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Rundumstrahler

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  • 18.05.2024, 11:50
    TomBear
    Hi Christoph.

    Das Angebot nehme ich Beizeiten sehr gerne an.
    Insbesondere der Einfluß der Spitze und das Größenverhältniss des Kegels sind sehr interessant.
    Hättest Du oder jemand anderes hier im Forum die Möglichkeit Chassis durchzuchecken?
    Habe hier 2 Fostex FE 127 ACR rumliegen. Leider waren die 20 Jahre in einem starken Raucherhaushalt.
    Die Membranen sind nicht mehr Weiß, sondern eher mediteran eingefärbt:D.

    Gruß Tommi
  • 18.05.2024, 13:33
    newmir
    Zitat:

    Zitat von josh_cpct Beitrag anzeigen

    Neulich auf der High End 2024 München, konnte ich diesen Rundstrahler hören:
    https://www.potar.at/
    .........
    Für die Selbstbauer unter uns gute Nachrichten, weil das System simpel aufgebaut ist. Einfach ein konischer 45° Reflektor über ein Koax-PA Chassis gehangen, fertig. Genial einfach.
    Die Schwebehöhe des Kegels war geschätzte 1cm über Kante.

    Nach dem Bild zu urteilen passiert ja noch was in der Mitte .... sitzt da eine PM oder ein Subwoofer?

    und ganz unten ist ja nochmal ein "baugleicher?" Trichter als Fuss. Ist da auch nochmal der Koax von oben drin?

    Nachtrag:
    Weiter unten ist dann noch ein Link zu einer "alten" Seite ....die aber mehr Informationen zur Verfügung stellt.

    Ganz unten ist wohl noch ein Subwoofer drin .... in der Mitte das schient nur Zierrat zu sein. Und das Problem mit dem unterschiedlichen Klang je nach Raum wird einfach mit irgendeinem selbsteinmessenden System bekämpft. Ja ...... kann ich mir sinnvoll vorstellen und ist wohl auch machbar für uns :D.

    Warum allerdings ein streng eckiges Gehäuse zu zwei runden Kegeln? Nicht mein Geschmack. Warum kein passendes Rohr statt der Ecken und Kanten? Jedem das sein .....
  • 18.05.2024, 18:55
    Gaga
    Hi Tommy,

    Zitat:

    Hättest Du oder jemand anderes hier im Forum die Möglichkeit Chassis durchzuchecken?
    Habe hier 2 Fostex FE 127 ACR rumliegen. Leider waren die 20 Jahre in einem starken Raucherhaushalt.
    Ich kann das z.Zt. nicht machen - aber vielleicht fragst Du im Thread 'Kurze Frage - Schnelle Antwort' nach. Vielleicht findet sich jemand in Deiner Nähe (im Ruhrgebiet sind ja einige Foristen aktiv), der Dir kurz die TSP misst.

    Grüße,
    Christoph
  • 19.05.2024, 09:53
    TomBear
    Guter Tipp.
    Hätte ich auch selbst drauf kommen können;).

    Gruß Tommi
  • 21.05.2024, 10:04
    TomBear
    Hab mir mal das Video auf der Potar-Seite mal angeguckt.
    Schlauer Kaufmann der Typ.
    Wie schon erwähnt sitzt oben der Koax, unten der Sub. Damit der Kunde Eindruck schinden kann schaut der fette Magnet nach außen.
    Beides in getrennten Gehäusen, dazwischen ein Ring als Design oder zur Entkopplung.
    Auf Anfrage wird ein Preis ab 40k genannt. aber nicht gesagt ob oder welche Elektronik dabei ist.

    Grob überschlagen schätze ich das die Ls Ihm in der Herstellung ca. 3-4k kosten, dazu die Elektronik.
    Das Video stammt aus München, und dort hat er Trinnov benutzt.
    Da kostet die Vorstufe/Dsp schon 17k ohne 3D-Micro! Das wird wohl nicht in den 40K drinn sein.:D
    Also satter Gewinn.

