Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : CheckAmp - Umschalter für Verstärkervergleiche
mechanic
10.08.2025, 09:10
Hallo zusammen,
da in einem Nachbarforum das Thema "Verstärkervergleich" hochkam, habe ich mal was gebaut, was einen direkten AB-Vergleich elegant möglich macht - den CheckAmp.
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Zwei Verstärker auf ein Boxenpärchen schalten über Relais per Funke. Wenn ein Amp durchgeschaltet ist, wird dem anderen gleichzeitig ein Bananen-Buchsenpaar parallel geschaltet (2xUM). Hier können dann gezielt, da wo es gebraucht wird, Shunt-Widerstände angeschlossen werden (Röhrenverstärker). Bei den Lautsprechern bzw. Widerständen können 5 Ampere geschaltet werden, also maximal 200W / 8 Ohm und 100W / 4 Ohm (P=I^2xR). Die Relais sind mit einer Schaltleistung von 2.500VA angegeben.
Falls die Endstufen keinen Pegelsteller haben, wird die Schalte sinnvollerweise durch Anpassverstärker vor den Amps ergänzt. Sowas lag auch noch rum und kann genutzt werden:
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Die sind autark und suchen noch ein sinnvolles Kistchen, können aber erstmal „fliegend“ benutzt werden, da mit 12V-Steckernetzteil betrieben.
Absolut coole und auch sinnvolle Sache Klaus!
lG Sven
da hatten wohl 2 eine sehr ähnliche Vorstellung davon wie man so was umsetzt.
Wichtig ist Masse mit umzuschalten, für Brückenendstufen.
Bei mir sind Widerstände als Last pro Kanal zuschaltbar und direkt mit verbaut. (aber nur für einige Watt brauchbar was zum Klangvergleich eigentlich immer reicht)
Ich nutze das Gerät noch öfter umgekehrt: also nur ein Verstärker am mittleren Eingang angeschlossen.
- zum A/B Vergleich von Kondensatoren, Chassis, unterschiedlich beschalteten Weichenzweigen usw.
- Vergleich von 2 Lautsprecherpaaren
Grüße Ralf
Sorry für die großen Fotos,
wollte eigentlich auch nur kleine Vorschaubilder aus meinem Album verlinken, habe aber vergessen wie das geht.
so geändert, jetzt ist es richtig
SimonSambuca
11.08.2025, 09:35
Sehr cool Klaus! :prost:
capslock
11.08.2025, 10:25
Schönes Projekt! Relais sind wohl auch für manche Verzerrungen gut. Wenn Du ganz sicher gehst, solltest Du so einen MOSFET-Schalter verwenden oder sogar beides.
Falls die Endstufen keinen Pegelsteller haben, wird die Schalte sinnvollerweise durch Anpassverstärker vor den Amps ergänzt...
Moin,
hab ich das richtig verstanden, dass du die Pegeldifferenz zwischen den Verstärkern mit einem Anpassverstärker ausgleichst, also das Signal durch einen OP schickst?
Oder dienen zur Pegelanpassung die Widerstände mit dem Mäuseklavier?
mechanic
11.08.2025, 16:48
Moin Jesse,
ja, der OP verstärkt (aktiv) max. 20dB und das Mäuseklavier ist ein (passiver) Abschwächer. Habe ich bei meiner Lautsprecherschalte schon mal gebraucht - Lautsprechereffizienz und Eingangspegeldifferenz Verstärker war bei einem Treffen schon mal so extrem unterschiedlich, dass die 20dB alleine nicht gereicht haben ...
Ich vermute/fürchte nur, das du dir damit schon eine Klangbeeinflussung reinholst die einen Verstärkervergleich ad absurdum führt oder aber zumindest die Unterschiede stark unkenntlich macht.
Ja, denke ich auch, allein wegen der geänderten Eingangsimpedanz der zu hörenden Verstärker im Bezug auf die Signalquelle.
mechanic
12.08.2025, 14:51
Jesse,
sieh es doch mal so rum: Beide Endstufen "sehen" die gleiche Vorstufe (NE5532AN als Puffer mit Verstärkung). Minimalistischer geht es kaum ...
