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Hallo Rudolf
(Roland, ich hoffe diese Fragen interessieren Dich auch)
Zitat:
Zitat von Rudolf
Ich habe selbst mal einen Ripol mit dem A&D 15308 gebaut.
[..]
Die Aufhängung ist sehr progressiv.
[..]
Da ist einfach mechanisch Schluss - ohne an der hinteren Polplatte anzuklopfen.
Da habe ich noch eine Frage an Dich.
Sind hart aufgehängte Chassis prinziell besser geeeignet oder werden diese nur öfter genutzt, weil einfach mehr Fläche ( und Verschiebevolumen) verfügbar ist ?
Oder helfen die TSPs der harten Chassis dem angestrebten Frequenzgang eher als weiche mit großem Hub ?
Zitat:
Zitat von Rudolf
[..]
Entsprechend wäre es blanker Unsinn, aus dem Chassis unter 40 Hz noch was rauskitzeln zu wollen.
Was braucht es denn für Chassis, um weiter nach unten zu kommen.
Grüüüsse
Wolfgang
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Ich selbst verwende eine miniDSP 4x10 und bei der ist es so, das man, nachdem man unter Basic einen FIR-Filter erstellt hat auf Advanced klicken kann und dann die Version als IIR-Filter sieht. Hier hat man dann die Auswahlmöglichkeiten Process, Bypass und Import. Klicke ich auf Process, dann wandle ich den FIR-Filter in ein biquad um, wende damit also den IIR-Filter an. Ich nehme an das ist bei deiner Version genauso.
Wenn ich das alles so lese, bleibt mir die Spucke weg. Verdammt, ich glaube jetzt langsam das mein Ende naht.
Jung's last euch bitte nicht den Spaß verderben, war nur mal so ein Gedankengang von mir.
Gruß, der alte Peter
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Ruhig Blut,
wenn man ein Produkt von MiniDsp kennt ist das alles nicht so verwirrend.
FIR-Filter kann die 4x10HD nicht nur IIR...man kann lange darüber streiten, ob FIR-Filter in der Realität hörbar besser arbeiten als IIR , das wollen wir hier aber nicht, hier wollen wir Roland aktiv helfen...:D
Was bislang komplett fehlt ist die Zeitkorrektur, die ich bei so einem Riesending unbedint ausprobieren müsste...:D
Gruß
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Zitat:
Zitat von Gnom52
Sind hart aufgehängte Chassis prinziell besser geeeignet oder werden diese nur öfter genutzt, weil einfach mehr Fläche ( und Verschiebevolumen) verfügbar ist ?
Oder helfen die TSPs der harten Chassis dem angestrebten Frequenzgang eher als weiche mit großem Hub ?
...
Was braucht es denn für Chassis, um weiter nach unten zu kommen.
Ich hatte die A&D nicht wegen eines Einsatzes im Ripol gekauft. Sie sind also kein Lehrmuster.
Besser sind diese Kommentare von Axel Ridthaler. Ich finde leider die Verweise dazu nicht mehr:
Zitat:
hier noch ein paar Anmerkungen zur Kammerdimensionierung bei RiPolen: Für die Größe der Kammern ist nicht das Volumen, sondern die Innenmaße für die Auslegung von Bedeutung. Diese sind bei mir das Ergebnis von Optimierungsberechnungen- und Simulationen. Dabei werden die Chassis-Parameter: fs, Vas, BxL, Qm, Qe, Mms und Cms (möglichst präzise) benötigt.
Durch den Einbau eines TT-Chassis in das RiPol-Gehäuse wird das fs, abhängig u.a. von dem Wert Vas, nach unten verschoben. Je enger die Kammern werden, desto niedriger wird die Einbaufrequenz der Chassis.
Allerdings wird, wenn man das übertreibt, dadurch auch der Wirkungsgrad reduziert. Es gilt also, die Goldene Mitte zu angegeben, nicht erfassen.
Zitat:
Ein hohes VAS verursacht durch den Einbau in ein RiPol - Gehäuse aber eine deutlich größere Resonanzverschiebung nach unten. Und, die Membran lässt sich durch den Antrieb sehr leicht bewegen. Sind nun Sicke und Spinne 'ordentlich' abgestimmt, damit der lin. Hub, der schon mal +/- 10mm betragen sollte, auch mit einer sauberen Reserve genutzt werden kann, ist ein großes VAS ideal.
Leider kommt es aber vor, dass das nicht der Fall ist und die SS leicht zum Anschlagen kommt, oder das Magnetsystem ist nicht ordentlich ventiliert und es kommt zu Luftgeräuschen, oder Sicke oder Spinne sind zu knapp ausgelegt und machen dann 'Walkgeräusche' ähnlich wie wenn man mit einem Fahrrad mit platten Reifen fährt.
Du siehst, auch wenn Parameter stimmen, kann es beim RiPol zu weiteren vielfältigen Problemen kommen
Lese vielleicht auch Axels Kommentare hier .
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Oh, wow, Leute, dass muss ich erstmal verarbeiten. Nicht nur die geballte Kompetenz, die vielen Informationen, ich muss auch die Hilfsbereitschaft erstmal verdauen. Ihr wisst wahrscheinlich gar nicht, wie glücklich ihr mich damit macht. Deshalb, lasst mich bitte kurz ein wenig ausholen.
Meine Begeisterung für Musik und deren Wiedergabe begann mit 11 Jahren. Wir hatten seinerzeit, die älteren unter uns werden das noch kennen, eine Musiktruhe mit TV auf der rechten Seite und Radio und Plattenspieler auf der linken. So ein riesen Monster mit LS unten und an der Seite, Mono natürlich. Es war 1968, da waren Stereoanlagen noch rar, kaufte sich unser Nachbar einem Marantz-Receiver, einen Lenco-Dreher und Heco Boxen. Das fand ich toll und so baute ich aus einem kaputten Plattenspieler den Verstärker aus, baute ihn samt Chassis in eine Holzbox. Ich hatte gesehen, das es an der Truhe eine Buchse gab, auf der Ausgang stand. Also mutig ein Kabel verlegt und was soll ich sagen, es funktionierte. Ich konnte nun die Lautstärke an der Truhe regeln und regelte den Plattenspieleramp dann so laut, bis es passte, so das ich nun von zwei Seiten Musik hören konnte.
