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Onken.....ja, nein oder was?

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  • 24.01.2021, 13:06
    Slaughthammer
    Zitat:

    Zitat von Koaxfan Beitrag anzeigen
    Zum Widerstand: Es leuchtet mir ein, dass der Widerstand bei ansonsten gleichen Bedingungen bei größerer Reibfläche größer ist. Die Frage ist: Ist das schlecht? Oder sorgt es lediglich bei höheren Pegeln für stärkere Sperrwirkung des Kanals?

    Ja, das ist schlecht. Und zwar weil es bei höheren Pegeln zu mehr Reibungsverlusten im Kanal führt. Das führt zu weniger Pegel aus dem Kanal. Zudem beeinflusst das auch die Abstimmfrequenz.

    Man kann sich das strömungstechnisch etwa so vorstellen: Es gibt bei überströmten Oberflächen immer eine Grenzschicht. Die Luftmoleküle direkt im Kontakt mit der Oberfläche strömen so gut wie gar nicht, da die Interaktion mit der Oberfläche dominiert. Je weiter man sich von der Oberfläche entfernt, desto weniger werden die einzelnen Moleküle durch die Oberfläche gebremst, bis bei einer bestimmten Entfernung irgendwann das ganze (nahezu) Reibungsfrei läuft. Die stärke dieser Grenzschicht ist unmittelbar von der Strömungsgeschwindigkeit abhängig. Zudem reduziert sie den effektiven Kanalquerschnitt. Das ist auch der Grund warum viele kleine Ports bei gleicher Abstimmfrequenz etwas kürzer ausfallen als ein großer mit gleichem Querschnitt.

    Achtung, das ist nur ein kleiner Anriss des Themas, nicht vollständig und nicht 100% korrekt... Mehr so als Anhaltspunkt für weitere Recherche gedacht.

    Gruß, Onno
  • 24.01.2021, 16:51
    Koaxfan
    So. Ich habe das jetzt mal mit zwei Bauingenieuren mit Schwerpunkt Lüftungsbau durchgesprochen. Die haben ihren Rohrquerschnittrechner gezückt und siehe da: Durch den extrem flachen Querschnitt bleibt fast nichts mehr vom Kanal übrig, der ist quasi dicht. Also: Ganz schlechte Idee. Allerdings: Wenn ich den Kanal auf z.B. 5cm am Hornhals erweitere, komme ich für den effektiven Querschnitt in etwa auf den berechneten 2,3cm. Was trotzdem bleibt sind die Reibungsverluste. Ihre (nicht ganz ernstgemeinte) Empfehlung: Ein runder Kanal in Membrandurchmesser mit entsprechender Länge, das wären also etwa zwei Meter :)

    Zwischenfazit: Viel gelernt, Projekt vorerst auf Eis.
  • 24.01.2021, 17:12
    Azrael
    Ein Kanal mit Kreisförmigem Querschnitt hat natürlich die geringstmögliche Innenwandfläche. Aber gleich mit einer Fläche, die SD entspricht.....? :eek:

    Das ist dann doch ein bisserl übertrieben.

    Auf jeden Fall aber eine coole Idee, mal Lüftungsbauer zu fragen. :)

    Viele Grüße,
    Michael
  • 24.01.2021, 17:21
    Koaxfan
    Die Berechnung des Äquivalenzquerschnitts war für die so normal wie für mich nen Kaffee kochen. Der hat neben sich zum Schreibtisch gegriffen und mit einem Blick auf den Kanalnetzrechner gesagt, dass mein 43,6 x 2,3 Kanal so effektiv ist wie ein Rohr mit 4cm Durchmesser.
  • 24.01.2021, 21:42
    Slaughthammer
    Bei welcher Strömungsgeschwindigkeit haben die das denn berechnet?

    Rohre großen Durchmessers sind aber auch nicht optimal, da sie schon bei geringeren Strömungsgeschwindigkeiten eine turbulente Grenzschicht* ausbilden als Rohre mit kleinem Durchmesser. Das Optimum liegt angeblich** im Bereich von ~10 cm Durchmesser, idealerweise mit verrundeten Enden. Das spiegelt sich auch in den im PA-Bereich verwendeten Konstruktionen so wieder, deutlich größere Ports sieht man da auch eher selten.


