Grüße
Markus
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Zitat:
Zitat von db7mk
Nur wie bekommst Du die Box in den Zug rein ?
Damit sollte das gehen :D
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Moin Chlang,
Danke für die Antworten :prost:
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Guten Morgen!
Warum denn nicht den kleinen Bruder davon? Kostet weniger als die Hälfte.
https://www.thomann.de/de/the_box_15...speaker_15.htm
Den hab ich sogar schon mal hier geklippelt:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...344#post240344
Grüße
Andreas
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Zitat:
Zitat von Dausend Acoustics
Warum denn nicht den kleinen Bruder davon? Kostet weniger als die Hälfte.
Danke für den Hinweis - auch auf die Messungen, Andreas.
Sieht spannend aus, so dass ich das Chassis bestimmt auch nochmal durchsimulieren werde...
Grüße
Chlang
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Mir kommt bei den TSP von Andreas nur die Gesamtgüte von <0,3 etwas seltsam vor. Kann das wirklich so stimmen ???
Zumindest bei "Elder-Audio" finde ich bei vorrausgesetzter Baugleichheit für Vas und Qts deutlich andere Werte.
Mit den Daten von Andreas wäre zumindest passiv in BR bei ca. f3=50 Hz schluss. :eek:
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Kleiner Bruder
Zitat:
Zitat von Chlang
Sieht spannend aus, so dass ich das Chassis bestimmt auch nochmal durchsimulieren werde...
Sowohl mit den Kippel-Daten von Andreas als auch mit den Parametern, die sich auf der Website von Elder Audio finden, lässt sich für den "kleinen Bruder" Thomann 15LB75 UW4 ebenfalls eine TML finden, die obigen Vorgaben entspricht (unter 40 Hz und Auslass=SD).
Anhang 51717
Simu einer TML mit o.g. Kippel-Daten
Anhang 51718
Simu einer TML mit Daten von Elder Audio
Beide TML würden größer bauen (Elder Audio > Kippel) als die mit dem 15LB100-8W und den oben verlinkten Parametern.
Da der Frequenz- und Klirrplot von Andreas auch bis ca. 700 Hz ordentlich aussieht hilft wohl nur, das oder am besten die Chassis zu bestellen...
... macht aber für mich leider erst Sinn, wenn ich wieder ein Testgehäuse basteln kann :schnarch:
Grüße
Chlang
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Hilfe
Zitat:
Zitat von Chlang
...hilft wohl nur, das oder am besten die Chassis zu bestellen...
... macht aber für mich leider erst Sinn, wenn ich wieder ein Testgehäuse basteln kann :schnarch:
Da mein Sohnemann ein gewisses Eigeninteresse an potenten Basslautsprechern hat, hilft er mir beim Testgehäuse und ich habe mal die beiden günstigen Thomann 15"-Chassis zur Inaugenscheinnahme bestellt...
Außerdem habe ich mit verschiedenen IRRs bei TML-Gehäusen virtuell experimentiert - das Ergebnis ist erstmal verblüffend (und muss auch noch allgemein validiert werden), wird aber wohl in die Gehäusekonstruktion mit eingehen...
Grüße
Chlang
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Zitat:
Zitat von Chlang
Außerdem habe ich mit verschiedenen IRRs bei TML-Gehäusen virtuell experimentiert - das Ergebnis ist erstmal verblüffend (und muss auch noch allgemein validiert werden), wird aber wohl in die Gehäusekonstruktion mit eingehen...
Grüße
Chlang
Läßt sich damit evtl. das "Loch" um die 200 resp.250Hz auffüllen :confused:.. Das würde mich als Erstes stören...Als Sub müßte man nicht auf noch höheren Frequenzbereich schielen.....
Bei nem 2-Weger könnten dazu auch noch 1-2 IRRs für höhere Resos dazu kommen, Bin schon sehr gespannt ....:prost:
LG, Manfred
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Zitat:
Zitat von Bizarre
Läßt sich damit evtl. das "Loch" um die 200 resp.250Hz auffüllen :confused:.. Das würde mich als Erstes stören...Als Sub müßte man nicht auf noch höheren Frequenzbereich schielen.....
