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Zitat:
Zitat von ArLo62
Hammer!
Ich lese hier schon die ganze Zeit mit. Danke für Euren Einsatz!!! Unglaublich Euer Einsatz.
Dem kann ich von meiner Seite aus nur zustimmen! :prost:
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Moin Christoph,
sehr schön.
Mit der zylindrischen Verlängerung könnte man natürlich echt noch spielen, hätte nicht gedacht, dass sich das so dermaßen auswirkt. Da unten bündelt es eh nicht mehr so doll, aber wenn da noch ein wenig Hornladung dazu kommt sagt ja niemand nein.
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Erst mal das Wichtigste: schön, dass es weiter geht! Ich finde dieser Threat ist eine echte Perle. Ich mag ja, wenn in Foren theoretische Grundlagen angegangen werden. Gibt es viel zu selten.
Zur zylindrischen Verlängerung: In der Tat interessant zu sehen.
Vielleicht einige Gedanken dazu:
- die Verlängerung bewirkt insgesamt ein Horn mit tieferer fug, da sich im Mittel (Stichwort Rubberthroat) eben ein Horn mit Hornkonstante für tiefere Ladung ergibt.
- ohne Anpassung der Mundfläche ist natürlich die Impedanzanpassung bei tieferen Frequenzen schlechter. Insgesamt ist das ähnlich wie bei Basshörnern, die i.d.R. auch zu kleine Mundflächen haben.
- Mit zunehmender Rohrlänge wird die Anpassung bei tiefen Frequenzen und die Bedämpfung der Rohrresonanzen immer schlechter. Mal in Gedanken: Rohr von 2m Länge an Mund für fug = 1 kHz. Das dürfte aussehen wie ein Rohrresonator mit gerundetm Ende. Das wird anschaulich schon nicht mehr als Horn durchgehen. Ich denke, das sieht man schön in einem Diagramm der akustischen Impedanz. Mit steigender Länge wird der Verlauf des Realteils immer welliger. Am Ende landet man bei sowas wie Boses Wave Canon. Btw. Dynacord hatte mal ein Bassbox mit vorgesetztem Kastenresonator eben auch um unten de Ladung zu verbessern...Zeitverhalten?
- Für die Abstrahlung ist der eigentliche Waveguide-Teil/Horn-Teil bestimmend (also der sich erweiternde). D.h. wird die Mundfläche und eigentliche Hornlänge größer, erweitert sich die Kontrolle über das Abstrahlverhalten zu tiefen Frequenzen.
=> Die spannende Frage ist dann, wie weit man das Spiel mit dem Zylinder treiben kann bevor die Rohhresonanzen überhand nehmen und das Ausschwingverhalten zu schlecht wird. Das müsste sich doch als Verhältnis der Anteile Horn und Rohr angeben lassen?
Viele Grüße
André
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Hallo Andre,
vielen Dank für Deine Rückmeldung und die Betrachtung der Rohr / Schallführungs-Problematik.
Zitat:
=> Die spannende Frage ist dann, wie weit man das Spiel mit dem Zylinder treiben kann bevor die Rohhresonanzen überhand nehmen und das Ausschwingverhalten zu schlecht wird. Das müsste sich doch als Verhältnis der Anteile Horn und Rohr angeben lassen?
Sehe ich auch so. Ich werde das in einem späteren Beitrag genauer mittels Simulationen anschauen. Hinke halt mit den Beiträgen, die ich gerne ganz ausführlich und systematisch gestalte, etwas der Diskussion hinterher. Denke auch, dass sich ein Verhältnis Rohr zu Schallführung finden lässt, bei dem die zunehmenden Resonanzen. noch tragbar sind.
Grüße,
Christoph
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Hallo Christoph,
danke für die Rückmldung. Das wäre in der Tat interessant, wenn Du das mal weiter beleuchten könntest.
Übrigens, dadurch, dass die die Helmholzgleichung, über die die Wellenausbreitung auch in den Simulationen, beschrieben wird, eine lineare DGL ist, sollte ja das Superpositionsprinzip gelten und damit eben eine Aufteilung der Anteile möglich sein, richtig?
Noch ein Nachtrag zum Zylinder: neben dem Zeitverhalten, sollte sich auch das Klirrverhalten verändern. Der Anteil nichtlinearer Verzerrungen aufgrund adiabatischn Druckänderung im Horn müsste steigen. Auch hier: solange man es nicht übertreibt, ist das nicht weiter schlimm...
Viele Grüße
André
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Moin André,
spannende Fragen, die Du hier aufwirfst.
