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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Einige unangenehme Betrachtungen über die Hifi-Welt



Shefffield
26.04.2009, 22:26
Moin, Kollegen.

Ich muss meinen Ärger endlich mal öffentlich kundtun. Nach etwas Rumprobieren und dem (mehrjährigen) Lesen der Schriften vieler Autoren, die im Internet ihre Ansichten, Erfahrungen und Entwicklungen veröffentlichen, habe ich das Gefühl bekommen, einen gewissen, irgendwie „runden“ Blick auf die Hifi- und Audiowelt bekommen zu haben. Ich möchte hier nicht so weit gehen, von „Überblick über die Materie“ zu schreiben – das wäre vielleicht doch etwas anmaßend für einen Amateur und Autodidakten – aber in manchen Momenten fühlt es sich fast so an.



Warum schreibe ich dann „unangenehm“ in der Überschrift?

 :confused:

Weil der Eindruck, der sich im Laufe meiner Lektüre immer mehr verdichtet hat, für mich genau ein solcher ist: Die kommerzielle Hifi-Welt wird nur von einem Entwicklungsziel getrieben. Bau's billiger! Das Gesamtbild nach meiner Lektüre ist der, dass die Hifi-Welt an allen technischen Weggabelungen den Abzweig zu billigeren, technisch minderwertigen und klanglich schlechteren Lösungen gewählt hat. Und nach wenigen Jahren sinken die meist aufwändigeren, besseren Konzepte in Vergessenheit.




Jetzt wird an dieser Stelle natürlich niemand überrascht sein, das ist mir klar. Vor dem inneren Auge des Lesers tauchen bestimmt die Elektronikmärkte auf und die Lebensmitteldiscounter, die ihre Brüllwürfel mit obskuren „Technischen Angaben“ auf den bunten Verpackungen an den Mann und die Frau bringen. 

Die habe ich aber gar nicht im Visier.

Nein, ich ziele mit dieser Aussage auf alle, also auch und gerade auf diejenigen, die von sich behaupten, das Maximale, das technisch Machbare – das „High End“ - anzustreben. „Billig“ steht hier ganz offensichtlich nicht mehr im Fokus, denn was man diesem Teil der Branche zuletzt vorwerfen kann, ist das Verramschen ihrer Ware.

 :rolleyes:

Wie komme ich dann darauf, dass auch diese „Geld-spielt-keine-Rolle-Fraktion“ auf billigen Ansätzen aufbaut? Ganz einfach: Dieser Teil der Branche ist damit ausgelastet, Lösungen auf Probleme anzubieten, die sich bei technisch und wirtschaftlich sinnvoller Auslegung ihrer Entwicklungen gar nicht stellen würden.

Als Ursache hierfür sehe ich am Ende der "Nahrungskette" den äußerst konservativen und bis auf wenige Ausnahmen keinerlei technisches Wissen und physikalisches Verständnis mitbringenden Käufer, dessen Wünsche freimütig von allen Anbietern bedient werden. Ich habe allerdings auch den Eindruck bekommen, dass ein großer Teil der Entwickler und/oder Entscheider in den herstellenden Firmen ebenfalls in dieses Lager einzuordnen ist.

 Jedenfalls unternimmt (fast) niemand den Versuch, den Interessenten an die Hand zu nehmen und über wenigstens einige grundlegende Zusammenhänge aufzuklären. Nein, es wird abgezockt mit Voodoo und Hochglanzoberflächen. :thumbdown:

Ja, das heißt in letzter Konsequenz nichts anderes, als dass die Branche entweder von lauter Ahnungslosen bevölkert ist oder die Käufer gegen besseres Wissen hinter's Licht führt.





Eine sehr starke Behauptung aus unberufenem Mund, ich weiß.


 Aber ich bin gerne bereit, ein Beispiel zur Verdeutlichung anzuführen, das hoffentlich geeignet ist, den technisch Vorbelasteten unter Euch meinen Punkt unmittelbar klar zu machen (und dies ist nur ein Beispiel, es gibt noch viele andere):



In der Frühzeit von Hifi und PA war Verstärkerleistung extrem schwer zu bekommen und entsprechend kostbar. Lautsprecher hatten also notwendigerweise einen vergleichsweise hohen Wirkungsgrad (5-10 %) und fielen entsprechend groß und teuer aus. Aus der gleichen Notwendigkeit heraus hatten sie, wenn überhaupt, passive Weichen. Die so teuer erkaufte elektrische Leistung wurde von Verstärkern erzeugt, die nach heutigen Maßstäben lächerlich geringe Wirkungsgrade aufwiesen (10-20 %, soviel ich weiß).



Trotz aller Beschränkungen konnten diese Geräte Musik machen. Aber leisten konnte sie sich nur eine kleine Minderheit.



Dann kam in den 60ern der Halbleiter auf breiter Front und krempelte die Elektronik vollständig um. Durch neue Bauteile und Schaltungen konnte der Wirkungsgrad der Verstärker immer weiter gesteigert werden, bis zu den heute möglichen fast 90 %. Verstärkerleistung wurde günstig und war im Überfluss verfügbar – aber wofür wurde sie genutzt?



Der Wirkungsgrad der Lautsprecher ging rapide zurück, bis zu den heute üblichen 0,2 % (85 dB Kennschalldruckpegel)! Welche Nachteile und Probleme das mit sich bringt, weiß der Fachmann.



Wurde wenigstens die mit riesigen Problemen und Kompromissen behaftete Passivweiche verdrängt, weil mehrkanalige Verstärker nicht mehr viel kosten und durch die Heimkinowelle sowieso schon in vielen Haushalten stehen?



Nein! Ein Hifi-System hat auch 50 Jahre später zwei Kanäle und passive Frequenzweichen hinter den Verstärkerstufen! :shock:

Dass diese passiven Bauteile in Drei- und Mehrwegesystemen – sinnvolle Auslegung vorausgesetzt – locker die Kosten aller notwendigen Verstärkerkanäle (auch hier sinnvolle, angemessene Auslegung vorausgesetzt) erreichen, ohne ihre Nachteile mitzuschleppen, bleibt wohl noch länger ein schmutziges Geheimnis der Branche. Welche Konsequenz ziehen die Anbieter aus den genannten Rahmenbedingungen? Ganz einfach, die sinnvolle Auslegung wird aufgegeben, und bewusst unterdimensionierte Bauteile in kaputtgesparten Weichen ruinieren die Möglichkeiten des Konzepts.

 :thumbdown:

Wohlgemerkt, ich ziele auch hier mit auf die oberen Preisklassen, die genau diese Vorgehensweise, wenn auch auf einem etwas höheren Niveau – seit Jahrzehnten kultivieren.





Der Königsweg zu einer Wiedergabequalität, die vergessen lässt, dass es sich um eine Musikkonserve handelt, und den Live-Charakter glaubwürdig an den Hörplatzholt, ist, wenn man Linkwitz, Olson, Pass und all den anderen folgt, eigentlich seit Jahrzehnten bekannt: Sorgfältig miteinander kombinierte Hochwirkungsgradchassis, die von zu deren Charakter passenden niedrigeffizienten Endstufen angetrieben werden, seien dies Röhren oder Class A-Transistorschaltungen. Bevorzugt in Eintaktschaltung und mit auf die angetriebenen Chassis angepassten Ausgangswiderständen (vulgo "Dämpfungsfaktor").

Kombiniert mit Aktivweichen oder Line Level-Passivweichen (die ebenfalls einen Endstufenkanal pro Zweig erfordern), erscheint dies als der vielversprechendste Ansatz.



Warum?



Niedrieffiziente Chassis laufen schnell in die Kompression (auch bei Wohnzimmerpegeln) und kämpfen mit Nichtlinearitäten und Verzerrungen ihres viel zu langhubig ausgelegten Antriebs.
Hochwirkungsgradchassis kennen keine Kompressionseffekte bei Hifi-Pegeln und spielen im Milliwattbereich absolut locker und linear auf.



