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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Datenblatt für SymAsym



sysiphus
17.08.2009, 08:26
Ich habe jetzt meine 6 Stück SymAsym fertig und diese nach allen Regeln der Kunst durchgemessen.

Anbei das repräsentative Datenblatt für alle 6 Module (Platinenstatus 2.6.4.).

Vielen Dank an Kondensator für die Bestellung und besonders an Friedemann Hasel für das tolle Platinenlayout.

Das waren nicht mein ersten DIY-Amps. Ich kann bestätigen, dass der SymAsym ein Amp ist der nicht zickt. Meine ersten Klangeindrücke waren auch gut.

ferryman
17.08.2009, 11:10
Hm, ich hab leider bei meinen 2 Monoblöcken einen blöden Fehler reinbekommen, und sie mangels Kenntniss nicht zum Laufen gebracht. Schade, wenn ich das so lese.

Grüße,
Julian

Marcus.S
17.08.2009, 14:06
Sehr ordentlich! Prima Sache Sys :ok:

@Julian ... wenn du Hilfe brauchst frag hier einfach mal mit einer halbwegs genauen Beschreibung, was die Endstufen machen und was nicht. Wir helfen gern, ist nämlich wirklich schade. Das ist ein feiner Amp.
Davon ab läuft einer von meinen beiden auch nicht. Das liegt aber eher an einem chronischen Projektüberschuss und andauerndem Zeitmangel in Kombination mit zwei funktionierenden Anlagen :D

ferryman
17.08.2009, 15:08
Das Angebot ist sehr nett. Ich werd in den nächsten Tagen mal drauf zurückkommen, auch wenn die Löterei eher was für kalte Winterabende ist. Mich haben die 100 Euro schon kräftig gewurmt.

Grüße,
Julian

Kondensator
17.08.2009, 22:06
Hallo Sysiphus,
endlich mal wieder einer mit Messwerten. Glückwunsch und viel Spass damit. Mich verwundert schon eine Zeit lang, warum M.Bittner einen 10µF als Eingangskondensator (wegen mehr Bass) vorzieht. Aber ich denke die 1µF und 15Hz Grenzfrequenz bei dir sind auch ok. Bleibt bei mir die Frage, ab wieviel Hz der 1µF Kondensator Phasenschweinereien verursacht. 10µF wie von Michael angesetzt erscheinen mir aber auch in diesem Punkt als sehr grosszügig angesetzt.
Da fällt mir noch ein, dass M.Bittner mal eine Anmerkung zu C5 fallen lassen hat. Und zwar soll dieser auf 220µf reduziert werden. Ich weiss nur nicht mehr in welchem Zusammenhang er dies im Analog-Forum geschrieben hat. Entweder hat es mit den vom Originalschaltplan veränderten R19,20 zu tun, oder ich glaube eher im Zusammenhang mit dem 500 Ohm Poti, anstatt den 1k. Da muss ich nochmal rechechieren, denn im Wiki steht das auch (noch) nicht.
Julian, hast Du schon in diesen Thread 1µhttp://www.analog-forum.de/wbboard/index.php?page=Thread&threadID=39165 (http://www.analog-forum.de/wbboard/index.php?page=Thread&threadID=39165) geschaut?
Deine Endstufen sollten jetzt nicht in der Schublade liegen bleiben. Dafür ist der SymAsym zu gut.

sysiphus
18.08.2009, 07:09
die 1 uF habe ich genommen, weil ich 6 davon im Schrank hatte. Ich wollte beim Testen und Messen den Kondis nicht als Faktor drin haben.

-1 dB bei 15 Hz dürften bei 30 Hz schon etwas an der Phase drehen. Im Vergleich zu den Phasendrehungen des Raums bei dieser Frequenz ist das aber Ponyhof.

Die Module sind für ein Aktivsystem. Ich werde nach Fertigstellung der Weiche für den TT von 1 uF auf 3.3 uF wechseln, damit ich 100% sauber bin. Für MT und HT kann man es bei 1 uF lassen.

.:hb:.
20.08.2009, 00:21
Darf ich fragen, womit du das gemessen hast?

sysiphus
20.08.2009, 07:12
ich nehme an, es geht um die Klirrmessungen.

Die Software war STEPS und ART-SPA wie man sieht. Die Soundkarte ist Delta Audiophile 192, deshalb k3 noch bis 20 kHz. Die Karte hat bei -3 bis -6 dB Generatorpegel und ca -3 dB Aussteuerung des ADC den geringsten Klirr. Bei allen Messungen wurden diese Pegel an der Karte eingestellt, damit der Eigenklirr gering und immer gleich ist. Mit SSM 2141 und einem Poti wurde der Amp angeregt und mit Poti und SSM 2142 das Signal gemessen.

