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Onken.....ja, nein oder was?

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  • 24.01.2021, 13:06
    Slaughthammer
    Zitat:

    Zitat von Koaxfan Beitrag anzeigen
    Zum Widerstand: Es leuchtet mir ein, dass der Widerstand bei ansonsten gleichen Bedingungen bei größerer Reibfläche größer ist. Die Frage ist: Ist das schlecht? Oder sorgt es lediglich bei höheren Pegeln für stärkere Sperrwirkung des Kanals?

    Ja, das ist schlecht. Und zwar weil es bei höheren Pegeln zu mehr Reibungsverlusten im Kanal führt. Das führt zu weniger Pegel aus dem Kanal. Zudem beeinflusst das auch die Abstimmfrequenz.

    Man kann sich das strömungstechnisch etwa so vorstellen: Es gibt bei überströmten Oberflächen immer eine Grenzschicht. Die Luftmoleküle direkt im Kontakt mit der Oberfläche strömen so gut wie gar nicht, da die Interaktion mit der Oberfläche dominiert. Je weiter man sich von der Oberfläche entfernt, desto weniger werden die einzelnen Moleküle durch die Oberfläche gebremst, bis bei einer bestimmten Entfernung irgendwann das ganze (nahezu) Reibungsfrei läuft. Die stärke dieser Grenzschicht ist unmittelbar von der Strömungsgeschwindigkeit abhängig. Zudem reduziert sie den effektiven Kanalquerschnitt. Das ist auch der Grund warum viele kleine Ports bei gleicher Abstimmfrequenz etwas kürzer ausfallen als ein großer mit gleichem Querschnitt.

    Achtung, das ist nur ein kleiner Anriss des Themas, nicht vollständig und nicht 100% korrekt... Mehr so als Anhaltspunkt für weitere Recherche gedacht.

    Gruß, Onno
  • 24.01.2021, 16:51
    Koaxfan
    So. Ich habe das jetzt mal mit zwei Bauingenieuren mit Schwerpunkt Lüftungsbau durchgesprochen. Die haben ihren Rohrquerschnittrechner gezückt und siehe da: Durch den extrem flachen Querschnitt bleibt fast nichts mehr vom Kanal übrig, der ist quasi dicht. Also: Ganz schlechte Idee. Allerdings: Wenn ich den Kanal auf z.B. 5cm am Hornhals erweitere, komme ich für den effektiven Querschnitt in etwa auf den berechneten 2,3cm. Was trotzdem bleibt sind die Reibungsverluste. Ihre (nicht ganz ernstgemeinte) Empfehlung: Ein runder Kanal in Membrandurchmesser mit entsprechender Länge, das wären also etwa zwei Meter :)

    Zwischenfazit: Viel gelernt, Projekt vorerst auf Eis.
  • 24.01.2021, 17:12
    Azrael
    Ein Kanal mit Kreisförmigem Querschnitt hat natürlich die geringstmögliche Innenwandfläche. Aber gleich mit einer Fläche, die SD entspricht.....? :eek:

    Das ist dann doch ein bisserl übertrieben.

    Auf jeden Fall aber eine coole Idee, mal Lüftungsbauer zu fragen. :)

    Viele Grüße,
    Michael
  • 24.01.2021, 17:21
    Koaxfan
    Die Berechnung des Äquivalenzquerschnitts war für die so normal wie für mich nen Kaffee kochen. Der hat neben sich zum Schreibtisch gegriffen und mit einem Blick auf den Kanalnetzrechner gesagt, dass mein 43,6 x 2,3 Kanal so effektiv ist wie ein Rohr mit 4cm Durchmesser.
  • 24.01.2021, 21:42
    Slaughthammer
    Bei welcher Strömungsgeschwindigkeit haben die das denn berechnet?

    Rohre großen Durchmessers sind aber auch nicht optimal, da sie schon bei geringeren Strömungsgeschwindigkeiten eine turbulente Grenzschicht* ausbilden als Rohre mit kleinem Durchmesser. Das Optimum liegt angeblich** im Bereich von ~10 cm Durchmesser, idealerweise mit verrundeten Enden. Das spiegelt sich auch in den im PA-Bereich verwendeten Konstruktionen so wieder, deutlich größere Ports sieht man da auch eher selten.