    Gruß, Onno

    *Das sind dann die hörbaren Strömungsgeräusche, zusätzlich nochmal mehr Reibungsverluste.
    **habs nicht selber durchgerechnet, also Hörensagen... Ich traue demjenigen aber zu das kompetent zu berechnen.
  • 24.01.2021, 22:01
    Kalle
    Moin,
    jetzt kommt langsam das Golfballprofil ins Spiel:D.
    Man, aus dem Projekt wird es nix mehr, alles zerredet und gedacht:(.
    Ich hätte doch schon lang ein Kistchen gebaut und probegedröhnt.:rolleyes:

    Jrooß Kalle
  • 24.01.2021, 22:21
    Jesse
    Zitat:

    Zitat von Kalle Beitrag anzeigen
    Ich hätte doch schon lang ein Kistchen gebaut und probegedröhnt.:rolleyes:

    Das ist das Problem: Es kommt "immer" irgendwie ein Ton raus. :rolleyes:

    Lieber ein paar Tage nachgedacht als mit viel Zeit und Geld mit dem Bau Schiffbruch erleiden.
  • 24.01.2021, 22:45
    Kalle
    Den Schiffbruch sehe ich eher darin, dass in 4 Threads einfach zu viele Fässer aufgemacht wurden und aus Versehen auch der Schiffsboden.
    Der Ursprungsgedanke ging verloren.
    Jrooß Kalle
  • 24.01.2021, 23:00
    Jesse
    Zitat:

    Zitat von Kalle Beitrag anzeigen
    Den Schiffbruch sehe ich eher darin, dass in 4 Threads einfach zu viele Fässer aufgemacht wurden...

    Hat ihn ja keiner zu gezwungen.



    Zitat:

    Zitat von Kalle Beitrag anzeigen
    Der Ursprungsgedanke ging verloren.

    Der war noch gleich welcher? :confused: :D

    Nichtsdestrotrotz wäre das mit dem Bassreflexkanal schief gegangen.

    Lass ihn erstmal Luft holen, dann wird das wieder.
  • 25.01.2021, 00:17
    FF
    Der Ausflug in die Lüftungstechnik klingt zwar interessant, geht aber mMn am Thema vorbei. Im Lüftungsbau geht es um lange Kanäle, durch die Luft in immer gleicher Richtung strömt und die Auslegung der Querschnitte hängt vom Volumenstrom, Druckverlust über Rohrlänge usw. ab. Das Umrechnen der Querschnitte von rund auf eckig, oval etc. basiert meines Wissens dabei auf denselben Druckverhältnissen bzw. -verlusten.
    Ein BR-Kanal ist im Vergleich dazu lächerlich kurz, dafür schwingt die Luftsäule darin hin und her und strömt nicht konstant in einer Richtung. Ich würde daher bezweifeln, ob sich die Berechnungsmodelle konstanter Strömungen aus dem Lüftungsbau überhaupt sinnvoll auf das oszillierende Kanalvolumen übertragen lassen.
  • 25.01.2021, 00:45
    fosti
    Ich finde es immer wieder erstaunlich, dass Tieftongehäuse primär auf MaxPegel ausgelegt werden und dann versucht wird, die damit einhergehenden Probleme zu "bekämpfen"....naja, aber irgendein Hobby muss man wohl haben :D:D:D
  • 25.01.2021, 06:10
    Koaxfan
    Zitat:

    Zitat von fosti Beitrag anzeigen
    Ich finde es immer wieder erstaunlich, dass Tieftongehäuse primär auf MaxPegel ausgelegt werden und dann versucht wird, die damit einhergehenden Probleme zu "bekämpfen"....naja, aber irgendein Hobby muss man wohl haben :D:D:D

    Hallo Christoph,

    1. das ist schlicht eine genauso inhaltlich falsche wie beleidigende Unterstellung Deinerseits. Ich rechne ein Gehäuse aus und nur weil es anders aussieht als Deine Gehäuse diffamierst Du das als dummen und vorhersehbaren Irrweg.
    2. Du hast diesen genauso destruktiven wie inhaltlich falschen Kommentar schon mal in diesem Thread abgegeben und da niemand darauf reagiert hast, wiederholst Du ihn. Da könnte ich jetzt fragen, wer hier ein komisches Hobby hat.
    3. Ich beschäftige mich gerade intensiv mit den Vor- und Nachteilen von verschiedenen Bassreflexrohren und dies gestern mit der Hilfe von zwei Praktikern vom Fach. Wie sich die Strömungen in Kanälen verhalten und wie man die berechnet, war auch hier noch nicht allen bekannt Das wird alles als Kindergartenquatsch abqualifiziert.
    4. Nochmal in aller Deutlichkeit: Es ist radikaler Unsinn was Du schreibst.
    5. Nochmal in aller Deutlichkeit: Du hast exakt NULL konstruktives beigetragen.
    6. Wir hatten hier erst den Thread von wegen Diskussionskultur und damals wurde empfohlen, dass man bei solchen wiederholt destruktiven und komplett inhaltsleeren Anfeindungen klar um konstruktive Diskussionsteilnahme bittet. Das tue ich hiermit.

