» Veranstaltungen
» Navigation
» über uns
|
-
-
Altbekannt. Aber auch heute verbleibt die Frage:
Was lehrt uns das Verhalten von unterschiedlichen Gehäusematerialen, wenn man diese als Plättchen mit einem harten Gegenstand direkt anklopft - außer dass diese, isoliert, außerhalb ihres finalen Einsatzzweckes, mit praxisferner Anregung, unterschiedliche akustische Eigenschaften haben?
-
Es ging hier im die Stahlronden und um die Scherwirkung auf Bitumen. Die Grundsatzdiskussionen über "das beste Gehäusematerial" ist glaube ich etwas für bereits existierende Threads. Nur soviel sei verraten: Die Ergebnisse von HSB a) wurden nicht nur auf Holzbrettern getestet sondern in real existierenden Lautsprechern erfolgreich realisiert b) wurden von verschiedenen anderen Personen identisch herausgefunden. Also ja, es ist altbekannt, man könnte auch sagen verifiziert.
-
Zitat:
Zitat von Koaxfan
Die Grundsatzdiskussionen über "das beste Gehäusematerial" ist glaube ich etwas für bereits existierende Threads. Nur soviel sei verraten: Die Ergebnisse von HSB a) wurden nicht nur auf Holzbrettern getestet sondern in real existierenden Lautsprechern erfolgreich realisiert b) wurden von verschiedenen anderen Personen identisch herausgefunden. Also ja, es ist altbekannt, man könnte auch sagen verifiziert.
Darum reicht auch eine bloße Behauptung ohne Quellenangabe?
Ich stimme aber zu dass Grundsatzdiskussion in einem Baubericht keinen Platz hat und mach's kurz: Vorteile von aufwendigsten, ggfalls. geschichteten Gehäusematerialen und Verstrebungen sind am fertigen Lautsprechergehäuse, mit Anregung durch den/die darin verbauten Lautsprecher, akustisch gemessen im Fernfeld / Freifeld (Abstand / Position äquivalent zu Hörposition), in keinem Ausmaß feststellbar, welcher nicht durch eine simple Befüllung des Gehäuses mit ein paar € Dämfpungsmaterial ebenso erreicht werden könnte.
Quellen: Visaton, ich, & bei Bedarf viele weitere.
Fleißarbeit in dem Bereich kann natürlich geleistet werden - wer gerne handwerkt, dem will ich die Freude dran nicht verderben. Nur bitte nicht propagieren dass Aufwand zu Nutzen hier irgendwie in Relation stehen würde.
-
Diese Messungen waren glaube ich die Basis für das schon verlinkte Gehäusekonzept der Duo DXT:
http://www.picosound.de/D_gehmat.htm
Von Bernd Timmermanns / Hobby Hifi wurden vor ewigen Zeiten auch Messungen mit einem Beschleunigungsaufnehmer an der Gehäusewand durchgeführt und veröffentlicht.
Find/habe das Heft nicht mehr, aber wie ich mich erinnere gab es dort ebenfalls deutliche Unterschiede. "Gewinner" war glaube ich 19mm MDF + 5mm Bitumen + 10mm Wollfilz (oder ähnlich).
Hier auch noch ein paar nette Untersuchungen mit Messungen:
http://www.waveguide-audio.de/vibrat...achtungen.html
Klar ist dass die Bedämpfung im Gehäuse mit Abstand am meisten bringt - wenn der Schall gleich "geschluckt" wird kann er nix mehr anregen.
Auch eher technisch orientierte, kommerzielle Hersteller verfolgen solche Ansätze (die natürlich immer unter starkem "Marketingverdacht" stehen):
https://www.qacoustics.de/concept500speakers (Entwickelt von Fink Audio, glaube ich?!)
https://www.audiophysic.com/de/sandw...-construction/
Messungen von Nubert: https://www.nubert.de/downloads/technik_satt.pdf (Seite4)
Von daher: das bisschen Alubutyl und die Stahlverstrebung bzw -platten gönne ich mir jetzt einfach ganz dekadent auch ohne vorherige Doppelblindtests. :)
Ich gebe Stoneeh aber recht, dass die mir bekannten, durchaus aufschlussreichen Messungen nie ins Verhältnis zum "Nutzschall" am Hörplatz gesetzt werden...