Das hat mich wohl nicht mehr losgelassen, von meinem Gehalt als Lehrling kaufte ich mir dann meine ersten Boxen mit 16 Jahren, zwei kleine Infinitiy Standboxen. Ich hatte dann, ich darf das sagen, in meinem bewegten Leben viele verschiedene Anlagen, mal größere, mal kleinere, mal englische, japanische, deutsche oder us-amerikanische. Aber nie konnte ich mir das leisten, was ich wirklich wollte. Deshalb begann ich mit dem Selbstbau von Boxen und Amps. Trotzdem holte mich irgenwann wieder der Frust ein und Anlage war egal, hauptsache ich konnte damit Musik hören. Vor zehn Jahren begann ich dann damit, gebrauchte HiFi-Geräte in der Bucht zu erwerben. Das wiedererwachte HiFi-Monster in mir wurde wieder lebendig und zwar lebendiger als jemals zuvor.
Also reifte der Entschluss in mir, jetzt baust du selbst ein LS-System, aber nicht wieder eine "normale" passive Zwei- oder Dreiwegbox mit Stereoamp dazu. Es sollte das verwirklicht werden was ich als Überzeugungen in meinem langen HiFi Leben gewonnen hatte. Getrennte Vor- und Endstufen, aktive Trennung, Leistung satt und viel Membranfläche, für obenrum auf jeden Fall einen AMT. Nun, den Rest kennt ihr ja.
Das ich ein vernüftiges Messsystem und eine DSP habe, verdanke ich HSB und dessen Forum. Hilfe bei der Auswahl der richtigen Chassis für den TMT und vieles mehr. Leider haben Theo und Pico eine Aversion gegen Dipole, also habe ich mich hier bei Euch breit gemacht, ich wusste, das sich Rudolf hier rumtreibt und hoffte Kontakt zu ihm zu bekommen. So konnte ich mit der Hilfe des DIY-Forums die richtigen Schallwände für die 10" bauen, usw. Die mechanische Konstruktion der LS scheint gelungen, auch wenn die Ripole nicht ganz optimal geworden sind (Lehrgeld: falsche Chassis, falsche Gehäusedimensionen).
Das ihr mir jetzt helft, dass Optimum aus diesen Ripolen herauszuholen, ist der Grundstein für die optimal Einstellung des Systems. Und wenn das Ding bei 95% oder mehr angekommen ist, wird es einen umhauen, daran glaube ich fest, denn schon jetzt habe ich einen Sound, wie ich ihn noch nie zuvor hatte.
Am Ende, und das wird von mir auch dann so kommuniziert werden, sind diese LS das Ergebniss eines riesigen Teams und nicht das Ergebnis eines verückt gewordenen HiFi-Freaks. Es sind nicht meine LS, sie stehen nur bei mir (wie geschickt), es sind unsere LS, eure LS. Das diese ungewöhnliche Konstellation funktioniert, ein Ahnungsloser baut eine Box nach seinen Vorstellungen und Profis helfen dabei, dass beste daraus zu machen, ist nur Euch hier aus dem DIY-Forum und anderen aus dem HSB-Forum zu danken.
Oh Mann, das ist aber lang geworden, sorry. Und so ein Post auch noch in einer fachlich so hervorragenden Diskussion, nochmal sorry, aber das wollte einfach aus mir heraus. Solche HiFi-Freundschaft in den beiden genannten Foren zu finden, solch selbstlose Hilfsbereitschaft, dass ist, meiner Ansicht nach, wunderbar und nicht selbstverständlich.
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Wo ist der "Like-Button"? :thumbup:
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Moin Roland,
Auch wenn ich selber kaum etwas dazu beitragen kann, da ich mich mit Dipolen bisher nicht beschäftigt habe, verfolge ich deinen Thread schon von Anfang an mit viel Interesse, und ich finde es ist einer der konstruktivsten und lehrreichsten Threads des Jahres. Was aber vor allem auch an deiner positiven Art liegt, konstruktive Kritik aufzunehmen und umzusetzen. Viele Threads scheitern an der "Beratungsresistenz" der Protagonisten, auf die dann mit Zynismus seitens der Berater reagiert wird, woraufhin das schnell ein Fall für die Moderation wird. Von daher, muss ich (neben den Beratern hier) auch auch dir ein großes Lob für dein Verhalten hier aussprechen!
Zu deinen Lautsprechern habe ich ja schon am Anfang geschrieben, dass mich das Konzept überzeugt, und ich bin mehr denn je davon überzeugt, dass du das Projekt zu einem hervorragenden Abschluss bringen wirst!
Gruß, Onno
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So, nachdem ich mich nun wieder einigermassen beruhigt habe, dank übrigens Slaugt und Sonic, will ich nun einmal den Versuch wagen, die wichtigsten Punkte Eurer Arbeit der letzten Tage zusammenzufassen.
Die wichtigsten Fakten:
- Die Simulationen von Mat machten klar: "Du musst bei deiner Version (schwarz) mächtig viel an der Digitalweiche tun. Dass es dann zu Problemen kommt, wundert micht nicht. Mit einer Ripol-typischen Weiche wird besser (rot). Aber erst wenn der Ripol aus der Ecke rückt (grün) kann man m.E. damit arbeiten." Hier der Link zum Pdf mit den Kurven: http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/a...2&d=1384185756
- Dann der Vorschlag von Wolfgang: "Hi @ Roland
Kannst Du bei Gelegenheit mal (an den geposteten Positionen)
a) ohne Filter den Sub messen,
b) die LS weitere 70cm vorziehen und
c) ca. 30cm nach innen schieben." - Rudolf zu den Filterlösungen: "die digitale Filterlösung, die Du brauchst, könnte auf zwei verschiedene Arten gelingen - aber eben am besten mit Biquads. Geschildert hatte ich im PDF ja schon den Tiefpass 2. Ordnung mit versetzen Frequenzen für die Spule und den Kondensator. Möglich ist aber auch die Betrachtung als shelf-Filter, bei dem die Korrektur am oberen Bereichsende in die "falsche" Richtung geht"
- Der Alchemist zu den Möglichkeiten der miniDSP: "Wählt man in dem Hauptmenü PEQ die Einstellung "Advanced" kann man statt des 1.PEQ die Parameter für den 1.Tiefpass eingeben. Beim 2. PEQ geht man analog vor am Ende hat man 2 Tiefpassfilter hintereinander. Beim 3. Peq läßt man die Einstellung und setzt das Peakfilter."
- Mat wieder zur Physik des Ripols: "Die Simulation zeigt, dass dein Ripol nicht wirlich Tiefgang (37Hz/-3dB) hat. Zudem ist der Wirkunggrad recht niedrig d.h. dass bei hohen Lautstärken die Hubfähigkeit bei tiefen Tönen am Ende ist. Unterhalb der Knickstelle von 37 Hz steigt der Hub exorbitant an (Maximum bei 33Hz passiv, stetig steigend aktiv)."
