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Die AB-Wave

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  • 17.12.2018, 13:07
    Christoph Gebhard
    Hallo Nils,

    auch wenn ich das Wort "beweisen" im Zusammenhang mit subjektiven Hörerfahrungen für ziemlich unpassend halte, möchte ich deine Erfahrungen an deiner beeindruckenden Entwicklung keineswegs anzweifeln (ich habe übrigens ganz ähnliche mit einem großen D`Appo gemacht). Die Frage ist aber, welche Relevanz das für Gustav und diesen Thread hat? Seine Konstruktion ist doch in keinster Weise mit deiner vergleichbar.

    Ich habe mich auch nur an der Vokabel "nichtssagend" gestört. Inhaltlich bin ich ansonsten voll bei dir. Das sieht man ja auch an den obigen Messungen von mir, die schon fast zehn Jahre alt sind. Hätte ich sie gemacht, wenn ich die Wichtigkeit des kugelförmigen Abstrahlens leugnen würde?

    Gruß, Christoph
  • 17.12.2018, 13:32
    FoLLgoTT
    Zitat:

    Zitat von Christoph Gebhard Beitrag anzeigen
    Die Frage ist aber, welche Relevanz das für Gustav und diesen Thread hat? Seine Konstruktion ist doch in keinster Weise mit deiner vergleichbar.

    Da gebe ich dir Recht. Gustavs Lautsprecher strahlt ja in beide Dimensionen breit.

    Mein Einwand ging auch eher dahin, dass es vielleicht sein kann, dass ein Austarieren beider Dimensionen im Bündelungsmaß möglicherweise besser wäre als sich nur auf eine Dimension zu konzentrieren. :)

    Zitat:

    Ich habe mich auch nur an der Vokabel "nichtssagend" gestört. Inhaltlich bin ich ansonsten voll bei dir. Das sieht man ja auch an den obigen Messungen von mir, die schon fast zehn Jahre alt sind. Hätte ich sie gemacht, wenn ich die Wichtigkeit des kugelförmigen Abstrahlens leugnen würde?
    Dann kam dein Beitrag bei mir etwas anders an. Es las sich für mich so, als ob das horizontale das Dominante wäre und vertikal fast egal.
  • 17.12.2018, 13:50
    Christoph Gebhard
    Zitat:

    Zitat von FoLLgoTT Beitrag anzeigen
    Dann kam dein Beitrag bei mir etwas anders an. Es las sich für mich so, als ob das horizontale das Dominante wäre und vertikal fast egal.

    Nein. Ich finde die horizontale Achse die sinnvollste von allen, wenn man sich nur eine anschaut. Für die finale Optimierung ist es aber sicher auch in Gustavs Fall sinnvoll, weitere Winkel zu betrachten.
  • 17.12.2018, 14:22
    spendormania
    Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 2)
    Hat denn schonmal jemand ausgerechnet, wie groß der Anteil insgesamt ist, der im Vergleich horizontal/vertikal abgestrahlt wird?

    Hier sind mal zwei Bildchen von der Yamaha HS80.

    https://www.soundandrecording.de/equ...hs80m-im-test/

    Einmal horizontal:


    Anhang 46756

    Und vertikal:

    Anhang 46757

    Hier handelt es sich um eine in der Theorie besonders ungünstige Treiberkombination und -anordnung, nämlich 25iger Kalotte mit 20cm Bass, beides mittig auf der Schallwand platziert.

    Meiner Ansicht nach gibt die Messung nicht her, dass das vertikale Anstrahlverhalten mindestens genauso großen Einfluss wie das horizontale. Nach oben erhalte ich kleine Probleme zwischen 1.500 und 2.500 Hz, aber alle nur rund 300-400 Hz breit und sich verschmierend, da sich mit dem Winkel verändernd. Ähnlich ist da Bild unten: alles spielt sich in einem kleinem Bereich ab.

    Da die Abstrahlung nach links und rechts aber gleichmäßig mt doppelter Intensität in den Raum pustet und die vertikale obendrein unter 1.500 und ab 3.000 Hz sehr ähnlich ist, sehe ich den Einfluss jetzt nicht so dramatisch.