Viele Grüße
Peter
-
Zitat:
Zitat von kwesi
Ich gebe Stoneeh aber recht, dass die mir bekannten, durchaus aufschlussreichen Messungen nie ins Verhältnis zum "Nutzschall" am Hörplatz gesetzt werden...
:prost:
Ja. Messungen mit dem Mikrofon an den Gehäusewänden, wie in den verlinkten Artikeln bei Waveguide Audio und Nubert, geben zwar über kleinste verbleibende Unterschiede Aufschluss, und das ist als Experiment an und für sich auch interessant. Bisl weiter weg wird der geringe verbleibende Noise halt aber wieder komplett vom Direktschall des/der Chassis übertönt.
Das zeigen ja die zwei von mir verlinkten Quellen, und man muss diesbzgl. nicht spekulieren - eine simple Befüllung, nicht unbedingt mal des ganzen Gehäuses, mit Dämpfungsmaterial, resultiert im Fernfeld in einem perfekt sauberen Ausschwingverhalten - d.h. einer messbaren Freiheit von Eigenschwingungen, welche sich im Wasserfalldiagramm deutlich zeigen würden. Das ist das Optimum, und besser als optimal geht halt nicht.
Wie dem auch sei, ich kann "lieber zuviel als zuwenig" nachvollziehen. Solang das keiner öffentlich so verkauft als wär's unerlässlich ist ja nichts einzuwenden. Hey, unsere PA-Subs haben auch zB eine dreifache Schallwand.. objektiv gesehen trotz Leistungsregion im Kilowatt-Bereich vollkommen unnötig - im Vergleich zum Spanplatten-Prototyp mit einfacher Schallwand hat sich hörbar auch wenig bis nichts getan. Aber hey - manchmal ist Placebo auch cool :D
-
Zitat:
Zitat von stoneeh
Nur bitte nicht propagieren dass Aufwand zu Nutzen hier irgendwie in Relation stehen würde.
Zitat:
Zitat von stoneeh
Solang das keiner öffentlich so verkauft als wär's unerlässlich ist ja nichts einzuwenden.
Zitat:
Zitat von stoneeh
Bisl weiter weg wird der geringe verbleibende Noise halt aber wieder komplett vom Direktschall des/der Chassis übertönt.
Nö, wird er nicht, sondern bleibt einem wunderbar als Verfärbung erhalten. Ich empfinde das sogar als so lästig, dass entsprechende Maßnahmen am Gehäuse für mich unerlässlich sind.
Als Juror bei den IGDH-Contests habe ich schon mehrfach gezeigt, dass ich diese Gehäuseresonanzen hören kann.
Diese ließen sich dann auch zweifelsfrei per "zweifelhaftem Knöcheltest" dingfest machen. Es kam übrigens immer erst der Hörtest und dann bei Bedarf der Klopftest. ;)
Wird hier zwar gerne angezweifelt ist mir aber völlig egal.
Die in den Contests betroffenen Bauherren können sich ja, wenn sie mögen, gerne dazu zu Wort melden.
Sollten wir aber bei Bedarf in einem separatem Thread weiterführen.
-
Mich würden zum beschriebenen umfangreiche Details zu Proband und Testbedingungen interessieren. Nicht weil ich unnötig i-Tüpfel reiten wollen würde, sondern schlicht weil's notwendig ist um die Ergebnisse richtig zu interpretieren - es lassen sich bei sowas verdammt leicht falsche Schlüsse ziehen, wenn man nicht vorsichtig / penibel ist. Dann aber wirklich in einem eigenen Thread. Oder auch gern bei PN.
(PS: hab mich grad vorher beim Threadersteller (stellvertretend) für's OT entschuldigt. Er nimmt's gsd. mit Würde :cool:)
-
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 5)
So, Endspurt:
Anhang 65400
Anhang 65401
Anhang 65402
Anhang 65403 Anhang 65404
Leider kommt bei der Front der einen Box die nächste, dunkle Funierschicht leicht durch (obwohl ich nicht viel geschliffen habe) und bei der anderen hat's beim Fasen-Fräsen ein paar Splitter gezogen. Naja...
Das Hypex mit IR-Empfänger wird erst kurz bevor ich zum Messen komme eingebaut. Das wird ja aus den "Dicken" übernommen, und dann habe ich für die Zeit keine Möglichkeit mehr Musik im Wohnzimmer zu hören.