Bei nem 2-Weger könnten dazu auch noch 1-2 IRRs für höhere Resos dazu kommen,
Bin schon sehr gespannt ....:prost:
Hey Manfred,
ja, um das TML-Loch ging's bei den Versuchen, da das Ding ja ggf. auch als Basis für 'nen 2-Weger dienen soll. Die sich bisher abzeichnende Lösung sieht aber anders aus, als ich es erwartet hatte. Bevor ich weiter mache, will ich aber erstmal eigene TSP haben, dann gibt's hier auch wieder was zu sehen. Bin auch schon gespannt...
Grüße
Chlang
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Doch der Billigheimer
Zitat:
Zitat von Chlang
Bevor ich weiter mache, will ich aber erstmal eigene TSP haben, ...
Habisch :D
Nach eingehender Inaugenscheinnahme habe ich mich tatsächlich für den "Billigheimer" >>the box 15LB075-UW4<< entschieden, der mir einfach besser gefallen hat.
Von den gemessenen TSP bin ich von Andreas gar nicht so weit weg:
Anhang 51980
TSP "the box 15LB075-UW4"
Der Frequenzgang scheint auch bis ca. 900 Hz brauchbar.
Anhang 51981
SPL 2m GP-Messung 0° (rot) und 30° (blau) (Schallwand 46x46 cm)
Was vom Ausschwingverhalten im Großen und Ganzen bestätigt wird.
Anhang 51982
CSD 2m GP-Messung auf Achse
Mit den von mir gemessenen TSP bin ich dann mal in die Simulation von verschiedenen Gehäusen...
Mehr dann im nächsten Beitrag.
Grüße
Chlang
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Hallo Chlang,
Das sieht doch riechtig nett aus.
Was übernimmt den Part nach dem Tieftöner ?
viele Grüße
Markus
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Qual der Wahl
Zitat:
Zitat von db7mk
Das sieht doch riechtig nett aus.
Danke! :)
Zitat:
Zitat von db7mk
Was übernimmt den Part nach dem Tieftöner ?
Zitat:
Zitat von Chlang
... vorstellen kann ich mir meinen B&C 8“-Koax oder auch ein großes Horn mit 2“-Breitbänder als Antrieb…
Aktuell wäre zu klären, in was für ein Gehäuse ich den Bass setze - ich habe ein bisschen simuliert:
Anhang 51993
Bassreflex nach Vorschlag des Programms LA-Transmissionline (ca. 80 Liter @47 Hz)
Anhang 51994
Bassreflex (ca. 110 Liter @38 Hz)
Anhang 51995
Schnecke mit Öffnung vorne entsprechend SD (ca. 190 Liter @ 36 Hz)
Anhang 51996
Schnecke mit Öffnung hinten entsprechend SD (ca. 190 Liter @ 37 Hz)
Ich bin im Moment unschlüssig... :dont_know:
Grüße
Chlang
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Wo wird der denn nacher aufgestellt ?
Hallo Chlang,
wo willst Du denn die kleine handliche Box denn hinstellen ?
Würde es vielleicht helfen zu überlegen, wieviel Bass der Raum wirklich vertragen kann.
liebe Grüsse aus meiner RRZ (Reflex Reichen Zelle von 3x3m).
Markus
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Moin Christian, also ich würde schnöde BR bauen.
Erheblich kleiner, erheblich linearer, erheblich Bau-unaufwändiger und das ganze bei quasi gleichem Tiefgang.
190 zu 110 Liter ist schon 'n ziemliches Brett.
Oder Du wagst Dich an ein ähnliches Hornkehlchen-Prinzip heran, wie Kalles Nachbau der "Aurum".
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Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 3)
Schnöde?
So, Kollegen,
Danke für die Anregungen - ich habe das mit dem Gehäuse auch nochmal überschlafen…
… und rausgekommen ist schnödes Bassreflex, naja, zumindest fast.
Was, wenn ich die Box auf nicht zu hohe Füße stelle und die BR-Öffnung in der Mitte der Unterseite enden lasse? Dann hätte ich durch den Spalt am Boden ja ein sich quasi parabolisch öffnendes Horn, das an die BR-Öffnung angekoppelt wäre…
Mal ein Bisschen genauer durchdacht: Als Querschnitt für das BR-Rohr hätte ich gerne ungefähr 1/3 SD das sind grob 300 cm^2. Ein KG-Rohr mit DN200 hat ca. 298 cm^2 Querschnitt – das passt!