Zitat:
Übrigens, dadurch, dass die die Helmholzgleichung, über die die Wellenausbreitung auch in den Simulationen, beschrieben wird, eine lineare DGL ist, sollte ja das Superpositionsprinzip gelten und damit eben eine Aufteilung der Anteile möglich sein, richtig?
Leider ist mein Verständnis der BEM-Simulation in der Tiefe begrenzt: Mir ist klar, dass auf Basis der Helmholtz-Gleichung gerechnet wird und dass diese eine partielle Differentialgleichung ist - aber dann verlässt mich meine rudimentäre Schulmathematik. Welche Anteile sollten aufgeteilt werden (Rohr-Resos und ?). Vielleicht kann einer der Cracks hier einspringen und die Frage beantworten (JFA, jemand Anderes?).
Zitat:
Noch ein Nachtrag zum Zylinder: neben dem Zeitverhalten, sollte sich auch das Klirrverhalten verändern. Der Anteil nichtlinearer Verzerrungen aufgrund adiabatischn Druckänderung im Horn müsste steigen. Auch hier: solange man es nicht übertreibt, ist das nicht weiter schlimm...
Ich nehme an, dass Du erhöhten K2 bei höherer Ladung, d.h. höheren Schalldruck im Horn meinst? Das ist ja bei vielen Hörnen und bei Kompresionstreibern gut messbar. Wie Du auch vermutest, bei Waveguides (bzw. kurzen und eher breit abstrahlenden Schallführungen) sollte das m.E. eher keine wesentlichen Rolle spielen.
Vielleicht nochmal zum Thema Rohr am Hornhals: Man kann natürlich berechtigterweise fragen, was das soll, also warum man nicht einfach ein 'ordentliches' Horn baut mit den idealen Maßen für Länge, Mundfläche und Öffnungswinkel. Ganz kurz 2 Gründe:
(i) Es braucht Kompromisse, wie im richtigen Leben. Zum Beispiel durch ein gegebenes Gehäuse, in das die Schallführung eingebaut werden soll - und man trotz der begrenzten Mundfläche nach unten hin etwas Ladung braucht für die angestrebte Übergangsfrequenz...
(ii) Viel schlimmer: Bei Schallführungen hängen Abstrahlverhalten (Abstrahlwinkel), Hornladung, untere und obere Grenzfrequenz immer zusammen und bedingen sich gegenseitig. Möchte ich z.B. ein breites Abstrahlverhalten, werde ich in der Ladung bei niedrigen Frequenzen eingeschränkt. Oder andersrum: Ein Horn mit engem Abstahlverhalten kann prima zu niedrigeren Frequenzen hin laden, da dessen Kontur zur Formung des Abstrahlverhaltens über einen größeren Bereich eher lang sein wird. Lösungswege sind zum Beispiel Hörner mit 'Diffraktionsschlitz' (z.B. Mantaray-Horn), die reativ lang sein können und nach dem Weg zum Diffraktionsschlitz recht schnell und breit öffnen (siehe auch die Entwicklung von 3ee, um da Abstrahlverhalten getrennt vertikal und horizontal zu formen).
Das geht dann in die Richtung, die hier in der einfachsten Form betrachtet wird: Ein rotationssymetirsches Horn mit 'Rohr' am Hornhals.... Daher lohnt es sich aus meiner Sicht, die Grenzen auszuloten, also Ladung bei tiefren Frequenzen vs Welligkeit, die darurch entsteht. Und man muss natürlich die (so wie ohne Rohr ohnehin vorhandene) Aufweitung der Abstrahlung in diesem Frequenzbereich in Kauf nehmen. Wenn's denn zum Übergang zum MT oder TMT passt.... Wie es André ja schon erwähnt hat.
Ist alles schon vorher gezeigt und angesprochen worden - ich mache halt die kleinteiligen Simus und Zusammenfassungen dazu.
Wie geht's weiter bei mir?
- Letzter Beitrag zu Diffraktion am Rohr;
- Beitrag zu dem in den letztne Beitrag diskutierten Ansatz: Verlängerung einer Schallführung mit einem Rohr. Wo liegt das akzeptable Verhältnis, um möglichst viel Schalldruckgewinn zu niedrigen Frequenzen zu bekommen, ohne die Damit verbunde Welligkeit zu stark werden zu lassen;
- Anpassung von Treibern an den Hals: Da ich auf ein Waveguide ziele, hier Kalotten oder inverse Kalotten;
- Verrundung des Hornmunds, um Diffraktionen zu minimieren;
- Die Schallführung und deren Auswirkung auf das Abstrahlverhalten;
- Darstellungsformen der Simulations- und Messergebnisse. Welche zeigt was?
