» über uns

  • 29.09.2019, 11:55
    wolfgang520
    Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 3)
    Einfluss des Verstärkers auf den Klang
    In der Klang und Ton, Heft 1/2016 hat der Holger Barske einen Artikel zum Wondom T-Amp 2100 verfasst. Er schrieb. "das Modul tönt zackig, sauber und mit wenig Sound". Das wollte ich nun einfach mal selbst ausprobieren. Anfang der letzten Woche erfolgte ein Test, bei dem 3 Verstärker im Wechsel an ein Paar Stereoboxen angeschlossen wurden.
    Erstaunlicherweise war ein unterschiedlicher Klang deutlich wahrnehmbar.

    Kurz zu den Bedingungen:
    Verstärker - NAD 326BEE; ein Class A Verstärkermodul mit MJ2955 Motorola und TAMP 2100
    Lautsprecher - Dynaudio X18
    Hörabstand - 2 m bei leicht eingewinkeltem Lautsprecher

    Da die Ursache für den klanglichen Unterschied niemand erklären konnte, sollte dem Hören eine Messung folgen. Alle Bedingungen blieben gleich, es wurden nur die Verstärker nacheinander getauscht. Die Messung erfolgte an der Hörposition mit Umik-1, omnidirektional kalibriert, und REW.

    Folgende Frequenzgänge wurden gemessen:
    Anhang 50942

    grün - NAD Verstärker
    rot - T-Amp 2100
    blau - Class A Verstärker

    Die Frequenzgänge von T-Amp und Class A Verstärker sind fast deckungsgleich, lediglich der NAD Verstärker zeigt deutliche Abweichungen.
    Da die X18 Lautsprecher vom Hersteller extrem gesoundet wurden, hat der NAD Verstärker vermutlich den geringsten Einfluss auf die Abweichungen. Sichtbar sind auch die Raumeinflüsse, die bei 57 und 59 Hz stehende Wellen verursachen.

    Anbei der axial gemessene und gegatete Frequenzgang der X18 Box sowie der Impedanzgang.
    Anhang 50943
    Anhang 50944

    Sicherlich hat der Impedanzgang beim Class D T-Amp einen Einfluss, dies dürfte dann jedoch beim Class A Verstärker nicht auftreten.

    Wer hat eine Erklärung für dieses Verhalten?

    Wolfgang
  • 29.09.2019, 12:19
    ctrl
    Hallo Wolfgang,

    spannender Test. Die Messungen an der Abhörposition sind aber nicht sehr zuverlässig, da reicht schon ein anders positionierter Zuhörer um der FG zu beeinflussen.
    Wenn der Vergleich nicht direkt am Verstärker durchgeführt wird, würde ich zumindest die Raumeinflüsse so gut es geht ausblenden und z.B. in 30cm Entfernung messen und extrem darauf achten, dass sich das Mic keinen Millimeter verändert und auch Faktoren wie Raumtemperatur möglichst konstant bleiben.

    Zusätzlich zum FG könnte auch eine Klirr-Messung nicht schaden - insofern das Mic entsprechend pegelfest ist.

    Gruß Armin
  • 29.09.2019, 12:34
    kboe
    Ich würde auch meinen, dass die geringste Positionsänderung von Mic oder Boxen bei so einer Messung zu anderen Ergebnissen führt...

    Gruß
    kboe
  • 29.09.2019, 12:54
    dy1026u
    Moin, ich würde vorschlagen die Verstärker einzeln zu mesen, mit 2 Kanal Osziloskop EIngangs-Ausgangssignal zu vergleichen.

    1 Messreihe an ohmschem Lastwiderstand
    2. Messreihe an gewünschtem Lautsprecher

    Dann lässt sich da ggf. eher drauf schliessen wieso es Unterschiede gibt.

    Schönes WE, Hartmut
  • 29.09.2019, 12:55
    wolfgang520
    Obwohl ich das bereits geschrieben habe (Alle Bedingungen blieben gleich), das Mikrofon und die Lautsprecher wurden noch nicht einmal um einen Millimeter verändert.

