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  • 27.07.2010, 19:29
    LIFU
    Hoi Christoph

    Mir ist bei guten Projekten ein gutes Finish sehr wichtig.
    Bleiben die Teile doch meist recht lange im WZ.

    Ich kann bei reinen Probeaufbauten gut mit MDF-roh leben.
    Wenn die Vormessungen oder schon die Simus gutes erwarten lassen,plane ich die Oberfläche aber von Anfang an.

    Meist ist das Problem,das man einen fertigen LS, hat aber kein Oberflächenkonzept.
    Und die meisten nachträglichen Ideen, lassen sich dann aus allen möglichen Gründen nur schwer umsetzten.

    Weiss man aber von Anfang an, wie die mal aussehen sollen, klappt die Umsetztung meist recht gut.

    Wer mit Lackierungen oder Furnierungen nicht warm wird, sollte halt mal die Folierung in betracht ziehen.

    Damit sind mit etwas Uebung absolut professionelle Ergebnisse möglich.:ok:
    Aber Vorsicht, auch das hat seine Tücken.



    Zitat:

    Am konzeptabhängigen Abstrahlverhalten kann ich mit der Weiche sowieso nix mehr ändern, sondern muss dieses als gegeben hinnehmen (wobei ich hier kaum Sorge habe, die Messungen der unbeschalteten Chassis bei 90° sahen durch die Bank gut aus).
    Das sehe ich auch so.:ok:
    Trotzdem interressiert mich was bei der TMT/HT Trennfrequenzen über grössere Winkel passiert.
    Ebenso die Unterschiede bei der TT/TMT-Trennung horizontal und vertikal. ;)


    Zitat:

    Wegen des Durchschnittswert gibt es mehrere Möglichkeiten. Meistens gibt es da aber Probleme mit der Phasenlage.
    Das Problem lässt sich ausschallten,wenn man die Durchschnittsbildung in Exel macht.



    Mono Testhören macht IMHO selten Sinn. :cool:


    Schönen Abend

    Gustav
  • 08.08.2010, 22:32
    Christoph Gebhard
    Nabend,

    kleine Wasserstandsmeldung:

    Die oben in Post 41 gezeigten Messungen des ersten Weichentwurfs sind praktisch für die Tonne.
    Während ich an der Weiche gearbeitet habe, ist mir aufgefallen, dass die Pegel der einzelnen Chassis und die Verläufe leicht schwankten.
    Wie schon in einem anderen Thread von Alex vermutet, taugen die Federklemmen meines Weichenklemmbretts für die Massivdrähte der Weichenbauteilen nicht sonderlich. Man fängt sich immer wieder hohe Übergangswiderstände und Kontaktschwierigkeiten ein.
    Der in Post 35 gezeigte Frequenzgang der Simulation liegt da wesentlich näher an der Realität.

    Trotzdem habe ich im zweiten Weichenentwurf den MHT - auch auf Anraten meines Bruders (der mich in meiner Euphorie immer wieder gut einnordet) - etwas abgesenkt. Die Box klang im Messraum einfach zu hell und frisch.

    Im Hörraum war das Klangbild aber tendenziell zu bauchig und voll, so dass ich mich wieder dem ersten Weichenentwurf (ohne Widerstände) annäherte.
    Ich habe dabei den Center mono und alleine getestet und unzählige Quellen - vor allem mit Stimmen - probiert.

    Störend war noch eine minimale Neigung S- und F-Laute und diverse helle Stimmen überzubetonen. Auch fehlte mir ein Hauch Luftigkeit.

    Also bin ich dazu übergegangen, den kritischen Bereich zwischen 1,5 und 5kHz nicht mehr im Mittel ausgewogen abzustimmen, sondern darauf zu achten, dass es unter keinem Winkel irgendwelche Überhöhungen gibt und stattdessen Senken geduldet werden.
    Energetisch habe ich so vielleicht eine kleine Senke in diesem Bereich, aber der Superhochton, der für die Luftigkeit verantwortlich ist, erhält mehr Gewicht und die unter diversen Sitzpositionen klanglich störenden schmalbandigen Überhöhungen werden entschärft.

    Durch diese Maßnahme rutscht die Trennfrequenz auf ca. 3,5kHz.

    Die Weichenbauteile sind bestellt, demnächst gibt`s auch wieder ein paar Bilder und Messungen...