    VG
    Ludger
  • 17.12.2018, 15:00
    FoLLgoTT
    Zitat:

    Zitat von spendormania Beitrag anzeigen
    Hat denn schonmal jemand ausgerechnet, wie groß der Anteil insgesamt ist, der im Vergleich horizontal/vertikal abgestrahlt wird?

    Was meinst du genau damit? Jede der Dimensionen beschreibt ja nur einen Kreis auf der Kugeloberfläche.

    Zitat:

    Meiner Ansicht nach gibt die Messung nicht her, dass das vertikale Anstrahlverhalten mindestens genauso großen Einfluss wie das horizontale.
    Naja, mit den Messungen kann man das kugelbezogene Bündelungsmaß approximieren. Dann würde man eine leichte Erhöhung im Bereich der Trennfrequenz sehen, also einen Einfluss des vertikalen Abstrahlverhaltens.
  • 17.12.2018, 19:20
    spendormania
    Vielleicht habe ich ja ein Verständnisproblem, was sehr gut möglich ist. Deshalb nochmal anders, was ich meine.

    Wenn ich ein paar Lautsprecher (nehmen wir die HS80) habe und diese parallel in 30° aufstelle. Dann erreicht mich die gegebene horizontale Abstrahlung über den direkten und reflektierten Schall des gesamten Raums auf meiner Ohrhöhe. Vertikal hingegen geht die "Hauptstörung" an meinen Ohren aber vorbei, da sie gerade reflektiert wird und sich je nach Auftrittswinkel an Boden und Decke dann verändert.

    Nun kann strahlt die Box ja nicht scheibchenweise wie ein Jupiterring ab. Und da ist eben für mich die Frage, wie die überschneidenden Bereiche stärker dominiert werden: durchs vertikale oder horizontale Abstrahlverhalten. Gleiche Gewichtung kann ich mir nicht vorstellen, da ja sonst der Hochtöner wie bereits beschrieben neben den Tieftöner geschraubt werden würde.

    Ich hoffe, das war jetzt nicht zu kryptisch.

    :prost:
  • 17.12.2018, 21:06
    mtthsmyr
    Ich glaube Du vermengst gerade Diffus- und Direktschall. Bei letzterem gibt es Gründe für eine Bevorzugung der vertikalen Anordnung. Nebenbei: hast Du schon mal eine Veränderung der Tonalität wahrgenommen, wenn Du den Kopf auf die Schulter legst?
  • 18.12.2018, 07:15
    FoLLgoTT
    Zitat:

    Zitat von spendormania Beitrag anzeigen
    Nun kann strahlt die Box ja nicht scheibchenweise wie ein Jupiterring ab. Und da ist eben für mich die Frage, wie die überschneidenden Bereiche stärker dominiert werden: durchs vertikale oder horizontale Abstrahlverhalten. Gleiche Gewichtung kann ich mir nicht vorstellen, da ja sonst der Hochtöner wie bereits beschrieben neben den Tieftöner geschraubt werden würde.

    Du meinst, wie sich das diagonale und alle Winkel zwischen Horizontal und Vertikal bilden?

    Nach Tylka gehen sie gleichgewichtet ins Bündelungsmaß ein. Nach meiner Erfahrung hängt der Einfluss aber auch davon ab, wie stark die Dimension bündelt. Bei der Aries M und Quasikoax 1 z.B. dominiert das vertikale Abstrahlverhalten, wie man in den Simulationen der diagonalen sehen kann.

