Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie "sounded" man einen Verstärker?
wenn ich so an den l15d thread denke sowohl hier als auch im analogforum ,hat das netzteil einiges mit dem sound zu tun
ausprobiert habe ich es auch mal mit son tda bausatz
klein und schnuckelig mit smps schon recht nett
mit trafo und ordentlicher siebung ein riesensprung ins warme wie ich es mal beschreiben würde ,der mit der smps war dagegen schon ein wenig aufdriglich
und das war ein blindtest mit 2 identischen verstärker nur verschiedener stromversorgung
und nicht von mir alleine ,es waren 4 leute dabei
aber ist das schon sounding:shock:
captain carot
08.10.2014, 18:13
@Gazza:
Ja.
Aber wo ist mal ein praktischer Nachweis? Auf Seite 3 ist ein Kommentar von 3eepoint, der aufzählt was nach allgemeiner Defintion wohl klingen könnte.
Dabei ist der Dämpfungsfaktor respektive das, was hinter mehreren Metern Kabel und Weiche überbleibt ja schon nicht ganz unumstritten.
An der Stelle fehlen mir entweder klare, messtechnisch nachgewiesene Stellen für Sounding oder ich hab es überlesen, für letzteres würde ich mich entschuldigen.:engel:
vieleicht einfach mal ausprobieren und den ohren vertrauen:)
Wer (außer mir in frühere Postings) hat noch Vorschläge?
Du meinst :rolleyes: außer andere in frühere Postings?
Ich will Musik hören und wenn ich ohne echte Fehler einen Tick mehr Rock bekommen kann ist mir das durchaus recht
Eine großzügige Stromversorgung und gute Stromlieferfähigkeit sind m.E. ein "Klassiker" unter den Massnahmen. Konkret mag eine einfache nachträgliche Variante das Nachrüsten von Ladekondensatoren sein, sofern die Betriebssicherheit das zulässt usw.. So habe ich z.B. um 1980 herum einem Kenwood KA-80 etwas mehr Leben einhauchen können. Nächster Schritt dann schnellere Dioden im Gleichrichter, es waren wohl irgendwelche "BYV". Grobe Layout-Änderungen wie von mir an den MKL-Endstufen vorgenommen (vmtl. Rückkopplung verändert) würde ich wegen der Risiken und der größeren Störempfindlichkeit nicht allzu unbedarft versuchen.
Einfach auszuprobieren und reversibel ist eine Erhöhung des Ausgangswiderstandes durch Widerstände nach dem LS-Ausgang.
Ansonsten würde ich den Sound vielleicht eher von der Endstufe in eine separate Röhrenvorstufe ö.ä. verlagern (Weglassen von Verzerrungen oder in dem Fall z.B. eher Hinzufügen von Obertönen).
captain carot
08.10.2014, 18:49
Es ist nicht so, dass ich meinen Ohren nicht traue.
Für eine objektive Bewertung trau ich dem Ding dazwischen nicht.;)
Mal als persönliches Extrembeispiel, ich hab hier noch einen SABA RS910. Der mag ohnehin tatsächlichaltersbedingt Eigenklang entwickelt haben, und ja, es ist ein Receiver, kein Vollverstärker.
Das war, wortwörtlich, ein Erbstück von Opa. In diesem Fall hängen auch noch eine ganze Reihe Erinnerungen an dem Gerät, die eine objektive Bewertung jenseits eines Blindtests zumindest für mich eh unmöglich machen.
Es reicht aber denke ich auch völlig, wenn man einen schicken Accuphase neben einen aktuellen Plastikbomber von AV-Receiver stellt. Die Geräte vermitteln durch Optik und Haptik ein grundlegend anderes Gefühl.
Also dem Ding zwischen den Ohren traue ich nur eine subjektive Bewertung zu. Aber das heißt ja nicht, dass man mit nem schicken, etwas teureren Gerät nicht mehr Spaß haben darf.
Klingt doof, aber selbst klangverbiegende Röhrenamps sind ein ganzheitliches Erlebnis. Es ist was anderes, auf fröhlich glimmende Röhren zu blicken als auf schwatzes Alu mit Digitalanzeige.
Für den Nachweis von verstärkerklang und Sounding möchte ich dann bitteschön Messungen, Nachweis beim Schaltbild etc. haben.
Beim bösen AVR kann ich übrigens wirklich ernsthaft in den Klang eingreifen, dank DSP Programmen ändert sich da wirklich deutlich was am Klang.