    Gruß, Christoph
  • 17.08.2010, 10:50
    hesinde2006
    Hi Christoph,
    könnstest du bitte noch die (Normal)preise für alle Cassis und Bauteile angeben ?!
  • 17.08.2010, 11:09
    Christoph Gebhard
    Hallo Nik,

    2x Aurasound NS3-193 je 22,50€ (bei Quint-Audio)
    1x Omnes Audio CX3.0 39,95€
    Weichenbauteile 30,85€
    2x BR-Rohre je 1,35€ (alles bei Plus-Elektronik)
    dazu kommt Terminal, Holz, Schrauben, Kabel und Bedämpfung.

    Das macht pro Box ca. 125€, für`s ganze Set ca. 625€.

    Tja, 3-Wege in fünffacher Ausführung ist selbst im Selbstbau nicht ganz billig ;)

    Gruß, Christoph

    Edit: Mit Listenpreisen wird`s auch nicht viel teurer, 5€ (für den Omnes Audio) und ca. 10€ (für die Bauteile) mehr, also 140€ bzw. 700€.
  • 17.08.2010, 11:40
    hesinde2006
    Gegenüber Fertigboxen saubillig denk ich.
  • 17.08.2010, 19:02
    Christoph Gebhard
    Hallo,

    da die Weiche jetzt endgültig steht, hier mal die elektrischen Filterverläufe:

    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=2752

    ...und die dazu gehörigen Bauteilwerte:

    12dB-Tiefpass: 1,5mH (in Reihe), 150µF (parallel)
    12dB-Bandpass: 33µF und 1,0mH (in Reihe), 8,2µF und 3,9mH (parallel)
    18dB-Hochpass: 3,3µF (in Reihe), 0,18mH (parallel), 5,6µF (in Reihe)

    Gruß, Christoph
  • 17.08.2010, 19:16
    Christoph Gebhard
    Hallo,

    noch ne kleine Ergänzung: Wie man auch in der Simu sehen kann, kommen die Stehwellen im Bassgehäuse und BR-Rohr um 1000Hz trotz der Filterung noch leicht durch.
    Diese sind übrigens auch in der Sprungantwort als verzögerte Reaktion zu sehen und verschwinden, wenn man das Messfenster etwas verkleinert. Der Frequenzverlauf nähert sich dann in diesem Bereich einer geraden Linie an ;)

    Deswegen habe ich beschlossen im Tieftongehäuse noch etwas Noppenschaumstoff auf der Rückwand unterzubringen. Das dürfte im Tiefton keine Wirkung zeigen und die Stehwellen etwas mildern. Oder hat jemand eine andere/bessere Idee?

    Gruß, Christoph
  • 17.08.2010, 20:00
    bee
    Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
    Hallo Christoph,

    vieleicht ist das ein wenig overdone, aber hier eine Idee, die Bedämpfung in etwa in Gehäusemitte zu bekommen:

    Ein Streifen Polyesterwatte (blau) so lang, daß er ca. 2 Umdrehungen um einen Glas- oder Mineralwollkern (grün) machen kann.

    Ein Zahnstocher als zusätzlicher Aufwickelschutz wenn Du magst.
  • 17.08.2010, 20:31
    Christoph Gebhard
    Hi Bernd,

    gute Idee.
    Ich baue gerade die anderen vier Gehäuse und überlege, wie und wo ich die Weiche platziere. Die möchte ich während des Baus im Gehäuse unterbringen (kein Bock sie später durch die engen Chassis-Öffnungen zu friemeln).
    Hier könnte man einen Spule oder Kondensator als "Wickel" zweckentfremden...:denk:

    Gruß, Christoph
  • 17.08.2010, 22:08
    Eismann
    Zitat:

    Zitat von Christoph Gebhard Beitrag anzeigen
    Kommen wir zu den Auraosunds.
    Die bei der Nahfeldmessung noch harmlos aussehenden Stehwellen im Gehäuse und im BR-Rohr zeigen sich im Fernfeld deutlich extremer.
    Die Stehwelle im Gehäuse kommt auch mit verschlossenem Rohr deutlich durch.

