» über uns

  • 30.11.2016, 21:00
    2pi
    Zitat:

    Zitat von Gaga Beitrag anzeigen
    ...ist auf dem Plan.;)

    Oval wäre ja auch noch eine Option.
    Ansonsten würde es sich der ScanSpeak ja mal verdienen mMn.

    Grüße
  • 30.11.2016, 21:15
    eltipo
    Nach Sichtung der Chassis wäre mein Favorit der Scan. Der Fountek ist sicherlich günstiger, aber eben 3dB leiser, der Klirr ist ähnlich, die anderen wären mir zu teuer.
    Bei beiden könnte man aber auch noch den Magneten pimpen, das ist beim Monacor nicht so leicht.

    Gesendet von meinem Redmi Note 3 mit Tapatalk
  • 01.12.2016, 18:53
    Troy
    Zitat:

    Zitat von Gaga Beitrag anzeigen
    Hallo Roland,



    Magst Du Deine Simu-Ergebnsse einfach hier reinstellen? Fände ich gut und es wäre der Diskussion einfacher zu folgen...:ok:

    Mach ich natürlich gerne. Ich hab sie zwar nicht gespeichert, aber ich habe versucht sie zu rekonstruieren.
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=29038


    Die Simulationen sind nicht hübsch sollen aber folgendes verdeutlichen: Die Kontur des Tieftöners hat keinen Einfluss auf die Frequenz bei der die Fokusierung beginnt (aber natürlich auf höhere Frequenzen). Ein 20cm Chassis für sich genommen schafft nur etwa 900Hz (für -3db unter 90°).

    Das Gehäuse allerdings hat auch einen Einfluss auf tiefere Frequenzen. Ich habe hier einfach irgendwelche Abmessungen genommen, also ist es kein kontrollierter Einfluss aber zumindest gibt es ihn auch bei etwa 200Hz.
  • 01.12.2016, 21:50
    Gaga
    Hallo Roland,

    leider kann ich das Bild nicht sehen - kann es sein, dass Du das Album als 'nicht öffentlich' markiert hast?

    Gruß,
    Christoph
  • 02.12.2016, 13:34
    Troy
    Komisch. Ich kann es auch sehen, wenn ich nicht eingeloggt bin. Ich habs dennoch nochmals hochgeladen in ein Album das auf jedenfall öfferntlich ist.

    lg,
    Roland
  • 17.12.2016, 22:53
    Alexander
    Guten Abend

    Vorab ziehe ich mal wieder meinen virtuellen Hut vor Deiner Arbeit, Christoph!

    Ich hatte kürzlich eine Kombination aus Standardwaveguide (PCT-300 bzw. WG300) und weicher Kalotte (26mm) mit dicker Sicke vor dem Mic.
    Seht selbst:

    http://heissmann-acoustics.de/wp-con...tivity_hor.png

    http://heissmann-acoustics.de/test-s...audio-pct-300/

    Ich bin mir durchaus dessen bewusst, daß diese Messungen am realen Objekt dem wissenschaftlichen Anspruch dieses Threds nur bedingt gerecht werden ;) Und ich meine das so!

    Bzgl. Erweiterung des Richtverhaltens nach unten hin:

    Das WG direkt in die verrundete Gehäusekante übergehen lassen.
    Dann bleibt eine leichte Aufweitung im Bereich der durch den Hornmund vorgegebenen unteren Wirkfrequenz.
    Darunter wirds dann nochmal enger.
    So ähnlich auch in obigem Beispiel zu sehen.

    Herzliche Grüße
    Alexander
  • 18.12.2016, 12:37
    Gaga
    Hallo Alexander,

    schön, hier von Dir zu hören, freut mich!

    Zitat:

    Vorab ziehe ich mal wieder meinen virtuellen Hut vor Deiner Arbeit, Christoph!
    Vielen Dank!

    Zitat:

    Ich hatte kürzlich eine Kombination aus Standardwaveguide (PCT-300 bzw. WG300) und weicher Kalotte (26mm) mit dicker Sicke vor dem Mic.
    Du hast aber auch ein 'Händchen' für äußerst gelungene Kalotten-Waveguide-Kombinationen.:ok:

    Zitat:

    Ich bin mir durchaus dessen bewusst, daß diese Messungen am realen Objekt dem wissenschaftlichen Anspruch dieses Threds nur bedingt gerecht werden Und ich meine das so!
    Na ja, sooooo wissenschaftlich ist der Thread auch nicht. Ich versuche ja durchaus praxisorientiert heraus zu arbeiten, welche WG-Kontur-Eigenschaften die Abstrahlung wie beeinflussen. Zudem mit dem Ziel, letztlich ein nach bestimmten Vorgaben (Tieftöner, Gehäuse) entwickeltes Waveguide zu drucken und zu vermessen.

    Zudem wollte ich ohnehin später im Thread existierende Waveguides betrachten, simulieren und damit darstellen, wie die Probleme in der Praxis gelöst werden. Denn also gleich ein kleiner Ausflug....

    Zunächst aber eine Frage. Du schreibst...
    Zitat:

    Das WG direkt in die verrundete Gehäusekante übergehen lassen.
    Hast Du das bei den Messungen des WGs mit der Scan-Speak Discovery D2604 / 833000 auch so gemacht? Auf Deiner Homepage schreibst Du 'Messungen in 20x40cm Schallwand' - war die abgerundet?

    Zum P-Audio PCT-300: Ich gehe davon aus, dass dieses WG die selbe Kontur wie das Monacor WG-300 hat. Leider habe ich kein WG-300 vorliegen und kann die Kontur daher nicht ausmessen.

    Trotzdem ein paar prinzipielle Überlegungen zu WGs anhand der groben Abmessungen des WG-300 (also nicht zum WG-300 selber, dazu müsste ich es sauber ausmessen!!!).
    Laut Zeichnung ist der Durchmesser 16,9cm und die Tiefe 32mm. Die Kontur sieht am Hals etwa nach Oblate Spheroid aus, außen ist das WG schön abgerundet.

    Wie verhält sich ein Oblate Spheroid WG mit 32mm Tiefe und (ohne die Rundung) 13cm Durchmesser an einer idealen 25mm-Membran:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=29361

    SPL in 70cm Entfernung:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=29362

    Zu sehen sind die für ein (konisches) OS-WG typischen Einbrüche auf Achse.

    Hier bei 0° auch in der Directivity Darstellung zu sehen:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=29363

    In der auf 0° normierten Directivity dann entsprechend als Aufweitungen bei ca 7-8kHz und ca 14kHz zu sehen:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=29364

    Was passiert, wenn man nun einfach das WG zum Mund hin schön abrundet (hier dann auf die 16,9cm Durchmesser)?
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=29365

    Der SPL in 70cm Entfernung:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=29366

    Durch den größeren Mund-Durchmesser verbessert sich das Richtverhalten nach unten und die Einbrüche auf Achse werden deutlich geringer (siehe auch Betrachtungen früher im Thread).

    Dazu die auf 0° normierte Directivity:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=29367

    Schon besser...

    Und nach Smoothing:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=29368

    Das (einfach ein kurzes WG mit Oblate Spheroid-Kontur plus verrundetem Mund) sieht schon recht gut aus und ist prinzipiell auch eine mögliche Vorgehensweise, wenn man die Richtwirkung nicht enger haben möchte/muss. Was bei höheren Frequenzen passiert, hängt vor allen Dingen von der eingesetzten Kalotte (mit oder ohne Diffusor) und deren Anpassung an den WG-Hals ab und ist hier in der schnellen, einfachen Simu nicht berücksichtigt. Ebenso wenig wie das Gehäuse (hier unendliche Schallwand).