    Wolfgang
  • 29.09.2019, 13:05
    Olaf_HH
    Ausgangsspannung war bei allen 3amps exact die gleiche ?
    ich kenne unterschiede, mein alter sony amp klingt waermer voller als meine Yamaha av amps
  • 29.09.2019, 13:11
    wolfgang520
    Frage: "Ausgangsspannung war bei allen 3amps exact die gleiche ?"
    Antwort: Die Ausgangsspannung war exakt die gleiche.
  • 29.09.2019, 13:15
    kboe
    Zitat:

    Zitat von dy1026u Beitrag anzeigen
    Moin, ich würde vorschlagen die Verstärker einzeln zu mesen, mit 2 Kanal Osziloskop EIngangs-Ausgangssignal zu vergleichen.

    1 Messreihe an ohmschem Lastwiderstand
    2. Messreihe an gewünschtem Lautsprecher

    Dann lässt sich da ggf. eher drauf schliessen wieso es Unterschiede gibt.

    Schönes WE, Hartmut

    Ich denke auch, dass man so eventuelle Unterschiede an komplexen Lasten herausfinden könnte. An rein ohm´schen Lasten würde ich keine signifikanten Unterschiede erwarten.

    Gruß
    kboe
  • 29.09.2019, 13:20
    Kalle
    Zitat:

    Zitat von wolfgang520 Beitrag anzeigen
    Frage: "Ausgangsspannung war bei allen 3amps exact die gleiche ?"
    Antwort: Die Ausgangsspannung war exakt die gleiche.

    Hat es vielleicht zwischendurch geregnet:confused::rolleyes:

    Natürlich gibt es, wenn der Rest der Kette ausreichend gut arbeitet, massive Unterschiede bei unterschiedlichen Verstärkern.
    Das kann man oft ohne große Anstrengungen bei entsprechenden Musikstücken sehr schnell heraushören, wie Wolfgang zeigt auch gut messen.
    Ich habe da bei impedanzkritischen Boxen schon extreme Unterschiede gehört.
    Zitat:

    Zitat von ctrl Beitrag anzeigen
    Wenn der Vergleich nicht direkt am Verstärker durchgeführt wird, würde ich zumindest die Raumeinflüsse so gut es geht ausblenden und z.B. in 30cm Entfernung messen

    Nöh, ich denke schon, dass die Messungen an der Hörposition sinniger ist, denn hier kann man recht schnell feststellen, ob die Bässe die Raummoden mangels "Kontrolle" in Resonanz anregen .... oder ob das Klangbild im Bass eher" trocken" ist.
    Es geht hier ja nicht um Messungen im Labor sondern im Hörraum.
    Wolfgang hat ja noch nichts dazu geschrieben, wie die Zuhörer die unterschiedlichen Verstärker bewertet haben.
    Ich bin gespannt.

    Jrooß Kalle
  • 29.09.2019, 13:30
    ctrl
    Zitat:

    Obwohl ich das bereits geschrieben habe (Alle Bedingungen blieben gleich), das Mikrofon und die Lautsprecher wurden noch nicht einmal um einen Millimeter verändert.
    ...
    Frage: "Ausgangsspannung war bei allen 3amps exact die gleiche ?"
    Antwort: Die Ausgangsspannung war exakt die gleiche.


    Glaube niemand zweifelt daran, dass es gerade bei Class-D Verstärker last-abhängige FG und damit unterschiedliche Klangeindrücke geben kann. Nur ist die von dir gewählte Messmethode zum Nachweis, mit Einbeziehung der Raumeinflüsse, nicht sehr zuverlässig/aussagekräftig.

    Kenne von NAD, glaube es war, die C 275BEE Endstufe. Hat klanglich nicht überzeugen können gegen eine Nubert nuPowerD - der Vergleich war aber auch nicht ganz fair;)

    Gruß Armin
  • 29.09.2019, 13:37
    ctrl
    Zitat:

    Nöh, ich denke schon, dass die Messungen an der Hörposition sinniger ist, denn hier kann man recht schnell feststellen, ob die Bässe die Raummoden mangels "Kontrolle" in Resonanz anregen .... oder ob das Klangbild im Bass eher" trocken" ist.
    Es geht hier ja nicht um Messungen im Labor sondern im Hörraum.
    Ob durch Raummessung die "Kontrolle" des Lautsprechers durch den Verstärker (meinst du den Dämpfungsfaktor?) zuverlässig abgeschätzt werden kann, würde ich bezweifeln. Die Zimmerdecke dürfte z.B. bei unterschiedlicher Position einer Person, schon unterschiedlich schwingen und das Ergebnis verfälschen (okay, bei einem Betonbunker mag das etwas anders aussehen;))

    Gruß Armin
  • 29.09.2019, 13:56
    Olaf_HH
    also kann man sagen, das an einer bestimmten Box A ein Verstärker B besser oder schlechter klingen kann als Verstärker C in der gleichen Hörumgebung D und somit ist das suchen und auswählen des passenden AMPs rein nach klanglichen Kriterien für diese Bestimmte Umgebung D also doch relevant und Begründet.