Alles gut und schön, aber das eigentliche Thema war:
Wie "sounded" man einen Verstärker? (http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?p=129799#post129799)
Dann beantworten wir das doch ganz einfach: Frequenzgang verbiegen.
Fertig. Thread kann geschlossen werden.
eq dran und fertig ,dann kann auch gerne gemessen werden
solange verbiegen bis es einen gefällt ,und spass haben
oder messen und sich ärgern das der verstärker keine gerade linie zeigt
wie auch immer die ohren entscheiden was gefällt :)
captain carot
09.10.2014, 11:35
Dann beantworten wir das doch ganz einfach: Frequenzgang verbiegen.
Fertig. Thread kann geschlossen werden.
Stop, einmal halblang bitte.
Röhrensound: Klirrt, reagiert ggf. ziemlich stark mit dem Lautsprecher, ok, das klingt und dann auch noch mit jedem LS anders, also was sich da noch zusätzlich verbiegt.
Aber gibt es da auch ein Beispiel sagen wir mal Class A/B Transistorverstärker mit Sounding und wie dieses Sounding umgesetzt wurde?
Röhrensound: Klirrt, reagiert ggf. ziemlich stark mit dem Lautsprecher, ok, das klingt und dann auch noch mit jedem LS anders, also was sich da noch zusätzlich verbiegt.
Das mit dem klanglichen Einfluss von Röhrenklirr dürfte in den meisten Fällen Einbildung sein. "Warmer" Klang und so.
Ist im thread wohl noch nicht verlinkt und m.E. sehr interessant:
http://www.burosch.de/audio-technik/432-high-end-2012-klang.html
captain carot
09.10.2014, 15:01
Das mit dem klanglichen Einfluss von Röhrenklirr dürfte in den meisten Fällen Einbildung sein. "Warmer" Klang und so.
Mag durchaus sein, dass die Klirrkomponente Einbildung ist. Fröhlich vor sich hinglimmende Röhre ist ja irgendwo ein 'ganzheitliches' Erlebnis.
Allerdings, dass die Dinger je nach Konstruktion teils heftig mit dem Lautsprecher interagieren (Impedanz) und da hörbare Klangverbiegung auftreten kann ist auch unbestreitbar denke ich.
Das ist richtig. Womit wir wieder bei meiner Feststellung ein paar Posts vorher wären.
Hallo,
die menschliche Hörempfindung ist ein komplexer Prozess, bei dem die vom Ohr aufgenommennen "Daten" seriell und paralell
verarbeitet, verglichen und bewertet werden - und das zudem noch mit verschiedenen Integrationen, Mittelungen und Gewichtungen... Dem stimme ich zu. :)
erst wenn man diesen "Prozess" nachbildet, kann man anhand einzelner Messwerte (oder Berechungen wie FFT etc) auf den daraus möglichen menschlichen Höreindruck schliessen... erst dann würde es Sinn machen von Messwerten auf den "Sound" zu schliessen (weiter vorne gabs ja mal ein schönes Diagramm über den "Hörprozess")!
Ich glaube, dass hier ein Denkfehler drinsteckt. Die Messungen befassen sich - einfach gesprochen - mit dem, was elektrisch und akustisch passiert, bevor der Schall das Trommelfell passiert. Hier würde ich meinen, dass bis dahin das Ideal wohl sein sollte, dass das was reinkommt auch wieder rauskommen soll - auch wieder einfach ausgedrückt. ;)
Was dann zwischen den Ohren passiert, ist für Messungen tatsächlich kaum zugänglich, aber m.E.n. auch erstmal irrelevant. Denn zwischen den Ohren werden alle möglichen Sinnenseindrücke - und nicht nur die von den Ohren wahrgenommenen - scheinbar wild gemischt. So erklärt sich beispielsweise, dass auch die Optik zum subjektiv empfundenen Klang beiträgt.
So ist es auch möglich, dass das Hörempfinden schon unterschiedlich ist, wenn man mit dem gleichen Gerät zu unterschiedlichen Tageszeiten hört, obwohl sich somit irgendwelche Messwerte nun mal überhaupt nicht unterscheiden können.
Es ist also richtig, dass Messungen nicht alles über den subjektiven Klangeindruck aussagen - wie sollte man auch zum Beispiel den zweifelsohne vorhandenen Einfluss der nur optisch und taktil wahrnehmbaren Wertigkeitsanmutung eines Gehäuses auf den subjektiv empfundenen Klang der in ihm hausenden Verstärkerschaltung messen? :)
Es ist also m.E.n. erstmal wichtig, gewissermaße den Bereich vor dem Trommelfell von dem dahinter getrennt zu betrachten. Und dann machen Messungen und Blindvergleiche nun mal sehr viel Sinn.