    Dennoch - als prinzipielle Betrachtung vielleicht trotzdem interessant...

    Grüße,
    Christoph
  • 18.12.2016, 21:00
    Alexander
    Zitat:

    Hast Du das bei den Messungen des WGs mit der Scan-Speak Discovery D2604 / 833000 auch so gemacht? Auf Deiner Homepage schreibst Du 'Messungen in 20x40cm Schallwand' - war die abgerundet?
    Ja! Mit ~10mm. Sind also noch ~5mm Luft zwischen WG und Verrundung.

    Beste Grüße
  • 20.12.2016, 09:42
    BiGKahuunaBob
    Zitat:

    Zitat von Alexander Beitrag anzeigen
    Ich hatte kürzlich eine Kombination aus Standardwaveguide (PCT-300 bzw. WG300) und weicher Kalotte (26mm) mit dicker Sicke vor dem Mic.

    Hallo Alexander,

    ich hatte vor Monaten auch den ScanSpeak 2604-830000 auch im Monacor WG300 gemessen, allerdings mit diesen Ergebnissen (ca 16 cm breite Schallwand):

    https://dl.dropboxusercontent.com/u/...mag_winkel.png

    https://dl.dropboxusercontent.com/u/..._norm_0deg.png
  • 20.12.2016, 11:32
    holly65_MKII
    Moin,

    die Kombi habe ich fast genau so wie BiGKahuunaBob gemessen.

    LG

    Karsten
  • 20.12.2016, 12:07
    Alexander
    Grüße Euch
    Das jetzt genau zu erörtern ist sicherlich Off-Topic ... trotzdem erscheint es mir an dieser Stelle von nöten kurz etwas dazu zu sagen.

    Ich hatte sowohl den 830000 als auch den 833000, jeweils 2 Exemplare in der Schallwand.
    Die Ergebnisse sind praktisch deckungsgleich und auch sehr ähnlich der Messungen des XD270,
    der bauähnlich ist (davon hatte ich mehr als 10 Stück am WG vermessen).

    Die Unterschiede resultieren mE. aus einer Kombination von Anschluss Kalotte => WG (Ich habe das WG mit einem Adapter montiert, siehe Hier)
    und der Schallwandgeometrie.

    Beste Grüße
  • 27.12.2016, 21:47
    Gaga
    Moin zusammen,

    ganz kurz noch zum sehr guten Abstrahlverhalten der D2604-Kalotte im WG-300...
    Zitat:

    Die Unterschiede resultieren mE. aus einer Kombination von Anschluss Kalotte => WG (Ich habe das WG mit einem Adapter montiert, siehe Hier)
    und der Schallwandgeometrie.
    Genau das - wie gut die Kalotte an den WG-Hals gekoppelt ist (Adapter) und die Schallwandgeometrie (Abrundung der Schallwand, Entfernung der Schallwandkante) - sind halt entscheidende Stellschrauben, wie gut ein gegebenes WG mit einer Kalotte harmoniert.

    Hier liegt auch der Reiz der selber gedruckten Schallführung...

    Jetzt aber zu den Simus diverser 8''-Tiefmitteltöner - mögliche Kandidaten für den Versuchsaufbau hier -, die Oldie in diesem Thread zeigt.

    Mit den von Michi gemessen TSPs und der ausgemessenen Membrangeometrie des RS225P habe ich mit ABEC eine Simu des horizontalen Abstrahlverhaltens durchgeführt.

    Das simulierte Gehäuse sieht so aus:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=29463

    Die Schallwand ist 23cm x 40cm klein, das Gehäusevolumen nur 13,5L. Ich habe vorsichtshalber ein parametrisiertes Skript geschrieben, so dass ich Gehäusemaße und Volumen schnell anpassen kann. @Oldie: Wie soll Dein Testgehäuse aussehen?

    Entsprechend ist der SPL im geschlossenen Gehäuse nach unten hin eher schlapp:http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=29464

    Aber spannend ist im Moment ja das horizontale Abstrahlverhalten, an das im Übergangsbereich das Abstrahlverhalten der Schallführung angepasst werden soll:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=29465
    Directivity normiert auf 0° in 2m Entfernung. Das sieht zwischen 1kHz und 2kHz mit +/-45° -3dB bzw. +/-60° -6dB recht gleichmässig aus. Über 2kHz bündelt der RS225P dann recht heftig.

    Mal schauen, ob die SB26ADC im WG so tief ankoppelbar sein wird. Oder der 8''-Tieftöner bekommt noch einen kleinen Slot vorgesetzt...

    Zunächst würde ich aber dieses Abstrahlverhalten im Übernahmebereich als Ziel für die weitere Entwicklung der Schallführung nehmen - zumindest bis Messungen im 'Acht Zoll Shoot Out'-Thread eine andere Zielsetzung nahelegen.

    Bis dahin, Grüße,
    Christoph
  • 06.01.2017, 21:01
    Gaga
    Abstrahlverhalten L22RNX im Testgehäuse von Oldie
    Moin,

    ganz kurz eine kleine Anwendung des ABEC-Projekts zur Simu der Kantendiffraktion hier die Simulation der Abstrahlung des Seas L22RNX im Testgehäuse von Oldie (BxHxT=33x50x25cm) ohne Fasen - und mit 60mmx30mm (BreitexTiefe) bzw. 60mmx60mm und 80mmx80mm Fasen.

    Das Testgehäuse (mit Fasen):
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=29556

    Alle Simus in 2m Entfernung. Zunächst immer die simulierten Winkelmessungen, dann das auf 0° normalisierte Sonogramm.

    Im Gehäuse ohne Fase:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=29557
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=29558

    Gehäuse mit 60mmx30mm-Fase:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=29559
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=29560

    Gehäuse mit 60mmx60mm-Fase:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=29561
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=29562

    Gehäuse mit 80mmx80mm-Fase:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=29568
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=29569

    Und nu? Fasen haben also einen Einfluss auf das Abstrahlverhalten. Das ist nu zunächst keine umwerfende Erkenntnis - trotzdem ist schön zu sehen, wie stark der Einfluss ist und an den Simus, wie schön man die Gestaltung des Gehäuses nutzen kann, ein gewünschtes Abstrahlverhalten zu erzeugen.

    Da es schliesslich ohnehin darauf ankommt, welchen TMT Michi auswählt und wie er die Gehäuse bauen möchte (wird eh ein kniffliger Balanceakt mit einem 20er das notwendige Volumen bei einer erträglichen - formschönen - Gehäusegröße unterzubringen :D), will ich's an der Stelle mit den Simus der Abstrahlung der TMTs belassen und wieder zum eigentlichen Thema des Threads zurückkehren - ein WG passend zum angedachten TMT mit möglichst gleichmässigem Abstrahlverhalten zu entwickeln.

    Für die weiteren Simus des WGs gehe ich zunächst davon aus, dass es bei ca 1.5kHz übernehmen können soll und bei dieser Übernahmefrequenz ein möglichst ähnliches Abstrahlverhalten wie der TMT zeigen soll.