    Ich würde einen alten Sony AMP aus der ES Baureihe zB immer für klassische Zisch-Bumm ala Seikrit nehmen.
    Einen Yamaha eher für ältere B&W oder KEF
  • 29.09.2019, 14:14
    roomcurve
    Die geringen Abweichungen vom Class A und T-Amp sind in der Größenordnung die man aus anderen ähnlichen Messungen kennt, beim NAD den ich früher selber hatte und der messtechnisch total unauffällig im positiven Sinn war https://www.stereo.de/hifi-test/prod...-c-326-bee-348 , würde ich auf Defekt oder Fehler/Störung bei der Messung tippen, vielleicht die Messungen wiederholen, am besten mit dem Mikro direkt an dem Lautsprecher um sich ändernde Raumeinflüsse zu minimieren. Sonst auch mal den anderen Kanal vom NAD auch messen. War vielleicht beim NAD das Soft Clipping aktiv?
  • 29.09.2019, 14:31
    Dirk_H
    Keine Ahnung ob es nur Empfinden ist oder Pegelunterschiede, da ich nie sauberen Abgleich gemacht habe, aber ich finde auch nicht alles gleich.
    Weg bin ich total von meinem AVR (Denon X2200W).
    Sehr happy bin ich mit meinem NAD (C375bee+275bee). Zischendurch hatte ich hier gerade noch eine Rotel RA-1570/1582mkII Kombi und die haben mich garnicht mitgenommen. Yamaha AS701 fand ich ok, bin aber an dem NAD absolut hängen geblieben.
  • 29.09.2019, 15:27
    wolfgang520
    Nun noch kurz zu den Höreindrücken,
    drei Personen haben in etwa im Stereodreieck gesessen. Alle hatten die gleichen Empfindungen, dass der Bass beim NAD sehr deutlich überbetont ist, während dies bei den anderen beiden Verstärkern unauffällig war. Nun ist die X18 Box auch extrem gesoundet, zwischen dem Mittelton und dem Bass bei 150 Hz liegen immerhin 8 dB Differenz. Der überbetonte Bass beim NAD kann also durchaus am Lautsprecher und nicht am Verstärker liegen. Ich habe übrigens Messungen aller 3 Verstärker durchgeführt, die ich gleich bekanntgebe.

    Wolfgang
  • 29.09.2019, 15:40
    wolfgang520
    Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 2)
    Die Kennlinien der Verstärker mit ohmscher Last:
    Anhang 50945
    Die rote Linie zeigt den Fg des NAD Verstärkers. Die beiden weiteren fast gleichen Kennlinien sind vom T-Amp sowie vom Class A Verstärker. Der leichte Höhenanstieg ab 10 kHz wurde beim Hören nicht bemerkt und soll deshalb nicht näher betrachtet werden. Auffällig ist der Abfall unter 100 Hz beim T-Amp und beim Class A Verstärker. An der Stromversorgung sollte es nicht liegen, die ist mit 350 Watt mehr als ausreichend.

    Die Kennlinien der Verstärker mit induktiver Last (X18):
    Anhang 50946

    Die Spannung wurde mit den Messungen geringfügig gesenkt, damit sich die einzelnen Kurven besser unterscheiden lassen.
    Ganz oben ist der Class A Verstärker. Die Delle im Tiefton ist eigentlich nicht zu erklären, eventuell kommt der Verstärker bereits an seine Leistungsgrenze.
    In der Mitte liegt der Fg des T-Amp, mit einem deutlichen Tieftonabfall, aber ansonsten noch relativ linearem Frequenzgang.
    Unten der NAD mit dem recht linearen Frequenzgang.