Wenn ich den Querschnitt des Spaltes am Boden entsprechend des Umfangs der BR-Öffnung an dessen Mündung anpassen will, dann sind das ca. 5 cm, die die Box über dem Boden schweben muss. Das passt optisch auch. Und wenn ich dann den Umfang der Box (46x46cm) mit diesen 5 cm Höhe mal nehme, dann entspricht das 920 cm^2 als Mündungsfläche (bei für die Simulation geschätzten 26 cm mittlerer Lauflänge), was wiederum perfekt zur Membranfläche passt.
Und wie sieht das dann in der Simulation aus?
Anhang 52006
LA-Transmissionline Simulation BR ca. 100 Liter netto ohne Berücksichtigung des Bodenspalts
Anhang 52007
LA-Transmissionline Simulation BR ca. 100 Liter netto mit Berücksichtigung des Bodenspalts
Na, das sieht doch vielversprechend aus! Und dafür habe ich dann auch mal die Optik ausprobiert und eine Skizze angefertigt, die mir auch sehr gut gefällt.
Anhang 52008
Skizze ChlangFun-Base
Ich glaube, das muss ich dann mal aufbauen…
Grüße
Chlang
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Jetzt sieht es sehr nach einem OLK aus. Was ja nicht das Schlechteste ist...:)
Über die Zweiwegetauglichkeit haben wir bei dem Feuertonnensub mit dem Thomann auch nachgedacht.
Bist Du der Erste, der damit einen Zweiwegerich aufbaut?
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Coole Idee, Christian und mittels Variieren der Höhe der Boxenfüsse kannst Du noch Einluß auf den Bassbereich nehmen.
Alter Tüfftler ... :p
P.S.: Einzig die parabolische Öffnung will mir nicht so recht in den Kopf. Hast Du mit dem Abstand zw. Box und Boden nicht eher quasi einen 2. Port mit konstanten Querschnitt an das 200er KG-Rohr angefügt ?
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Zitat:
Zitat von Plüschisator
Jetzt sieht es sehr nach einem OLK aus.
Wie immer man es nennen will, aber ja, es ist BR mit Mündungsfläche ~ SD, was ja eine Prämisse war.
Zitat:
Zitat von Plüschisator
Bist Du der Erste, der damit einen Zweiwegerich aufbaut?
Keine Ahnung - der Frequenzgang scheint es zu ermöglichen und die Verzerrungsmessungen von Andreas sprechen eigentlich auch nicht gagegen.
Zitat:
Zitat von Don Key
P.S.: Einzig die parabolische Öffnung will mir nicht so recht in den Kopf. Hast Du mit dem Abstand zw. Box und Boden nicht eher quasi einen 2. Port mit konstanten Querschnitt an das 200er KG-Rohr angefügt ?
Erstmal Danke für das Lob. Matthias!
>>Ein parabolisches Horn ist ein Horn, dessen Radius sich mit der Quadratwurzelfunktion erweitert. Die Fläche ist also proportional der Länge<<
Und hier wächst die Öffungsfläche (Umfang der quadratischen Grundfläche (4*a) * Höhe Spalt (h)) des Spalts unter der Box linear mit a. Und im selben Verhältnis wächst auch die Fläche durch die der Schall tritt auf dem Weg aus der Mitte nach außen. Also sollte es nach meinem Verständnis ein parabolisches Horn sein.
Grüße
Chlang
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Hallo Chlang!
Willst Du das HL1018 aka Kalles dicke Lippe verbauen? Guck Dir das Horn am Anschluß genau an. Da ist schon Nacharbeit nötig.
Gruß
Arnim
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@Christian - müsste dann aber der Boxen der Box nicht eigentlich rund sein, oder hälst Du das für vernachlässigbar ?
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Zitat:
Zitat von ArLo62
Willst Du das HL1018 aka Kalles dicke Lippe verbauen? Guck Dir das Horn am Anschluß genau an. Da ist schon Nacharbeit nötig.