- Die "Spielregeln von Mat:
"Die Physik den jeweiligen Konstruktion beachten (wichtiger Indikator ist der untere "Knick", hier 37Hz), d.h. darunter ist der Maximalhub schnell erreicht.
Nach Begradigung des 6dB Abfalls oberhalb 37Hz und
Bedämpfung der 1. Kammerresonanz den Ripol spätestens
bei der abfallenden Flanke der 1. Kammerreso steil aus
dem Rennen nehmen. (hier 231Hz)
Wenn möglich deutlich tiefer im Nutzbereich trennen
(meine Empfehlung).
alternativ die 1. Kammerreso nicht separat bedämpfen
sondern bei ca 100Hz mit ca. 24dB/Okt aus dem Rennen
gehen so dass ein Anschluss an den TMT bei 231Hz
entsteht
Die Option Aktiv-Passiv (10mH-15mH und 2,2mH+240uF)
ausprobieren (meine Empfehlung)
Alle rein aktiven Varianten benötigen einen Subsonic-Filter
Ripol zwischendurch immer mal einzeln messen" - Der Alchemist zu biquad-Filter und miniDSP: "Was die Erzeugung von Biquad Koeffizienten angeht, gibt es hier was zu lesen von Minidsp:
http://www.minidsp.com/applications/...ad-programming
Dazu noch der direkte Link auf des Excel Arbeitsblatt (läuft auch unter OO)
http://www.minidsp.com/images/fbfile...1-20101026.zip" - Rudolf errechnete mir zwei Filtervarianten für die Kompensation des 6dB Dipolabfalls: "Wir schauen uns zwei Tiefpässe an. 30 und 300 Hz sind im folgenden Diagramm blau markiert:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/a...1&d=1384528603 - Der Alchemist setzte diese Filter in biquads um: "Nur mal so als Beispiel, so kann man die "Korrektur" unabhängig von der eigentlichen Weicheneinstellung vornehmen, Biquads im Bereich PEQ speichern."
- Dann noch eine Bemerkung von Rudolf, die ich zugegebnermassen nicht verstehe: "Die Trennung nach "Oben" käme natürlich noch dazu. Filter 1. Ordnung gehen übrigens, wenn man für LPF und HPF Q<0,1 macht. Q<0,01 ist noch konsequenter. Bei Q=0 ist das Filter aus."
Nun kann ich also mit viel mehr Wissen an eine neue Einmessprozedur herangehen. Ich habe die Filter für den Dipolabfall als biquads und kann dadurch mit der miniDSP weiter die Xover Funktion für den eigentlichen Trennfilter verwenden, habe damit also die zwei eigentlich notwendigen Tiefpassfilter, wunderbar. Und ich weiss jetzt, dass alles unter 40Hz kontraproduktiv ist.
Ohne Eure Geduld über Gebühr beanspruchen zu wollen, ich hätte aber noch ein paar Fragen:
Wie habe ich das zu verstehen, was sind LPF und HPF? "Filter 1. Ordnung gehen übrigens, wenn man für LPF und HPF Q<0,1 macht. Q<0,01 ist noch konsequenter. Bei Q=0 ist das Filter aus."
Welche Filtersteilheit wäre beim eigentlichen Trennfilter am besten? Nochmal ein 12dB?
Wie stelle ich digital am besten einen Subsonic-Filter her?
Wie gehe ich beim Messen am besten vor, was sind die besten Messpunkte. Ripol direkt am Schallaustritt messen (keine Dipolwirkung), ist soweit klar. Was aber wäre der beste Abstand um die Wirkung des Dipols zu messen. Hörzone, 1m, 2m?
Warum habe ich an meiner miniDSP keinen Biquad-Calculator?
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HPF = High Pass Filter, LPF = Low Pass Filter
Das sind also Hoch- bzw. Tiefpassfilter.
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Und Q meint die Güte des Filters. Laut Rudolf wohl "je kleiner, je besser"...
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Hallo Roland
Da hat Dir das Forum ja ordentlich Schwung verpasst.
So komprimiert, braucht es schon eine Weile, um es zu verstehen und dann auch noch nachzumessen.
Respekt vorab, wenn Du 60-80% davon abarbeitest und dokumentierst.
Zitat:
Zitat von Roscrat
Wie gehe ich beim Messen am besten vor, was sind die besten Messpunkte. Ripol direkt am Schallaustritt messen (keine Dipolwirkung), ist soweit klar. Was aber wäre der beste Abstand um die Wirkung des Dipols zu messen. Hörzone, 1m, 2m?
Bei den Entfernungen bin gnadenlos. =>3m oder besser für Dich, immer am Hörplatz.
Grüüüsse
Wolfgang
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Zitat:
Zitat von Roscrat
Wie habe ich das zu verstehen, was sind LPF und HPF? "Filter 1. Ordnung gehen übrigens, wenn man für LPF und HPF Q<0,1 macht. Q<0,01 ist noch konsequenter. Bei Q=0 ist das Filter aus."
.....
Wie stelle ich digital am besten einen Subsonic-Filter her?
.......
Warum habe ich an meiner miniDSP keinen Biquad-Calculator?
Was Rudolf uns mitteilt versteht man am besten (ich zumindest), wenn man im Excel Arbeitsblatt die Werte für die Güte Q variert. Bei 0,01 hat man "fast" eine Gerade. Also einfach mal eintippen und auf die Grafik achten!
Ein Subsonicfilter realisierst Du am besten mit einem steilen HochpassFilter bei niedriger Frequenz.
Ob die Minidspler den vergessen haben, oder ob er irgendwo versteckt ist, kann ich nicht sagen, da mir das Plugin nicht vorliegt :dont_know:
Über die Trennfrequenz kann man sich Gedanken machen, wennn man die Frequenzgänge der einzelnen Wege kennt... das is ne Menge Arbeit...
Ich hab auch ein DipolSub, den mess ich auch nur am Hörplatz ... aber jeder so wie er will.
Gruß
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Hallo Roland,
der Biquad-Calculator ist ein Excel-Arbeitsblatt und Du bekommst es hier .
Die Sache mit der Entfernung vom Dipol und der Tieftonunterstützung sieht so aus (4'=1,2 m):
http://www.musicanddesign.com/images/doublet2a.gif
Nähere Erklärung ist hier. b=1' bedeutet 60 cm Schallwandbreite. Je weiter Du vom Dipol weggehst, desto mehr wandert ein "Unterstützungspunkt" für tiefste Frequenzen zu tieferen Frequenzen. Im Grunde musst Du dir eher die Kurven für R=2' und R=1' vorstellen.