    Wolfgang
  • 29.09.2019, 16:03
    ctrl
    Da bei alle Messungen unter 300Hz der Tiefton abfällt und bei über 5kHz der Hochton ansteigt, würde ich auf das Audio-Interface als Ursache tippen. Eventuell macht auch das LP-Filter des Audio-Interface Probleme falls die Sampling-Rate gering (48kHz) war.

    Gruß Armin
  • 29.09.2019, 16:22
    Sepp
    Zitat:

    Zitat von wolfgang520 Beitrag anzeigen
    Die Kennlinien der Verstärker mit ohmscher Last:
    Anhang 50945


    Die Kennlinien der Verstärker mit induktiver Last (X18):
    Anhang 50946

    Die Diagramme sind mit SPL beschriftet
    Bei der SPL Messung könnte es sein dass MIC Korrektur mit berücksichtigt wird.
    Clio macht das z.B. sofern eine MIC Korrektur geladen / aktiviert ist.
    Bei Verstärker Messungen würde ich eher dBu / dBV nehmen...

    Grüße Dirk
  • 29.09.2019, 16:46
    wolfgang520
    Zitat:

    Zitat von Sepp Beitrag anzeigen
    Die Diagramme sind mit SPL beschriftet
    Bei der SPL Messung könnte es sein dass MIC Korrektur mit berücksichtigt wird.
    Clio macht das z.B. sofern eine MIC Korrektur geladen / aktiviert ist.
    Bei Verstärker Messungen würde ich eher dBu / dBV nehmen...

    Grüße Dirk

    Wie man deutlich erkennen kann ist das keine Clio Messung!
  • 29.09.2019, 16:52
    wolfgang520
    Zitat:

    Zitat von ctrl Beitrag anzeigen
    Da bei alle Messungen unter 300Hz der Tiefton abfällt und bei über 5kHz der Hochton ansteigt, würde ich auf das Audio-Interface als Ursache tippen. Eventuell macht auch das LP-Filter des Audio-Interface Probleme falls die Sampling-Rate gering (48kHz) war.

    Gruß Armin

    Das stimmt eben nicht, da die NAD Messung auch im Tiefton linear ist, währenddessen der Abfall nur bei T-Amp und Class A vorhanden ist.
    Im Hochton könnte der Anstieg auf das Interface zurückzuführen sein. Diesen Bereich wollen wir allerdings nicht betrachten, da die klanglichen Differenzen von mehreren Hörern nur im Bassbereich festgestellt wurden.
  • 29.09.2019, 17:12
    ctrl
    Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 2)
    Zitat:

    Das stimmt eben nicht, da die NAD Messung auch im Tiefton linear ist, währenddessen der Abfall nur bei T-Amp und Class A vorhanden ist.
    Möchte keine Haarspalterei betreiben, tue es aber trotzdem ;)

    Bei der vergrößerten Ansicht kann man leichter erkennen, dass dein Mess-Equipment 1-2dB Abfall im Tiefton produziert, denn diesen Abfall weisen alle Kurven auf (kann natürlich auch Zufall sein, aber nur mit geringer Wahrscheinlichkeit):

    Anhang 50947 Anhang 50948

    Ansonsten, yep, da ist ein klarer Unterschied zwischen den Verstärkern zu erkennen. Interessant ist, dass dieser Unterschied schon ausreicht um wahrgenommen zu werden.
    Kannst du die Kurven mal bei so 400Hz übereinander legen, damit man die Abweichungen besser erkennen kann?

    Gruß Armin
  • 29.09.2019, 18:17
    wolfgang520
    Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
    Für diejenigen, die den Beitrag nicht von Anfang an verfolgt haben, möchte ich noch einmal zusammenfassen.

    In einer Hörrunde wurden mit unterschiedlichen Verstärkern Klangunterschiede festgestellt. Zum Vergleich stand ein Class A/B Verstärker von NAD und ein Wondom T-Amp, Class D. Der Tiefton beim T-Amp war dünn im Vergleich mit dem NAD Verstärker. Ursprünglich lag die Vermutung nah, der Einfluss der Lautsprecher-Impedanzkurve könne dies bewirken. Wie sich jedoch bei Messungen des Verstärkers an ohmscher und an induktiver Last herausstellte waren die Differenzen eher zu vernachlässigen.