Hocheffiziente Endstufen erzeugen durch ihre vielen Verstärkungsstufen und die hohe Gegenkopplung Übernahmeverzerrungen, sehr breitbandige Klirrspektren und extrem hohe Klirrimpulse.
Eintaktschaltungen in Class A erzeugen fast nur k2 und verhalten sich unter allen Umständen äußerst gleichmäßig und linear.



Ist alles nachzulesen bei den oben genannten Autoren. Unter anderem sogar auch, warum die Prospektangaben trotzdem immer so beeindruckend aussehen.


 :rolleyes:

Was Passivweichen anrichten, brauche ich hier nicht wiederzukäuen, denke ich.


Selbstverständlich bedeutet das Verfolgen der oben beschriebenen, vielversprechenden Ansätze ein komplettes Infragestellen aller althergebrachten, üblichen Gewohnheiten der Hifi-Welt. Und es erfordert zwingend eine Kette, deren Glieder sorgfältig aufeinander abgestimmt sind.



Genau hieran krankt die kommerzielle Hifi-Welt. Alles muss untereinander kombinierbar sein, und der Kunde, der für viel Geld eine Endstufe gekauft hat, erwartet, dass diese mit jeder Vorstufe und jedem Lautsprecher zusammenspielt. Meistens wird sie das auch - irgendwie. Denn tatsächlich kocht jeder Hersteller sein eigenes Süppchen, wacht eifersüchtig über seine Schaltungen und "Tricks" und ist meist nicht einmal selbst in der Lage, sauber aufeinander abgestimmte Komponenten anzubieten. 








In welchem Prospekt sind Eingangsimpedanzen und -Kapazitäten der angebotenen Geräte angebenen? Oder die Ausgangsimpedanzen und bevorzugt getrieben Lastimpedanzen?

Der Käufer nimmt statt dieser obskuren Zahlen, "die niemand braucht", bestimmt viel lieber ein Zauberkabel, das bei Mondlicht von Jungfrauen geweiht wurde und "den Charakter der Anlage um 180° zu drehen vermag". Vermutlich schon durch bloßes Danebenlegen. :schnarch:

Jetzt seid Ihr dran.

Grüße,
Axel

HiFi-Selbstbau
27.04.2009, 07:35
Hi Sheffield,

vieles was Du schreibt geht - meiner Meinung nach - in die richtige Richtung. Eine "richtig gute" Box müsste heute eigentlich aktiv sein und die Weiche sollte digital ausgelegt und an den Raum anpassbar sein. Soweit zur Technik.

Das schwächste Glied in der Kette ist aber der unbedarfte Kunde (der mit der Anpassung dieser Box auf seinen Raum völlig überfordert ist) und die auf Wachstum ausgerichte HiFi-Industrie (inkl. der Gazetten): wenn man die viel Geld ausgebenden Kunde auf diese Weise langfristig glücklich machen würde wäre ja die Zubehörindustrie schon mal platt (wie du auch "zu bedenken" gibst). Abgesehen davon, dass auch der Händler mit der Einmessung eines solchen Lautsprechers oft überfordert ist und der Kunde sich ausgeliefert fühlt, da er keine Einflussmöglichkeiten mehr hat.

Der Edel-Kunde, der seine Gerätschaften gerne auf einem Tempel (Rack genannt) präsentiert, wird außerdem um mindestens ein wichtiges Gerät "betrogen" - den Endverstärker. Der ist jetzt in der Box versteckt und kann nicht mehr extra vorgezeigt werden.

In Deiner Übersicht kommt Du aber technisch zu teilweise "altmodischen" Schlüssen. Also erst mal stört mich die Schwarz-/Weißmalereie mit "niedrieffizienten" Chassis (die auch bei Wohnzimmerpegeln schnell in die Kompression laufen und mit Nichtlinearitäten und Verzerrungen kämpfen wegen ihres viel zu langhubig ausgelegten Antriebs) und Hochwirkungsgradchassis, bei denen alles besser ist. Wie meistens im Leben liegt die Wahrheit - meiner Meinung nach - in der Mitte!

Hochwirkungsgradlautsprecher haben auch Nachteile - sie brauchen (ohne Entzerrung) ein großes Gehäuse um tief (35 Hz -3 dB) herunter zu kommen. Für hohe Lautstärken muss auch da genügend Luft verschoben werden (die Physik kann in diesem Punkt NICHT verbogen werden - wenn man von Basshörnern mal absieht) - auch da muss genügend Hub vorhanden sein. Natürlich kann man Hub durch Fläche ersetzen, kommt dann aber tendenziell wieder auf große Gehäuse - die heute nun mal nicht mehr so opportun sind (und auch nicht mehr unbedingt nötig). Membranen mit geringem Gewicht brechen bei niedrigeren Frequenzen in Partialschwingungen auf (= Eigenklang) -> es sind mehr Wege nötig um zu vermeiden dass die Chassis in diesem Bereich betrieben werden.

Durch massive Fortschritte in den verwendeten Materialien (hochtemperaturfeste Schwingspulen, Hartmembranen) und Entwicklungsmöglichkeiten (z.B. CAD, Klippel) sind heute andere Kompromisse und ein weiterer Dynamikbereich möglich - und die sollten auch genutzt werden und nicht "alte" Retro-Konzepte (Hochwirkungsgrad-LS + Class A/Röhren-Amps) auf Deibel komm raus in den Himmel gelobt werden.

3 Stück 17er "Langhub-Bass"-Chassis und ein Wirkungsgrad < 87 dB/W/m sind tatsächlich ein Armutszeugnis, aber so kann mann Monsterverstärker verkaufen - denn es liegt ja nicht an der Box ?!?!?!?! Aber es geht auch anders und ohne Hochwirkungsgradchassis.

Meine "perfekte" Box wäre aktiv mit DSP-Weiche und hätte:
# 3-Wege
# Chassis mit "mittlerem" Wirkungsgrad von 90-93 dB/W/m
# 2 Stück 30er Langhub-Bass (+/- 7mm) als Kompromiss für ein nicht allzu großes und allzu breites Gehäuse
# eine 75mm Mittelton-Kalotte von ATC :D
# einen Hochtöner mit Waveguide
# einen Digitalverstärker im Bassbereich
# Class-AB-Verstärker mit hohem Ruhestrom im MT/HT-Bereich

Gruß Pico

bee
27.04.2009, 09:58
........wird nur von einem Entwicklungsziel getrieben. Bau's billiger!.......

.... ich ziele mit dieser Aussage auf alle, also auch und gerade auf diejenigen, die von sich behaupten, das Maximale, das technisch Machbare anzustreben. „Billig“ steht hier ganz offensichtlich nicht mehr im Fokus, denn was man diesem Teil der Branche zuletzt vorwerfen kann, ist das Verramschen ihrer Ware.....

.....Dieser Teil der Branche ist damit ausgelastet, Lösungen auf Probleme anzubieten, die sich bei technisch und wirtschaftlich sinnvoller Auslegung ihrer Entwicklungen gar nicht stellen würden.....

Als Ursache hierfür sehe ich .... den äußerst konservativen und bis auf wenige Ausnahmen keinerlei technisches Wissen und physikalisches Verständnis mitbringenden Käufer, dessen Wünsche freimütig von allen Anbietern bedient werden. Ich habe allerdings auch den Eindruck bekommen, dass ein großer Teil der Entwickler und/oder Entscheider in den herstellenden Firmen ebenfalls in dieses Lager einzuordnen ist.

 Jedenfalls unternimmt (fast) niemand den Versuch, den Interessenten an die Hand zu nehmen und über wenigstens einige grundlegende Zusammenhänge aufzuklären. :thumbdown:

Ja, das heißt in letzter Konsequenz nichts anderes, als dass die Branche entweder von lauter Ahnungslosen bevölkert ist oder die Käufer gegen besseres Wissen hinter's Licht führt.