    Hi Christoph,
    ich habe mal ein Testgehäuse mit einem ähnlichen Problem gehabt. Die Lösung war 5mm Dachpappe auf die Gehäuseinnenseiten (aufgebracht mit einem Heißlüfter). Dadurch verkleinert sich zwar das Volumen, es entstehen aber keinerlei Verluste für die Bassreflexwirkung.
    Die Resonanzen wurden deutlich kleiner. Wenn es denn nicht doch Chassisresonanzen sind...

    Gruß Eismann
  • 18.08.2010, 07:35
    Christoph Gebhard
    Hallo Eismann,

    nein, Chassisresonanzen kann man ausschließen. So schlecht kann ein 8cm-Chassis gar nicht konstruiert sein, dass es schon um 1kHz aufbricht :D
    Der Aurasound arbeitet um 1kHz noch kolbenförmig und resoniert erst um 7kHz. Datenblatt NS3-193

    Zu Dachpappe: Dachpappe ist doch nicht porös und kann meiner Einschätzung nach nur zur Dämpfung der Gehäusschwingungen und nicht zur Dämmung der Stehwellen eingesetzt werden.

    Gruß, Christoph
  • 18.08.2010, 16:45
    Matthias
    Dämmung vs. Dämpfung
    Hallo Christoph,
    Zitat:

    Zitat von Christoph Gebhard Beitrag anzeigen
    Zu Dachpappe: Dachpappe ist doch nicht porös und kann meiner Einschätzung nach nur zur Dämpfung der Gehäusschwingungen und nicht zur Dämmung der Stehwellen eingesetzt werden.

    Zitat:

    Zitat von Dr. Schlauschlau Beitrag anzeigen
    Zu Dachpappe: Dachpappe ist doch nicht porös und kann meiner Einschätzung nach nur zur Dämmung der Gehäusschwingungen und nicht zur Dämpfung der Stehwellen eingesetzt werden.


    Gruß
    Der Pedant!

    ;)
  • 18.08.2010, 17:22
    Christoph Gebhard
    Hallo,

    ich habe mal etwas mit der Dämpfung des Bass-Gehäuses experimentiert.
    Der Einfachheit halber habe ich nur im Nahfeld am BR-Ausgang gemessen (das Chassis zeigte sich wesentlich undurchlässiger für den "Gehäusedreck").

    Drei Stehwellen sind ohne Dämpfung deutlich zu erkennen (rote Kurve):
    - um 805 Hz (zwischen Seitenwand und Mitteltongehäuse)
    - um 980 Hz (zwischen Schall- und Rückwand)
    - um 1300Hz (im BR-Rohr)

    Dann habe ich einmal einen Streifen Fibsorb auf die komplette Rückwand gelegt (grün) und einmal die gleiche Menge zusammengerollt und mitten im Gehäuse platziert (türkis):
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=2754
    ...und zwischen 500hz und 2kHz gespreizt:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=2753
    Die Dämpfung kostet in beiden Fällen etwas Pegel im Bereich der Abstimmfrequenz (etwas mehr Verlust auf der Rückwand), insgesamt aber wohl vernachlässigbar.

    Die Stehwelle im Rohr ist natürlich am schwersten zu bekämpfen, da dort ja kein Material platziert werden darf. Hier wirkt die Dämpfung auf der Rückwand (vermutlich durch die örtliche Nähe) aber deutlich besser. Die Rolle mitten im Gehäuse bekämpft hingegen die Stehwellen im Gehäuse etwas besser, vor allem die um 1000Hz.
    Insgesamt bekommt man die Stehwellen um 8-12dB im Pegel reduziert, was immerhin nur noch etwa einem Zehntel der Gesamtleistung entspricht und in Verbindung mit der Weiche 30dB Dämpfung garantiert.

    @Matthias: Yup! Jeder erzählt es anders, man kommt ständig durcheinander ;)

    Gruß, Christoph
  • 18.08.2010, 18:10
    Christoph Gebhard
    Nachgereicht noch die Wirkung im Fernfeld mit (rot) und ohne (grün) bedämpfter Rückwand (ein Aurasound alleine ohne Weiche):
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=2755

    Gruß, Christoph
  • 18.08.2010, 19:01
    eltipo
    Zitat:

    Zitat von Christoph Gebhard Beitrag anzeigen
    Nachgereicht noch die Wirkung im Fernfeld mit (rot) und ohne (grün) bedämpfter Rückwand (ein Aurasound alleine ohne Weiche):

    äh, unterschiedliche Glättung?!
  • 18.08.2010, 19:28
    Christoph Gebhard
    Zitat:

    Zitat von eltipo Beitrag anzeigen
    äh, unterschiedliche Glättung?!

