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schrottie
24.02.2011, 13:33
Einem Bericht des Nachrichtensenders CNN zufolge planen Apple und andere Betreiber von Musik-Downloadportalen zukünftig den Vertrieb von Titeln in höherer Klangqualität. Statt wie bislang Stücke in 16 Bit anzubieten, will man alternativ auch Versionen in 24 Bit anbieten.
Soweit so schön. ABER:

Allerdings gibt es auch Stimmen aus dem Lager der Portal-Betreiber, die den Wechsel zu 24 Bit für überflüssig halten. Laut Shawn Layden, dem Leiter von Sony Network Entertainment, hören die meisten Menschen keinen Unterschied zwischen den beiden Qualitätsstufen. Zudem sei es vielen wichtiger, von überall Zugriff auf ihre Musik zu erhalten, eine höhere Qualität sei eher nebensächlich.
Da könnte ich mich doch glatt schon wieder ärgern. Also weiter mit Loudness War und miesen Aufnahmen, Hauptsache es dudelt...

Quelle:
http://www.computerbase.de/news/internet/musikportale/2011/februar/download-musik-demnaechst-in-24-bit/

slacky
24.02.2011, 13:51
Da hilft wohl nur woanders, umsonst und in besserer Qualität runter zu laden :devil:

FLAC, 24Bit und teilweise bis zu 192kHz bei Vinylrips im Netz keine seltenheit mehr :p

schrottie
24.02.2011, 13:54
Da hilft wohl nur woanders, umsonst und in besserer Qualität runter zu laden :devil:

FLAC, 24Bit und teilweise bis zu 192kHz bei Vinylrips im Netz keine seltenheit mehr :p
Aber nicht legal.;)

Samyk
24.02.2011, 14:43
Zumal 24bit, was das akustische angeht, eh total überflüssig sind. Zudem halte ich 192kHz auch Mumpitz. Selbst bei 96kHz bezweifle ich dass es einen großen Unterschied macht.

Die Produzenten sollten endlich mal an der Qualität der Aufnahmen schrauben und weniger an der Technik.

Die letzten CDs die ich mir gekauft habe, waren allesamt Soundtracks. Was anderes kann man sich ja fast nicht mehr anhören.

Grüße,
Martin

holly65
24.02.2011, 14:56
Hi,


Zumal 24bit, was das akustische angeht, eh total überflüssig sind. Zudem halte ich 192kHz auch Mumpitz. Selbst bei 96kHz bezweifle ich dass es einen großen Unterschied macht.

Die Produzenten sollten endlich mal an der Qualität der Aufnahmen schrauben und weniger an der Technik.

Die letzten CDs die ich mir gekauft habe, waren allesamt Soundtracks. Was anderes kann man sich ja fast nicht mehr anhören.

Grüße,
Martin
ich schließe mich komplett Martin an.

Was nutzt die schönste 24Bit, 192kHz "Datei" wenn das Musikmaterial im Studio bereits totkomprimiert und mit der Abmischung "versaut" wurde.

grüsse

Karsten

slacky
24.02.2011, 15:08
Also für unser Ohr reichen 44,1kHz auf jeden Fall. (siehe Abtasttheorem (http://de.wikipedia.org/wiki/Nyquist-Shannon-Abtasttheorem)). Höhere sampleraten bräuchte man eigentlich nur wenn die Bandbreite des zu wandelnden Signals höher als 22,05kHz ist. Oversampling kann aber helfen wenn der Tiefpass mit dem die DA-Wandlung stattfindet nicht so gut ist.

Bei der Werteauflösung sind allerdings 24Bit durchaus nicht verkehrt. Mit jedem zusätzlichen Bit steigt bei der Wertediskretisierung das SNR um etwa 6dB. Also weniger Quantisierungsrauschen.

Gerne nehme ich Musik in 24Bit/96kHz weil es meine Hardware erlaubt (DCX2496). Generell ist aber die normale Audio-CD in der Qualität "gut genug".

Sinvoller wäre bei kostenpflichtigen(!) Downloadplattformen grunsätzlich auf lossless Formate zurückzugreifen. Was bringen einem 24Bit wenn bei der mp3-Kodierung Frequenzbänder zusammengefasst werden und mit allen möglichen Tricks zum Platzeinsparen gearbeitet wird.
Die Bandbreiten der Internetzugänge sind mittlerweile hoch genug um mal 3-500MB pro Album laden zu können. Verschandeln kann man seine verlustfreien Musikstücke nachträglich immer noch wenn sie auf ein portables Gerät sollen.