Viele Grüße,
Michael
Es ist also m.E.n. erstmal wichtig, gewissermaße den Bereich vor dem Trommelfell von dem dahinter getrennt zu betrachten.
Ich würde es etwas anders ausdrücken, m.E. gibt es Fehler, die deutlich hörbar sind, aber beim Hörerlebnis eher z.B. dem Raum zugeordnet werden und damit in einem Toleranzbereich erstmal unauffällig sind. Andere Fehler werden eher dem Ereignis, z.B. Instrument, zugeordnet und fallen extrem auf. Spielt der Musiker wirklich etwas daneben, ist das Instrument verstimmt oder hat die Geige wirklich einen so harten Klang usw., da kann ich mir gut vorstellen, dass bestimmte Verzerrungen diese Interpretation des Hörers schnell beeinflussen. Und wiederum andere Fehler erschweren einfach die Orientierung, strengen an usw..
Leider ist nach meinem Eindruck die Entwicklung der letzten Jahre eher dahin gegangen, durch Tontechnik usw. alles solange weichzuspülen, bis die beuligste Jazz-Trompete warm und sauber klingt und die Aufnahme möglichst plastisch im virtuellen Raum steht. Fehler der Übertragungskette werden dann einfach 'zugesulzt'.
Diskus_GL
09.10.2014, 15:57
Hallo Michael,
Du hast schon recht, "die Messungen befassen sich - einfach gesprochen - mit dem, was elektrisch und akustisch passiert, bevor der Schall das Trommelfell passiert. Hier würde ich meinen, dass bis dahin das Ideal wohl sein sollte, dass das was reinkommt auch wieder rauskommen soll".
Die Betrachtung was "zwischen" den Ohren abläuft ist interessant für die "Grenzwerte" (der Messwerte).
Hier ist es schon so, daß die in einzelnen Versuchen für einzelne "Grössen" in Versuchen und Studien ermittelten "Wahrnehmungsschwellen" bei der Gesamtverarbeitung des Gehörs nicht unbedingt eine Aussage zulassen.
Beispiel: Die Hörschwelle für die tonale Erkennung von (reinen) Sinunstönen liegt so bei ca. 20kHz (in jungen Jahren etc.) Dafür muss der Ton aber auch mind. ca. 80ms lang zu hören sein! Trotzdem tragen höhere Töne zum Klangempfinden bei - u. a. zur Bestimmung von Art, Grössenordnung und Richtung einer Schallquelle ...und dafür reicht schon eine Tondauer von ca. 40Mikrosekunden aus! Die im Weiteren tonal analysierten Töne werden dann - vom Gehirn - der vorher "erkannten" Richtung und Art (der Schallquelle) zugeordnet (oder auch nicht, wenn z. B. weitere steilflankige Signale eintreffen etc...).
Und es gibt Hörpysionomisch und Hörpsychologisch jede Menge solch kombinierter, parallel ablaufender "Signalverarbeitung".
Die Definition von "Grenzwerten" - für die Betrachtung wie gut denn "das was rauskommt" sein muss damit wir keine Unterschiede wahrnehmen - anhand einzelner Wahrnehmungsschwellen halte ich für "zu simpel gedacht" ...
Das ist für mich einer der Gründe, warum wir bei Musik (also nich einzelnen "Versuchssignalen) immer wieder Unterschiede wahrnehmen, obwohl alle "Messwerte" weit über den "einzelnen (!) Wahrnehmungsschwellen des Menschen" liegen...
Grüsse Joachim
PS.: Man kann natürlich (versuchen) einen Verstärker zu bauen, bei dem "das was rauskommt" (im Vergleich zum Eingangssignal) deutlich besser ist als alle bisher angenommenen oder denkbaren Hörschwellen - siehe die Geräte von Spectral Audio.... :D
Christian G
09.10.2014, 16:11
Ist im thread wohl noch nicht verlinkt und m.E. sehr interessant:
http://www.burosch.de/audio-technik/432-high-end-2012-klang.htmlDas ist doch mal ein sehr interessanter und aufschlussreicher Beitrag zum Threadthema. Speziell den ab Seite 15 dokumentierten Brinkmann-Amp finde ich interessant, denn hier wird klar dokumentiert, wie ein Verstärker bewusst gesounded wurde: das Signal zur Gegenkopplung wird vor statt hinter der Endstufe abgenommen.
