» über uns

  • 09.01.2021, 17:32
    3eepoint
    Zitat:

    Zitat von Köter Beitrag anzeigen
    Hi!


    @all:
    Tolle Arbeit & tolles Projekt, in dem ich immer mal wieder gerne mitlese. Gibt´s im Thread ne Schnittzeichnung vom Horn?

    Weiter so!

    Köter

    Es gibt von dem Horn das jetzt gedruckt wurde keine Schnittzeichnung bzw. nur die Schichten von Hornhals zu Hornmund. Sobald das ganze steht und es weiter getestet wurde schau ich mal das ich ne Seite aufsetze wo man die Modelle runterladen kann =)

    @rkv

    Die hab ich beide mir schonmal angesehen und bei beiden ist die Doku kaum vorhanden und das letzte Update 2 bzw. 5 Jahre her. Dennoch danke für die Vorschläge =)
  • 10.01.2021, 15:03
    3eepoint
    So, dank des Autodesk Forums hab ich das Script wieder hinbekommen und dieverse Sicherheitskopien gemacht. Ich bin jetzt etwas am rumbasteln wie ich zwei Hörner zu einem Doppel WG kombiniere. Die Reflektor und Omnihorn Simulationen kommen dann im laufe der kommenden Woche.
  • 10.01.2021, 16:14
    3eepoint
    https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...2&d=1610295231

    done... mal sehen ob ich das simulieren kann...
  • 10.01.2021, 20:41
    MarsianC#
    Fett! Zweimal "3eepoints Spezial" verschmolzen?
  • 10.01.2021, 20:45
    3eepoint
    Yes, einmal 1" und 2". Ich schau noch wie das mit den Treibern passt ob man die noch näher zusammen bekommt, villeicht berechne ich das 1" nochmal mit einer kleineren Mündungsfläche. Das zusammenbauen funktioniert auch sehr gut mittlerweile. Bezüglich benutzbarer Treiber kommt morgen abend n Update. Ich hab die Woche Berufsschule mit E-Learning also quasi frei :p
  • 11.01.2021, 19:01
    3eepoint
    So, dass was ich heute schaffen wollte hab ich natürlich nicht geschafft(wo kämen wir da auch hin!) aber für unsere Rundstrahlfraktion konnte ich ein wenig was reißen. Ich habe im Audio Science review eine Zeichnung für ein rundum strahlendes Horn gefunden und es einfach mal durchgerechnet. Den Beitrag findet ihr hier: https://www.audiosciencereview.com/f...try-horn.7269/

    Ist nochmal etwas anders als das von Duevel aber sollte als erster Anhaltspunkt taugen.

    Der Aufbau:
    https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...7&d=1610390845

    Und der Frequenzgang:
    https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...6&d=1610390845

    Und das Abstrahlverhalten in der vertikalen:
    https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...8&d=1610391197

    Da versteckt sich ne fiese null fast auf Höhe des Hornmundes. Ich würde sagen über Kopf und etwas außer Achse gesessen könnte das klappen:
    https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...9&d=1610391197

    Also, die grundliegende Anpassung des Hornes ist so weit gut, dass bischen gezuppel kann uns egal sein, grade da ich mit den Stützstellen etwas geizig bin. Bei der Positionierung in der vertikalen muss man aufpassen, da man hier sonst ziemlich schnell im leeren sitzt. Der Abfall zu hohen Frequenzen hin ist so normal, wir verteilen ja Energie im Raum. An dieser stelle ein Tip, Omnistrahler können es ganz gut haben, wenn man mit -6 dB zwischen 1 kHz und 20 kHz abstimmt, also 0 dB bei 1 k und -6 dB bei 20 k. Ist aber ein subjektiver Erfahrungswert und häng sehr stark vom Raum ab.

    Back to topic, je nachdem wie schnell ich Antwort im DIY Audio Forum bekomme kann ich mit dem Rest weiter machen, je nachdem ob da bis morgen waskommtwerd ich sonst einfach ein wenig experimentieren und abends vorstellen was auch immer ich raus bekomme.
  • 11.01.2021, 19:15
    Koaxfan
    Ist nicht die Duevel das Prinzip nach dem auch Echo & Co aufgebaut sind? Die stehen ja auch tiefer als Ohrhöhe und das taugt.
  • 11.01.2021, 19:31
    MarsianC#
    Verrücktes Teil!
    Vertikal optimieren und man hat eine tolle Lösung für Rundstrahler.
  • 12.01.2021, 17:57
    Dazydee
    Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
    Cool, sieht besser aus, als ich es für einen ersten Schuss ins Dunkle gehofft hatte :)

    Sweet Height statt Sweet Spot :D

    Kann das mit der Auslöschung an Interferenzen mit horninternen Reflektionsanteilen liegen? Bei 10000Hz ist die Wellenlänge von 3,3 cm. Ob der Schall da noch vollumfänglich so einem scharfen Knick folgen mag?
    Anhang 58320

    Doch nicht lieber ein stetiger Schallführungsverlauf?
  • 12.01.2021, 18:15
    Jesse
    Zitat:

    Zitat von Dazydee Beitrag anzeigen
    Doch nicht lieber ein stetiger Schallführungsverlauf?

