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Balanced Endstufen mit Chipamp
Nachdem es ein balanced Vorverstärker gab und miniDSP balanced kann, fehlt jetzt nur noch ein Glied in der Kette: Die Endstufen.
Man könnte das folgende auch als Power Instrumentation Amplifier bezeichenen.
Während hier alle Welt prinzipiell zurecht Schaltverstärker gekauft hat, hatte ich ja nochmal versucht, dem LM3886 neuen Sinn zu verleihen.
So waren ursprünglich für Kierkegaard zwei Arten von günstigen, differentiellen Endstufen entstanden, eine einfache und eine gebrückte Version für mehr Leistung.
Die Foren sind voll von Chipamp-Bauvorschlägen aber eine differentielle Version habe ich bislang noch nicht woanders gesehen :cool:
Die Endstufen sind dafür entwickelt worden, um direkt von balanced miniDSPs gespeist zu werden und nicht allzuweit vom Lautsprecher entfernt positioniert zu sein, damit die LSP Kabel möchglichst kurz bleiben können.
Sie sollen bis auf Weiteres meine SymAsyms ersetzten, die ja einen unbalanced Eingang haben.
Und zwar so lange, bis ich einen Schaltverstärker gesucht und gefunden habe, der mich klanglich überzeugt und der klein und bezahlbar ist.
Nach den ersten Prototypen hatte es weitere Iterationen auf Papier gegeben, um das Layout und die Anschlußtechnik zu verfeinern. Technisch funktioniert das alles also schon länger. Nur bin ich bislang noch nicht dazu gekommen, damit endlich mal einen richtigen Hörtest durchzuführen. Der hat gestern begonnen :D
U1 und U2 sind die LM3886, der OP davor jeweils ein LM4562.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=20639
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=20640
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=20632
Die gezeigte Einheit, welche aus 3 einfachen und einem gebrückten Amp besteht, hat also gerade ein Paar Zwischenspiel an den Anschlußklemmen.
Für die Woofer wären zwei gebrückte optimal aber die einfache Version reicht definitiv mal vorübergehend aus, um den Seas woofer zu treten.
Das Eigenrauschen ist sehr gering (man kann es nur hören wenn man ein Ohr an ein Chassis hält) und der Ausgangsoffset rangiert zwischen 6mV und 15mV bei nicht selektierten Bauteilen, also absolut im grünen Bereich.
Es gibt einen einzigen 18V / 220VA Trafo (pro Einheit), der per Remotepannung an einem Softstartmodul "hochfährt".
Ein 20V-Trafo wäre optimal aber die gibt es nicht von der Stange.
Ein ungeregeltes Netzteil mit 2 x 15.000uF versorgt die Amps direkt und ein geregelter Teil steuert die OPs an und stellt eine 12V Spannung für miniDSP 2x4 zur Verfügung.
Die Verstärkung ist auf 24-fach (27,6dB) eingestellt, damit der LM3886 auch in der gebrückten Version stabil läuft.
Eine Ein- und Ausschaltkontrolle im Netzteil steuert über Relais die Muting-Eingänge der Chip Amps an, damit sicher keine Sauereien vom miniDSP beim Hochfahren bzw. Ausschalten an die Lautsprecher kommen.
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Nach dem ersten Abend kann ich bereits sagen:
Das ist schon ziemlich frech, was ein 4€ Chipamp gepaart mit einem 3€ OP und etwas Hirnschmalz für eine Show abziehen.
Das klingt einfach nur richtig gut und sauber. Da muss sich so mancher teurer Amp mal ziemlich warm anziehen.
SymAsym zieht jetzt schon mit miniDSP als Quelle (über Cinch) klanglich und preislich wegen des Multi-Amp Setups den kürzeren.
Die räumliche Abbildung ist mit den balanced Amps definitiv besser geworden und insgesamt klingen sie klarer.
Störgeräusche bei der Endabschaltung von unseren elektrischen Rollläden gehören auch der Vergangenheit an :D
Während der Hörsession mit erhöhtem Pegel war der 300x40x100mm Kühlkörper mit 0,40 K/W gerade mal handwarm.
Grüße
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Die LM3886 sind schon ein Knaller. Leider werd ich Deinen Verstärker nicht hören können....zur Symetrie kann ich auch nichts sagen. Bei den Abletec hat es ne Menge gebracht.