Falls es dort sowas gibt dann bin ich ruhig - ich habe noch nie Geld für sowas ausgegeben. Wenn schon was zahlen dann aber bitte mit Datenträger, Cover und allem was dazugehört ;)


Was nutzt die schönste 24Bit, 192kHz "Datei" wenn das Musikmaterial im Studio bereits totkomprimiert und mit der Abmischung "versaut" wurde.
Da habt ihr natürlich recht... man könnte aber auch gegenteilig argumentieren:
Das einzige was man an der Qualität des Signals im nachhinein noch bestimmen kann ist die Art der Kompression. Und wer auf höchste Wiedergabetreue wert legt, der wird verlustfrei komprimieren.

holly65
24.02.2011, 17:12
Hi,



Das einzige was man an der Qualität des Signals im nachhinein noch bestimmen kann ist die Art der Kompression. Und wer auf höchste Wiedergabetreue wert legt, der wird verlustfrei komprimieren.
das stimmt allerdings!

Ich seh's halt aus einem anderen Blickwinkel, was nutzt mir die hohe Wiedergabetreue bei komprimierter Musik ?
Bei "Mainstream" bekommt man doch fast nichts Anders mehr vorgesetzt.
Die Musikindustrie zieht da imho am zweiten wichtigen Hebel, ignoriert aber den Ersten.

grüsse

Karsten

Azrael
24.02.2011, 20:47
[...] Die Bandbreiten der Internetzugänge sind mittlerweile hoch genug um mal 3-500MB pro Album laden zu können. [...]
500 MByte herunter zu laden würde bei mir ca. drei Stunden dauern, wenn's gut läuft. Leider ist es mit der Verbreitung von Hochgeschwindigkeits-Internet noch nicht so weit her, wie immer gerne suggeriert wird. Bei mir sind es 384 kBit/s. Das ist in ländlichen Bereichen gar nicht so selten.

Viele Grüße,
Michael

Marcus.S
24.02.2011, 20:55
Jaja, das Abtasttheorem. Sicher kann man mit 44.1kHz Abtastrate Frequenzen bis 22.5kHz wiedergeben. Als ob es nur um den Frequenzbereich ginge. Musik besteht nunmal nicht aus einzelnen Sinustönen.

mosquito
24.02.2011, 21:00
Hi,


ich schließe mich komplett Martin an.

Was nutzt die schönste 24Bit, 192kHz "Datei" wenn das Musikmaterial im Studio bereits totkomprimiert und mit der Abmischung "versaut" wurde.

grüsse

Karsten

gelesen und unterschrieben!
Den Müll aus machen Tonstudio's kannst du nicht mal mit einer "Aldi-Anlage" oder alternativ mit einer "Böse-Anlage" ertragen!



.... verlustfrei komprimieren.

Äh.., also was jetzt, komprieren=etwas verkleinern=etwas weglassen/wegrechnen oder "verlustfrei"=Original? (oder bin ich da irgendwo auf dem Holzweg?)


.... Bei mir sind es 384 kBit/s. Das ist in ländlichen Bereichen gar nicht so selten.

Viele Grüße,
Michael

496 kBit/s :p habe ich auf dem Lande (aber recht hast, wir paar Bauern brauchen im Kuhstall kein schnelles Internet, nur die ganzen Städter die hier auf's Dörfle ziehen kommen mit so einen neumodischen Quatsch daher....) :D

Azrael
24.02.2011, 21:23
[...] Musik besteht nunmal nicht aus einzelnen Sinustönen.
Wirklich nicht? Schau' mal hier (http://de.wikipedia.org/wiki/Fourieranalyse).

Viele Grüße,
Michael

slacky
24.02.2011, 21:26
Äh.., also was jetzt, komprieren=etwas verkleinern=etwas weglassen/wegrechnen oder "verlustfrei"=Original? (oder bin ich da irgendwo auf dem Holzweg?)Nicht ganz! Bei *.mp3 und allen anderen Formaten die verlustbehaftet komprimieren wird etwas weggelassen/verändert. Zwar ziemlich geschickt, sodass man es nicht sofort merkt - aber es gehen Informationen verloren bzw. werden auf eine Art verändert sodass man nie wieder das Original daraus herstellen könnte.