    Ja, denke ich auch.

    So ähnlich wie zwei Diskusse übereinander von denen einer eine mittige Bohrung als Schalldurchführung für den Treiber aufweist.
  • 12.01.2021, 22:41
    Gaga
    Hi 3ee,

    vielen Dank für Deine Simus!!!

    Ih hatte mich vor einiger Zeit auch mal am Thema 'Acoustic Lens' versucht (der Thread hier): Letztlich bin ich nach vielen Simus (und dem Aufbau und der Vermessung eines Prototyps) bei so einer Kontur gelandet:
    https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...6&d=1506199840

    Simus dazu in dem Beitrag #59 hier.

    Leider (oder zum Glück?) hab ich das Projekt nicht weiter gemacht - ich bin total gespannt, was bei Deinen Berechnungen / Simus rauskommt....:thumbup:

    Gruß,
    Christoph
  • 12.01.2021, 23:28
    3eepoint
    @Dazydee/Jesse

    Die nächste Variante wäre genau das gewesen, hatte heute aber noch was anderes auf dem Zettel. Dazu weiter unten mehr. Sofern nichts dazwischen kommt, sollte ich das morgen schaffen.



    @Gaga

    Liebend gerne! Hab grade die Zeit also warum nicht ^^ Absolut vertiefen werde ich die Rundumstrahlerproblematik in diesem Thred aber nicht, ist etwas am Thema vorbei. Sobald ich für mich sage, dass ich hier fertig bin, kann ich gerne da mal Energie rein stecken.


    Wodran ich grade sitze ist folgendes. Irgend wer hatte schon geschrieben, dass es eigentlich keine richtigen Mittelton Kompressionstreiber mehr gibt, da hab ich mir gedacht, warum nicht selber bauen? Kessito aus dem DIY Audio Forum hat dazu eine Methode ersannt*, die ich momentan mit ihm implementiere um einen 6ND430 zum 2" Kompressionstreiber um zu dengeln. Das vorgehen ist dabei folgendes:

    Planen der Kompressionskammer. Es wird festgelegt, wie die Kammer aussieht und wie groß das Kompressionsverhältnis sein soll. Größer bringt mehr Wirkungsgrad, kann aber zu Verzerrungen führen wenn man es übertreibt. 1:8 wird da gerne als Maximalwert genommen**. Hat man das gemacht, simuliert man erstmal nur das und sucht sich dann die höchsten auftretenden Radialmoden raus, hier bei ca. 6900 Hz:

    https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...0&d=1610493009

    In die Bereiche zwischen den Nullen packen wir nun unsere Eingänge für den Plug, hier als Channel markiert***. Anschließend teilen wir die 2" Öffnung in zwei gleich große Flächen auf. Ich kam auf etwa 1900 mm² für die Gesamtfläche und hab dem nach zwei Channel pro Seite mit 950 mm² Querschnitt eingefügt. Diese haben über den gesamten Verlauf die gleiche Länge und Querschnitt.

    https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...2&d=1610493009

    Bedenkt das der äußere Channel einen wesentlich größeren Durchmesser hat und deswegen bei gleicher Fläche schmaler ausfällt. Das ganze testen wir mit den voneinander getrennten Channeln an einer perfekt dämpfenden Abschlussschicht und lassen uns den Schalldruck ausgeben.

    https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...1&d=1610493009

    Dieser sollte im Idealfall bis auf +-1 dB identisch sein und uns dann eine ebene Welle liefern. Wie man sieht bin ich davon noch etwas weg. Ich stehe deswegen mit Kessito in kontakt der mir dabei unter die Arme greift. Wenn das am Ende so funktioniert sollte, sollte man dann einen beliebigen Treiber zum Druckkammertreiber umbauen können und damit für die WG deutlich mehr Auswahl haben.

    https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...9&d=1610493009

    Hier ist die Null zu sehen die noch Probleme macht und durch die Kammer "wandert". So etwas wäre auch wesentlich einfacher an ein optimiertes Horn an zu binden als ein blanker 8 oder 10"er wenn es um Doppel WG get bzw. ist für die Rundstrahler nicht minder interessant. Ebene Wellenfronten lassen sich da wesentlich einfacher verwursten als direktes Membrangeschwurbel.

    Mal sehen was da die Tage noch kommt, bis dahin gehabt euch wohl!



    *https://www.diyaudio.com/forums/mult...st6193540.html ab hier folgend von ihm erklärt.
    ** COMSOL kann seid einiger Zeit auch nichtlineare effekte simulieren. Ich denke ich werde dem auch nochmal auf den Grund gehen.
    ***Hier noch sinnbildlich markiert, später saßen die wo anders.
  • 13.01.2021, 22:25
    3eepoint
    Ich hab die Sache mal weiter gesponnen und die Methode zur Lokalisation der Nodes von kessito eingefügt. Jetzt gilt es die Position aus der Polar Map auf den Plug zu mappen...