Ich habe mal den ELV-Bausatz mit den LM 3886 http://www.elv.de/controller.aspx?ci...0&detail2=1652 nachgebaut und war positiv überrascht.
Ich werde den Verstärker auch nicht nachbauen...ich hab genug...:)
Ich verfolge Deine Entwicklungen aber mit Spannung...:ok:
Pedda
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BTW... es lohnt sich auch ein Blick auf den TA 2022.
Der Klang ist ebenfalls sehr sehr nett...:D und das Teil ist leicht brückbar...
Die notwendige Kühlung ist lächerlich...
Pedda
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Zitat:
Zitat von Kleinhorn
Ist es der, von dem ich vermute, dass er es ist?
:rolleyes:
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Moin Ich höre schon seit ein paar Jahren mit einem LM3886- Amp. Genauer ein Stereo- Amp, pro Kanal zwei parallelgeschaltete LM's. Dadurch hat man nicht mehr Leistung aber sie sind sehr stabil an niedrigen Impedanzen. Dazu zwei Schaltnetzteile (pro Kanal eins), aber gehe nur mit 15V rein. Beizeiten mal Pics machen :O Ich kann die LM's auch nur empfehlen, nicht so leistungsstarkw ie ander Chipamps (TDA 7293 machen imO mehr an Leistung). Deine Endies sind nen schönes Projekt in jedem Fall!
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Danke noch, Jungs, für die Kommentare !
Manche Leute haben ja hier schon ein ganzes Arsenal an Endstufen :D
Zitat:
Zitat von eltipo
Ist es der, von dem ich vermute, dass er es ist?
:rolleyes:
Und was habt ihr zwei da für ein Geheimnis ?
Grüße
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Eine allgemeine Anmerkung (falls nicht schon vorhanden)
Nehmt wenn möglich die LM3886T Variante und nicht LM3886TF,welche ein vollisoliertes Gehäusebesitzt.
Die Variante ohne F muss man zwar noch isolieren, bekommt bei gescheiter Ausführung (Glimmer) aber eine viel bessere Wärmeleitung als in dem Vollplastikgehäuse. Die F-Version eignet sich dann wenn man nicht die volle Power braucht.
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Yep.
Und ich nehme Kaptonscheiben. Die sollen noch ein Wenig besser die Wärme durchlassen als Glimmer.
Grüße
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Hi,
meine alte Auto 5K Endstufe (Soundstream USA205 ) hat 4 Stück drin...
Bei den CarHIfi Fans nicht so beliebt, weil zu wenig Power ( 4x25 + 100W ).
Mir hats gereicht, klanglich wars jedenfalls top.
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Zitat:
Danke noch, Jungs, für die Kommentare !
Manche Leute haben ja hier schon ein ganzes Arsenal an Endstufen :D
Zitat:
Zitat von eltipo http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/i...s/viewpost.gif
Ist es der, von dem ich vermute, dass er es ist?
:rolleyes:
Und was habt ihr zwei da für ein Geheimnis ?
Jaja...ein paar Endstufen hab ich hier...:)
Jeder Lautsprecher soll ja auch seinen Verstärker haben...und das bei Surround...da kommt schon was zusammen...
3x Alc 0240, 1x Alc0180, 4 L15D...das nur im WZ.
Dann noch 1 Connex HP 250 Amp, zwei L15D Enstufen..2 TA2022 Endstufen...3 Kopfhörerverstärker und nen DAC.
Ich weiß, ich hab sie nicht alle.:)
Jetzt warten noch zwei Alc 0180 und ein Alc 0300...
Das wars glaub ich...:D ne...die Detonation hab ich vergessen...:bye:
etipo hat eine 4-Kanal mit LM 3886 von mir...soviel zum Geheimnis..
Gruß
Pedda
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Wahnsinn !
Wenn das lauter Pass Amps wären, wärst du wohl Stammkunde bei "wichseljetzt.de" :D
Ich habe nur 11 SymAsym im Wohnzimmer. Aber nach der 2. Hörsession heute Abend mit den neuen Teilen haben sie wohl ausgedient. Also, mal sehen, was ich damit mache.
Grüße
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Zitat:
Zitat von 2pi
Wahnsinn !
Ich habe nur 11 SymAsym im Wohnzimmer. Aber nach der 2. Hörsession heute Abend mit den neuen Teilen haben sie wohl ausgedient. Also, mal sehen, was ich damit mache.
