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El Grico

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  • 09.11.2019, 11:49
    icebaer
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    El Grico
    Hallo zusammen,

    so langsam wird es ernst, die ersten Teile liegen schon hier.
    Entstehen soll hier eine Standversion der Grimm LS1. Die Originale ist mir zu hoch und einen Sub brauche ich auch nicht. Deswegen wollte ich das Gehäuse eigentlich "nur" nach unten verlängern. Damit würde man ein Gehäuse grob in der Art einer Heco Direkt bekommen.

    Da es bereits einen tollen Thread zum Thema Schallwand und Abstrahlung gibt, in dem auch die LS1 simuliert wird, hab ich den Ersteller der Simulationen einfach mal gefragt, wie sich die Änderung verhalten könnte.
    Als Ergebnis kam zurück, dass eine einfache Verlängerung eher eine Verschlimmbesserung wäre. Mit ein paar weiteren Änderungen, dass ganze aber durchaus was werden könnte.
    Die Änderungen wären, dass HT und TMT vertauscht werden und der HT an die obere Kante wandert. Zusätzlich verringert sich die Breite auf 45cm.
    An der Stelle wirklich nochmal vielen Dank an @ctrl, von dem die Simulationen und Änderungen stammen!!!

    Da es von der LS1 ja bereits einen erfolgreichen Nachbau gibt, konnte ich mir auch dort ein paar Infos holen, die mir bei der Planung geholfen haben.
    Deswegen auch ein Danke an @Yogibär!!!

    Wie sieht nun der Plan aus?
    Auf dem sieht man ein Gehäuse in 88x46x15cm.
    Vorder- und Rückseite bekommt ein Brett aus 15mm MPX. Seiten und Decken jeweils aus 16mm MDF.
    Zusätzlich sollen Vorder- und Rückseite mit einem Sandwich aus Bitumen und Alu verstärkt werden. Da will ich auf Nummer sicher gehen, dass da nix wackelt, wabert oder vibriert, da die Fläche doch etwas grösser wird.
    An die Seiten kommen Rundungen mit 7,5cm Radius aus einfachem PVC Rohr, was dann mit Sand gefüllt werden soll.
    Oben und Unten wird zum Schluss noch aufgedoppelt.
    So sollte das Gehäuse recht gut ruhig gestellt werden.

    Den "aktiven" Teil wird nachher ein Aurora-DSP mit zwei ICEPower 125ASX2 Modulen übernehmen.

    Los geht es aber erstmal, mit dem für mich schwierigeren Teil, dem Gehäusebau :built:


    Wer es durch den ganzen Text geschafft hat, darf jetzt auch schon ein paar Bilder anschauen ;)

    In Sketchup gibt es sogar die LS1 als Model. Deshalb kann man schon mal Original und "Plagiat" zusammen sehen.
    Anhang 51469

    Holz und HT warten auf ihren Einsatz.
    Anhang 51470

    Der TMT durfte schon mal im Vorgänger platznehmen.
    Anhang 51471
    Vohrer ein FAST mit Trennung bei 250Hz. Jetzt mit Trennung bei 1,5kHz und grober Anpassung.
    Im Ergebnis schon sehr vielversprechend der TMT. Klingt direkt etwas sanfter und natürlicher.

    Jetzt müssen nur noch die ersten Funken.... aehh... Spähne fliegen :)
  • 09.11.2019, 12:03
    db7mk
    Abstand von der Wand
    Hallo icebaer,

    das sieht richtig nett aus. Die Treiber sind ein Leckerbissen.

    Welchen Abstand zur Rückwand vom Zimmer sollte man bei diesem Konzept einhalten ?

    viele Grüße

    Markus
  • 09.11.2019, 13:11
    EMP
    Sehr schick, aber leht das Teil dann an der Wand oder wie hast du das geplant?
  • 09.11.2019, 13:15
    icebaer
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    Zitat:

    Zitat von db7mk Beitrag anzeigen
    Welchen Abstand zur Rückwand vom Zimmer sollte man bei diesem Konzept einhalten ?

    An sich sollten die beiden sich in Wandnähe recht wohl fühlen.

    Die Treiber sind eher die Bündler und die breite Schallwand unterstützt das noch.
    Es wird ein geschlossenes Gehäuse und dickt somit unten rum nicht allzu sehr auf. Wobei das auch in meiner Hand bei der Abstimmung liegt.