    Gruß Tommi
  • 21.05.2024, 11:53
    josh_cpct
    Hallo Tommi

    Ja ich wollte bewusst nicht allzu detailliert auf das Potar Produkt eingehen. Was auch immer der macht, es klang trotzdem super.
    Essentiell dafür ist wohl nur der Koax Treiber und die genauen Dimensionen des Reflektors.
    Sicherlich kam noch geschickte Raumakustik und Einmessung dieser dazu, was ein gutes Gesamterlebnis begünstigt.
    Aber das ist ja Nebensache... Auch Gehäuse, Bass und Zierringe interessieren mich eigentlich wenig.

    Interessant fand ich bisher, dass lediglich reflektor-basierende Rundstrahler diese absolute holographische Plastizität erreichten, keine Biegewandler und keine Radialhörner und was weiß ich.

    Ein Problem von Reflektoren war bisher immer dass die Schallzentren der einzelnen Wege recht weit auseinander sitzen, wegen der Dicken Reflektoren.
    Das ohnehin mäßige vertikale Abstrahlverhalten wird dadurch noch kerbiger. Der Koaxialtreiber egalisiert diese Aspekte da alles aus einer Punktschallquelle kommt.

    Koaxialchassis sind ja ohnehin super aber haben auch ihre Problemchen. Oft sinds tiefe Kerben im Axial-Frequenzgang. Außer Achse egalisieren sie sich, aber dann ist der Superhochton weg. Oder man lässt Tief- und Hochton weit überlappen, sodass sie sich beide "auffüllen". Aber dann ist das Abstrahlverhalten Offaxis wieder friemelig.

    Nun ist der Koax am Reflektor ziemlich cool. Lässt man die Treiber halt überlappen. Auch egal. Einbrüche unter verschiedenen Winkel dürften sich über den Reflektor auch egalisieren, muss man mal in der Praxis konkret testen. Was definitiv bleibt ist eine Punktschallquelle vom Tief- bis Superhochton, absolut bruchlos. Mit superbem Abstrahlverhalten, dessen Energiekurve äußerst linear sein sollte. Wenn man das über FIR noch inkl Weiche Phasenlinear macht, hat man auch unter allen Winkeln eine Frequenz- und Phasen-lineare Punktschallquelle mit perfekter Sprungantwort.
    Ein Träumchen. Also meiner Meinung nach könnte das ein Griff nach den Sternen werden.

    Was auch noch sehr auffällig war, ich bin im Raum hin und her gewandert, in die Knie, und drüber gebeugt, das vertikale Abstrahlverhalten war auch bemerkenswert breit bis in den Hochton. Bin wirklich sehr beeindruckt. Die Idee einen viel zu großen Reflektor zu nutzen ist hier neben dem Koax sicher der springende Punkt.

    Gruß
    Josh
  • 22.05.2024, 09:48
    TomBear
    Hallo Josh.

    Habe nur einmal einen Rundumstrahler gehört. Waren große MBL vor ca. 15 Jahren. Die Größe des Klangbildes war schon beeindruckend.

    Jetzt zum Reflektor.
    Manche sagen etwas kleiner oder genauso groß wie die Membran. Hier ist er größer.
    Ich habe zwar nicht soviel Plan wie ihr, aber ist ja logisch das dadurch das Abstrahlverhalten geändert wird.
    Kleiner: Weniger wird zur Seite umgeleitet, mehr geht Richtung Decke.
    Größer sollte es umgekehrt sein.
    Aber wieviel größer? 10%, 20 oder noch mehr?
    Sollte doch grob zu Simulieren sein. (Hallo Christoph:D).