Einfach 11 Stück von diesen Dingern hier kaufen: http://www.pollin.de/shop/dt/NTExOTU...OOD_100_W.html
Und im ganzen Haus montieren (Aussenmauern als Membran benutzen ?). Verstärker dann anschließen und immer auf Volldampf mitlaufen lassen :cool:
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Wieder ein interessantes Projekt von Dir :D
Nur 11SymAsym, du Armer ;)
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Zitat:
Zitat von Bizarre
Hi,
meine alte Auto 5K Endstufe (Soundstream USA205 ) hat 4 Stück drin...
Bei den CarHIfi Fans nicht so beliebt, weil zu wenig Power ( 4x25 + 100W ).
Mir hats gereicht, klanglich wars jedenfalls top.
Soundstream war zu meiner Car-Hifi Drangphase Anfang der 90er das Sahnehäubchen. Lange her :eek:
Zitat:
Zitat von P.A.M
Hmm, macht eine Art akustisches Abrissunternehmen. Vielleicht ein neues Geschäftsfeld :D
Zitat:
Zitat von Michael20
Wieder ein interessantes Projekt von Dir :D
Nur 11SymAsym, du Armer ;)
Danke !
Vielleicht "hilft" mir ja ein weiterer netter "Bekloppter" und es sind nur noch 9 :D
Grüße
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Nachdem ich bereits einmal über den Probeaufbau gestolpert bin und schier was kaputt ging, war klar, daß das so nicht bleiben kann.
Bis zum nächsten mal Staubsaugen musste das weg.
So habe ich heute in einer Kelleraktion 6 SymAsyms mit samt Netzteilen und ein paar anderen Teilen von meinem Designer-Open-Air Gehäuse abgebaut (der 6. war hinten samt den Trafos und allem).
Vorher (Picture courtesy by Peter K :D):
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=15826
Nachher:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=20664
Das sieht doch schon wieder viel aufgeräumter aus. Und leicht ist das geworden ! :D
'muss noch ein paar Kabel kürzen und festzurren aber dann...hält ja bekanntlich nichts so lange wie ein gutes Provisorium...
Wie gesagt, die Dinger klingen so gut, daß sie bis auf weiteres bleiben.
Zitat:
Zitat von sonicfury
Genauer ein Stereo- Amp, pro Kanal zwei parallelgeschaltete LM's. Dadurch hat man nicht mehr Leistung aber sie sind sehr stabil an niedrigen Impedanzen.
Wenn ich von der gebrückten Version bei U2 die Signalpolarität umdrehe und die Ausgänge der 3886 über kleine Leistungswiderstände (0,1Ohm / 3W) zusammenführe, hätte ich auch eine Parallelversion für 4Ohm Tieftöner :denk:
Mal sehen, wie sich das layouttechnisch anlässt...
Grüße
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Hmm,
da lohnt sichs wohl, meine 205 zu reparieren... ein Poti spinnt da nur ...:)
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Erzähl mal was zu der blauen Platine :)
Wenn man vom PreAmpi kommt, ist das miniDSP nicht zwingend oder? Klar ohne keine Korrektur, die könnte aber auch davor z.b. via Dirac erfolgen?
Hast du noch Platinen zuviel? ;)
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Die Endstufe akzeptiert alles, was einen balanced Ausgang hat. Signalsymmetrie ist wie immer nicht erforderlich, auch nicht für die gebrückte Version.
Also spricht rein gar nichts gegen die direkte Speisung durch PreamPi o.ä.
Ich habe derzeit zwar je eine Platine für die Single- und Brückenversion im Keller aber keine Netzteile mehr.
Bei Interesse einfach PN, dann kann ich Preise raussuchen und bei der laufenden SB was mitbestellen.
Grüße
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Mit welchen Geräten spielst du zu?
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Das ist mein aktueller Vorverstärker. Der wandelt die Quellen auch nach balanced.
Ab kommendem WE wird er durch PreamPi ersetzt, damit ich ihn auch mal hören kann.
Und dann durch Sokrates Mk II, welcher auf PreamPi aufbaut.
Grüße
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Gain Structure
Mittlerweile kann man sagen, daß miniDSP 2x8 quasi zum schwächsten Glied der Kette (PreamPi, minDSP 2x8, Chipamps, Zwischenspiel) geworden ist.
Wenn der DSP läuft, rauscht es mir persönlich im Leerlauf zu viel.