    Ansonsten bin ich eh ein Freund Wandnaher Aufstellung, um die Auslöschung der Rückwand möglichst weit nach oben zu verschieben.
    Anhang 51473

    Wandnah sollen sie später dann auch platziert werden.
  • 09.11.2019, 13:16
    icebaer
    Zitat:

    Zitat von EMP Beitrag anzeigen
    Sehr schick, aber leht das Teil dann an der Wand oder wie hast du das geplant?

    Nein, da kommen drei (hoffentlich) schöne Füßschen unten dran, um dann auch selbst stehen zu können ;)
  • 01.12.2019, 13:41
    icebaer
    Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 2)
    Nachdem sich die ersten Tätigkeiten aufs drücken des Bestellbuttons beschränkt hatten, ging's jetzt doch langsam auch aktiv los.

    Die Löcher sind gefräst und das Bitumen und Alu aufgeklebt.

    Leider war das nicht ganz so einfach, wie gedacht. Das Problem ist, die ganze Fläche homogen klebrig und heiss zu bekommen. Ist die eine Seite so weit, ist die andere schon wieder abgekühlt.
    Was dann aber ganz gut geklappt hat, ist zuerst alles auf eine Grundtemperatur zu bringen und dann das Alu drauf zu legen. Das macht zwar erstmal einen auf Banane, wegen dem Temperaturunterschied. Wenn man überall mit dem Fön nochmal drübergeht, legt sich das wieder.
    Dann wurde immer Stück für Stück erwärmt und festgedrückt, am besten mit einer ebenen Platte. Einzelne lose Stellen hört man danach sehr gut, wenn man kurz auf das Alu klopft. Hört es sich hohl an, muss der Fön nochmal ran.

    Nachdem alles fest ist, hört man auch einen schönen Unterschied zwischen der behandelten und der unbehandelten Platte.


    Anhang 51752 Anhang 51753
  • 09.12.2019, 17:38
    icebaer
    Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 4)
    So langsam nimmt er Formen an.

    Das Gehäuse ist soweit verklebt. Bis auf die Rückwand, um noch etwas mit der Dämmung experimentieren zu können.
    Da haben sich auch schon direkt zwei Fehler eingeschlichen :o Zum Glück lassen sich beide noch korrigieren.

    Zum einen ist der Ausschnitt für den DXT viel zu groß geworden. So groß, daß kaum noch Fleisch fürs festschrauben ist.
    Deswegen wurden innen kleine Holzklötzchen angeleimt, um wieder was zu haben, damit die Einschagmuttern greifen können.
    Nicht schön, aber funktioniert und sieht nachher niemand mehr.
    Anhang 51889

    Dann ist oben und unten ein Überstand, der mit einem Bündigfräser an die seitlichen Rundungen angepasst werden sollte. Dummerweise ist das Brett zu dünn, so dass an den Seiten noch etwas aufgefüllt werden muss. Dummer Planungsfehler :o
    Ein paar kleine Leisten an der Seite sollten die Rundung aber wieder auffüllen.
    Anhang 51891

    Schliesslich war es an der Zeit meine erste Impendanzmessung zu machen. Die hab ich bisher etwas Stiefmütterlich behandelt *ascheaufhauptstreu*
    Also den LS grob (und hoffentlich dicht) zusammen gebaut.
    Anhang 51892

    Raus kam sowas:
    Anhang 51890
    Einmal nur in der SW mit offenem Gehäuse,
    Einmal mit nacktem Gehäuse.
    Und einmal mit gedämpftem Gehäuse (1. Iteration).

    Die erste Messung sieht schon mal so wie vom Hersteller aus *puh*
    Machen die beiden anderen Messungen Sinn? Bin ich auf dem richtigen Weg?
    Zumindest der kleine Hubbel bei 200Hz ist besser/kleiner geworden.
  • 09.12.2019, 18:13
    db7mk
    Hallo icabaer,

    die Front in Buche sieht richtig toll aus.
    Als ich schon nur zwei kreisrunde Ausschnitte mit dem Fräser gemacht hatte (BoahEy4), hatte ich schon gemerkt, wieviel mehr der Fräser mit der Buche zu kämpfen hatte.

    Ich glaube mit der Dämmung bist du auf dem richtigen Weg.
    Bei hifi selbstbau wurde das richtig schön beschrieben.

