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Flat White - Ein BMR am Limit

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  • 29.07.2022, 11:21
    JFA
    Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 7)
    Flat White - Ein BMR am Limit
    Hallo,

    nach langer Zeit hatte ich endlich mal wieder Lust, einen Lautsprecher zu bauen. Das hatte persönliche Gründe: meine letzte Entwicklung datiert auf 2018, danach wechselte ich den Arbeitgeber und mir ging das Thema irgendwie ab. Weniger die Theorie, mehr die Praxis. Es ist halt was anderes, wenn man das Zeugs beruflich macht.

    Ich sage jetzt auch vorweg, dass der noch nicht ganz fertig ist. Es gibt noch keine Messungen, aber die Gehäuse sind schon, bis auf ein paar notwendige Nacharbeiten, fertig. Ich veröffentliche den aktuellen Stand dennoch, weil mir leider die Zeit weggelaufen ist. Ab nächste Woche steht Renovierung + dann Umzug an, da werde ich weniger Zeit dafür haben (dafür mehr Platz :D ). Ich erhoffe mir dadurch ein paar interessante Diskussionen, und ich werde auch sicherlich zu den Berechnungsgrundlagen bei Gelegenheit was schreiben. Sobald es dann was neues gibt poste ich das sicherlich auch.

    Jetzt erstmal die wichtigsten Details skizziert:

    Anforderungen unter Freifeldbedingungen
    - den Tectonic TEBM46C20N als Mittelhochton
    - Halbraumstrahler ab spätestens 400 Hz aufwärts
    - Maximale Lautstärke 85 dBA Leq in 4 m Entfernung unter Verwendung eines Multitons mit 60 Frequenzen, zufälliger Phasenlage und Spektrum nach EIA-426B
    - Geschlossenes Gehäuse im Bass mit 40 Hz unterer Grenzfrequenz

    Diese Anforderungen sind eigentlich kein großes Problem, bis auf den Maximalpegel. Da musste ich rechnenderweise ganz schöne Klimmzüge machen bis das passte. Wegen fehlender Messungen ist das bis jetzt nur nicht-ganz-so-blanke Theorie, auf jeden Fall muss der für den Pegel ganz schön leiden.

    Herausgekommen ist dann folgendes.

    Bestückung pro Box
    - MHT: 1x Tectonic TEBM46C20N
    - TT: 2x Oberton 8MB201
    - Aktiveinheit: Hypex PSC2.400D
    - die Anordnung ist nach D'Appolito, aber dessen Kriterium wird gerissen (finde ich nicht schlimm)

    Weitere Details:
    - das Gehäuse ist deutlich breiter und höher geworden als für die 400 Hz Halbraumstrahler nötig. Der Bafflestep liegt bei ca 130 Hz, dafür pusht die
    - vor dem BMR sitzen 3,4 Ohm Vorwiderstand. Damit werden rechnerisch bei fast Vollaussteuerung der Aktiveinheit die 85 dBA (bzw. der Anteil, den der BMR tragen muss) erreicht.
    - die Bässe sind so gewählt, dass deren Schwingspule die unter den genannten Bedingungen bei 85 dBA gerade noch im linearen Bereich arbeitet
    - Vor jedem Bass sitzen 3 Ohm Vorwiderstand, und das Gehäusevolumen ist so bemessen, dass bei fast Vollaussterung die für 85 dBA notwendige Auslenkung erreicht wird (weil ich zu blöd bin, ein Maß in FreeCad richtig zu übernehmen ist es etwas größer geworden; das gleiche ich später vielleicht durch die Widerstände wieder aus)
    - Die Gehäusewände sind aus 12 mm MDF, für die Tieftöner aufgedoppelt. Ich würde, sollte ich den irgendwann nochmal bauen müssen, eine dickere Schallwand nehmen und dafür um den BMR herum großzügig ausfräsen. Ist einfacher zu fertigen.
    - Alle größeren freien Wandflächen sind mit doppelt Alubutyl belegt (ich nenne es die "Walwal-Methode")
    - die schmalen Seiten der Tieftongehäuse sind zusätzlich noch mit 30 mm Soniflex soni WAVE belegt. Reste der Zuschnitte sind in das Gehäuse des BMRs gewandert
    - der BMR hat den passenden Ring von Variant-Hifi spendiert bekommen. Wichtiger Hinweis: ich finde die Durchgangsbohrungen für die Gehäuseschrauben ziemlich knapp toleriert, ich empfehle, die aufzufeilen. Ansonsten nettes Teil
    - Die Bässe haben einen urhässlichen Korb, die habe ich deshalb vertieft verbaut und sollen per Aluring abgedeckt werden (der kommt aber erst drauf, wenn sonst alles Ok ist)
    - die Vorwiderstände sollen über die Rückwand zugänglich sein, der Zugang durch eine Aluplatte abgedeckt werden. Den Zugang habe ich aber offensichtlich für Kinderhände dimensioniert, da werde ich ein wenig improvisieren müssen.
    - Zwischendurch war das Ding mal auf dem Weg zum Wandlautsprecher, da bin ich aber wieder teils von abgerückt. Sollte aber trotzdem noch nah an der Wand funktionieren.
    - das Design ist für das neue Wohnzimmer durch die allerhöchste Entscheidungsebene abgenommen (naja, ehrlich gesagt, wir warten mal ab, die die Trümmer da wirklich drin stehen :D )
    - Beim Fuß ist das Design noch offen, dass müssen wir uns in Realität auf dem neuen Laminat anschauen