    Gruß, Onno

    *Das sind dann die hörbaren Strömungsgeräusche, zusätzlich nochmal mehr Reibungsverluste.
    **habs nicht selber durchgerechnet, also Hörensagen... Ich traue demjenigen aber zu das kompetent zu berechnen.
  • 24.01.2021, 22:01
    Kalle
    Moin,
    jetzt kommt langsam das Golfballprofil ins Spiel:D.
    Man, aus dem Projekt wird es nix mehr, alles zerredet und gedacht:(.
    Ich hätte doch schon lang ein Kistchen gebaut und probegedröhnt.:rolleyes:

    Jrooß Kalle
  • 24.01.2021, 22:21
    Jesse
    Zitat:

    Zitat von Kalle Beitrag anzeigen
    Ich hätte doch schon lang ein Kistchen gebaut und probegedröhnt.:rolleyes:

    Das ist das Problem: Es kommt "immer" irgendwie ein Ton raus. :rolleyes:

    Lieber ein paar Tage nachgedacht als mit viel Zeit und Geld mit dem Bau Schiffbruch erleiden.
  • 24.01.2021, 22:45
    Kalle
    Den Schiffbruch sehe ich eher darin, dass in 4 Threads einfach zu viele Fässer aufgemacht wurden und aus Versehen auch der Schiffsboden.
    Der Ursprungsgedanke ging verloren.
    Jrooß Kalle
  • 24.01.2021, 23:00
    Jesse
    Zitat:

    Zitat von Kalle Beitrag anzeigen
    Den Schiffbruch sehe ich eher darin, dass in 4 Threads einfach zu viele Fässer aufgemacht wurden...

    Hat ihn ja keiner zu gezwungen.



    Zitat:

    Zitat von Kalle Beitrag anzeigen
    Der Ursprungsgedanke ging verloren.

    Der war noch gleich welcher? :confused: :D

    Nichtsdestrotrotz wäre das mit dem Bassreflexkanal schief gegangen.

    Lass ihn erstmal Luft holen, dann wird das wieder.
  • 25.01.2021, 00:17
    FF
    Der Ausflug in die Lüftungstechnik klingt zwar interessant, geht aber mMn am Thema vorbei. Im Lüftungsbau geht es um lange Kanäle, durch die Luft in immer gleicher Richtung strömt und die Auslegung der Querschnitte hängt vom Volumenstrom, Druckverlust über Rohrlänge usw. ab. Das Umrechnen der Querschnitte von rund auf eckig, oval etc. basiert meines Wissens dabei auf denselben Druckverhältnissen bzw. -verlusten.
    Ein BR-Kanal ist im Vergleich dazu lächerlich kurz, dafür schwingt die Luftsäule darin hin und her und strömt nicht konstant in einer Richtung. Ich würde daher bezweifeln, ob sich die Berechnungsmodelle konstanter Strömungen aus dem Lüftungsbau überhaupt sinnvoll auf das oszillierende Kanalvolumen übertragen lassen.
  • 25.01.2021, 00:45
    fosti
    Ich finde es immer wieder erstaunlich, dass Tieftongehäuse primär auf MaxPegel ausgelegt werden und dann versucht wird, die damit einhergehenden Probleme zu "bekämpfen"....naja, aber irgendein Hobby muss man wohl haben :D:D:D
  • 25.01.2021, 06:10
    Koaxfan
    Zitat:

    Zitat von fosti Beitrag anzeigen
    Ich finde es immer wieder erstaunlich, dass Tieftongehäuse primär auf MaxPegel ausgelegt werden und dann versucht wird, die damit einhergehenden Probleme zu "bekämpfen"....naja, aber irgendein Hobby muss man wohl haben :D:D:D