    https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...6&d=1610576444

    Einzig die Null bei 2.5 kHz und 5.5 kHz machen mir Sorgen da die quasi auf dem Selben Winkel liegen aber das kann auch an der Darstellung liegen.
  • 18.01.2021, 07:18
    3eepoint
    Soooo... es hat sich ein kleines Problem auf dem Hauptschlachtfeld aufgetan... warum auch immer kommt COMSOL mir der Modellgröße des Doppel WG nicht klar und schmeißt mir einen out of memory error trotz 1 TB SSD als Auslagerungsdatei. Out of core memory wurde zu satten 4770972691336 MB erweitert. Und nein, dass hab ich nicht aus Jux getippt, dass hat mir das Programm so angezeigt. Sind ca. 4.7 Exa Byte.... Ich werde nochmal einen Versuch mit der 5.5 Version machen ob das nicht ein Overflow error oder ähnliches ist der sich da mit der neuen Version eingeschlichen hat. Mit anderen, größeren, modellen hatte ich ja auch keine Probleme.

    Ansonsten habe ich das 3D Modell auf der Rückseite etwas schöner bekommen und der 3D Druck ist auf dem Weg zu mir. Ich versuche zeitnahe Messungen zu machen und in der Zwischenzeit die Phase Plug geschichte durch zu ziehen, könnte aber alles etwas dauern.
  • 18.01.2021, 11:11
    MarsianC#
    ExaByte klingt nach der richtigen Größenordnung. In einigen Jahren dann ;)
  • 20.01.2021, 19:55
    3eepoint
    So, es geht malwieder etwas vorran. Diesmal mit den Phase Plugs. Ich habe mit Kessito geschrieben und mich für ein Plug Design entschieden das bis ca. 4900 Hz eine saubere Ankopplung ermöglicht. Für den Treiber sicher mehr als genug! Für die Frage, wie ich dadrauf komme:

    Druckkammer Moden:
    https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...4&d=1611171705

    Links ist die Radiale Position in der Druckkammer aufgetragen, unten die Frequenz. Die Kreise stellen nun mögliche Ansatzpunkte für die Eingänge des Plugs dar. Die Farben gehören jeweils zusammen(Grün war nur eine Notiz zur Erklärung für Kessito). Bei 4900 Hz haben wir zwei rote Kreise, also hat der Plug 2 Channel, insgesamt natürlich 4. Für einen weiteren Frequenzbereich müssten wir bis zu 7 oder mehr Gesamtchannel implementieren, dass artet dann schon in Aufwand aus.... Die beiden Channel sehen dann so aus:

    Channel:
    https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...6&d=1611171705

    Und haben dann folgenden Schalldruck am Ausgang:

    https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...5&d=1611171705

    Das matching zwischen den beiden Kanälen muss noch auf unter +- 1 dB gebracht werden, da weis ich aber noch nicht wie, da die Flächen und Längen auf 1/10mm identisch sind.

    Ansonsten, versuche ich immernoch eine Möglichkeit zu finden, dass Doppel WG durch zu rechnen. Kennt jemand von euch Programme, womit sich die Arbeitsspeichernutzung aufzeichnen lässt? Ich bin mir nicht ganz schlüssig, ob es wirklich dadran liegt, oder ob hier ein anderer Fehler passiert.

    So weit wiedermal von mir =)
  • 20.01.2021, 21:59
    Dazydee
    Das finde ich superspannend und freue mich schon auf die Fortsetzung!

    Als Gedanken:
    Die Kanäle mögen zwar die genau die gleiche Fläche und Länge haben, aber die Maxima auf denen sie aufgesetzt sind müssen ja nicht genau gleich "stark" sein.
    1. Wenn ich die Färbung richtig sehe, haben die Maxima verschieden hohe (Wechsel-)Drücke. Setzt man nun Kanäle mit gleicher Fläche drauf, "pustet" es bei einem mehr durch als beim anderen.
    2. Hat man in einer geschlossenen Kompressionskammer schicke Radialmoden und macht bei den Maxima eine Öffnung, dann bricht der Druck zusammen. Ich rate mal wie stark er zusammenbricht hängt auch vom dem Verschiebevolumen ab, dass diesen speist. Ich sage mal in erster Näherung kann man bei der Mitte zwischen beiden Kanälen eine Trennlinie ziehen. Ist die Kreisfläche für den inneren Kanal etwa so groß wie die Ringfläche für den äußeren Kanal?
    2.1 Der Druck bricht übrigens auch in der Abwesenheit von Radialmoden zusammen. Je niedriger die Frequenz, desto eher kann ein Druckausgleich innerhalb der Kompressionskammer zwischen den beiden Kanäle erfolgen, weswegen wohl die Schalldruckkurven der einzelnen Kanäle zu niedrigen Frequenzen hin zusammenlaufen.
    3. Schaue ich mir die Farben unter den beiden roten Linien auf der Druckkammermodenkarte über deren kompletten Verlauf von 0 bis 5000 Hz an, sehe ich teils wesentliche Druckunterschiede zwischen den Kanälen bei einzelnen Frequenzen. Würde mich wundern, wenn sich das nicht auf den Kanaloutput durchschlägt.

    Mögliche Lösungen:
    Kanäle nicht direkt im Maximum der Radialmode, sondern etwas verschoben, so dass die Differenz zwischen den Kanälen über den Nutzbereich möglichst klein ist (oder es sich eine möglichst gleichbleibende Differenz ergibt, siehe nächste Punkt). Hier könnte man die untere Linie etwas nach oben versetzen und hätten eine gleichmäßigere Differenz.