    Gruß Tommi
  • 22.05.2024, 11:42
    josh_cpct
    Hallo Tommi & Christoph

    Das könnte man mal simulieren. Ich frage mich wie es mit der Genauigkeit steht, wenn man nur eine winzige Punktquelle oder eine starre Membrane als Schallquelle nimmt. Beim Koax gibt es eine Membrane, aber da ist das Horn dazwischen, was den Schall zur Seite drängt. Und das Horn ist kleiner als die Membrane. Beide dürften eine gekrümmte Wellenfront haben, was bei der Umlenkung eine große Rolle spielt. Man sagt Einfallswinkel gleich Austrittswinkel. Aber bei gekrümmter Welle haben alle einen anderen Einfallswinkel mit dem sie auf die 45° stoßen. Wird das mit berücksichtigt, Christoph?

    Dann gibt es noch das Problem mit der Sichtbarkeit der Diagramme. Waren die alle auf 0° normiert? Man muss aber +-180 als Axial nehmen oder? 0° wäre zur Decke hin. Dann müsste man auch auf +-180 normieren, oder nicht normieren :confused:

    Gruß
    Josh
  • 22.05.2024, 12:01
    Gaga
    Hallo Josh und Tommi,

    Zitat:

    Das könnte man mal simulieren. Ich frage mich wie es mit der Genauigkeit steht, wenn man nur eine winzige Punktquelle oder eine starre Membrane als Schallquelle nimmt. Beim Koax gibt es eine Membrane, aber da ist das Horn dazwischen, was den Schall zur Seite drängt. Und das Horn ist kleiner als die Membrane. Beide dürften eine gekrümmte Wellenfront haben, was bei der Umlenkung eine große Rolle spielt. Man sagt Einfallswinkel gleich Austrittswinkel. Aber bei gekrümmter Welle haben alle einen anderen Einfallswinkel mit dem sie auf die 45° stoßen. Wird das mit berücksichtigt, Christoph?
    Ja, Akabak berücksichtigt das, geht also. Ganz kurz zur Größe des Kegels - der sollte halt anfangen zu wirken, wenn der Coax anfängt zu bündeln. Vom Bauchgefühl her braucht es für den großen Coax (12er, glaub ich?) dann auch einen ziemlich großen Kegel.

    Ich simuliere es die Tage, wahrscheinlich zunächst getrennt für den TMT und das Horn mit Axidriver. das geht wesentlich flotter und gibt gute erste Anhaltspunkte (ich muss zunächst noch dringend das HPE-Dokument mit Ente zusammenfassen und fertig machen und sitze an einer Simu für ein Mitteltonhorn, bevor ich hier richtig aufwendig einsteige).

    Bin auch gespannt, wie sich so ein Coax-Rundumstrahler simuiert und wie sich das umsetzen lässt.

    Grüße,
    Christoph
  • 22.05.2024, 13:17
    TomBear
    Hallo Christoph und Josh.

    Ich dachte jetzt nicht an ein spezielles Chassis. Dann müßte man ja gezielte Simus machen.
    Mich würde eher eine Näherung interessieren.
    Ich z.B.möchte ja den alten Fostex ausprobieren.
    Könnte man für eine Simu nicht einfach einen 10 cm BB einsetzen und gucken was bei verschieden großen Kegeln (kleiner, ca.80%, größer bis 130%)passiert.
    So hat man schon einmal einen Eindruck vom Rundstrahlverhalten bzw. was sich verändert.
    Das könnte man noch für einen Coax machen der im Ht-Bereich nicht so stark bündelt.
    Wenn man dann noch mit dem Abstand vom Reflektor spielt, hätte man genügt Infos für eigene Ideen.

    Nur mein Wunschdenken.

    Gruß Tommi
  • 22.05.2024, 15:00
    josh_cpct
    Hallo Tommi

    Ich befürworte dein Wunschdenken!

    Vielleicht zuerst mit 10er Breitbänder die Kegelgrößen, 5-10-15-30cm ?
    Dem Winner vielleicht auch Abstand 0, 5, 10 mm über der Sicke?
    Dann die Verwendung der exponentiellen Spitze am Ende des Konus in der finalen Version?
    Auch wäre Interessant ob genau 45° eigentlich ideal sind, ob hier +-5° eine Verbesserung finden?