    Hallo Christoph,

    1. das ist schlicht eine genauso inhaltlich falsche wie beleidigende Unterstellung Deinerseits. Ich rechne ein Gehäuse aus und nur weil es anders aussieht als Deine Gehäuse diffamierst Du das als dummen und vorhersehbaren Irrweg.
    2. Du hast diesen genauso destruktiven wie inhaltlich falschen Kommentar schon mal in diesem Thread abgegeben und da niemand darauf reagiert hast, wiederholst Du ihn. Da könnte ich jetzt fragen, wer hier ein komisches Hobby hat.
    3. Ich beschäftige mich gerade intensiv mit den Vor- und Nachteilen von verschiedenen Bassreflexrohren und dies gestern mit der Hilfe von zwei Praktikern vom Fach. Wie sich die Strömungen in Kanälen verhalten und wie man die berechnet, war auch hier noch nicht allen bekannt Das wird alles als Kindergartenquatsch abqualifiziert.
    4. Nochmal in aller Deutlichkeit: Es ist radikaler Unsinn was Du schreibst.
    5. Nochmal in aller Deutlichkeit: Du hast exakt NULL konstruktives beigetragen.
    6. Wir hatten hier erst den Thread von wegen Diskussionskultur und damals wurde empfohlen, dass man bei solchen wiederholt destruktiven und komplett inhaltsleeren Anfeindungen klar um konstruktive Diskussionsteilnahme bittet. Das tue ich hiermit.

    Steran
  • 25.01.2021, 07:07
    Koaxfan
    Zitat:

    Zitat von Kalle Beitrag anzeigen
    Den Schiffbruch sehe ich eher darin, dass in 4 Threads einfach zu viele Fässer aufgemacht wurden und aus Versehen auch der Schiffsboden.
    Der Ursprungsgedanke ging verloren.
    Jrooß Kalle

    Nein. Der Ursprungsgedanke war und ist, ein in den Raum passendes Gehäuse für den Sub zu bauen und dafür erschien mir Onken-Hornreflex als überlegenswert und ggf. durch die Hornöffnung besser als ein gerader Kanal. Daraus haben sich andere Grundsatzfragen ergeben wie eben zum Beispiel wie sich die Positionierung der BR-Rohre auswirkt. Das ist komplett unabhängig von meimer Bauidee und daher ein separater Thread. Die Auswirkung der Positionierung (!) von BR-Ports ist unabhängig von meiner Onken-Idee, haben also einen separaten Thread der dann auch findbar ist.

    Dass ich es noch in der Theoriephase gemerkt habe, dass die Idee ein technisches Problem hat, darüber bin ich aktuell sehr froh. Es ist jedem vergönnt lieber eine Testkiste zu bauen aber wenn ich mit einem Blick auf den Kanalnetzrechner sehe "Der Kanal hat die Wirkung von 12cm² aber einen gigantischen Widerstand" dann konzentriere ich mich lieber auf die anderen Boxen an denen ich gerade arbeite und wofür ich auch viel zu selten die Möglichkeit habe.

    Falls jemand eine andere gute Idee hat wie man mit wenig Aufwand (der Onken-Hornreflex-Subwoofer wäre mit acht geraden Brettern gebaut und ganz nebenbei horizontal stehende Wellen vermieden) eine maximal 50cm hohe Behausung für einen AWX184MKII bauen kann, nur her damit. Gerne auch mit einem außergewöhnlichen Prinzip.
  • 25.01.2021, 07:34
    ArLo62
    Moin!
    Geschlossen sktiv entzerrt oder GHP?
    Gruß
    Arnim
  • 25.01.2021, 07:41
    Koaxfan
    Da es sich wahrscheinlich vom Onken-Prinzip wegbewegen wird mache ich hier https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...oc-AWX-188-MK2 einen separaten Thread auf. Neuer Schiffsboden quasi.
  • 25.01.2021, 07:52
    Koaxfan
    Zitat:

    Zitat von FF Beitrag anzeigen
    Der Ausflug in die Lüftungstechnik klingt zwar interessant, geht aber mMn am Thema vorbei. Im Lüftungsbau geht es um lange Kanäle, durch die Luft in immer gleicher Richtung strömt und die Auslegung der Querschnitte hängt vom Volumenstrom, Druckverlust über Rohrlänge usw. ab. Das Umrechnen der Querschnitte von rund auf eckig, oval etc. basiert meines Wissens dabei auf denselben Druckverhältnissen bzw. -verlusten.
    Ein BR-Kanal ist im Vergleich dazu lächerlich kurz, dafür schwingt die Luftsäule darin hin und her und strömt nicht konstant in einer Richtung. Ich würde daher bezweifeln, ob sich die Berechnungsmodelle konstanter Strömungen aus dem Lüftungsbau überhaupt sinnvoll auf das oszillierende Kanalvolumen übertragen lassen.