    Nein! :D Beides ungesmootht. Sieht aber tatsächlich so aus ;)
    Die kleinen Hübbelchen sind die Vielfachen der Stehwellen, die die Dämpfung komplett schluckt.
    Smoothing würde z.B. die extreme Spitze bei 18kHz glätten. Die sieht aber bei beiden Messungen gleich aus.

    Gruß, Christoph
  • 18.08.2010, 20:06
    bee
    Ahhh, ohh, die Reflektion an der Rückwand geht schön durch's Rohr. :eek:
    Eigentlich logisch, irgendwie....:doh:


    An die Rückwand eine Lage was höherdichtes, z.B. ähnlich Bondum oder Damping10 oder '70er Teppichfliesen :D
    Und in die Mitte auch noch eine kleine Rolle davon.
    Um eine Spule wickeln ist ein guter Trick. :thumbup:
  • 18.08.2010, 20:26
    schrottie
    Höchst interessant. Wollte ich nur mal anmerken. Weitermachen! :D
  • 18.08.2010, 21:32
    Eismann
    Zitat:

    Nachgereicht noch die Wirkung im Fernfeld mit (rot) und ohne (grün) bedämpfter Rückwand (ein Aurasound alleine ohne Weiche):
    Na, dann hast Du die Welle mit Dämpfung schon gut unter Kontrolle.
    Trotzdem nochmal zur Idee mit Dachpappe: bei einer stehenden Welle sind an der Wand immer die Druckmaxima. Kann es nicht sein, das ein wenig flexibler Belag (also Bitumen statt Holz) dem Druck stärker nach gibt? Und die Wellen schlechter reflektiert?
    Gleichzeitig kommt dann der Dämmeffekt durch die hohe Masse und die Klebung zwischen Holz und Bitumen dazu. Der wirkt sich anders aus. Hier hast du natürlich recht.

    Wenn ich nicht schon mal ein Experiment mit Fr35/8 in 3 l gemacht hätte, würde ich jetzt auch nicht so darauf rumreiten.

    Die Jungs von HS haben im Mitteltongehäuse auch schon mal eine Fliese auf die Wand eingeklebt. (in der Trio). :denk:


    Gruß Dietmar
  • 19.08.2010, 08:45
    Christoph Gebhard
    Hallo,

    @Bernd: Bist du dir sicher, dass die aggressivste Störung um 1300Hz eine Reflektion der Rückwand ist? Ich denke eher, dass das die Stehwelle im BR-Rohr ist (343m/s / (0,121m x 2) = 1417Hz).
    Das Fibsorb (gepresste Polyesterwatte, ähnlich wie Bondum), was ich eingesetzt habe, ist schon sehr dicht. Bei meinen Messungen am langen Jupp stand es Basotect in den Absorbtionseigenschaften nicht nach.

    Wir sollte auch die Kirche im Dorf lassen. Es geht hier wohl mehr um eine messtechnische Optimierung, immerhin dämpft die Weiche den Bereich schon um 20dB.
    Ich habe gestern auch mal etwas gehört.
    Der linke Aurasound ohne und der rechte mit Bedämpfung, beide ohne Weiche, also breitbandig eingesetzt. Dann habe ich immer zwischen den Beiden hin- und hergeschaltet.
    Die Unterschiede waren selbst in dieser Konstellation ohne die Weichendämpfung eher gering. Der NS3-193 ohne Bedämpfung klang etwas glockig-heller, der mit Bedämpfung etwas runder. Ich traue mir nicht zu, dass mit Weiche und zugeschaltetem MHT-Bereich herauszuhören.

    Zitat:

    Zitat von Eismann Beitrag anzeigen
    Kann es nicht sein, das ein wenig flexibler Belag (also Bitumen statt Holz) dem Druck stärker nach gibt? Und die Wellen schlechter reflektiert?

    Entweder Reflektion oder Absorbtion -> Energierhaltungssatz. Absorbtion ist bei Dachpappe so gut wie ausgeschlossen, aber ich bin da auch nicht 100%ig sattelfest...
    Das die Dachpappe die Dämmung verbessert und gerade im Mitteltonbereich Sinn ergibt, ist natürlich richtig.

