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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Chassis abdichten



xrated
30.04.2013, 11:47
Wie dichtet ihr Chassis mit schmalen, dünnen und aussenliegenden Rand ab? z.B. die Peerless Chassis. Mir ist nach dem festschrauben aufgefallen das der Rand zwischen den Schrauben nicht plan aufliegt.

elheizo
30.04.2013, 14:23
Ich nehm entweder TesaMoll Universal, das ist mit dem Schaumstoff, oder Dichtkit wie es die Spengler verwenden.

eltipo
30.04.2013, 15:34
Plastic-Fermit

dauerelastisch, zäh, klebt gut, rückstandslos zu entfernen und lässt sich problemlos plattdrücken.
Damit wird der Korb definitiv nicht verbogen oder verbeult

Dosenfutter
30.04.2013, 18:01
Es geht auch Silikon oder Acryl. Alternativ kann man den Sitz auch mit nicht schwindender Modelliermasse gestalten, das altert dann nicht mehr (anders als die meisten andern Methoden).

xrated
30.04.2013, 22:56
Ich hatte noch etwas Tesa Moll übrig, dass ging noch drunter :)

Backtotheroots
24.05.2013, 09:40
Dichtband gibt es im Glasereizubehör oder beim Glaser.

Das s.g. "Vorlegeband" dichtet super. Es gibt es auch in schmalen Breiten von z.b. 9 mm und kann sogar noch mit einem scharfen Messer halbiert werden. Es ist einseitig selbstklebend und man kann es rund verkleben.

Der Meterpreis liegt im Cent Bereich!

Gruß
Ralf

Darakon
10.11.2020, 23:04
__________________________________________________ ___
7 Jahre später !


Bin gerade über diesen alten Thread gestolpert.

Die Ausschnitte für meine Chassis sind nicht 100% plan ausgefräst (Kleine Stufen durch das Absetzen der Oberfräsen von ca. 0,1mm bis 0,2mm)
Daher würde ich gerne die Chassis (MT + HT) beim Einbau abdichten.

Ist Plastik-Ferrit immernoch das Mittel der Wahl?
https://toom.de/c/bad-sanitaer/sanitaerinstallation/dichtungen-dichtmittel/dichtmittel

Da ich die Chassis später evt. noch für andere Projekte verwenden will, wäre es gut, wenn die Dichtmasse nicht klebt und sich Rückstandslos entfernen lässt.

Jesse
10.11.2020, 23:29
Moin,


Die Auschnitte für meine Chassis sind nicht 100% plan ausgefräst.

Das ist nicht ganz ungefährlich, da sich dadurch der Korb verziehen kann.

Das gilt auch für zu dick aufgebrachte Dichtmaterialien und angeknallte Schrauben.

Ansonsten bietet sich Fensterdichtband (z.B. https://i.ebayimg.com/images/g/PnkAAOSwl3xflS6s/s-l1600.jpg oder https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/I/61Ie8B5NVNL._AC_SL1500_.jpg) oder eben Plastic-Fermit an.

fosti
11.11.2020, 01:04
Es gibt für mich nichts besseres: https://www.monacor.de/produkte/components/lautsprechertechnik/selbstbau-/mdm-5/

ArLo62
11.11.2020, 05:57
Ich nehm selbstklebendes Neoprenband.

Darakon
11.11.2020, 06:23
Danke für die Antworten!

Christoph, das MDM-5 von Monacor sieht gut aus!
Werde ich mal bestellen!

Hab sogar noch eine Rolle MDM-20 da. Scheint das selbe zu sein, nur breiter.
Hab ich bisher genutzt um Schallfronten ala Harbeth vom Gehäuse zu entkoppeln.

Für Chassis muss ich es wohl in der Mitte durchschneiden, da es sonst zu breit ist.

Wie bekommt ihr den Radius sauber hin?
Einfach zerstückeln?
Ich habe leichte Bedenken, dass die Übergänge nicht ganz sauber werden und dann doch wieder Undichtheiten oder Spannungen auftreten können.

Noch eine ganz andere Idee:
Hat schon jemand versucht eine dünne Unterlage / Dichtung mit dem 3d-Drucker zu drucken?
Man bräuchte halt ein passendes, flexibles Filament.

Dale
11.11.2020, 10:47
Wenn Du Dir den Ärger antun möchtest, ist es bestimmt spannend, davon zu lesen.

Richtig Sinn macht das Drucken einer Dichtung ja nicht, wenn man problemlos Material von der Rolle nehmen kann un die Radiale Toleranz reichlich hoch ist..
Wäre aber spannend.. :)
Dale.

fosti
11.11.2020, 10:47
....
Wie bekommt ihr den Radius sauber hin?
.....
Mit dem MDM-5 klappt das sauber auch bei kleinen Radien....da muss man nix zerstückeln.....es ist auch schön dünn im Gegensatz zu Fensterisolierband aus dem Baumarkt.

mtthsmyr
11.11.2020, 13:26
Hallo Matthias,

Ich benutze mittlerweile das Zeug hier:
https://www.ebay.de/itm/Dichtband-EPDM-einseitig-klebend-10m-Rolle-2mm-stark-Moosgummi-Dichtungsband/122755433511?ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT&_trksid=p2057872.m2749.l2649

Sowohl für Chassis als auch bei eingeschraubten Gehäuseteilen. Durch die Materialstärke von 2mm kann man einiges an Fräsfehlern ausgleichen. Es hat große Ähnlichkeit zu dem Material, was werkseitig bei den Accuton-Chassis verklebt wird - halt irgendwie schwarzes Moosgummi in 2mm Stärke.
Lässt sich prima verarbeiten. Kleinstradien in Ecken sind kein Problem. Es sieht wertig aus. Es ist günstig. Und es funktioniert, d.h. hat eine messtechnisch belegbare Wirkung.