    Dazu eine Frage: Was wäre sinnvoller, (A) das Abstrahlverhalten wie im Übernahmebereich möglichst weit nach oben konstant zu halten, oder (B) zu versuchen, ein sich (an das Verhalten des TMTs angepasstes) möglichst gleichmässig einengendes Abstrahlverhalten zu erzielen? Und warum...?
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=29570

    Grüße,
    Christoph
  • 15.01.2017, 01:00
    Gaga
    Wozu die Schallführung...?
    Moin zusammen,

    jetzt habe ich das Gehäuse um einen Hochtöner (SB26ADC) ergänzt und die Frontplatte etwas schmaler gemacht (HxBxT = 50x21x25cm) und mit 60mm-Fasen versehen.
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=29631

    Der Tief-/Mitteltöner ist immer noch der Seas L22RNX. Mit zwei LR-FIltern bei 1600 Hz getrennt sieht das auf Achse zunächst gar nicht schlecht aus.
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=29632

    Nicht mehr so prickelnd sieht - wie zu erwarten - das Abstrahlverhalten aus:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=29633

    Um 1 kHz fängt der TMT an zu stark zu bündeln, während der HT in seinem unteren Übertragungsbereich gleich schön breit strahlt. Gut zu sehen auch im auf 0° normierten Sonogramm.
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=29634

    Das Monogramm als Winkelmessung dargestellt mit dem Problem der Kantendiffraktion.
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=29635

    Irgendwie blöd, aber nix neues. Trotzdem dazu die Simu des Tieftöners alleine ohne Weiche. SPL:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=29636
    Directivity:
    IMG]http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/picture.php?albumid=1623&pictureid=29637[/IMG]
    Directivity norm auf 0°:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=29638
    Zwischen 1 und 2 kHz bündelt's halt schon gut.

    Und der Vollständigkeit halber die auf 0° normierte Winkelmessung (-Simu).
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=29639

    Was tun? Möglichst tief trennen? Einen 'Slot' vor den Tieftöner setzen, um dessen horizontale Abstrahlung im Übernahmebereich zu verbreitern? Oder den HT in eine Schallführung stecken...?

    Die Kalotte alleine, ohne Weiche. SPL:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=29640
    Directivity:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=29641
    Directivity normiert, 0°:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=29642
    ...und die Darstellung als Winkelmessung:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=29643

    Die Directivity (normiert 0°) zusammen in einer Darstellung:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=29648

    Wird knifflig. Aber jetzt kann der SB26 ja mal ne Schallführung spendiert werden. Im nächsten Beitrag. Mal sehen...

    Gruß,
    Christoph
  • 15.01.2017, 10:08
    ctrl
    Hallo Christoph,

    lese alles fasziniert mit und habe eigentlich überhaupt keine Zeit, viel Arbeit..., aber trotzdem was passiert wenn du es wie Genelec (zwar mit WG) machst und den 8'' TT hoch trennst? Falls das nicht zu viel Aufwand ist.
    Hatte das mal hier mal aufgeführt.
    Wenn du bei vielleicht 1,8-2kHz mit LR12dB oder LR24dB trennst?

    Gruß Armin
  • 15.01.2017, 11:24
    BiGKahuunaBob
    Spannende Sache!

    Zitat:

    Zitat von ctrl Beitrag anzeigen
    ..., aber trotzdem was passiert wenn du es wie Genelec (zwar mit WG) machst und den 8'' TT hoch trennst?

    Die machen das sogar mit einem 10"er:
    http://www.genelec.com/studio-monito...studio-monitor

    Im Datenblatt sind 1,8 kHz Trennung bei akustischen 24-32 dB/oct (aktiv) angegeben.
  • 15.01.2017, 22:34
    Gaga
    Moin zusammen, hallo Armin und BigBob,

    zunächst vielen Dank für Euer Interesse, freut mich!

    Zitat:

    ..., aber trotzdem was passiert wenn du es wie Genelec (zwar mit WG) machst und den 8'' TT hoch trennst? Falls das nicht zu viel Aufwand ist.
    Hatte das mal hier mal aufgeführt.
    Wenn du bei vielleicht 1,8-2kHz mit LR12dB oder LR24dB trennst?
    Dein Thread zum 'optimalen Abstrahlverhalten...' war einer der Gründe, den Thread hier zu beginnen. Ich hatte ohnehin vor zu vergleichen, wie bekannte, gute Lautsprecher das hier diskutierte Problem angehen (und lösen?), greife Deinen Vorschlag daher gerne auf. Auch auf die Gefahr hin, dass der Thread etwas unübersichtlicher wird.

    Zitat:

    Die machen das sogar mit einem 10"er:
    http://www.genelec.com/studio-monito...studio-monitor

    Im Datenblatt sind 1,8 kHz Trennung bei akustischen 24-32 dB/oct (aktiv) angegeben.
    Auch den 1032-Monitor schaue ich mir bei Gelegenheit hier gerne an.

    Zunächst möchte ich aber an meinen letzten Post anknüpfen und die Kalotte einfach in eine kleine Schallführung stecken. Dazu habe ich in Hornresponse ein kleines LeCleach-Horn simuliert, untere Grenzfrequenz 1000 Hz und T=1,5. Das Hörnchen wird so ungefähr 65mm tief und hat einen Durchmesser von ca 143mm. Nach Export der Horn-Daten über eine csv-Datei und Import in das ABEC-Skript (auf Basis der ABEC-Vorlage von Nils, siehe hier) sieht das so aus:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=29653

    Das Abstrahlverhalten des L22RNX wie gehabt, hier von 200Hz bis 6kHz:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=29698

    Wie sieht's jetzt mit dem Hochtöner aus?
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=29699
    Besser, würde ich sagen. Der Einbau in die Frontplatte und deren Breite ist noch nicht ideal - wie gehabt 'sieht' auch eine Schallführung die Gehäusekanten. Trotzdem mal die beiden Sonogramme in eine Darstellung gebracht, oben die SB26 im LeCleach-Horn, unten der L22RNX:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=29701

    Das horizontale Abstrahlverhalten legt eine Trennung zwischen 1,5 und 2kHz nahe.

    Und auch vertikal bei ca 1600Hz (die bisher benutzte Trennfrequenz) geteilt:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=29700

    Das passt tatsächlich schon viel besser zusammen, als ohne Schallführung.

    Wie sieht im Vergleich das Gehäuse der hier gelisteten Genelec 8250 (8250A 205 mm (8 in) + 25 mm (1 in) ==> 1.8 kHz) aus? Abgesehen davon, dass die Gehäusefront nicht einfach rechteckig, sondern leicht oval ist, sind die Gehäusemaße mit Rundungen (Fasen) HxBxT 43,3x28,6x27,8cm. D.h die Frontplatte ist wesentlich schmaler, gerade so, dass der 8-Zöller auf die Front passt. Und das - eher quadratische - WG ist so breit, dass es fast übergangslos in die Rundung der Gehäusefront übergeht. Das finde ich schlau.

    Ich versuche daher, den Effekt dieser Bauweise in der nächsten Simu anzuschauen. Gerne auch die Trennung bei 1,8kHz.

    Bis dahin, Grüße,
    Christoph
  • 15.01.2017, 23:08
    java4ever
    Anmerkung am Rande:
    Kalottenhochtöner in Hörnern sind kein Fall mehr für ABEC, da spielen Verformungen eine recht große Rolle am Ende.
    Wenn ich mal Zeit finde mach ich Vergleichssimus (Echte Vibroakustik vs ABEC).