    Steran
  • 25.01.2021, 07:07
    Koaxfan
    Zitat:

    Zitat von Kalle Beitrag anzeigen
    Den Schiffbruch sehe ich eher darin, dass in 4 Threads einfach zu viele Fässer aufgemacht wurden und aus Versehen auch der Schiffsboden.
    Der Ursprungsgedanke ging verloren.
    Jrooß Kalle

    Nein. Der Ursprungsgedanke war und ist, ein in den Raum passendes Gehäuse für den Sub zu bauen und dafür erschien mir Onken-Hornreflex als überlegenswert und ggf. durch die Hornöffnung besser als ein gerader Kanal. Daraus haben sich andere Grundsatzfragen ergeben wie eben zum Beispiel wie sich die Positionierung der BR-Rohre auswirkt. Das ist komplett unabhängig von meimer Bauidee und daher ein separater Thread. Die Auswirkung der Positionierung (!) von BR-Ports ist unabhängig von meiner Onken-Idee, haben also einen separaten Thread der dann auch findbar ist.

    Dass ich es noch in der Theoriephase gemerkt habe, dass die Idee ein technisches Problem hat, darüber bin ich aktuell sehr froh. Es ist jedem vergönnt lieber eine Testkiste zu bauen aber wenn ich mit einem Blick auf den Kanalnetzrechner sehe "Der Kanal hat die Wirkung von 12cm² aber einen gigantischen Widerstand" dann konzentriere ich mich lieber auf die anderen Boxen an denen ich gerade arbeite und wofür ich auch viel zu selten die Möglichkeit habe.

    Falls jemand eine andere gute Idee hat wie man mit wenig Aufwand (der Onken-Hornreflex-Subwoofer wäre mit acht geraden Brettern gebaut und ganz nebenbei horizontal stehende Wellen vermieden) eine maximal 50cm hohe Behausung für einen AWX184MKII bauen kann, nur her damit. Gerne auch mit einem außergewöhnlichen Prinzip.
  • 25.01.2021, 07:34
    ArLo62
    Moin!
    Geschlossen sktiv entzerrt oder GHP?
    Gruß
    Arnim
  • 25.01.2021, 07:41
    Koaxfan
    Da es sich wahrscheinlich vom Onken-Prinzip wegbewegen wird mache ich hier https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...oc-AWX-188-MK2 einen separaten Thread auf. Neuer Schiffsboden quasi.
  • 25.01.2021, 07:52
    Koaxfan
    Zitat:

    Zitat von FF Beitrag anzeigen
    Der Ausflug in die Lüftungstechnik klingt zwar interessant, geht aber mMn am Thema vorbei. Im Lüftungsbau geht es um lange Kanäle, durch die Luft in immer gleicher Richtung strömt und die Auslegung der Querschnitte hängt vom Volumenstrom, Druckverlust über Rohrlänge usw. ab. Das Umrechnen der Querschnitte von rund auf eckig, oval etc. basiert meines Wissens dabei auf denselben Druckverhältnissen bzw. -verlusten.
    Ein BR-Kanal ist im Vergleich dazu lächerlich kurz, dafür schwingt die Luftsäule darin hin und her und strömt nicht konstant in einer Richtung. Ich würde daher bezweifeln, ob sich die Berechnungsmodelle konstanter Strömungen aus dem Lüftungsbau überhaupt sinnvoll auf das oszillierende Kanalvolumen übertragen lassen.

    Guter Punkt - die Geschwindigkeiten haben wir recht ausführlich einbezogen, das oszillierende jedoch nicht explizit. Ich spreche die Kumpels nochmal drauf an.

    Recht interessant fand ich dann aber die Auswirkung des großen Portquerschnitts auf die Geschwindigkeit - nicht des Volumenstroms aber doch der Luftbewegung: Daher würde ich jetzt sogar eher annehmen, dass ein großer BR-Kanal á la Onken im Tiefton zwar, hmmm, mehr hörbar aber weniger fühlbar ist.