    Um nun sämtlichen Haarspaltereien entgegen zu treten, kann man deutlich aussagen, dass die Messungen unter gleichen Bedingungen durchgeführt wurden. Auch die Klangregler des NAD blieben in der Ausgangsposition. Die Mikrofonkalibrierung wurde bei der Verstärkermessung abgeschaltet. Um den Vergleich deutlich zu machen, habe ich beide Frequenzgänge übereinander gelegt. Der Tieftonabfall des Wondom Class D Verstärkers ist auch bei der Messung deutlich sichtbar.
    Es ergibt sich die Frage, wie so etwas zu erklären ist.

    Anhang 50949
  • 29.09.2019, 18:37
    Sepp
    Zitat:

    Zitat von wolfgang520 Beitrag anzeigen
    Wie man deutlich erkennen kann ist das keine Clio Messung!

    Keine Ahnung woran man das deutlich erkennen sollte, aber wenn man an Tipps nicht interessiert ist ....
    Abgesehen davon hatte ich ja auch z.B. geschrieben !
    Die Anmerkung sollte aber erlaubt sein, wenn das Diagramm bei einer elektrischen Messung mit SPL beschriftet wird !
  • 29.09.2019, 18:44
    Sepp
    Zitat:

    Zitat von wolfgang520 Beitrag anzeigen
    Der Tieftonabfall des Wondom Class D Verstärkers ist auch bei der Messung deutlich sichtbar.
    Es ergibt sich die Frage, wie so etwas zu erklären ist.

    Das könnte z.B. durch eine zu "kleinen" Eingangskondensator (Hochpass) verursacht sein ...
  • 29.09.2019, 19:00
    wolfgang520
    Zitat:

    Zitat von Sepp Beitrag anzeigen
    Das könnte z.B. durch eine zu "kleinen" Eingangskondensator (Hochpass) verursacht sein ...

    Diese Vermutung hatte ich ebenfalls. Eigentlich wäre der Hersteller in der Pflicht hier eine richtige Wahl zu treffen.
    Leider habe ich nicht genügend T-Amps um Serienstreuungen zu ermitteln. Schön wäre natürlich, wenn bei den Fachzeitschriften außer den Lautsprechertests auch mal Amp-Tests durchgeführt würden.

    Wolfgang
  • 29.09.2019, 19:11
    Olaf_HH
    Es gibt aber einige Webseiten und Tips, wo bei den Wondom und T-Amps empfohlen wird den Eingangs Kondensator zu tauschen.
  • 29.09.2019, 19:21
    wolfgang520
    Zitat:

    Zitat von Olaf_HH Beitrag anzeigen
    Es gibt aber einige Webseiten und Tips, wo bei den Wondom und T-Amps empfohlen wird den Eingangs Kondensator zu tauschen.

    Das finde ich interessant. Ist Dir da näheres bekannt?

    Wenn man einen DSP Verstärker nutzt, ist die Sache nicht dramatisch, da man leicht eine Korrektur vornehmen kann, ohne DSP ist der Mangel leider hörbar.

    Wolfgang
  • 29.09.2019, 21:25
    Swansteini
    Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
    Ich würde ja mal sagen das die Ht Erhöhung auf das Umik zurück zu führen ist, das ließe sich im Messschrieb dessen auch relativ leicht herausfinden. Das scheint ein "Serienproblem" zu sein das die beim Ht etwas dazu messen...kann ich jedenfalls bei meinem und auch von Bekannten her bestätigen.

    Mal auf den Tiefton etwas gemutmaßt, würde ich in den Raum werfen das der Tamp mit jeweils 1410 µf pro Kanal als Leistungelkos nun auch nicht der Hammer sind um bei richtiger Last auch genug Atem zu haben (was ich persönlich auch immer das Manko an den kleinen Digiamps finde...), hier würde ich zum vergleich einmal anmerken das der NAD mit zweimal 15000 µf ein wenig mehr Luft hat, müsste man jetzt noch einmal schauen was der Class A bietet...
    Aber wiegesagt nur eine gesunde Mutmaßung :p

    Zum Speaker an sich konnte ich auf die Schnelle keine Messung unter 100 hz finden, jedoch ist der Ht hier auch von Hause aus ein wenig "überbetont", ( wie Wolfgang schon schrieb, gesoundet) dies gesellt sich dann noch zur Messung des Umik hinzu.