    Grüße
  • 15.01.2017, 23:14
    Gaga
    Hi Java,

    Zitat:

    Kalottenhochtöner in Hörnern sind kein Fall mehr für ABEC, da spielen Verformungen eine recht große Rolle am Ende.
    Wenn ich mal Zeit finde mach ich Vergleichssimus (Echte Vibroakustik vs ABEC).
    Das fände ich sehr spannend - würde mich interessieren, ab wann und in welchem Maß das eine Rolle spielt. Zumindest ist hier eine Metallkalotte am Start....

    Die Schallführung hier im Thread wird später wieder eine 'Waveguide-Form' annehmen, also flacher werden - daher sollte die Kalotte entsprechend weniger 'geladen' werden.

    Dennoch, würde mich freuen, wenn Du den Vergleich mal (vielleicht im ABEC-Thread?) zeigst.

    Grüße,
    Christoph
  • 16.01.2017, 09:57
    BiGKahuunaBob
    Zitat:

    Zitat von java4ever Beitrag anzeigen
    Kalottenhochtöner in Hörnern sind kein Fall mehr für ABEC, da spielen Verformungen eine recht große Rolle am Ende.
    Wenn ich mal Zeit finde mach ich Vergleichssimus (Echte Vibroakustik vs ABEC).

    Wo soll denn die Grenze zwischen Horn und Waveguide sein?
    Nimmt man da das Tiefenmaß absolut oder eher das Verhältnis Tiefe zu Durchmesser des Mundes?

    Der HT ist ja ein Metaller, da sollte die Membran stabiler sein.
    Hat die Aufhängung (große Sicke , viel Hub) auch Einfluss darauf, z.b. in Form von Taumelbewegung?
  • 17.01.2017, 21:53
    mcdwerner
    Hi,

    erstmal: bin überwältigt! Danke an alle, die ihr Wissen und ihre Experimente hiet teilen :ok:

    Eine kleine Anregung hätte ich auch noch, ich weiss, die Metallkalotte ist so gut wie gesetzt, aber - AMT unter 100,- mit "ohne Frontplatte", geht nur evtl. nicht tief genug?
    http://www.oaudio.de/Lautsprecher-Se...-AMT-60-1.html

    Nicht dass es hinterher heisst "Hättste mal was gesagt" ;)

    Beste Grüsse, Werner
  • 20.01.2017, 18:57
    Gaga
    Moin zusammen,

    und vielen Dank für euer Interesse und eure Rückmeldungen zum Thema!

    Zitat:

    Wo soll denn die Grenze zwischen Horn und Waveguide sein?
    Nimmt man da das Tiefenmaß absolut oder eher das Verhältnis Tiefe zu Durchmesser des Mundes?
    Ich halte die Grenze zwischen Horn und Waveguide für fließend, mit der Gewichtung, dass ein Horn primär auf möglichst hohen Schalldruckgewinn zielt, während für ein Waveguide (oder nach Geddes accoustic waveguide, da der Begriff Waveguide eher aus der Hochfrequenztechnologie stammt) eher die Gestaltung des Abstrahlverhaltens im Mittelpunkt steht. Letztlich beeinflussen sowohl 'Hörner' als auch 'Waveguides' beides, den Schalldruck (oder besser Impedanzanpassung?), als auch das Abstrahlverhalten. Ich halte 'Waveguides' für eine Sonderform von 'Hörnern' mit dem Schwerpunkt Abstrahlverhalten. Daher drücke ich mich im Thread auch um eine Definition und verwende mal die Begriffe 'Horn', 'Waveguide' oder 'Schallführung'. Falls jemand eine exakte, sinnvolle Abgrenzung kennt, bitte her damit...

    Zitat:

    Der HT ist ja ein Metaller, da sollte die Membran stabiler sein.
    Yep - und da hier am Schluss eher ein 'Waveguide' herauskommen wird, mache ich mir im Moment wenig Sorgen. Hoffentlich nicht zu Unrecht, mal sehen, was Java da heraus bekommt...

    Zitat:

    Eine kleine Anregung hätte ich auch noch, ich weiss, die Metallkalotte ist so gut wie gesetzt, aber - AMT unter 100,-
    Hi Werner, einen AMT am Waveguide finde ich sehr attraktiv. Ich werd's hier im Thread nicht weiter verfolgen, da ich einerseits zunächst möglichst lange mit rotationssymmetrischen Schallführungen arbeiten wollte (Einsatz von AxiDriver) und zudem ein konkretes (möglichst auch nachbaufähiges) Konstrukt herauskommen und dann auch vermessen werden soll. Zu einem AMT mit Schallführung dann vielleicht an anderer Stelle.

    Denn mal weiter hier mit Bezug auf den Beitrag #138.
    Dort hatte ich das horizontale Abtrahlverhalten des 8'' L22RNX und der SB22-Kalotte in einem LeCleach-Horn simuliert. Das passte schon viel besser, als die Kombination des 8-Zöllers mit der Kalotte ohne Schallführung.

    Hier jetzt die Simu im selben Gehäuse, jedoch mit einem modifizierten 'LeCleach'-Horn: Dieses wurde em Mund breiter gemacht, so das es möglichst nahe an die seitlichen Fasen reicht:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=29690

    Zusätzlich habe ich die Tiefe der Kontur verkürzt, so dass die Schallführung 'Waveguide'-ähnlicher wird:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=29689

    Sieht im Gehäuse dann so aus:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=29688

    Wie wirken sich diese beiden Modifikationen auf das horizontale Abstrahlverhalten aus? Das horizontale Abstrahlverhalten normiert auf 0°:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=29693

    Im Vergleich zum LeCleach-Horn in Beitrag #138 (in der oberen Bildhälfte, 0-90°):
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=29702

    Kein gewaltiger Unterschied hinsichtlich des horizontalen Abstrahlverhaltens.
    Der SPL bei einer Trennung LR2/LR4 bei 1800Hz:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=29694

    Und das auf 0° normierte Horaz Abstrahlverhalten bei einer Trennung bei 1800Hz:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=29695

    Leider eher noch eine 'Aufweitung' der Abstrahlung im Bereich zwischen 2 und 4kHz (der ja bei den Genelec-Konstrukten gerade zurück genommen ist).

    Wie weiter? Die Simus zeigen natürlich grundsätzlich den Effekt (und Grund für den Einsatz von Waveguides), um die Anbindung eines HT an einen 8-Zoll TT sinnvoll möglich zu machen.

    Jetzt bietet es sich daher wieder an, zum eigentlichen Hauptthema des Threads zurück zu kommen, nämlich der Auswirkung der WG-Kontur auf das (möglichst gleichmässige) Abstrahlverhalten des Lautsprechers, sowohl im Übernahmebereich zum TT, als auch im gesamten HT-Bereich.

    Die Simu des L22RNX in diesem Gehäuse nehme ich dazu als Ausgangspunkt (zumindest bis Oldie Messungen gemacht hat) und führe jetzt Simus des SB26 in unterschiedlichen Schallführungen (mit unterschiedlichen Herangehensweisen) durch, die möglichst gut zum L22RNX in diesem Gehäuse passen sollen.

    Bis dahin, Gruß,
    Christoph
  • 20.01.2017, 20:42
    holly65_MKII
    Moin Christoph,

    sehr klasse was du hier machst!:prost:

    Für die Praxis wäre jetzt ein nicht normiertes Sono sehr hilfreich.
    Dort sieht man dann was "real" unter den Winkeln passiert und
    ob ein Filter zwischen 2 - 4Khz das gesamte Abstrahlverhalten
    sehr positiv beeinflussen könnte.