    Fläche der Kanäle nicht gleich, sondern korrigiert nach
    - Der dem Kanal zugehörigen Fläche
    - Der mittleren Druckdifferenz zwischen den Kanälen


    Abeitspeicherlogging:
    Da hat Windows den Leistungsmonitor an Bord. (Windows+R und dann "perfmon")

    Hier ist ein anschaulicher Artikel dazu
    https://help.tableau.com/current/ser...ct_perfmon.htm
  • 21.01.2021, 13:42
    3eepoint
    Freut mich das ich unterhalte =D

    Kessito hat mir geschrieben und geht da mit deinen Vorschlägen recht konform. Sein Vorgehenn wäre den Kanalquerschnitt weiter an zu passen, also Kanal Inne zu Kanal außen x1.05 oder 0.95. Ist also etwas Iterative Arbeit gefragt. Zum Glück geht das bei der Modellgröße recht schnell =) Die positionierung ist so richtig. Ring und Kreisfläche sind berücksichtigt und entsprechend parametrisiert.

    Ich hatte mich schon gewundert das Windows da nichts eingebaut hat... Ich lasse grade noch n Test laufen und n Kumpel meinte die Pagefile könnte auch noch ein Ansatzpunkt sein. Es bleibt spannend und cih halte euch auf dem laufenden!
  • 14.02.2021, 22:45
    Dampfhammer
    Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
    Wollte mal kurz anmerken, dass ich einen relativ kostengünstigen 3D Druckdienst vermitteln kann:

    Die Maschine ist massiv und präzise, 150kg trotz Aluprofilen. Spielfreie Linearführungen und kräftige Schrittmotoren, Bauraum beheizt und eigentlich hat der Drucker allen Schnickschnack, den ein FDM Drucker haben kann.

    Das Bauvolumen beträgt 700x430x600 BxTxH und ist damit perfekt geeignet für große Objekte wie Hörner. Der Drucker ist momentan noch in der Justierphase, wird aber in den nächsten Wochen vollständig einsatzbereit.

    Ich schätze, das von mir gezeichnete Horn wäe realistisch für 100€...150€ druckbar, allerdings gibt es noch keine vollständige Kalkulation, weil Parameter wie z.B. Stromverbrauch, Verschleiß etc. noch nicht so gut erfasst sind.
    Besteht Interesse an einem solchen Druckdienst?
    Anhang 59161

    Und jetzt zum Horn selber: Ich habe hier nichts berechnet, sondern nach Gefühl gezeichnet. Vorbild waren OS Waveguides. Das Horn ist für 1,4" Treiber vorgesehen und soll ein modifiziertes HL 1018 ersetzen, das klanglich zwar gut ist, aber vor allem bei hoher Lautstärke etwas nervt. Ich vermute Hornresonanzen. Vor allem aber hat das HL-1018 kein CD verhalten, die Bündelung steigt stattdessen stetig und ist mir im HF Bereich zu stark.

    Ist die gezeigte Kontur für ein konstantes Bündelungsmaß im Wohnraum geeignet? Wie störend sind die Kanten, muss ich mit Reflexionen rechnen? Eingesetzt werden soll das Horn ab ca. 1000Hz mit einem BMS 4554
  • 15.02.2021, 07:02
    3eepoint
    Moin Dampfhammer,

    an so einem Druckdienst hätte ich großes Interesse. Was ist denn das für ein Monsterdrucker? Eigenkonstruktion? Hast du schon Testdrucke?

    Bei dem Horn fürchte ich das du dem Selben Denkfehler wie ein Kunde von mir passiert ist. Eine OS Kontur ist nicht wie die meisten denken zwei Radien und ein konischer Verlauf, da steckt etwas mehr hinter. Ich kann dir nachher einen online Calculator verlinken, wo die komplette Gleichung drin steht, der auch von Geddes selber abgesegnet ist.

    Davon ab, welche Kanten meinst du genau? Welche Bündelungsmaß hättest du denn gerne? Das lässt sich von der Kontur nicht einfach so ablesen...

    Wenn du mir die 3D Datei schickst, kann ich das für dich mal durch den BEM Simulator jagen, könnte aber 2-3 Tage dauern.

    EDIT: Schreibe nicht von zuhause sorry für die Formatierung...
  • 15.02.2021, 18:11
    Dampfhammer
    Ja, der Drucker ist eine Eigenkonstruktion, konstruiert von einem ausgefuchsten ein Mann Unternehmen. Davor hat er sich einen CNC Plasmaplotter gebaut, als nächstet kommt bestimmt noch ne Fräse:eek:
    Die ersten Testdrucke sind erst vor wenigen Tagen entstanden und sehen vielversprechend aus. Jetzt müssen Erfahrungen gesammelt werden was die Druckparameter betrifft. Eines der ersten "ernsthaften" Drucke werden meine Hörner werden, die Ergebnisse kann ich ich hier demnächst gerne zeigen.