Eine bestimmte "optimale" Messentfernung lässt sich nicht festlegen. Sinnvoll sind 0 cm und die Hörentfernung. Wobei man aus 0 cm in etwa das Freifeldverhalten rauslesen können sollte. <= Bewusst vage formuliert ;)
Für Frequenzen oberhalb der Dipolspitze wirkt mein vorgeschlagenes Ripol-EQ als Tiefpass 1.-2. Ordnung. Ich würde zuerst mal ein 12 dB-Tiefpassfilter hinterherschieben. Aber bitte nicht alles auf einmal!
Der Vorschlag von Mats, ganz unten ein Passiv-Filter zu nehmen, hat was für sich. Hast Du 10 mH bei Dir rumliegen? Wenn nicht, ist die Investition in einen Klumpen Kupfer immer lohnend: Der Kupferpreis steigt, der Geldwert sinkt.
Gruß
Rudolf
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Zitat:
Zitat von Rudolf
Hallo Roland,
der Biquad-Calculator ist ein Excel-Arbeitsblatt und Du bekommst es hier .
Ich nehme an es geht darum, dass das Plugin für den 2x4 den Biquadrechner integriert hat, bei den "Grossen" fehlt er (glaub ich :dont_know:)
Aber bei so Sachen wie einer Linkwitz-Transformation muss man auch beim 2x4 auf das Arbeitsblatt zurückgreifen.
Gruß
Elmar
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Gestern, als der ganze Komplex um meine Ripole so richtig in mich einzusickern begann, konnte ich mich der Erkenntnis entgültig nicht mehr entziehen, dass einiges an der Problematik von mir selbst verursacht wurde. Durch meinen Dickkopf, mit Hilfe der DSP einem Ripol, der nun mal eben nur bis 40Hz geht, unbedingt noch 10Hz an Tiefgang abzuringen, am Anfang sogar noch mehr, habe ich zumindest das Problem verschärft.
Sieht für mich wie ein typischer Anfängerfehler aus, zuerst baute ich einen Ripol, mit unzureichendem Wissen der Physik um die Dinger, der mir dann zuwenig Tiefgang lieferte. Dann versuchte ich diesem Tiefgang, wieder ohne die Physik des Ripols zu beachten, mit einem High-Shelf auf die Sprünge zu helfen. Dazu kam dann noch, dass ich von Frequenzgangmessungen an Di-Ripolen noch nicht viel verstand, am Schallaustritt des Ripols hat sich das am Anfang gut gemessen. So kam eines zum anderen, so dass ich mich immer weiter in die Fallstricke verstrickte, die mir meine Unwissenheit, meine Naivität und mein Dickkopf legten.
Aber, seltsam wie das Leben manchmal so ist, so kam es zu diesem Ripol-Lehrgang in diesem Thread, wo mir innerhalb von Tagen so viel Wissen um W-Dipole eingetrichtert wurde, wie das ganze Jahr zuvor nicht.
So, nun aber genug gelabbert, nu Butter bei de Fische, es wird gemessen.
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Zitat:
Zitat von Roscrat
...So kam eines zum anderen, so dass ich mich immer weiter in die Fallstricke verstrickte, die mir meine Unwissenheit, meine Naivität und mein Dickkopf legten.
Einst hat ein gewisser Thomas Alva Edison in einem zeitgenössischen "Interview" einem Mitglied der schreibenden Zunft die Frage, warum er unermüdlich nach Lösungen für etwas augenscheinlich Unmögliches sucht, wo er doch schon rund 2000 Prototypen seiner Glühbirne zerschossen hat, wie folgt beantwortet:
"Jetzt kenne ich 2000 Wege, wie es NICHT geht."
Zitat:
Zitat von Roscrat
So, nun aber genug gelabbert, nu Butter bei de Fische, es wird gemessen.
Let's get ready to Glühbirne..! :idea:
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Nun habe ich den Ripol an seiner derzeitigen Position, Mitte LS nach hinten 70cm zur Wand, Mitte LS zur Seite 63cm, 20° eingewinkelt.
Zuerst die "Nahfeld" Messung, Mikro Mitte Schallaustrittsöffnung. Die schwarze Kurve, der reine Ripol, die rote Kurve mit Tiefpass 12dB BW 30Hz, die grüne Kurve 12dB LR 65Hz.
http://www.rolandrausch.de/aaHiFiFotos/ripol_01.jpg
Dann die Messungen an der Hörposition:
http://www.rolandrausch.de/aaHiFiFotos/ripol_02.jpg
Daraufhin habe ich den aus zwei Biquads bestehenden LR 12dB Filter flacher gemacht, in dem ich nur einen verwendet haben. Meines Wissens nach besteht ein LR 2.Ordnung aus zwei kaskadierten BW Filtern erster Ordnung, deshalb ist die auf der Kurve stehende Bezeichnung 6dB LR natürlich falsch, es müsste sich dabei um einen 6dB BW handeln.
Wie auch immer, das sieht dann so aus:
http://www.rolandrausch.de/aaHiFiFotos/ripol_03.jpg
Zum besseren Vergleich alle vier Kurven zusammen und etwas geglättet (1/6oct):
http://www.rolandrausch.de/aaHiFiFotos/ripol_04.jpg
Es lies mir dann keine Ruhe und ich wollte wissen wie so der Anschluss an die TMT aussehen könnte. Ich begann quasi mit einem jungfräulichen Setting und beschaltete den TT wie oben beschrieben mit dem 6dB BW biquad, da mir die flachere Kurve einen einfacheren Anschluss versprach. Denselben Filtertyp verwendete ich für den TMT, ab 300Hz 6dB BW, um dessen Dipolabfall zu kompensieren und nahm ihn nach unten hin mit 12dB LR bei 100 Hz aus dem Rennen. Den HT habe ich mit einem 24dB LR bei 1000Hz rausgenommen.
Die folgende Kurve zeigt das Ergebniss, dass also aus nur aus zwei HPF und zwei TPF und der Pegelanpassung (TT -1dB, TMT -5dB, HT -2dB) besteht (keinerlei EQ):
http://www.rolandrausch.de/aaHiFiFot...nellschuss.jpg
Die genauere Beurteilung überlasse ich lieber anderen, was mir aber aufgefallen ist: Vielleicht wirkt sich in meinem speziellen Fall eine Dipolkompensation mit 12dB doch etwas zu stark aus. Die "Fernfeldmessung" zeigt, zumindest ab 90Hz bis 220Hz doch schon einen überraschend gerade verlaufenden Frequenzgang des Ripols und keine "typische" Dipolspitze.