Hallo Axel,


ich beglückwünsche Dich zum umfassenden Verständnis unseres gesamten globalen Wirtschaftssystems.:D

Genau so läuft's nämlich auch in (allen?) anderen Branchen ab. Vieleicht von Dir unbemerkt, wenn Du Dich damit nicht auch noch so intensiv beschäftigt hast wie hiermit. Dennoch, das ist m.E. so üblich.:devil:

Beispiele aus unserer "Schlüsselindustrie" in der wir ja ach so führend sind?
ESP ist so "in" geworden, weil ein "high-end" Hersteller nicht in der Lage war, einen Kleinwagen zu bauen der von allein auf seinen Rädern stehen bleiben kann.:p Ein Problem, daß durch ein untaugliches Konzept kam.
...oder...
Seit man sich verschärft Gedanken um niedrigeren Verbrauch macht, haben insbesondere unsere Premiumhersteller viele teure Systeme (von Aufladung über Direkteinspritzung über 7Ganggetriebe bis Hybrid-Energierückgewinnung) kreiert, die es heute ermöglichen, einen 2,5 Tonnen SUV mit nur 10L Verbrauch anzubieten (um einen kleinen fetten Bänkerarsch;) von 100kg durch die Gegend zu transportieren).
Sprich, man ist keinen Schritt weiter, denn vor Einführung der ganzen o.g. Systeme gab es diese blödsinnigen Fahrzeuge nicht.
Und es ist (im öffentlichen Bewustsein) niemand da, der den Käufer mal an die Hand nimmt und ihm erklärt, daß man einfach nur konsequent die Fahrwiderstände zu reduzieren hat. Und die sind ganz einfach Gewicht und Luftwiderstand (Stirnfläche!).

Das ganze scheint also DAS grundsätzliche Kardinalproblem unserer Spezies zu sein.

Und HiFi dürfte wohl der mit Abstand unwesentlichste Punkt sein, an dem wir mit einem Lösungsversuch anfangen sollten.:engel:
Immerhin hätten wir aber guten Sound, wenn wir die Welt untergehen lassen.:devil:

Harry
27.04.2009, 10:13
Hi,


3 Stück 17er "Langhub-Bass"-Chassis und ein Wirkungsgrad < 87 dB/W/m sind tatsächlich ein Armutszeugnis

baut schön schmal. Wie will man das mit einem 30er Bass lösen?
Und wo liegen die (klanglichen) Vorteile einer Aktivweiche, wenn 99% der "Endkunden" diese gar nicht weiter optimieren können und vor allem wollen?


Niedrieffiziente Chassis laufen schnell in die Kompression (auch bei Wohnzimmerpegeln) und kämpfen mit Nichtlinearitäten und Verzerrungen ihres viel zu langhubig ausgelegten Antriebs.
Hochwirkungsgradchassis kennen keine Kompressionseffekte bei Hifi-Pegeln und spielen im Milliwattbereich absolut locker und linear auf.

Das ist eine unhaltbare Verallgemeinerung, die aber gefühlsmäßig irgendwie richtig klingt. ;)

Harry

Kripston
27.04.2009, 17:15
Hallo,




In der Frühzeit von Hifi und PA war Verstärkerleistung extrem schwer zu bekommen und entsprechend kostbar. Lautsprecher hatten also notwendigerweise einen vergleichsweise hohen Wirkungsgrad (5-10 %) und fielen entsprechend groß und teuer aus. Aus der gleichen Notwendigkeit heraus hatten sie, wenn überhaupt, passive Weichen. Die so teuer erkaufte elektrische Leistung wurde von Verstärkern erzeugt, die nach heutigen Maßstäben lächerlich geringe Wirkungsgrade aufwiesen (10-20 %, soviel ich weiß).



Trotz aller Beschränkungen konnten diese Geräte Musik machen. Aber leisten konnte sie sich nur eine kleine Minderheit.
und konnte/wollte/durfte sich nicht jeder in die Bude stellen wegen Größe....




Dann kam in den 60ern der Halbleiter auf breiter Front und krempelte die Elektronik vollständig um. Durch neue Bauteile und Schaltungen konnte der Wirkungsgrad der Verstärker immer weiter gesteigert werden, bis zu den heute möglichen fast 90 %. Verstärkerleistung wurde günstig und war im Überfluss verfügbar – aber wofür wurde sie genutzt?



Der Wirkungsgrad der Lautsprecher ging rapide zurück, bis zu den heute üblichen 0,2 % (85 dB Kennschalldruckpegel)! Welche Nachteile und Probleme das mit sich bringt, weiß der Fachmann.

Ist Physik, war eine mehr oder weniger zwangsläufige Folge des Wunsches, Tiefbasswiedergabe im Heimbereich aus relativ kompakten Gehäusen zu bekommen. Möglich wurde das eben erst, als genügend preiswerte Verstärkerleistung zur Verfügung stand.


Wurde wenigstens die mit riesigen Problemen und Kompromissen behaftete Passivweiche verdrängt, weil mehrkanalige Verstärker nicht mehr viel kosten und durch die Heimkinowelle sowieso schon in vielen Haushalten stehen?



Nein! Ein Hifi-System hat auch 50 Jahre später zwei Kanäle und passive Frequenzweichen hinter den Verstärkerstufen! :shock:

Dass diese passiven Bauteile in Drei- und Mehrwegesystemen – sinnvolle Auslegung vorausgesetzt – locker die Kosten aller notwendigen Verstärkerkanäle (auch hier sinnvolle, angemessene Auslegung vorausgesetzt) erreichen, ohne ihre Nachteile mitzuschleppen, bleibt wohl noch länger ein schmutziges Geheimnis der Branche.Es gab ja immer wieder und gibt auch noch aktive Boxen, die sich aber nie so auf breiter Front durchsetzen konnten. Vielleicht bewirkt die Aktivierung alleine evtl. doch noch nicht automatisch den besseren Lautsprecher ????



Der Königsweg zu einer Wiedergabequalität, die vergessen lässt, dass es sich um eine Musikkonserve handelt, und den Live-Charakter glaubwürdig an den Hörplatzholt, ist, wenn man Linkwitz, Olson, Pass und all den anderen folgt, eigentlich seit Jahrzehnten bekannt: Sorgfältig miteinander kombinierte Hochwirkungsgradchassis, die von zu deren Charakter passenden niedrigeffizienten Endstufen angetrieben werden, seien dies Röhren oder Class A-Transistorschaltungen. Bevorzugt in Eintaktschaltung und mit auf die angetriebenen Chassis angepassten Ausgangswiderständen (vulgo "Dämpfungsfaktor").Über diesen "Königsweg" könnte man wacker streiten, das ist nur EIN Weg von mehreren möglichen.



Niedrieffiziente Chassis laufen schnell in die Kompression (auch bei Wohnzimmerpegeln) und kämpfen mit Nichtlinearitäten und Verzerrungen ihres viel zu langhubig ausgelegten Antriebs.Allenfalls in die thermische Kompression, mechanisch eher nicht durch die Langhubigkeit. Das kann man auch positiv sehen: Eine Art automatische Loudnesskorrektur....;)

Hochwirkungsgradchassis kennen keine Kompressionseffekte bei Hifi-Pegeln und spielen im Milliwattbereich absolut locker und linear auf.Speziell im Bassbereich gibt es sehr wohl Kompression, da dann aber eher mechanisch, da die Teile meist durch die Zentrierung an weiterer Auslenkung gehindert werden. Obendrein geht Wirkungsgrad meist nur mit kurzen Schwingspulen mit wenig Überhang und Verzicht auf (Tief-)Bassfähigkeiten.
Ansonsten hat Pico ja schon einiges dazu gesagt...