    Zum Thema Weiche: Ich wollte die Weiche eigentlich auf beide Bassgehäuse verteilen, um die Volumenreduktion gerecht zu verteilen.
    Nun habe ich mir das Gesamtvolumen der Bauteile mal zusammengerechnet: 0,17 Liter, also etwa 5% von 3,5 Liter. Das dürfte keine entscheidene Rolle spielen. Also kommt die Weiche der Einfachheit halber in das Gehäuse, wo das Terminal steckt.
    Das von mir bestellten Dynavox-Terminal bietet vier Streben an denen man eine Platine anschrauben kann.
    Ich werde jetzt versuchen, eine Europlatine entsprechend zuzuschneiden und die Bauteile darauf unterzubringen (Stapeln ist nicht zu vermeiden ;) ).
    Dann kann ich die Weiche sogar nachträglich ausbauen, ändern, verdrahten und anschließen :yahoo:
    Fotos folgen...

    Gruß, Christoph
  • 19.08.2010, 13:28
    Physical Lab
    Hallo zusammen,

    Ich hab mal ne kleine und recht grobe Simulation dazu gemacht, die den Sachverhalt klären sollte:

    http://img43.imageshack.us/img43/8719/45783631.png

    Die Hauptstörung kommt vom Rohr, was auch üblich und normal ist. Die kleinen Nebenpeaks entstehen durch das Gehäuse.
    Trotz der groben Abschätzungen passt die Simulation recht gut.

    Gruß

    QAE
  • 19.08.2010, 13:33
    bee
    Hallo Christoph,


    ich kannte Fibsorb nicht und war gestern abend auch zu faul zum googlen. :o
    Alte Leute halt..... :D
    Die Längsresonanz des Rohres unterdrückst Du damit natürlich nicht direkt. Andererseits..... messen kann man's ja nur, weil die Reso in die Umgebung emitiert wird, an beiden Rohrenden. Wenn man also auf der Rohrinnenseite per Absorptionsmaterial in Rohrnähe ein wenig der Reso "absaugen" kann, sollte sich das doch eigentlich auch draußen bemerkbar machen.

    Anyway, wie üblich hast Du halt mal wieder alles richtig gemacht. ;)
  • 20.08.2010, 14:31
    Christoph Gebhard
    Hallöchen,

    ich habe die neun Bauteile der kompletten 3-Wege-Weiche auf einer Fläche von 7cm x 9cm untergebracht :yahoo:

    Basis ist eine zurecht geschnittene Europlatine, die per 3,0x16mm Schrauben am Dynavox-Terminal befestigt wird.
    Die Platine dient aber nur als Träger, da die Bauteile wegen Platzmangel fast alle hochkant eingebaut werden müssen und so nur mit einem Beinchen in der Platine stecken. Alle Bauteile sind mit Heißkleber an der Platine und untereinander fixiert und verbunden. Die Sache ist erstaunlich stabil.
    Die Bauteile habe ich so platziert, dass die Verdrahtung zu großen Teilen direkt zwischen den Bauteilen oder über kurzen Leitungsstücke realisiert werden kann.
    Die Eingangsdrähtchen liegen - soweit möglich - unter der Platine am Terminal, die drei Ausgänge kann man oberhalb der Platine direkt an den Bauteilen abgreifen.

    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=2762
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=2760
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=2763
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=2761

    Gruß, Christoph
  • 20.08.2010, 14:51
    Matthias
    Hochstapler!! :p

    Nein im Ernst, gut gemacht.:thumbup:


    Grüße
    Matthias
  • 26.08.2010, 15:14
    Eismann
    soviel Weiche auf so wenig Platz....das nenne ich Weichenkunst.
    Klasse, Christoph!

    Gruß Dietmar
  • 06.09.2010, 10:23
    Christoph Gebhard
    Hallo,

    da ich im Zuge der Jupp-Entwicklung das Messystem sowieso im Wohnzimmer stehen habe, habe ich den Center auch mal im Raum an seinem endgültigen Aufstellungsort auf den Zahn gefühlt.