    Anhang 50952

    Zu dem Cap Tuning, gibt es im DIYAUDIO Forum einiges das man auch für die Wondom's anwenden kann, jedoch war im Gremlin Thread das hier zu finden woran man sich vielleicht schon mal orientieren kann:

    "Moin,
    das sind die Kondensatoren, mit dem ich versuche den Gremlin klanglich aufzupeppen. Das Gute....es funktioniert.
    Dank der Schalter im Eingang kann man die Serienkondensatoren (d.h. ab Werk, keinesfalls in Serie;)) ausschalten. Mir gefällt es besser, wenn der Schalter links steht, also beide Kondensatoren parallel geschaltet sind.
    Mit dem WIMA MKP ist eine deutliche Veränderung zu bemerken....aber die anderen können es bässer.
    Klanglich schenken sich die letzten beiden, der Arcotronics 3,3 µF und der Panasonic PP 2,7 µF (Peters Tipp) kaum was, wenn überhaupt , denn der Pana ist frisch.
    Der klangliche Unterschied
    Dank der Steckplatinen ist der Tausch schnell vollzogen, so dass man schnell vergleichen kann. Steckt man eine der Platinen ein, meint man zuerst, es ist leiser geworden. Aber der Eindruck täuscht. Plötzlich ist um SängerInnen und InstrumentInnen mehr Luft. Das Klangbild ist nicht mehr so kompakt sondern irgendwie viel natürlicher, detailreicher und mit schöneren Klangfarben....dabei schiebt der Bass fühlbar (Zwerchfell) tiefer und deutlich trockener. Die an sich gute räumliche Darstellung ist bei korrekten Größenverhaltnissen etwas tiefer geworden. Der Tausch ist verblüffend, aber mit zusätzlichem MKP oder eben PP zeigt der Gremlin, dass er klanglich noch mehr kann.
    Ich bevorzuge die Gelben, aber für den kompakten Einbau in passiv gekühlte Gehäuse sind die Panasonic erste Wahl......kann sein, dass nach ein paar Stunden der Panasonic unhörbar gleichzieht.
    Gruß Kalle"

    "Conclusion:
    The WIMA 1µF is a tad small for bass improvement.
    I can hear really no diffrence between the Arcotronics and the Panasonic. The Arcotronics is a little bit to high for using with the planed passive cooling in the new enclosure.
    I prefer to use the original capacitor parallel with the MKPs, switches in position "on".
    We can hear no difference between the Meanwell switching power supply and a conventional power supply."

    Gruß Swany
  • 29.09.2019, 21:34
    Kalle
    Hallo Wolfgang,
    ab hier ungefähr geht es los.
    https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...-gro%DF/page30
    Gruß Kalle
  • 29.09.2019, 21:58
    wolfgang520
    Hallo,
    da ist also doch schon eine Menge im Forum geschrieben worden. Also für mich ist es jetzt eindeutig eine Frage der Eingangskondensatoren. Damit ist meine ursprüngliche Frage geklärt. Im Augenblick sehe ich das noch nicht als problematisch an, da ich die T-Amps über ein DSP ansteuere, so kann ich den Mangel korrigieren.
    Interessant ist nur der Vergleich einer Abhängigkeit der Impedanzkurve. Beim Betrieb mit Röhrenverstärkern habe ich ebenfalls Messungen durchgeführt und die Impedanzlinearisierung brachte eine erhebliche Linearisierung des Frequenzganges.Diesen Effekt konnte ich hier nicht feststellen, denn dann hätte eine Abweichung bei unterschiedlichen Verstärkerbauarten erkennbar sein müssen.

    Zu Swanys Bemerkung kann ich sagen, dass das Umik-1 hier keine Schuld hat. Es ist kalibriert und wurde mit anderen Messmikrofonen abgeglichen. Die Messung mit Umik-1 wurde auch nur unter # 1 durchgeführt und hier ist kein Höhenanstieg ersichtlich. Sämtliche folgenden Frequenzgänge wurden direkt am Verstärkerausgang gemessen.
    Die Frequenzgangmessung des Speaker ist auch in #1 angezeigt.

