» Veranstaltungen
» Navigation
» über uns
|
-
ARTA Messungen in VituixCAD aufbereiten
Hallo zusammen,
bisher habe ich immer meine Messungen nach der zwei-kanaligen Messung (Abgriff an Verstärkerausgang, Impulse Response mode) in ARTA aufbereitet.
Das heißt, Nahfeldmessung geladen, Pre-Delay ermittelt (mit Get etc.), dann Frequenzgang angezeigt, Gehäusekompensation angewendet, als Overlay gespeichert.
Selbiges mit der BR-Port Messung, dann Pegel nach Fläche skaliert. Dann die beiden Messungen gemerged.
Dann HT Fernfeldmessung geladen, Pre-Delay ermittelt, passend gefenstert, dann Frequenzgang angezeigt, gemerged mit Nahfeld/Port-Kombi, resultierenden Fgang mit akust. Phase exportiert usw...
Damit bin ich dann ins Simulationsprogramm gegangen.
Jetzt ist die Frage, ob sich der recht umständliche Vorgang in VituixCAD vereinfachen lässt.
Im Fenster "Convert IR to FR" gibt es die Option "Reference time" get. Aber so recht wurde ich aus der Doku und dem Paper zur Aufbereitung von ARTA Messungen nicht schlau wie genau das anzuwenden ist.
Mic-Kalibrierdatei laden, Fenster setzen, alles kein Problem. Aber wie bekomme ich die Phasendifferenz bei Fernfeld vs. Nahfeld hin?
In ARTA ist ja im Grunde Sample 300 die Referenz. Darauf referenzierend wird dann das Pre-Delay (Durchlaufzeit bis Schall am Mic ankommt) gemessen und so die Differenz der Laufzeit und damit die Kompensation des geänderten Abstands bei der Nahfeldmessung ermittelt.
Gerade wenn man Winkelmessungen in 5°-Schritten macht, kommen doch einige Messungen zusammen und die Aufbereitung der Rohmessdaten wird schnell mühsam, zeit- und fehlerintensiv.
Hat den Vorgang schonmal jemand irgendwo dokumentiert? Wie geht ihr am einfachsten vor?
-
Ich mache alle Messungen in REW und fenstere dort auch die Fernfeldmessungen. Das alles exportiere ich in Form von Textdateien (*edit*: die Frequenz- und Phasengänge, nicht die Impulsantworten (was auch ginge)), was in REW in einem Rutsch geht.
Mit dem Diffraction-Tool habe ich dann eine Schallwandsimulation gemacht und das Ergebnis als Textdatei exportiert.
Im Merging-Tool habe ich im oberen Bereich die Nahfeldmessungen von Port und Tieftöner importiert. Dort wird auch das Ergebnis der Diffraction-Tool-Simulation importiert (Häkchen entsprechend setzen)
Dann passe ich den Pegel des Ports an den des Tieftöners an, so dass sich deren Einzelfrequenzgänge (die werden bei mir in grün angezeigt, in rot die Summe) tief unten gerade so berühren.
Dann importiere ich die Fernfeldmessungen des Tieftöners und die Nahfeldmessungen werden an den Pegel der Fernfeldmessungen angepasst. Die Phasenanpassungen geschehen meines Wissens nach automatisch, ich kann mich jedenfalls nicht erinnern, irgendwas groß eingestellt zu haben, außer der Übergangsfrequenz von Nah- und Fernfeldmessungen.
Wenn man dann auf "Merge" klickt, finden sich im Ordner, den man dann aussucht, die gefügten Messungen, die man dann im Hauptprogramm importieren kann.
Das "Convert IR to FR"-Tool musste ich dafür an keiner Stelle benutzen (das gibt es ja auch noch nicht so lange), darum kann ich nicht so recht nachvollziehen, wo genau das Problem liegt. Da müsste dir wohl jemand weiterhelfen, der ARTA besser kennt als ich.
*edit*:
Zitat:
Zitat von MK_Sounds
Mic-Kalibrierdatei laden, Fenster setzen, alles kein Problem.
Das verstehe ich nicht so recht. Ist die nicht in der Regel schon im Messprogramm geladen? Oder ist das für Fälle gedacht, bei denen ein Messprogramm benutzt wird, bei dem sich eine Mic-Kalibrierdatei nicht laden lässt? Welches sollte das sein? :confused:
-
Die grundsätzliche Vorgehensweise nach Erstellung der Frequenzgänge ist klar beschrieben (Manual und Add-Ons).
Die Frage war speziell wie das Erstellen der Frequenzgänge abläuft.