    Das hier ist die Mittlung aus 200 Messungen im Bereich des Sofas:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=2824
    Ich finde die Abstimmung ist äußerst gelungen. Die Senke um 200Hz dürfte die Bodenreflektion sein. Der Buckel um 50Hz ist die Längs-Stehwelle des Raumes. Der Abfall im Superhochton ist typisch für Messungen im Raum.

    Gruß, Christoph
  • 06.09.2010, 20:12
    schrottie
    Sieht ausgezeichnet aus. Ich muss sagen, dass es ein große Freude ist Deine Entwicklungen zu verfolgen. :)

    Das im übrigens auch im allgemeinen für Dokus auch einiger anderer hier in letzter Zeit.
  • 22.10.2010, 14:58
    Christoph Gebhard
    Hallo zusammen,

    danke nochmal für die netten Worte :ok:

    Kurze Wasserstandsmeldung: Die anderen vier Gehäuse und Schallwände sind fertig :dance:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=2948

    Gruß, Christoph
  • 22.10.2010, 19:55
    ax3
    Zitat:

    Zitat von Christoph Gebhard Beitrag anzeigen
    Hallo zusammen,


    Kurze Wasserstandsmeldung: Die anderen vier Gehäuse und Schallwände sind fertig :dance:


    Gruß, Christoph

    Hi Christoph,

    das zieht sich. :D

    Interessant dein Surround Konzept. Wirst Du die Weiche jeder Box auf die je unterschiedlich gemessenen Koax anpassen oder bist Du da großzügig?

    Wenn es "richtiges" Heimkino sein soll, finde ich, dass ein Beamer Pflicht ist. Die sind mittlerweile in Full HD kaum teurer als eine 46 Zoll Kiste. Wenn Du das mit deinen guten Lautsprechern mal zuhause erlebt hast, wirst Du kaum wieder auf deinen LCD zurückkehren wollen.

    Gruß

    Uwe
  • 22.10.2010, 20:22
    eltipo
    Zitat:

    Zitat von ax3 Beitrag anzeigen

    Wenn es "richtiges" Heimkino sein soll, finde ich, dass ein Beamer Pflicht ist. Die sind mittlerweile in Full HD kaum teurer als eine 46 Zoll Kiste.

    Kann ich nur zustimmen, ich hab mich jahrelang auf meinen Plasma gefreut....nach 1 Woche wars zwar nett, aber Kinofeeling wollte nicht aufkommen, er hängt zwar anner Wand, aber ich hab nie wirklich Bock, nen Film zu schauen...is mir alles nich gross genug....*g*
  • 23.10.2010, 07:00
    Christoph Gebhard
    Hallo Uwe,

    Zitat:

    Zitat von ax3 Beitrag anzeigen
    Interessant dein Surround Konzept. Wirst Du die Weiche jeder Box auf die je unterschiedlich gemessenen Koax anpassen oder bist Du da großzügig?

    Ich hatte vor, die Koaxe einzeln mit der entwickelten Weiche durchzumessen und die "unlineareren" kommen dann nach hinten. Ich werde euch auf dem Laufenden halten...

    Zitat:

    Zitat von ax3 Beitrag anzeigen
    Wenn es "richtiges" Heimkino sein soll, finde ich, dass ein Beamer Pflicht ist. Die sind mittlerweile in Full HD kaum teurer als eine 46 Zoll Kiste. Wenn Du das mit deinen guten Lautsprechern mal zuhause erlebt hast, wirst Du kaum wieder auf deinen LCD zurückkehren wollen.

    Zitat:

    Zitat von eltipo Beitrag anzeigen
    Kann ich nur zustimmen, ich hab mich jahrelang auf meinen Plasma gefreut....nach 1 Woche wars zwar nett, aber Kinofeeling wollte nicht aufkommen, er hängt zwar anner Wand, aber ich hab nie wirklich Bock, nen Film zu schauen...is mir alles nich gross genug....*g*

    Das kann ich bestätigen. Auf dem alten Röhren 32er passte Ton und Bild schon nicht zusammen.
    Der neue 46er ist im ersten Moment beeindruckend, aber spätestens nach einem Monat ist man der Meinung, dass man auch zum größeren Modell hätte greifen können :D

    Aber so richtig Heimkino soll das ja auch gar nicht sein.
    Ein ganz normales Wohnzimmer, wo gelebt, fern gesehen, der MSV auswärts begleitet und Kinofilme geschaut werden...