Ob ich das mache, weiß ich noch nicht sicher; dass das nichts mit einfach reinschrauben wird, ist mir bewusst :built:, trotzdem Danke für den Hinweis, Arnim.
Zitat:
Zitat von Don Key
@Christian - müsste dann aber der Boxen der Box nicht eigentlich rund sein, oder hälst Du das für vernachlässigbar ?
Soweit weg vom Kreis ist das Quadrat ja nicht - auch bei einem Rechteck hielte ich es für vernachlässigbar, auch wenn es dann schwieriger wird, vernünftige Parameter für die Simulation abzuschätzen.
Grüße
Chlang
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Einzig die parabolische Öffnung will mir nicht so recht in den Kopf.?[/QUOTE]
Hi
Bei so kurzen Hornlängen ist die Kontur eigentlich wurscht - da ändert sich kaum was am Output.
Da sind dann andere Parameter incl Aufstellung bedeutender.
Mein Klappstuhl bleibt hier erstmal interssiert stehen ....
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Zitat:
Zitat von Joern
Bei so kurzen Hornlängen ist die Kontur eigentlich wurscht - da ändert sich kaum was am Output.
Volle Zustimmung, Jörn.
Der Effekt des letzten Stücks ist deutlich, der Unterschied verschiedener Konturen bei so einem kurzen Stück und geringem Unterschied zwischen Hals- und Mundöffnung sehr gering.
Abstimmen werde ich klassisch über die Länge des BR-Rohrs (unter Berücksichtigung der Bodenaufstellung). Da kommt es auf das letzte Zehntel in der Simu Gott sei Dank nicht an.
Grüße
Chlang
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Doch, doch...
... es geht weiter, aber nicht so, wie geplant.
Zitat:
Zitat von Chlang
Der Effekt des letzten Stücks ist deutlich, der Unterschied verschiedener Konturen bei so einem kurzen Stück und geringem Unterschied zwischen Hals- und Mundöffnung sehr gering.
Das letzte Stück in Hornform hat zumindest meinen Messungen nach doch massiven Einfluss auf den Frequenzgang.
Aber erstmal, wie sieht die Umsetzung aus? Ich habe das DN200 BR-Rohr mittig im Boden der Testbox angeordnet und dann die Box auf 5 cm hohe Füße gestellt, die in Richtung der "Hornkontur" angeordnet sind.
Anhang 52712
Bodenauslass der Testbox für die BR-Horn-Kombi
Gemessen habe ich dann direkt am Auslass des BR-Rohrs (Öffnung nach oben) und bei Bodenaufstellung an der Gehäusekannte am Boden (Öffnung nach unten) - und das jeweils mit unterschiedlichen BR-Längen (und damit Abstimmungen). Ich hatte erwartet, dass sich der Auslass am Boden im Wesentlichen wie das BR-Rohr, nur mit tieferer Abstimmung misst. Das ist hier nicht der Fall. Die BR-Horn-Kombi misst sich deutlich anders als das BR-Rohr alleine - unabhängig von der jeweils gewählten Abstimmfrequenz (je tiefer um so schwächer wird der Effekt, bleibt aber deutlich). Beispielhaft hier mal die skalierten Messungen für ein 12 cm langes BR-Rohr im Vergleich.
Anhang 52713
SPL (flächenskaliert) am Auslass des BR-Rohrs (Öffnung nach oben - blau) und am Auslass der Hornkontur (Bodenaufstellung mit Öffnung nach unten - rot)
Es ist eindeutig zu sehen, dass die Hornkontur im Gegensatz zum BR-Rohr alleine den Wirkungsbereich der Reflexöffnung stark verbreitert und bis mindestens 600 Hz deutlich unterstützt. Das kann sinnvoll sein, wenn man einen hohen Wirkungsgrad bis in den Mitteltonbereich erreichen will (mit "schönem" Hornsound :rolleyes:). Das ist hier aber nicht mein Plan - ich will eine ordentliche Unterstützung im Tiefbass. Daher habe ich mich entschieden, auf die Hornerweiterung am Ende zu verzichten und reines BR zu bauen.
Das Holz für das nächste Testgehäuse mit reinem BR wartet auf das Zusammenleimen...