    Ich schnappe mir nachher nochmal den Kanalnetzrechner und Vituix und rechne die CT193 aus. Sie scheint ja gut zu funktionieren, ich will da ergründen warum eigentlich.
  • 25.01.2021, 08:04
    4711Catweasle
    Hallo Koaxfan,

    Zitat:

    Zitat von Koaxfan Beitrag anzeigen
    Nein. Der Ursprungsgedanke war und ist, ein in den Raum passendes Gehäuse für den Sub zu bauen
    und dafür erschien mir Onken-Hornreflex als überlegenswert.......

    Falls jemand eine andere gute Idee hat wie man mit wenig Aufwand (der Onken-Hornreflex-Subwoofer wäre mit acht geraden Brettern gebaut und ganz nebenbei horizontal stehende Wellen vermieden) eine maximal 50cm hohe Behausung für einen AWX184MKII bauen kann, nur her damit. Gerne auch mit einem außergewöhnlichen Prinzip.

    vorab habe ich noch mal den Eingangspost gelesen - Kalle schreibt zwar das er das gern machen würde, führt aber nicht die Vorteile von Onken
    gegenüber normalen BR Kisten auf.
    Geschweige denn die Nachteile - und das ist für mich eine wichtige Abwägung - welche Nachteile muß ich in Kauf nehmen für welche Vorteile ???

    Ich würde dir gern konstruktiv* behilflich sein - imho würde sich dazu ein eigenes Thema zu Deinem geplanten Sub anbieten.:prost:
    *Im Sinne Deiner, imho zu Teil berechtigten, Kritik aus #252

    Da ich dieses Thema (und den Rest des Forums) nicht danach durchforstet habe empfehle ich Dir
    im neuen Thema Deine technischen Möglichkeiten (Hardware, Messequipment, DSP / Amping, Software / Simu etc)
    und deine Fähigkeiten bei der LS Entwicklung zu beschreiben.

    Dann beschreibe Bitte Dein "Lastenheft" zum geplanten Sub und ggf. Deinen Hörraum - Moden, Aufstellung / Hörplatz etc.:)

    @Fosti, ich mag Dich und sehe viele Dinge sehr ähnlich wie Du - Deine Mantras, die ich nun seit Jahren lese, nerven wirklich extrem!:):p:prost:

    Grüße
  • 25.01.2021, 08:05
    Koaxfan
    Nochmal zum Thema "wie bei Coral mit Innenleisten mit Zwischenraum zur Resonanzdämpfung": Die Onken-Boxen haben ja meist Abtrennungen in den BR-Kanälen. Viele Abtrennungen. Machen diese Abtrennungen nicht auch den Kanal viel zu klein? Ich habe mit jetzt mal die Fostex-Mini-Onken angeschaut und die einzelnen Kanäle sind geradezu winzig. Klar, da drückt auch kein 18er, trotzdem frage ich mich was da die Strömungstechnik dazu sagt und falls die sagt "kann nicht funktionieren" dann ist die Strömungstechnik eben hier nicht anwendbar.
  • 25.01.2021, 08:49
    fosti
    Da ich ja so "destruktiv" bin, hier mal etwas Futter, wo man sich Gedanken gemacht hat:
    http://www.ari-acoustics.de/WebRoot/...2_-_Aero2D.pdf

    Konsequenter Weise macht man das dann noch in 3-D. Mit einem 3-D Drucker heute auch kein Problem mehr. JBL hat das vor Jahren (!) schon gemacht. Mal sehen ob ich die Tech Note noch aufstöbere......
    :prost:

    EDIT: Die Tech Note noch nicht gefunden, aber hier verbaut:
    Zitat:

    Linear Dynamics Aperture portdesign minimizes port turbulence
    and reduces power compression.
    https://jblpro.com/en-US/products/lsr6312sp#downloads
  • 25.01.2021, 08:56
    Koaxfan
    Das Dokument wurde hier schon mal verlinkt, von mir gelesen und z.B. bezüglich der Oberflächengestaltung beachtet:
    "Rauhigkeit der Wand: Eine raue Wand führt nur bei turbulenten Strömungen zu einer Reduktion der Wandreibung. Bei einer laminaren Strömung wie sie in der Bassreflexöffnung vorliegen, vergrößert die Wandrauhigkeit die Verluste und ist daher zu vermeiden. Die von B&W propagierte Golfballoberfläche der Bassreflexöffnung ist wohl eher ein Werbeargument."
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