    Ich hatte hier mal versucht, die verschiedenen Arten der Richtwirkung zu klassifizieren. Ein Horn z.B. kann zwar recht stark bündeln, der Schalldruck sinkt aber unter Winkeln quasi nie auf 0. Das ist bei Richtwirkung durch Interferenz (Treiberpärchen) anders. Das dürfte wohl die stärkste Art der Richtwirkung sein, weil sie komplette Auslöschungen erzeugen kann. Dementsprechend hängt es wohl vom Lautsprecherkonzept ab, welche Dimension die dominantere ist. Das Bündelungsmaß nach Tylka bleibt eben eine Approximation. Eigentlich müsste man mehr Kreise messen und einfließen lassen. Per Simulation ist das auch problemlos machbar, das reale Objekt diagonal zu messen, ist schon deutlich schwieriger. ;)
  • 18.12.2018, 09:59
    Gustav Wirth
    Hoi EMP

    Zitat:

    Ist das eigentlich ein Prototyp? Bzw.: Wird die Front später aus Alu gefertigt?

    Das dürfte die Frage beantworten.

    https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...1&d=1545126969

    Freundliche Grüsse
    Gustav
  • 18.12.2018, 11:07
    Audiovirus
    Extrem lecker, druckluftgespannte Schraubstöcke?

    Daumen hoch!
  • 18.12.2018, 12:11
    Gustav Wirth
    Ja sind Druckluft gesteuert.
    Sauteuer aber gut.

    Die erste Front ist auf 370x250 gebracht und geplant.

    https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...3&d=1545134683

    Freundliche Grüsse
    Gustav
  • 18.12.2018, 13:10
    Audiovirus
    Das nenn ich mal "geiler Scheiß", Respekt........
  • 18.12.2018, 16:02
    Cap
    Alter Falter :D
  • 18.12.2018, 19:45
    sonicfury
    Schön Gustav. Das Thema ist interessant und wenn du Meinungen haben willst, insbesondere Kritische, dann bittesehr:

    Abklingsprektrum von Alu (oben) und Panzerholz (z.B.Delignit)

    https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...4&d=1545162046


    Resonanzpeaks von Alu.... welches im vergleich deutlich "klingelt"

    https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/...5&d=1545162057


    Alu ist ein tolles Material, die akustischen Eigenschaften für ein Gehäuse sind jedoch nicht unbedingt überragend.
    Ändert nichts dran dass das Lautsprecherporno ist was du da gerade machst:prost:. Du kennst Panzerholz ja auch bereits.
    Warum hast du das nicht genommen? So schlecht zu verarbeiten?

    Die Bilder stammen aus einer Interessanten Untersuchung (Link siehe unten). Ob und inwiefern das wichtig und richtig ist...
    sei mal dahingestellt.

    https://www.lessloss.com/page.html?id=80



  • 18.12.2018, 20:25
    nr12
    Oh, dann wäre ja ein Lautsprecher komplett aus Alu wohl nicht soooo toll?
    Hmm, Gusti weiß schon, was er macht.
  • 18.12.2018, 20:35
    spendormania
    Naja, -70dB sind ja gerade mal 0,03 Prozent Klirr. Das bewegt sich in einer Größenordnung, in der Elektronik normalerweise auf sich aufmerksam macht. Mit ein bisschen gezielter Gehäusedämpfung löst sich das in Wohlgefallen auf.

    Ich habe mal eine große Piega mit höchsten Pegeln gehört. Da gab's nichts zu meckern. Trotz Alugehäuse ;).
  • 19.12.2018, 05:31
    Gustav Wirth
    Hoi Jens

    Da kann ich nur froh sein, dass mir beim Musikhörern keiner mit dem Hammer auf die LS einschlägt. :rolleyes:

    Nein im ernst.
    Hast Du beim Treffen bei Rainer, mal auf die Black Pearl geklopft?
    Da tut sich nichts. Die Platten sind ja auch nicht frei hängend wie in dem Test.
    Wie soll den eine Hochtonmembran von 0.28 Gramm eine Lautsprecher von ca. 30-35 Kg so anregen wie ein Hammer.
    Vor allem, da er ja auch noch innen mit 30mm Basotect beklebt und mit einem Querteiler verrippt ist.

    Da mache ich mir gar keine Sorgen.

    Das Panzerholz ist aber wirklich ein sehr gutes Gehäusematerial.
    Leider ist es nicht so Formstabil wie ich hoffte. Es arbeitet mit der Luftfeuchtigkeit.

