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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 40Hz bis 20.000Hz - wie überbrücken?



schrottie
08.02.2009, 17:25
Hallo,
ich würde hier gerne mehrere Möglichkeiten erörtern, wie der für Musik relevante Frquenzbereich abgedeckt werden kann. Es geht mir nicht darum, von irgendjemandem DIE ultimative Lösung aufgetischt zu bekommen, sondern schlicht die Eigenheiten der verschiedenen Möglichkeiten zu nennen - auch gerne eure Vorlieben und warum? Ich schreib mal hin, was mein Halbwissen so her gibt und freue mich auf Ergänzungen und Korrekturen. :D

1. Full-Range
Gibt es überhaupt Chassis, die Bass (auch bei "etwas" Pegel) können und gleichzeitig einen sauberen Hochton? Man hätte eine weitestgehend perfekte Punktschallquelle - wohl aber auch eine recht starke Bündelung.

2. FAST
Breitbänder, die einen ordentlichen Hochton können, gibt es ja durchaus. Die Tiefe Trennung hat den Vorteil, dass die "Räumlichkeit" bestmöglich erhalten bleibt. Zudem profitieren Hoch- und Mittelton von der Entlastung im Bass.

3. FATT
Einem Breitbänder einen (Super)hochtöner zur Seite zu stellen - was bringt´s? Wo ist der Vorteil gegenüber anderen Prinzpien? Kleine, leichte Membran im Hochton, besseres Rundstrahlen, u.U. weniger Resonanzen?

4. Coax
Punktschallquelle. Leider aber wird der Hochton prinzipbedingt durch die Einbauposition wellig.

5. 2-Weg klassisch
Gemeint ist eine Kombination aus TMT und HT. Getrennt gerne zwischen 2000Hz und 3000Hz. Warum wird es so oft gemacht? Was kann dieses Prinzip besonders gut?

6. 3-Wege I
TT-MT-HT. Mit Trennfrequenzen bei ca 250-500, und 2000-3000. Ein "echter" Mitteltöner mit meist leichter Membran, kaum bassfähig. Ein richtiger Basstreiber. Jedes Chassis macht, was es kann und nur das.

7. 3-Wege II
Ein sehr Breitbandig eingesetzter MT, der im Sub und im HT von Spezialisten entlastet wird. Warum machen?

8. 4 und mehr Wege
Passiv sinnvoll machbar? Warum überhapt sinnvoll?

Christoph Gebhard
08.02.2009, 19:12
Hallo Schrottie,

der entscheidene Grund, wieso sich die aufgeführten Konzepte klanglich unterscheiden sind IMHO Abstrahlverhalten und IMD.

IMD wird theoretisch immer besser, wenn die einzelnen Chassis über einen möglichst kleinen Bereich betrieben werden. Der Einfluß von IMD auf das Klangbild ist meiner Einschätzung nach umso größer, desto komplexer das Musiksignal ist.

Das Thema Abstrahlverhalten ist sehr weitläufig. Ich persönlich kann unter Umständen auch "unsauberem" Abstrahlverhalten etwas abgewinnen, wenn man so kritischen Raumverhältnisse entgegenwirkt oder persönliche Hörvorlieben unterstützt.
Als Beispiel sei die Einschnürung der Abstrahlung in dem Bereich, wo der Ohr sehr sensibel reagiert (ca. 1000 Hz bis 6000 Hz) beim FATT genannt.

Gruß, Christoph

Kripston
08.02.2009, 19:56
Hallo Schrottie,
die persönliche Bewertung der Auflistung wird wohl von den jeweiligen Vorstellungen abhängen,was der Lautsprecher können soll. Da gibt es ja eine Menge persönlicher Vorlieben..
Meine ist: Der Lautsprecher soll sich so weit wie möglich neutral verhalten, lediglich den Tonträgerinhalt reproduzieren.
Unter diesem Gesichtspunkt gebe ich da meine Einschätzungen ab.


Hallo,
ich würde hier gerne mehrere Möglichkeiten erörtern, wie der für Musik relevante Frquenzbereich abgedeckt werden kann. Es geht mir nicht darum, von irgendjemandem DIE ultimative Lösung aufgetischt zu bekommen, sondern schlicht die Eigenheiten der verschiedenen Möglichkeiten zu nennen - auch gerne eure Vorlieben und warum? Ich schreib mal hin, was mein Halbwissen so her gibt und freue mich auf Ergänzungen und Korrekturen. :D

1. Full-Range
Gibt es überhaupt Chassis, die Bass (auch bei "etwas" Pegel) können und gleichzeitig einen sauberen Hochton? Man hätte eine weitestgehend perfekte Punktschallquelle - wohl aber auch eine recht starke Bündelung.
Nicht nur das, auch eine ungleichmäßige Bündelung, IMD, Doppler, schwächeln am oberen und unteren Frequenzbereich, für mich NoNo...




2. FAST
Breitbänder, die einen ordentlichen Hochton können, gibt es ja durchaus. Die Tiefe Trennung hat den Vorteil, dass die "Räumlichkeit" bestmöglich erhalten bleibt. Zudem profitieren Hoch- und Mittelton von der Entlastung im Bass.Es gilt in abgemildeter Form dennoch das zu 1. gesagte, daher NoNo...