    Schau mal dort.

    liebe Grüsse

    Markus
  • 09.12.2019, 18:38
    Yogibär
    Hallo icebaer,

    das sieht doch schon mal richtig gut aus. Ich freue mich, bin auch ein Freund von Buche MPX und Sandwichbauweise.
    ich bin jetzt schon gespannt auf Deine ersten akustischen Eindrücke.

    Weiterhin viel Erfolg

    Thomas (Yogibär)
  • 10.12.2019, 08:54
    icebaer
    Zitat:

    Zitat von db7mk Beitrag anzeigen
    Ich glaube mit der Dämmung bist du auf dem richtigen Weg.
    Bei hifi selbstbau wurde das richtig schön beschrieben.

    Schau mal dort.

    Danke dir für den Hinweis, Hab sogar was passendes gefunden: Gehäuseabsorption am Beispiel der Trio+
    Dann sollte ich das Messmikro auch mal wieder anschliessen.

    Mit der Buche muss ich euch leider beide enttäuschen.
    Die konnte nur einen Platz in der ersten Reihe für die Testspiele und Vorrunde buchen. Im Endspiel wird sie in einem Undercovereinsatz aus der zweiten Reihe aktiv werden ;)
  • 22.12.2019, 14:54
    icebaer
    Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 2)
    Heute noch etwas mit der Füllung gespielt.

    Letzter Stand ist jetzt eine wilde Mischung aus:
    - Noppenschaumstoff N30 an den Seitenwänden, sowie oben/unten
    - unten zusätzlich 10cm Basotect
    - 2cm MicroPor an der Front- und Rückseite
    - in der Mitte Sonofill

    Der Vorher/Nachher-Vergleich sieht denke ich gar nicht so verkehrt aus.
    Die tiefste und stärkste Störung ist zumindest so gut wie nicht mehr sichtbar.
    Anhang 52015Anhang 52016
    So 2dB gehen unten rum zwar flöten. Dafür verläuft es doch deutlich glatter.
    Den FG (Nahfeld) finde ich jedenfalls schon mal sehr vielversprechend für alles spätere :)
  • 22.12.2019, 15:32
    Atomar
    Hallo,

    gefällt mir was du da machst, bin gespannt wie sich das PVC Rohr verarbeiten lässt für deine Rundungen. Werd mir da von dir was abschauen wenns recht ist:)

    Grüße, Andi
  • 22.12.2019, 16:53
    mechanic
    Zitat:

    Zitat von icebaer Beitrag anzeigen
    Letzter Stand ist jetzt eine wilde Mischung aus:
    - Noppenschaumstoff N30 an den Seitenwänden, sowie oben/unten
    - unten zusätzlich 10cm Basotect
    - 2cm MicroPor an der Front- und Rückseite
    - in der Mitte Sonofill

    Interessant, so ähnlich bin ich letztens bei einer größeren Vergleichsaktion auch geendet, allerdings mit dem Ergebnis, dass in dem konkreten Fall* Noppe N30 rundum und Sonofil in der Mitte ausreicht und alles andere zusätzliche, hochdämpfende (hier Steinwolle) ausser dem Pegelverlust unten keine weitere Verbesserung bringt.

    * 42 Liter CB mit ca. LxBxH 315 x 315 x 540 mm. Jetzt liegen 7qm Noppe da und warten auf´s Verbauen :)
  • 22.12.2019, 17:41
    icebaer
    Zitat:

    Zitat von Atomar Beitrag anzeigen
    bin gespannt wie sich das PVC Rohr verarbeiten lässt für deine Rundungen. Werd mir da von dir was abschauen wenns recht ist:)

    Bin schon selbst gespannt, wie das wird. Ob das dann eine gute Vorlage wird, wird sich zeigen ;)

    Zitat:

    Zitat von mechanic Beitrag anzeigen
    Interessant, so ähnlich bin ich letztens bei einer größeren Vergleichsaktion auch geendet, allerdings mit dem Ergebnis, dass in dem konkreten Fall* Noppe N30 rundum und Sonofil in der Mitte ausreicht und alles andere zusätzliche, hochdämpfende (hier Steinwolle) ausser dem Pegelverlust unten keine weitere Verbesserung bringt.