    Liebe Grüsse
    Gusti
  • 19.12.2018, 07:58
    ctrl
    Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 8)
    Hallo,

    die Diskussion um die vertikale und diagonale Abstrahlung des LS hat mich dann doch etwas neugierig gemacht. Daher wurde schnell eine Simu zusammengebastelt.

    Diese entspricht nicht 1:1 dem Original von Gustav (die finalen Maße habe ich nicht und mein Simu-Skript zickt immer noch etwas mit den parametrisierten Verrundungen), sollte aber für grundsätzliche Betrachtungen in etwa hinkommen und ist leichter zu realisieren als die unzähligen Messungen in der Realität durchzuführen.

    Schallwand 25x40x10cm (weniger hoch als das Original, wegen Rechenzeit) mit 6'' TT (SB17NAC) 5mm versenkt + BliesmaAL im WG mit 6mm Tiefe, 104mm Durchmesser

    Die Trennung erfolgt bei 1,2kHz mit 8.Ord LR. Da die Trennfrequenz so niedrig liegt, wurde statt zwischen TMT und HT, auf Höhe des HT "gemessen".
    Anhang 46771

    Alle Simulationsergebnisse sind ohne jegliche Glättung abgebildet, daher werden Messungen in der Realität eher "besser" aussehen.

    Als erstes die normierten Sonogramm horizontal, diagonal und vertikal:
    Anhang 46768 Anhang 46769 Anhang 46770
    Die Abstrahlung nach oben bei den diag. und vert. Sonogrammen, ist immer in der unteren Hälfte zu finden.

    Sieht in alle Richtungen sehr gleichmäßig aus und zeigt, wie die Messungen von Gustav bei der Abstrahlung nach oben, um die Trennfrequenz kaum eine Einschnürung.
    Wie bei allen nicht Coax/BB_LS ist, um die Trennfrequenz durch Auslöschungen, etwas weniger "Schallenergie" vorhanden. Im Vergleich zu anderen Konstruktionen fällt dies hier aber eher gering aus.

    Dazu noch die normierten FG unter Winkel, in der Reihenfolge horizontal, diagonal, vertikal-nach-oben und vertikal-nach-unten. Die Skalierung ist, damit es nicht völlig unübersichtlich wird, mit 35dB etwas feiner als üblich:
    Anhang 46772 Anhang 46773 Anhang 46774 Anhang 46775
    Auch hier gibt es nicht wirklich was zu meckern. In der Simulation deutet sich im Präsenzbereich um 3kHz eine etwas erhöhte "Schallenergie" an, sollte aber problemlos auf Achse korrigierbar sein.

    Würde mal behaupten: überdurchschnittlich gleichmäßige, breite Abstrahlung, die nur schwer zu schlagen ist.
    Wobei die vertikale Abstrahlung fast so breit wie die horizontale ist.

    Gruß Armin
  • 19.12.2018, 08:44
    FoLLgoTT
    @ctrl
    Ja, das zeigt ein Abstrahlverhalten wie man es von der niedrigen Trennfrequenz erwartet. Und es zeigt auch, dass das diagonale Abstrahlverhalten vor allem durch das um die Trennfrequenz stärker bündelnde vertikale bestimmt wird. Im Bündelungsmaß wird man das auch sehen.

    Die Einschnürung bekommt man nur noch deutlich weiter abgeschwächt, wenn man die Abstände der Treiber verringert (oder eben extrem steil trennt). Bei meinem Halbraumstrahler hatte ich damals einen geringeren Abstand, da sah es vertikal noch gleichmäßiger aus. Aber da kam eben auch eine 0,6"-Kalotte zum Einsatz. Also auch in Sachen Maximalpegel kein Vergleich. :)
  • 19.12.2018, 08:50
    Gustav Wirth
    Hoi Armin

    Wooowww...

    Da hast Du Dir aber mal wieder Arbeit gemacht.:danke:

    Es ist echt unglaublich wie nahe diese Simu der Realität kommt.



    Freundliche Grüsse
    Gustav
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