Dadurch entstehen gewisse Nachteile (geringerer Dämpfungsfaktor), zudem ist das wohl kein Verstärkerbau nach Lehrbuch. Es zeigt sich aber, dass der Verstärker sich dafür in anderen Disziplinen messtechnisch vorbildlich verhält.
Gruß
Christian
@Joachim: Könntest du dafür bitte Quellen nachreichen?
@Christian: Auch dazu hat Pelmazo einen Artikel verfasst: pelmazosblog.blogspot.de/2012/11/stereoplay-verstarkermessungen-funfter.html?m=1
EDIT: Die verlinkten Diskussionen und vorallem Blogeinträge sind zur weiteren Einschätzung der Arbeitsweisen der Flachpresse sehr hilfreich, vorallem dieser zeigt die erschreckend grotesken Manipulationen auf: pelmazosblog.blogspot.de/2009/05/feindbild-gegenkopplung.html?m=1
Christian G
11.10.2014, 09:23
@Christian: Auch dazu hat Pelmazo einen Artikel verfasst: pelmazosblog.blogspot.de/2012/11/stereoplay-verstarkermessungen-funfter.html?m=1
EDIT: Die verlinkten Diskussionen und vorallem Blogeinträge sind zur weiteren Einschätzung der Arbeitsweisen der Flachpresse sehr hilfreich, vorallem dieser zeigt die erschreckend grotesken Manipulationen auf: pelmazosblog.blogspot.de/2009/05/feindbild-gegenkopplung.html?m=1
Ganz ehrlich: es fällt mir schwer, das zu lesen. Nichts läge mir ferner, als die technische und schreiberische Kompetenz des Herrn anzuzweifeln, beide sind zweifellos da. Aber das Maß an Suggestion, dass in nahezu jedem Satz dieser Artikel steckt, liegt fernab von den meines Erachtens notwendigem Maß an Neutralität, dass man an den Tag legen sollte, wenn man eine Personengruppe mit gegensätzlicher Meinung auf seine Seite bringen will.
Sie als Lügner und Idioten zu bezeichnen, weil das, woran sie glauben, selbstverständlich völliger Unsinn sei und sie genau deshalb absolut offensichtlich Idioten seien, hilft nicht gerade. Die Blogbeiträge wirken auf mich trotz der interessanten und gut erklärten technischen Details deshalb eher wie eine Pflege und Bestätigung der eigenen Meinung innerhalb der Gruppe.
Gruß
Christian
Der Punkt ist das er Recht hat, und zwar nicht nur mit den technischen Erläuterungen sondern auch [nicht nur meiner Meinung nach] mit der Masche der Flachpresse. Da wird manipuliert das sich die Balken biegen - denn zumindest den Mitarbeitern der Testfactory sollte auffallen was für ein Unfug da veranstaltet wird.
Übrigens kann ich Pelmazo mehr als verstehen, auch in der Art die er schreibt, vorallem wenn man sich vor Augen führt was die Goldies an Hetzkampagnen gegen ihn gefahren haben, da waren unter anderem ernstzunehmende Morddrohungen mit bei..
EDIT: Und wenn man bedenkt wie suggestiv die Schreiberlinge unterwegs sind relativiert sich das ganze wieder.
Christian G
11.10.2014, 10:16
Der Punkt ist das er Recht hatDas jemand Recht hat heißt nicht automatisch, dass ihm auch Gehör geschenkt wird, insbesondere wenn er sich mit Wonne wie die Axt im Walde benimmt.
was die Goldies an Hetzkampagnen gegen ihn gefahren haben, da waren unter anderem ernstzunehmende Morddrohungen mit bei..Darüber würde ich gerne mehr erfahren.
EDIT:
EDIT: Und wenn man bedenkt wie suggestiv die Schreiberlinge unterwegs sind relativiert sich das ganze wieder.Der Punkt ist ein anderer: Suggestion wird von den Verstärkerklang-Ablehnern als Grund #1 für den "Irrglauben" der Verstärkerklang-Befürworter angeführt. Gleichzeitig wird von Pelmazo Suggestion in seinen Artikeln genutzt, um die Befürworter zu diskreditieren und damit die Ablehner indirekt und unbewußt zu stärken.
Gruß
Christian
Deinen ersten Punkt kann man auch umkehren, die Schreiberlinge weichen trotz unzähliger fundierter Kritik nicht von ihrer Linie ab - und da sie dabei nicht einmal Recht haben sollte man ihnen noch weniger Gehör schenken. Darüber hinaus weiß man bei Pelmazo ab der ersten Zeile worauf man sich einlässt, und hätte er nicht diese Art würde ihm - denke ich - nicht diese Aufmerksamkeit zukommen. Außerdem ist das ganze für mich viel zu offensichtlich um da von "böser" Suggestion zu sprechen. Die Presse hingegen nagelt mit jedem Satz Pudding an die Wand, und das merken viele Leser nicht.