Das ist nicht alleine die Schuld vom miniDSP, obwohl man wahrscheinlich sagen kann, daß der nicht auf niedriges Rauschen hin vollends optimiert ist. Das ist ein Umstand, den man in Hongkong allerdings nicht so gerne hört...:devil:
Aber warum trifft den DSP nur eine Teilschuld und was kann man machen ?
Alles Rauschen vom PreamPi und miniDSP trifft auf die Chipamps, welche bislang eine Verstärkung von 24-fach hatten. Also wird auch das kumulierte Rauschen 24-fach verstärkt.
Ihr seht, wo es hingeht: Stichwort gain structure.
Eigentlich möchte man, daß ein gewisser, relativ hoher Signalpegel in der Anlage herrscht, um den Störspannungsabstand hoch zu halten. Aber irgendwann trifft der Pegel auf die Endstufen, welche heutzutage typische Verstärkungen von 20 bis 40-fach haben. Und dann wird es zu laut, da am Lautsprecher für Alltagspegel tatsächlich nur wenige Volt benötigt werden.
Also warum machen die Endstufenhersteller das, warum reißen die den Kanal so auf ?
Der Hintergrund ist in erster Linie mal ein technischer.
Manchmal kann das auch ein Marketinggag sein. Und zwar dann, wenn jemand den Lautstärkeregler eines Vollverstärkers nur auf sagen wir mal 10 Uhr zu stellen braucht, aber die Bude trotzdem wackelt. Das vermittelt vielleicht den Eindruck von großer Leistung, was aber so nicht stimmt.
Der eigentliche Grund ist die Gegenkopplung; aka negative feedback. Man kann vereinfacht sagen, daß je mehr negatives feedback in einem Verstärker verwendet wird, desto geringer sind Verzerrungen, Ausgangswiderstand, Temperaturabhängigkeit und desto höher ist die Stabilität, also geringere Schwingneigung. Dadurch steigt aber auch die Verstärkung.
Das soll jetzt aber keine Diskussion zum Thema feedback geben :D
Schade eigentlich, denn mit diesen ansonsten unnötig hohen Verstärkungen macht man sich eben die gain structure kaputt und das häufigste Resultat ist Rauschen und clipping. Wie so häufig in der Elektronik bekommt man wieder mal nichts geschenkt.
Um dem entgegen zu wirken, habe ich erst mal den max. Ausgangspegel vom miniDSP auf 4Vrms gesenkt. Das bringt schon einiges.
Dann habe ich die Ausgangspegel der einzelnen Kanäle nochmals reduziert und dafür den Eingangspegel erhöht. Der 2x8 verträgt hier ja auch einiges mit 4 bzw. 8Vrms. Das gute ist, daß PreamPi aber auch nicht einen Ticken mehr rauscht, wenn man das Poti etwas weiter aufdreht. Man muss nur aufpassen, daß es bei leiseren Aufnahmen nicht anfängt, zu übersteuern.
So ist wenigstens beim Hören das Rauschen völlig überdeckt.
Zurück zum negativen feedback bzw. zum sog. loop gain.
Beim LM3886 bietet sich hier dankbarerweise ein gewisser Spielraum für DIYer: Der Chipamp ist so ausgelegt, daß er ab Verstärkungen von 10 oder höher stabil läuft. Also habe ich bei den Amps für die Hochtöner die Verstärkung von 24 auf 12-fach gedrückt, da hier das Rauschen am ehesten zu hören war.
Klanglich konnte ich keine Verschlechterung feststellen, aber das Leerlaufrauschen war schon merklich weniger. Ein Schritt in die richtige Richtung also.
Ich werde demnächst noch die 10er Grenze austesten. Wenn sich klanglich weiterhin nichts ändert und die Dinger stabil bleiben, prima.
Diese Maßnahme funktioniert für die Single- und Parallelversion (work in progress). Bei der gebrückten wird das allerdings nicht so einfach, da ja jetzt schon jeder Chipamp mit nur mit 12-fach aber phasenverdeht läuft.
Es wird wohl hier nichts anderes übrig bleiben, als den Pegel vor den LMs zu halbieren. Das kostet Rauschspannungsabstand. Aber da diese Version eigentlich nur für (8 Ohm) Tieftöner ist, macht das nicht so viel aus.
Mittlerweile konnte ich mich auch davon überzeugen, daß selbst die einfache Version für die Tieftöner von Zwischenspiel absolut ausreichend ist.
Grüße
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Die Version mit 10er Verstärkung läuft.