- Simulation eines Waveguides für einen spezifischen Treiber und Anwendungsfall - unter der Berücksichtigung der bis dahin besprochenen Aspekte. Wahrscheinlich 0815, d.h. Zweiweger mit 17er oder 20er TMT.
- Druck und Messung des Waveguides, Vergleich mit den Simulationen...
Könnte aber dauern mit meiner recht wechselhaft zur Verfügung stehenden Zeit dafür. ;)
Grüße,
Christoph
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Wir hatten ja letztens im Forum das Thema einen Treiber zu finden, der eine saubere Wellenfront am Hornhals liefert. Wie kann man das berücksichtigen?
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Zitat:
Zitat von ansch
danke für die Rückmldung. Das wäre in der Tat interessant, wenn Du das mal weiter beleuchten könntest.
Übrigens, dadurch, dass die die Helmholzgleichung, über die die Wellenausbreitung auch in den Simulationen, beschrieben wird, eine lineare DGL ist, sollte ja das Superpositionsprinzip gelten und damit eben eine Aufteilung der Anteile möglich sein, richtig?
Was meinst du mit Anteile aufeilen? Du könntest die einzelnen Segmente teilen, separat simulieren und dann zusammenfügen. Macht Akabak bei den Subdomains. Aber das Ergebnis ist immer von der Kombination abhängig.
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Zitat:
Zitat von JFA
Was meinst du mit Anteile aufeilen? Du könntest die einzelnen Segmente teilen, separat simulieren und dann zusammenfügen. Macht Akabak bei den Subdomains. Aber das Ergebnis ist immer von der Kombination abhängig.
Ins unreine, weil ich mir unsicher bin:
Erst mal unabhängig von Akabak denke ich erst mal an die Übertragungsfunktion der beiden Teile. Diese müsste sich unabhängig aus der akustischen Impedanz und damit der unabhängigen Lösung der Hemholzgleichung der beiden Teile ergeben.
Auf Akabak bezogen würde das die unabhängige Lösung (OK über Subdomains) bedeuten.
Klar, für die Abhängigkeit von der Kombination. Aber lässt sich daraus eine Generalität z.B. durch Normierung auf die Wellenzahl (k=2*pi/lambda) erreichen, so dass die Ergebnisse allgemein gültige Schlüsse i.S.v. wenn Horn für k = x ausgelegt, dann sollte der Rohrfortsatz < y*k sein?
Wie geschrieben: unrein...evtl. noch mal nachhaken damit ich weiter denke und konkreter werden kann.
Eine andere Fragestellung im Zusammenhang mit der Formung von Wellenfronten interessiert mich noch: Mir bekannt sind die üblichen Varianten mit Variation der Kanallängen im Plug und da eben verschiedenen math. Modellierungen zur Erfüllung von Längenkriterien entsprechend bestimmter Vorgaben der Kanäle.
Aber wie sieht es aus, wenn man statt Längenvariation mech. Filter , also Variation der Schallgeschwindigkeit (und zwangsläufig auch Amplitude ) zur Formung anwendet? Spart man Platz, wird es u.U. einfacher oder nur anders? Kann ich ggf. Auslöschungsbereiche (phasenbedingt) gezielt angehen?
Viele Grüße
André
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Du kannst natürlich für jeden eigenen Abschnitt eine "Übertragungsfunktion" erstellen. Eigentlich dann Impedanz, Streu, oder Kettenmatrizen und ihre inversen (hab bestimmt die eine oder ander vergessen), womit dann die Eingangs- und Ausgangsbedingungen mit einbezogen werden. Ob man das nachher vernünftig trennen kann?
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Zitat:
Zitat von ArLo62
Wir hatten ja letztens im Forum das Thema einen Treiber zu finden, der eine saubere Wellenfront am Hornhals liefert. Wie kann man das berücksichtigen?
Hi, was meinst du mit berücksichtigen? Wie man das misst oder wie das in die Simulation mit einfließt?
Bei mir dauert es noch etwas bis es was neues gibt. Hab die Tage nicht viel Zeit und geh noch ein paar böcken im Code nach. Ich freu ich aber sehr über den regen Verkehr hier!
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Sehr genau. Wie passt man den Übergang am Treiber an, dass man eine passende Wellenfront erhält.
Ich gehe mal davon aus, dass bei eine Simu von einer idealen Wellenfront am Hornhals ausgegangen wird.
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Moin,
Zitat:
Zitat von 3eepoint
Hi, was meinst du mit berücksichtigen? Wie man das misst oder wie das in die Simulation mit einfließt?
Arnim meint vermutlich das was mich auch primär interessiert - mich aber nicht traue das hier im Thema zu fragen.....:eek:
Die Simulationen werden bisher mit "idealem" Treiber gemacht?