Das letzte was ich dazu mitbekommen habe war, das User die im Verdacht standen Pelmazo einmal persönlich kennen gelernt zu haben, belästigt wurden um seine Identität herauszufinden. Das zog sich über diverse Foren, auf seinem Blog musste er wegen solcher und ähnlicher Eskapaden schlussendlich die Kommentarfunktion abschalten und in die Hände des HF in Form eines Threads geben. Auch wurden Nachforschungen bei angeblichen ehemaligen Arbeitgebern angestellt. Deshalb schützt er seine Identität so gut es geht..
Christian G
11.10.2014, 12:32
Die Androhung oder gar Ausübung von körperlicher Gewalt ist inakzeptabel, da gibt es glaube ich nichts zu diskutieren. Wenn jemand allerdings in einer sowieso schon emotional geführten Diskussion mit Agression und Provokation auftritt, ist es kaum verwunderlich, dass früher oder später in irgendeiner Form Gewalt angedroht wird. Wie gesagt, nur weil eine Person Recht hat heißt das nicht, dass es egal ist, wie besagte Person ihre Sichtweise darbringt.
Machen wir doch mal ein Gedankenexperiment. Nehmen wir Herrn X, der aufgrund seiner Erfahrungen an Verstärkerklang glaubt. Nehmen wir weiterhin an, dass Herrn X nun ein sehr technikerfahrener Herr Y gegenübertritt, der nicht an Verstärkerklang glaubt, weil es keinen messtechnischen Nachweis davon gibt. Es entsteht eine Diskussion, Herr Y greift Herrn X dabei auf sachlicher und persönlicher Ebene an. Welche Reaktion würde Herr X vermutlich zeigen?
1) Herr X würde seinen Glauben aufgeben, seine bei zahlreichen Gelegenheiten gemachten Erfahrungen als regelmäßige Fehleinschätzung einstufen und sich dafür entschuldigen.
2) Herr X würde davon ausgehen, dass die aggressive Art der Argumentation dazu dient, ihn mit Nachdruck von der Sichtweise von Herrn Y überzeugen. Da die Inhalte der Diskussion seinen bei zahlreichen Gelegenheiten gemachten Erfahrungen widersprechen, stuft Herr X die Aggression als mutwillig eingesetztes Werkzeug ein und bleibt bei seinem Standpunkt.
Gruß
Christian
@Christian: Auch dazu hat einen Artikel verfasst: pelmazosblog.blogspot.de/2012/11/stereoplay-verstarkermessungen-funfter.html?m=1
Schade, dass bei 'Pelmazo' meist wenig sinnvolle Auseinandersetzung mit Themen stattfindet, stattdessen eitles pseudowissenschafliches Geschwurbel. Ich hab mir noch ein paar andere Artikel von ihm angeschaut, das Lesen eine Zumutung: Destruktiver religöser Eifer, irgendwann mal ein halbwegs logischer Ansatz, aber leider nicht zu Ende gedacht. Der Anlass warum er einen Artikel geschrieben hat oder womöglich gegen welchen Hersteller oft nicht nachvollziehbar, Hauptsache ein Artikel mehr vorzuweisen in der Front gegen die 'Goldohren'.
Es ist doch immer wieder erstaunlich mit welch missionarischen Eifer seit Jahrzehnten versucht wird, eine kleine Gruppe von Klangfetischisten aufzuklären.
Lasst sie doch einfach in ihrem Glauben, sie wollen offensichtlich nicht aufgeklärt werden. Und das schöne ist doch, sie tun dabei keinem weh. Ok, eine kleine Gruppe von Verkäufern und Herstellern verdienen nicht schlecht daran, aber der Industriebereich ist überschaubar und deren Lobby beeinflusst nicht das Leben Außenstehender, wie es z.B. bei der Homöopathie der Fall ist. Die ist mittlerweile anerkannte Arznei und wird von vielen Krankenkassen übernommen. Somit bezahle ich als ungläubiger für eine Arznei ohne Wirkung, mit der andere Millionen scheffeln.
Das selbe Prinzip, nur die Lobby ist einflussreicher.
Also was sollte man daraus lernen?
Wenn man versucht Tinneff zu verkaufen, sollte man es lieber in der Gesundheitsindustrie tun. Dort sind die Gewinnmargen weitaus höher als bei den paar Klangfuzzis.
