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Lautsprecherchassis erden?
Hallo zusammen.
Einige englische Hersteller haben ja Erdungsklemmen an ihren Ls. Bin jetzt bei einem Test von Fairaudio wieder drüber gestolpert.
Bringt das was, und wenn ja warum?
Wird das wie bei Plattenspieler am Verstärkergehäuse angeschlossen?
Gruß Tommi
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Induktion im Chassis. Kostet ja nur ein Stückchen Draht und macht sich beim Marketing gut. Ich würde das vermutlich auf dem Lautsprecher Minus setzen, habe aber auch keine Idee bisher...:prost:
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Kurze Antwort: eher nicht.
Lange Antwort: ich hatte neulich ein Gerät auf dem Tisch, dass im EMV-Test durchgefallen war. Die leitungsgebundenen Störaussendungen waren zu hoch. Das konnte ich im Prüfaufbau nachvollziehen. Das Gerät besitzt einen stabilisierenden Rahmen aus Metall, mit dem eine außen am Plastikgehäuse befindliche Rändelmutter zur Handverstellung verbunden ist. Wenn ich die angefasst habe wurde die Störungen stärker. Wenn ich die geerdet habe ebenfalls, aber noch mehr. Grund war der fehlende Y-Kondensator zwischen primär und sekundär des verwendeten isolierten DCDC Wandlers. Dadurch wurden die in ihm unweigerlich entstehenden (erdbezogenen) Störungen nicht auf kurzem Wege geschlossen, sondern über den Metallrahmen und die Luftschnittstelle. Deswegen waren die Störungen auch stärker wenn ich die Schraube angefasst habe (höhere Koppelkapazität) bzw. geerdet (niederohmiger Schleifenschluss, aber halt an der falschen Stelle).
Was ich damit sagen will: wenn das Gerät gut designt ist (in dem Fall Y-Kondensator verbaut), dann ist die Erdung des Lautsprechers (äquivalent zum Metallrahmen) unnütz. Wenn das Gerät nicht gut designt ist, kann es dadurch schlimmer werden.
In dem besagten Fall hatte der Entwickler einfach nicht ins Datenblatt geschaut (und wenn er Erfahrung mit isolierten Schaltwandlern gehabt hätte er den Kondensator auch so eindesignt).
Lustigerweise hat der Kondensator dazu geführt, dass das Gerät danach bei ESD durchfiel :D Wurde dann eine doch deutlich größere Aktion.
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Soweit ich das verstanden habe wird der Blech/ Metallkorb des Chassis geerdet. Da wird oft von Wirbelströmen geredet, habe aber wenig Ahnung.
Hab mal gegoogelt und 2 Threads gefunden:
https://www.aktives-hoeren.de/viewtopic.php?t=7675
Da gehts um alles mögliche was mit Masse zu tun hat. Ist für jemand wie mich der die Materie erst verstehen muß ganz interessant.
Dann noch ein Älterer hier im Forum:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...gnetpolplatten
Find ich sehr spannend.
Werde wohl einen Kupferleiter vom Blechkorb über die Polplatten zu einer Bananenbuchse führen.
Da mein LS-Kabel einen Gewebeschlauch bekommt, kann ich da einen zusätzlichen Leiter reinlegen und hab alle Möglichkeiten zum probieren.
Kostet wenig und kann nicht schaden.
Gruß Tommi
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Ein Versuch, dass so einfach wie möglich zu erklären.
Anhang 77713
Das Bild zeigt eine typische Verbindung zwischen Quelle (links), Verstärker (mittig) und LS (rechts). Die Quelle ist geerdet. Im Lautsprecherchassis werkelt eine Schwingspule, die hat eine Koppelkapazität (blau) zum Magneten/Korb, und der Korb wiederum eine Koppelkapazität (auch blau) zu Erde. Die beiden sind in Reihe und in der Summe sehr klein. Insgesamt ergibt sich also ein kompletter Stromkreis. Eine in diesen Stromkreis induzierte Störspannung Ustör (grün) fällt dann anteilig an allen Impedanzen in diesem Stromkreis ab. Je höher die Impedanz umso größer ist die abfallende Spannung. Wie oder woher die Störspannung kommt ist nicht wichtig.