Genau hieran krankt die kommerzielle Hifi-Welt. Alles muss untereinander kombinierbar sein, und der Kunde, der für viel Geld eine Endstufe gekauft hat, erwartet, dass diese mit jeder Vorstufe und jedem Lautsprecher zusammenspielt. Meistens wird sie das auch - irgendwie. Denn tatsächlich kocht jeder Hersteller sein eigenes Süppchen, wacht eifersüchtig über seine Schaltungen und "Tricks" und ist meist nicht einmal selbst in der Lage, sauber aufeinander abgestimmte Komponenten anzubieten. 








In welchem Prospekt sind Eingangsimpedanzen und -Kapazitäten der angebotenen Geräte angebenen? Oder die Ausgangsimpedanzen und bevorzugt getrieben Lastimpedanzen?Da braucht man sich mal nur in der Studio- und PA-Welt umzusehen, da ist durch weitestgehende Normung die Kombinierbarkeit der Komponenten untereinander meist problemlos gegeben.
Gerade weil es in der HiFi-Welt Probleme mit der Normung gibt, passen manche Sachen nicht so optimal zueinander....

Gruß
Peter Krips

Shefffield
27.04.2009, 17:17
Moin auch,

dann wollnwama kommentieren...


angeschnittenen 1000000 diametral 1000% auseinander driftenden theorien und ansätzen

:confused:


baut schön schmal. Wie will man das mit einem 30er Bass lösen?

Sorry, Thema verfehlt. Mir geht's nicht mal ansatzweise um Optik, sondern ausschließlich um Klang. Sch*** auf schmal. Ich muss nix verkaufen.


Und wo liegen die (klanglichen) Vorteile einer Aktivweiche, wenn 99% der "Endkunden" diese gar nicht weiter optimieren können und vor allem wollen?
Erstmal in der Abwesenheit der Verfärbungen, die Passivweichen bringen (sogar Timmi-Passivweichenpapst bezweifelt nirgendwo, dass alle Passivweichenteile irgendwie klingen - was sie IMHO nicht tun sollen!). Dass Digitalweichen neue, andere Probleme bringen, sei hier mal ausgeklammert.


Das ist eine unhaltbare Verallgemeinerung, die aber gefühlsmäßig irgendwie richtig klingt.:D Danke. Der Nachweis wird nicht einfach, das ist wahr...



ich beglückwünsche Dich zum umfassenden Verständnis unseres gesamten globalen Wirtschaftssystems.

Alter Stänkerer! :D :thumbup: :prost:

Du hast natürlich völlig Recht. Aber meine diesbezügliche Lektüre erledige ich normalerweise morgens, um gleich den immer noch nicht tozukriegenden Idealismus zu erden (prominentes Beispiel: http://blog.fefe.de (http://blog.fefe.de/)). Bis abends taucht er ab und zu dann doch noch mal auf.


Mein Aufruf hätte vielleicht etwas konkreter sein sollen, denn er wendet sich an die eingeweihte Gemeinde der Selbstbauer und an einige der Wortführer dieser Gemeinde, zum Beispiel an unsere Gastgeber.


Das schwächste Glied in der Kette ist aber der unbedarfte Kunde

Völlig richtig. Aber meines Wissens habt Ihr beide es Euch zur Aufgabe gemacht, einigen Interessierten unter diesen Kunden Wissen zu vermitteln - richtig?

Mein Rant zielt also auch auf Euch, ich möchte Euch nachdrücklich ermutigen, noch mehr in Frage zu stellen und noch weiter vom Mainstream abzurücken. Genau dafür lese ich Euch!


In Deiner Übersicht kommt Du aber technisch zu teilweise "altmodischen" Schlüssen. (...) Wie meistens im Leben liegt die Wahrheit - meiner Meinung nach - in der Mitte!D'accord. Pauschalisierungen sind immer falsch (oder ist das jetzt zu pauschal gesagt? :p ).

Die Richtung passt trotzdem, denke ich.


Hochwirkungsgradlautsprecher haben auch Nachteile - sie brauchen (ohne Entzerrung) ein großes Gehäuse um tief (35 Hz -3 dB) herunter zu kommen. (...)

Na und?
Mir geht's um Klang, nicht um Optik.


Membranen mit geringem Gewicht brechen bei niedrigeren Frequenzen in Partialschwingungen auf (= Eigenklang) -> es sind mehr Wege nötig um zu vermeiden dass die Chassis in diesem Bereich betrieben werden.Ebenfalls d'accord. Aber drei Wege sollten trotzdem reichen. Und wenn mehr nötig ist: Wiedergabequalität* ist das Ziel, alles andere ist verhandelbar.

*gemeint ist mit diesem Begriff für mich: Die Kette soll in der Lage sein, mir beim Hören mit geschlossenen Augen das Gefühl zu vermitteln, ich säße tatsächlich im Konzertsaal / Proberaum / Orchestergraben der Musiker.

Grüße,
Axel

Harry
27.04.2009, 19:01
Hi,


Das ist eine unhaltbare Verallgemeinerung, die aber gefühlsmäßig irgendwie richtig klingt.

ehrlich gesagt war das aufs unwissenschaftliche Bauchgefühl bezogen! :D


Sorry, Thema verfehlt.

Nein, genau genommen hast du es verfehlst, denn du beklagst, daß sich PA-Pappen, Hochwirkungsgrad und breite Schallwände nicht durchgesetzt haben: Warum wohl? Einzig und allein wegen der Optik... ;) Und in Zeiten, wo HiFi-Chassis auch linear(!) huben können und 100 Watt problemlos verfügbar sind, interessiert mich Wirkungsgrad nicht die Bohne. ;)


Erstmal in der Abwesenheit der Verfärbungen

Bauteileklang? Gibts nur in ganz beschränkten Maße. Traust Du dir zu, einen auf identische Übertragungsfunktion Lautsprecher zu unterscheiden, jeweils in der passiven und der aktiven Version?


Die Kette soll in der Lage sein, mir beim Hören mit geschlossenen Augen das Gefühl zu vermitteln, ich säße tatsächlich im Konzertsaal / Proberaum / Orchestergraben der Musiker.


Das ist eh unmöglich.

Harry

bee
27.04.2009, 19:18
Nein, genau genommen hast du es verfehlst, denn du beklagst, daß sich PA-Pappen, Hochwirkungsgrad und breite Schallwände nicht durchgesetzt haben: Warum wohl? Einzig und allein wegen der Optik... ;) Und in Zeiten, wo HiFi-Chassis auch linear(!) huben können und 100 Watt problemlos verfügbar sind, interessiert mich Wirkungsgrad nicht die Bohne. ;)



Da muß ich alter Stänkerer gleich nochmal nachtreten....:p


Axel, Du hast im anderen Thread ja ein paar Bilder gepostet.....

Deine derzeitigen OBs könnte ich ja gerade so noch bei mir stellen, nur.... wo sollte ich dann sitzen? Im Flur???:mad:

Fürs bundesdeutsche Durchschnittswohnzimmer schlicht nicht umsetzbar.

hesinde2006
27.04.2009, 19:29
Na komm, also jetzt aber die Thunderstruck is auch nicht grad klein:p:eek:


Völlig richtig. Aber meines Wissens habt Ihr beide es Euch zur Aufgabe gemacht, einigen Interessierten unter diesen Kunden Wissen zu vermitteln - richtig?

Mein Rant zielt also auch auf Euch, ich möchte Euch nachdrücklich ermutigen, noch mehr in Frage zu stellen und noch weiter vom Mainstream abzurücken. Genau dafür lese ich Euch!


Völlig richtig, 100% Zustimmung von mir ( und nicht nur von mir)



@Sheffield
Sind dir die Dinge im Anfangspost dir ernsthaft erst jetzt aufgefallen.