    Mit einem "Fehler" der sich durch die Winkel fortsetzt und sich rausentzerren
    lassen kann, kann ich gut leben.
    Da nehme ich auch eine Senke auf Achse gern in Kauf - 0 Grad
    ist nur ein Winkel und kommt nur ein Mal vor....:D

    LG

    Karsten
  • 20.01.2017, 23:55
    Gaga
    Hi Karsten,

    Zitat:

    sehr klasse was du hier machst!
    Vielen Dank!

    Zitat:

    Für die Praxis wäre jetzt ein nicht normiertes Sono sehr hilfreich.
    Dort sieht man dann was "real" unter den Winkeln passiert und
    ob ein Filter zwischen 2 - 4Khz das gesamte Abstrahlverhalten
    sehr positiv beeinflussen könnte.
    Lässt sich machen. Das nicht normierte Sonogramm für den SB26 im Waveguide aus Beitrag #143:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=29692

    Der SPL und das Sonogramm, SB26 im WG ohne Weiche:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=29705

    Dargestellt als Winkelmessungen 0-90°:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=29706

    Zusammen mit dem L22RNX, getrennt bei 1,8kHz, die Directivity nicht normiert:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=29704

    Und das selbe dargestellt als Winkelmessungen, 0-90°:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=29697

    Wie würdest Du weiter vorgehen hier?

    Ich kann ja mal versuchen, das mit einer Weiche hinzubiegen, aber fürchte ich muss an der Schallführung Hand anlegen - was ich ja eh machen wollte. Vorgabe wäre ein möglichst gleichmässiger Übergang zum L22RNX zwischen 1.5 und 2 kHz, ohne Aufweitung zwischen 2 und 4 kHz möglichst gleichmässiger (zunächst horizontaler) Abstrahlung bis nach oben hin.

    Grüße,
    Christoph
  • 21.01.2017, 08:22
    FoLLgoTT
    Zitat:

    Zitat von Gaga Beitrag anzeigen
    Falls jemand eine exakte, sinnvolle Abgrenzung kennt, bitte her damit...

    Es gibt keine Abgrenzung zwischen Horn und Waveguide. Und das wäre auch nicht sinnvoll. Es gibt nur Schallführungen mit unterschiedlichen Parametern, mehr nicht. Ich halte nichts davon, künstlich Grenzen zu ziehen, wenn keine existieren.

    Und Schallführung ist eigentlich das schönste Wort, da es sprechend ist und deutsch. :prost:
  • 21.01.2017, 13:52
    ctrl
    Hi Christoph,

    auch von meiner Seite großes Lob für die Studie.

    Zitat:

    Ich kann ja mal versuchen, das mit einer Weiche hinzubiegen, aber fürchte ich muss an der Schallführung Hand anlegen - was ich ja eh machen wollte.
    Stimme dir zu, vielleicht sollte man bei der Gestaltung der Schallführung in erster Linie ein Auge auf den kritischen Bereich um 2-4kHz legen und erst später versuchen im Super-HT zu optimieren, denn da wirkt sich Unstetigkeit praktisch kaum aus.

    Wenn wir den Genelec 8350A mit 8'' + WG und Trennung bei 1,8kHz nochmals als Bsp. heranziehen (habe keinerlei Verbindungen mit Genelec, finde aber, da super dokumentiert, sehr guter Ausgangspunkt für Betrachtungen) liefert dieser ein paar brauchbare Anhaltspunkte:
    Ansicht schräg
    Ansicht front
    Wenn ich einen Maßstab über die Frontansicht lege ergibt sich 23cm horz, 15cm vert Durchmesser der Schallführung. Die Tiefe müsste geschätzt werden.

    Gehen wir weiter davon aus, dass Genelec schon das optimal kleine Gehäuse konzipiert hat, werden wir wohl nicht unter 20cm Breite der Schallführung für ein gutes horizontales Abstrahlverhalten kommen - breiter ist besser.
    Macht irgendwie Sinn, dass die Schallführung die gleichen oder leicht größere Ausmaße wie das angekoppelte Chassis hat. Vertikal könnte es von Vorteil sein, wenn der Durchmesser geringer ist, da es bei der Trennfrequenz sowieso zum Einbruch kommt und das WG dort ruhig mehr Energie liefern darf und die akustischen Zentren dadurch etwas näher Zusammenrücken.
    Nur nicht zu sehr, sonst bekommen wir auf 0° einen Buckel der sich bei der Trennung nicht mehr ausgleichen lässt.

    ... einfach mal so vor mich hingeschwafelt...

    Gruß Armin
  • 21.01.2017, 20:39
    holly65_MKII
    Moin Christoph,

    Deine Simus - Frequenzgänge und Directivitys gehen Ja (nur) bis 6Khz?!:)
    Unter der Annahme das der HT oberhalb 6Khz linear läuft könnte man eine
    virtuelle Entzerrung mal probieren.

    Ich würde erstmal für den HT ab ca. 4,5Khz (nur) einen 6dB Hochpass setzen - Linearisierung
    der "Hornladung".
    Und mir dann das nicht normierte Abstrahlverhalten des HT anschauen.

    Ich sehe das übrigens genau wie Nils.:prost:

    LG

    Karsten
  • 22.01.2017, 22:04
    Gaga
    Moin Armin und Karsten,

    vielen Dank für Eure Beiträge zum Thema.

    Zitat:

    Wenn wir den Genelec 8350A mit 8'' + WG und Trennung bei 1,8kHz nochmals als Bsp. heranziehen (habe keinerlei Verbindungen mit Genelec, finde aber, da super dokumentiert, sehr guter Ausgangspunkt für Betrachtungen) liefert dieser ein paar brauchbare Anhaltspunkte:
    Ansicht schräg
    Ansicht front
    Wenn ich einen Maßstab über die Frontansicht lege ergibt sich 23cm horz, 15cm vert Durchmesser der Schallführung. Die Tiefe müsste geschätzt werden.
    Ich nutze die Genelec-Monitore auch sehr gerne als Anhaltspunkt, wie Du sagst, die sind einfach gut dokumentiert. Ich habe einen kleineren Genelec-Monitor mit 6-Zoll TMT hier stehen und werde die Tiefe der Schallführung bei Gelegenheit ausmessen.

    Zitat:

    Gehen wir weiter davon aus, dass Genelec schon das optimal kleine Gehäuse konzipiert hat, werden wir wohl nicht unter 20cm Breite der Schallführung für ein gutes horizontales Abstrahlverhalten kommen - breiter ist besser.
    Macht irgendwie Sinn, dass die Schallführung die gleichen oder leicht größere Ausmaße wie das angekoppelte Chassis hat. Vertikal könnte es von Vorteil sein, wenn der Durchmesser geringer ist, da es bei der Trennfrequenz sowieso zum Einbruch kommt und das WG dort ruhig mehr Energie liefern darf und die akustischen Zentren dadurch etwas näher Zusammenrücken.
    Auch hier werde ich ähnlich vorgehen, wie Du es beschreibst. Zunächst beschränke ich mich auf die Anpassung der horizontalen Abstrahlung, dann geht' um die vertikale Abstrahlung - womöglich mit dem Ergebnis einer nicht mehr rotationssymmetrischen Schallführung...

    Zitat:

    Deine Simus - Frequenzgänge und Directivitys gehen Ja (nur) bis 6Khz?!
    Ja, da es mit im Moment vorrangig um den Übergangsbereich geht und auch aus ganz praktischen Erwägungen: Simulationen höherer Frequenzen braucht ein feineres Mesh und viel mehr Rechenzeit...