Nun noch zu dem Schnellschuss-Setting: Das ist natürlich noch nicht ideal eingestellt, aber dieses vollkommen entschlackte Setting klingt auch so, entschlackt. Es klingt befreiter auf und das Klangbild bleibt auch bei höheren Pegeln erhalten.
Ich bin auf jedem Fall auf dem richtigen Weg und freue mich.
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Salve Roland...
Na die Glühbirne sieht ja zumindest in der Theorie schonmal recht vielversprechend aus...weiter so! :ok:
Mal schauen, wann ich mich aufraffen kann, mir all den Kram mal "von der Pieke auf" rein zu tun... :rtfm:
Gruß
Sascha
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Hallo Roland,
was dein Raum aufs allerfeinste glattbügelt (positiv),
dass frisst er im Tiefbass wieder auf. Der Rolloff sollte
am Hörplatz zumindest so aussehen. Ich glaub' du kommst
um eine andere Aufstellung nicht drumherum sonst fehlen
dir immer 20db...
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=15167
Schieb die Lautsprecher mal ganz an die Wand (angewinkelt und
flach). Hast du dann deutlich mehr Tiefbass (messen!), kannst
du den Ripol noch wie du das selbst schon vorgeschagen hast
pimpen. 19mm Leisten oben, unten und hinten in die Kammern.
Dazu die mittlere Kammer ca. 7cm schmal machen. Dann wäre
eine untere Grenzfrequenz von 30 Hz drin. Vielleicht ist das ja
die Lösung.
So long,
Mat
PS: Mit einer breiteren vorderen Kammer liegt die Kompensation ca. bei 9dB/Okt.
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Hallo Roland,
warum sieht die Nahfeldmessung des Ripols dieses Mal so viel anders aus als die ursprüngliche? Das macht es etwas schwierig, was Geeignetes zu empfehlen. Wenn ich Deine Hörplatzmessung ohne EQ als "verbindlich" annnehme, würde ich glatt folgendes raten:
Anhang 4484
Keine Dipolkorrektur. Ab 300 Hz mit 24 dB/oct rausgehen und am unteren Ende die beiden Löcher per PEQ so weit wie sinnvoll füllen. Vom Dipolabfall oder der Resonanz ist ja am Hörplatz nix zu sehen. Warum also kompensieren?
Leider kann man mit JustOct einen Dipol nicht auf Entfernung messen, ohne gleich den Raum mitzumessen. Sieht die Messung 50 cm weiter links oder rechts genau so aus? Oder ist dann wieder alles anders?
Zu Deinen Biquad-Anmerkungen:
Im Excel-Biquad-Calculator benötigt ein 12 dB-Filter nur einen Satz Daten (a0-2, b0-2). Das ändert sich auch nicht, wenn ich ein 6 dB-Filter berechne. Dann werden nur die bx-Werte sehr klein.
Ich weiß nicht, wieso der Alchimist für 12db LR 65 Hz zwei Satz Daten braucht. Kenne mich mit miniDSP aber auch nicht aus, sondern habe nur den Kalkulator.
Ob man einfach den zweiten Satz Daten weglassen darf, ohne eine völlig andere Kurve zu erhalten? :denk:
Die rote Kurve in Mats Beitrag ist SEHR zuversichtlich. Wenn nicht irgendwo in deinem Raum eine wunderbar fette 20-30 Hz Mode herumgeistert, bleibt das Utopie. Die Senkung der unteren Grenzfrequenz auf 30 Hz hilft nichts, wenn Du direkt darunter ein fettes Modenloch hast.
Besteht die Möglichkeit, einen Dipol mitten in den Raum zu stellen und aus vielleicht 2 m zu messen? Vielleicht gibt das einen Eindruck, der etwas unabhängiger vom Raum ist.
Gruß
Rudolf
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Hallo Roland
Nur eine Idee, hol deine Dipole aus der Ecke und las die MHT auf Ständern da wo sie sind. In den Ecken funktionieren deine Dipole ( Bass ) nicht so wie es sein sollte. Da du ja auch sehr tief trennst, dürfte das kein Problem sein. Ich hab keine Ahnung aber etwas Erfahrung. Gruß Peter
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Ich hab mir das mit den Biquads noch mal angeschaut.
Also die die ich hier für Roland gepostet habe kommen aus meinem Plugin; also dem 2x4 Advanced.
Nach dem ich jetzt das Posting von Rudolf gelesen hab, habe ich mir nochmal das Excel Arbeitsblatt angeguckt.
Dabei sind mir zwei Dinge aufgefallen:
1. Meine Koeffizienten sind falsch. Mein 2x4 arbeitet intern mit 48 kHz, der von Roland mit 96 kHz. Die Koeffizienten unterscheiden sich "geringfügig. Die Samplefrequenz muss im Arbeitsblatt angegeben werden, das ist mir bislang nicht aufgefallen.
Mea Culpa
2. In meinem Excel Arbeitsblatt, mit hab ich keine LR Filter..
Zu den Messungen:
Der Sub sieht am besten ohne die Korrektur aus....waren da auch ganz bestimmt der Highshelf und der PEQ auf Bypass?:denk:
Zum fehlenden Biquad Calculator (in Rolands Plugin) ist mir folgendes eingefallen:
Wenn ich Rolands Posting nocheinmal auf mich einwirken lasse ist er doch vorhanden.
Er schreibt er kann im Basic Modus ein Filter einstellen; wechselt er dann in den Advanced Modus kann er die dazugehörigen Biquad Koeffizienten sehen.
Man kann also ein Filter erzeugen, die Biquads auslesen, in einem Editor zwischenspeichern und an anderer Stelle wieder einfügen (Bei den Biquads stimmt dann auch automatisch die Samplefrequenz)
Gruß
Nochn Nachtrag:
Ich hab mal versucht die Sache mit den Biquads näher zu verstehen (was mir nur teilweise gelingt); wenn ichs allerdings richtig verstanden habe, ist eine Serienschaltung der Biquads mit einer Multiplikation der Transferfunktionen zu erreichen.
Durch stundenlanges anstarren der Funktion auf der Minidsp Seite, stellt man also fest, dass überall dort, wo der Parameter b1=1 ist und die übrigen Parameter 0, mit 1 multipliziert wird.
Kann mans daher weglassen?
Vermutlich jein.
Ich habe festgestellt, dass mein Plugin eine bestimmte Anzahl von Biquads benötigt, im Bereich Crossover z.B. immer 8. Wenn ich nun die Biquads in denen das Ergebnis für die einzelne Tranferfunktion ein 1 ergibt weglasse, multipliziert das Plugin eventuell mit 0.