Wie sieht die Geschichte aus wenn Simulation (deren Umsetzung in Hardware) auf reale Treiber mit ihren Eigenheiten trifft?
:prost:
EDIT: Sorry, vorher mit Mod Account geschrieben.:o
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Das ist ne gute Frage die ich leider auch noch nicht beantworten kann, ich schätze aber garnicht. Hier müsste man eigentlich die Treiber vermessen(An einer Plane Wave Tube) und dann die passenden rauskristallisieren. Die Meisten Treiber werden heutzutage aber in die Richtung auch entwickelt.
Was passiert, wenn man mit einer nicht idealen welle antreibt, kann ich aber denke ich sagen, es gibt Welligkeiten ab der Frequenz, bei der das Verhalten vom Ideal abweicht, da sich die Moden die dann entstehen gegenseitig beeinflussen.
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Moin zusammen,
Zitat:
Die Simulationen werden bisher mit "idealem" Treiber gemacht?
Wie sieht die Geschichte aus wenn Simulation (deren Umsetzung in Hardware) auf reale Treiber mit ihren Eigenheiten trifft?
Ich mache die Simus im Moment mit idealen Treibern und Flachmembran, um zunächst explizit die Eigenschaften der Schallführung zu sehen.Anschließend dann den Einfluß der Membrangeomerie im Kontext der Anpassung an den Hals der Schallführung. Zuletzt dann den Einfluß der Treiber-TSP - was bei Akabak über den LEM-Part geht.
In Beitrag #797 habe ich unterschiedliche Membrangeometrien (Flachmembran vs Kalotte) am selben Horn simuliert - die Unterchiede sind signifikant und gut zu sehen...
Grüße,
Christoph
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Wie Cristoph gezeigt hat gibt es schon erhebliche Unterschiede, wenn statt einer flachen eine gewölbte Membran benutzt wird. Das Verhalten mit realen Membranen, also frequenzabhängiger Geschwindigkeitsverteilung über die Membranfläche, ist nochmal was anderes.
Dazu kann man in Akabak Vib-files einfügen. Ich habe zwar eine Idee, wie so eine Datei ohne zu messen erzeugt werden kann, der Leidensdruck war aber nie groß genug, um das zu implementieren
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Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Ich danke Euch.:prost:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...quote_icon.png Zitat von Gaga https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...post-right.png
... Zuletzt dann den Einfluß der Treiber-TSP - was bei Akabak über den LEM-Part geht.
Mir ist da spontan die Idee des "reverse engieering" gekommen....
Also bestehende und gemessene Horn/WG / Treiber Kombis die sehr gut funktionieren vergleichend simulieren ?
Beispiel BMS4555 am SB H225 (normiert):
Anhang 71981
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...590069&thumb=1
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Moin Karsten,
Zitat:
Mir ist da spontan die Idee des "reverse engieering" gekommen....
Also bestehende und gemessene Horn/WG / Treiber Kombis die sehr gut funktionieren vergleichend simulieren ?
Ja, kann man machen. Anstazweise hab ich das mal früh in diesem Thread mit dem Seas-DXT-Waveguide gemacht. Geht hier los, die Zusammenfassung ist hier.
Zitat:
...
Das alles wird bei der (vermeintlichen, simulierten) DXT-Kontur geschickt genutzt. Die Schallführung ist sehr flach (Tiefe zusammen max. 13mm). Ein wiederholter Blick auf die Wirkung der verschiedenen 'Steps' zeigt, dass ein 'Anflug' von Einbruch auf Achse tatsächlich erst durch Step 4 und 5 erzeugt wird:
http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...ictureid=30911
Mit der Verbreiterung der Mundfläche, wandert dieser (zu erkennen an der Annäherung des 0° und 15° SPL) zu niedrigeren Frequenzen hin (Step 4 bei ca. 12-15 kHz, Step 5 um ca 10 kHz). Gewonnen wird dadurch aber, wie schon gesagt, die Erweiterung der Kontrolle des Abstrahlverhaltens zu niedrigeren Frequenzen hin.
Seiht so aus, als wäre die DXT-Schallführung einfach ein recht celverer Kompromiss, um ein schön gleichmässiges Abstrahlverhalten und eine Kontrolle des Abstrahlverhaltens ab ca 2-3 kHz zu erzielen, ohne wesentlich Einbrüche auf Achse in Kauf zu nehmen. Nochmals bezogen auf Beitrag #12 die Darstellung der auf 0° normierten Directivity
...