    Wolfgang
  • 30.09.2019, 06:49
    Olaf_HH
    Die Class D Amps sind in der Ausgangs Stufe immer für eine spezielle Last ausgelegt, bestimmt durch die Spule und das C i, Ausgang.
    Wenn nun die Last die man da dranhängt nicht dem geplantem Entspricht, kann es zu deutlichen Überhöhungen oder eben auch Absenkungen kommen, je nachdem ob man zu klein oder zu groß mit dem R ist.
    Das erklärt meistens die starke Anhebung im Hochton.

    In den Original Tripath Unterlagen waren da immer Angaben, welche Kombination für welche Last zu nehmen sind.
  • 30.09.2019, 07:14
    JFA
    Zitat:

    Zitat von wolfgang520 Beitrag anzeigen
    Die Kennlinien der Verstärker mit induktiver Last (X18):
    Anhang 50946

    Da diese Messung deutliche Abweichungen gegenüber der aus Post #1 zeigt, sollte der gesamte Messaufbau nochmal überprüft werden...

    Nebenbei ist das auch alles schon bekannt, und zwar seit gefühlten Jahrhunderten. Es gibt auch Abhilfe gegen Frequenzgangabweichungen bei realer Last, die nennt sich gemeinhin "Gegenkopplung" und stammt, Gerüchten aus der auiophilen Szene zufolge, direkt aus der Hölle.
  • 30.09.2019, 07:38
    wolfgang520
    Zitat:

    Zitat von JFA Beitrag anzeigen
    Da diese Messung deutliche Abweichungen gegenüber der aus Post #1 zeigt, sollte der gesamte Messaufbau nochmal überprüft werden...

    Nebenbei ist das auch alles schon bekannt, und zwar seit gefühlten Jahrhunderten. Es gibt auch Abhilfe gegen Frequenzgangabweichungen bei realer Last, die nennt sich gemeinhin "Gegenkopplung" und stammt, Gerüchten aus der auiophilen Szene zufolge, direkt aus der Hölle.

    Hättest Du alles gelesen, dann hätte sich deine Bemerkung von selbst erledigt. Im Post #1 habe ich Messungen unter Raumeinfluss mit einem Mikrofon durchgeführt. Obwohl die Messbedingungen unverändert waren, gab es deutliche Abweichungen bei verschiedenen Verstärkern.
    Zur Klärung gab dy1026u im Post #4 den Hinweis die Verstärker einzeln zu messen. Im Post #16 habe ich dann die Ergebnisse vorgestellt.

    Das eine Raummessung und eine direkte Messung am Verstärker nicht übereinstimmen können, musst Du hier keinem erklären.
  • 30.09.2019, 07:43
    phase_accurate
    Nicht vergessen: Wenn man bei einem Schaltverstärker die Grenzfrequenz mit Hilfe grösserer koppel Cs niedriger macht, sollten die Netzteilelkos auch proportional vergrössert werden wegen dem Supply Pumping. Oder ist dieser Amp eine Vollbrücke ? Dann gibt es kein Supply Pumping- aber der Bassbereich würde trotzdem profitieren. Man darf nicht vergessen, dass auch die Netzteilelkos im Signalweg liegen.

    Gruss

    Charles
  • 30.09.2019, 07:49
    wolfgang520
    Zitat:

    Zitat von Olaf_HH Beitrag anzeigen
    Die Class D Amps sind in der Ausgangs Stufe immer für eine spezielle Last ausgelegt, bestimmt durch die Spule und das C i, Ausgang.
    Wenn nun die Last die man da dranhängt nicht dem geplantem Entspricht, kann es zu deutlichen Überhöhungen oder eben auch Absenkungen kommen, je nachdem ob man zu klein oder zu groß mit dem R ist.
    Das erklärt meistens die starke Anhebung im Hochton.

    In den Original Tripath Unterlagen waren da immer Angaben, welche Kombination für welche Last zu nehmen sind.

    Hallo Olaf,
    der Einfluss des Ausgangs beim Class D Verstärker war mir schon bewusst. In der Hobby Hifi wurde das mehrfach behandelt. Um diesen Fakt auszuschließen habe ich parallel noch einen Class A Verstärker gemessen. Nun waren aber die Frequenzgänge beim Class A und beim Class D Verstärker im betrachteten Bereich dicht beieinander. Der Einfluss der Lastinduktivität sollte also in diesem Bereich nicht die Rolle spielen.