    Hmm... ja, vermutlich würde es auch ohne das Basotect unten funktionieren. Hatte es noch hier und wollte damit was gegen die vertikale Mode machen. Noppe plus Sonofill in der Mitte sollten wohl auch reichen.
  • 05.01.2020, 16:31
    icebaer
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    Es lebt :)

    Die Inneneinrichtung sieht nun so aus:
    Anhang 52223
    Es ist also bei Noppe, MicroPor und Sonofill geblieben.
    Mit der Füllung ging die Störung bei 200Hz auch gut weg und es blieb etwas mehr Pegel.

    Nachdem der Deckel dann endlich drauf war, war es Zeit für erste Messungen.
    Es fehlen zwar noch die Rundungen an den Seiten. Mit dem Stand kann man aber schon mal etwas für den späteren Ernstfall trainieren. Ausserdem müsste man auch gut die Auswirkung der Rundungen erkennen.

    Der TMT macht sich unbeschaltet so (aus 80cm)
    Anhang 52224

    Dann noch der HT
    Anhang 52225

    Das ganze einmal schnell in VituixCad eingepflegt und ein paar Filter dazu gebastelt.
    Das Ergebnis sieht so aus (auf 15° eingestellt).
    Anhang 52226

    Um mich für die ganze bisherige Arbeit etwas zu belohnen, wurden die guten Stücke direkt im Wohnzimmer aufgebaut ;)
    Also ich muss sagen, für einen ersten Wurf, lässt sich damit schon gut hören. Es ist jetzt erstmal nix dabei, wo es mir die Nägel nach oben ziehen würde. Hat sogar für eine knappe Stunde längere Hörsession als geplant gereicht.

    Bleiben darf sie auf jedenfall!! Bin aber schon gespannt, was sich mit mehr Feintuning und den Rundungen noch rausholen lässt....
  • 17.01.2020, 18:53
    icebaer
    Kann mir eigentlich jemanden einen Tip geben, wie weit runter man den DXT messen kann?!?!
    Die Herstellermessungen gehen zwar bis 100Hz. Aber irgendwie hab ich Schiss so tief was kaputt zu machen.
  • 20.01.2020, 14:58
    icebaer
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    Bei einer geplanten Trennung von 1,4-1,5kHz sollte es wohl reichen bis 300Hz runter zu gehen.
    Genau das hab ich jetzt gemacht ;)

    Dazu noch so getan, als wäre der LS bereits fertig und kann jetzt feinjustiert werden.
    Raus gekommen ist dabei das hier:

    Anhang 52494

    Erstmal keine wirklichen Überraschungen. Eine Einschnürung bei 1kHz und Aufweitung bei 2kHz.
    Bei 7kHz tut sich noch was. Könnte evtl damit zusammen hängen, dass der HT nicht ganz plan mit der SW abschliesst. Hab ein wenig tief eingefräst und muss das noch mehr auffüttern.

    Ansonsten klingt das schon mal nicht verkehrt :)

    Zwei Planänderungen gab es allerdings auch schon.

    Zum einen wurde der AuroraDSP durch einen MiniDSP 2x4HD ersetzt.
    Hautpgrund war das der Ausgangspegel des DSP nicht so gut zu dem Eingangspegel der ICEPower-Endstufen gepasst hat. Da war nur etwas mehr als gehobene Zimmerlautsärker drin. Ist mir leider zu spät aufgefallen / klar geworden.
    Dazu kann ich den MiniDSP per IR steuern. Und 4 Kanäle reichen mir auch.

    Zum anderen sollen die Seiten jetzt doch nicht mit einem Plastikrohr gemacht werden. Stattdessen probiere ich es mal mit geschlitztem MDF.
    Dafür musste die Kreissäge am WE wieder ihr Werk tun :built:
    Anhang 52495
    Bei den gefühlt 500 Schnitten, ging auch nur einer (gut... zwei) etwas daneben. Eigentlich eine ganz gute Qute.
    Dazu müssen dann noch Halbkreise gefräst werden, über die die Bretter dann geformt werden. Das kommt beim nächsten Werkstattbesuch.
    Hab das noch nie gemacht und hoffe das klappt... *daumendrück*
    Es wurde hier zumindest schonmal erfolgreich umgesetzt.
  • 20.01.2020, 16:32
    Sathim
    Zitat:

    Zum einen wurde der AuroraDSP durch einen MiniDSP 2x4HD ersetzt.
    Hautpgrund war das der Ausgangspegel des DSP nicht so gut zu dem Eingangspegel der ICEPower-Endstufen gepasst hat. Da war nur etwas mehr als gehobene Zimmerlautsärker drin. Ist mir leider zu spät aufgefallen / klar geworden.
    OT, aber wieviel Ausgangsspannung bekomme ich denn unbalanced raus?
    Ich verwende ja auch AXS2 Module und würde da ungerne umstellen...
  • 20.01.2020, 17:40
    icebaer
    Laut Beschreibung gibt der DSP bis zu 6dBu raus und die Endstufen können bis zu 3,3Vp annehmen.
    Wenn man das umrechnet müssten 6dBu=2.2Vp sein. Es wäre also noch Luft für 1,1VP.
    Das könnte von dem was ich gehört habe, auch ungefähr hinkommen.
  • 20.01.2020, 18:46
    Sathim
    Ich kann mit diesen Werten nichts anfangen.

    Habe für die ASX Module irgendwas bei 1,4V für die Vollaussteuerung im Kopf.

    Für den MiniDSP 2x4 HD 2v ...
  • 21.01.2020, 07:35
    icebaer
    Ja, die Angaben sind echt verwirrend. Drei Geräte, drei verschiedene Einheiten :rolleyes:
    Glücklicherweise gibt es Online-Konverter dafür.

    Die IcePower ASX125 Module sind bei 3,3Vp vollausgesteuert (das "p" sollte für "Peak to Peak" stehen).
    Der AuroraDSP gibt bis zu 6dBU an den Ausgängen an.
    Der MiniDSP bis zu 2Vrms.

    Rechnet man alles auf die gleiche Einheit (Vp) um, ergibt sich:
    - IcePower: 3,3Vp (= 100%)
    - AuroraDSP: 2,2Vp (= 67%)
    - MiniDSP: 2,8Vp (= 85%)

    Der MiniDSP kann die Endstufe also auch nicht komplett aussteuern. Aber doch schon ein ganzes Stück mehr, als der AuroraDSP.
    Wieviel Watt weniger das nun genau ausmacht, kann ich auch nicht sagen. Aber den Unterschied hört man auch deutlich.
    Drehe ich den AuroraDSP voll auf, bekommen meine Nachbarn mit, dass ich gerade Musik höre.
    Drehe ich den MiniDSP voll auf, können sie ohne Probleme den Text mitsingen :D
  • 21.01.2020, 07:52
    curryman
    Zitat:

    Zitat von icebaer Beitrag anzeigen
    Rechnet man alles auf die gleiche Einheit (Vp) um, ergibt sich:
    - IcePower: 3,3Vp (= 100%)
    - AuroraDSP: 2,2Vp (= 67%)
    - MiniDSP: 2,8Vp (= 85%)

    Hallo
    2,8V zu 2,2V sind gerade mal 2dB (20 x log(2,8/2,2)), das kann eigentlich noch nicht den so deutlichen Unterschied erklären :denk:
    Wie gehst Du denn in die DSPs rein? Analog? Und wie ist jeweils die Eingangsempfindlichkeit und daraus resultierend die Aussteuerung im Eingang?

    Gruß, Daniel
  • 21.01.2020, 08:15
    icebaer
    Zitat:

    Zitat von curryman Beitrag anzeigen
    Wie gehst Du denn in die DSPs rein? Analog? Und wie ist jeweils die Eingangsempfindlichkeit und daraus resultierend die Aussteuerung im Eingang?

    Beide DSPs sind/waren per TOSLink angeschlossen. Danach ging's dann jeweils unsymmetrisch in die Endstufen rein.

    Beim MiniDSP ist sowohl Ein- als auch Ausgang auf 0dB eingestellt.
    Beim Aurora kann man meines Wissens nur ein MasterVolume und nicht getrennt die Empfindlichkeiten einstellen.
  • 02.02.2020, 12:11
    icebaer
    Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
    Der Plan die Rundungen mit BiegeMDF umzusetzen, wurde gerade für beendet erklärt.