P.S.:
Hat jemand eine Empfehlung für nette Standfüße, um die Boxen auf ein Sideboard zu stellen? Muss nicht superedel in chrom/gold sein, aber auch keine durchgeschnittenen Tennisbälle.
Grundsätzlich fände ich hartes ankoppeln per Spikes o.ä. nicht sinnvoll, um keine Vibrationen auf das Sideboard zu übertragen. Also eher entkoppeln - allzu Schwammig sollten die Boxen aber auch nicht stehen. Hier wäre vicoelastisches, aber einigermaßen festes Material auch nett; ich schiele gerade auf Sorbothane, aber das Zeug ist richtig teuer, und man braucht trotzdem noch einen nett anzuschauenden Fuß...
Viele Grüße
Peter
-
Schau mal nach „Schwingmetall“ oder „Gummi-Metall-Puffer“ - tendenziell großer Durchmesser und wenig Höhe.
-
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Zitat:
Zitat von kwesi
So, Endspurt: Anhang 65400
P.S.:
Hat jemand eine Empfehlung für nette Standfüße, um die Boxen auf ein Sideboard zu stellen? Muss nicht superedel in chrom/gold sein, aber auch keine durchgeschnittenen Tennisbälle.
Grundsätzlich fände ich hartes ankoppeln per Spikes o.ä. nicht sinnvoll, um keine Vibrationen auf das Sideboard zu übertragen. Also eher entkoppeln - allzu Schwammig sollten die Boxen aber auch nicht stehen. Hier wäre vicoelastisches, aber einigermaßen festes Material auch nett; ich schiele gerade auf Sorbothane, aber das Zeug ist richtig teuer, und man braucht trotzdem noch einen nett anzuschauenden Fuß...
Viele Grüße
Peter
Schick, Boxen auf der Wäscheleine.
Habe ich auch noch nicht gesehen. :prost:
Dass man sich im ganzen DIY Prozess IMMER irgendwo ein paar "Katschen" zuzieht, ist zwar ärgerlich, aber doch auch nicht zu vermeiden, Peter.
Die sind doch handwerklich einwandfrei und super gemacht. Nicht ärgern.
Füße >
Nach längerem Überlegen, habe ich mich zu transparenten Kunststoffpuffern entschieden. Maße sind 2cm im Durchmesser bei 1cm Höhe.
Anhang 65406
Du kannst natürlich auch so etwas nehmen, sieht (für manche) besser aus, ist aber unpraktischer, wie ich finde.
https://www.amazon.de/Hifi-Lab-Alumi.../dp/B01FONJ1HK
-
Moin,
ich habe jetzt schon bei 2 Projekten mit "Filzgleitern" für Stuhlbeine gearbeitet, ähnlich wie diese:
https://www.amazon.de/Schraube-M%C3%...557181&sr=8-16
Bei (schwarzen) Gummifüßen hatte ich über die Zeit schon mal ärgerliche verfärbungen auf dem (Holz) Untergrund.
-
Obacht. Wenn die Füße zu weich, zu dünn und zu hoch sind, gerät die ganze Box signifikant ins Schwingen. Das wird dann zwar entkoppelt aber nicht gedämpft, schwingt also fröhlich vor sich hin.
Was hilft ist Fläche und Gewicht. Wenn das Gewicht nicht in die Box geht, dann eine dicke Granitplatte im Format der Box (oder rundum ein cm größer wie man mag) und dann die Dämpfer drunter. Wer mag kann beliebig große und 1mm flachere Ringe aus beliebigem Material (egal, ist ja nur Sichtschutz) um die Dämpfer rum legen. Dann fällt auch weniger auf, wenn der Dämpfer dünner ist als man erwarten würde. Leider: wenn pro Fläche zu wenig Gewicht drauf ist, federn die Teile zwar, dämpfen aber nicht.
-
Hallo zusammen,
schon mal Danke für die Tips! :prost:
Die Boxen wiegen schon ordentlich, überschlagen und gefühlt geht's Richtung 25 kg pro LS. Eine zusätzliche Granitplatte werde ich daher erstmal nicht vorsehen.