    Wenn diese 4 Punkte eine klare Tendenz zeigen, könnte man dann im nächsten Schritt mal an den Koax ran, mit dem Favoriten Kegel:
    - Horntreiber mit 1" Hals, und 15cm Tiefe + 15cm Mund, grob Exponentiell, auf einen Kegel gerichtet (käme so grob an die Koax Hörner ran)
    - Horntreiber wie zuvor, aber mit Exponentiellem Reflektor der zur Hälfte im Horn steckt, statt konisch drüber schwebend

    - 12" Membrane mit Horn zwischen Membrane und Reflektor als allerletztes .... (sicher am aufwendigsten, und gleichzeitig am wenigsten kritisch weil Verwendung unterhalb 1-2kHz nicht so richtend...)

    Fraglich ob allerdings der Gewinner der Kegel für den Breitbänder auch der Winner für Verwendung über dem Expo-Horn ist :confused: Wegen veränderter Wellenfront.
    Da kommen ja schnell dutzende Optionen zusammen.


    Ah und noch die Normierung der Diagramme aufheben.
    Denke das ist schon viel Über-Nacht-Rechenzeit die da zusammenkommt :)

    Gruß
    Josh
  • 22.05.2024, 17:14
    4711Catweasle
    Moin Tommi.

    Zitat:

    Zitat von TomBear Beitrag anzeigen
    Ich z.B.möchte ja den alten Fostex ausprobieren.
    Könnte man für eine Simu nicht einfach einen 10 cm BB einsetzen und gucken was bei verschieden großen Kegeln (kleiner, ca.80%, größer bis 130%)passiert.
    So hat man schon einmal einen Eindruck vom Rundstrahlverhalten bzw. was sich verändert.

    damals in meiner NEXT hatte der hyperbolische Kegel den Außendurchmesser des Seas 11F-LGWD.
    Doku von 2007:
    https://www.yumpu.com/de/document/re...-hifisplibsnet
    Beim damaligen Contest:
    https://hifi-selbstbau.de/index.php?...es-hifi-forums

    Bei einem anderen Projekt war der Kegel auch größer als der eingesetzte 3 BB.
  • 23.05.2024, 07:07
    Wolfmann
    Wie immer ist man hier auf der Suche nach der Weltformel...

    Während man bei vielen Konstruktionen ja ein richtig und falsch festlegen kann, sehe ich das bei einem Rundumstrahler nicht ganz so.
    Ein direkt strahlender Lautsprecher ist immer noch stark vom umgebenen Raum abhängig, beim Rundumstrahler ist diese Abhängigkeit praktisch alles was Erfolg und Misserfolg ausmacht.
    Die Aufgabe, in einem Messe-Vorführ-Raum eine überzeugende Darstellung zu erreichen, sehe ich eher unter der Überschrift "leichte Übung". Wenn man den Raum frei wählen kann, ebenso wie Plazierung und DSP Abstimmung, kann da sicher eine überzeugende Räumlichkeit entstehen. Zumal ja auch keiner messen kann, um dem Lautsprecher dann unhörbare, aber unverzeihliche Fehler, in irgend einem bunten Wasserfall nachzuweisen.

    Rundumstrahler laufen immer unter Soundeffekt. Klingt es gut, ist alles OK, nur sollte man daraus nicht schließen dass der selbe Lautsprecher das in einem anderen Raum auch tut. Eine Direktstrahler kann man heute bis zum letzten Schallwand-Rand-Winkel simulieren, beim Rundumstrahler wird man da nicht so weit kommen. Was nicht bedeutet das eine Simulation einem da nicht hilft. Trotzdem ist dies eher ein Bereich wo sich phantasievolle Entwickler ausleben können, mit listigen und lustigen Ideen. Wobei der Übergang vom gebildeten Entwickler zum geldgierigen Scharlatan irgendwo verschwimmt.
    Wo nun der "größer als Chassis" Kegel (mit dem magischen Weltformelwinkel) gerade in ist, wird irgendwann die multi Facetten Pyramide der letzte Schrei sein. Weil es eben auch geht und unter den richtigen Bedingungen "klingt".