    Zum biegen hatte ich noch zwei Formen gefräst, mit denen heute was rundes entstehen sollte.
    Das MDF noch feucht gemacht, weil es sich trocken nur sehr schwer hat biegen lassen. Bei etwas mehr Druck ist dann auch schon eine Stelle eingerissen :(

    Anhang 52716
    Vielleicht hätten die Schnitte tiefer sein müssen. Oder das MDF war keine besonders gute Qualität (Baumarkt). Oder ich hab einfach was falsch gemacht.

    Wie auch immer. Ein Versuch war es wert. Und es gibt ja noch Plan B, bzw den vorherigen Plan A: DIN-Rohre.
  • 01.03.2020, 14:06
    icebaer
    Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 4)
    Die beiden LS wurden die letzte Zeit immer schön mit Musik gefüttert und konnten inzwischen ein paar Rundungen zulegen :)

    Anhang 53063

    An die Seiten sind halbierte Belüftungsrohre gekommen. Die haben genau den passenden Durchmesser (15cm).
    Darunter sind dann noch zwei Bretter als "T" verleimt, um dem ganzen mehr Halt zu geben.
    Eigentlich sollten die Seiten komplett mit Sand befüllt werden. Das war mir dann aber doch zu viel/schwer. Deswegen ist ein Teil des Innenvolumens mit Styropor ausgelegt, um Volumen einzusparen.
    Anhang 53064

    Nachdem alles verklebt war, wurden die oberen und unteren Bretter noch bündiggefräst.
    Die Übergange sind sowohl beim verleimen, als auch beim fräsen nicht perfekt geworden. Das war mir aber eigentlich vorher schon klar.
    Als nächstes steht also erstmal meine "Lieblingsarbeit" an: spachteln :rolleyes:

    Unabhängig von der Optik, ist funktional aber zumindest ein Stand erreicht, mit dem man schon mal intensiver an der Abstimmung arbeiten kann.
    Die erste Version mit Rundungen sah so aus:
    Anhang 53066
    Insgesamt ist es deutlich ruhiger geworden, im Vergleich zu mit ohne Rundungen.
    Gerade die beiden Störungen bei 1kHz und 2kHz sind viel besser. Bei 2kHz waren die Winkel-FG ja teilweise sogar lauter als auf Achse. Das ist jetzt zwar nicht komplett weg, aber doch deutlich weniger schlimm.

    Die aktuelle Abstimmung sieht so aus:
    Anhang 53067
    Soo viel Unterschied zu vorher ist nicht.
    Ein Filter im TMT weniger. Der HT wurde mit einer LR-Transf. nach unten linearisiert.
    Die Diagramme sehen sehr ähnlich aus. Und einen Unterschied höre ich beim umschalten zwischen den beiden Presets auch nicht wirklich raus. Klingt beides schon gut :)
  • 01.03.2020, 15:37
    Yogibär
    Hallo icebear,

    Glückwunsch, die Lautsprecher sehen super und die Diagramme stehen dem in Nichts nach. Ich denke und fühle, dass Du einen richtig guten Lautsprecher geschaffen hast.

    viel Spass beim Hören

    Thomas
  • 01.03.2020, 19:32
    icebaer
    Danke dir!
    Ohne deine Grimmsche Duo, wären die LS jetzt auch nicht so, wie sie sind!

    Spass machen sie auf alle Fälle schon :)
  • 01.03.2020, 22:59
    ctrl
    Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
    Hallo,

    auch von meiner Seite Glückwunsch zum gelungenen Projekt!

    Würde gerne überprüfen warum deine Messungen so sehr von der Simulation abweichen.
    Anhang 53072
    Bisher waren die Simulationen immer recht zuverlässig. Weicht dein Gehäuse, insbesondere in der Breite oder der Chassis-Anordnung von der letzten Simulation ab?

    Die Simulation empfahl für die "El Grico" die folgenden Maße:

    • HxBxT mit 90x44x16cm
    • TMT auf 67,5cm und der Seas DXT auf 84cm
    • Radius der Verrundung wie bei der LS1 mit 8cm


    Falls deine Parameter davon abweichen, kannst du mal die genauen Maße der El Grico und den Sitz der Chassis posten?

    Gruß Armin
  • 02.03.2020, 06:56
    icebaer
    Hallo Armin, Abweichungen sind da, ja. Allerdings bis auf die Höhe, nur eher gering.