Es gibt zwei Punkte mit hoher Impedanz, nämlich den Verstärkereingang und die Reihenschaltung der Koppelkapazitäten. Gerade letztere sind sehr hochohmig, da fällt der Großteil dran ab. Dafür ist der Verstärkereingang der kritische Punkt, denn dort findet Signalverstärkung statt. Der muss also geschützt werden. Die Quelle selber ist vergleichsweise niederohmig.
So, und jetzt erden wir mal das LS-Chassis: dann wird die Koppelkapazität Chassis-Erde kurzgeschlossen, es bleibt noch die zwischen Schwingspule und Chassis. Die Impedanz dieser übrig gebliebenen Kapazität ist dann allerdings deutlich kleiner, wodurch wiederum ein deutlich größerer Anteil am Verstärkereingang abfällt. Mit der Erdung haben wir es also deutlich schlechter gemacht!
Es gibt jetzt zwei Gründe, warum dass dann trotzdem kein Drama wird:
1) die induzierte Spannung ist sehr klein, weil die Schaltungsmasse (als Bezugspunkt) nah am Signalleiter geführt wird.
2) normale Entwickler, also nicht die hirnversponnenen, vor den Verstärkereingang eine RC-Kombi legen und diesen damit für zumindest HF niederohmig machen.
Aber entscheidend ist: in dieser Kombination wird es nicht besser, wenn man an LS-Korb erdet.
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Danke für Erklärung.
Aber was ist wenn ich die Erdungskabel der Ls mit einem Schukostecker (nur Erde) versehe, der in der gleichen Leiste wie der Rest der Anlage steckt?
In dem Thread wurde ja von einer Verbesserung im MHT-Bereich von Breitbändern gesprochen. Das ist für mich interessant da ab 300Hz ein Fostex FE 127 werkeln soll. Da die Ls eine Bananenbuchse bekommen würden, könnte man durch ein/ austecken hören ob es was bringt. Die paar Euro wärs mir wert.
Der Verstärker hat einen Loop-Breaker:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...311-und-TA2022
Ist es das was Du meinst?
Gruß Tommi
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Ich weiß jetzt auch nicht wirklich was Du Dir von dem Erden versprichst. Da gibt es tausend andere Momente die mehr Einfluß auf den Klang haben. Viel Geld und Nerven für nix...:prost:
Edit: Vielleicht solltest Du JFA mal fragen was er so beruflich macht :)
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Zitat:
Zitat von TomBear
Aber was ist wenn ich die Erdungskabel der Ls mit einem Schukostecker (nur Erde) versehe, der in der gleichen Leiste wie der Rest der Anlage steckt?
Genau das gleiche.
Zitat:
Der Verstärker hat einen Loop-Breaker:
Das ist egal. Diese eingezeichnete Spannung kann von allem möglichen herrühren, Einstrahlung, oder auch eine Brummschleife durch Impedanzkopplung (irgendwo fließt ein Ausgleichsstrom über eine Impedanz und sorgt da für einen Spannungsabfall, der sich über die Schleife schließen muss).
Was ich aber hätte dazuschreiben sollen: du kannst dir zwar mit dem geerdeten Chassis unabsichtlich eine Brummschleife bauen (also wozu dann erden?), aber da die galvanisch aufgetrennt ist wird da nicht viel Brummen. Dafür ist der Widerstand der Koppelkapazität zu groß. Das gilt aber nicht mehr für HF-Einstreuungen, und die könnten dir dann am Ende den Tag vermiesen.
Egal wie du es drehst, die Sache wird in jedem Fall potentiell schlechter. Kann natürlich sein, dass da jemand einen positiv empfundenen Effekt hatte. Ein bischen eingefangen Störungen können das Klangbild natürlich viel crispier machen :D
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Hallo Arnim.