Bis dahin
Grüße
Chlang
P.S.: So soll das nächste Testgehäuse aussehen:
Anhang 52715
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Moin Christian - interessant, danke für's Teilen.
Bedeutet doch aber, dass sich Dein Bodenauslass in keinster Weise "verlängernd" auf den Port auswirkt, das finde ich sehr eigenartig. Hast Du nochnal mit den 5cm Bodenabstand gespielt (verkleinert)?
Irgendwas stimmt da imo an der Theorie mit dem Bodenauslass bzw. mit seinen Maßen nicht ... :confused:
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Zitat:
Zitat von Don Key
Bedeutet doch aber, dass sich Dein Bodenauslass in keinster Weise "verlängernd" auf den Port auswirkt, das finde ich sehr eigenartig.
Danke für's Mitdenken, Matthias!
Aber ich kann dich beruhigen: die Theorie passt schon. Dazu mal schnell der Vergleich der Impedanzgänge bei Bodenaufstellung und wenn das BR-Rohr nach oben zeigt:
Anhang 52735
Impedanzgänge bei 12cm BR-Rohrlänge BR-Rohr nach oben (gelb) und bei Bodenaufstellung (grün)
Da ist schon zu sehen, dass die Abstimmfrequenz von 46 Hz auf 40 Hz fällt. Ganz so auffällig ist das bei den Frequenzgängen nicht zu sehen, da das Signal aus dem Bodenauslass so breit gezogen ist. Da hätte ich zunächst vermutet, dass die Verluste bei der Bodenverlängerung ansteigen und deshalb der Resonator breiter wirkt - dagegen spricht aber das gleichbleibend tiefe Minimum zwischen den Bassreflexhöckern in den Impedanzkurven. Muss wohl doch an der Hornöffnung liegen...
Hier auch nochmal die flächenkalibrierten Nahfeldmessungen der beiden Aufstellungsvariantenb (nur zur Veranschaulichung - beide sind von der Abstimmung her nicht optimiert).
Anhang 52736
SPL Nahfeldmessung Bodenaufstellung
Anhang 52737
SPL Nahfeldmessung BR-Rohr nach oben
Grüße
Chlang
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Hi Christian,
könnte es sein, daß bei der Portmessung "Bodenaufstellung" zu viel Chassisanteil dabei ist ? Hast du "von vorn" gemessen?
LG, Manfred
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Zitat:
Zitat von Bizarre
Hi Christian,
könnte es sein, daß bei der Portmessung "Bodenaufstellung" zu viel Chassisanteil dabei ist ? Hast du "von vorn" gemessen?
Interessanter Gedanke, Manfred. Danke!
Ja ich habe "von vorne" gemessen (war halt bequem :o). Allerdings sind die Dimensionen der Box ja nicht gerade klein - sonst ist man sicher näher z.B. bei einem Bassreflexrohr auf der Front am Chassis dran. Das werde ich bei Gelegenheit aber nochmal gegenchecken... (ob ich heute noch dazu komme, weiß ich noch nicht).
Grüße
Chlang
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Hallo Chlang,
ich denke auch, dass die Summenfrequenzgänge falsch berechnet wurden. Die Frequenzgänge von Port und Woofer verlaufen, bei Bassreflex, bei tiefen Frequenzen, also ein gutes Stück unterhalb der Abstimmfrequenz immer gleich, also exakt aufeinander. Ist hier auf Seite 122 ganz gut dargestellt:
http://www.artalabs.hr/AppNotes/ARTA-HB-D2.4-Rv0.1.pdf
Das der einfache port von dem mit geringen Abstand zum Boden so stark unterschiedlich ist, kommt von den unterschiedlichen Strahlungsimpedanzen am Port-Ausgang. Ein Helmholtzresonator funktioniert nur auf Grund der Strahlungsimpedanzsprünge am Anfang und Ende des Kanals/Ports. Ein Port der also frei im Gehäuse und auch Außen endet (=>hoher Impedanzsprung), hätte eine hohe Güte. Das die Strahlungsimpedanzen in deinen beiden Fällen ganz verschieden sind, sollte auf der Hand liegen. Daher verwundert es auch nicht, dass der Fußbodenfall eine geringere Güte hat, als der andere Fall. Hier sollte man übrigens eher auf die Frequenzgänge von port und woofer schauen, als auf den Impedanzgang. Die "tiefe" des Tals zwischen den Höckern lässt hier nicht zwingend auf die Güte des Effekts des Ports/Helmholtzresonators schließen.