    Im Anhang noch ein paar Impressionen der Bauphase und auch ein Bild mit "Probeeinbau" der Chassis. Dann wird auch die Wahl des Namens klar.

    Freue mich auf Kommentare.

    P.S.: das Hochladen der Fotos klappt gerade nicht so wie ich mir das vorstelle, ich erstelle den Beitrag erstmal ohne und füge die dann nachher ein. Bevor mir jetzt durch Unachtsamkeit der ganze Text verschütt geht.

    P.P.S.: jetzt hat es geklappt, ich war Schuld. Waren ein klitzekleinesbisschen zu groß :D

    P.P.S.: noch zwei Fotos gefunden, auf denen man auch die Rückseite und das Format besser sieht
  • 29.07.2022, 11:32
    NuSin
    Klingt total spannend. Jetzt noch bitte die Fotos. ;-)

    Verschlechtern die Vorwiderstände im Bass nicht eigentlich das Einschwingverhalten deutlich?


    Die kleinen BMRs haben es mir ja auch angetan. Ich denke allerdings eher an kleine Desktop Lautsprecher mit den Dingern.
  • 29.07.2022, 11:39
    JFA
    Ja klar, im Prinzip schon. Aber mit der Macht des DSPs ziehe ich mir das wieder hin.

    Maße hatte ich vergessen zu schreiben:
    B x H x T: 325 x 1160 x 132, alles in mm ohne Fuß und eventuell rausragende Stecker und andere Teile
    Die 325 mm sind durch 5 mm Baumarktverluste begründet, eigentlich sollten es 330 mm sein. Das tut aber nicht weh.
  • 29.07.2022, 11:48
    Swany
    Hallö,

    geht es dir bei den 8MB201 nur um den Pegel, den in doppel geschlossen laufen zu lassen oder weil du sie da hast? Warum ich frage, auch wenn der mit 5 mm X lin "Spielraum" :) für Geschlossen mit Entzerrung hat könnte man für den BMR genauso auch einen dicken Sub/Mittel Treiber nehmen der die Aufgabe noch entspannter macht vielleicht.
    Was ich meine, einen 10'ner oder 12' unter den BMR packen der eh nur für Tiefton ausgelegt ist, könnte ja auch nicht schlecht aussehen und klingen.

    Die KuT hatte doch mal den FRS5 mit einem BG40 verheiratet, dass sah schon "niedlich" aus. Muss man nicht aber kann man. So ein W250S oder W300S macht sich bestimmt auch nicht so schlecht dafür.

    Frage halt auch weil die 8MB201 vielleicht so ein wenig schade sind für den kleinen "billow" BMR :D.

    Gruß Swany

    P.s.: so beim Nachdenken, warum dann nicht alles Flat machen so wegen d? Am Markt gibt es zwar nicht viele und vorallem "preislich attraktive" aber der hier wäre vielleicht was: LS10-44

    https://www.soundimports.eu/de/dayto...o-ls10-44.html

    Müsste man mal schauen ob 400 hz bei dem Le und fallenden Flanke in Geschlossen noch geht oder man den BMR dann früher ankoppelt.

    Nur ne Idee!

    P.p.s.: oh Bilder sind da und alles schon fertig, dann vergiss die Idee...:o
  • 29.07.2022, 12:00
    4711Catweasle
    Moin,
    Zitat:

    Zitat von JFA Beitrag anzeigen
    - MHT: 1x Tectonic TEBM46C20N

    dann drücke ich Dir alle Daumen die ich habe.:prost:
    2015 habe ich mit dem Tectonic EBM46-4 in FAST aktiv rumgemacht....
    ....insgesamt war ich mit dem Chassis (klanglich, max. Pegel und messtechnisch) nicht sehr zufrieden.
  • 29.07.2022, 12:18
    JFA
    Zitat:

    Zitat von Swany Beitrag anzeigen
    geht es dir bei den 8MB201 nur um den Pegel, den in doppel geschlossen laufen zu lassen oder weil du sie da hast?