    - H x B x T = 85 x 45 x 15 cm
    - Radius 7,5cm
    - SW: 45cm Breite = 30cm gerade + 2*7,5cm Rundung
    - HT auf 78cm, 7cm von Oberkante
    - TMT auf 61cm, 24cm von Oberkante
  • 02.03.2020, 07:34
    icebaer
    Hab nochmal kurz überlegt, was sonst noch in die Suppe spucken könnte.

    Am ehesten würden mir noch die oberen/unteren Bretter einfallen. Bei den Messungen waren die Rohre zwar schon befestigt, der "Deckel" aber noch nicht bündig gefräst. Das hatte ich erst am WE gemacht. Das wären ober-/unterhalb des Rohrs noch jeweils 16mm dicke/hohe Kanten.
    Werde da nochmal einen Satz Messungen mit kompletten Rundungen machen.

    Vielleicht resonieren die Rohre auch noch zu sehr, da bisher ist noch keine Sandfüllung drin ist. Allerdings sind sie schon an drei Stellen verklebt und eigentlich recht fest.

    Werde mir auch die Delle bei 1.3kHz nochmal genauer anschauen. Vielleicht seh ich da was.
  • 02.03.2020, 09:24
    ctrl
    Hallo icebaer,

    am Besten simuliere ich den LS nochmal mit deinen Änderungen. Die Maß-Abweichungen gegenüber der Simulation sind nicht sehr groß, aber vorhanden. Vielleicht muss ich mein Simulations-Modell auch ändern, da dort nur ein Viertelkreis, statt Halbkreis, für die Rundung simuliert wird.

    Die Simulation geht von einer vertikalen Mikrofonposition mittig zwischen DXT und Tieftöner aus.


    Zitat:

    Werde da nochmal einen Satz Messungen mit kompletten Rundungen machen.
    Das wäre schön, benötige auch nur die normierten horz. FG bis 90° ;)

    Könnte es sein, dass bei den in VituixCAD eingepflegten Messungen die relativen Phasen nicht ganz passen, da diese beim crossover nicht optimal aussehen?

    Gruß Armin
  • 02.03.2020, 10:29
    icebaer
    Zitat:

    Zitat von ctrl Beitrag anzeigen
    Die Simulation geht von einer vertikalen Mikrofonposition mittig zwischen DXT und Tieftöner aus.

    Ich hatte auf Höhe HT gemessen, weil da auch später meine Ohren sind. Kann auch nochmal ein paar Messungen dazwischen machen.


    Zitat:

    Zitat von ctrl Beitrag anzeigen
    Das wäre schön, benötige auch nur die normierten horz. FG bis 90° ;)

    Sehr gern. Kriegst du :)

    Zitat:

    Zitat von ctrl Beitrag anzeigen
    Könnte es sein, dass bei den in VituixCAD eingepflegten Messungen die relativen Phasen nicht ganz passen, da diese beim crossover nicht optimal aussehen?

    Ja, das wird vermutlich so sein. Kann mit meinem USB-Mic nur einkanalig messen.
    Hab die Phasenlage dann einfach per Invertierung des HT eingestellt.
  • 02.03.2020, 11:13
    ctrl
    Zitat:

    Zitat von icebaer Beitrag anzeigen
    Ich hatte auf Höhe HT gemessen, weil da auch später meine Ohren sind. Kann auch nochmal ein paar Messungen dazwischen machen.

    Okay, das macht einen Unterschied, zumal ich für die Simulation einen Mic-Abstand von 2m gewählt habe um den Schallwandeinfluss möglichst komplett zu erfassen (und gleichzeitig durch eine Wohnraum-Messung mit vielleicht 1,5m noch verifizierbar ist).

    Ich starte mal eine Simulation dem virt. Mic auf Höhe des Hochtöners und verwende für den Tieftöner auch deine Angaben zum W22EX001 (die weichen geringfügig zu dem von mir verwendeten Tieftöner ab).

    Gruß Armin
  • 02.03.2020, 11:26
    mtthsmyr
    Das Problem mit der Phase ist, dass das keine akustischen LR4-Flanken sind. Wenn Du mal den Optimierer aufklappst, kannst Du dort ein LR4-Overlay erzeugen, an dem Du dich orientieren kannst. Wenn die Flanken wirklich LR4-Charakteristik haben, und du dann anschließend das Delay einstellst, sollte es passen.