Wenn ihr noch mehr Ideen habt - immer her damit! Danke! :)
Viele Grüße
Peter
-
Vorschlag:
Die kürzesten Haarnadel Beine, die du bei ebay findest. Wahrscheinlich um 10cm. Die haben immer Gummifüße. Dazu die Beine nicht direkt an die Boxen, sondern ein Brett, z.B. 12mm stark, darauf eine Waschmaschinenmatte und drum herum ein Rahmen, der die Matte verdeckt. Den Rahmen aber 2-5mm flacher als die Matte, so liegt die Box nur auf der Matte und du hast eine dekorative Schattenfuge zwischen Box und Ständer.
-
Timmi hat anno 2001 (Heft 6) mal Spikes & Dämpfer mit und ohne Betonplatte und Zusatzgewicht mit einem Beschleunigungsaufnehmer untersucht. Ergebnis:
- ohne Betonsockel erhöhten die Dämpfer (genau wie Spikes!) die Gehäuseschwingungen deutlich
- mit Sockelplatte auch, aber eine Gehäusereso bei etwa 150Hz wird gut bedämpft
- das einzige, was wirklich wirkt, ist Masse, Masse und Masse. In einer anderen Untersuchung am besten, wenn oben auf der Kiste.
Das ganze wird dann aber so schwer (Gehwegplatte und 88kg Zusatzgewicht), dass das Möbel ohnehin zusammenbricht :eek: ...
Ich nehme i.d.R einfache, kleine Gummifüße ("Anschlag- oder Möbelpuffer"), die das Gehäuse klapperfrei an das Möbel ankoppeln und fertig.
-
Kleine, harte Möbelpuffer sind ein guter Anfang, und ja, es zählt einfach das Gewicht. Also entweder durch pure Schwerkraft (ich habe mal nen Plattenspieler geerbt der war in einen 50kg Stahlrahmen eingebaut und drunter eine 100kg Stahlplatte, wir haben Stunden gebraucht das Ding zu transportieren wegen fehlendem Anpack) oder verspannen mit Gewindestangen.
-
Zitat:
Zitat von mechanic
- das einzige, was wirklich wirkt, ist Masse, Masse und Masse. In einer anderen Untersuchung am besten, wenn oben auf der Kiste.
Genau die Erfahrung habe ich auch gemacht.:prost:
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...l=1#post322459
Meine positiven Eindrücke sind da allerdings rein subjektiv - habe kein erhöhtes Verlangen das messtechnisch zu untersuchen.:D
-
Danke nochmal für die vielen Ratschläge!
Ich glaube ich halte es zunächst pragmatisch und bestelle einfach sowas: https://www.ebay.de/itm/200681890862...oAAOSwmPdZurae
Wenn es später Bedarf geben sollte was zu verbessern kann man ja immer noch ändern.
Blöd wäre es nur wenn die Füße abfärben. Hat jemand konkret Erfahrung mit genau den Teilen von Adam Hall?
Naja mit 6,67€ mache ich nicht viel kaputt und bestelle sie vielleicht einfach mal...
Viele Grüße
Peter
-
DIE hinterlassen auf Parkett massive Abdrücke (chemische Reaktion mit dem Lack) die nur mit dem Tellerschleifer zu entfernen sind !
... und die eben nicht: https://www.ebay.de/itm/201079945227...oAAOSwrAFcSJM7
-
Zitat:
Zitat von mechanic
DIE hinterlassen auf Parkett massive Abdrücke (chemische Reaktion mit dem Lack)
Jupp - darum meine Empfehlung der Filzgleiter - die reagieren chemisch imho mit keinem Holzwerkstoff/Lack/Beschichtung.
-
Okay, danke für die Warnung @mechanic!
Ich glaube dann werden es die hier wegen der schicken Optik, änlich den von @ax3 verlinkten:
https://www.amazon.de/Hifi-Lab-Alumi...cx_mr_hp_atf_m
Die Gummiringe kommen raus, und drunter einfach selbstklebende Filzscheiben wie von @4711Catweasle vorgeschlagen...
Viele Grüße
Peter
-
Die HiFi Lab Geschichten sind gut verarbeitet und vergleichsweise preiswert.
Wenn Du sie schrauben möchtest, benötigst Du noch Adapter.
Ich habe Gewindeadapter M4/M6 genutzt, weil mir M6 in MDF mehr Stabilität versprach.
-
Für solche Holzanbauten nehme ich gerne https://de.aliexpress.com/item/32971091299.html die sind mehr als ausreichend. Da hängt ja nur das Gewicht der Füßchen dran.