    Das schöne daran ist, man kann so ganz ohne große Physik einfach mal ausprobieren und abspinnen.
    Wo sich Timmermann und Co, aus Abhängigkeit vom Anzeigen schaltenden Passivweichenbauteileoligopol, immer noch mit passivem Frequenzverbiegen und Phasendremeln abmühen müssen, stellt sich der Privatentwickler heute für 400 Euro oder weniger, 4 aktive DSP Kanäle in die Bastelbude. Ein paar Chassis aus der Restelkiste und ein Streifzug durch den Baumarkt, schon ist der Kreativität Tür und Tor geöffnet.
    Was nicht als Kritik, sondern eher als Aufmunterung gemeint ist.
  • 23.05.2024, 09:52
    TomBear
    Moin Wolfmann.

    Du hast in allen Punkten irgendwie recht.
    Natürlich konnte der auf der Messe mit dem Material einen guten Klang erzeugen. Aber der hat sich im Vorfeld auch Gedanken über die Umsetzung gemacht.
    Deswegen unsere Überlegungen zum Reflektor.

    Und auch Dirktstrahler klingen in verschiedenen Räumen unterschiedlich. Zwar nicht so extrem wie Omnis, aber wofür haben wir unsere DSP´s?:D:D
    Und man stimmt ja auf den Raum ab wo sie stehen.

    Listige und lustige Ideen: Super ausgedrückt! Auch ich habe die Eine oder Andere. Evt. muss ich die sogar notgedrungen anwenden.;)

    Und so wie Du beschrieben hast gehe ich auch vor.
    Ich nehme das was vorhanden ist.
    8-Kanalendstufe und Audiointerface ist vorhanden. BB der erwähnte Fostex, darunter der TMT aus meinen ELAC´s in enem neuen Gehäuse..
    Im Moment mach ich mit meinem CAD-Programm das Gehäuse.
    Sobald wir mehr über den Reflektor wissen kommen Testgehäuse und ne Mess -Orgie.:D

    Gruß Tommi
  • 24.05.2024, 16:54
    josh_cpct
    Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 3)
    Könnte man nicht viel schneller und effektiver als eine Simulation, einfach einen solche Dummy bauen?
    Ein Flaches Brett, quadratisch oder dreieckig als starrer 1 Dimensionaler Reflektor zu einer Seite hin.
    Nur um mal zu sehen was beim Mikrofon ankommt.

    Anhang 74456

    Das bauen geht vielleicht nicht so schnell wie eine Simulation. Aber da könnte man (je nach Vorrichtung) gleich verschiedene Brettlängen und Winkel direkt ausmessen.
    Vielleicht sogar mit weißem Rauschen einfach per Gehör den Winkel optimal justieren. Direkt am finalen Treiber und dessen individueller Wellenfront-Krümmung.
    So hat man Ruck Zuck auch eine Tendenz.

    Mir kamen nämlich Zweifel beim weiteren Betrachten meiner Fotos die ich auf der Messe gemacht hatte, ob das wirklich 45° sind.
    Das sieht mir etwas spitzer aus. Das würde auch Sinn machen, wenn die Welle marginal gekrümmt ist, sie an einem steileren Winkel zB 35-40° umzulenken. Damit es möglichst gerade zur Seite flitzt... :confused:

    Anhang 74457



    Edit: nochmal nachgemessen, statt Bauchgefühl, scheinen doch 45° zu sein :rolleyes:

    Anhang 74458
  • 25.05.2024, 09:46
    TomBear
    Morgen Josh.