Ich weiß was JFA macht, beziehungsweise gemacht hat. Da ist doch diese Firma mit den 2 Buchstaben.:D:prost:
Deswegen find ich es ja gut das er mich etwas aufklärt. Ich versuche nur für mein weniges Geld das Optimale aus meinem Vorhaben heraus zu holen. Und die Beschreibung des Effektes las sich verführerisch für wenig Geld.
Vielleicht war es nur der Placeboeffekt bei den Leuten. Aber wenn Mehrere von mehr Sauberkeit und ´´schwärzeren Hintergrund`` durch Potentialausgleich berichten, werd ich hellhörig.
Es sind 10-15 Euro, wird durch rausziehen vom Stecker deaktiviert, und hinterher ist man schlauer. Ist doch Hobby das mit Neugier betrieben wird.;)
Gruß Tommi,
der sich das noch überlegen wird.
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"Aber wenn Mehrere von mehr Sauberkeit und ´´schwärzeren Hintergrund`` durch Potentialausgleich berichten,"
Ich habe früher Gitarre und Bass gelesen, war genau so ein Geschwurbel. Kann man da was messen? Nö? Dann vergesse ich es schnell wieder. Die Anzahl meiner Speicherzellen ist begrenzt. Komm mal bei mir vorbei. Da ist nix geerdet und, wenn Du so willst, tief schwarz.
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Moin,
in den zwei Stunden in denen hier gequatscht wurde hätte ich das Kabel schon dran und es ausprobiert (bitte Blindvergleich, es sei denn man möchte den Placebo-Effekt). ;):D
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Ja, aber in den 2h quatschen konntet ihr jetzt noch was lernen :D
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Ich hab ja ne Entschuldigung.;)
Wird meine erste eigene Entwicklung und wird noch gebaut. Aber wenn jemand anderes die Möglichkeit hat,...
Ausprobieren statt moppern wie man im Pott sagen würde.:D
Ich lerne gerne was dazu.
Gruß Tommi
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Hast Du denn Dein Projekt schon vorgestellt?
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Offiziel noch nicht,
Baudoku soll aber noch kommen wenn ich angefangen habe. Schätze Ende Sep., Anfang Okt..
Habe es aber schon öfters in anderen Threads beschrieben. Zuletzt im Rundumstrahler-Thread:
Anhang 77715 Anhang 77716
Vielleicht erinnerst Du dich Jetzt.
Gruß Tommi
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Moin
so als Non-Physiker: wie ist das jetzt mit Kunststoff-Korb ?
Darin kann ja gar nix wirbelströmen ?
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Ich schätze mal nicht. Ist ja nicht leitfähig.
Aber ich bin Anfänger mit Halbwissen, und für mich ist das ja auch ein Versuch.
Aber im 2. Link oben werden die Polplatten kurzgeschlossen. Soll im MHT-Breich etwas bringen. Für Subs eher kontraproduktiv. Einfach ein Stück Draht mit 2 Kabelbinder an den Polplatten befestigen und mal lauschen. Soll aber soweit ich das verstanden hab , nach Magnetmaterial und Verklebung schwanken.
Wird zwar eher subtil sein, aber wenns nix kostet?
Gruß Tommi
Frage: Wie macht man das mit diesem persönlichem ``Leitspruch`` am Ende vom Post?
Reinkopieren oder kann man das im Profil einstellen?
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Zitat:
Zitat von TomBear
Frage: Wie macht man das mit diesem persönlichem ``Leitspruch`` am Ende vom Post?
Reinkopieren oder kann man das im Profil einstellen?
Gehst DU in Dein Profil mit den ganzen EInstellungen. Irgendwo findest Du "Signatur"
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Mach das ja nicht!
Ich hab probiert, meinen Avatar zu ändern oder das Passwort. Weiß nicht mehr so genau.
Die Forensoftware ist so weit kaputt, dass du danach ein gute Chance hast, aus dem Forum ausgesperrt zu sein.
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Danke für die Warnung.
Gruß Tommi
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