-
Danke für die Rückmeldungen.
Ich habe noch welche von diesen hier (Rampa SKD M4):
https://www.rampa.com/de/de/hartholz...00_kontrolle-_
Befestigt wird dann von unten mit Gewindestiften.
Viele Grüße
Peter
-
Ja genau. Obacht: Es wäre nicht die erste Box, die durch die Löcher durchpfeift. Also auf die Einsenktiefe achten und abdichten.
-
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 2)
Zitat:
Zitat von kwesi
Zitat:
Zitat von Roul
Die von Audioexcite kommen den von mir mit DATS gemessenen am nahesten.
So, Messtechnik ist neu verkabelt; hab jetzt kurz einen WO24P-4 durchgepiepst (Treiber ist nicht "eingespielt"):
Anhang 65465
Bei mir kommen auch die audioexcite-Messungen am nächsten dran.
Auffällig ist der von mir gemessene niedrige Qms, kann aber daran liegen dass der Treiber einfach mit dem Magnet auf dem Boden lag. Oder das fehlende Einschwingen, der Treiber war noch "jungfräulich".
Viele Grüße
Peter
-
Zitat:
Zitat von kwesi
kann aber daran liegen dass der Treiber einfach mit dem Magnet auf dem Boden lag.
Ui, nein, bitte nicht. Props für den Versuch, aber die Polkernbohrung darf bei der TSP-Messung nicht verschlossen werden. Das macht einen signifikanten Unterschied. Miss doch mal mit PN Pink oder Multitone, setze ein Overlay, lass die Messung einfach laufen, und hebe währenddessen das Chassis mit der Hand an. Da siehst dann gleich "live" den Unterschied.
-
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Das einspielen / einbrennen / einrauschen / einwobbeln oder wie auch immer man das bezeichnen möchte, kann man sich tatsächlich sparen.
Das hier sind die in DATS gemessenen Parameter:
Anhang 65467
Qts kommt rein rechnerisch dann auf etwa 0,48. Passiv braucht der für ne "max flat" BR-Abstimmung so etwa 130 Liter, für CB mit Qtc 0,707 werden 92 Liter benötigt und GHP etwa 35-40 Liter. Alles mit 0,5 Ohm für die Weiche.
-
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 2)
Mittlerweile sind bei mir auch 2 WO24P-4 angekommen.
Die Messen sich wie folgt ( hatte die Beiden gleich nach der Messung mal zur besseren Vergleichbarkeit in VituixCAD eingetragen )
Für QTC 0,707 bracht der erste 47 L, der zweite 64 Liter :
Anhang 65468
Die Chassis reagieren aber ziemlich gutmütig auf kleinere Gehäuse, hier mal beide in 35 Liter, wo ich wohl landen werde :
Anhang 65470
Grüße Dirk
-
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Hi zusammen,
danke für das Teilen eurer Messwerte! :)
Hier nochmal meine "gescheit" vermessen (Polkernbohrung jetzt frei belüftet, danke @stoneeh ;)):
Anhang 65484
(LIMP, Asus Xonar DX, Arta Messbox mit 27 Ohm Messwiderstand, T.Amp PM40C, 32g Zusatzmasse)
In meinem Gehäuse komme ich damit auf eine unkritische Einbaugüte von ca. 0,78 welche ich dann per Linkwitz-Filter auf 0,707 entzerren werde.
Viele Grüße
Peter
-
Warum entzerren? Erstmal hören! Verstehe oft nicht das man sich schon Gedanken um Entzerrung macht ohne überhaupt mal gehört zu haben. Da wird oft unsinnigerweise Material verplempert. Geb dir Brief und Siegel das 90% der Hörer bei einem Blindtest das ohne L Filter besser finden.
-
Zur neuen TSP-Messung: nice. Deckt sich ja jetzt recht gut mit den in den vorigen Posts zitierten Werten anderer, bzw. auch denen im Datenblatt.
Demonstriert auch gleich wieder was ich so oft predige - stets die Messbedingungen so genau wie möglich dokumentieren. Ist schlicht notwendig, dass das Gegenüber beurteilen kann, ob alles passt, bzw. ihm ermöglicht wird die ermittelten Werte korrekt zu interpretieren.
