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Diskussion zur Sprungantwort

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  • 10.07.2012, 14:21
    HIFIAkademie
    Hi Franky,

    es geht doch nicht darum, ob einem die Lautsprecher von Förster Audiotechnik, Surrountec oder Myro gefallen oder nicht. Es geht darum, welche Aussage die Sprungantwort dazu enthalten kann. Wer weis, eventuell würden diese Lautsprecher dem ein oder anderen noch besser gefallen wenn sie eine "schlechtere" Sprungantwort hätten?

    Surrountec habe ich mal gehört, die anderen nicht.

    Zumindest ich habe ja gar nichts gegen eine schöne Sprungantwort. Ich würde ihr nur nicht unbedingt eine Aussage zugestehen die sie nicht hat.
  • 10.07.2012, 14:22
    eltipo
    Es läuft auf das alles entscheidende Totschlagargument hinaus...ich seh schon...:D
  • 10.07.2012, 14:31
    sonicfury
    Na gut, da ich gerade in Laune bin:

    Bin dabei. Bringe einen LS mit, für den ich zum einen eine "Myroman"- Freak- Weiche entwickeln werde, gehe sogar so weit das Kirchnersche rollierende Messignal ungefenstert zu benutzen für diesen LS.

    Parallel dazu werdsch ne aktive Lösung so vorsehen, das wir den LS durch schnelles umbauen an ein LS- Kontrollsystem anschliessen können und mit 24dB/ okt klassich IIR arbeiten können. Also nicht Phasenrichtig versteht sich :D

    Wäre das was?
  • 10.07.2012, 15:08
    ton-feile
    Hi,

    Wenn Ihr das wirklich in Bezug auf die Sprungantwort subjektiv vergleichen wollt, würde ich schauen, ob Ihr Euch ein Paar O500C leihen könnt.

    Den Lautsprecher kann man wirklich zwischen "normal" und "zeitrichtig" umschalten und er hat dabei immer den exakt gleichen Amplitudengang.

    Ich habe die Befürchtung, dass man so ein umschaltbares Setup mit DIY-Mitteln nur sehr schwer hin bekommt.

    Gruß
    Rainer
  • 10.07.2012, 15:13
    HIFIAkademie
    Zum Spielen warscheinlich gut geeignet - ganz ohne Löten:

    http://www.thuneau.com/arbitrator.htm
  • 10.07.2012, 17:19
    Franky
    Scheint ja doch was dran zu sein an der Zeitrichtigkeit wenn dafür schon eigene Software geschrieben wird und sich sogar Klein+Hummel mit solchen Entwicklungen befasst. Und mit was lässt sich ein Delay elegant und schnell einstellen?
  • 10.07.2012, 18:08
    sansuii
    Zitat:

    Zitat von sonicfury Beitrag anzeigen
    (...) Und... darüber/ darunter? Vor allem da gerne mit flachen Filtern bei der Fraktion der Zeitrichtigen getrennt wird? Also? Ich höre?

    Ganz genau so wie direkt bei der Trennfrequenz.

    Das sind alles ganz einfache physikalische Zusammenhänge die gelten im übrigen exakt genau so für Lautsprecher mit lotrechter Schallwand und/oder steilen Filtern. Diese steilen Filter sogen sogar für ein noch schnelleres "weglaufen" des SEO.

    Somit ist Bei solchen Lautsprechern die sich "Zeitrichtig" schimpfen wenigstens in einem Bereich (im ungünstigsten Falle nur an einem bestimmten Punk) alles in Phase, also SEO für alle Frequenzen gleich, bei einem klassischen LS nicht einmal da sonder nie...

    Gruß,
  • 10.07.2012, 18:10
    sansuii
    Zitat:

    Zitat von sonicfury Beitrag anzeigen
    (...)Wäre das was?

    Ich bin dabei, wann, wo ?

    :yahoo:
  • 10.07.2012, 19:54
    Franky
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/i...cons/icon1.gif
    Scheint ja doch was dran zu sein an der Zeitrichtigkeit wenn dafür schon eigene Software geschrieben wird und sich sogar Klein+Hummel mit solchen Entwicklungen befasst. Und mit was lässt sich ein Delay elegant und schnell einstellen?

    @Fosti
    In der HH 5/2002 wurde eine Box von Michael Weidlich vorgestellt. Es war eine 3 Wege Box mit Excel Chassis und dem ESS AMT1. Da wurde die Sprungantwort auch unter Winkeln gemessen. Sie unterschied sich zur Verwunderung von BT kaum von der auf Achse. Es gab nur eine leichte Änderung beim Ausschwingvorgang. Beim Einschwingen blieb es gleich.

    @Sonicfurby
    bau so eine passive Weiche mal auf die das kann - bin gespannt! Dabei sind übrigens alle Chassis gleich zu polen was erst die Würze bringt. Das gelingt in diesem Fall wirklich nur mit Chassis die bestimmte Eigenschaften haben. Darüber habe ich mit M.Weidlich schon ab und zu telefoniert. Der SPH-102KEP hat es Weidlich angetan aber leider gabs da kürzlich einen Membranwechsel. Trotz der kleinen Parameteränderungen war er dann nicht mehr für Weidlich brauchbar.