    Ich glaube nur ein Brett bringt nicht viel Erkenntniss, hat ja ein ganz anderes Reflektionsverhalten als ein Kegel.
    Ich werde es wohl wie Du schon mal geschrieben hast mit Karton probieren.
    Dazu habe ich mir ein paar Gedanken gemacht und bin auf eine super Idee gekommen.;)
    Werde das mal in CAD konstruieren und später hier einstellen.
    Bin schon gespannt was ihr davon haltet.

    Gruß Tommi
  • 26.05.2024, 14:17
    Gaga
    Moin Tommi und Josh,

    Zitat:

    Hallo Christoph und Josh.

    Ich dachte jetzt nicht an ein spezielles Chassis. Dann müßte man ja gezielte Simus machen.
    Mich würde eher eine Näherung interessieren.
    Ich z.B.möchte ja den alten Fostex ausprobieren.
    Könnte man für eine Simu nicht einfach einen 10 cm BB einsetzen und gucken was bei verschieden großen Kegeln (kleiner, ca.80%, größer bis 130%)passiert.
    So hat man schon einmal einen Eindruck vom Rundstrahlverhalten bzw. was sich verändert.
    Das könnte man noch für einen Coax machen der im Ht-Bereich nicht so stark bündelt.
    Wenn man dann noch mit dem Abstand vom Reflektor spielt, hätte man genügt Infos für eigene Ideen.

    Nur mein Wunschdenken.

    Gruß Tommi
    Zitat:

    Hallo Tommi & Christoph

    Das könnte man mal simulieren. Ich frage mich wie es mit der Genauigkeit steht, wenn man nur eine winzige Punktquelle oder eine starre Membrane als Schallquelle nimmt. Beim Koax gibt es eine Membrane, aber da ist das Horn dazwischen, was den Schall zur Seite drängt. Und das Horn ist kleiner als die Membrane. Beide dürften eine gekrümmte Wellenfront haben, was bei der Umlenkung eine große Rolle spielt. Man sagt Einfallswinkel gleich Austrittswinkel. Aber bei gekrümmter Welle haben alle einen anderen Einfallswinkel mit dem sie auf die 45° stoßen. Wird das mit berücksichtigt, Christoph?

    Dann gibt es noch das Problem mit der Sichtbarkeit der Diagramme. Waren die alle auf 0° normiert? Man muss aber +-180 als Axial nehmen oder? 0° wäre zur Decke hin. Dann müsste man auch auf +-180 normieren, oder nicht normieren :confused:

    Gruß
    Josh
    Die Frage nach den Einschränkungen und der Genauigkeit von Simulationen ist durchaus berechtigt. Eine wesentliche Einschränkung bei AxiDriver und Akabak ist die Annahme der Simulation, dass sich die Membran 'ideal' verhält, d.h. nicht aufbricht und von allen Punkten der Membran aus kolbenförmig abstrahlt. Das ist natürlich insbesondere für einen Breitbänder wie den FE127 nicht so.

    Für den Coax mit HT-Horn halte ich das für eher machbar, da das HT-Horn und die TMT-Membran getrennt simuiert werden können und die Annahme der idealen Membran für die beiden Bereiche eher zulässig sind, als für den Breitbänder.

    Für den FE127 habe ich daher zunächst ein paar Simulationen gemacht, die grundlegende Überlegungen und Prinzipien zum Aufbau eines Rundstrahlers (hier nach oben strahlender Breitbänder mit Reflektor) betrachten.

    1. In welchem Frequenzbereich soll der Reflektor wirksam sein (Bündelung)?

    Das hängt vom Durchmesser des Chassis ab, d.h. ab wann die Bündelung einsetzt. Darunter strahlt der nach oben gerichtete Breitbänder omnidirektional ab, d.h. auch zur Seite, wo man hören möchte.