Grüße,
Christoph
PS: Vielleicht sollte ich anmerken, ohne das Eigenleben der Kalotte zu berücksichtigen (d.h. eine ideale Kalotte), dazu hat JFA ja eben angemerkt, dass es dazu den Import des VIB-files bräuchte, was meine Möglichkeiten derzeit leider überschreitet.
nailhead hatte dazu ein Bild des Eigenlebens einer Kalotte gezeigt:
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Zitat:
Zitat von Gaga
nailhead hatte dazu ein Bild des Eigenlebens einer Kalotte gezeigt:
Mit Klippel SCN Laser-Vibrometer ermittelt. Hängt natürlich stark von Frequenz, Membranmaterial bzw. -aufbau, und vll. auch Amplitude / Auslenkung, ab. S. zB. -> The Use Of Beryllium In Transducers — VUE Audiotechnik (vue-audiotechnik.com)
In Bewegtbildern gibt's das Verhalten zB hier zu sehen. In diesem Fall beim Konuslautsprecher, was sich mehr oder weniger übertragen lassen sollte.. -> Product Demo: KLIPPEL Multi Scanning Workbench - YouTube (ab 6:30)
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Zitat:
Zitat von 4711Catweasle
Wie sieht die Geschichte aus wenn Simulation (deren Umsetzung in Hardware) auf reale Treiber mit ihren Eigenheiten trifft?
Nach meiner Erfahrung mit simulierten und fertigten Schallführungen an unterschiedlichen Treibern ergeben sich in der Regel nur im oberen Hochtonbereich (also >10 kHz) Unterschiede. Darunter ist meist alles identisch und entspricht der Simulation. Egal ob Kalotte oder Kompressionstreiber.
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Hi Christoph,
gerade ist mir wegen meines aktuellen Threads wieder eingefallen, was ich bei Kanteneffekten schon immer mal ausprobieren wollte - vielleicht taugt das auch zur Optimierung von Hörnern/Waveguides...
Zitat:
Zitat von Gaga
Die roten und orangenen Pfeile kennzeichnen also ''Störungen' im FR, die durch TML-/Rohr-Resonanzen verursacht werden, die blauen Pfeile kennzeichnen 'Störungen', die durch Interferenzen zwischen Primärschall (Membran) und Sekundärschall (vom Übergang WG-Mund zu Schallwand) verursacht werden.
Die Störfrequenzen müsste man eigentlich mit Resonanzabsorbern gut wegsaugen können. Bei TML-Resonanzen im Horn in den Druckbäuchen (was gelernt ;)) innerhalb des Horns und bei Kanteneffekten direkt an der "Kante". Dazu im Umfang des Horns bedämpfte Sacklöcher vorsehen, die vom Durchmesser her klein gegenüber der Wellenlänge und auf 1/4 der zu beseitigenden Störung abgestimmt sind. Bei 1.000 Hz wären das 8,6 cm; bei 10.000 Hz nur noch 8,6 mm Tiefe. Statt Sacklöchern ginge wohl auch ein entsprechend tiefer Spalt (viele Sacklöcher direkt nebeneinander).
Wenn dein Forscherdrang groß genug ist, deine Simulationsfähigkeiten ausreichend sind und dein Zeitbudget es zulässt, würde mich eine Simulation dazu interessieren... :built:
Grüße
Chlang,
der auch so gerne weiter mitliest :prost:
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Zitat:
Zitat von Chlang
Hi Christoph,
gerade ist mir wegen meines aktuellen Threads wieder eingefallen, was ich bei Kanteneffekten schon immer mal ausprobieren wollte - vielleicht taugt das auch zur Optimierung von Hörnern/Waveguides...
Die Störfrequenzen müsste man eigentlich mit Resonanzabsorbern gut wegsaugen können. Bei TML-Resonanzen im Horn in den Druckbäuchen (was gelernt ;)) innerhalb des Horns und bei Kanteneffekten direkt an der "Kante". Dazu im Umfang des Horns bedämpfte Sacklöcher vorsehen, die vom Durchmesser her klein gegenüber der Wellenlänge und auf 1/4 der zu beseitigenden Störung abgestimmt sind. Bei 1.000 Hz wären das 8,6 cm; bei 10.000 Hz nur noch 8,6 mm Tiefe. Statt Sacklöchern ginge wohl auch ein entsprechend tiefer Spalt (viele Sacklöcher direkt nebeneinander).