PS: Was habe ich damals gelacht, als es Riemenbetriebene CD-Player gab (wenn man sich die Mühe macht und schaut wie das Auslesen einer CD funktioniert...). Da dachte ich noch, jetzt müsste doch eigentlich ein Punkt erreicht sein, bei dem auch der Unkritischste zu grübeln beginnen sollte. Doch weit gefehlt, heute werden bsw. HiFi-taugliche Arbeitsspeicher und USB-Kabel zu horrenden Preisen verkauft. :D
Pelmazo findet in Diskussionen ehrliche und manchmal auch ruppige Worte, er nimmt nunmal kein Blatt vor den Mund, ist aber nicht per se beleidigend unterwegs. Seine Blogeinträge in denen es dann richtig zur Sache geht richten sich im Gegensatz dazu gegen die unbelehrbare Hardcore-Esotruppe, man kann einen solchen also schon fast als Auszeichnung betrachten. In seinen Einträgen wird deshalb wenn es gegen bestimmte Personen geht grundsätzlich die Vorgeschichte verlinkt.
Deshalb, und wegen seinen schlüssigen Argumentationen ist der Eintrag von Zermatt, der aufgrund der Faktenlage nur so vor "destruktivem religösen Eifer" trieft, absolut haltlos, man muss nur eben seine durch Glauben, Gurus und "ich hör's doch" antrainierten Scheuklappen abnehmen, dann tauchen die Links wie durch ein Wunder auf.
Und bevor jemand meckert, ja das war Polemik, und bevor das weiter ausartet ziehe ich mich (wie viele andere) aus diesem Thread zurück..
Was gibt es denn außer bei Hifi-Aktiv eigentlich so für Blindtests, deren Ergebnisse man öffentlich nachlesen kann.
Ich kenne noch den BT über Behringer gegen High-End-Equipment: http://matrixhifi.com/ENG_contenedor_ppec.htm
Aber sonst?
Deshalb, und wegen seinen schlüssigen Argumentationen
Wo? Z.B. zum Thema Bandbreite (2009) rund 40 Zeilen Allgemeinplätze und Geschwätz über eine angebliche "Hifi- und Audiophilen-Szene" und Marketing.
Dann nochmal soviel Gefasel näher am Thema bis zur Binsenweisheit, dass die Bandbreite nicht überschritten werden sollte usw..
Unpräzise Allgemeinplätze wie so etwas
Die Beschränkung der Bandbreite auf Werte irgendwo unterhalb von 100kHz galt daher den meisten Verstärkerbauern der "alten Zeit" als eine sehr nützliche Maßnahme. nerven. Was ist die "alte Zeit"? Meint er seine Jugend oder die seiner Großeltern?
Wo es nach weiterer Zeilenschinderei spannend werden sollte, nämlich systematisch abzuklären welche Möglichkeiten und Gründe hinter den (gerne auch vermeintlichen) Klangverbesserungen durch etwa Verzicht auf begrenzende Filter denkbar sind, interessiert ihn sein Thema schon gar nicht mehr so richtig, er will oder kann es gar nicht wissenschaftlich oder gründlich angehen, sondern suhlt sich in seiner Schwarz-Weißmalerei im heiligen Kampf gegen die Goldohren.
Ausgerechnet die negativen Auswirkungen dessen werden als Bestätigung einer Ansicht verstanden die schon von vorn herein falsch war. Ja, Stimmung statt Fakten.
Deshalb schützt er seine Identität so gut es geht.. Mag ja sein dass er Grund dazu hat, allerdings legt er es ja gerade auf Kosten einer sinnvollen Auseinandersetzung drauf an, er will oder kann wie es mir scheint nicht auf seine Eitelkeiten und religiöse oder paranoide Stimmungsmache verzichten.
Selektives sinnentfremdendes Zitieren ist ein beliebter Schachzug der Glaubensgemeinschaft Esoterik, vorallem wenn man dann keinen Direktlink setzt und den eigentlichen Titel des Artikels verschweigt - in der Hoffnung das der geneigte Leser dem nicht nach geht.
Wenn man dann den Artikel mit dem Titel "Viel hilft viel -- oder doch nicht?" liest stellt man fest das die von dir kritisierten ersten Zeilen eine Einleitung darstellen und stellvertretend zu konkreten Links den passenden Background liefern. Der Rest ist dann eine saubere Abhandlung, man muss nur eben verstehen wollen. :engel:
Aber wie ich schon oben schrub, eigentlich hab ich garkeine Lust mich hier weiter rumzuschlagen, es ist eh alles gesagt, eine ausführliche Blindtestlinksammlung findet sich auch weiter vorne..
eigentlich hab ich garkeine Lust mich hier weiter rumzuschlagen, es ist eh alles gesagt, eine ausführliche Blindtestlinksammlung findet sich auch weiter vorne..
ziehe ich mich (wie viele andere) aus diesem Thread zurück..