    Wenn eine Simulation von meiner Hornkontur möglich ist, wäre das natürlich ganz große Klasse! Vielleicht kann das Programm die Kontur ja auch optimieren? Mir ist wichtig, dass die neuen Hörner direkt die alten ersetzen können, die Abmessungen der Frontplatte müssen also bleiben. 2...3 Tage Rechenzeit ist eine Ansage:rolleyes:

    Was für ein Datenformat bräuchtest du denn? Ich arbeite mit Autodesk Inventor.


    Zitat:

    Davon ab, welche Kanten meinst du genau? Welche Bündelungsmaß hättest du denn gerne? Das lässt sich von der Kontur nicht einfach so ablesen...
    90°/50°, das ist der Winkel des konischen Teils.
    Ich meine die Kanten am Hornmund, also da wo das Horn aufhört und Schallwand/Luft beginnt. Bei OS Waveguides sieht man dort häufig großzügige Rundungen.
  • 15.02.2021, 18:35
    3eepoint
    O ha. Sowas liebe ich ja. Mangels einer Werkstatt kann ich das leider nicht so durchziehen...

    Ne Optimierung würde länger dauern, kann aber bei gleichen Abmaßen gemacht werden. Wenn du mir das Horn als .step schickst ist das an einem Nachmittag gemacht( hab meinen Fehler in der BEM gefunden, 5 Stunden brauch ich für ein Doppel WG), die 2-3 Tage beziehen sich eher auf meine momentane Zeit =)

    Die Kanten sind schwer zu beurteilen, kann ich dann aber sehen wenn ich es durchrechne.
  • 17.02.2021, 18:52
    3eepoint
    Hallo miteinander, es gibt Neuigkeiten!

    Generel vorweg, ich hab das BEM Problem gelöst und bekomme nun auch größere Profile simuliert, ohne eine Kernschmelze zu verursachen, was einige interessante Studien hervorgebracht hat.

    Fangen wir mal nicht mit meinem Stuff an. Ich hatte Dampfhammer angeboten, für ihn sein Horn zu simulieren bzw. die beiden Versionen die er davon hat. Die erste ist nämlich von Oval auf eckig beschnitten und daher war es spannend, da einen Vergleich zu haben. Erstmal die beschnittene Version. Es wurde eine viertelsymmetrische BEM gemacht und die Ergebnisse dann wieder in VituixCAD eingelesen. Als Treiber dient eine ideale, flache Membran mit 1 m/s² Beschleunigung, daher auch der nach unten hin nicht fallende Frequenzgang:

    https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...7&d=1613580393

    Ich muss zugeben, bei der Kontur hab ich schlimmeres erwartet! Die Anpassung funktioniert sehr gut, da ist nichts wellig. Einzig bei ca. 12 kHz macht die Konische wieder Konussachen und weitet auf, was einen Dip auf Achse fabriziert. Das passiert bei solchen Verläufen immer irgendwo. Was hier aber noch nicht mit drin ist: Der Eingangswinkel ist z.t auf den Treiber angepasst, dass hab ich jetzt natürlich nicht mit drin und einfach eine perfeckte Membran simuliert. Die DI sieht gut aus bis auf den Dip durch den Konusverlauf und auch die Powerresponse mittelt sich da gut hin( siehe weiter unten). Das könnte man fast schon einfach mal bauen.


    Spaßeshalber hab ich hier auch nochmal eine Entzerrung gemacht um die Power response besser sehen zu können:

    https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...8&d=1613580393

    Das sieht ebenfalls sehr gut aus! Ich bin gespannt wie das reale Objekt wird.

    Und dann die Ovale Variante:

    https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...1&d=1613587773

    Sooo viel ändert sich nicht. Untenrum bekommen wir eine etwas bessere DI und ein wenig zivileres Verhalten.

    So, jetzt aber mal wieder mein Kram:

    Da ich jetzt endlich auch große Modelle machen kann, hab ich mein Doppel-WG auch mal durch den Simulator jagen können und auch schon ein wenig Lautsprecher drum herum gebastelt:

    https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...6&d=1613579768

    Ich hab zusätzlich noch den 12er aus den Cardio Simulationen drunter gepackt und mit LR 4. Ordnung getrennt. Dazu haben alle drei Wege einen parametrischen EQ bekommen, der die CD-Kurve/Bafflestep entzerrt. Die BEM in Comsol hat leider Probleme die Phasenlage correct zu berechnen( im Gegensatz zur FEM die ich hier aber nicht nutzen kann....) daher sind die Ausreißer und die gute Addition eher fiktiver natur.... Ansonsten bin ich damit sehr zufrieden! Die Power response sieht nahezu perfeckt aus. Einzig die steigende DI wundert mich etwas, da es in den Polars doch ganz gut aussieht. Dazu sei noch gesagt, dass die Konturen nur 50 Iterationen zum reifen hatten. Ich denke da geht noch mehr.... Die nächste Iteration sollte, wenn ich es hinbekomme, 300x300mm haben und bekommt die Hochtonpille von LaVoce reingesetzt( das Ding ist einfach zu günstig um nicht mal zu gucken was da geht). Das Optimierungsprogramm kann scheinbar mit Kalotten im Hochton die CD-Charakteristik noch etwas weiter nach oben ziehen.