Wenn dein Forscherdrang groß genug ist, deine Simulationsfähigkeiten ausreichend sind und dein Zeitbudget es zulässt, würde mich eine Simulation dazu interessieren... :built:
Grüße
Chlang,
der auch so gerne weiter mitliest :prost:
Ohne Witz, zwei Dumme ein Gedanke. Hatte ich letztens mal quick n Dirty probiert war aber zu keinem Systematisch belastbaren Ergebnis gekommen. Kantendiffraktion steht bei mir auch noch auf dem Programm. Hab villeicht auch noch was spannendes bzgl. Basshörner aber da muss ich auch nochmal methodischer ran. Hab die Tage leider weniger Zeit als gedacht, aber der Gedanke ist da!
Wenn das so weiter geht, haben wir hier Hörner bald durchgespielt :rtfm:
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Hi Chlang, hi 3ee,
Zitat:
Wenn dein Forscherdrang groß genug ist, deine Simulationsfähigkeiten ausreichend sind und dein Zeitbudget es zulässt, würde mich eine Simulation dazu interessieren... :built:
Ist auf der Liste. ;) Passt ja prima zum Difraktionsthema...
Eine eher hemdsärmlich Umsetzung zur Dämpfung der Horn-Mund Reflexion inklusive der entsprechenden Messungen des Effekts ist in Beiträgen von Jack Bouska hier und hier zu finden.
Lohnt sich ohnehin, diesen Thread mal durchzulesen...
Zitat:
Wenn das so weiter geht, haben wir hier Hörner bald durchgespielt :rtfm:
:)
Grüße,
Christoph
Zitat:
Criteria for suppression of Horn-Honk:
In their speaker builder article, Newell and Holland suggest that axially symmetric horns are the best means to attenuate the sonic aberrations associated with internal reflections. I agree that a well constructed axially symmetric horn will achieve this; however that shape is not mandatory for good tonality, and rectangular shaped horns would be equally permissible, if they adhere to the following guidelines:
a) The throat section should be unrestricted (no diffraction slots).
b) The throat should smoothly taper into the compression driver exit aperture.
c) The horn walls should be straight or slightly curved, without abrupt flare rate changes.
d) The mouth requires a “bell section, lips, or curved radius” treatment, which will effectively flare out to a full 90 degrees from the horn axis, such that the final horn wall exit angle is flush with the front baffle.
e) The horn flare should be accompanied by complementary radius of the front baffle
f) The edges of the horn could alternately be treated with felt, acoustic foam, or any other absorbent material that would suppress the diffraction and reflection from the mouth.
g) The axial length should be shorter than 12” (details to follow).
The points a) through g) above could be applied to any horn or waveguide design to yield a system capable of suppressing both the acoustic impedance contrast discontinuity at the mouth and within the horn resulting in low levels of horn-honk.
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Alsooooo.... da mein Rechner konsequent sich nachts neu startet müssen wir auf die Optimierung noch etwas warten. In der Zwischenzeit hab ich aber die Idee von Chlang nochmal aufgegriffen. Erstmal zum Versuchsaufbau:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...6&d=1697562027
Einfache flache Membrane(blau) in einem einfachen Gehäuse. Die, hier etwas breite einbuchtung, wird schritt für Schritt nach außen befördert:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...9&d=1697562654
Grün: Gehäuse ohne absorber
Rot: unendliche Schallwand
Dunkelblau: Absorber fast am Rand
Hellblau: Absorber fast am Treiber
An der Idee könnte was dran sein....Die Bandbreite könnte durch unterschiedliche Tiefen mehrere Absorber realisiert werden und ein wenig Dämpfungsmaterial den Pegel anpassen. Allerdings hab ich das Gefühl, dass wir uns zusätzliche Diffractionskanten reinholen. Also Verrundungen an den passenden Stellen wären sicher nochmal ne maßnahme.
Wenn ich endlich mal vorran komme wäre es sinnig, im richtigen CAD mal ein Gehäuse zu gestalten und dann mit dem LiveLink in Comsol rein zu bringen. Da hab ich nochmal ein paar mehr Möglichkeiten. Was ich auch nciht untersucht habe, wie sich das ganze unter Winkeln verhält.
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Schon mal klasse
Zitat:
Zitat von 3eepoint
In der Zwischenzeit hab ich aber die Idee von Chlang nochmal aufgegriffen ...
An der Idee könnte was dran sein....
Cool, Danke!
Zitat:
Zitat von 3eepoint
Die Bandbreite könnte durch unterschiedliche Tiefen mehrere Absorber realisiert werden und ein wenig Dämpfungsmaterial den Pegel anpassen.
Die Bandbreite steigt auch schon durch die Verwendung von Dämpfungsmaterial an und den Pegel kann man zudem durch die Breite des Spalts anpassen, was auch aus anderer Sicht Sinn machen könnte (s.u.).
Zitat:
Zitat von 3eepoint
Allerdings hab ich das Gefühl, dass wir uns zusätzliche Diffractionskanten reinholen. Also Verrundungen an den passenden Stellen wären sicher nochmal ne maßnahme.