Ich habe mir einen Vorrat in 6 und 10mm angelegt.

VG, Matthias

NuSin
12.11.2020, 07:24
Danke für die Antworten!

Noch eine ganz andere Idee:
Hat schon jemand versucht eine dünne Unterlage / Dichtung mit dem 3d-Drucker zu drucken?
Man bräuchte halt ein passendes, flexibles Filament.

Habe ich schon gemacht. Mit TPU geht das ganz gut. Allerdings macht das Drucken nur auf einem direkt Extruder Spaß.

Vorteil: Man kann auch komplexere Konturen Drucken und die Schraubenlöcher gleich einbeziehen. So habe ich das für selbst gedruckte Waveguides gemacht. Prinzipiell kann man auch relativ dicke Dichtungen drucken und damit sogar Chassis (Hochton) vom Gehäuse entkoppeln, wenn man bei der Verschraubung auch flexible Befestigungspunkte macht.

Darakon
12.11.2020, 10:04
Hi Matthias,
davon werde ich mir wohl auch mal etwas kaufen. Das Ebay-Angebot ist super!
Danke!

Hallo Nusin,
Über TPU-Filament bin ich auch schon gestolpert.
Also warst du mit den Ergbnisse zufrieden?
Gibt es ein günstiges, brauchbares TPU-Filament?

Würdest du 100% gefüllt drucken oder innen mit einem Cross-Infill, um die Flexibilität noch zu erhöhen?
https://all3dp.com/2/cura-infill-patterns-all-you-need-to-know/

Kannst du ein Bild davon posten, wie du die Entkopplung des Hochtöners realisiert hast?

Danke und Grüße
Matthias

NuSin
12.11.2020, 17:08
Mit dem Ergebnis beim TPU bin ich noch nicht so richtig zufrieden. Dichtungen von 1mm Dicke drucke ich massiv. Mit Infill zu arbeiten lohnt sich erst ab 4mm so richtig. Damit es federt, bietet sich bei CURA das Cross-3d Infill an. Nur ist das mit TPU gar nicht so leicht zu drucken.

Für eine Entkopplung des Hochtöners mit Waveguide hatte ich Zylinder aus TPU um die Schrauben geplant. Allerdings auch noch nicht umgesetzt...

Darakon
13.11.2020, 08:25
Kurzer Zwischenstand:

Ich habe das Monacor MDM-20 Abdichtband rausgekramt und in 10mm bzw 5mm Streifen zerschnitten.
Es ließ tatsächlich recht gut auch in engeren Radien kleben, wie von Christoph und Matthias empfohlen:
57219

Man sieht zwar, dass es auf der Inneseite leicht staucht, aber mit dem Druck von dem Chassi sollte das gut platt gedrückt werden.

Zum 3-Druck:
Komplett entkoppeln (auch die Bohrungen) mit Hilfe von 3D-Druck klingt schon gut. Ich hatte auch schon angefangen zu konstruieren.
Knackpunkt wird echt das Material sein. PTU sieht schon recht passend aus, lässt sich wohl aber nicht ganz so einfach drucken und ist wohl Gesundheitlich nicht ganz unbedenklich. So lange der Drucker im Wohnbereich steht, werde ich es wohl erstmal nicht ausprobieren.
Aber ich behalts mal im Hinterkopf, da ich denke, dass da noch etwas Potential ist.

Danke an alle!

Und Grüße
Matthias

Kalle
13.11.2020, 09:09
Moin,
ich nehme auch das schmale Lautsprecherdichtband. In die Bohrúngen kurz mit der Lötspitze rein und gut ist. Wenn man unter dem Schraubenkopf eine Nylonscheibe oder einen O-Ring implementiert:) hat man schon IMHO ganz nett entkoppelt. Das mache ich grundsätzlich bei der Treibermontage an Kunststoffhörnern, um ein Einarbeiten bzw. Fließen des Kunststoffflansches zu verhindern.
Dichtringe drucken:confused:, man kann auch im Knie nach Maggie bohren;).
Jrooß Kalle

Darakon
13.11.2020, 11:27
... zu irgendetwas muss doch der 3D-Drucker noch gut sein ! :D

chinakohl
13.11.2020, 14:59
Moin,

normalerweise Moosgummi-artiges Industriedichtband, einseitig selbstklebend - klebt wie Hulle, einmal auch nur ganz leicht irgendwo angebappt .... schon is´schluss mit lustig.
Stammt noch aus der Lagerauflösung eines ehemaligen Arbeitgebers ....... wenn "alle" dann is`alle.
Quelle also unbekannt - Nachbeschaffung leider kaum möglich.

Allerdings habe ich hier noch ein paar qm Moosgummi 2,5mm dick - mit viel Geduld und `ner guten Schere passend für`s jeweilige Chassis ausschneiden.
Mittlerweile mache ich mir aber Gedanken darüber, ob man große Chassis mit schweren Magneten statt hinten abzustützen nicht lieber gleich am Magneten fixieren und gegen die Rückwand verspannen sollte, statt auf gegen die Front/Schallwand zu verschrauben.

Gruß
Arvid