Aber statt hier rumzumosern könnstest du ja mal versuchen eine ähnliche Schiene wie HiFi-Selbstbau zu fahren und b ein wenig Aufklärungetreiben (zumindest im privaten Bereich)

Ein Problem des DIY ist auch das man sich sehr vieles selbst erklären muss was eben viele Leute davon abhält sich weiter mit der Materie zu beschäftigen.
Sei es aus den Gründen Lust oder Zeitmangel oder beides !

Harry
27.04.2009, 19:30
Hi,

ich meins ja nicht böse, um das vorweg zu nehmen! ;)
Aber Axel, deine Ansichten sind äußerst subjektiv geprägt. Und ja, auch ich bevorzuge einen 30er gegenüber vier Siebzehnern. Aber ich sehe das ganze aus Sicht der 99,9% der Boxenwastler, die vielleicht nicht soviel Platz haben oder aber Optik haben wollen. Das sie für einen Lautsprecher, der nicht besser klingt als die passive Kiste, plötzlich nochmal 100% drauflegen sollen, ist für die auch meist nicht verständlich.

Harry

bee
27.04.2009, 20:02
Na komm, also jetzt aber die Thunderstruck is auch nicht grad klein:p




Die ist geradezu winzig.:yahoo:


(Pssssst.... kleines Geheimnis unter uns..... sie gehört mir ja auch nicht):engel:

Shefffield
27.04.2009, 20:24
Jetzt geht's aber los hier..... :cool:


Nein, genau genommen hast du es verfehlst, denn du beklagst, daß sich PA-Pappen, Hochwirkungsgrad und breite Schallwände nicht durchgesetzt haben: Warum wohl? Einzig und allein wegen der Optik

Das ist ja das Traurige, dass sich alle struwwelig machen lassen und nachher das kaufen, was dem Auge (und der Gattin) schmeichelt, auch wenn das hässliche Entlein viel echter klingt. Mit den Ohren kann man Dinge anstellen, die sich die Augen niemals gefallen lassen würden. :(

Davon ab, finde ich meine extrem schlanken Brettl durchaus schick - richtig aufgestellt sehe die richtig niedlich aus.


Das ist eh unmöglich.

Glaub' ich nicht. :p
Wenn die Aufnahme passt - warum sollte das nicht gehen. Ist Stereo so limitiert?


Deine derzeitigen OBs könnte ich ja gerade so noch bei mir stellen, nur.... wo sollte ich dann sitzen? Im Flur???:mad:

Fürs bundesdeutsche Durchschnittswohnzimmer schlicht nicht umsetzbar.

Nun ja, ich habe nie einen Hehl daraus gemacht, dass ich ausschließlich für mich plane und entwickle, da bin ich durch und durch Egoist. Und ich bin mir im Klaren, dass vermutlich auch nur eine recht kleine Minderheit so konsequent/verrückt ist, sich die Wohnung nach den Hifi-Vorlieben auszusuchen.


Sind dir die Dinge im Anfangspost dir ernsthaft erst jetzt aufgefallen.

Nein, sicherlich nicht. Das Bild wird nur immer umfassender, und was Pass schreibt, hat es sehr deutlich in Richtung Elektronik ausgeweitet (übrigens lohnt sich auch Charles Altmanns Rant über D/A-Wandlertechnik).


Aber statt hier rumzumosern könnstest du ja mal versuchen eine ähnliche Schiene wie HiFi-Selbstbau zu fahren und b ein wenig Aufklärungetreiben (zumindest im privaten Bereich)Tu' ich doch. Aber ich habe keine Lust, alles wiederzukäuen, wo doch die Experten das ganze Thema schon vor Jahrzehnten beackert haben und besser formuliert, als ich es je könnte.

Ich beschränke mich also darauf, auf einige Seiten zu zeigen, die ich sehr lesenswert finde. Den Rest der Zeit brauche ich, um ein wenig zu sägen und zu löten und, zusätzlich, das dafür nötige Spielgeld 'ranzuschaffen.


Aber ich sehe das ganze aus Sicht der 99,9% der Boxenwastler, die vielleicht nicht soviel Platz haben oder aber Optik haben wollen.Nichts dagegen. Aber Du erzählst Ihnen doch hoffentlich nicht, dass die kleinen Kisten genauso gut aufspielen würden wie erwachsene Tonmöbel, oder? :o


Das sie für einen Lautsprecher, der nicht besser klingt als die passive Kiste, plötzlich nochmal 100% drauflegen sollen, ist für die auch meist nicht verständlich.Gewagte Aussage. Das dürfte sich leicht widerlegen lassen.


Stellt doch mal den Mainstream bewusst in Frage, überlegt Euch, was die letzten 40 Jahre Audiotechnik an Neuerungen gebracht hat - und was davon tatsächlich eine Verbesserung darstellt - und überlegt auf dieser Basis, wo das Kosten-/Nutzen-Verhältnis für Euch ganz persönlich stimmt und wo nicht.

Mir ist schon seit Jahren klar, dass ich den Selbstbau nicht aus Spaß an der Sache betreibe (auf die Sägerei habe ich nur manchmal Lust), sondern meine Motivation eine völlig andere ist: Ich mag es nicht, ver*****t zu werden. Und ich stehe auf Qualität.

Grüße,
Axel

castorpollux
27.04.2009, 20:54
Tu' ich doch. Aber ich habe keine Lust, alles wiederzukäuen, wo doch die Experten das ganze Thema schon vor Jahrzehnten beackert haben und besser formuliert, als ich es je könnte.

Axel,

ohne wiederkäuen wirst du niemaden überzeugen.

Besser wirds nur, wenn du aufhörst, wieder und wieder deine motivationsgedanken in threads zu gießen und auf basis der aus der motivation herausgegangen Lautsprecher argumentierst.


Gewagte Aussage. Das dürfte sich leicht widerlegen lassen.
&
sondern meine Motivation eine völlig andere ist: Ich mag es nicht, ver*****t zu werden.
Du bewegst dich da in einem paradoxon, das andere ausschließt:
Natürlich können kleine Lautsprecher klingen! Wenn man, wie du, vorgibt, das dr Lautsprecher nur klingen muss und für dich die illusion herzaubern soll(du also doch veräppelt wirst, aber auf die bewusste art und weise von dir selber), dann reden wir nicht von technisch über die jahre verbesserten wiedergabegerät, sondern von einer eigenkonstruktion, und ob die groß oder klein ist, ist erst mal völlig außen vor, klingen kann und wird beides.

:prost:

Alex

holly65
27.04.2009, 21:02
Hallo,

deine An und Einsichten der HIFI Industrie teile ich uneingeschränkt.:ok:
Ist mir auch schon relativ lange klar.

Deine "Vorderungen" für die "Allgemeinheit" (bitte die Gänsefüße beachten)
orrientieren sich imho an deinen persönlichen Wünschen.


Nun ja, ich habe nie einen Hehl daraus gemacht, dass ich ausschließlich für mich plane und entwickle, da bin ich durch und durch Egoist. Und ich bin mir im Klaren, dass vermutlich auch nur eine recht kleine Minderheit so konsequent/verrückt ist, sich die Wohnung nach den Hifi-Vorlieben auszusuchen.


Versuch doch mal deine Idealvorstellung einer "Anlage" an einer konkreten,
nicht wirklich veränderbaren Wohnsituation anzupassen.
Hörraum: 19qm, Hauptnutzung Wohnzimmer,Mehrpersonenhaushalt (inklusive Frau :D).
So oder sehr ähnlich sieht es wohl bei der Mehrheit aus.