Grüße
Andreas
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Moin, interessant hier!
Kann ich mir das bei Bodenaufstellung dann so erklären, dass ich bei einer Messung an nur einem Punkt der quasi 360° umlaufenden Portöffnung zu wenig Signal an's Mikro kriege ?
Würde ja bedeuten, dass der reale Pegel im Raum dann doch höher ist und damit die Bodenaufstellungsidee also wohl doch funktioniert.
Edit - eigentlich wird ja nur ein Bruchteil dessen, was der umlaufende Port bei Bodenaufstellung abstrahlt, im Nahfeld gemessen, die anderen, im übertragenen Sinne "359° Abstrahlung" erreichen natürlich auch das Mikro, aber eben nicht mehr in Form einer Nahfeldmessung.
Und das würde sich dann ja ziemlich gut mit der Idee von Manfred decken.
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Spannend
Hallo Kollegen,
interessant, finde ich auch!
Also, zunächst ein großes Danke an Manfred - das war die richtige Vermutung. Um sicher zu sein, dass ich nicht Mist gemessen hatte, habe ich alles neu gemessen und flächenskaliert.
Anhang 52750
Nahfeldfrequenzgänge des Auslasses am Boden vorne: rot, seitlich: grün und hinten: blau sowie BR-Rohr alleine schwarz
Es spielt also wirklich das Chassis mit rein, anscheinend so stark, weil die Flächen von Port und Chassis nahezu gleich sind und damit der Pegel des Ports vergleichsweise leise ist. Matthias' Einwurf mit der 360°-Abstrahlung sollte ja durch die Flächenskalierung und die in diesem Frequenzbereich kugelförmige Abstrahlung berücksichtigt sein.
Dann wollte ich noch wissen, ob die Strahlungsimpedanz am Boden das Signal stark verändert. Dazu habe ich die Box auf den Kopf gestellt, den Boden der Box mit einer (schon vorbereiteten) Abdeckplatte versehen und die Messung am Port hinten wiederholt.
Anhang 52751
Nahfeldfrequenzgänge des Auslasses am Boden (blau) und nach oben (hellblau)
Bis auf den Pegelgewinn von leider nur ca. 5 dB (ich hätte nach der Theorie 6 dB erwartet) und leicht anderen Frequenzgängen oberhalb von 100 Hz, die ich auf die beengten Platzverhältnisse in meinem Bastelzimmer zurückführe, kann ich keinen wirklichen Unterschied erkennen. Dass die Strahlungsanpassung der "Hornvariante" mit 840 cm^2 Fläche besser als beim Reflexrohr mit 314 cm^2 und bei Bodenaufstellung besser als bei gedrehter Variante ist, möchte ich nicht in Abrede stellen. Das sollte aber über die Messung und Flächenskalierung berücksichtigt sein.
Ich habe auch nochmal eine Impedanzmessung mit Auslass am Boden und mit Abdeckplatte oben gemacht. Wenn man genau hinsieht, kann man erkennen, dass die Abstimmfrequenz am Boden (wohl durch die höhere Strahlungsimpedanz) leicht (ca. um 0,5 Hz) fällt.
Anhang 52752
Impedanzverlauf bei Bodenaufstellung (grün) und mit Abdeckplatte oben (gelb)
Trotz der durch die Messung hinten jetzt besseren Frequenzgänge ab 100 Hz aufwärts vermag mich die "Hornflexvariante" im Vergleich mit der reinen BR-Variante nicht zu überzeugen. Ich probiere jetzt Bassreflex (mit Bodenauslass :p). Außerdem habe ich schon angefangen, ein neues Testgehäuse zusammenzuleinem :rolleyes:
Und nochmal Danke an Andreas für den Hinweis auf das Arta-Handbuch - das schadet nie, hier nochmal nachzusehen. (was ich auch wieder tun werde) Dass die genannte Methode hier nicht passt, liegt, so glaube ich zumindest auf den ersten Blick, an der recht tiefen Abstimmfrequenz.
Grüße
Chlang
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