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Spulen selber wickeln?

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  • 23.02.2012, 21:22
    Faderlezz
    Spulen selber wickeln?
    Servus zusammen,

    Ich wollte mal eine Ladung Spulen besorgen und war vom Preis einfach nur erschlagen.
    Es ist mir als Student einfach nicht möglich, die Schublade mit Spulen zu füllen.

    Dann kam ich auf die Idee mir die Spulen einfach selber zu wickeln. Ein paar Meter Kupferlackdraht mit 1mm Durchmesser kriegt man ja hinterhergeschmissen.

    Eine kleine Wickelvorrichtung zu bauen sollte auch kein Problem darstellen.

    Ich mache mir nur Gedanken zur genauen Berechnung der Werte.
    Kann mir da jemand helfen?

    LG
  • 23.02.2012, 21:44
    tiefton
    Servus,
    ich würde da ein LCR Meter nehmen und selber messen.
    Oder Du nimmst LIMP per ARTA. (Du hast email...)
    Entscheidend ist beim Wickeln, die nötige Spannung und Zug herzubekommen, damit das kein loser Haufen wird...
    Es gab im Hifi-Forum mal einen Thread dazu.

    Ansonsten mein Tipp:
    Sowas suchen und günstig ersteigern und auslöten:
    http://www.ebay.de/itm/Intertechnik-...item231a50c631
    http://www.ebay.de/itm/Magnat-Freque...item337213eb24
    http://www.ebay.de/itm/3-Wege-Leistu...item3371bcda5b
    http://www.ebay.de/itm/2x-HRF-8723-D...item35b9a7a00f
    http://www.ebay.de/itm/hochwertige-f...item27c37e7913
  • 23.02.2012, 22:03
    Sleepwalker
    Wenn du den Haufen Spulen nur brauchst zum entwickeln, könntest du mal nach "Uibel spulen einstellbar" im Hifi-forum.de suchen.
    D.h. du brauchst keinen Haufen, sondern z.B. 4 einstellbare und ein paar sehr kleine Widerstände (0,1Ohm) um real erhältliche Spulen nachzubilden. Wenn die Weiche fertigentwickelt ist, kaufst du dir die richtigen Spulen und baust damit die Weiche auf.
    Dürfte billiger sein und sogar schneller gehen. Irgendwo bei Hifi-Selbstbau findet sich auch ein "Entwicklungsbrett". Sowas, bestückt mit einstellbaren Spulen und schaltbaren Kondensatoren, und man ist fast so schnell wie mit ner dcx;)

    Natürlich kann man Spulen selbst wickeln,aber das (genaue) berechnen ist nicht so einfach, da es nicht nur auf die Windungsanzahl ankommt, sondern auch auf die Form. D.h. eine lange Spule, alle nebeneinander gewickelt ist noch was anders, als eine kurze Spule mit vielen Lagen.

    Imo sollte man da lieber einmal den Aufwand betreiben, und einstellbare Spulen bauen. Die kann man dann immer wieder verwenden.
  • 23.02.2012, 22:07
    elheizo
    Naja irgendwie müßte man das doch vorberechnen können,oder?
    Wie soll man das messen, man müßte ja mehrfach den Schutzlack zerstören.

    Oder gibts da was, das ich falsch verstanden habe :D

    Denn den Gedanken hatte ich auch schon, Leerspulen gibts ja für kleines Geld und hier und da mal nen Trafo killen für den Draht wäre ja auch kein Problem.

    Edith sagt ich war einfach zu langsam beim schreiben :)

    http://www.uibel.net/bauvor/bv_tutorials/vl/vl.html

    Hier der direkte Link, sehr gut die Dinger bau ich mir mal.
  • 23.02.2012, 22:25
    Sleepwalker
    Damit kann man rechnen:

    http://www.dl5swb.de/html/mini_ring_core_calculator.htm

    Ist nützlich für die Entwicklung von SNT usw, aber Luftspulen gehen damit auch.

    Edit: ...aber nicht sinnvoll, da nur Zylinderspule...d.h. eine Lage soweit ich das sehe.

