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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Dreischichtplatten geeignet?



pepsi
08.03.2012, 16:07
Hallo Jungs,
kann mir jemand erklären, ob Dreischichtplatten für den Bau eines großen Lautsprechergehäuses genommen werden kann.
Die Dreischichtplatten aus Fichte/Tanne gibt es in 19mm und 27mm. Hintergrund für diese Platten ist die Oberflächenbehandlung. Ich möchte gerne die Oberfläche mit einer Strukturierbürste strukturieren und somit mit kälken usw. eine pinienähnliche Oberfläche schaffen, die bei mir zuhause den WAF erfüllt :D.
Hat jemand schon Erfahrungen gemacht?
Danke für Hilfe!
Grüße
Peter

Slaughthammer
09.03.2012, 21:19
Was ist bei dir denn eine "pinienähnliche Oberfläche"?

Dreischichtplatte ist an sich zum Lautsprechergehäusebau geeignet, allerdings wird es wohl auf Grund des Preises nicht allzuoft gemacht. Je nach Größe der Gehäuse sollte man gerade bei Fichte/Tanne die Wandstärke etwas dicker wählen als bei MDF/MPX oder andere Beruhigungsmaßnahmen einkalkulieren (Sandwichaufbau etc)

Gruß, Onno

xrated
10.03.2012, 01:01
Das sind doch Tischlerplatten oder?
In einem Test kamen die nicht besonders gut weg.

pepsi
10.03.2012, 03:44
Hallo Onno,
vielen Dank für Deine Einschätzung.
Unter pinienähnlich verstehe ich die Bearbeitungsart ähnlich den käuflichen mediterranen Pinienmöbeln (strukturiert, gekälkt, etwas zurückgeschliffen, gewachst). Der Preis gewegt sich bei meinen Baumärkten leider auf dem Nivau von Birke MPX.

Hallo xrated
die Dreischichtplatte ist keine Tischlerplatte.
Dreischicht: Durchgehend gleiche Holzart; in 3 Schichten aufgebaut; kreuzförmig verleimt
Tischlerplatte/Paneelplatte: Keine durchgehend gleiche Holzart; Mittellage meist aus Weichholz; darauf kreuzweise Furnierschichten als Absperrung; Mittellage kann ausgeführt sein in Stäbchen, Lamellen.

Insofern ist da auch ein riesiger qualitativer Unterschied (leider auch im Preis).
Der Vorteil gegenüber der Tischlerplatte ist außerdem, dass die äußeren Furnierschichten so stark sind (7-9mm), dass man damit das Holz strukturieren kann (also das Weichholz herausbürsten).

Sonst noch Erkenntnisse aus eigener Erfahrung?

Grüße
Peter

Dosenfutter
11.03.2012, 12:42
Die Platten sind durchaus für den Gehäusebau geeignet, dabei kommt es aber auch sehr auf die Qualität der Platte an, es gibt leider auch welche, bei denen die Mittellage Spalte aufweist. Ich würde Dir raten, kauf ein kleineres Stück und zerleg das mal, um zu sehen, wie die Qualität der Mittellage ist.
Das Niveau von guten Platten liegt dabei etwas unter denen von MPX, Du mußt also mehr Versteifungen einplanen als bei Spanplatte/MDF. Schlechte Platten sind für den Müll - jedenfalls, was Lautsprecher angeht. Die Oberschicht kann sich auch so weit werfen, daß man u.U. kleine Spalte sehen kann. Für Deine Anwendung ist das nicht so entscheidend, kann aber sehr ärgerlich sein, wenn man die Platten lackieren möchte und der Lack häßlich reißt.

pepsi
12.03.2012, 04:26
Danke für die Einschätzung!
Da die Dreischichtplatte in meinem Baumarkt nahezu genauso teuer ist, wie eine gleichstarke MPX-Platte, muss ich mir das dann doch noch mal überlegen.

Grüße
Peter

xrated
12.03.2012, 16:22
Peter, was meinst du mit "herausbürsten" :confused:

pepsi
12.03.2012, 17:06
Hi xrated,
zur Vereinfachung habe ich Dir mal den Text aus einer Internetseite kopiert:
"Beim Bürsten bzw. Strukturieren von Holz wird das weichere Frühholz ausgebürstet, während das Spätholz (die dunkleren Jahresringe) weitgehend erhalten bleibt.
Dieser Vorgang wird in zwei Schritten durchgeführt: Zunächst wird das Holz vorbehandelt. Dazu wird eine mit vermessingtem Stahldraht besetzte Bürste (Cordwire) verwendet. Danach wird eine mit Schleifborsten (Korn 80) besetzte Bürste eingesetzt, um die Struktur des Holzes besonders hervorzuheben und das Holz zum Beizen oder Lackieren vorzubereiten.
Die Tiefe der Struktur kann durch Wiederholung des Arbeitsvorganges und durch die Regulierung der Rotationsgeschwindigkeit des Werkzeuges geregelt werden".
Der Effekt der dadurch entsteht sind der Maserung entlanglaufende unregelmäßige Rillen. Nach dem Ausbürsten des Weichholzes wird das Ganze dann mit z.B. Remmers KP-840-Kalkpaste (Lösemittelbasierte Weißpaste zur Patinierung von porigen Hölzern) einmassiert. Nach Trocknung wird dann ein Teil dieser Kalkpaste wieder mit feiner Stahlwolle ausgerieben (je nach gewünschtem Kälk-Effekt) und anschließend die etwas sehr grobe Struktur des Holzes wieder ein wenig durch schleifen geglättet sodass nur noch eine leichte Struktur (Erhebungen) stehen bleibt (Fingernagelprobe). Anschließend wird das Ganze noch farblos gewachst. Wenn Du schon mal mediterrane Pinienmöbel gesehen hast, wirst Du verstehen was ich meine.
LG
Peter
übrigens... wie kann man Dich eigentlich ansprechen? Ich quatsche ungern mit Menschen ohne Namen - bitte nicht böse sein deswegen!

Dosenfutter
12.03.2012, 20:01
übrigens... wie kann man Dich eigentlich ansprechen? Ich quatsche ungern mit Menschen ohne Namen - bitte nicht böse sein deswegen!

Guck mal in seine Signatur. ;)

Ich bin übrigens der Frank :)

pepsi
13.03.2012, 14:41
Falls der Name von Thomas bereits vorher in seiner Signatur stand, bitte ich um Entschuldigung. Das hatte ich wohl übersehen. Danke Frank für den Hinweis.
Grüße
Peter

P.S. jetzt weiß ich warum ich es nicht gesehen hatte...
Wenn man auf ein posting antwortet, erscheinen die vorhergehenden Posting unterhalb des Eingabefeldes ohne die Signatur und somit ohne den Namen.