    Was leider momentan etwas hängt, ist das Design des Phase Plugs für den Mitteltöner. Um die Kanäle abändern zu können würde ich die Querschnitte gerne parametrisieren, nur leider geht das etwas schlecht. Das sind die Ringe die den Querschnitt der Phase Plug Kanäle darstellen:

    https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...9&d=1613581338

    Deren Fläche könnte ich als stumpfen Kegel berechnen nach:

    https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...0&d=1613581338

    Bzw ohne R und r da ich die Kreisflächen oben und unten ja nicht brauche....

    Nur leider fehlen mir r, R und L bzw. L will ich haben. Rc, A und alpha habe ich. Wenn da jemand eine Idee zu hat, von mir aus auch mit einer ganz anderen Methode, bin ich sehr offen! Das iterieren der Kanalquerschnitte ist mir sonst einfach zu mühsehlig....

    So weit wieder aus diesem Theater. Jetzt kann ich endlich mal 1-2 andere Sachen machen ohne das mir mein Forscherdrang im Nacken sitzt :o
  • 17.02.2021, 22:45
    Dampfhammer
    Ach toll, ganz viele bunte Kurven :)
    Vielen Dank für das Simulieren!

    Also würdest du das für den Druck "freigeben"? Scheint ja von 1kHz bis 10kHz echt brauchbar zu sein. Hätte ich nicht gedacht, dass diese aus dem Bauch raus erstellte Kontur auf Anhieb doch so gut funktioniert.
    Wirkt sich die Aufweitung bei 12kHz denn klanglich aus?
    Um das nachträglich zu beseitigen, habe ich mir gerade überlegt, könnte man den Trichter mit ovalen Moosgummistreifen bekleben. Also wie eine Blume, wenn man vorne drauf schaut. Das würde doch den Konus in seiner Kontur abrunden? Könnte optisch auch vielleicht etwas hermachen :rolleyes:
  • 18.02.2021, 08:10
    Dazydee
    Ja, wenn aus 3eepoint´s Simulationen eine schicke akustische Skulptur für mich herauskommt, dann muss die natürlich gedruckt werden. Von daher hätte ich dann auch Interesse. So ein Geddes-Hörnchen wollte ich auch immer schon mal ausprobieren...


    Zur Formel:
    Wo hängst du da gerade?

    - Alpha braucht es zum Glück nicht.
    - r+R = 2Rc

    macht für den Mantel A=2Rc*L*Pi
    umgestellt L=A/(2Rc*Pi)
  • 18.02.2021, 08:44
    3eepoint
    @Dampfhammer

    Ganz ehrlich ich hätte es auch nicht gedacht....

    Von mir aus kannst du das so drucken. Die Aufweitung könnte dir etwas viel Energie unter Winkel bescheeren, dass sollte in der Abstimmung berücksichtigt werden, villeicht einen EQ um da etwas Pegel weg zu nehmen.

    Das mit dem Moosgummi versteh ich noch nicht ganz.

    @Dazydee

    Der Zusammenhang r+R=2Rc hat mir gefehlt! So wie ich das versucht hatte hab ich immer eine Gleichung mit zwei unbekannten bekommen und die ist schlecht lösbar, vielen Dank! Ich hab bei sowas meist ein Brett vorm Kopf...
  • 19.03.2021, 08:14
    Sodele
    Hallihallo,

    das schaut alles sehr interessant aus und könnte früher oder später auch für mich von Interesse sein.

    1. Gehts hier noch weiter? Also ist aktuell noch was in Arbeit?
    2. Ich hab mal gelesen, dass wohl Kalotten nur bedingt für Waveguide geeignet sind? Kann das jemand bestätigen, oder liegt da eine Fehlinformation vor?
    3. AMT sollen sich wohl besser eignen? Kann das vielleicht auch jemand nachvollziehen?

    ansonsten saubere Arbeit
  • 19.03.2021, 08:38
    3eepoint
    Moin Sodele,

    momentan bin ich noch an der Phase Plug geschichte dran, habe aber nichts was ich präsentieren könnte. Den Prototypen muss ich auch noch messen, was aber derzeit etwas schwierig für mich ist da ich weder Treiber noch die Räumlichkeiten habe.

    Kalotten funktionieren wunderbar an Waveguides, dass Waveguide muss aber entsprechend geformt sein. Kleinere Absätze können da z.B. von Vorteil sein wie Gaga einige Seiten vorher gezeigt hat.

    AMT's eigenen sich deshalb besser, da sie eine ebene Wellenfront in das Waveguide jagen, was sich recht intuitiv mit den gängigen Kontouren berechnen lässt und dann meist auch in der Realität sehr gut passt. Kalotten strahlen da etwas komplexer ab weswegen sie häufig als "nicht geeignet" angesehen werden.

    Kalotten funktionieren im richtigen Waveguide sehr gut. Ich hab letztens für jemanden eines mit Kalotte berechnet das wunderbar funktioniert hat. Darf ich aber leider nichts von zeigen =/

    Danke =)
  • 19.03.2021, 13:49
    Sodele
    @3eepoint,

    Dann setzte ich mich wohl auch mal damit auseinander. Ich denke aber für ABEC und um Übung zu bekommen Bedarf es erstmal einfacherer Simulationen.