Oder ist dein "Ideal" doch nur ein elitäres Konzept für Wenige?

grüsse

Karsten

Harry
27.04.2009, 21:39
Hi,


Wenn die Aufnahme passt - warum sollte das nicht gehen. Ist Stereo so limitiert?

jein. Es fängt halt schon schlicht bei der Aufnahme(technik) an, dann prägt der Tontechniker noch seinen Geschmack drauf.... Woher kriegst du also das Liveerlebnis auf Konserve? Es lässt sich zuhause nicht reproduzieren, sondern nur je nach Geschmack wiedergeben. Neutrale Wiedergabe in der Praxis ist ein Thema, was auch dein aktuelles Konstrujt nicht ansatzweise beherrscht, so hart das klingen mag.

Harry

Shefffield
27.04.2009, 21:40
Besser wirds nur, wenn du aufhörst, wieder und wieder deine motivationsgedanken in threads zu gießen und auf basis der aus der motivation herausgegangen Lautsprecher argumentierst.

:prost:Recht haste!
Wenn das nur nicht immer so verflucht lange dauern würde...

Einerseits fluche ich, dass ich nicht vorankomme (das Spielgeldranschaffen nimmt doch einen großen Teil meiner Wachzeit in Anspruch), andererseits freue ich mich ab und zu mal, dadurch den einen oder anderen Irrweg zu vermeiden - wie aktuell, wo mich das Wiederausgraben von Pass' Schriften in die richtige Richtung gelenkt hat, bevor ich was Definitives entschieden oder gebaut habe. Das war sehr passendes Timing.


(du also doch veräppelt wirst, aber auf die bewusste art und weise von dir selber):thumbup:



Oder ist dein "Ideal" doch nur ein elitäres Konzept für Wenige?

Ich fürchte, das ist es.


Wobei ich nachschieben muss, dass auch unter diesen Voraussetzungen schon Einiges machbar ist. Immerhin hatte ich das lange genug: ca. 22 m² Wohnzimmer in einer Mietwohnung, und gemeinsam mit der Freundin bewohnt. Anfangs standen aktive 8"/12"-FAST-Kombinationen diagonal im Raum, mit dem Hörplatz gegenüber, so dass der gesamte Eckbereich dahinter eigentlich nicht mehr nutzbar war. Da sich das als klanglich gewöhnungsbedürftig herausgestellt hat (äußerst trockene Räumlichkeit), bin ich recht bald zur normalen Aufstellung übergegangen, habe aber auch hier durchsetzen können, dass das Hörsofa knapp 1,5 m vor der Rückwand steht. Stimmt schon, dass das Zimmer dadurch recht klein geworden ist - aber der Widerstand meiner Freundin war recht kurz, und nach dem ersten gemeinsamen "Konzertabend" ist er vollständig erloschen.

Der 21"-Sub mit 500 l Volumen in der Ecke war auch schon beschlossen, allerdings kam der Umzug zu früh für die Realisierung.

Ach ja, im Schlafzimmer war das Bett ebenfalls passend für die kleinen Yellowplay-Hörnchen ausgerichtet...

Geht also. Man muss nur wollen. :cool:

Grüße,
Axel

Edith meint, ich sollte Harry auch noch antworten:


Woher kriegst du also das Liveerlebnis auf Konserve?

Das ist natürlich ein Knackpunkt, da sind wir uns einig. Ich muss mich eben darauf verlassen, dass es einige wenige Tontechniker gibt, die erstens ihr Handwerk verstehen und zweitens Natürlichkeit in der Aufnahme wollen. Mir ist klar, dass von meiner bevorzugten Krachmucke so ungefähr 100 % schrottig aufgenommen und im Studio dann final vermurkst ist. Und auch bei Klassik und Jazz gibt's immer wieder Rückschläge: Anfang des Jahres war ich auf einer CD-Release-Party eines kleinen Münchner Jazz-Labels, die ein Duo (Bandoneon & Cello) unter Vertrag haben. Das Konzert war grandios, mein Sitzplatz ebenfalls hervoragend - ganz nah am Geschehen.

Die während des Konzerts gekaufte CD ist allerdings eine Enttäuschung: Die Räumlichkeit wurde komplett vermurkst, da stimmt gar nichts. Im Jazzklub saß der Bandoneon-Spieler jedenfalls nicht auf dem Schoß der Cellistin, dafür hat sie sich nicht von der Stelle bewegt.

Na ja, wenigstens die Musik ist auch von Konserve gut...

hesinde2006
27.04.2009, 21:56
Versuch doch mal deine Idealvorstellung einer "Anlage" an einer konkreten,
nicht wirklich veränderbaren Wohnsituation anzupassen.
Hörraum: 19qm, Hauptnutzung Wohnzimmer,Mehrpersonenhaushalt (inklusive Frau :D).
So oder sehr ähnlich sieht es wohl bei der Mehrheit aus.

Oder ist dein "Ideal" doch nur ein elitäres Konzept für Wenige?

@Sheffield
Oder anders ausgedrückt; du bist einfach zu freakig, crazy und bekloppt gemessen an der "Masse" .

Geh doch ma raus und frag die Leute wer imho Bundespräsident
ist , ich bin mir sicher du wirst selten eine ansatzweise befriegende Antwort erhalten, und von der Begrifferklärung HiFi will ich garnicht erst anfangen.

Und von solchen Leuten erwartest du dass sie sich mit HiFi beschäftigen geschweige denn etwas darüber wissen ( abgesehen von möglicherweise vorhandenem rudimentären Halbwissen)

Die meisten Leute sind einfach pragmatisch, faul oder dumm oder eine Kombination daraus.

Aber was sollen wir Freaks schon dagegen tun !?
Es ist wie immer in der Geschichte der Menschheit, wir sind einfach wenige zu wenige!


Das ist ja das Traurige, dass sich alle struwwelig machen lassen und nachher das kaufen, was dem Auge (und der Gattin) schmeichelt, auch wenn das hässliche Entlein viel echter klingt. Mit den Ohren kann man Dinge anstellen, die sich die Augen niemals gefallen lassen würden. :(

Darin seh ich übrigens ein weiteres Prob; der gemeine Mann lässt sich der Frau einfach zu sehr unterbuttern, wobei ich den weitaus meisten Männern auch mangeldes Feingefühl, Reflektive Fähigkeiten und Intelligenz attestieren würde, und das obwohl ich selbst einer bin. :confused::confused:

Rudolf
27.04.2009, 21:56
Lieber Axel,
stell Dir vor, Du stehst abends auf ´ner Party und jeder soll mal erzählen, was er zu Hause so Verrücktes macht. Dein Gegenüber sagt, er pimpert Schafe. Und Du sagst, Du baust Lautsprecher. Rat mal, wen sie für den größeren Perversen halten.
In Foren wie diesem trifft sich ein gaaanz kleines Häufchen Männer mit abnormalen Hörgewohnheiten. Speziell in diesem Forum gibt es sogar die Klappe in der Haustür, wo man das Losungswort sagen muss, damit sie einen reinlassen. Leute wie Du (und ich) sind für die Industrie kein Partner, für den Markt keine Zielgruppe und für den Mainstream kein Vorbild.
Mach einfach, was Dir gefällt, und lass die anderen ihr eigenes Ding durchziehen. Da wird (kaum) einer verarscht – die 99 % anderen Ohren sind an wirklichkeitsgetreuer Musikwiedergabe ungefähr genau so interessiert wie Du an den Finalteilnehmern von DSDS.
Zu den glorreichen Zeiten, als alle Welt (oder besser gesagt ein kleines Trüppchen Verirrter – damals schon!) Hochwirkungsgrad-Lautsprechern an Ein-Röhren-Verstärkern anhing, bemängelte die Mehrheit übrigens, warum man Musik einsam zu Hause im Stübchen als Konserve hören wolle, statt gesellig in gute Konzerte zu gehen.
Wenn ich so überlege, was ich gebraucht habe, um zu meinem derzeitigen Stand der Lautsprecher-Erkenntnis und -Realisation zu Hause zu kommen: Ein halbes Ingenieurstudium, überdurchschnittlich geschickte Finger und den kleinen Gerätepark im Keller, an dem sie sich austoben. Dazu Platz im Haus für einen Raum, in dem ich mich ohne Rücksichten austoben darf, und eine Frau, die sich das Ganze mitleidig, aber duldsam anguckt. Sowas sind Privilegien, die weiß Gott nicht jeder hat.
Lass uns in unserer Nische hocken und unser Ding machen. Es gibt keinen, der von uns missioniert werden muss, und keinen, auf dessen Bestätigung wir angewiesen wären.
Gruß Rudolf

castorpollux
27.04.2009, 22:04
Versuch doch mal deine Idealvorstellung einer "Anlage" an einer konkreten,
nicht wirklich veränderbaren Wohnsituation anzupassen.
Hörraum: 19qm, Hauptnutzung Wohnzimmer,Mehrpersonenhaushalt (inklusive Frau ).
So oder sehr ähnlich sieht es wohl bei der Mehrheit aus.