Die AP 192 klirrt bei 96 kHz Tastfrequenz ca. 20 dB weniger als die eh schon gute Delta 44, die ich zuvor hatte.

Das man Heute ohne Klirrfaktormessbrücke auskommt, ist eine echter Fortschritt der Technik.

.:hb:.
20.08.2009, 11:46
Danke, sieht nicht uninteressant aus.

Die Software war STEPS und ART-SPA
Sagt mir leider nichts. Könntest du mal mit dem einen oder anderen Link aushelfen?

Chaomaniac
20.08.2009, 11:49
DAS DIY-Messprogramm:Klick! (http://www.fesb.hr/~mateljan/arta/)

sysiphus
20.08.2009, 12:27
und auch hier :
http://www.diylautsprecher.de/index.php?option=com_content&view=article&id=85:arta-und-seine-spieesellen-steps-und-limp-fortgeschrittene&catid=36:software--messtechnik&Itemid=66

.:hb:.
20.08.2009, 13:05
Ach jetzt ja... Sry, Arta sagt mir natürlich was, habe mich aber nie näher damit beschäftigt. Thx 4 enlightment.

didi
27.08.2009, 23:41
Hallo sysiphus,

6 Amps, sehen wir hier von Dir bald ein Aktivprojekt? :yahoo:

Zusatzfrage: wie kommt der hohe Dämpfungsfaktor, der ca. doppelt so hoch wie im Sym-Projekt angegeben wird, zustande?

sysiphus
28.08.2009, 07:17
das mit dem hohen Dämpfungsfaktor hat mich selber gewundert. Ich habe eine Formel aus dem Röhrenbuch (Elektor)von Gerhard Haas verwendet.

Ergebnis: Nach der Formel von Gerhard Haas: D = 1 / (Ufrei / Ulast – 1)

_____100 Hz________1 kHz_________10 kHz
___7.06 / 3.53 ___7.06 / 3.53 ___7.06 / 3.53 Ohm
1___556___273____558___274____526___270
2___602___276____604___279____568___279
3___561___276____547___273____564___277
4___533___255____535___260____552___260
5___533___270____568___256____587___276
6___534___245____514___248____570___268
Min_533___245____514___248____526___260

Da die Werte in sich schlüssig waren und der Einfluß des Lastwiderstand am Scope so gerade eben zu erkennen war, habe ich das Ergebnis als i.O. eingestuft.

Es gibt 2 Methoden den Dämpfungsfaktor zu messen. Ich habe die mit den besseren Werten genommen, weil sie mir einfacher erschien. U.U. ist in der Anleitung zu SymAsym die andere verwendet worden.

.:hb:.
28.08.2009, 13:25
Die Dämpfungsfaktorwerte sind voll im Bereich dessen, was man bei einem solchen Konzept (viel GK) erwarten darf, eher noch darunter.

didi
28.08.2009, 17:16
Ich habe eine Formel aus dem Röhrenbuch (Elektor)von Gerhard Haas verwendet.Hm, könnte man auch direkt mit dem Ohmschen Gesetz klären:
Der Innenwiderstand (Ri) des Amps ist als Reihenschaltung zum Lastwiderstand (Ra) zu sehen. Rechnen wir mal folgendes Beispiel:
Ra= 5 Ohm
Ua= 10,06 V (ohne Ra, Leerlauf)
Ua= 10,01 V (mit Ra, Last)

dann fällt an Ri eine Spannung von 0,05 V ab. Der daraus resultierende Widerstand ergibt sich aus dem gemeinsamen Stromfluß, der
I= U(Ra) / R = 10,01 V / 5 Ohm = 2 A beträgt.
Ri berechnet sich jetzt nach
Ri= U(Ri) / I = 0,05 / 2 A = 0,025 Ohm

und daraus dann der Dämpfungsfaktor:
Ra / Ri = 5 / 0,025 = 200

Sieht vielleicht jetzt etwas kompliziert aus, wenn man aber auf gerade Widerstands- und Stromgrößen setzt, lässt es sich bereits im Kopf errechnen, weil nur noch U(Ri) durch den Strom zu dividieren ist.

Bei Werten gut über 100 wäre die Welt sowieso in Ordnung, da man auch den Übergangswiderstand der Schutzrelaiskontakte (?) einbeziehen muss, die kaum unter 0,03 Ohm zu bekommen sind, Löt- und Verbindungsstellen zum Chassis kämen auch noch hinzu.