Das würde bedeuten das Filter fällt weg.
Ich prüf das nochmal nach.
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Hallo Elmar,
ich hatte auch für 48 kHz simuliert - glücklicherweise keine Werte übermittelt. :rolleyes: Danke für den Hinweis.
Der Calculator bietet nicht die explizite Wahl von Filtertypen. Die Filterordnung ist immer 12 dB/oct. Zumindest für 12 dB Filter sollte es aber reichen, wenn man Q auf die passenden Werte setzt - also z.B. Q=0,49 für LR Filter. Oder habe ich was übersehen? :denk:
Hier mein Ergebnis für LR, 100 Hz, 12dB/oct:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=15172
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Zitat:
Zitat von Rudolf
Zumindest für 12 dB Filter sollte es aber reichen, wenn man Q auf die passenden Werte setzt - also z.B. Q=0,49 für LR Filter. Oder habe ich was übersehen? :denk:
Ehrlich weiß ich das nicht, mein Verständnis für LR-Filter ist das gleiche was der Roland auch hat, nämlich das es 2 kaskadierte BW Filter sind.
Schaut man sich das in meinen geposteten Biquads an, stellt man fest das Minidsp das auch genauso macht, Biquad1=Biquad2.
Ob´s akustisch auffällt? :rolleyes:
Gruß
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Zitat:
warum sieht die Nahfeldmessung des Ripols dieses Mal so viel anders aus als die ursprüngliche?
Bei der "ursprünglichen" Messung stand der Ripol in der Mitte des Raumes. Diesmal stand der LS auf seiner eigentlichen Position.
Mat hat also recht, die derzeitige Position der LS im Raum bügelt mir die Dipolspitze glatt, sorgt aber auch für die Auslöschungen bei 85Hz und 40Hz. Ich kann jetzt noch innerhalb des mir möglichen Rahmens veränderte Positionen der LS ausprobieren. Natürlich kann ich auch die Löcher per PEQ auffüllen, das hatten wir ja schon, nur diesmal vielleicht etwas massvoller. Was ich noch gar nicht ausprobiert habe ist die Aktion mal mit Decken hinter und seitlich der Ripole, usw.
So, wie es aussieht, werde ich mich mal an die Versuche mit verschiedenen Positionen der LS machen, vielleicht ist da noch was rauszuholen. Um noch einmal die grundsätzlichen Moden meines Raumes in Erinnerung zu rufen: 5,5m = 31Hz, 4,2m = 41Hz und 3,2m = 55Hz. Diese finden sich ja in der Kurve wieder, sicher kein Zufall, man kann also am Raum selbst noch etwas machen. Nur die 2m Welle bei 85Hz ist mir noch nicht ganz klar. Ist das vielleicht die 2.Harmonische der gravierenden Auslöschung bei 41Hz?
Auf das pimpen des Ripols werde ich vorläufig noch verzichten, ist mir im Moment auch einfach zuviel Arbeit. Und wie Rudolf ja sagt, bevor meine 31Hz Mode noch nicht besser im Griff ist, sowieso wenig sinnvoll.
Nochmal zusammenfassend die Optionen:
- Keine Dipolkorrektur
- Ab 300 Hz mit 24 dB/oct rausgehen
- LS-Position prüfen
- Mit PEQ an der miniDSP Löcher auffüllen
- Moden im Raum bekämpfen
- Ripol pimpen
Also, Möglichkeiten sind vorhanden, mit Eurer Begleitung und dem jetzigen Wissen besser umzusetzen als jemals zuvor.
Jetzt zu den Filtern, auch ein sehr aufregendes Thema für mich. Gestern habe ich mit meinem Schnellschuss gespielt und das komplette Setting, bis auf den AMT, bei dem habe ich einen 24dB LR HPF verwendet, alles mit 6dB Weichen laufen lassen, das hat was. Sind das die vielleicht die gleichlaufenden Phasen ohne Dreher? 24dB sind ja am Ende auch wieder Null an der Phase?
Zitat:
Meine Koeffizienten sind falsch
Das macht ja gar nichts, wahrscheinlich werden sie gar nicht gebraucht, also eher Sorry an Dich.
Zitat:
waren da auch ganz bestimmt der Highshelf und der PEQ auf Bypass?
Ja ganz bestimmt, der Raum schenkt mir das auf den derzeitigen Positionen im Raum.
Zitat:
Man kann also ein Filter erzeugen, die Biquads auslesen, in einem Editor zwischenspeichern und an anderer Stelle wieder einfügen
Ja genau, aber das funktioniert nur im PEQ-Modus, Tief- und Hochpässe gehen so aber nicht, oder ich weiss nicht wie. Dazu dann gleich die Frage: da die miniDSP ja sowieso mit IRR Filtern arbeitet, was bringt mir die Umwandlung in ein Biquad?
Zitat:
Ehrlich weiß ich das nicht, mein Verständnis für LR-Filter ist das gleiche was der Roland auch hat, nämlich das es 2 kaskadierte BW Filter sind.
Ich habe jetzt extra nochmal nachgeschaut, Wikipedia schreibt dazu: "L-R-Filter werden durch Kaskadierung zweier Butterworth-Filter realisiert, die jeweils eine Verstärkung von −3 dB an ihrer Bemessungsfrequenz aufweisen. Das entstandene Linkwitz-Riley-Filter besitzt nun eine Verstärkung von −6 dB Bei der Bemessungsfrequenz."
Insofern wäre die Kaskadierung als Biquad für eine LR-Filter nur logisch und Dein Excel-Arbeitsblatt muss damit auch keine LR kennen. Ein 12bB LR besteht also aus zwei kaskadierten 6dB BW, nicht nur als Biquad, sondern auch als passiver Filter (stimmt das?). Könnte also sein, dass der Calculator bei einem Filter vierter Ordnung 4 Kaskanden (4x6dB BW) also vier Biquads ausgiebt, oder 2 x 12dB BW. Auf jeden DFall wurde mir dadurch klar, warum es keine 6dB LR Filter geben kann.
Das hört sich jetzt so an als ob ich von Filtern etwas verstehe, dass ist nicht der Fall, nur leuchtet gerade die Glühbirne zunehmend heller.
Als großen Erfolg möchte ich jetzt schon eines verbuchen, die um 130Hz erweiterte Grenzfrequenz des Ripols (bisher 170Hz). Mit einem 24dB LR bei 300Hz komme ich laut Grafik der miniDSP auf -3dB bei der ersten Kammereso (220Hz), die ja sowieso schon vom Raum unterdrückt wird, Notch Filter werde ich wahrscheinlich keinen brauchen. Damit wird der Anschluss an die TMT natürlich viel einfacher.