    Vielen Dank für die Aufklärungen :-)
  • 19.03.2021, 15:57
    3eepoint
    Dafür nicht! Wenn du Fragen zu sowas hast immer her damit. Irgendjemand weis meistens was =)
  • 14.06.2021, 14:12
    Sodele
    Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 3)
    Und ich wieder :D

    Mich hats endlich gepackt und habe mich auch dran gesetzt zu experimentieren.

    Nun haben sich mir ein paar Fragen gestellt:

    1. Wenn hier noch jemand mit CAD die Schallführung zeichnet: wie zeichnet ihr die? Über Parameter irgendwie parametrisiert, dass man das verändern kann oder wird da von Hand an Splines durch die Gegend gezogen?

    Anhang 61112

    Anhang 61113

    Bzw. in rund:

    Anhang 61114

    Ist das ein völlig falscher Weg das so anzugehen?

    2. Zum simulieren nutze ich statt ABEC Akabak dürfte aber vom Prinzip her kein Problem sein, da Akabak lediglich der Nachfolger ist. Mir ist das arbeiten damit sogar leichter gefallen, da man nicht ständig Skripte schreiben muss.

    https://www.youtube.com/watch?v=I5dvgBgtbos

    Ich hab mich dafür an die Anleitung gehalten, das scheint wohl auch verglichen mit den Beispielen ganz ordentlich zu funktionieren, hat da jemand noch Verbesserungspotential?
    Das Interface verbindet, wenn ich es richtig verstanden habe den Kompressionstreiber und Horn mit der IB. Entfällt dieses Interface sobald man ein normales Gehäuse drumherum baut?


    3. Wie genau sollte man simulieren? Wie viele Frequenzen, wie fein sollte das Mesh sein, welche smoothing Einstellungen werden verwendet?

    Ich denke das wars erst mal :D

    Genießt das schöne Wetter.
  • 14.06.2021, 16:40
    3eepoint
    Moin Sodele,

    zu Akabak kann ich dir leider nicht viel sagen. Die Modellierung in Fusion mach ich aber ziemlich ähnlich, nur das ich mir die Querschnitte aus Matlab exportieren lasse (optimiere ja nicht von Hand....). In Matlab selber werden aber auch einfach nur Splines definiert und am Ende wirds geloftet.
  • 14.06.2021, 16:56
    Sodele
    Akabak ist halt nicht mehr Skripte schreiben sondern einfach auswählen, also einen Unterschied gibt es eigentlich nicht wirklich.

    Und zu Punkt 3?
  • 14.06.2021, 17:27
    Gaga
    Hallo Sodele,

    ich habe letztlich auch die splines von Hand gezogen bzw. 'optimiert'.

    Zu 3...

    Zitat:

    3. Wie genau sollte man simulieren? Wie viele Frequenzen, wie fein sollte das Mesh sein, welche smoothing Einstellungen werden verwendet?
    Na ja, ich simuliere so genau, wie ich das wissen möchte, d.h. je nachdem, auf welchen Frequenzbereich ich gerade explizit schaue bei der Optimierung. Das Limit bei der Feinheit des meshs ist ja nur die Rechenzeit, die irgendwann zu lange dauert.

    Meine Start-Einstellungen beim Erzeugen des Meshs mit gmesh habe ich hier oder in einem Thread im DIY Audio Forum zusammengefasst - ich schaue mal eben, ob ich das finde... Natürlich must Du das Deiner Fragestellung anpassen.

    Freut mich, dass Du den Faden hier aufnimmst - und vielen Dank für den Link zum Video, das kannte ich tatsächlich noch nicht.

    Grüße,
    Christoph
  • 14.06.2021, 17:30
    3eepoint
    Zu Punkt 3 kann ich dur nur sagen wie ich es bei meinen Simulationen in Comsol mache.

    Meshgröße:

    343[m/s]/fmax[Hz]/4-->Maximale Elementgröße. /2 ginge auch aber dann kommt im Hochton wahrscheinlicher Murks raus.

    Frequenzanzahl:

    Ich benutze zwischen 60 und 70 Stützstellen je nach Frequenzbereich, für das was ich mache reicht das.

    Smoothing:

    Nüschts, bei sowas braucht man die nakte Wahrheit =D
  • 14.06.2021, 18:42
    Gaga
    Hallo Sodele,

    nochmal zum Mesh. Hier und hier hatte ich mögliche gmesh_Einstellungen beschrieben.

    Zur Feinheit des Meshs: Dabei schaue ich auf die Größe des mesh-files, das ich exportiere:

    Please note that the resolution of the mesh is determined by the 'Element size number'. I recommend to experiment a bit here. The finer the mesh, the higher in frequency simulations can be performed later - but the longer the calculation time will be to solve the respective file. The size of the mesh-file is a good measure, if the mesh will work fine later. Here, sizes around 100kB to 250kB worked fine for me.

    Choose 'export mesh' in order to get your mesh-file for import in ABEC.

    I used a mesh-file of 144kB for import into ABEC for the following simulations. Let's see, how this works out...


    Ich hoffe das hilft Dir weiter...