Und was machst Du nun mit den Amps?

sysiphus
31.08.2009, 07:00
es wird eine aktive 3-Wege-Box. Die Details hängen von den Chassis ab. Ich habe mich noch nicht festgelegt. Im Winter folgt mehr.

didi
03.09.2009, 18:46
... ich bin schon ganz gespannt :ok:.
Wie sieht denn das Anforderungsprofil bzw. die Projektanforderungen aus, oder: was soll die Box können? :cool:

CHX
18.09.2009, 13:18
Hallo sysiphus,

vielen Dank für Deinen Bericht.

Ich hätte da noch ein paar Fragen?

1. Hat es einen Grund warum Du den Amplitudenfrequenzgang nicht als Screenshot in
Dein Dokument eingefügt hast?:D

2. Wie hast Du die Eingansempfindlichkeit gemessen?
(Vielleicht kannst Du das mit ein paar Sätzen erläutern).

3. Hast Du die Messanordnung aus dem aktuellen ARTA Handbuch verwendet?
(Bild 5.26: Spannungsteiler für ARTA zur Messung von Verstärkern)
Falls Ja, wie waren die Widerstände dimensioniert.

http://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=863&stc=1&d=1253276073

Ich frage deshalb so neugierig, da ich in der näheren Zukunft SymAsym-Endstufen
nachmessen möchte. Die Bedingungen sollten nach Möglichkeit dieselben sein,
wie bei Deinen Messungen (Stichwort: Vergleichbarkeit der Messungen).

Vielen Dank im Voraus.

Grüße

Christoph

sysiphus
13.10.2009, 07:50
Ich war im Urlaub, deshalb meine Antwort erst jetzt.

1. Ich habe den Amplitudenfrequenzgang nicht speziell mit ARTA gemessen. Bei den den STEPS Messungen war er automatisch dabei. Ich hatte den Amplitudenfrequenzgang mit Sinusgenerator und Scope kontrolliert und die -1dB-Grenzen ermittelt. Damit war klar, das sich ein gerader Srich ergibt. Den wollte ich nicht extra zeigen.

2. Ich habe mit Sinusgenerator, Multimeter und Scope die Eingangsspannung bei 1 kHz gemessen bei der das Ausgangssignal kurz vor dem Kappen ist. Wer kein Scope hat, kann auch bei 1 kHz ohne Last die Eingangsspannung nehmen, die mit ARTA-SPA 0.04% Klirr ergibt. Das dürfte ziemlich genau denselben Wert ergeben.

3. Das ARTA Handbuch habe ich nicht verwendet. Auf welche Meßgröße bezieht sich Deine Frage ?

CHX
13.10.2009, 09:54
Hallo Sysiphus,

Vielen Dank für Deine Antworten.

Du hast ja die folgenden Größen in ARTA gemessen:

Klirrgang bei 60 Watt an 7.0 Ohm (Modul 3, THD, D2, D3)
Klirrgang bei 100 Watt an 3.5 Ohm (Modul 3, THD, D2, D3)
Klirrspektrum @ 1 kHz bei 60 Watt an 7.0 Ohm (Modul 3):
Klirrspektrum @ 1 kHz 100 Watt an 3.5 Ohm (Modul 3)

Wie sah bei diesen Messungen Dein Versuchsaufbau aus?

Viele Grüße

Christoph

sysiphus
14.10.2009, 09:50
ich hatte mir eine Messbox für die Klirrmessungen gebastelt (siehe Anhang).
Man muß in Vorversuchen die Pegelverhältnisse und den Aufbau ermitteln, der den geringsten Eigenklirr ergibt. Bei mir waren das symmetrischer Betrieb von DAC und ADC, DAC mit -3 dB bis -6 dB ausgesteuert und ADC mit ca. -3 dB ausgesteuert. Mit den Potis wird das eingestellt. Ich hatte Trimmpotis mit 30 Gängen das war doof. Beim nächsten mal nehme ich 10-Gang-Potis mit Drehknopf (Reichelt). Der Eigenklirr sollte eine Dekade unter dem Klirr des Testobjektes sein. Siehe auch Beitrag 8.

Die Einstellungen in STEPS haben auch einen Einfluß das muß man vorher auprobieren. Für das Ganze geht ein Wochenende bei drauf.

Schick mir mal Deine e-mail -Adresse. Ich gebe Dir meinen privaten Bericht. Das ist eine gute Orientierung zum Nachmessen.

@ ALLE,
Liebe Kinder, Klirrmessungen an Verstärkern sind alles andere als trivial. Bitte nur nachmachen wenn Ihr wirklich sattelfest in Elektronik seid, sonst viel Aua und Kaputt.

CHX
14.10.2009, 10:16
Hi sysiphus,

Vielen Dank

Grüße

Christoph