    Guter Punkt - die Geschwindigkeiten haben wir recht ausführlich einbezogen, das oszillierende jedoch nicht explizit. Ich spreche die Kumpels nochmal drauf an.

    Recht interessant fand ich dann aber die Auswirkung des großen Portquerschnitts auf die Geschwindigkeit - nicht des Volumenstroms aber doch der Luftbewegung: Daher würde ich jetzt sogar eher annehmen, dass ein großer BR-Kanal á la Onken im Tiefton zwar, hmmm, mehr hörbar aber weniger fühlbar ist.

    Ich schnappe mir nachher nochmal den Kanalnetzrechner und Vituix und rechne die CT193 aus. Sie scheint ja gut zu funktionieren, ich will da ergründen warum eigentlich.
  • 25.01.2021, 08:04
    4711Catweasle
    Hallo Koaxfan,

    Zitat:

    Zitat von Koaxfan Beitrag anzeigen
    Nein. Der Ursprungsgedanke war und ist, ein in den Raum passendes Gehäuse für den Sub zu bauen
    und dafür erschien mir Onken-Hornreflex als überlegenswert.......

    Falls jemand eine andere gute Idee hat wie man mit wenig Aufwand (der Onken-Hornreflex-Subwoofer wäre mit acht geraden Brettern gebaut und ganz nebenbei horizontal stehende Wellen vermieden) eine maximal 50cm hohe Behausung für einen AWX184MKII bauen kann, nur her damit. Gerne auch mit einem außergewöhnlichen Prinzip.

    vorab habe ich noch mal den Eingangspost gelesen - Kalle schreibt zwar das er das gern machen würde, führt aber nicht die Vorteile von Onken
    gegenüber normalen BR Kisten auf.
    Geschweige denn die Nachteile - und das ist für mich eine wichtige Abwägung - welche Nachteile muß ich in Kauf nehmen für welche Vorteile ???

    Ich würde dir gern konstruktiv* behilflich sein - imho würde sich dazu ein eigenes Thema zu Deinem geplanten Sub anbieten.:prost:
    *Im Sinne Deiner, imho zu Teil berechtigten, Kritik aus #252

    Da ich dieses Thema (und den Rest des Forums) nicht danach durchforstet habe empfehle ich Dir
    im neuen Thema Deine technischen Möglichkeiten (Hardware, Messequipment, DSP / Amping, Software / Simu etc)
    und deine Fähigkeiten bei der LS Entwicklung zu beschreiben.

    Dann beschreibe Bitte Dein "Lastenheft" zum geplanten Sub und ggf. Deinen Hörraum - Moden, Aufstellung / Hörplatz etc.:)

    @Fosti, ich mag Dich und sehe viele Dinge sehr ähnlich wie Du - Deine Mantras, die ich nun seit Jahren lese, nerven wirklich extrem!:):p:prost:

    Grüße
  • 25.01.2021, 08:05
    Koaxfan
    Nochmal zum Thema "wie bei Coral mit Innenleisten mit Zwischenraum zur Resonanzdämpfung": Die Onken-Boxen haben ja meist Abtrennungen in den BR-Kanälen. Viele Abtrennungen. Machen diese Abtrennungen nicht auch den Kanal viel zu klein? Ich habe mit jetzt mal die Fostex-Mini-Onken angeschaut und die einzelnen Kanäle sind geradezu winzig. Klar, da drückt auch kein 18er, trotzdem frage ich mich was da die Strömungstechnik dazu sagt und falls die sagt "kann nicht funktionieren" dann ist die Strömungstechnik eben hier nicht anwendbar.
  • 25.01.2021, 08:49
    fosti
    Da ich ja so "destruktiv" bin, hier mal etwas Futter, wo man sich Gedanken gemacht hat:
    http://www.ari-acoustics.de/WebRoot/...2_-_Aero2D.pdf