Das TSP messen ist allgemein nicht wirklich weniger komplex als akustische Messungen und geht ebenso wie diese in die Richtung "eine eigene Wissenschaft":
- Messpegel und Anregungssignal (zB zwischen Sinus = hohe Leistungsdichte oder PN = niedrige Leistungsdichte) haben Einfluss auf die ermittelten Werte
- Lautsprecherhersteller wobbeln ihre Chassis vor der Messung gerne ewig ein, was die Parameter temporär doch stark ändert. Ref.: D.A.U. - Chassis einbrennen.
- wie wird sd ermittelt? Ich zB messe von Sickenmitte zu Sickenmitte. Andere inkludieren wie's scheint oft die ganze Sicke in die Membranfläche; andere nur rein die Membran, ohne Sicke. Eine geänderte Membranfläche hat direkten Einfluss auf den Großteil der anderen Parameter.
- die Elektronik spielt eine Rolle - mit gewissen Verstärkern funktioniert die Impedanzmessung nicht bzw. schlecht - zB manche Class Ds; der PM40C ist wegen seinem nicht vorbildlichen Frequenzgang ggfalls. auch ein negativer Einfluss.
- selbst den Messwiderstand würd ich selbst messen / überprüfen - auf meiner ARTA Messbox steht zB 27,2 Ohm drauf, und selbst nachgemessen haben mehrere Multimeter Werte von 26,8 - 26,9 Ohm ermittelt.
- Gleichstromwiderstand: auf wertiges Multimeter achten, welches diesen genau misst.
Vertrauen gibt angesichts dessen zmd. dass bei diversen von verschiedenen Usern mit verschiedener Hardware und Methodik ermittelten TSP doch oft nicht grob unterschiedliche Werte, bzw. zmd. keine Abweichungen die in (simuliert) signifikant anderem akustischen Verhalten resultieren, rauskommen. Dieser Build und die Messungen am WO24P-4 sind gleich ein gutes Beispiel. Weiteres Beispiel: 15LB075-UW4.
Zum entzerren: wie sieht denn der mit den gemessenen TSP simulierte Frequenzgang des Tieftöners mit Schallwandeinfluss nun aus? Der aus dem OP wäre vermutlich bereits vollkommen unkritisch. Ich kenn mehrere Lautsprecher deren Response ähnlich aussieht - das bisl Anstieg in den oberen Bassbereich hört sich meist sogar knackig bzw. bei Bassdrums "punchig" an.
-
Das sieht doch gut aus und deckt sich soweit mit den anderen Messungen.
Zum Qtc: da bin ich bei Franky: erstmal hören, dann entscheiden. Ich für meinen Teil würde das so lassen, aber Geschmäcker sind unterschiedlich.
TSP messe ich fast nur noch mit DATS. Warum? Weil das hier direkt am Rechner im Büro angeschlossen ist und wenns mal im Weg ist, pack ich es in die Schublade. Für LIMP muss ich erst meinen Messrechner hochfahren, die Chassis zum Messplatz "karren" usw.. Was die Abweichungen zu manchen Datenblätten angeht: da hat Stoneeh ja schon drauf geantwortet. Höhere Messspannung, "warm werden lassen" sind da so die Tricks, um die TSP schöner aussehen zu lassen. Unterschlagen wird aber, dass die Chassis im Normalbetrieb die Temperaturen meist gar nicht erreichen. TSP sind Kleinsignalparameter und da macht jede Änderung in der Messspannung, jede Abweichung in der Eingabe vom Referenz-R und in den Leitungen einen Unterschied.
EDIT: ich messe zur Ermittlung von Sd auch von Sickenmitte zu Sickenmitte
-
Zitat:
Zitat von stoneeh
- die Elektronik spielt eine Rolle - mit gewissen Verstärkern funktioniert die Impedanzmessung nicht bzw. schlecht - zB manche Class Ds; der PM40C ist wegen seinem nicht vorbildlichen Frequenzgang ggfalls. auch ein negativer Einfluss.