Das einzig Beständige ist die Veränderung;)


Immerhin hatte ich das lange genug: ca. 22 m² Wohnzimmer in einer Mietwohnung, und gemeinsam mit der Freundin bewohnt.

In eben diesem Wohnzimmer tun im moment 48 8"er ihren Dienst:o Meine Freundin zieht nicht direkt daraus einen Nutzen, aber was damit einhergeht, würde sie nicht einreißen wollen.

Du Axel, musst an dieser Stelle die Frage klarer stellen:
nicht, was Markt/Entwicklung allgemein gebracht hat, ist in frage gestellt, sondern, was es jedem einzelnen für seine projekte in seiner umgebung gebracht hat und was er umsetzen konnte.
Was kannst du umsetzen, was wirst/hast du umgesetzt?
Denn, so elitär ist dein wohnzimmer nicht, wohl aber ein Einzelfall, wie viele wohnumgebungen für sich.:cool:

Grüße,

Alex

Shefffield
27.04.2009, 22:19
Rudolf, YMMD!

Eigentlich kann man den Thread hier beenden, Deinem Post ist nichts mehr hinzuzufügen, finde ich.

Nik hat ja schon den Weg gewiesen:

Die meisten Leute sind einfach pragmatisch, faul oder dumm oder eine Kombination daraus.

aber Rudolf das Tor geschossen. Meine vollste Anerkennung!

Wobei...

Und von solchen Leuten erwartest du dass sie sich mit HiFi beschäftigen geschweige denn etwas darüber wissen

Nein, definitiv nicht. Das war für Euch, als interessierte, erheblich vorgebildete, erfahrene und äußerst anspruchsvolle Gemeinschaft.


Du Axel, musst an dieser Stelle die Frage klarer stellen:
nicht, was Markt/Entwicklung allgemein gebracht hat, ist in frage gestellt, sondern, was es jedem einzelnen für seine projekte in seiner umgebung gebracht hat und was er umsetzen konnte.
Was kannst du umsetzen, was wirst/hast du umgesetzt?
Denn, so elitär ist dein wohnzimmer nicht, wohl aber ein Einzelfall, wie viele wohnumgebungen für sich.:cool:

Wohl wahr. Aber ich bin hier ja noch kein halbes Jahr, wie ich auch in (jetzt) Deiner Wohnung nur ein knappes halbes Jahr war. Obwohl - Du hast in dieser Zeit mal eben ein DBA gestellt.... Bist Du damit doch noch verrückter als ich? :yahoo:

Elitär soll meine Burg mal werden, aber das dauert bei realistischer Schätzung noch so 3-5 Jährchen. Mindestens.

Grüße,
Axel

ometa
28.04.2009, 01:00
Rudolph hat meine Meinung! Weshalb ich meine hier nicht mehr wiederholen muss.
Ich könnte es vielleicht nochmals mit meinen Worten knapp zusammenfassen:
- als Mieter einer begrenzten Fläche bin ich auf begrenzte Fläche hinsichtlich des reproduzierenden Systems beschränkt
- als Mieter in einem mehrfach bewohnten Haus beschränkt, was die Lautstärke angeht
- als Ehemann... (usw)
- als (in heutigen Zeiten glücklicher) Angestellter mit geringem Einkommen
- als Selbstbauer nicht gleichzusetzen mit Akkustikprofessor
mich diese Überlegung nach dem "hohen und allerletzen Endes" der Reproduktion wenig tangiert.
Oder wie es Bee auszudrücken pflegt: was interessiert mich die Frisur, wenn ich zusehen muss, dass ich meinen Arsch aus dem Sumpf ziehen muss.
Wenn ich mal im Lotto gewinne, oder so, können wir uns gerne darum streiten, welches Haus ich um meine Chassis baue.

Die "Aktivierung" mag heutzutage bezahlbar sein, allein ich hab keinen Platz in letzter Konsequenz dafür, bzw. gelingt mir damit nichts, was ich nicht auch passiv kleiner lösen kann.
Ja und schlussendlich ist der ganze Hifikram nu wirklich auch nicht so wichtig, dass ich meinen Arsch dafür per Analyse auspegeln lasse, auf das mein Pups ideal resoniert...

castorpollux
28.04.2009, 05:10
Bist Du damit doch noch verrückter als ich?:yahoo:

Der Gedanke ist angenehm, nicht nur für dich:D

Christoph Gebhard
28.04.2009, 06:15
Lieber Axel,
stell Dir vor, Du stehst abends auf ´ner Party und jeder soll mal erzählen, was er zu Hause so Verrücktes macht. Dein Gegenüber sagt, er pimpert Schafe. Und Du sagst, Du baust Lautsprecher. Rat mal, wen sie für den größeren Perversen halten.
In Foren wie diesem trifft sich ein gaaanz kleines Häufchen Männer mit abnormalen Hörgewohnheiten. Speziell in diesem Forum gibt es sogar die Klappe in der Haustür, wo man das Losungswort sagen muss, damit sie einen reinlassen. Leute wie Du (und ich) sind für die Industrie kein Partner, für den Markt keine Zielgruppe und für den Mainstream kein Vorbild.
Mach einfach, was Dir gefällt, und lass die anderen ihr eigenes Ding durchziehen. Da wird (kaum) einer verarscht – die 99 % anderen Ohren sind an wirklichkeitsgetreuer Musikwiedergabe ungefähr genau so interessiert wie Du an den Finalteilnehmern von DSDS.
Zu den glorreichen Zeiten, als alle Welt (oder besser gesagt ein kleines Trüppchen Verirrter – damals schon!) Hochwirkungsgrad-Lautsprechern an Ein-Röhren-Verstärkern anhing, bemängelte die Mehrheit übrigens, warum man Musik einsam zu Hause im Stübchen als Konserve hören wolle, statt gesellig in gute Konzerte zu gehen.
Wenn ich so überlege, was ich gebraucht habe, um zu meinem derzeitigen Stand der Lautsprecher-Erkenntnis und -Realisation zu Hause zu kommen: Ein halbes Ingenieurstudium, überdurchschnittlich geschickte Finger und den kleinen Gerätepark im Keller, an dem sie sich austoben. Dazu Platz im Haus für einen Raum, in dem ich mich ohne Rücksichten austoben darf, und eine Frau, die sich das Ganze mitleidig, aber duldsam anguckt. Sowas sind Privilegien, die weiß Gott nicht jeder hat.
Lass uns in unserer Nische hocken und unser Ding machen. Es gibt keinen, der von uns missioniert werden muss, und keinen, auf dessen Bestätigung wir angewiesen wären.
Gruß Rudolf

Was für ein romatischer Post :D:ok:

gufnu_reborg
28.04.2009, 08:24
Morgen,
@Sheffield
Mach einfach was du willst die meisten verstehen wenn überhaupt erst dann warum du Trümmer in dein Wohnzimmer stellst wenn du ihnen deine Anlage und ein kleines Boseteilchen vorführst.
Wenn die Bosekiste explodiert wars genau richtig...:cool:

Über Eintakter kann man lange streiten die haben nicht nur einen miesen Wirkungsgrad als Nachteil und der gute Herr Altmann schmiert Lack auf OPV und behauptet das würde besser klingen...:eek:
Sein Plattenspieler ist aber ne lustige Konstruktion.

ede
28.04.2009, 09:02
Phhuuuu,
Rudolfs Geschriebenes ist nicht nur romantisch - nein, als Wahrheit sogar ein bisschen grausam. ;)
Und es holt einen wieder auf den Boden zurück.

beste grüße
ede

Spatz
28.04.2009, 18:25
Es geht ja auch nicht nur um das große Ganze, sondern auch um Kleinigkeiten.