    Gruß, Christoph

    P.S. Der Center läuft jetzt ja schon seit einigen Wochen und ich bin sehr zufrieden. Er fällt eigentlich nie auf.
    Man hat - unabhängig von der Quelle - nie das Verlangen tonal etwas zu ändern.
    Man hat nie das Verlangen lauter machen zu müssen, weil`s zu mulmig klingt oder leiser machen zu müssen, weil man angeschrien wird.
    Man hat nie das Verlangen, sich woanders hinzusetzen, um die volle Sprachverständlichkeit zu erlangen.
    Das Ding spielt einfach. Ein größeres Lob kann man dem Lautsprecher für diesen Einsatzzweck nicht machen...
  • 23.10.2010, 07:57
    veloplex
    Hallo

    Eine tolle Entwicklung.gut dokumentiert und alles wirkt irgendwie ausgereift.
    Ich habe mich allerdings schon mehrfach gefragt, warum eigentlich der coax ? Oder anders gefragt, haette man mit den Aras und einer kleinen Kalotte nicht (einfacher) zu aehnlich guten Ergebnissen kommen koennen? Wo genau liegen die Vorteile deines Konzeptes oder sahen wir, warum dieser Kompromiss?

    Gruß christoph
  • 23.10.2010, 11:00
    ax3
    Zitat:

    Zitat von veloplex Beitrag anzeigen
    ... haette man mit den Aras und einer kleinen Kalotte nicht (einfacher) zu aehnlich guten Ergebnissen kommen koennen? Wo genau liegen die Vorteile deines Konzeptes oder sahen wir, warum dieser Kompromiss?

    Gruß christoph

    Hi,

    den Kompromiss (und ist das nicht fast jeder Lautsprecher?) sehe ich nur in der von Christoph beschriebenen Anpassung an die gestalterischen Wünsche seiner Frau.

    Innerhalb dieser Vorgaben, ist alles andere für mich kaum als Kompromiss auszumachen.

    Es kann kaum eine bessere Wahl für Heimkino als einen Coax geben. Es ist für mich ein wesentlicher Baustein zu dem Empfinden, dass Christoph so beschrieb:
    Zitat:

    Der Center läuft jetzt ja schon seit einigen Wochen und ich bin sehr zufrieden. Er fällt eigentlich nie auf.
    Man hat - unabhängig von der Quelle - nie das Verlangen tonal etwas zu ändern.
    Man hat nie das Verlangen lauter machen zu müssen, weil`s zu mulmig klingt oder leiser machen zu müssen, weil man angeschrien wird.
    Man hat nie das Verlangen, sich woanders hinzusetzen, um die volle Sprachverständlichkeit zu erlangen.
    Das Ding spielt einfach.
    Das deckt sich mit meinen Erfahrungen von gut abgestimmten Coaxialen. Den Versatz sonstiger Lautsprecher im "musikalischen" Bereich kann man in manchen Bewertungskriterien meiner Meinung nach kaum hoch genug ansetzen.
    Eine solche Sprachverständlichkeit, ein solches Einrasten bzw. eine solch "richtige Wiedergabe" wirst Du insbesondere im Nahfeld sonst kaum erreichen können.

    Aber, wie ihr wisst, bin ich ja ohnehin einer der Verfechter von Coax LS. :cool:

    Die Wahl des Aurasound als Grundtonergänzung finde ich hier auch sehr schlüssig in das Gesamtkonzept eingebracht. Kann mir schon vorstellen, dass es "gut klingt".
  • 23.10.2010, 15:55
    Christoph Gebhard
    Hallo Christoph,

    die Wahl des Koax ist natürlich ein bisschen irrational und gesteuert von gewissen Emotionen ("haben-wollen").
    Aber Uwe hat schon einen Vorteil genannt. So ein Koax klingt sehr homogen und ist extrem unkritisch was die Hörposition angeht.
    Zudem kann ich den Lautsprecher liegenden und stehend betreiben. Das macht gerade beim Center aus ästhetischen Gründen schon Sinn.

    Der Koax war auch "gesetzt", die Grundtöner kamen später. Inspiration war dieser Fertiglautsprecher.
    Ich hatte schlußendlich aber - wohl berechtigte - Zweifel wegen der eingeschränkten Abbildungsbreite. Deswegen habe ich die Gehäuse doch getrennt.