Hier wäre eine Möglichkeit, die Spaltbreite soweit zu reduzieren, dass sie deutlich kleiner als die kritischen Wellenlängen ist, in denen Diffraktionseffekte auftreten.
Außerdem hilft bestimmt auch geeignetes Dämpfungsmaterial am Anfang des Spalts (auf einer Höhe mit der Schallwand).
Zitat:
Zitat von 3eepoint
Da hab ich nochmal ein paar mehr Möglichkeiten. Was ich auch nciht untersucht habe, wie sich das ganze unter Winkeln verhält.
Das wäre sicher auch sehr spannend :)
Danke nochmal! Der Simulationsweg gefällt mir wesentlikch besser, als wenn ich (zuerst) die Säge und das Mikro anschmeißen müsste... :built:
Grüße
Chlang
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Zitat:
Zitat von Chlang
Cool, Danke!
Danke nochmal! Der Simulationsweg gefällt mir wesentlikch besser, als wenn ich (zuerst) die Säge und das Mikro anschmeißen müsste... :built:
Grüße
Chlang
Gerne und danke fürs feedback =) Ich hab in der Zwischenzeit mal geguckt. Breitbandabsorber und Diffraction gratings sind wohl im Straßenbau immer häufiger zu finden um die Lärmbelästigung zu mindern bzw. Diffraktion wird dort recht gezielt behandelt da es die Effektivität von Lärmschutzwänden mindert. Ich glaub da lässt sich was abgucken :built:
Ich komm aber wohl erst am Wochenende dazu wieder was zu machen. Ist Freimarkt hier in Bremen und ich werde von Kollegen zum Alkoholkonsum genötigt....:prost:
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Finally, hab die kinks raus bekommen. Lasse jetzt nochmal ne Optimierung durchlaufen und mit Glück hab ich Samstag das ganze mal in 3D durch. Dann kann ich Sonntag mal ein wenig rumprobieren was Impedanz angeht.
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...4&d=1697742635
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...5&d=1697742635
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Mal für mich, möglicherweise habe ich das übersehen: Was sind denn die Abmessungen des Horns.
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30cm hoch und 60cm breit und etwa 20cm tief. 2" am Hals.
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Danke. Ich warte auf die Ergebnisse und gleiche sie mit meiner Theorie ab. Und wenn es nicht passt, werde ich stillschweigend meine Theorie anpassen:D
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Ok, die 3D Simulation ist durch und ich bin ziemlich abgefuckt.... aber langsam....
Erstmal die Geometrie in Comsol:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...9&d=1697826662
Das sieht so weit eigentlich aus wie ich es haben will.
Das Abstrahlverhalten, oben Horizontal, unten Vertikal:(EDIT: Grafik an die Skalierung angepasst und Referenzlinien korrigiert)
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...4&d=1697830572
Das sieht nicht so aus wie ich es haben will, es sieht auch irgendwie nicht wirklich anders aus als im Vergleich zu vorher...... Vorallem, da die Frequenzgänge in 2D bzw. Rotationssymmetrisch eher so aussahen:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...0&d=1697826662
Damit könnt ich leben aber es überträgt sich nicht in 3D. Ich hab fast das Gefühl, dass ich was beim aufsetzen des BEM Models falsch mache, ich komme aber nicht drauf was :C Oder hast du ne Idee, Jochen? Dein letzter Kommentar klang fast so als würdest du sowas schon ahnen....
EDIT:
Ich hab mal die 3D Struktur für die Horitontalen Anteil wieder aus dem Model für 2D Rotationssymmetrisch runtergebrochen und gegenübergestellt:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...3&d=1697829738
Oben ist 2D FEM, unten 3D BEM. Irgendwas ändert sich da deutlich, die 2D wäre so für mich völlig ok. Das bischen rumgeeiere kommt daher, dass die 2D Simulation in unendlicher Schallwand stattfindet. Irgendwas überseh ich....
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Nein, so war mein Post nicht gemeint. Mich wundert die Asymmetrie und deren "wandern" im Plot. Sehr komisch. Kann das von den "Einschnürungen" kommen?
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In den Polars sind Vertikal UND Horizontal abgebildet, daher die Asymmetrie falls du das meinst. Außer im letzten das sind 2 mal horizontal. Ich sollte das mal besser zuschreiben. Bzw. auf welchen Plot beziehst du dich?