    Ein Fallstrick noch, der gerne übersehen wird: VituixCAD berechnet in die Phase den Offset zum Hörplatz ein. Ich persönlich halte das für kontraproduktiv. Man kann den Mechanismus aushebeln, indem man im Optionsmenü einen großen Hörabstand einträgt. 25 Meter hat sich bewährt. :o

    VG, Matthias
  • 02.03.2020, 12:31
    icebaer
    Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 4)
    Zitat:

    Zitat von mtthsmyr Beitrag anzeigen
    Das Problem mit der Phase ist, dass das keine akustischen LR4-Flanken sind. Wenn Du mal den Optimierer aufklappst, kannst Du dort ein LR4-Overlay erzeugen, an dem Du dich orientieren kannst. Wenn die Flanken wirklich LR4-Charakteristik haben, und du dann anschließend das Delay einstellst, sollte es passen.

    Hab ich mal probiert. Und auch die 25m eingetragen.

    Die Flanken sollten eigentlich passen. Hatte dafür den FG über eine Oktave zusätzlich linearisiert.
    Anhang 53074Anhang 53075

    Dann einmal den HT invertieren:
    Anhang 53076

    Und wieder zurück:
    Anhang 53077
    So treffen sich die Phasen am XO knapp unter 0°.

    Es sind aber halt keine zweikanaligen Loopback-Messungen. Vielleicht ist deswegen die Phase nicht so wirklich aussagekräftig.
  • 02.03.2020, 12:54
    mtthsmyr
    Ja, das sieht besser aus. Das sind aber andere Flanken, als in Post #25. Ist das einfach nur ein anderer Winkel oder woran liegt das?

    Ich arbeite auch nur mit einkanaligen Messungen. Sind deine Messungen als minimalphasig?
  • 02.03.2020, 13:09
    icebaer
    Zitat:

    Zitat von mtthsmyr Beitrag anzeigen
    Ja, das sieht besser aus. Das sind aber andere Flanken, als in Post #25. Ist das einfach nur ein anderer Winkel oder woran liegt das?

    Auf welches Version in #25 beziehst du dich?
    Ich meinte das untere Bild, die aktuelle Version. Damit habe ich auch die Flanken geprüft. Sollte eigentlich identisch sein.


    Zitat:

    Zitat von mtthsmyr Beitrag anzeigen
    Ich arbeite auch nur mit einkanaligen Messungen. Sind deine Messungen als minimalphasig?

    Klär mich genauer auf, was du meinst....:o
  • 02.03.2020, 16:20
    icebaer
    Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 2)
    Frisch aus dem Testlabor eingetroffen :)

    Einmal Winkelmessungen von 0-90° aus 1m Abstand, Höhe HT.
    Anhang 53081


    Dazu nochmal den kompletten Sixpack
    Anhang 53082

    Geändert hat sich nicht wirklich viel.
    Wobei ich damit nach wie vor mehr als zufrieden bin.
  • 02.03.2020, 16:31
    mtthsmyr
    Okay, mein Fehler. Ich hatte mich auf das obere Bild bezogen. Sorry! Dann passt es.

    Wegen Minimalphase: Je nachdem wie Du in deinem Messprogramm den Beginn des Messfensters legst, ändert sich die Phase um einen konstanten Offset. Die Minimalphase hingegen hat eine feste Definition. Da der Offset bei der Einkanalmessung ohnehin keine wirklich Bedeutung hat, kann man ihn über die Minimalphase auch eliminieren. Ist für die Darstellung übersichtlicher und kann unter Umständen auch Fehler vermeiden.

    Aber dass die Kurven bei der Trennfrequenz so kreuzen, verstehe ich nicht. :confused:

    Um die Phasenkorrekturen von VituixCAD komplett loszuwerden, kann man auch die Treiber-Positionen auf 0,0,0 setzen.
  • 02.03.2020, 18:15
    fosti
    Gut, wir haben unterschiedliche Treiberpositionen, aber die elektrischen(!) Filterfunkionen aus #38 "Filter" sehen ziemlich anders aus, als in dem Grimm-Whitepaper (S. 6, rechte Spalte, ganz oben, die gestrichelten). Insbesondere im Trennfrequenzbereich, aber auch sonst. Im Trennfrequenzbereich, fällt die DXT bei der Grimm elektrisch(!) lange nicht so früh ab, wie bei der El Grico.
    :prost:
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