    Edit2: Es gibt irgendwo im Visaton-Forum eine interssante Diskussion. Da gehts darum, das Visaton-Spulen einen anderen Innenwiderstand haben als z.B. welche von Intertechnik, trotz gleichen Drahtdurchmessers. Das hat was mit der Bauform zu tun. Es gibt theoretisch für jede Induktivität und Drahtdurchmesser eine ideale Form, wo man für die gleiche Induktivität weniger Windungen und damit weniger Kupfer braucht (= weniger Innenwiderstand).
    Imo gibt es dafür keine 0815 Berechnungsformel.
  • 23.02.2012, 23:40
    Faderlezz
    @Thomas: Danke für die Mail und die Links!
    Die nötige Zugspannung beim Wickeln zu kriegen sollte kein Problem darstellen. Man muss sich eben ein wenig zeit lassen. Und wenn man die abzuwickelnde Rolle etwas schwergängig gestaltet, sollte da auch nichts "rumschludern".
    Wenn man Rillen in den Wickelkörper arbeitet, kann man da auch Kabelbinder reinlegen und das ganze danach mit dem Kabelbinder fest zurren.

    @Sleepwalker: Die Seite habe ich heute Nachmittag bei meiner Suche auch gefunden. Jedoch geht das ein wenig am Ziel vorbei. Sowas wäre eher was für Perfektionisten, die keine 1,2mH sondern eine 1,3mH Spule wollen. Ausserdem muss ich die Spulen ja trotzdem kaufen. Ob ich jetzt einmal etwas mehr investiere oder immer wieder mal kleinere Beträge macht dann leider auch keinen Unterschied.

    @Elheizo: Genau das ist das Problem. Ich möchte nicht mittendrin aufhören, den Lack abziehen und zwischenmessen.
    Allerdings könnte man den Wiederstand von exakt einem Meter Draht rausmessen, die Spule soweit aufwickeln und den Widerstand der Spule plus Restdraht messen (Die Induktivität sollte sich durch einen geraden Restdraht ja nicht beeinflussen). Den Widerstand des Restdrahtes kann man ja abziehen und sollte so den richtigen Innenwiederstand haben. Oder habe ich gerade einen gewaltigen Denkfehler?

    Ich finde einfach die Preise für Spulen etwas heftig, wenn ich mir anschaue was der Draht plus das geringe etwas Plastig für den Spulenkörper kosten :o

    Danke,
    LG
  • 24.02.2012, 07:03
    Sleepwalker
    Zitat:

    Zitat von Faderlezz Beitrag anzeigen
    Jedoch geht das ein wenig am Ziel vorbei. Sowas wäre eher was für Perfektionisten, die keine 1,2mH sondern eine 1,3mH Spule wollen. Ausserdem muss ich die Spulen ja trotzdem kaufen.

    Das seh ich anders, aber egal...

    Wenn du selbst wickeln möchtest, kannt du dich an den Maßen der fertigen Spulen orientieren. Du wickelst einfach fast soviel auf wie bei denen, und die letzten 1-2 Meter misst du mit dem LCR-Meter (o.Ä.) bei geradem Draht. Dann wickelst du bis zum gewünschten Wert. Die Induktivität des geraden Leiters ist zu vernachlässigen. Da man immer ein bischen Verschnitt hat, notiert man sich was man gemacht hat (Windungen/Länge) und kommt so bei der zweiten Spule fast ohne Verschnitt aus.

    Wieviel kostet denn Kupferlackdraht mit 1mm Durchmesser? Lohnt das wirklich? Kann ich fast nicht glauben...
  • 24.02.2012, 09:19
    Kondensator
    Zitat:

    Wieviel kostet denn Kupferlackdraht mit 1mm Durchmesser? Lohnt das wirklich? Kann ich fast nicht glauben...
    Leute mit Gewerbeschein dürften da recht günstig drankommen. Bei uns in der Firma wurden Kilopreise gezahlt, egal welche Drahtstärke. Der Kilopreis liegt derzeit glaube ich um 8€. Vor 10 Jahren waren es noch 3€.
  • 24.02.2012, 15:55
    Faderlezz
    @Sleepwalker: Danke, ich werd das einfach mal ausprobieren.