    Zitat:

    Ich würde erstmal für den HT ab ca. 4,5Khz (nur) einen 6dB Hochpass setzen - Linearisierung
    der "Hornladung".
    Und mir dann das nicht normierte Abstrahlverhalten des HT anschauen.
    OK, für Dich die Simu bis 10 kHz und eine erste, einfache Entzerrung des HT. Die an LeCleach angelehnte Schallführung aus Beitrag #143, Abstrahlung unter Winkeln, 1m Entfernung:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=29728
    Das geht schon einigermaßen (hier auf ca 20°) zu linearisieren.

    Die Directivity nicht normiert, 2m Entfernung:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=29729
    ...aber die kleine Aufweitung bei ca 3 kHz bleibt halt bestehen.

    Und die Directivity normiert auf 0°:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=29730
    ..sieht natürlich nicht anders aus als vorher.

    Der Vollständigkeit halber mit dem L22RNX, Trennung LR2 bei 1800Hz, HT-Linearisierung etwas angepasst, SPL bei 2m:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=29731

    Die Directivity, 2m, nicht normiert:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=29732

    Und normiert auf 0°:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=29735
    Es bleibt halt bei er Aufweitung um 2-3kHz.

    In den nächsten Beiträgen - Obacht, kann etwas dauern - dann wieder vorrangig Simus unterschiedlicher Schallführungen für die SB26-Kalotte mit dem Ziel, ein möglichst gut angepasstes Abstrahlverhalten im Übernahmebereich und ein insgesamt gleichmässiges Abstralverhalten zu erreichen. Mit ganz unterschiedlichen Herangehensweisen und immer mal wieder einem Blick über den Tellerrand auf bekannte Konstrukte, wie die Genelec-Monitore.

    Bis dahin, Grüße,
    Christoph
  • 23.01.2017, 15:17
    holly65_MKII
    Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
    Moin Christoph,

    Danke ! :danke:

    Zitat:

    Zitat von Gaga Beitrag anzeigen
    Die Directivity nicht normiert, 2m Entfernung:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=29729
    ...aber die kleine Aufweitung bei ca 3 kHz bleibt halt bestehen.


    ......Es bleibt halt bei er Aufweitung um 2-3kHz.

    Die Aufweitung ist imho aber nur sehr gering - wenn ich richtig sehe ab 45 Grad Winkel.
    MMn. sieht die Schallführung schon sehr anständig aus.
    Da wird das "tatsächliche" Verhalten der Kalotte (Messungen) vermutlich stärker zu Buche schlagen.
    Mit einer "richtigen" Beschaltung (auch beim TMT - Senke um 1,3Khz) wird man da auch noch einiges "reißen" können.

    Jupp - aber nur (so ins Auge stechend) normiert auf 0 Grad.....:)

    Ratespiel - was sagt dir dieses auf 0 Grad normierte Sono?:D
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/a...1&d=1485184555
    LG

    Karsten
  • 29.01.2017, 23:47
    Gaga
    Moin Karsten,

    Zitat:

    Ratespiel - was sagt dir dieses auf 0 Grad normierte Sono?
    Irgendwie beschäftige ich mich zur Zeit erstaunlich oft mit Rätselaufgaben...:eek:

    OK, man sieht die typische Aufweitung einer konischen Schallführung um 12kHz und eine Abstrahlung von +/-40° bei 1kHz bis ca +/-20° bei >15kHz.

    Ein ähnliches, wie das von Dir gezeigte bzw. gemessene Abstrahlverhalten, kann man mit einer +/-30° konischen Schallführung und der von Keele vorgeschlagenen, zusätzlichen Aufweitung bei 2/3 Tiefe der Schallführung hinkriegen.

    Oben Messung, unten Simu:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=29784

    Die Lage der Aufweitung hängt natürlich auch vom Messabstand ab, den Du nicht verraten hast.:) Die 'Keele-Aufweitung' kannnatürlich auch eine 'Verrundung' sein.

    Die Aufwertung bei knapp unter 20kHz spricht für ein kleines Diffusor-Plättchens vor dem HT - wollte jetzt mit den Simus auch nicht übertreiben.

    Ach ja, die simulierte Schallführung:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=29783

    So, jetzt lass die Katze mal aus dem Sack - mit welcher Schallführung hast Du das Sono gemessen?:prost:

    Anschliessend wollte ich nach und nach verschiedene Rangehensweisen/Versuche zur Entwicklung von Schallführungen zeigen, die mit dem L22RNX bei einer Trennung zwischen 1,5-2kHz kompatibel sein sollen...

    Bis dahin, Grüße,
    Christoph
  • 30.01.2017, 06:54
    holly65_MKII
    Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 2)
    Moin Christoph,

    Zitat:

    Zitat von Gaga Beitrag anzeigen
    Irgendwie beschäftige ich mich zur Zeit erstaunlich oft mit Rätselaufgaben...:eek:
    -----------------------------------------------------------------
    So, jetzt lass die Katze mal aus dem Sack - mit welcher Schallführung hast Du das Sono gemessen?:prost:

    :D:prost:
    -----------------------------------------------------------------
    Das ist eine Kombi aus gekürztem P-Audio PCT300 und Dayton ND25FA4 - unbeschaltet gemessen.
    Hier und in den folgenden Beiträgen sind 2 passive Beschaltungen mit 17er TMT zu sehen:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/s...6&postcount=31

    Habe noch eine unveröffentlichte aktive Variante gestrickt - Gesamt Achse:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/a...1&d=1485758553

    Und im nicht normierten Sono sieht man dann was in der Realität passiert:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/a...1&d=1485758640

    Bei normierten Sonos muß man imho erst komplett umdenken da hinter einer
    bösen Aufweitung (die das als untauglich erscheinen läßt) ein simpler
    sehr schmalbandiger Einbruch stecken kann der nur unter 0 Grad ein Mal vorhanden ist.

    Edit: Meßabstand waren ca. 80cm auf Höhe HT.

    LG

    Karsten
  • 03.02.2017, 01:31
    Gaga
    Schallführung - Gehäuse - Kantendiffraktion - Baffle Step
    Moin zusammen,

    ich bin mal wieder umständlich und hole nochmal weiter aus. Und beschäftige mich mit dem Gehäuse, in dem die Schallführung irgendwann wohnen soll. Warum, ist ja alles schon mal gesagt worden hier und anderswo? :(

    Zum einen versuche ich die Zusammenhänge selber möglichst genau zu verstehen und gehe gewohnt ausführlich und umständlich vor. ;)Zum anderen denke ich ohnehin, dass man Lautsprecher 'rückwärts' entwickeln sollte. D.h. ausgehend vom Hörraum, der Hörposition zum gewünschten Abstrahlverhalten und dann zur Konstruktion - und nicht wie meist andersrum.

    Da die Schallführung ja mit einem 8'-TMT in ein Gehäuse gebracht werden soll, möchte ich mir an dieser Stelle über die damit verbundene Kantendiffraktion und den Baffle Step klar werden. Dass eine Schallführung ebenfalls die Gehäusekanten sieht, wurde hier schon öfter diskutiert und selber habe ich im Rahmen der LB2-Entwicklung dazu eine Reihe Messungen durchgeführt (bei Interesse: Beitrag#76 ff).