Klanglich ist abermals nichts negatives festzustellen. Das Eigenrauschen ist jetzt so gering, daß man es fast nicht mehr hören kann, selbst mit dem Ohr am Lautsprecher.
Obendrauf hatte ich auch die Widerstände um den 3886 noch kleiner gemacht, um auch hier alles Rauschen auf das technisch machbare Mindestmaß zu drücken. Der 4562 hat mit 600Ohm Lasten ja null Probleme :D Aber der Schritt ist eigentlich eher für das beruhigende Gefühl, alles getan zu haben.
Insgesamt ist jetzt mit laufendem miniDSP und Vorverstärker auf einem "akzeptablen" Level. Man kann das Rauschen am Hörplatz gerade so erahnen wenn es sonst absolut (und ich meine abolut) still ist.
Mittelfristig, wenn Sokrates Mk II PreamPi ersetzt, wird das Thema wohl vollends gegessen sein; wenigstens in Bezug auf die selber gebauten Komponenten.
Grüße
P.S.
Das Prototypenboard für 2 parallele 3886 ist in der Fertigung.
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So, der Prototyp für 2 parallele 3886 (für 4 Ohm Tieftöner) ist auch fertig für einen Test.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=22229
Grüße
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....war der Test erfolgreich ?
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Gegenkopplung
Nur so für die Akten, auf die Gefahr hin, mich als Besserwisser zu outen (oder aber als unwissend): mit der Erhöhung der Gegenkopplung sinkt der Gesamtpegel, da das Ausgangssingnal, besser, ein Teil davon, invertiert dem Eingangssignal hinzugefügt wird (vereinfacht ausgedrückt).Durch die Verwendung eines Widerstandes + Kondensator als Gegenkopplungsglied kommt da natürlich noch eine Frequenzselektivität hinzu bzw. die Phase des invertierten Signals dreht sich. Zum Glück bin ich kein Elektroniker.:(
Oder war die Aussage zu der Gegenkopplung so gemeint, dass man, um eine Gegenkopplung einsetzen zu können, eine hohe Gesamtverstärkung realisiert?
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Holy cow, danke für's Aufpassen ! Das kommt davon, wenn man mal eben etwas flapsig dahin schreiben will.
Ich probier's nochmal:
Man kann vereinfacht sagen, daß je mehr negatives feedback in einem Verstärker verwendet wird, desto geringer sind Verzerrungen, Ausgangswiderstand, Temperaturabhängigkeit und desto geringer ist die Verstärkung. Aber dadurch steigt auch die Schwingneigung. Also belässt man es bei höheren Verstärkungen.
Das ist immer noch sehr einfach gehalten aber jetzt wenigstens nicht mehr falsch.
Für den Test muss ich noch einen Kühlkörper vorbereiten, sonst könnte es ein zu kurzer Test werden :D
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Läuftbeimir
:D
Mit der Parallelversion habe ich mal noch ein paar Messungen gemacht.
Spektrum ohne Last:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=22501
Spektrum bei 9W an 4 Ohm:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=22502
Die peaks bei 100Hz und Vielfache davon kommen vom Ripple des ungeregelten Netzteils.
Dann habe ich noch den Bruno Putzeys IMD Grill Test gemacht. Hierbei ist das Testsignal zwei hochfrequente Sinusschwingungen, in dem Fall 19KHz und 20KHz.
Das ruft Intermodulationsprodukte im Abstand von 1KHz hervor, und zwar geradzahlige von DC aufwärts und ungeradzahlige von 19KHz abwärts (bzw. wieder von 20KHz aufwärts).
So kann ich die Qualität dieses Verstärkers mal mit Hypexprodukten vergleichen.
Der selbe Test ist für den UcD 180 hier auf Seite 5 zu sehen.
http://www.hypex.nl/docs/UcD180HG_datasheet.pdf
Erklärt ist der Test hier:
http://www.hypex.nl/docs/appnotes/IMD_appnote_.pdf
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=22503
Man beachte hauptsächlich die Einheit der y Achse. Bei Hypex ist das "dB relativ", also direkt im Verhältnis zum Testsignal. Bei mir ist das dBV, also absolut auf 1V bezogen.
Um das zu vergleichen, muss man bei mir einfach die Skala um die Stärke des Eingangssignals nach unten verschieben, also um ca. 10dB. So liegt der Peak bei 1KHz bzw. 17KHz bei ca. -102dB relativ zum Eingangssignal.