3. FATT
Einem Breitbänder einen (Super)hochtöner zur Seite zu stellen - was bringt´s? Wo ist der Vorteil gegenüber anderen Prinzpien? Kleine, leichte Membran im Hochton, besseres Rundstrahlen, u.U. weniger Resonanzen?Sehe da keinen prinzipiellen Vorteil zu 1.und 2., vor allen Dingen, wenn man den BB ungefiltert durchlaufen lässt, daher NoNo...


4. Coax
Punktschallquelle. Leider aber wird der Hochton prinzipbedingt durch die Einbauposition wellig.Und prinzipbedingte Probleme wie bei 5., als Variante 6. aber denkbar je nach Coax.


5. 2-Weg klassisch
Gemeint ist eine Kombination aus TMT und HT. Getrennt gerne zwischen 2000Hz und 3000Hz. Warum wird es so oft gemacht? Was kann dieses Prinzip besonders gut?Gemacht wird es, weil es einfach ist..., besonders gut nix, Probleme ähnlich wie 1. und 2. + Probleme beim Energie- und Abstrahlverhalten


6. 3-Wege I
TT-MT-HT. Mit Trennfrequenzen bei ca 250-500, und 2000-3000. Ein "echter" Mitteltöner mit meist leichter Membran, kaum bassfähig. Ein richtiger Basstreiber. Jedes Chassis macht, was es kann und nur das.Genau da fängt es an für mich interessant zu werden, da kann man auch das Abstrahlverhalten weitestgehend in den Griff bekommen, also JaJa...


7. 3-Wege II
Ein sehr Breitbandig eingesetzter MT, der im Sub und im HT von Spezialisten entlastet wird. Warum machen?Ja warum ? Kann u.U. auch zu den Problemen 1. + 2. führen und zu Problemen beim Abstrahlverhalten, daher NoJa....


8. 4 und mehr Wege
Passiv sinnvoll machbar? Warum überhapt sinnvoll?Noch besser als 6., werde so etwas demnächst realisieren...,
Also JaJaJa..

Gruß
Peter Krips

HiFi-Selbstbau
11.02.2009, 07:41
Hallo zusammen,

Im Grunde kann ich mich Peter nur anschließen (Rocket (http://hifi-selbstbau.de/index.php?option=com_content&task=view&id=133&Itemid=77) works), aber......

1) Warum machen Breitbandkonzepte nicht nur mir soviel Spaß?

2) Warum machen Konzepte wie die CT230 soviel Spaß?

3) Warum habe ich noch KEINEN Coax gehört der wirklich funktioniert hätte?

4) Warum bauen trotzdem ALLE 17/25er Kombis?

5) Warum interessiert sich niemand für prinzipbedingt, überlegene Aktivtechnik?

6) Warum macht sich keiner Gedanken über mangelndes Timing und fehlerhafte Dynamik der allermeisten Kombis?

:-) Theo

Christoph Gebhard
11.02.2009, 08:21
Hallo Theo,

die Auflistung lädt zum Anworten ein:

1) Weil sie nie ganz neutral sind und deswegen einen "Charakter" mitbringen. Hauptsächlich aber wohl wegen der Einschnürung im Hochtonbereich und weil - wegen des Einwegeprinzips - Sprungstellen jeglicher Art im Übernahmebereich entfallen.

2) Da möchte ich erst anworten, wenn ich mir Marcus`230er angehört habe ;)

3) Das kannst nur du selbst beantworten, woher sollen wir wissen, welche Koaxe du gehört hast? Vermutlich wegen der gegenseitigen Beeinflussung von Hoch- und Mitteltöner.

4) Tun sie das? Ich finde die klassischen Kisten sind ziemlich out. Individualiät ist Trumpf. 17/25er-Kisten haben trotzdem ihre Berechtigung, weil sie in jeder Hinsicht einen guten Kompromiß darstellen.

5) Das Interesse ist auf jeden Fall da. Auch umgesetzt wird das immer öfter. Trotzdem "siegen" oft praktische Aspekte, Integritätsvorteile und die HiFi-Blättchen :)

6) Edit: Über Dynamik wird regelmässig nachgedacht, vgl. Hermes`Thread im HiFi-Forum (http://www.hifi-forum.de/index.php?action=browseT&back=1&sort=lpost&forum_id=104&thread=15676)
Timing ist für mich mehr so ein Unwort der HiFi-Bättchen. Was meinst du genau?

Gruß, Christoph

HiFi-Selbstbau
11.02.2009, 13:55
Hallo Christoph,


6) Edit: Über Dynamik wird regelmässig nachgedacht, vgl. Hermes`Thread im HiFi-Forum (http://www.hifi-forum.de/index.php?action=browseT&back=1&sort=lpost&forum_id=104&thread=15676)
Timing ist für mich mehr so ein Unwort der HiFi-Bättchen. Was meinst du genau?

Zeitungen benutzen das Wort "Timing" im Zusammenhang mit Kabeln oder Gerätebasen usw., was meiner Meinung nach vollkommender Schwachsinn ist. Ich denke das siehst Du auch so.

Ich bin etwas überempfindlich wenn die Treiber eines Lautsprechers nicht genau zusammenarbeiten und ich das Gefühl habe der eine rennt dem anderen hinterher. Schwer zu erklären und viele bemerken das gar nicht. Für mich klingt das dann irgendwie zerfahren und macht mir keinen Spaß.

Thomas ist da ganz locker, er kriegt eher Ausschlag wenn die Tonalität einer Box nicht stimmt.

:-) Theo