    Der ist tatsächlich speziell dafür ausgesucht. Passte mir auch Preis her. Ein ziemlich interessanter Kandidat war übrigens der Scan Speak 22W aus der Discovery-Linie. Der müsste eigentlich auch passen, ein wenig an den Vorwiderständen herumspielen und das sollte laufen. Der ist zwar an sich teurer, aber man spart sich die Aluringe zur Abdeckung. Das tut sich am Ende nichts.

    Ein anderer Kandidat war der Monacor SP8 150 PRO, der fiel raus wegen zu hoher Induktivität.

    Zitat:

    Was ich meine, einen 10'ner oder 12' unter den BMR packen der eh nur für Tiefton ausgelegt ist, könnte ja auch nicht schlecht aussehen und klingen.
    Das war durchaus eine Idee. Ein Zwischendesign hatte mal so etwas wie eine annähernd quadratische Front, stehend auf so Scandi-Style Möbelfüßen, da hätte das gepasst.

    Warum ich davon ab bin: die 85 dBA schafft der BMR bei seiner maximalen Belastbarkeit rechnerisch nur, wenn der bei 600 Hz LR4 getrennt wird und er im Bereich 500 Hz und 1 kHz vom Gehäuse etwas gepusht wird. Sonst müsste man noch höher trennen. Und dann wird mir der Abstand zum akustischen Zentrum eines 12" zu groß, ich finde immer, dass der Klang dann zerfällt. Ein 10" würde vom Pegel nicht reichen.

    Zitat:

    Frage halt auch weil die 8MB201 vielleicht so ein wenig schade sind für den kleinen "billow" BMR :D.
    Gerade der ist ja nicht so billig, und da passt das Verhältnis noch. Ganz am Anfang hatte ich aber mit Billigheimerbässe Gedankenexperimente gemacht.

    Zitat:

    P.s.: so beim Nachdenken, warum dann nicht alles Flat machen so wegen d? Am Markt gibt es zwar nicht viele und vorallem "preislich attraktive" aber der hier wäre vielleicht was: LS10-44
    Ja, Flachmembrantieftöner wären schön, aber das scheiterte alles an Preis, Trennfrequenz, etc. Ich hatte aber schon über Stoffabdeckungen nachgedacht, vielleicht mache ich das noch.
  • 29.07.2022, 13:13
    JFA
    Zitat:

    Zitat von 4711Catweasle Beitrag anzeigen
    2015 habe ich mit dem Tectonic EBM46-4 in FAST aktiv rumgemacht....
    ....insgesamt war ich mit dem Chassis (klanglich, max. Pegel und messtechnisch) nicht sehr zufrieden.

    Ja, hattest du schonmal geschrieben. Zwei Gründe warum ich es trotzdem mache:
    - weil die Daydream TLR von Variant Hifi eine ordentliche Box ist, das Teil also zu funktionieren scheint
    - weil ich es will :D

    Der ist tatsächlich eine nicht ganz so rationale Entscheidung, eine MT/HT-Kalottenkombi wäre nicht verkehrt.

    Was den Maximalpegel angeht: da ist der halt wirklich begrenzt, zum Einen durch die Auslenkung, das sieht man auch in den Messungen z. B. bei K&T vom letzten Jahr. Deswegen ist eine tiefere Trennung nur mit Vorsicht zu genießen. Und natürlich thermisch. Ich habe den Temperaturanstieg der Schwingspule schon gemessen (bei 2W) und daraus über den Daumen gepeilt komme ich bei Vollast auf knapp 3,5 dB Kompression. Inklusive des Vorwiderstandes. Ohne sind es bei gleichem Rechenweg 5,4 dB. Das ist schon arg. Es sind natürlich nur Schätzwerte, und ich gehe für die Praxis von einem deutlich geringeren Betriebspegel aus, denn nicht vergessen: die 85 dBA sind im Freifeld für einen Lautsprecher, im Betrieb habe ich zwei plus den Raum, und 85 dBA sind halt tüchtig laut.
  • 29.07.2022, 15:08
    Olaf_HH
    Moin, schön das Du wieder was machst.
    Die BMR habe ich bei Wolfgang schon des Öfteren hören können, ich fand die immer ganz OK.