    Gruß,
    Christoph
  • 21.06.2021, 12:51
    Sodele
    Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
    Danke, das hat denke ich weitergeholfen.

    Aktuell simuliere ich mit Compression Driver. Lohnt sich dort eine aufwendigere Simulation und Gestaltung? Eigentlich ist es ja eine flache Scheibe mit 1'' oder 1,4'' und das wars ja dann schon. Im BEM setze ich das dann auf Driven, wirkliche TSPs bekommt man oftmals eh nicht geliefert...

    @Gaga:

    Du hattest mal weiter vorne das Limmer 496 angesprochen.

    Anhang 61191

    Ist dieses Gezappel >10 kHz auf schlechte Optimierung zurückzuführen oder liegt das in der Natur der Dinge?

    Ich habe mir noch weitere Schallführungen auch von RCF/B&C/ 18Sound angeschaut, aber für mich ist es nicht ganz klar ob da hartes smoothing verwendet wird 1/3, 1/6 und ob die gleichmäßige Abstrahlung/Frequenzgang ohne solche Resonanzen(?) drauf zurückzuführen ist.
  • 22.06.2021, 00:17
    Gaga
    Hallo Sodele,

    Zitat:

    Aktuell simuliere ich mit Compression Driver. Lohnt sich dort eine aufwendigere Simulation und Gestaltung? Eigentlich ist es ja eine flache Scheibe mit 1'' oder 1,4'' und das wars ja dann schon. Im BEM setze ich das dann auf Driven, wirkliche TSPs bekommt man oftmals eh nicht geliefert...
    Ich würde zunächst mit einer 'Scheibe' als Schall-abstrahlende Fläche simulieren. Damit siehst Du, was Deine Schallführung macht. Falls Du das später an einer optimierten Schallführung weiter treiben möchtest: ABEK (und ich denke das aktuelle AKABAK) haben in den Beispielfiles die Simu eines einfachen Compression Drivers. Interessant ist aus meiner Sicht ggf. der Öffnungswinkel am Hals des Compression Treibers und die Anpassung des Hornhalses an diesen Öffnungswinkel.

    Was dabei dennoch nicht simuliert wird, ist das 'Aufbrechen' der Membran, d.h. Membranresonanzen. Das siehst Du m.E. auch in der Messung des Limmer 496 mit dem DE900:
    Zitat:

    Ist dieses Gezappel >10 kHz auf schlechte Optimierung zurückzuführen oder liegt das in der Natur der Dinge?
    Ich würde es auf Membranresonanzen des am Limmerhorn gemessenen DE900 zurückführen. Die am Limmerhorn mit demDE900 gemessenen Resonanzen siehst Du auch in dessen Datenblatt hier.

    Andere Treiber - hier der DE920 - zeigen im Hochton >10kHz auch ein anderes Verhalten am selben Horn:
    https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...7&d=1624316688
    Quelle: https://www.limmerhorns.de/496/

    Gruß,
    Christoph
  • 22.06.2021, 06:57
    Sodele
    Schaue ich mir mal noch genauer an!

    Generell zu meinem Vorhaben, vielleicht erübrigt sich dann auch das simulieren :D

    Ich plane aktuell ein Heimkino, erstmal nur fiktiv, aber das ist ja prinzipiell egal. die Lautsprecher für die untere Ebene sollen alle gleich werden.
    Meine Vorstellungen aktuell:

    -In Wall (Infinite Baffle zumindest zur Seite, eventuell auch nach oben hin)
    -2 oder 2,5 Wege Design
    -8'' oder 10''
    -Trennung zwischen 1 und 2 kHz
    -Abstrahlverhalten 90-100° eventuell.

    Zur Verfügung habe ich eine Breite von 30cm beim Lautsprecher. Wenn ich pingelig bin und sage ich baue mit 18mm Multiplex oder 19mm MDF dann bleiben roundabout 260mm in der Breite für die Schallführung übrig.

    Unter dem Umständen macht meiner Meinung nach eine entsprechende Schallführung Sinn, wenn das Abstrahlverhalten ordentlich werden soll.

    Ob eine Kalotte, AMT, CD eingesetzt werden soll oder muss ist mir prinzipiell egal, es sollte halte funktionieren. Bei den AMT bin ich allerdings etwas skeptisch, die werden doch recht teuer wenn die tiefer ankoppelbar sein sollen.

    Was meinst du/ihr dazu?
  • 27.06.2021, 17:41
    3eepoint
    Hoppla, hatte dienen letzten Beitrag nicht gesehen. Wenn du 90-100° willst wäre eine entsprechende Schallführung sinnvoll. Allerdings knabbere ich selber grade an einer Schallführung die >100° schafft und da scheinen sich langsam Grenzen auf zu tun.

    An und für sich klingt das aber nach einem soliden Plan. AMT ab 1 kHz könnte eng werden. Ein anständiger 1" Treiber wäre da, auch in anbetracht der Ankopplung an das Waveguide, das Mittel der Wahl. LaVoce hat da ein paar schöne.

    Beim Mitteltöner müsste man eventuell 2 nehmen und nach außen anwinkeln, damit der Übernahmebereich passt.
Powered by vBadvanced CMPS v4.3.0