Noch nichtmal wegen des möglicherweise krummen Frequenzgangs. Class-D-Verstärker haben an ihrem Ausgang naturgemäß eine hochfrequente Welligkeit - einige hundert kHz - plus zusätzliche Oberwellen - gerne schon im MHz-Bereich. Gegen letztere hilft auch der Ausgangsfilter nicht so überragend. Dieses HF-Gedöns kann die Elektronik der Soundkarte schon ganz ordentlich ins Schwitzen bringen und für gemessene Fahrkarten sorgen. Deswegen werden (wurden?) vor Audioanalysatoren immer Spezialfilter geschaltet, z. B.: https://www.ap.com/analyzers-accesso...ement-filters/
-
Hi zusammen,
danke für eure Rückmeldungen! :)
Zitat:
Zitat von Franky
Warum entzerren? Erstmal hören! Verstehe oft nicht das man sich schon Gedanken um Entzerrung macht ohne überhaupt mal gehört zu haben. Da wird oft unsinnigerweise Material verplempert. Geb dir Brief und Siegel das 90% der Hörer bei einem Blindtest das ohne L Filter besser finden.
Zitat:
Zitat von Roul
Zum Qtc: da bin ich bei Franky: erstmal hören, dann entscheiden. Ich für meinen Teil würde das so lassen, aber Geschmäcker sind unterschiedlich.
Zitat:
Zitat von stoneeh
Ich kenn mehrere Lautsprecher deren Response ähnlich aussieht - das bisl Anstieg in den oberen Bassbereich hört sich meist sogar knackig bzw. bei Bassdrums "punchig" an.
Zunächst mal erfolgt die Entzerrung maßgeblich um die untere Grenzfrequenz zu erweitern, bei einer Einbauresonanz von >50Hz gibt's sonst kaum Tiefbass.
Weiterhin habe ich mit einem anderen LS (mit 2x Scan Speak 26W8534G00 in CB) die Erfahrung gemacht, dass mir die 0,707 ziemlich gut taugen. Die LS spielen mittlerweile im 3. Raum, und in allen - sehr unterschiedlichen - Räumen war eine Abstimmung zwischen ~0,7 (eher wandnahe Aufstellung) und ~0,75 (recht freie Aufstellung) zielführend für meinen Geschmack. Hatte dort auch mit Q= 0,80 - 0,85 angefangen, da diese Abstimmung immer noch bessere Gruppenlaufzeit und flacheren Frequenzgang als BR zeigt, aber das war mir viel zu boomy. Gibt ja sogar Leute die riesen Kisten für CB bauen um passiv auf den aperiodischen Grenzfall zu kommen. Eine Güte deutlich <0,7 fand ich dann aber zunehmend zu "dünn" im Klang.
Also: Eine Linkwitz-Entzerrung auf Q ~0,7 @ 30Hz als Startwert(!) nehme ich nicht nur wg. Lehrbuch sondern aus bisherigen Erfahrungen mit einem anderen aktiven CB LS. Davon ausgehend wird dann natürlich Feinabstimmung auch nach Gehör gemacht. Da die LS zwei unterschiedliche Positionen "bedienen" sollen erwarte ich sogar dass es auf 2 Presets rausläuft, die hauptsächlich den Tiefton betreffen werden.
Zitat:
Zitat von stoneeh
- Lautsprecherhersteller wobbeln ihre Chassis vor der Messung gerne ewig ein, was die Parameter temporär doch stark ändert. Ref.: D.A.U. - Chassis einbrennen.
- wie wird sd ermittelt? Ich zB messe von Sickenmitte zu Sickenmitte. Andere inkludieren wie's scheint oft die ganze Sicke in die Membranfläche; andere nur rein die Membran, ohne Sicke. Eine geänderte Membranfläche hat direkten Einfluss auf den Großteil der anderen Parameter.
- die Elektronik spielt eine Rolle - mit gewissen Verstärkern funktioniert die Impedanzmessung nicht bzw. schlecht - zB manche Class Ds; der PM40C ist wegen seinem nicht vorbildlichen Frequenzgang ggfalls. auch ein negativer Einfluss.
- selbst den Messwiderstand würd ich selbst messen / überprüfen - auf meiner ARTA Messbox steht zB 27,2 Ohm drauf, und selbst nachgemessen haben mehrere Multimeter Werte von 26,8 - 26,9 Ohm ermittelt.
Zum entzerren: wie sieht denn der mit den gemessenen TSP simulierte Frequenzgang des Tieftöners mit Schallwandeinfluss nun aus?
- "eingewobbelt" habe ich die Treiber nicht, nur kurz vorher mittels 20Hz Sinus und hoher Auslenkung auf Nebengeräusche gecheckt.