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Zitat:
Zitat von Roscrat
Bei der "ursprünglichen" Messung stand der Ripol in der Mitte des Raumes. Diesmal stand der LS auf seiner eigentlichen Position.
Nur mal so am Rande: Wenn Du den Ripol wieder auf die "ursprüngliche" Position verschiebst, erhälst Du dann noch das ursprüngliche Ergebnis?
Oder anders, war der Aufbau bei der Messung der gleiche mit gleicher Verkabelung etc.?
Oder ganz direkt: Kannst Du ganz sicher gehen, dass während des Aufbaus nicht eventuell je einer der Tieftöner systematisch versehentlich verpolt wurde, laufen die Tieftöner wirklich alle gleichphasig (also im eingebauten Zustand "gegeneinander")?
(Ich weiß, solche Fehler sind doof....)
Die Programmierung in Biquads ist so eine Art "low Level" Programmierung; man kann so Beispielsweise einen Tiefpassfilter einbauen, wo die grafische Oberfläche nur PEQs vorsieht und bei mir auch andersrum. Oder man kann Filter erzeugen die in der grafischen Oberfläche gar nicht vorgesehen sind z.B die Linkwitz-Transformation.
Wenn ich jetzt aber die ganzen Bilder zu deinem Plugin studiere und lese was Du schreibst, gibt es den Advanced Modus dort aber nur im Bereich der PEQs. Versteh ich das richtig?
Gruß
Elmar
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Hallo Zusammen,
helft mir mal auf die Sprünge: Wo liegt der Unterschied, ob ich den Tiefpass über die "Weichenfunktion" oder als Biquad im miniDSP konfiguriere? miniDSP macht doch das Gleiche daraus. Oder nicht Oder habe ich was überlesen?
Gruß
Edit: Ups, der Thread ist ja schon weiter ind Roland stellt sich die gleiche Frage ...
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Ein Kessel Buntes
Die Darstellung vom Aufbau eines LR Filters aus zwei BW Filtern hat "historische" Ursachen. In der Analogwelt kann ein einzelnes Filterelement praktisch immer nur 6db/oct "herstellen". Da lag es rechnerisch und praktisch nahe, sich das 12dB LR Filter aus zwei BW-Stufen zusammenzusetzen.
In der digitalen Welt zählt nur das Biquadmodell als Rechenvorschrift, in dem jeder Biquadsatz (a0-2, b0-2) auch ein 12dB Filter definieren kann. Leider kann man im Calculator keine Biquad-Werte direkt eingeben, sonst könnte ich ausprobieren, ob und welche Unterschiede miniDSP beim Verwenden von zwei Biquads für ein einziges 12dB Filter erzeugt.
Elektrische 6dB Hochpässe für Dipole sind Gift, weil sie nicht hubbegrenzend wirken. Aufgrund des akustischen "Kurzschlusses" hört man zwar vom Mitteltöner keine 50 Hz mehr, aber er schwingt im 50 Hz Rhythmus mehr aus als bei der Übergangsfrequenz von z. B. 200 Hz. Also bitte für Dipol-Hochpässe elektrisch immer mindestens 12dB Filter einsetzen. Und daran denken, dass diese im 6 dB-Abfall des Dipols zu akustischen 18 dB Filtern führen. Deshalb würde ich elektrisch evtl. 18 dB nehmen, um insgesamt auf 24dB/oct. zu kommen.
Gruß
Rudolf
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@Elmar,
"Ich weiß, solche Fehler sind doof..."
Wäre schön wenn es nur daran liegen würde.
"gibt es den Advanced Modus dort aber nur im Bereich der PEQs"
Nein, sorry, geht natürlich auch im Xover Bereich, habe ich übersehen, vielleicht alles ein bischen viel gerade, zu blöd.
@Rudolf
Sehr hilfreich, vielen Dank.
Hier die Biquads des TPF mit 12dB LR 65Hz mit meiner miniDSP:
biquad1,
b0=0.0021226081848377014,
b1=0.0021226081848377014,
b2=0,
a1=0.9957547836303248,
a2=0,
biquad2,
b0=0.0021226081848377014,
b1=0.0021226081848377014,
b2=0,
a1=0.9957547836303248,
a2=0,
biquad3,
b0=1,
b1=0,
b2=0,
a1=0,
a2=0,
biquad4,
b0=1,
b1=0,
b2=0,
a1=0,
a2=0,
Seltsamerweise sind diese Biquads mit anderen Werten versehen, als die von Elmar. Die Kaskadierung aber ist dieselbe.
Grafisch ein 6dB BW bei 65Hz erzeugt ergiebt nun als Biqaud genau den Wert einer obigen Kaskade:
biquad1,
b0=0.0021226081848377014,
b1=0.0021226081848377014,
b2=0,
a1=0.9957547836303248,
a2=0,
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Hallo Roland, schade das der Fehler nicht einfach ist. :D
Der Unterschied in den Parametern liegt in der unterschiedlichen Samplefrequenz unserer Systeme.(hab ich versucht oben zu beschreiben).
Deine Koeffizienten sind die richtigen für 96kHz.
Gruß
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Hallo Elmar,
ah, okay, dann wäre das auch geklärt, hatte ich nicht mehr auf dem Schirm, danke.
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Gestern habe ich verschiedene Positionen des Ripol ausprobiert, da tut sich nicht soviel. Die Amps habe ich jetzt nebeneinander und nach hinten gestellt, die LS etwas nach vorne gezogen, brachte so 2dB unten rum. Kurven kann ich Euch ersparen, um in der Form etwas zu erreichen, müsste ich die Positionen der LS schon radikal verändern.
Nun aber zu einer weiteren Peinlichkeit meinerseits und echtem Dusel gleichzeitig. Heute habe ich mir mal den rechten Ripol vorgenommen, die vorhergehenden Messungen sind alle vom linken. Nachdem mir Wolfgang geraten hatte, meine Messungen besser zu dokumentieren, gehe ich bei dem ganzen Prozedere überhaut akribischer vor. Wow, und da kam mir dann doch die glorreiche Idee mal den rechten Ripol zu messen, was für ein Einfall, Mann oh Mann.
Aber gut, nun zu dem erfreulichem Ergebniss.