Ich konnte zwar nur mit 9W belasten anstatt 10W aber das macht den Braten nicht fett.
Allerdings deutet das A an der Y-Achse beim UcD darauf hin, daß eine A-Bewertung stattgefunden hat. Die habe ich nicht gemacht. Aber sie würde nur Komponenten zwischen 1KHz und 10KHz mit einem Peak bei ca. 3KHz anheben, wo bei meinem Verstärker bis auf die 2KHz nichts zu sehen ist.
Und somit gibt es bei meinem Verstärker insgesamt weniger Verzerrungen als beim ucD180. Dafür ist das Grundrauschen Prinzip bedingt etwas höher.
Um die Stabilität zu überprüfen, habe ich dann noch ein 1KHz Rechtecksignal verwendet. Aber bevor man erschreckt, zeige ich zunächst, was aus dem Generator kommt. Ansonsten könnte man das nämlich für ringing halten, was auf Instabilität hindeutet; ist es aber zum Glück nicht.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=22504
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=22505
Am Ausgang des Verstärkers wieder bei 9W und 2,5m Lautsprecherkabellänge sieht man, daß das Signal an den Ecken ganz leicht weichgespült wird, da ja mit steigender Frequenz die Gegegkopplung nachlässt. Vielleicht hätte ich auch eine höhere sampling Frequenz wählen sollen.
In jedem Fall läuft der Chipamp selbst an einem Kabel normaler Länge bei max. feedback stabil.
Klanglich war es mit 4 Ohm Testchassis auch sauber und unauffällig.
Ich gehe davon aus, daß sich die anderen Versionen, also single Chip und gebrückt, genauso verhalten.
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Dann habe ich noch eine Extrarunde gedreht und SymAsym unter den exakt gleichen Bedingungen gemessen. Allerdings bekommt man die Freiluftkellerverdrahtung unbalanced nicht brummfrei. Also kann man sich prinzipiell alles unter 1KHz wegdenken.
Da SymAsym 40-fach verstärkt, ist auch das Grundrauschen höher.
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=22506
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=22507
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=22508
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=22509
Die Rechteckantwort würde ich gleichwertig nennen.
Grüße
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Hi Leute,
prinzipiell bin ich hier fertig mit den 3 Versionen.
Sie sind ähnlich wie PreamPi einzustufen:
Einfach, günstig, elegant und effektiv.
Immerhin schlagen sie einen UcD180 in Punkto Verzerrungen (und SymAsym sogar deutlich) :cool:
Sie haben also alles, was man braucht und nicht mehr und sie klingen genial.
Allerdings habe ich etwas gesehen, das mich inspiriert hat. Und nach dem Motto "das Bessere ist der Feind des Guten", habe ich mal noch kurz an einer Modifikation gearbeitet.
Es geht um sog. Composite Verstärker.
Mit einem nicht neuen Trick ist es möglich, positive Eigenschaften von OPs, die man nicht in einem Bauteil erreichen kann, durch zwei Bausteine abzudecken.
Man denke an high speed OPs die auch noch eine gute DC Genauigkeit haben sollen. Man nimmt also jeweils einen Spezialisten und verheiratet die beiden entsprechend.
Das kann man auch mit diesen Chipamps machen, welche in den Feedbackzweig eines für Audio geeigneten OPs gepackt werden. Dann hat man die power vom Chipamp und die gute Performance vom OP.
Man könnte auch sagen, daß der OP die übrig gebliebenen Unzulänglichkeiten des Chipamps weiter korrigiert bzw. verbessert.
Mit einem geeigneten "Korrekturverstärker", dessen Performance natürlich besser sein muss als die des Chipamps, verspricht die Theorie hauptsächlich:
- niedrigere Verzerrungen
- höhere PSRR (weniger Einfluss vom Netzteil)
- niedrigeren Ausgangswiderstand der Gesamtverstärkers (höherer Dämpfungsfaktor)
Durch diese Maßnahme wird die Ausgangsstufe zwar wieder single ended, aber das ist in dem Fall klanglich unbedenklich, weil ja alle Komponenten vom selben Netzteil gespeist werden und somit kein Ausgleichsstrom über Masse fließen kann, welche jetzt wieder auf der Reststrecke zum Lautsprecher Teil des Signals wird.
Der Eingang bleibt nach wie vor ein differentieller, um Störungen zu unterdrücken.