    Dazu einfach eine flache Membran in einer unendlichen Schallwand mit dem Durchmesser des FE127 (siehe Datenblatt hier) bei drei verschiedenen Frequenzen (ich habe die TSP des FE127 verwendet und die Parameter zur Beschreibung des Impedanzverlaufs so eingegeben, dass der FE127 auf Achse halbwegs linear abstrahlt, sie auch im Datenblatt):

    https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...9&d=1716720614
    FR aus Achse 0° - also hier nach oben.

    https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...5&d=1716720572
    518Hz

    https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...6&d=1716720614
    2,2 kHz - hier beginnt die Bündelung, siehe auch im Datenblatt. Ab diesem Frequenzbereich sollte der Reflektor wirksam werden.

    https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...7&d=1716720614
    9,6 kHz

    Das ist im Überblick in der Directivity zu sehen (hier normiert auf 0°, nach oben).
    https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...8&d=1716720614

    Das wird euch eh bekannt sein, aber vielleicht ist es trotzdem hilfreich, einzelne Schritte anzuschauen - und es lesen ja nochmehr Leute mit.

    2. Was passiert, wenn ein Reflektor (hier zunächst ein einfacher 45°-Kegel) vor die Membran gesetzt wird?

    Das hängt natürlich von der Größe des Kegels und dessen Abstand zur Membran ab. Hier der Einfachkeit halber zunächst ein Kegel mit 10cm Durchmesser mit kleinem Abstand zur Memebran (0.1cm).

    https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...0&d=1716720670
    Bei 518Hz - der Kegel ist klein gegenüber der Wellenlänge und wird daher praktisch nicht 'gesehen'.

    https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...1&d=1716720670
    Bei 2,2 kHz - hier zeigt der Kegel eine Wirkung, siehe Abstrahlung ohne Kegel oben.

    https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...2&d=1716720670
    Bei 9,6 kHz - hier wird's wild, eine Menge Interferenzen.

    Warum ist das so?
    https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...3&d=1716724972
    Die oberen Kanten des Kegels bilden - wie auch beim Einbau von Chassis in Schallwände - Aufgrund der abrupten Druckänderung Sekundärschallquellen. Der von dort abgestrahlte Schall interferiert mit dem Primärschall der Membran. Für jede Frequenz, abhängig von der Wellenlänge und dem Abstand der Schallquellen, anders.

    3. Kegel-Durchmesser. Zunächst nur ein Beispiel.

    Was passiert, wenn der Durchmesser des Kegels vergößert wird, hier auf 15cm (das könnte dem Durchmesser eines Rohrs/Gehäuses entsprechen, in das der FE127 eingebaut wird).

    Zunächst wieder die Abstrahlung bei...
    https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...3&d=1716720743
    ...518 Hz. Die 518 Hz interessieren sich für das - aus ihrer Sicht - klitzekleine Kegelchen nicht sonderlich.

    https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...4&d=1716720743
    ...2,2 kHz - hier ist die seitliche Abstrahlung etwas stärker als beim 10cm-Kegel, allerdings entstehen im ca 45°-Winkel kräftige Interferenzen.

    https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...5&d=1716720743
    ...9,6 kHz. Auch hier ist die Abstrahlung zur Seite (Richtung 90°) hin gegenüber dem 10cm-Kegel etwas besser. Allerdings sieht es auch nicht wirklich schön und gleichmäßig aus. Wie in der Directivity zu sehen:
    https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...6&d=1716720743

    Die ist gegenüber der Direktivity ohne Kegel (siehe oben) über ca 3kHz schon breiter und für den Hörort zwische 60° und 90° auf jeden Fall besser.... Vielleicht etwas besser in der Abbildung der auf 80° normierten Directivity zu sehen:
    https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...7&d=1716720743

    Ich mach mal ne Pause hier, damit es nicht zu unübersichtlich wird. Im nächsten Beitrag dann Punkt 4, Abstand Kegel zu Membran, Punkt 5 und 6, Einfluß von Membranform und Gehäuse (im Gegensatz zur unendöichen Schallwand hier) und wenns reicht noch 7. Form des Reflektors.