    Das nur mal zu dem Thema das das nur eine Werbekampagne ist. Der Mann weiß genau was er will und was er dazu braucht. Und Blöd ist er schon mal garnicht - eher Andere!
  • 10.07.2012, 20:09
    fosti
    Zitat:

    Zitat von Franky Beitrag anzeigen
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/i...cons/icon1.gif

    @Fosti
    In der HH 5/2002 wurde eine Box von Michael Weidlich vorgestellt. Es war eine 3 Wege Box mit Excel Chassis und dem ESS AMT1. Da wurde die Sprungantwort auch unter Winkeln gemessen. Sie unterschied sich zur Verwunderung von BT kaum von der auf Achse. Es gab nur eine leichte Änderung beim Ausschwingvorgang. Beim Einschwingen blieb es gleich.

    Moin Franky "zufällig" habe ich die Ausgabe und zur Sicherheit gerade noch mal hervorgeholt: "Trio Temporale"! Aber wie für BT üblich 0° und 30° ;) soviel dazu...im F-Gang zeigt sie aber schon bei 0° und bei 30° erhebliche Linearitätsschwankungen im 3-5 kHz Bereich...aber immerhin bei toller Sprungantwort. :danke:
    Manno begreift doch mal, dass Euch niemand hier etwas vorschreiben möchte, aber es geht hier darum den paar Interessierten zumindest dem "Verkaufen" von "idealen" Sprungantworten und "realistischen" Anregungssignalen kritisch gegenüber zu stehen und ihr Hirn einzuschalten, mehr nicht. Dafür ist so ein Forum da, Punkt!

    P.S.: Warum verfolgt Klein + Hummel des Komzept der O500C nicht mehr bei den aktuellen Modellen? Wahrscheinlich, weil sie festgestellt haben, dass es eben auf Zeitrichtigkeit ankommt, aber sie als Alleinstellungsmerkmal gegen all die tollen "zeitrichtigen" LS dies nicht mehr verkaufen wollen, um den Markt für sich zu gewinnen!
  • 10.07.2012, 20:37
    Franky
    Weils keinen interessiert! Habe mich in den letzten zwei Wochen in diversen Clubs in Berlin und Köln herumgetrieben. Die Beschallung ist so schlecht wie sie noch nie zuvor war - meine Meinung. Nur bei Open Air konnte man es sich gut anhören.
  • 10.07.2012, 20:42
    fosti
    Wahrscheinlich sind die alle tipp topp zeitrichtig abgestimmt :D
  • 10.07.2012, 20:49
    Franky
    nee, die sind garnix nur laut! Ich stecke mir bei so einem Krach Stöpsel in die Ohren.

    Machen viele Jugendliche übrigens auch. Warum das die DJs nicht begreifen ist mir ein Rätsel.
  • 10.07.2012, 21:10
    Franky
    @Fosti

    wahrscheinlich solltest Du Dir auch mal Gedanken machen!
  • 10.07.2012, 21:22
    fosti
    Worüber?

    Frank, warum sollte ich die Untersuchungen zur Hörbarkeit von GLZ-Verzerrungen z. Zt. in Frage stellen. Peter hat das weiter oben auch schon erwähnt, warum sollte einer vermeintlich "schöneren" Sprungantwort andere Anforderungen geopfert werden. Auch sansuiis Riese wir nicht "absolut" zeitrichtig spielen. Also scheint es offensichtlich nicht auf "absolute" Zeitrichtigkeit anzukommen, sondern auf das Einhalten von Grenzwerten. Nun kann man die GLZ-VZ weiter optimieren auch wenn man schon unter den anerkannten Grenzwerten ist, nur hat das Folgen auf andere Parameter, aber was erzähle ich Dir, das weißt Du selber gut genug. Klar hört sich sowas dann anders an: subjektiv "klingt" oder tatsächlich besser steht aber auf einem anderen Blatt!

    P.S.: Hubert hat es oben auch schon gezeigt, dass er mittels allpässen seinem Breitbänder "böses" Mehrwegeverhalten "anerziehen" kann, aber solange das unterhalb der Wahrnehmungsschwelle bleibt ist es egal wie verquer für euch die Sprungantwort aussieht!
  • 10.07.2012, 21:35
    fosti
    BTW: Ich habe lange mit Hochfrequenzingenieuren gearbeitet und wenn ich dann von den "Problemen" im Audiobereich gesprochen habe, wurde ich oft belächelt: 20 kHz sind technischer Gleichstrom!
    Nein, die Probleme liegen woanders, Abstrahlverhalten und -linearität, Klirr, IM, aber nicht in der "Zeitrichtigkeit". Klar müssen hier Grenzen eingehalten werden, die durch unser Gehör bestimmt sind, aber dann kümmere ich mich um andere Parameter.
  • 10.07.2012, 21:48
    fosti
    Zitat:

    Zitat von fosti Beitrag anzeigen
    Bin immer wieder schwer beeinduckt von Leuten, die anhand einer Sprungantwort einen LS analysieren können.....die Leute schaffen nämlich "visuell" die Ableitung der Einheitsprungantwort, gefolgt von der Fouriertransformierten dieses Ergebnisses und anschließend noch die Aufspaltung in Betrag und Phase.....:danke:

    P.S.: Wenn man gleich die Impulsantwort nimmt wird's einfacher: dann kann man sich die Ableitung der Sprungantwort sparen :idea::idea:

    P.P.S.: Sprung-/Impulsantworten zu interpretieren ist reine Kaffesatzleserei.....nicht umsonst wird sie so gerne für die Beurteilung von Laustprechern in edlen High-End-Gazetten herangezogen.....na eher missbraucht. Natürlich steckt in ihnen dieselbe Information wie im Betragsfrequenz- und Phasengang, aber um sie zu interpretieren muss man schon die oben genannten Operationen in die Wiege...also ins Hirn gelegt bekommen haben :D

    Wollte nur mal sagen, dass das mein Eingangspost (wenn auch gesplittet) war, bisher aber niemand das wiederlegt hat!
  • 10.07.2012, 22:21
    Franky
    Zitat:

    P.S.: Hubert hat es oben auch schon gezeigt, dass er mittels allpässen seinem Breitbänder "böses" Mehrwegeverhalten "anerziehen" kann, aber solange das unterhalb der Wahrnehmungsschwelle bleibt ist es egal wie verquer für euch die Sprungantwort aussieht!
    Das ist das Problem. Man kann es vorwärts als auch rückwärts diskutieren. Ich bin für vorwärts.
  • 11.07.2012, 07:10
    HIFIAkademie
    Hi Franky,

    es gibt eine übliche, durchaus erfolgreiche Methode den Einfluß eines Parameters zu prüfen: Man verändert NUR diesen einen Parameter und lässt wenn irgend möglich ALLE ANDEREN konstant.

    Wenn man untersuchen möchte, ob ein Lautsprecher wegen oder trotz seiner nahezu perfekten Sprungantwort so klingt wie er klingt dann drängt es sich doch durchaus auf, nur diesen einen Parameter zu verändern und zu prüfen, ob er denn mit schlechterer Sprungantwort auch schlechter klingt.

    Welches Argument lässt sich dagegen anführen?
  • 11.07.2012, 10:10
    Uli.Brüggemann
    Einfacher Test:

    Man nehme EINEN Lautsprecher, messe ihn im Raum und erstelle eine minimalphasige Korrektur (Korrektur der Amplitude) und eine exzessphasige Korrektur (Korrektur von Amplitude und Phase).
    Dann höre man den LS mit der einen oder anderen Korrektur und prüfe das auf Hörunterschiede.

    Anschliessend nehme man zwei LS (mono ist ja heute weniger angesagt) und wiederhole die Prozedur.

    Dann sollte sich wohl eine Antwort ergeben.

    Ansonsten:
    wir sind gotteidank nicht besonders für Phasenverschiebungen empfindlich. Und was man nicht wahrnimmt, muss einen auch nicht stören.
    Andererseits ergibt sich die Frage, inwieweit sich Fehler immer weiter aufaddieren. Der aufgenommene Gitarrenverstärker hat seine Gruppenlaufzeiten. Studio und Mastering schieben da kräftig nach. Zum Schluss liegt eine Aufnahme vor und eine 1:1 Wiedergabe entspricht einem Dirac-Filter mit perfekter Pulsantwort, perfekter Sprungantwort, perfektem Frequenzgang und perfektem Phasenverhalten.
    Also scheint sich die Diskussion nur noch darum zu drehen, was man denn noch alles an unperfekten Ferkeleien vertragen kann, ohne dass es stört. Dann muss man nix tun. Oder man versucht eben an allen verfügbaren Schrauben zu optimieren. Natürlich werden die, die an einigen Stellen nichts machen können, behauten, dass es auch nicht notwendig ist. So easy.

    Ein härterer Test: man spiele ein Muikstück per Einzellautsprecher und nehme es per Mikro auf. Dann spielt man die Aufnahme wieder ab und nimmt ie wieder auf. Und dann nochmal ... Wer dann nach einigen Generationen noch sagen kann, dass sich das wie das Originalstück anhört, muss zwangsläufig ein gutes System haben (oder schlechte Ohren).

    Im übrigen ist die Darstellung der Sprungantwort eine gültige Betrachtungsweise, wie das bei Pulsantwort, Frequenzgang, Phasengang, Gruppenlaufzeit, Cepstrum, Wavelet, S-Transformation, Halbwelle, Wasserfall, ETC etc.pp. der Fall ist. Aus jeder Darstellung lässt sich Information rauslesen, aus keiner alle Information. Daher gibt es ja auch die unterschiedlichen Darstellungen. Jede hat ihre Vorteile, jede ihre Macken. Beispiel: kann jemand aus dem Frequenzgang sehen, zu welchen Zeitpunkten ein Chassis gespielt hat?
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