So habe ich es bei meinem letzten Vorverstärker Sokrates ebenfalls erfolgreich gemacht.
Ob noch niedrigere Verzerrungen weitere klangliche Verbesserung bringen, kann ich (noch) nicht sagen. Derzeit habe ich Zweifel.
Auch der Dämpfungsfaktor stellt bei den bestehenden Amps kein Problem dar.
Nur das Eigenrauschen sollte man so noch weiter drücken können. Mal sehen, vielleicht wird es jetzt selbst direkt am LSP unhörbar.
Alles in allem mache ich diese Übung also weil es geht und weil es mich technisch interessiert.
Ich werde berichten und hoffe natürlich, daß es überhaupt funktioniert bzw., daß ich die Hausaufgaben richtig gemacht habe.
Schaltplan und Layout eines einfachen LM3886 gepaart mit einem LME49740, der auch wieder den Instrumentenverstärker wie bei PreamPi bildet, stehen schon. In das Layout habe ich nochmal einige Optimierungsarbeit gesteckt.
Der 4. OP vom LME dient nun als besagter Korrekturverstärker, der die bisherige Kleinsignal-Charakteristik des LM3886 "überschreibt".
Die meisten Widerstände und ein paar Kondensatoren werden diesmal 1206er SMD. Die sind einfach und schnell zu löten und so wird die Schaltung auch nicht größer als die bisherige Single-Version. Eher sogar etwas kleiner.
Wenn das Konzept fliegt (messtechnisch und vor allem klanglich), wären eine Parallelversion und vielleicht auch eine gebrückte wieder denkbar.
Grüße
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Du echt super Ideen...Das hört sich echt gut...wenn ich auch nur die Hälfte verstehe...besser als nix...:D also verstehen...
Pedda
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Symasym an Preampi
Hi 2Pi,
nach dem erfolgreichen Test Deines Preamp mit Abletec-Modulen strebe ich nun meine Fühler in Richtung Class-AB aus. Im Augenblick trage ich alle Komponenten für einen Symasym zusammen. Wenn ich richtig gelesen habe hast Du Dein Preamp an Symasym angeschlossen. Kann ich davon ausgehen, das die Anbindung zwischen den Modulen auf unsymmetrischen Wege erfolgt? Gibt es eine Möglichkeit auf symmetrisch umzubauen und wenn ja wie? Vielen Dank im Voraus für jede konstruktive Antwort zu diesem Thema.
VG
Jürgen
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Hi Jürgen,
die Chipamps, die hier alle vorgestellt wurden, sind der Grund, warum ich alle meine SymAsyms (bis auf einen) verkauft habe :D
Es liegt mir fern, SymAsym schlecht zu reden. Aber gegen einen LM3886 richtig gepaart mit einem guten OP sieht die diskrete AB Endstufe klanglich und messtechnisch kein Land. Seh' dir die Messungen an.
Die Chipamps hier folgen dem selben Prinzip wie PreamPi. Sie sind durch und durch symmetrisch. SymAsym nicht, auch wenn der Name anderes vermuten lässt.
Sie rauschen sogar weniger als SymAsym, nämlich fast gar nicht. Verzerrungsteschnisch sind sie sogar besser (wenigstens bei der gemessenen Leistung) als ein Hypex UcD180. Leider habe ich keine Abletec hier, um zu vergleichen. Aber besser als die UcD sind die aller Wahrscheinlichkeit nach nicht.
Die UcD sind übrigens nach dem gleichen Prinzip gebaut wie die Chipams hier bzw. wie ein Abletec mit Front-End.
Muss ich noch mehr sagen... ?
Grüße
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Hi 2Pi,
so wie ich das verstanden habe willst du einen OP als Korrekturnetzwerk verwenden.
Dabei musst du auf die Stabilität der Sache achten, du hast hier eine Regelschleife in einer Regelschleife, dass kann unschön werden.
Von daher rate ich dir die Bandbreite der Feedbackschleifen durch Tiefpässe zu begrenzen.
Du kannst dir das sogar noch zu nutze machen, indem du ein sogenanntes 2 Pole feedback implementierst. Dabei nimmt man die Regelschleife(n) erst relativ spät aus dem rennen und mit einem Peakenden Filter 3. Ordnung getrennt. Damit kann man den closed loop Gain noch länger drin lassen und bekommt dennoch ausreichend HF stabilität. Kann man auch in Spice simulieren.