Vorgehensweise bei der Messung von Frequenzgängen bisher: (in ARTA)
Impulsantwort messen (notwendig wenn Gate gesetzt werden soll),
Gate setzen,
Frequenzgang anzeigen.
Ist dementsprechend umständlich und ich sehe immer nur eine Messung. Weiß also nicht ob mein Gate für alle Messungen valide gesetzt ist.
Ich will nun alle Rohdaten (IR) nacheinander aufnehmen, d.h. IR-Messung, abspeichern, nächster Winkel, IR-Messung usw.
Nun will ich den Vorgang des Gatens für alle Fernfeld-Messungen auf einmal machen. Ist im "IR to FR"-Fenster kein Problem: Anfang setzen, Gate setzen, Mic-Korrektur laden, fertig.
Zitat:
Zitat von Azrael
Die Phasenanpassungen geschehen meines Wissens nach automatisch, ich kann mich jedenfalls nicht erinnern, irgendwas groß eingestellt zu haben, außer der Übergangsfrequenz von Nah- und Fernfeldmessungen.
Bei der Nahfeldmessung ohne Gate entfällt der Zwischenschritt des Gatens. Da muss man eben nur mit der Phase aufpassen, da der Abstand zum Mic geändert wurde. Klar, wie in der Voreinstellung für Nahfeld, Gate ist praktisch unendlich lang.
Ich vermute es ist folgendermaßen:
In ARTA wird zu Beginn einer IR immer eine Referenzsequenz generiert (Sample 300). Diese legt praktisch den absoluten Zeitpunkt fest, an dem die IR beginnt. Somit kommt der Peak bei der Nahfeldmessung einfach früher und bei der Fernfeldmessung später (die IR ist sozusagen länger).
Vermutlich stellt Vituixcad damit automatisch die Phasenbeziehung her.
Zitat:
Das verstehe ich nicht so recht. Ist die nicht in der Regel schon im Messprogramm geladen? Oder ist das für Fälle gedacht, bei denen ein Messprogramm benutzt wird, bei dem sich eine Mic-Kalibrierdatei nicht laden lässt? Welches sollte das sein?
Wenn ich eine Impulsantwort (Mess-Rohdaten) speichere, ist üblicherweise keine Mic-Kalibrierung enthalten, da kein Frequenzgang. Muss also bei der Konvertierung dazugeladen werden.
-
Da verstehe ich wieder ein paar Sachen nicht:
Die Impulsantwort ist doch soweit ich weiß nur EINE Darstellung der akustischen Eigenschaften eines Lautsprechers, die Darstellung in Betrag und Phase über die Frequenz eine andere. Beide können ineinander umgerechnet werden.
Darum verstehe ich nicht so ganz, wieso in der Impulsdarstellung die Kalibrierdaten des Mikrofons nicht enthalten sein sollten, ebenso wie auch die durch eine (wie ich es jedenfalls mache) eventuell schon im Messprogramm vorgenommene Fensterung verursachten Veränderungen.
Ganz praktisch mal anhand von REW geschildert: ich mache mit meinem semi-zweikanaligen Setup eine Messung, das Mess-Signal ist in diesem Fall ein Sinus-Sweep. Nach nur dieser einen Messung kann ich die Darstellung unter anderem zwischen Frequenzgang und Impulsantwort umschalten. Die Impulsantwort nehme ich dann her, um meine Fensterung vorzunehmen, umgeschaltet auf die FG-Darstellung werden die dadurch verursachten Veränderungen dann auch sofort sichtbar.
Nach meinem Dafürhalten sollte der Export einer Impulsantwort aus REW nicht mehr oder weniger Daten enthalten, wie der Export einer Datei, die Amplituden- und Phasengang über die Frequenz enthält. Es sind demnach wie gesagt nur unterschiedliche Darstellungsweisen.
Zum Merging: ja, natürlich sind auch meine Nahfeldmessungen ungefenstert. Ansonsten habe ich es gestern mit alten Messungen mal ausprobiert: der Merger passt demnach die Laufzeit der Nahfeldmessungen wohl tatsächlich automatisch an die gemessene Laufzeit der Fernfeldmessungen an (zumindest, sobald man am "Schieber" zur Einstellung der Übergangsfrequenz am unteren Rand des FG-Diagramms rumwackelt) und sorgt für einen bruchlosen Phasenübergang.
(an die Experten: bitte mal drübergucken, ob ich keinen Mist erzähle....:o)
Viele Grüße
Michael
*edit*:
Gut möglich, dass wir gerade auch herrlich aneinander vorbei schreiben. Wie gesagt: mit ARTA kenne ich mich kaum aus.
|