Warum setzen sich zumindest ab dem mittleren Preissegment nicht endlich mal symmetrische Verbindungen durch? Kosten würde das nicht viel mehr und XLR ist mechanisch und elektrisch um einiges besser als Cinch...

Es sind schon kleine Details, die sich langsam mal durchsetzen. Aber dass auf einmal jeder Digital-Vollaktiv fährt ist wohl leider nicht zu erwarten.

Warum, hat Rudolf ja schon gesagt! :dance:

Samyk
28.04.2009, 19:28
Es werden sich wohl keine XLR bzw. Speakon-Buchsen durchsetzen, weil man die nicht so schön vergolden kann. Was gibt es denn besseres als einen vergoldeten Chinch- bzw. Lautsprecherkabelkontak?


Es dreht und wird sich immer um die Optk drehen. Und das nicht nur beim Thema HiFi.

Spatz
28.04.2009, 19:34
Kann man nicht?

http://www.avcat.jp/avnews/2008/neutrikXLR.jpg

Dann noch Teflon als Isoliertung, von indischen Waisenkindern handverarbeitetes hochreines Kupfer, und Kevlar außenrum, und fertig ist das 700 Kabel.

Aber darum soll es hier nicht gehen, das war nur ein Beispiel, wo die Industrie auch kleine Änderungen aus Bequemlichkeit ablehnt. Mit einem fünfpoligen Ausgang könnte man sogar wirklich schon tolle Sachen anfangen (Kommunikation der Geräte untereinander etc.)

Ciao,

Spatz

mosquito
28.04.2009, 19:43
Was gibt es denn besseres als einen vergoldeten Chinch- bzw. Lautsprecherkabelkontak?



Lichtleiterkabel mit vergoldeten Steckern.... :p:D


PS: Wer zu den "älteren Hasen" zählt und VHS und Beta2000 noch in Erinnerung hat, das Beta2000-System war besser, aber gegenüber dem VHS-System teurer, warum hat sich dann VHS durchgesetzt?

eltipo
28.04.2009, 22:41
Lichtleiterkabel mit vergoldeten Steckern.... :p:D


PS: Wer zu den "älteren Hasen" zählt und VHS und Beta2000 noch in Erinnerung hat, das Beta2000-System war besser, aber gegenüber dem VHS-System teurer, warum hat sich dann VHS durchgesetzt?

Bluray vs. HD-DvD und Laserdisc ( wer sie noch kennt );-) vs DVD

Samyk
28.04.2009, 22:48
@spatz
sind das echt swarovski kristalle? wenn ja denn :eek:



naja Laserdisc würd ich jetzt nicht zu BD und HD-DVD zählen

Spatz
28.04.2009, 22:49
Natürlich, irgendwo muss das viele Geld ja hin...

eltipo
28.04.2009, 22:53
@spatz
sind das echt swarovski kristalle? wenn ja denn :eek:



naja Laserdisc würd ich jetzt nicht zu BD und HD-DVD zählen


war irgendwie in Gedanken...habs verbessert;-)

bee
29.04.2009, 08:46
PS: Wer zu den "älteren Hasen" zählt und VHS und Beta2000 noch in Erinnerung hat, das Beta2000-System war besser, aber gegenüber dem VHS-System teurer, warum hat sich dann VHS durchgesetzt?


Weil Sony (Betamax) und Philips (Video2000) den Lizensnehmern auf die Finger geschaut haben damit die keinen Schrott abliefern.
JVC (VHS) war da nicht pingelig, was grottige, aber billige Massenprodukte ermöglichte, die wiederum Geld für Weiterentwicklungen in die Kassen brachte.....:cool:



Warum setzen sich zumindest ab dem mittleren Preissegment nicht endlich mal symmetrische Verbindungen durch? Kosten würde das nicht viel mehr und XLR ist mechanisch und elektrisch um einiges besser als Cinch...


Kommt darauf an, wie man's macht, oder?

Ich habe einen Vollverstärker mit symetrischem Eingang, der dann auch intern vollständig symetrisch weiterarbeitet. Sprich, 4 Endstufen, die Paarweise einen LS im Gegentakt antreiben.

Der war nicht günstig und ich frage mich heute noch, wie ich auf das schmale Brett gekommen bin, ihn zu kaufen.....:o

Harry
29.04.2009, 09:52
Hi,

welchen Vorteil haben denn symmetrische Verbindungen auf durchschnittlich 100cm Strecke? Zudem sollte man nich die bereits installierte RCA-Basis vergessen....

Harry

JEM
29.04.2009, 17:29
Hi,

welchen Vorteil haben denn symmetrische Verbindungen auf durchschnittlich 100cm Strecke?

Harry

Man hat mehr das PA hi-power gefühl und hebt sich damit von der masse ab.

.:hb:.
29.04.2009, 20:00
Die Vorteile der symmetrischen Verbindungen sind im HiFi-Bereich wohl eher minimal, die einer vollsymmetrischen Gerätekonzeption allerdings nicht. Damit kann man zum Beispiel dafür sorgen, dass über die Signalmasse kein Strom mehr fließt, was der Störarmut unter Umständen mächtig zu gute kommen kann.

kasbc
30.04.2009, 08:41
Warum sich VHS durhgesetzt hat? Ganz einfach. Die meistverkauften Videos in dieser Zeit waren Pornos. Und die Porno-Industrie hat VHS produziert.:)

Da gab's bei den Käufern keine Debatten über Beta und so ...

Das Prinzip kann man leider nicht auf Hifi anwenden ...

Samyk
30.04.2009, 09:35
Doch na klar kann man dass.

Warum haben sich wohl Lautsprecher mit Glitzerlack, riesigen Bassrefelxöffnungen, Bandpässen, dünnen Spangehäusen und Badewannensound in den hiesigen Wohnzimmern durchgesetzt?

Na wegen der Porno-.....äh.....Popindustrie.
Ist doch alles das Selbe.

Billig produzierte Massenware, mit nachvertontem Gestöhne und mehr Frauen (mit den selben, gemachten Oberweiten wie bei Gina, Silvia und co.) in den Videos, als so ein kleiner Rap-Fuzzi sonst je im Leben sehen würde.

Von daher läuft es immer auf die ein oder andere Pornoindustrie hinaus.

MfG,

Martin

Harry
30.04.2009, 09:55
Hi,

vielleicht liegts auch daran, dass die VHS-Geräte billiger waren? Das damit die Qualität auch nicht so toll war, ist dann nur logische Konsequenz...

Harry

JEM
30.04.2009, 17:05
[quote=Samyk;5374
Von daher läuft es immer auf die ein oder andere Pornoindustrie hinaus.
[/quote]

*singt*
The internet is for porn, the Internet is for porn. All these guys unzip there fly's for porn poooorn pooooooooorn
http://www.youtube.com/watch?v=YRgNOyCnbqg

Video's, lautsprecher, internet... und das alles nur wegen einen industrie zweig.

Samyk
30.04.2009, 18:29
Ein großartiges Video. Kann man sich immer wieder und wieder ansehen :D