Ripol rechts im Nahfeld nur mit Weiche:
http://www.rolandrausch.de/aaHiFiFotos/rip-r-01.jpg
Zum Vergleich beide Nahfeld:
http://www.rolandrausch.de/aaHiFiFotos/rip-r-l-01.jpg
Rechts und links einzeln gemessen in der Hörzone:
http://www.rolandrausch.de/aaHiFiFotos/rip-r-l-02.jpg
Nun beide zusammen in der Hörzone:
http://www.rolandrausch.de/aaHiFiFotos/rip-r-l-03.jpg
Verkabelung, Messsystem, alles zigmal gecheckt. Hier scheinen die CD-Regale rechts an der Wand eine fette 42Hz Welle zu erzeugen. Und das beste, ich habe schon das Holz hier für die Regale auf der linken Seite, dann bekomme ich auch links so ein Geschenk, vorausgesetzt es liegt wirklich daran.
Der Unterschied in der Hörzone beträgt immerhin 10dB bei 40Hz, Ich schätze mal das ich so von ursprünglich -21dB bei 40Hz auf immerhin "nur noch" um die -10dB komme, ohne PEQ-Eingriff.
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Servus,
Zitat:
Verkabelung, Messsystem, alles zigmal gecheckt. Hier scheinen die CD-Regale rechts an der Wand eine fette 42Hz Welle zu erzeugen. Und das beste, ich habe schon das Holz hier für die Regale auf der linken Seite, dann bekomme ich auch links so ein Geschenk, vorausgesetzt es liegt wirklich daran.
bei so großen Wellenlängen dürfe das Regal nichts mehr ausrichten. Vor allem: wo soll ein Regal 20 dB herzaubern und dann auch noch so schmalbandig UND bei einer Nahfeldmessung :confused:
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Mit ein wenig Kraftsport, den Linken Lautsprecher gegen den Rechten tauschen, kann man das Phänomen ja bestätigen...:rolleyes::D
Gruß
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Zitat:
Zitat von The Alchemist
... den Linken Lautsprecher gegen den Rechten tauschen, ...
... sonst glaube auch ich es nicht. :thumbup:
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Hallo Roland
Sorry, ich traue mir auch nicht immer.. (hatte ich neulich erst...)
Fehlersuche...
Hast Du die Polung der Subs mal mit einem alten 9V Block geprüft?
Einfach mal an die LS-Kabel dran halten (kurzer Puls genügt und tut nicht weh) und sehen, ob wirklich alle Chassis in den Subs in die gleiche Richtung gehen.
Und danach linke und rechte Zuleitung tauschen, bevor Du anfängst die Boxen zu schleppen --- und jeweils MESSEN.
Ich habe mir gerade noch mal die Kuven angesehen, wenn die LS nicht verpolt sind, ist da vielleicht einer defekt?
... wenn Dir nichts mehr ein fällt, dann mußt Du ggf. an irgendeiner Position, die linke 'Box' - mit direktem Signal, also ohne DSP, ansteuern und MESSEN...und dto. die 'rechte Box' (gleiches Kabel benutzen) --- und MESSEN.
Ich schließe mich Rudolf an... da stimmt was nicht...
Grüüüsse
Wolfgang
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Nach dem ich alles überprüft hatte, blieb an Ende nur das Setting der DSP als fehlerhaft übrig. Ich nehme an, dass mir die Biqauds mit der falschen Auflösung die Programmierung zerschossen haben.
Nun also alles in Ordnung. Wie einem der Verstand durch falsche Hoffnungen doch einen Streich spielen kann, alles was der Hoffnung widerspricht wird verdrängt. Eine interessante Erfahrung, denn im Grunde hätte auch ich selbst es besser Wissen müssen.
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Ihr glaubt mir wohl nicht, aber es war tatsächlich so, hier deshalb mein Prozedere der Fehlersuche:
Fehler: rechter Ripol zeigt einen schmalbandigen starken Peak bei 42Hz.
Cinch ampseitig von links nach rechts getauscht.
Ergebnis: Der Fehler tauchte links auf, rechts war er weg, also Chassis und Amps okay.
Cinch dspseitig von links nach rechts gestauscht.
Ergebnis: Fehler tauchte wieder rechts auf, links war er weg, also auch Cinchkabel okay (auch nochmal mit ganz anderem Kabel überprüft), also Chassis, Amps und Kabel okay.
Ausgänge der miniDSP geprüft, vielleicht war auch der Ausgang defekt, deshalb den Ripol an den zwei übrigen Ausgängen angeschlossen.
Ergebnis: Auch hier trat der Fehler auf, also müssten die Ausgänge okay sein.
Check analoger und digitaler Input.
Ergebnis: Fehler trat in beiden Fällen auf.
Nun konnte es eigentlich nur noch am Setting liegen, also gecheckt, mit anderem Setting getestet.
Ergebnis: Der Fehler war weg.
Warum ich da nicht gleich darauf gekommen bin? Die miniDSP lief bisher bei all den vielen Settings die ich erstellt und angewendet habe immer problemlos. Deshalb auch die Vermutung, dass die Biquads mit der falschen Auflösung (48bit statt 96) einen Fehler im Setting erzeugt haben, die hätte ich nicht verwenden sollen.
Nun bleiben also Raumodenbekämpfung, extremere Lautsprecherpositionen und starke Eingriffe an der miniDSP als Lösung. Ich habe noch ein Setting der Ripole, bei dem ich den Pegel dieser hochgezogen habe und dann die Peaks geglättet und so etwa +8dB an der Auslöschung bei 40Hz gewonnen habe. Diese habe ich dann noch mit +12db hochgezogen, das ist aber natürlich heftig für die Chassis. Weiter Kurven werden folgen, heute habe ich nochmal Zeit.
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Was gibt es schöneres, als anderen bei der Lösung von Fehlern zuzusehen, die einem selbst hätten passieren können.
"Learning by letting do" :p Dein Vorgehen dabei finde ich ausgesprochen systematisch. :thumbup:
Zitat:
Zitat von Roscrat
Weiter Kurven werden folgen, heute habe ich nochmal Zeit.
Vielleicht misst Du auch noch mal Tief-, Mittel- und Hochton getrennt am Hörplatz, damit man die Übergänge beurteilen kann.
Gruß
Rudolf
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Schön ist das es jetzt besser geworden ist :D
Allerdings möchte ich noch was zu den falschen Koeffizienten sagen:
Die Koeffizienten zerstören kein Setup. Bei der Eingabe sieht man zur Kontrolle immer grafisch das Ergebnis.
Ein für die Samplefrequenz von 48kHz berechnetes Tiefpassfilter bleibt ein Tiefpassfilter, auch bei einer Samplefrequenz von 96kHz.
Nur die Steilheit passt dann nicht mehr :D
Meine Filter müssten alle viel zu flach im Verlauf gewesen sein
Gruß....
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