    Ich vermute mal, dass die Spule im Ausgang des T-Amp im Zusammenwirken mit der Lautsprecherinduktivität eher im Hochtonbereich wirksam wird. Bei meinen Messungen des T-Amp an induktiver Last war das allerdings auch nicht zu erkennen.
  • 30.09.2019, 08:13
    ArLo62
    Ich sage jetzt mal, dass ich mir an Hand der verstärkerseitigen nicht genau beschriebenen Rahmenbedingungen kein Urteil erlauben könnte.
    Was ist die Quelle, welche Ausgangs-/ Eingangswiderstände? Das eine sind Endstufen, das andere ist ein Vollverstärker. Wurde der aufgetrennt. Was ist das für eine Class A Endstufe? Oben stand schon die Frage ob die Netzteile lastseitig stabil sind.
    Das sind alles gerade keine Laborbedingungen.
    Diskussion im Nebel.
    Unter gleichen Bedingungen dürften m.E. keine so gut durchhörbaren Unterschiede zu hören sein.
    Gruß
    Arnim
  • 30.09.2019, 08:35
    wolfgang520
    Zitat:

    Zitat von ArLo62 Beitrag anzeigen
    Das sind alles gerade keine Laborbedingungen.


    Mein lieber Freund,
    ich führe hier keine Laboruntersuchungen durch. Das Forum nennt sich auch DIY-Hifi-Forum und nicht Audio-Labor-Forum. Ein Wondom Verstärker mit Cinch Eingängen sollte mit einem NAD Verstärker, der ebenfalls Cinch Eingänge besitzt vergleichbar sein. So findet dieser Verstärker nämlich auch seine Anwendung. Hörbare Klangunterschiede sind deutlich und wurden auch von vielen Hörern so erkannt.
    Da das Thema im Forum auch so behandelt wurde, zeigt es doch inwieweit sich andere Teilnehmer mit dem Thema beschäftigt haben. Das es eine Lösung gibt wurde ebenfalls beschrieben.

    Wenn Du gern Laboruntersuchungen durchführst - bitte mach das!
  • 30.09.2019, 08:54
    ArLo62
    Hallo lieber Wolfgang! Sorry ich dachte Du wärst ein Profi (gewerblich). Vergiss es einfach, ich tu's auch ;)
    Gruß
    Arnim
  • 30.09.2019, 09:01
    Dirk_H
    Wenn man nochmal kurz zum Thema einhaken darf.
    Soweit ich das sehe ist die Senkung des Class-D ja eher <100Hz.
    Aber wo kommt die deutliche Überhöhung in Beitrag#1 zwischen 100-200Hz beim NAD her? Wobei der damit eher nach der Clio-Messung des LS aussieht als die anderen, wenn auch nochmal übehöht.
    Dazu sinkt er (NAD) dann ja bei ~450Hz und 700Hz unter A&D, wo selbige einen recht identen "Doppelhügel" abbilden. Das dürften in beiden Bereiche mit Breite von mehr als 100Hz so 5-6db sein.

    Also untere Grenzfrequenz und Eingangskondensator hin und her, für mich fallen diese Bereiche auf und nicht der mögliche Abfall des Class D unter 100Hz.
  • 30.09.2019, 09:06
    wolfgang520
    Zitat:

    Zitat von Dirk_H Beitrag anzeigen
    Wenn man nochmal kurz zum Thema einhaken darf.
    Soweit ich das sehe ist die Senkung des Class-D ja eher <100Hz.
    Aber wo kommt die deutliche Überhöhung in Beitrag#1 zwischen 100-200Hz beim NAD her? Wobei der damit eher nach der Clio-Messung des LS aussieht als die anderen, wenn auch nochmal übehöht.
    Dazu sinkt er (NAD) dann ja bei ~450Hz und 700Hz unter A&D, wo selbige einen recht identen "Doppelhügel" abbilden. Das dürften in beiden Bereiche mit Breite von mehr als 100Hz so 5-6db sein.

    Also untere Grenzfrequenz und Eingangskondensator hin und her, für mich fallen diese Bereiche auf und nicht der mögliche Abfall des Class D unter 100Hz.

    Hallo Dirk,
    ich habe es bereits beschrieben, es handelt sich bei #1 um eine Raummessung. Hier spielt der Raumeinfluss eine Rolle.
Powered by vBadvanced CMPS v4.3.0