    Konsequenter Weise macht man das dann noch in 3-D. Mit einem 3-D Drucker heute auch kein Problem mehr. JBL hat das vor Jahren (!) schon gemacht. Mal sehen ob ich die Tech Note noch aufstöbere......
    :prost:

    EDIT: Die Tech Note noch nicht gefunden, aber hier verbaut:
    Zitat:

    Linear Dynamics Aperture portdesign minimizes port turbulence
    and reduces power compression.
    https://jblpro.com/en-US/products/lsr6312sp#downloads
  • 25.01.2021, 08:56
    Koaxfan
    Das Dokument wurde hier schon mal verlinkt, von mir gelesen und z.B. bezüglich der Oberflächengestaltung beachtet:
    "Rauhigkeit der Wand: Eine raue Wand führt nur bei turbulenten Strömungen zu einer Reduktion der Wandreibung. Bei einer laminaren Strömung wie sie in der Bassreflexöffnung vorliegen, vergrößert die Wandrauhigkeit die Verluste und ist daher zu vermeiden. Die von B&W propagierte Golfballoberfläche der Bassreflexöffnung ist wohl eher ein Werbeargument."
  • 25.01.2021, 09:18
    Kalle
    Moin,
    nochmal zu den basics.
    Diese Analyse habe ich diesem Thema vorangestellt:
    A. Mini-Onken von Jaques Mahul (Kanalfläche 78%) 74 l
    B. Petit Onken nach Hiraga mit 12 Zoll Bass (Kanalfläche 100%) 160 l
    C. Petit Onken von Jaques Mahul für den 15er von Audax (Kanalfläche 65%) 123 l
    Petit Onken gibt es noch einige etliche modifizierte Versionen.
    D. Haut Onken (Kanalfläche 100%) 280 l
    Man sieht deutlich, Mahul hat sich mit wohnraumfreundlichen Kisten beschäftigt und "Kompression" einkalkuliert, während Hiraga nach der "reinen Lehre":confused::) vorgegangen ist, Kanalöffnung entspricht der wirksamen Membranfläche (100%). Die Abstimmungsfrequenz dieser bekannten Konstruktionen bewegt sich zwischen 42 und 45 Hz. Die älteste bekannte Konstruktion stammt von Jensen und ist noch viel älter, wegen der hohen Resonanzfrequenz der Chassis ist diese Box ziemlich hoch abgestimmt und für uns nicht mehr so interessant. Wir sollten das Ding eigentlich Jensen und nicht Onken nennen:rolleyes:.
    Für Leute, die das interessiert, der Verweis auf Kaspies Historiensammlung:thumbup:, unter "Jensen" findet man alten stuff. Das lohnt sich.
    https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...ghlight=jensen
    Wenn man sich mit 18 Zöllern im PA-Bereich beschäftigt findet man zwei Konstruktionen vor. Einmal den Bodenkanal, den zuerst EV favourisiert hat. Dann hat sich mehr und mehr die Eckkanäle durchgesetzt. Deren Vorteile sind die gleichmäßige Belastung der Membran und die Möglichkeit wegen der Versteifungswirkung des Gehäuses in der Materialstärke hinuntergehen zu können oder eben stabiler zu bauen.
    Bei meiner BG20 Konstruktion habe ich versucht einiges zu verbinden.
    -einer Verringerung der Kanalfläche, um das Gehäuse kompakter zu bauen
    -einer konischen Kanalform, um vielleicht noch was Wirkungsgrad zu finden
    -die Kanäle mit dünnen Wänden zu verschließen, um Gewicht und Bauvolumen zu verringern ohne Steifigkeit zu verlieren, auch mit einem kleinen Blick auf BBC-Monitore.
    Man kann also auch know how einfließen lassen (gell Jesse, das tust du ja auch) ohne stundenlang Simulationen durch den Rechner zu jagen.
    Zum Ausflug zu der Lüftungstechnik habe ich nichts geschrieben, wer gleichmäßige Strömung mit pulsierender Strömung verwechselt, dem ist schlecht zu raten. Mit pulsierenden Strömungen habe ich mich hobbymäßig beschäftigt und dann auch zum Berufsfeld gemacht (Verbrennungsmotoren). Da ist eine gemäßigte konische Querschnitterhöhung Richtung Ausgang nicht schlecht und anzustreben.
    18Zoll Jansenonkels;) zur Analyse kenne ich nicht. Aber diese Bassreflexkonstruktion aus dem PA-Bereich, hier eine Version von Dieter.
    http://lsv-achenbach.de/images/lauts...8-195l-big.jpg
    Bei so großen Chassis kommt das dem Onkenideal doch schon sehr nahe. Wir kommen hier auf 493 cm² Kanalfläche. Das sind bei 1210cm² des Chassis etwa 41%, zu wenig für das Onkenprinzip. Die geforderte Bauhöhe von 50cm wird auch sehr knapp. Aber wir können ja breit werden. Die Kanaldreiecke werden größer und wandern wegen der Höhe nach außen bis sich die Spitzen seitlich berühren. In der Mitte ist dann rechts und links noch Platz für zwei kleinere Dreieckskanäle. Ziel ist die 1210cm² zusammen zu erreichen.
    In die Dreieckecken:) legen wir dann entweder sehr spitze dreieckige Füllstücke ein, um den Kanal Richtung Mund auf cirka 70% zu verkleinern, oder wir schieben die inneren Kanalwände zur Verringern hinten nach außen. Für die Länge der Kanäle und die Tiefe und Breite der Kiste sind dann noch ein paar Zeichnungen und Berechnungen nötig.
    Eine Skizze sollte sich jeder auf einem "Bierdeckel:D" selber hinkritzeln.
    Das Ganze dann erst einmal in OSB bauen, zum Test und zum Üben der notwendigen Zuschnitte, das wird an der Säge nicht ganz einfach.
    So würde ich das angehen.
    Jrooß Kalle
  • 25.01.2021, 09:57
    Koaxfan
    Diese