    Die Aurasounds machen übrigens einen tollen Job. Voraussetzung ist nur eine Wand im Rücken und - für hohe Pegel - einen Sub incl. Hochpassfilterung als Unterstützung.
    Dann kann man das ohne Einschränkungen auch HiFi nennen ;)

    Im Endeffekt habe ich dann ein Vier-Wege-System mit all seinen Vorteilen (schmale Übertragungsbereiche (max. 3 Oktaven pro Chassis), Chassis arbeiten fast ausschließlich kolbenförmig ohne Aufbrechen -> niedrige Intermodulationsverzerrungen, kaum Frequenzgangfehler, keine Einschnürung der Abstrahlung) und ohne die sonstigen Nachteile wie große Gehäuse, ausufernde Kosten oder die Gefahr von Inhomogenität.

    Klingt doch überzeugend, oder? ;) :D

    Gruß, Christoph
  • 07.11.2010, 15:11
    Christoph Gebhard
    Hallöchen,

    statt HMW war bei mir am Wochenende schleifen...
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=3039

    ...und löten...
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=3038

    ...angesagt.

    Gruß, Christoph

    P.S. So ein 3-Wege-Surround-Set in fünffacher Ausführung ist verdammt viel Arbeit :built:
    Alleine für das Stapeln, Kleben und Verdrahten der Weichen habe ich ca. 4-5 Stunden gebraucht :eek:
    Auch die Holzarbeiten potenzieren sich.

    Aber wenigstens kann ich danach stolz behaupten, dass 22(!) Chassis/Schwingspulen am Klangerlebnis beteiligt sind :dance:
  • 28.11.2010, 18:39
    Christoph Gebhard
    Ein paar Bilder:

    Nach der zweiten Grundierung:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=3138

    Bedämpfung Mitteltongehäuse:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=3139

    Bassgehäuse durch die Terminalöffnung:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=3140

    Anschluß der Weiche:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=3141

    Center:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=3142
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=3143

    Front rechts:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=3144

    Front links:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=3145

    Von der Couch:
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=3146

    Entschuldigt die teilweise durchwachsene Qualität. Es ist nur ne Kompaktkamera und die Lichtverhältnisse waren nicht immer optimal.

    Gruß, Christoph
  • 29.11.2010, 05:25
    Marcus.S
    Hey, das hat doch viel Schönes, bleibt kompakt und unaufdringlich. Gefällts auch deiner Family? Aus der Ferne würd ich sagen, dass sich die Arbeit gelohnt hat.

    Ich hab ja über was Ähnliches nachgedacht weil mir der Coax mir klanglich so gut gefällt. Ich bin nur nicht sicher, ob die kleinen Auras bei unserem Wohnzimmer reichen würden (das neue ist mit ca. 9*5m noch deutlich größer als das Alte in Essen) oder obs mehr Fläche sein muss.
  • 29.11.2010, 10:16
    Christoph Gebhard
    Hallo zusammen,

    danke.
    Der Lack ist wirklich gut geworden. Er ist glatt wie ein Babypopo und man sieht jeden Fingerabdruck.
    Natürlich gibt es an der einen oder anderen Stelle Macken, weil ich Lacknasen wegschleifen musste, etwas Staub in den Lack gefallen ist, das MDF beim Rundfräsen aufgebrochen ist, das Holz arbeitet und die Kanten durchkommen etc.
    Aber solange man das vom Hörplatz nicht sieht, bin ich zufrieden.

    Hier sind noch ein paar Bilder unter besseren Lichtverhältnissen auf dem Balkon (die Punkte sind vom derzeitigen Duisburger Niederschlag ;)):

    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=3156
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=3155
    http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/p...pictureid=3154

    Gruß, Christoph
  • 29.11.2010, 10:54
    Samyk
    Ich muss ehrlich sagen, dass die Lautsprecher verdammt schick aussehen. Hut ab.

    Das Einzige was ich vll. noch ändern würde, ist das weiße Sonofil gegen Schwarzes auszutauschen, oder ist die Dämmung nur wegen des Blitzes so gut zu sehen.

    MfG,

    Martin
  • 29.11.2010, 10:54
    ferryman
    Hi Christoph,

    magst Du was zum Lack an sich verraten, also welcher Lack, was darunter, wie aufgetragen?

    Viele Grüße,
    Julian
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