    Bei den folgenden und Überlegungen bezieh ich mich vor allen Dingen auf die Messungen von S. Linkwitz, J.L. Murphy und A. Unruh.

    Ich teile die einzelnen Schritte/Überlegungen wieder in Einzelbeiträge, da ich später auf einzelne Aspekte zurück kommen möchte. Bitte ergänzt und korrigiert, was das Zeug hält...:prost:

    Jetzt aber. Für die folgenden Simus (mit AxiDriver) verwende ich die TSP der SB26ADC, allerdings zur Vereinfachung mit flacher Membran anstelle einer Kalotte. Was passiert also, wenn ich die SB26 zunächst einfach in eine unendliche Schallwand stecke?

    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=29848

    Der SPL in 1m:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=29849

    Die Directivity in 1m axial:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=29850

    Normiert auf 0°:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=29851

    Was passiert? Die Membran strahlt über alle Frequenzen in's Halbfeld (half space, 2p) ab. Zu höheren Frequenzen ist die Bündelung der Membran zu sehen (25mm Durchmesser plus Sicke =31mm).

    Zu den tiefen Frequenzen hin fällt der SPL unterhalb der Resonanzfrequenz der SB26 ab:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=29852

    So weit so gut. Wie sieht's aber aus, wenn die SB26 in einem möglichst kleinen Gehäuse sitzt? Oder in einem Gehäuse, in das ein 8'-TMT passt? Und was macht dann eine Schallführung? Und wie interagiert die mit dem Gehäuse? Fragen über Fragen.

    Mehr dazu in den nächsten Beiträgen...

    Gruß,
    Christoph

    PS: @Karsten: Ja klar, stimmt. Die Aufweitung im normierten Sono zeigt einen Einbruch auf Achse an. Bitte immer dazu denken, wenn ich's nicht extra dazu schreibe....
  • 03.02.2017, 13:00
    Gaga
    Schallführung - Gehäuse - Kantendiffraktion - Baffle Step
    Moin,

    na gut, die Sache mit der unendlichen Schallwand war jetzt nicht so sensationell. Der Schall strahlt halt an der Schallwand entlang, bis ihm die Puste ausgeht. Die Schallwand müsste also gar nicht unendlich sein, nur groß genug. Das beruhigt mich, da mir - so als kleiner Geist - das Denken der Unendlichkeit immer ein wenig irritiert.

    Jetzt wird's hoffentlich ein klein wenig interessanter. Bei der Betrachtung, was bei einer möglichst kleinen Schallwand passiert - hier als der Durchmesser der flachen Membran plus Sicke, also mit 31mm Durchmesser:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=29843

    Die Membran steckt also in einem Zylinder mit 31mm Durchmesser.

    Der SPL in 1m Entfernung:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=29844

    Die Directivity, 1m:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=29845

    Directivity, normiert 0°:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=29846

    Was passiert hier? Im Wesentlichen ist zu den hohen Frequenzen >ca10kHz hin wieder die Eigenbündelung der Membran zu sehen, wie auch in der unendlichen Schallwand.
    Zu niedrigeren Frequenzen hin strahlt die Membran in's Freifeld (free space, 4p). Fast jedenfalls, hinter der Membran ist ja immerhin noch das Gehäuse. Daher der um ca 6dB niedrigere Schalldruck zwischen ca 600Hz und 2kHz, wie beim Baffle-Step halt:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=29847

    Was mich ein wenig erstaunt ist, über welch großen Frequenzbereich sich der -6dB-Abfall hinzieht - von ca 2kHz bis 6kHz. Was passiert also genau beim Übergang der Abstrahlung vom Halbfeld in's Freifeld? Das interessiert mich und ich versuche das noch genauer zu verstehen...

    Nach der Betrachtung der beiden Extremen, unendliche und möglichst kleine Schallwand, gleich die Simu einer ca 8' breiten Schallwand hinterher. Also mehr was aus dem richtigen Leben - damit euch nicht total langweilig wird...

    Was fehlt bis dahin? Kommentare, Korrekturen?

    Grüße,
    Christoph
  • 03.02.2017, 15:10
    mcdwerner
    Zitat:

    Zitat von Gaga Beitrag anzeigen

    Was fehlt bis dahin? Kommentare, Korrekturen?

    Was hier fehlt ist ganz klar mein Verständnis des Baffle-Steps, gibt's dazu hilfreiche Links?
  • 03.02.2017, 15:10
    Gaga
    Schallführung - Gehäuse - Kantendiffraktion - Baffle Step
    OK, dann also weiter im Text.

    Hier mit der Flachmembran in einem zylindrischen Gehäuse mit 20cm Durchmesser. Die 20cm wegen der geplanten Kombination des Hochtöners mit einem 8'-TMT.

    Und warum steht eigentlich immer noch 'Schallführung' im Titel? Weil - je nachdem wie man draufschaut - eine Gehäusefront mit 20cm Durchmesser ja auch nichts anderes ist, als ein konisches Horn mit 180° Öffnungswinkel. Ich könnte also auch schreiben, 'SB26 (mit flacher Membran) im konischen WG mit 180° Öffnungswinkel'. Klänge vielleicht gleich viel interessanter...

    Die konische 180° Schallführung mit SB26-Flachmembran im zylindrischen Gehäuse::cool:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=29858

    SPL in 1m Entfernung axial:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=29859
    Aha, schon mal ne Menge gezappel...

    Directivity 1m:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=29860
    Ein fluoreszierender Molch schwimmt von rechts nach links durch die Dunkelheit?

    Directivity normiert 0°:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=29861
    Die Einbrüche im Schalldruck auf Achse (siehe SPL-Darstellung) sind hier wieder als Aufweitungen der Abstrahlung zu sehen.

    Was passiert hier? :( Denn versuche ich mich mal.

    Einfach ist's wieder bei den hohen Frequenzen >ca 10kHz, wo wieder die Bündelung der 31mm Membran zu sehen ist. Je weniger die zur Seite hin (+/-90°) abstrahlt, desto weniger 'sieht' sie die Gehäusekanten. Wie bei der ganz schmalen oder unendlich (:eek:) großen Schalwand.

    Unter ca 10kHz wird's wellig. Wieso? Na klar, die Kantendiffraktion sorgt - abhängig von der Schallwandbreite und Hörabstand für Überhöhungen und Einbrüche im Frequenzgang. Ich versuche mir also ein Bild zu machen.
    Auf den oben verlinkten Seiten (Beitrag #153, hier S. Linkwitz) ist das schön erklärt, das hilft mir ein wenig:
    Zitat:

    Let's now look in more detail at diffraction at the front panel edges of a closed box speaker with rectangular baffle. Assume the driver cone moves abruptly outward and causes a local air pressure increase. The pressure increase propagates at the speed of sound (343 m/s) away from the cone into an environment that is bounded on one side by the front panel. Until the pressure wave front reaches the edge of the panel, it looks as if the driver was radiating into half-space. When the wave encounters the edge it suddenly sees an expanded space and the pressure drops. This pressure drop occurs all around the front panel edge, though at slightly different time, depending upon the distance from a particular point on the edge to the cone. All together, the pressure is reduced to 1/2, i.e. it drops 6 dB, because the volume of space encountered by the wave has doubled. We can think of this phenomenon as if a delayed wave of half the strength of the original wave and with opposite polarity was propagating out from the circumference of the front panel.
    Aha. Die Schallwelle wellt also entspannt der Frontplatte entlang - immer die Frontplatte im Rücken - und fällt nach der Schallwandkarte plötzlich in's Bodenlose. Na ja, nicht ganz. Von half-space in full-space halt. Aber der Schalldruck wird dabei halbiert, d.h. um 6dB niedriger, weil plötzlich der doppelte Raum 'beschallt' werden muss. Der plötzliche Abfall des Schalldrucks an der Gehäusekante induziert dabei eine Schallwelle, die mit dem halben Schalldruck und inverser Polarität nach vorne abstrahlt. An der Gehäusekante entsteht also eine zweite Schallquelle.
    Und weiter...
    Zitat:

    When we monitor this behavior from a point in front of the box (e.g. 1 m), then we observe first the arrival of the original pressure increase and a little time later a pressure decrease when the wave from the cabinet edge arrives. Note, that our conceptual model assumed that the pressure increase occurred in such a short time interval, that we can resolve the ensuing pressure decrease, which is no longer abrupt, but smeared because of the unequal distance from the panel edge points to the cone. If the panel had an effective width of 8" (0.2 m), and the cone was centered on the baffle, then the pressure decrease would occur 0.1m / 343m/s = 292 microseconds after the increase.
    Da die Gehäusekante erst dann abstrahlen kann, wenn der Schall von der Membran bis zur Kante gelaufen ist, strahlt die Gehäusekante also mit der dem Weg entsprechenden Verzögerung ab (bei 0.2m 292 Mikrosekunden später).
    Und...
    Zitat:

    To resolve the two events as separate from each other, the pressure must reach its final value in an interval shorter than 292 us, which means the driver must have a bandwidth greater than 1 / 292us = 3430 Hz. A slower pressure increase as produced, for example, by a 300 Hz tone would almost immediately be decreased by edge diffraction to 1/2 its starting value.
    Thus, if we look in the frequency domain, the pressure response from an idealized point source on a finite size baffle will start at low frequencies with a value that is 6 dB lower than the value around which the response oscillates at high frequencies. The oscillation occurs due to the phasing between initial sound and edge diffraction, adding and subtracting from each other.
    OK, um diesen Zeitunterschied (zwischen der Abstrahlung von der Membran und der Gehäusekante) aufzulösen, muss die Frequenz >1/292us, also 3430Hz sein. Je nach Wellenlänge (und damit Phasenlage der beiden Schallquellen zueinander), addiert oder subtrahiert sich der Schalldruck und erzeugt damit die beobachtete 'Welligkeit'. Nach unten hin begrenzt durch den Schallwanddurchmesser (und lange Wellenlängen, die die popelige Schallwand nicht sehen, full-space) und nach oben hin dadurch, dass hohe Frequenzen (kurze Wellenlängen) die Schallwand irgendwann als tendenziell 'unendlich' (:eek:) wahrnehmen (hier der +6dB baffle-step, half-space).

    Mit dieser ungefähren Vorstellung der Vorgänge nun auf das Beispiel der 20cm-Schallwand bezogen:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=29862

    Bei der 20cm Schallwand (und einer in der Mitte sitzenden, idealen Punktschallquelle, was ja mit der 31mm-Membran nicht ganz gegeben ist) ist die Strecke bis zur Schallwandkarte 10cm. Dies entspricht einem lambda/2 bei 1717Hz. Schalladdition bzw. Subtraktion ist entsprechend in regelmässigen (ca 1700Hz-) Abständen zu beobachten.

    Die Amplitude der Schalldruckschwankungen nimmt zu hohen Frequenzen hin ab, da die hohen Frequenzen die Gehäusekante zunehmend weniger sehen - bis sie schliesslich der Ansucht sind, dass sie ungestört in half-space abstrahlen (die Bündelung der Membran). Nach unten hin (unter 650Hz) strahlt die SB26 ohnehin zunehmend weniger ab.

    Warum jetzt so ausführlich (neben dem eigenen Erkenntnisgewinn)?

    Die Betrachtungen lassen sich prima auf flache Schallführungen (also Waveguides, besonders konische) übertragen. Zudem beobachte ich eine etwas gerichtete Abstrahlung (und einen Schalldruck-Gewinn) zwischen 1kHz und 2kHz, also im geplanten Übergangsbereich zum TMT.

    Daher ausnahmsweise die etwas gewohntere Darstellung der Abstrahlung unter Winkel von 0-90° in 10°-Schritten (nicht normiert):
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=29863

    Auch hier ist der erhöhte Schalldruck und die Richtung der Abstrahlung zwischen 1kHz und 2kHz zu erkennen.

    Wenn wir jetzt die blöden Einbrüche auf Achse (oder auch Aufweitungen der Abstrahlung im Sono) loswerden könnten...? Oder anders gefragt, wie verhindern wir, dass die von der Membran ausgehenden Schallwellen die Gehäusekanten sehen. Ihr ahnt es schon - können wir das mit einer Schallführung erreichen und falls ja, in welchem Umfang?

    Dazu mehr im nächsten Beitrag. Nach so viel Theorie muss ich mich zur Abwechslung bewegen.

    Ist eigentlich noch jemand dabei?:bye:

    Grüße,
    Christoph
  • 03.02.2017, 15:20
    mcdwerner
    Zitat:

    Zitat von Gaga Beitrag anzeigen

    Ist eigentlich noch jemand dabei?:bye:

    Ich bin dabei und freue mich über die Beantwortung meiner Frage (s.o. ;-)
    Beste Grüße, Werner
  • 03.02.2017, 15:37
    ZwackHKH
    Servus Gaga,
    ich lese jeden Beitrag um zu lernen. Vielleich wird`s ja was mit dem Verstehen. Du erklärst wirklich sehr gut. Ich kann die ganze Software- Geschichte nicht bedienen, werde es auch nicht mehr schaffen dies zu lernen.

    Ich bedanke mich für Dein :thumbup::danke::danke::danke::thumbup: Bemühen.

    Mach weiter so.

    Gruß Heinz
  • 03.02.2017, 16:24
    Alexander
    Absolut dabei ... Bei all Deinen Beiträgen!
    Was kostest Du pro Buchstabe ;) Scherz beiseite ...

    Beste Grüße
  • 03.02.2017, 16:30
    holly65_MKII
    Moin,

    ich bin bei dir Christoph.:D:prost:

    In deinem letzten Beitrag mußte ich an vielen Stellen nicken und grinsen.....
    ....hier im Thema geht es zwar um Schallführungen aber wenn man u.A. die Schallwand
    kosequent auf "gutes" Abstrahlverhalten hin für den HT modelliert wird ein WG schon fast obsolet.:eek:

    Edit:
    Zitat:

    Wenn wir jetzt die blöden Einbrüche auf Achse (oder auch Aufweitungen der Abstrahlung im Sono) loswerden könnten...?
    Versuchs mal so - ideal wäre imho auch oben eine breite 30 Grad Fase.
    http://abload.de/image.php?img=g1f8ho.jpg

    LG

    Karsten
  • 03.02.2017, 17:05
    Troy
    Hallo zusammen,

    eine sehr anschauliche Erklärung des Baffle Steps hast du da ja geliefert. Mich irritiert nur, dass in deinen Abbildungen bei hohen Frequenzen ca 75dB angegeben sind und bei niedrigen 80dB. Vielleicht stehe ich auch gerade am Schlauch aber sollte das nicht umgekehrt sein? Bei hohen Frequenzen geht ja die ganze Energie nach vorne, während sie bei niedrigen auch nach hinten geht.

    lg
Powered by vBadvanced CMPS v4.3.0