    Zitat:

    Zitat von Kalle Beitrag anzeigen
    Moin,
    nochmal zu den basics.
    Diese Analyse habe ich diesem Thema vorangestellt:
    A. Mini-Onken von Jaques Mahul (Kanalfläche 78%) 74 l
    B. Petit Onken nach Hiraga mit 12 Zoll Bass (Kanalfläche 100%) 160 l
    C. Petit Onken von Jaques Mahul für den 15er von Audax (Kanalfläche 65%) 123 l
    Petit Onken gibt es noch einige etliche modifizierte Versionen.
    D. Haut Onken (Kanalfläche 100%) 280 l

    und diese

    habe ich mir sehr gut angeschaut und auch den Horngedanken sowie die Verrundung der Ein- und Ausgänge versucht irgendwie zü übernehmen. Wenn man zwar Ein- und Ausgang bis auf Sd "verrundet" oder "aufweitet", ist es dann noch Onken/Jensen oder einfach Freestyle? Und ja, besser nennt man es Jensen, denn wenn ich mit einem 18er eine böhse Onken-Box baue, weckt das gleich wieder Assoziationen :doh:

    Zurück zum Thema. Was an den langen BR-Kanälen natürlich auch doof ist: Sie erfordern quasi zwangsläufig eine Umlenkung. Umlenkungen in TMLs sind ja absolut üblich und da geht die Welt auch nicht unter - warum eigentlich nicht? Wäre es besser über eine Jensen-TML zu sprechen?
  • 25.01.2021, 10:11
    Kalle
    Zitat:

    Zitat von Koaxfan Beitrag anzeigen
    Umlenkungen in TMLs sind ja absolut üblich und da geht die Welt auch nicht unter - warum eigentlich nicht? Wäre es besser über eine Jensen-TML zu sprechen?

    .