Ganz anders bei verlustfrei komprimertem Material wie *.flac *.ape usw.
Ein einfacher Vergleich wäre die ursprünglichen *.wav Dateien wie man sie erhalten würde nach dem rippen einer CD mit winrar/winzip zu packen. Es wird dadurch kleiner als das Original aber um einiges größer als z.B bei mp3 codierung. Nach dem entpacken ist aber wieder das original vorhanden.


Jaja, das Abtasttheorem. Sicher kann man mit 44.1kHz Abtastrate Frequenzen bis 22.5kHz wiedergeben. Als ob es nur um den Frequenzbereich ginge. Musik besteht nunmal nicht aus einzelnen Sinustönen. Ja klar stimmt das nicht 100%ig aber man kann es trotzdem als groben Richtwert anpeilen. Man kann auch eine 10mal höhere Abtastfrequenz als die Analogbandbreite wählen um Aliasingeffekte raus zu halten und auch noch die letzte halbwegs relevante Oberwelle mitnehmen. Wie gut der grobe Richtwert Funktioniert sieht man ja am gängigen Audio-CD Format. Sooo deutlich ist der klangliche unterschied zu den schon angedeuteten 192kHz nicht. Deshalb ja auch mein "Vorschlag" erst einmal verlustfreie Formate zu verwenden bevor man mit technischen Zahlenspielereien anfängt.

Samyk
24.02.2011, 21:56
Gibt es überhaupt mp3s mit höherer Abtastrate als 44kHz und 16bit Auflösung, bzw ist das technisch überhaupt möglich?

slacky
24.02.2011, 22:24
48kHz ist glaube ich das Maximum. 24-Bit scheint zu gehen - gesehen habe ich sowas aber auch noch nicht. Macht bei mp3 auch vielleicht keinen Sinn da hier die Dateigröße wichtigstes Merkmal ist. Vermutlich liegt auch eine Strategie zur Datenkompression darin genau an solchen Stellen (feine Abstufungen der Werte) Platz zu sparen... aber so einen richtigen Plan wie der Codec Funktioniert habe ich nicht :o

holly65
24.02.2011, 22:41
... aber so einen richtigen Plan wie der Codec Funktioniert habe ich nicht :o
Ich kann es fachlich leider nicht richtig ausdrücken.:o
Es werden nicht die Signale selber gespeichert (codiert) sondern der Unterschied zwischen den Signalen, das reduziert die Datenmenge.
Bei MP3 mit höherer Bit Rate ist der Abstand zwischen den Signalen kleiner.
Der Codec dekodiert bei'm Abspielen dann wieder.

grüsse

Karsten

Marcus.S
24.02.2011, 23:24
Zum einen das, was dem Verhalten der ganzen MPEG-Video-Codecs entspricht.
Zusätzlich werden psychoakustische Effekte genutzt und z.B. leise Signale, die im übrigen Signal vermeintlich untergehen würden ´rausgenommen (deswegen reißen Hallfahnen gern so früh ab) und Signalanteile, die auf beiden Kanälen identisch sind nur einmal abgelegt usw. Neben den ganzen datenreduzierenden Verfahren kommt noch ein herkömmlicher, nicht datenreduzierender Komprimieralgorythmus zum Einsatz (sowas Ähnliches wie ZIP, RAR und Konsorten).

Letztlich kann man, denke ich, dem Fraunhofer Institut für diese Idee durchaus dankbar sein. Denn ohne die Möglichkeit Musik ohne all zu großen Verlust zu schrumpfen (sind wir mal ehrlich ... für den Hausgebrauch reicht ein 192 oder 256kBit MP3 doch aus) wären wir noch lange nicht so weit, dass Hochbit-Downloads salonfähig sind oder ich Hörbücher für mehrere Tage mal eben auf mein Smartphone werfen kann.

Samyk
24.02.2011, 23:37
Ich glaube auch nicht, dass es ohne mp3 Flacs und andere Musikkomprimierungen gegeben hätte.

Genauso kann es sein, dass portable Multimediageräte (mp3-Player, Video-Player, Smartphones) wohl nicht so weit wären wie sie heute sind.