- Sd habe ich von Sickenmitte zu Sickenmitte gemessen, Roul und den Werten nach HH ebenfalls. SB Acoustics scheint nur die Membran selbst ohne Sicke genommen zu haben, und audioexcite und Sepp haben die Datenblattangabe wahrscheinlich einfach übernommen.
- Das Verhalten vom PM40C ist mir bekannt, durch die zweikanalige Messung sollte das in der Theorie keinen Einfluss haben. In der Praxis verringert sich mit dem abfallenden Frequenzgang natürlich die Anregungsspannung, was das Ergebnis etwas beeinflussen kann.
- Die Messbox ist selbstgebastelt, mein Multimeter zeigt 27,1 Ohm an. Die 0,1 Abweichung sind aber noch in der Messgenauigkeit des 30€-Voltcraft-Teils (+/- 1 Digit), sodass ich es bei 27 Ohm belassen habe.
- Da ich mit meinen Werten auf eine Einbaugüte von ca. 0,78 komme wird der Frequenzgang vom Verlauf ziemlich genau so aussehen wie mit den HH und audioexcite TSPs in #10. Ich werd's aber nochmal nachsimulieren...
Viele Grüße
Peter
-
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 2)
Zitat:
Zitat von stoneeh
Zum entzerren: wie sieht denn der mit den gemessenen TSP simulierte Frequenzgang des Tieftöners mit Schallwandeinfluss nun aus? Der aus dem OP wäre vermutlich bereits vollkommen unkritisch.
Anhang 65498
Hier die neue Simu mit den selbst gemessenen TSPs: Einbaureso liegt bei 53 + 55 Hz, Einbaugüte bei 0,799 und 0,808 (Vb=24 Liter, 50% Bedämpfung, Qb=15). Abgebildet ist der resultierende Frequenzgang (mit Gehäuseeinfluss) jeweils mit und ohne geplante Entzerrung.
- Wirklich "Überschwingen" tut da auch unentzerrt nichts
- Die Entzerrung erweitert die untere Grenzfrequenz erheblich. Unentzerrt wäre mir dass zu wenig Tiefbass.
- Oberhalb 40 Hz verbessert sich die Gruppenlaufzeit auf bereits sehr niedrigem Niveau, darunter steigt sie an.
Hier aus Spaß noch ein Vergleich der Entzerrung Q=0,7@30Hz mit Q=0,9@32Hz:
Anhang 65499
Hier ist immer noch kein wirkliches Überschwingen zu sehen, der Frequenzgang verläuft bis <30Hz sogar sehr linear und die Gruppenlaufzeit bleibt immer noch < 10ms. Ich vermute bei meinen subjektiv wahrgenommen Präferenzen geht es nicht um das Ausschwingverhalten des Treibers im Gehäuse / Gruppenlaufzeit an sich, sondern die unterschiedliche Anregung des Raums (Moden, Druckkammereffekt usw.), da die Güteänderung in einem gewissen Wertebereich einfach als "Booster" oder Abschwächung wirkt. Ich bevorzuge da anscheinend einen tief reichenden, aber <100Hz leicht abfallenden Frequenzgang.
Viele Grüße
Peter
-
Ist halt ein Low Shelf mit ziemlicher Anhebung. Weiß garnicht warum man da immer mit Linkwitz rumschwadronieren muß. Ein Filter ist ein Filter. Aber alles was man an Filtern einbaut filtert auch was durch Verluste, Phasenverschiebungen usw. Früher hat man am EQ einfach die Bässe reingedreht.
-
Zitat:
Zitat von Franky
Ist halt ein Low Shelf mit ziemlicher Anhebung. Weiß garnicht warum man da immer mit Linkwitz rumschwadronieren muß. Ein Filter ist ein Filter. Aber alles was man an Filtern einbaut filtert auch was durch Verluste, Phasenverschiebungen usw. Früher hat man am EQ einfach die Bässe reingedreht.
Mit dem Linkwitz-Filter geht das halt recht gezielt. Dann muss man auch nicht irgendwas von "Bässe reindrehen" rumschwadronieren...
-
Tut mir leid, mit dieser Art Lautsprecher zu entwickeln kann ich nichts anfangen. Es widerspricht auch all meinen in 40 Jahren gemachten Erfahrungen.
|