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Ich habe das Modell nochmal mit einer weniger agressiven Volumenänderung und einem sanftarem Loft der Profile aus einem Guss durchgerechnet:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...6&d=1697897203
Es sieht marginal besser aus würde ich sagen. Mich wundert, dass das jetzt so auftritt. Vorherige Hörner hatten gut funktioniert, allerdings hatten die auch einen 1" Hals. Ob es damit zusammenhängen kann? Die Einbuchtungen in der Diagonalen sind allerdings auch wesentlich ausgeprägter.... ICh mach mir mal die Mühe, dass ganze als FEM Modell auf zu setzen. Mal sehen ob es Unterschiede gibt.
EDIT: FEM wird glaub ich nichts. Comsol weigert sich das Model zu meshen: Failed to analyze local face topology. Keine Ahnung was der von mir will.
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Moin 3ee und JFA,
Sorry, dass ich in Deinen/Euren 'Flow' nochmal zum Thema Diffraction reinspringe.
Ich schulde JFA noch eine Antwort auf die Frage aus Beitrag #792.
Zitat:
Wo kommt denn das mit der Amplitude von 0,6 her? Nach draußen wird viel weniger abgegeben, vielleicht 1/10 der Leistung.
Ich habe das aus dieser Arbeit von Tore Skogberg.
Skogberg entwicklet ein Modell zur Diffraktion und untersucht dabei auch bestehende Modelle. Er braucht für sein Modell einen reflection coefficient und legt diesen auf -0.60 fest:
Zitat:
A consequence of the reflection theory is that the model must include a reflection coefficient,
which proved the first obstacle to attack since the reflection coefficient could be related to
such different subjects as the wedge angle, the observation angle and frequency. The values
found in the literature were contradicting, as will be shown below, so an expression for the
reflection coefficient was derived and the value calculated to –0.60 (see section 4.5.1). Using
this value, the frequency response was calculated and found in agreement with measurement.
Genauer die verschiedenen Modelle:
Brews & Hawksford:
Zitat:
Bews & Hawksford (1986) quoted Lord Rayleigh (1878) for the sound pressure PE at the edge
of the cabinet due to the sound pressure Pfs,r of an undisturbed point source at distance r. The
level is defined from the cabinet wedge... according to their Eq. (1):
...
The sound pressure becomes 2Pfs,r for an infinite baffle (...), and at the edge of a boxlike
cabinet (...) s the sound pressure reduced to 1.33Pfs,r; the difference is –0.67 so the
reflection coefficient becomes –0.33 since the direct sound is 2Pfs,r. For a thin baffle (... = 0) is
the sound pressure 1.00Pfs,r so the level of the diffracted component becomes –0.50.
Vanderkooy, Wright, Urban;
Zitat:
Vanderkooy (1991) measured the impulse response from a circular baffle using a tweeter and
found that the diffracted signal is inverting at the front side and non-inverting on the rear side.
His thin-baffle model is –1/2cos(/2) for the diffracted signal where is the angle between
source and observer (Urban, 1045). The on-axis value is –0.71 at far field
Zitat:
Wright (1996) used Finite Element Analysis with a circular disk for calculation of an impulse
response. The reported level of the direct signal was 362 units of “half-space magnitude” and
his figure 2a reports the diffracted signal level to –210 units with a relative level of –0.58.
Urban et al. (2004) introduced a model based on a solution to the wave equation where the
level of the diffracted component was at –0.50 in the forward direction.
The author decided to measure the impulse response using a circular baffle and the result is
shown below. The diffraction component is delayed 0.5 ms due to baffle radius of 0.17 m.
The amplitude starts off from almost unity and the diffraction component level is –0.77
Skogberg:
Zitat:
As will become apparent later (see section 4.9.5) is an optimal value for the reflection
coefficient between –0.5 and –0.6 for the best fit to measurements.
Bitte mit dem Horn weitermachen....:prost:
Grüße,
Christoph
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Alles gut, gehört ja dazu und das ist eigentlich ja auch dein Thema ;) Und ich würd gerne weiter machen aber ich weis grade nicht wo es da hakt =/
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Zitat:
Zitat von 3eepoint
EDIT: FEM wird glaub ich nichts. Comsol weigert sich das Model zu meshen: Failed to analyze local face topology. Keine Ahnung was der von mir will.
Einen Meshanalyser o.Ä. gibt es nicht?
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An sich schon, dass würde aber bedingen das er das Mesh überhaupt aufbaut. Der Fehler kommt schon vorher.
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@Christoph: da geht es aber um Diffraktion an den Kanten einer Schallwand, oder? Der Reflektionsfaktor am Ende eines Rohres dürfte viel größer sein.
@3ee: ja, das meinte ich. Sah für mich asymmetrisch aus, aber wenn da horizontal und vertikal in einem Diagram sind erklärt es das.
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