    Hooomm, alles fließt;). Der Übergang von Bassreflex auf TML auf Horn ist absolut fießend und bei manchen Konstruktionen echt schwierig zu bestimmen, wenn´s passt, so what:).
    Dein Kopf muss ja qualmen:(, hoffentlich findest du bald eine (Er)Lösung:).
    Deine Bedenken teile ich bei Dieters Konstruktion nicht, Dieter hat 41% Kanalfläche, da kannst du am Mund noch was kleiner werden, Bassreflex optimal wären ja 30%, wenn du die Mündung der Kanäle auf 80% oder so hochziehst, muss die Kanallänge ja nicht unbedingt überlang werden. Bei meinem Konstrukt hatte 46% zu 100%. Kompression wirst du im Wohnraum durch den geringen erträglichen Hub kaum haben .... das Ding steht ja nicht in einem Bierzelt auf dem Oktoberfest:D.
    Viel Erfolg!
    Jrooß Kalle
  • 25.01.2021, 10:27
    Azrael
    Zitat:

    Zitat von Kalle Beitrag anzeigen
    Deren Vorteile sind die gleichmäßige Belastung der Membran

    Da scheint ja tatsächlich was dran zu sein, siehe hier, wo 3eepoint die Druckverhältnisse innerhalb eines BR-Gehäuses mit nicht-symmetrischer Anordnung von BR-Ports simuliert und mit denen eines BR-Gehäuses mit symmetrischer Anordnung verglichen hat.

    Wird das heutzutage deswegen so selten berücksichtigt, weil sich das praktisch kaum auswirkt?

    Fragen über Fragen......:confused::D

    Viele Grüße,
    Michael
  • 25.01.2021, 10:33
    Joern
    Zitat:

    Zitat von Koaxfan Beitrag anzeigen
    Zurück zum Thema. Was an den langen BR-Kanälen natürlich auch doof ist: Sie erfordern quasi zwangsläufig eine Umlenkung. Umlenkungen in TMLs sind ja absolut üblich und da geht die Welt auch nicht unter - warum eigentlich nicht? Wäre es besser über eine Jensen-TML zu sprechen?

    Moin

    bei einem der Audax-Onken war das so - mit der Umlenkung.
    Also auch nix neues - nur eben "unsichtbar" wenn die Kiste fertig ist ....
  • 25.01.2021, 10:53
    Kalle
    Zitat:

    Zitat von Azrael Beitrag anzeigen
    Wird das heutzutage deswegen so selten berücksichtigt, weil sich das praktisch kaum auswirkt?

    Hallo Michael,
    zu Haus schon, aber in der Bühne mit echtem 1 kW am Ars...:rolleyes: spielt das bei dem langen Hub bestimmt eine Rolle.
    Früher setzte man fast überall EV ein, packte mal einen 15L in ein Backloaded Horn riß die Membran ringförmig auseinander. Der 15B hatte eine dicke und damit festere Membran, der hielt.
    Das Horn von Dieter ist ja auch recht interssant.
    Dan gibt es auch noch Minimalhörner, tapped horn, mit sehr kurzem Horn(eigentlich nur Beginn) oft auch mit Reflexöffnung. Jobst hat da auch einiges.
    Jrooß Kalle
  • 25.01.2021, 10:54
    wilbur11
    Zitat:

    Zitat von Azrael Beitrag anzeigen
    Da scheint ja tatsächlich was dran zu sein, siehe hier, wo 3eepoint die Druckverhältnisse innerhalb eines BR-Gehäuses mit nicht-symmetrischer Anordnung von BR-Ports simuliert und mit denen eines BR-Gehäuses mit symmetrischer Anordnung verglichen hat.

    Wird das heutzutage deswegen so selten berücksichtigt, weil sich das praktisch kaum auswirkt?

    Fragen über Fragen......:confused::D

    Viele Grüße,
    Michael


    Hallo,

    ich denke, es wird sich nicht lohnen; siehe Pareto....
    Und auch für die Selbstbauer wird irgendwann der Aufwand und der Einsatz so groß, das die Vorteile in keinem Verhältnis mehr zum Ergebnis stehen.

    OT : ich habe mal einen FE206E gehört, der Besitzer hatte 11(!!) Sperr- und Saugkreise zum Linearisieren verwendet. Jahre später sagte er zu mir, er hat auf 5 Kreise reduziert, und keinen Unterschied im Klang gehört... OT-Ende
  • 25.01.2021, 11:28
    JFA
    Zitat:

    Zitat von fosti Beitrag anzeigen
    Konsequenter Weise macht man das dann noch in 3-D. Mit einem 3-D Drucker heute auch kein Problem mehr. JBL hat das vor Jahren (!) schon gemacht. Mal sehen ob ich die Tech Note noch aufstöbere......