    Der günstigste Anbieter (den ich finden konnte) hat einen Meterpreis von 22Cent, verkauft aber nur ab mindestens 40m, was dann knappe 9€ kostet.
    http://www.elosal.de/waren/wickeltec...6f000d76bd.php

    Bei Pollin kann man Meterweise kaufen, kostet aber 50Cent pro Meter.

    LG
  • 24.02.2012, 16:17
    xrated
    Bei Reichelt sinds immerhin schon 32€ pro kg
  • 24.02.2012, 16:20
    tiefton
    wäre das nicht was fürs forum? forums-spulen?
    Wir ham doch ein paar werkzeugmacher für so ne Wickelmaschine im Forum, oder?
  • 24.02.2012, 16:35
    Faderlezz
    http://www.youtube.com/watch?v=HeFWVC8TxEw

    Die Wickelmaschine zu bauen ist eigentlich garkein Problem. Ich hatte noch andere Videos... muss nochmal suchen.

    http://www.youtube.com/watch?v=I_LVu...eature=related
    Ist ein "bisschen" Werbung. Aber die Konstruktion kann man sich ja abschauen.

    In einem anderen Video hatte der kluge Mann einen "Klickzähler" aussen angebracht und am Ende der Welle eine Plastikscheibe, die nach jeder Windung den Zähler betätigt.
    EDIT: Da ist es: http://www.youtube.com/watch?v=yN3heVGEEZc

    LG
  • 24.02.2012, 16:58
    xrated
    Einen Brushless hab ich mal von Hand gewickelt. Wenn man nicht soviel Spulen braucht, sollte das doch auch so gehen. Und die Finger bleiben auch heile :dance:
  • 24.02.2012, 19:23
    Faderlezz
    Zitat:

    Zitat von xrated Beitrag anzeigen
    Einen Brushless hab ich mal von Hand gewickelt. Wenn man nicht soviel Spulen braucht, sollte das doch auch so gehen. Und die Finger bleiben auch heile :dance:

    Hats Spaß gemacht? :D

    Ich habe mir auch schön überlegt einen kleinen Elektromotor mit möglichst geringer drehzahl zu nehmen.
    http://www.pollin.de/shop/dt/MjM1OTg..._V_rechts.html
    Der hier z.B. hat bei 2V nur 20 U/Min.
    Mit einem Fußschalter hat man beide Hände frei, kann schnell reagieren und bei der Drehzahl dürfte auch nicht viel passieren.

    LG
  • 24.02.2012, 20:15
    Slaughthammer
    20 min^-1.... das ist eine Umdrehung in 3 sec. Da muss man ja schon genau hingucken, ob sich das teil überhaupt bewegt. Da kann man viel schneller von hand wickeln
  • 25.02.2012, 01:08
    Faderlezz
    84 U/min bei 6V usw.

    Kann man ja selber entscheiden wieviel Spannung man dem zuführt :)

    LG
  • 25.02.2012, 14:56
    xrated
    Gibts eigentlich sowas wie Boxutil das unter Windows 64Bit läuft? Ich würde gerne wissen wieviel ich abwickeln muss.
  • 26.02.2012, 07:02
    Christoph Gebhard
    Moin,

    ich hatte das vor 2 Jahren, als die Spulenpreise angestiegen sind, mal grob durchgerechnet.
    Hier ist der Post: http://www.hifi-forum.de/index.php?a...3&postID=35#35

    Gruß, Christoph
  • 26.02.2012, 12:29
    Kevin
    Ich habe auch schon Spulen selbst gewickelt, gelohnt hat sich das nicht wirklich, aber ich brauchte meist Werte die ich nicht da hatte.
    Wenn ich ein paar Tage Zeit habe bestelle ich lieber Spulen, Zwischenwerte kann man besser vom grösseren Wert abwickeln.
  • 26.02.2012, 12:46
    elheizo
    Ich denke lohnen tut sich das ganze nur für A spezielle Werte oder B wenn man den Draht noch in irgendeiner Form hat,aber das wird wohl bei den wenigsten zutreffen.
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