    Ich mag dieses Flache Design mit geringer Tiefe und der Breiten Front :thumbup:
    Bin Immer noch am Überlegen, ob ich so mein Coax 3 Weger bauen will, mit dem 6 Zoll Sica Coax und den 3x 6 Zoll TT
  • 31.07.2022, 03:00
    Koaxfan
    Super, dass wieder Boxenbaufotos zu sehen sind! Und ja, ich mag sie auch, die breiten Fronten.

    Saudumme Frage: Klingen sie schon? Wenn ja, wie findest Du die tonale Balance bei Bewegung im Raum? Das war für mich bei BMRs immer der Knackpunkt

    Und der Coax Dreiweger interessiert mich natürlich auch.
  • 31.07.2022, 07:58
    fosti
    Geil und wieder eine Flachbox!
  • 31.07.2022, 09:10
    JFA
    Nein, da läuft noch nichts. Ich vermute auch, dass ich erstmal noch etliche Lecks stopfen muss. Das wird knifflig genug weil es ordentlich eng drin zugeht.

    Weitere Baustelle: aus irgendeinem Grund will der Schaumstoff nicht so richtig auf dem Alubutyl kleben bleiben. Manche Elemente halten, die anderen nicht. Der erste Sprühkleber (Uhu) taugte gar nichts, der zweite (Pattex) ist besser.
  • 31.07.2022, 09:24
    Christoph Gebhard
    Hi Jochen,

    der BMR ist ja eigentlich ein Manger in klein bzw. preiswert. Obenrum wird's ja auch ein Biegewellenwandler und dann strahlt er auch anders als gewöhnliche Breitbänder ab. Passt also gut in die aktuelle Diskussion.

    Ich habe auch schon mal mit einem BMR geliebäugelt und mich dann aber für die Vernunft, sprich Hochtonkalotte, entschieden.

    Deswegen bin ich sehr stark an deinen Klangeindrücken im Vergleich zu einer Kalotte bzw. einem gewöhnlichen Breitbänder interessiert.

    Gruß, Christoph
  • 31.07.2022, 10:16
    fosti
    Zitat:

    Zitat von Christoph Gebhard Beitrag anzeigen
    Hi Jochen,

    der BMR ist ja eigentlich ein Manger in klein bzw. preiswert. .....

    Moin Christoph,

    da bin ich anderer Meinung, denn im Gegensatz zum Manger wird beim BMR die Membran rel. breitbandig in den Moden angeregt, weshalb sich gleich ein diffuses und eben nicht gerichtetes Schallfeld einstellt. Der Manger richtet oberhalb des Mangerlochs gehörig! Durch das diffuse Schallfeld des BMR werden (frühe) diskrete Reflexionen verhindert. Der Manger blendet sie durch seine Bündelung aus.

    Viele Grüße,
    Christoph

    EDIT: tiefton hat im Manger Thema laserinterferiometrische Aufnahmen gepostet: #101 Hier sieht man schön die konzentrische Wellenbewegung der Membran, die alles andere als "chaotisch" wie bei einem BMR ist. Zusammen mit der 75mm Schwingspule ergibt sich dann das enge Abstrahlverhalten...ganz ähnlich wie bei 75mm Kalotten.
  • 31.07.2022, 10:29
    4711Catweasle
    Moin,

    Zitat:

    Zitat von JFA Beitrag anzeigen
    Ja, hattest du schonmal geschrieben.

    .....
    - weil ich es will :D
    Der ist tatsächlich eine nicht ganz so rationale Entscheidung, eine MT/HT-Kalottenkombi wäre nicht verkehrt.

    hatte ich ?:dont_know:........Alzheimer läßt grüßen.

    Das war damals auch einer meiner Gründe. :D
    Habe damals zum 6,5 TMT auf Kalotte am WG gewechselt.
    Ich wollte Dich mit meinem Beitrag #5 nicht von Deinem Vorhaben abbringen.:prost:

    Gibt es zu der Variant Box öffentlich (im Netz) zugängliche Messungen?
  • 31.07.2022, 13:05
    JFA
    Hi,

    Ja, hattest du, irgendwann mal ;)

    Ein BMR ist kein Manger und auch keine Mischung aus Breitbänder und DML. Eine Beschreibung der Theorie dahinter findet sich hier: https://www.tectonicaudiolabs.com/wp...2.0_2019-1.pdf
  • 03.08.2022, 08:01
    rkv
    Zitat:

    Zitat von JFA Beitrag anzeigen

    - Maximale Lautstärke 85 dBA Leq in 4 m Entfernung unter Verwendung eines Multitons mit 60 Frequenzen, zufälliger Phasenlage und Spektrum nach EIA-426B

    Hallo Jochen,

    kannst Du erklären, wie Du beim BMR aus dem Datenblatt diesen Wert rechnerisch überprüfst? Mir ist das irgendwie nicht klar. Vermutlich irgendwo ein Denkfehler.