Berühmte 'letzte Worte'?
ersten Zeilen eine Einleitung darstellen So gesehen besteht der Artikel nur aus 'ersten Zeilen'. Was den Autor interessiert wird ja schon (Text-) mengenmäßig deutlich. Kann sich ja auch jeder selbst anschauen. Zu finden ist er m.E. übrigens sehr leicht im betr. Archiv mit der von mir extra gemachten Angabe "2009".
ist ein beliebter Schachzug der Glaubensgemeinschaft Esoterik,
Genau das ist leider das Thema all dieser unwissenschaftlichen Artikel von pelmazo. Sonst könnte er ja zumindest potenziell auf einiges an krudem Weltbild verzichten. Aber vielleicht hat er auch wirklich nichts substantielles, zumindest im Sinne neuer nützlicher Aspekte, zu sagen oder zu schreiben. Oder er richtet sich einfach an eine bestimmte Zielgruppe, die es einserseits so altbacken und einfach und andererseits pseudoaufklärerisch und verschwörungstheoretisch mag, ohne nach echten (womöglich neuen) Inhalten zu schauen.
meister P. als säulenheiligen hinstellen zu wollen wäre meiner meinung nach weder zielführend noch angemessen.
aus meiner sicht hat er es aber schon geschafft, einer reihe von menschen, welche mangels ausreichender technischer kenntnisse trotz relativ schmalem geldbeutel viel geld versenkt haben, weil den versprechen der journaille glaubend auf der verzweifelten suche nach besserem klang - denen einiges an sinnlosen anschaffungen erspart zu haben.
zumindest ist er insofern ehrlich, als er seine wenig liebenswürdige art offen deklariert.
wer nicht will muss nicht.
ich als nix-auskenner les ihn als gegengewicht.
mein persönliches motto: manchmal mein ich einen unterschied zu hören, meistens nicht - relevant für den musikgenuss war das nur in den ganz wenigen fällen, in denens weh tat.
das gehirn gleicht soviel aus....
gruß reinhard
Slaughthammer
11.10.2014, 18:03
Nur nochmal zu den Intentionen von Pelmazo: Es geht ihm nicht darum, die Hardcore-Esotheriker zu bekehren. Da könnte man genau so gut bei den Zeugen Jehovas den Koran predigen, da hat man einfach keine Chance. Ihm geht es in erster Linie darum einen Gegenpol zu den Esotherikern zu schaffen, damit Neulinge nicht alternativlos von diesen missioniert werden können, ohne vorher mal den "technischen Blickwinkel" kennenzulernen.
Gruß, Onno
Mal ein etwas allgemeines Beispiel zum Thema Wissensstand http://de.wikipedia.org/wiki/Flache_Erde#Die_Vorstellung_von_der_Scheibenform_d er_Erde
Entgegen einer Auffassung, die im 19. Jahrhundert populär wurde, war die Kugelgestalt der Erde im europäischen Mittelalter bekannt.Wobei ich ganz pragmatisch ein Interesse an guten bezahlbaren Geräten habe, auch an Überprüfung des Nutzens irgendwelcher Maßnahmen, und natürlich an Weiterentwicklung der Technik. Das allerdings gerade im Bereich (Ursachen-) Forschung ohne den Ansatz irgendeiner permanent unterstellten höheren Wahrscheinlichkeit der Täuschung, sonst bleibts bei Psychoakustik-Tricks, Weglassen, billigem MP3 statt Fortschritt.
Interessant als Beispiel für Klangunterschiede finde ich eine Aufnahme des Violinkonzerts von Tschaikowsky, Anne-Sophie Mutter und Karajan, wohl von 1988. Ich hoffe ich trete hier niemanden zu sehr auf die Füsse, aber m.E. ist das Ganze grottenschlecht. Zu wenig Akzente, zu süßlich. Zum Thema Klang, einmal die benutzte Geige mit ihrem zu warmen Charakter, dann Mutter wenn sie besonders im Andante fehlerfrei alle Klippen umschifft. Hier habe ich die Vermutung, dass sie bestimmte Kanten einfach ausläßt. Als Nicht-Musiker zumal ohne vorliegende Noten nur im Hörvergleich festgestellt bleibt es erstmal meine Interpretation, dass sie einfach bestimmte gefährliche Stellen geschickt umspielt oder gar ausläßt.