    Und wenn man keinen Bock auf 3D-Druck hat dann nimmt man einfach 2 HPXYZ-Rohre, längt die identisch ab, setzt die Enden aufeinander und wickelt einmal Gewebeklebeband drumzu.
  • 25.01.2021, 12:56
    Koaxfan
    Zitat:

    Zitat von Kalle Beitrag anzeigen
    Dan gibt es auch noch Minimalhörner, tapped horn, mit sehr kurzem Horn(eigentlich nur Beginn) oft auch mit Reflexöffnung. Jobst hat da auch einiges.
    Jrooß Kalle

    Jep, diese Horn-Reflexkombinationen haben es mir irgendwie angetan. Nur muss ich aus Höhengründen das Chassis außen flächig aufsetzen. Für Innenmontage habe ich schlicht keinen Platz.
  • 26.10.2021, 22:49
    Kalle
    Finden von neuen links als Ersatz

    https://onken.info/la-mini-onken/
  • 07.11.2021, 14:17
    Barossi
    Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
    Diese Onken mit dem wirklich sensationellem FTR15-3070C spielt gerade sehr gut in meinem Raum:


    Anhang 62719

    Ab 800Hz spielt ein Seos 22 Horn mit dem HF206.

    Gruß Hauke
  • 07.11.2021, 14:21
    Barossi
    Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
    Hier beide Speaker in der Höransicht:



    Anhang 62720
  • 07.11.2021, 14:55
    SimonSambuca
    Hallo Hauke,

    Wow - die Lautsprecher und das Zimmer sehen wundervoll aus! Da werd ich jetzt aber sehr neugierig... da ich die Chassis auch noch hier habe - möchstest Du vielleicht den Gehäuseplan beschreiben/teilen? Notfalls per pm?
  • 07.11.2021, 15:05
    Barossi
  • 07.11.2021, 15:16
    SimonSambuca
    Oh super, vielen Dank :prost:
  • 07.11.2021, 18:04
    Kalle
    Sehr klassisch schön:thumbup:
  • 07.11.2021, 20:44
    Köter
    Moin Hauke!

    Hut ab! Rein optisch kommt das richtig gut!
    Da würde ich tatsächlich mal gern ein Ohr dran halten!

    Viel Spaß mit dem schönen Setup!

    Grüße,
    Köter
  • 13.11.2021, 10:39
    dws37
    Hallo Hauke,

    sehr, sehr schön, ganz mein Ding!
    Erzähl bitte mal was zum Gehäuse. Eigenleistung? Material, Oberfläche, gelaugt, gewachst?
    Ev. Kosten vom Schreiner?

    Empfindest du das Onken ev. bezogen auf den gleichen Treiber als besser gegenüber BR?

    Gruss
    Klaus
  • 13.11.2021, 15:09
    Barossi
    Zitat:

    Zitat von dws37 Beitrag anzeigen
    Hallo Hauke,

    sehr, sehr schön, ganz mein Ding!
    Erzähl bitte mal was zum Gehäuse. Eigenleistung? Material, Oberfläche, gelaugt, gewachst?
    Ev. Kosten vom Schreiner?

    Empfindest du das Onken ev. bezogen auf den gleichen Treiber als besser gegenüber BR?

    Gruss
    Klaus

    Moin Klaus,

    die Gehäuse sind mir zugelaufen und sind extrem massiv 30mm MPX und nach Plan vom Andre Ciuffoli.
    Mit den knapp 200L gehen die mächtig tief mit Druck.
    Habe kein Vergleich BR vs Onken mit dem 15FTR-3070c, denke aber, dass die Onken mit dem Treiber recht gut funktioniert!

    Gruß Hauke
  • 13.11.2021, 16:38
    Hannes 1977
    Zitat:

    Zitat von Barossi Beitrag anzeigen
    Diese Onken mit dem wirklich sensationellem FTR15-3070C spielt gerade sehr gut in meinem Raum:


    Anhang 62719

    Ab 800Hz spielt ein Seos 22 Horn mit dem HF206.

    Gruß Hauke


    Hallo Hauke,

    schöne Kombi die du da am Start hast!!
    Wie gefällt dir das Seos22?

    Grüsse Hannes
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