Und nochwas, das Rauschen wirst du damit nicht weniger bekommen, eher im Gegenteil, da es durch die 2. Feedbackschleife nochmal verstärkt wird ;)*
Ansonsten witziges Projekt
Mfg 3ee
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*Ausgehend davon das du nur die Endstufenschaltung änderst und die restliche Ansteuerung so lässt
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Zitat:
Zitat von 3eepoint
Hi 2Pi,
so wie ich das verstanden habe willst du einen OP als Korrekturnetzwerk verwenden.
Korrekt.
Zitat:
Zitat von 3eepoint
Dabei musst du auf die Stabilität der Sache achten, du hast hier eine Regelschleife in einer Regelschleife, dass kann unschön werden.
Ebenfalls korrekt, aber es geht.
Zitat:
Zitat von 3eepoint
Von daher rate ich dir die Bandbreite der Feedbackschleifen durch Tiefpässe zu begrenzen.
Quasi...ja.
Zitat:
Zitat von 3eepoint
Und nochwas, das Rauschen wirst du damit nicht weniger bekommen, eher im Gegenteil, da es durch die 2. Feedbackschleife nochmal verstärkt wird ;)*
So wie ich es vorhabe, wird das Rauschen weniger, weil die Ausgangsstufe single-ended wird.
Alles, was erhöht wird, ist loop-gain, also "unter dem Strich" die Fähigkeit, das Signal quasi Fehlerfrei zu verstärken.
Aber es ist nicht einfach und mein Kopf raucht. Ich hoffe, daß ich es dennoch hinbekomme und es irgendwann auch witzig finde :D
Grüße
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Ok, dann bin ich mal gespannt. Normal ist es nur so das jede Gain erhöhung eine verschlechterung des Rauschverhaltens mit sich bringt, es sei denn man weis wie man schaltungstechnisch gegensteuert, das wird aber schnell zur Materialschlacht =/
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Hi 2Pi,
mit dieser Antwort zum Thema Symmetrie hatte ich irgendwie gerechnet.
Gibt es nicht doch eine Möglichkeit die Symasym symmetrisch aufzubauen?
Was sagen andere Experten, die Erfahrungen mit dem Preamp an ihren Amp´s gemacht haben? Hat einer von Euch Symasym angebunden. Noch zu Info: Ich betreibe meine LP´s nicht als aktive Lautsprecher. Ganz normal an einer passiven Frequenzweiche.
VG
Jürgen
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Zitat:
Zitat von bastelj
Gibt es nicht doch eine Möglichkeit die Symasym symmetrisch aufzubauen?
Nicht, ohne den kompletten Verstärker neu zu konstruieren.
Aber auch das lohnt sich nicht.
Die LM3886 sind ebenfalls AB so weit ich weiß. Nur haben sie gegenüber diskreten Endstufen ein paar wichtige Vorteile. Spontan fallen mir die Gleichheit der Transistoren ein und deren thermische Kopplung.
Außerdem haben die Chips ja bereits ein paar Sicherheitsfeatures an Board, die man bei einer diskreten Endstufe normalerweise extra anflanschen muss.
Diese Amps hier habe ich zwar für vollaktive Lautsprecher gebaut aber man kann da alles dranhängen. Bei passive LSP würde ich noch eine Parallelschaltung aus Widerstand und Spule empfehlen, um kapazitive Lasten zu entkoppeln. Aber das kann man auch fliegend ins Kabel bauen bzw. vor die Anschlußklemmen.
Nochmal, es hat mich ca. 3 Sekunden gekostet, um zu hören, daß diese Amps besser klingen als SymAsym.
Was für LSP hast du denn ?
Kannst je nach Wohnort bzw. Gelegenheit auch gerne vorbei kommen und Probehören.
Grüße
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Danke für die ehrliche Antwort und die Einladung zum Hörtest, denn ich wegen der Anfahrt (ca. 700km) wohl eher nicht antreten werde. Aber wer weiß.
Angeschlossen sind derzeit die Dusty34 von Udo, die auf ein upgrade zur Little Princess warten. Die Bauteile sind schon da. Jetzt fehlt nur noch ein geeignetes, hübsches Gehäuse. Da bin ich noch in der Findungsphase.
Gruß
Jürgen
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PCB Layout
Hallo 2 π
ich möchte als Alternative zu den vorhandenen ICEPower 250A Amps auf Basis des LM3886 testen. Würdest du dein PCB Layout mir zur Verfügung stellen?
Thomas
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