@Slaughthammer, gerade den 'technischen Blickwinkel' vermisse ich. Und die Esoteriker, ob es sie gibt oder nicht, braucht er m.E. anscheinend als Daseinsberechtigung für den Blog wenigstens so dringend wie ein Alkoholiker den nächsten Schnaps.
Gibt es irgendwo einen blinden Verstärkerklang-Vergleichstest, der ernsthaft nach der Eigenart des klanglichen Unterschieds und seiner möglichen Ursache forscht? Die mir bekannten Vergleichstests stellen eigentlich alle nur fest, dass Unterschiede gehört wurden. Ich sehe keine Auflistungen, welcher Teilnehmer genau was gehört hat. Und ich sehe keine ernsthaften Versuche, die gehörten Unterschiede nachvollziehbar an bestimmten konstruktiven Eigenschaften festzumachen.
Die alleinige Feststellung, dass unterschiedliche Verstärker unterschiedlich klingen können, ist im Grunde doch banal, solange weder die genaue Art des gehörten Unterschieds benannt wird noch mögliche technische Unterschiede auf ihre klangliche Relevanz geprüft wurden.
Ich werde einfach das Gefühl nicht los, dass im Grunde nur auf die Existenz von Goldohrigkeit getested wird, die echten Hintergründe von unterschiedlichem Verstärkerklang den Testenden aber ziemlich egal sind.
Rudolf
Mal ganz im Ernst, wie soll man das denn genormt sagen? Unterhält man sich mit Menschen versteht sowieso jeder was anderes darunter was man sagt.
Es muss ja nicht genormt sein, sondern aussagefähig. Ein Beispiel:
Drei Rennfahrer testen zwei Reifenprofile auf dem gleichen Wagen auf der gleichen Strecke. Auf die Frage "Was war der größte Unterschied" berichten alle drei: "Er geht viel besser durch die Kurven". Das ist ein aussagefähiges Ergebnis.
Im nächsten Paarvergleich sagt aber Tester1: "Er geht viel besser durch die Kurven", Tester2 sagt "Er bremst besser" und Tester3 "Die Reifen blieben kälter". Was fängst Du mit so einer Testrunde an?
Die reine Aussage "Ich höre einen Unterschied" ist doch ohne weitere Details eine Nullnummer.
captain carot
12.10.2014, 11:38
sonst bleibts bei Psychoakustik-Tricks, Weglassen, billigem Vinyl statt Fortschritt.
Ich hab das mal geändert.:D
Das ist das große Problem. Im Bereich komprimiertes Audio, speziell verlustbehaftete Formate, gibt es schon so viele Missverständnisse und Informationsmissstände, an denen leider rein gar nix geändert wird.
Ja, es gibt schlechte MP3. Vergleicht man vor 15 Jahren codiertes Material mit welchem der letzten fünf Jahre hat sich da vieles getan. Überkompression ist natürlich auch ein Thema.
Die klassische Schallplatte wiederrum ist bereits vom Start weg verlustbehaftet, wird beim Abspielen immer schlechter, die Qualität ist abhängig von der Spieldauer...
Man könnte das sehr ausführlich aufarbeiten. Am Ende sind LP's qualitativ betrachtet 'das Letzte'. Was nicht heißt, dass Schallplatten hören keinen Spaß machen darf.
Gleichzeitig seh ich im analogen Sektor viele Gründe für die ganzen Klangdiskussionen von heute. Rumpelfilter, messbare Unterschiede und Störeinflüsse im Phonobereich, die sich dann auch wirklich hörbar bemerkbar machen...
Schade, dass bei 'Pelmazo' meist wenig sinnvolle Auseinandersetzung mit Themen stattfindet, stattdessen eitles pseudowissenschafliches Geschwurbel. Ich hab mir noch ein paar andere Artikel von ihm angeschaut, das Lesen eine Zumutung: Destruktiver religöser Eifer, irgendwann mal ein halbwegs logischer Ansatz, aber leider nicht zu Ende gedacht. Der Anlass warum er einen Artikel geschrieben hat oder womöglich gegen welchen Hersteller oft nicht nachvollziehbar, Hauptsache ein Artikel mehr vorzuweisen in der Front gegen die 'Goldohren'.
Bitte wie?
Der Kritiker der religiösen Goldohren bekommt Pseudowissenschaft und Religiosität vorgeworfen.
Respekt! Damit bist Du auf einer Stufe mit Evangelikalen angekommen. Saubere Leistung.
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