    Raphael
  • 03.08.2022, 08:16
    Azrael
    Ich musste Leq erstmal googeln. Vielleicht hat die Unsicherheit damit zu tun? Leq steht wohl für "Energieäquivalenter Dauerschallpegel":

    Zitat:

    Beim Prinzip der Energieäquivalenz geht man davon aus, dass die mittlere Schallenergie eines diskontinuierlichen Geräusches in einem Zeitraum T die gleiche Wirkung hat, wie die eines kontinuierlichen Geräusches gleicher Energie. Dabei wird auch angenommen, dass ein Dauerschallpegel X, der ein Geräusch mit der Dauer D beschreibt, gleichwertig einem Geräusch ist, das nur die halbe Dauer (D/2) hat, dafür aber einen 3 dB ( = 10 * log 2) höheren Schallmesspegel aufweist.
    Der Quelle kann man dann auch entnehmen, wie das berechnet wird.

    Viele Grüße,
    Michael
  • 03.08.2022, 08:30
    vex
    Na dann viel Erfolg. Bin gespannt auf das Resultat!
  • 03.08.2022, 08:30
    BiGKahuunaBob
    Zitat:

    Zitat von rkv Beitrag anzeigen
    kannst Du erklären, wie Du beim BMR aus dem Datenblatt diesen Wert rechnerisch überprüfst? Mir ist das irgendwie nicht klar. Vermutlich irgendwo ein Denkfehler.

    würde mich auch interessieren :-)
    Der BMR wäre wäre zur Not Array-bel, also zwei oder drei untereinander und nur einen bis in den SHT hochlaufen lassen (quasi 2,5 Wege)?
    Ansonsten eine schöne Sache, vor allem weil FLACH :prost:

    Einen schönen 8" hatte ich auch letztens gesucht, aber den Oberton gar nicht auf dem Zettel gehabt. Es wird bei mir wahrscheinlich einer der beiden :
    https://www.bcspeakers.com/en/produc...er/8-0/8/8fg51
    https://faitalpro.com/en/products/LF...p?id=101030090
    (wobei die ca 50% teurer sind)
  • 03.08.2022, 08:38
    JFA
    Zitat:

    Zitat von rkv Beitrag anzeigen
    kannst Du erklären, wie Du beim BMR aus dem Datenblatt diesen Wert rechnerisch überprüfst? Mir ist das irgendwie nicht klar. Vermutlich irgendwo ein Denkfehler.

    Das ist auch aus dem Datenblatt nicht sofort ersichtlich. Der Theoriepfad verläuft grob so:
    1.) ich erstelle mir einen Multiton mit den beschriebenen Eigenschaften. Der soll 85 dBA in 4 m Entfernung haben, das macht auf 1 m bezogen 97 dBA bzw. 100,6 dB unbewertet.
    2.) der BMR schafft in seinem Nutzbereich 85 dB in 1 m bei 2 W (2,83 V), um auf die erforderichen 100,6 dB zu kommen benötigt es 15,6 dB mehr also ca. Faktor 36 oder 72 W. Kurz: schafft er nicht. Also muss ich die Bandbreite begrenzen, bis die maximale Belastbarkeit unterschritten wird.
    3.) Maximale Leistung ist mit 20 W bei 150 Hz hochpass 2. Ordnung angegeben, das nachgebildet kommt man auf 14 W "echter" elektrischer Leistung (unter Annahme von rosa Rauschen).
    4.) 14 W von 72 W sind -7 dB, also sind 93,6 dB unbewertet das Ziel. Das wird ungefähr bei Trennung mit LR 4. Ordnung bei 600 Hz erreicht. Niedrigere Ordnunge benötigen höhere Trennfrequenzen und umgekehrt (wobei nach unten nicht mehr viel geht)

    Der Oberton triggert eigentlich alle Punkte die mir wichtig waren: hohes BL, hohes Xmax, niedrige Induktivität, niedriger Preis. Dabei ein Frequenzgang, der mit 600 Hz Trennung noch gehen sollte. Demodulation wäre schön gewesen habe ich allerdings drauf verzichtet, weil es sonst teurer geworden wäre. Durch die noch geringe Bandbreite ist das auch nicht so wichtig, ich gehe davon aus, dass vorher andere Grenzen greifen werden.
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