    Insegsamt denke ich, dass die Möglichkeiten der Simulation für einen Breitbänder aus oben genannten Gründen limitiert ist. Vielleicht können Ekpunkte identifiziert werden, von denen aus Du dann halt probieren, messen, probieren... musst.
    - Ich denke, dass mit einem Reflektor kein super-linearer Frequenzgang zu machen ist. Auf jeden Fall wird es einen DSP brauchen. Siehe z.B. den Frequenzgang der Duevel Sirius hier.
    - Man kann natürlich versuchen, abhängig von Gehäusehöhe, Hörplatz und Abstand, auf einen bestimmten Winkelbereich zu optimieren.
    - Gerne hänge ich dan AxiDriver-File hier an. Es sollte noch eine Testversion des Programms geben, der Umgang ist im Vergleich zu Akabak recht einfach.

    Den Potar-Coax versuche ich auch gerne kurz zu simulieren im Anschluss. Das sollte durch die Trennung von HT/TMT etwas sinnvoller sein....

    Hoffe das hilft erstmal, Grüße,
    Christoph
  • 26.05.2024, 15:26
    newmir
    Sehr schöne Simulationen! Herzlichen Dank! Ich bin immer wieder begeistert von deinen Simulationen und der klaren Darstellung.
  • 26.05.2024, 18:36
    Darakon
    Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
    Falls es für jemanden interessant ist:
    Ich habe die Bilder des Radipotar von der Internetseite vermessen:

    Anhang 74487

    Kegel:
    45° Winkel
    Kegel-Durchmesse: ca 57cm
    Kegelspitze Abstand zu Oberfläche Gehäuse: ca. 11mm

    Die Gehäuse bestehen aus je 40cm x 40cm x 38cm. Also ca 44 Liter je Gehäusebox.

    Die Hörhöhe (leicht oberhalb der Kegelspitze) liegt bei ca 116cm (was mich irgendwie wundert).

    Alle Angaben natürlich ohne Gewähr.
  • 26.05.2024, 21:53
    Gaga
    Hallo zusammen,

    Zitat:

    Sehr schöne Simulationen! Herzlichen Dank!
    Vielen Dank, das freut mich sehr!

    Zitat:

    Falls es für jemanden interessant ist:
    Ich habe die Bilder des Radipotar von der Internetseite vermessen:
    Ja, sehr cool, vielen Dank!

    Zusammen mit den Daten des 12CXA400Fe ergibt sich ein ganz gutes Bild davon, wie die das umgesetzt haben.
    Die Membranfläche Sd ist mit 0,055m2 angegeben, was einen effektiven Membrandurchmesser von 26,4cm ergibt.
    Der Kegel hat mit 57cm einen ordentlich größeren Durchmesser (ca. 2,2-fach). Das erscheint mir sinnvoll, um beim Einsetzen der Bündelung gut wirksam zu sein.

    Vielen Dank auch für die Angabe der Höhe des Kegels über der Gehäuse-Oberfläche. Die Abbildung im Datenblatt sieht so aus, als würde das HT-Horn ungefähr auf der Höhe der Sicke enden.

    Günstig finde ich die Treiberwahl auch, weil der Frequenzgang auf Achse ab ca 600Hz ansteigt, bis 20kHz um ca 14-15dB. Damit sollte der Abfall durch die 360°-Abstrahlung besser zu handeln sein.

    Durch das quadratische, 40cm x 40cm-Gehäuse verschmiert die Kantenbrechung am Gehäuse auch etwas, was vermutlich auch günstig ist.

    Daten zur Geometrie der Konusmembran wären noch schön für eine Simulation. Falls jemand den Treiber hat, würde ich mich über die Daten zur Tiefe und dem genauen Durchmesser der Konusmembran freuen. Wird wegen dem Horn eher schwer zu messen sein. Sonst würde ich das für eine Simu halt abschätzen.

    @Josh: Ist es klar, dass Du mit dem Beyma-Treiber loslegen möchtest, oder kommen auch andere Coax-Treiber in Frage?

    Grüße,
    Christoph
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