Die Schaltung ist angegeben mit THD bei 1kHz 0,0004/0,0012% bei 0/20dB Verstärkung. Kanaltrennung 100dB. Wenn die Endstufe nicht sehr niederohmig im Eingang ist, sehe ich da wirklich kein Problem.
P.S. Arnim: Die Eingangsimpedanz der Endstufe ändert sich ja nicht.
Jesse schreibt, "… schon eine Klangbeeinflussung…". Das trifft bei ordentlicher Konstruktion nicht zu, so meine Kenntnis. Bei Unsicherheit lässt es sich messtechnisch oder im Vergleich prüfen. Eine (zumeist nicht fruchtbare) Diskussion darüber möchte hier ich jedoch nicht entfachen.
Zu den Relais für den Verstärkerumschalter: Ist eine kleine Verzögerung beim Umschalten integriert? Nicht dass beim Umschalten (bei höherer Lautstärke / Leistung) es der Funkensprung ermöglicht das kurzzeitig beide Verstärker/Endstufen auf den Lautsprecher geschaltet sind, sich dann gegenseitig beschädigen. Die Problematik stellte sich bei meinem vor längerer Zeit gebautem Umschalter zunächst. Hab dann die Schaltung so modifiziert, dass zeitverzögert + beim Umschalten das Eingangssignal kurz stummgeschaltet wird, dann schalten die Relais für die Verstärker/Lautsprecher stromlos, gut gegen Kontakverschleiß der Relais und oben geschildertem Problem.
Gute Zeit!
Moin Klaus! Mit Deinem Anpassverstärker denke ich aber schon. Wenn jeder Kanal eine hat OK. Ich hab auch schon rumgewurschtelt mit dem Thema. Bin auf zwei der fernschaltbaren Garagentoröffner Relaisschaltung gekommen. Ist aber noch in der Mache. Aber alles ohne Pegelanpassung.
Daß beide Endstufe diesen Verstärker vor dem Eingang haben macht es schon mal weniger kritisch.
Allerdings sind bei jedem Vorstufenvergleich bei mir, die Vorstufen mit Operationsverstärker glech als erstes rausgeflogen und das waren i.d.R. keine Bastelgeräte sondern eher sowas von Burmester und Kollegen.
Aber ich wollte nur darauf hinweisen, dass es Sinn machen könnte eine mögliche negative Auswirkung zu checken bevor es wieder heißt "Nö, klingt alles gleich". ;)
Auf eine Diskussion lege ich auch keinen Wert, würde ich mich auch nicht dran beteiligen.
Ich habe noch einige Umschalter für Boxen und Amps retten können. Die funktionieren auch mit Fernbedienung.
Für persönliche Vergleiche ohne Relais und was auch immer habe ich mir mal einen 4 x UM Schalter genommen der bis 500 Watt aushält.
Damit habe ich auch einige Verstärkertests gemacht und bin da für mich zu interessanten Ergebnissen gekommen.
Es ging damals um Class-D Verstärker von Hypex und Pascal. Daneben dann klassische Analogverstärker.
Ich habe etliche Verstärker verglichen und was mir dann letztlich aufgefallen ist, das mir immer der Verstärker am besten gefallen hat mit dem ich angefangen habe. Unterschiede konnte ich bei jedem Umschalten hören. Hatte der zweite Verstärker dann den Hörtest verloren hat er gewonnen wenn ich mit dem anfing und dann auf den vorherigen Sieger umschaltete.
Bei diesem Umschalter war nix elektronisches dazwischen. Es wurden einfach die Verstärkerausgänge auf die Boxen umgeswitscht. Ging übrigens problemlos ohne Knallen und Knacksen.
Solche Schalter sind übrigens auch bei PA-Boxen drin die zwischen Passivbetrieb über Weiche und Aktivbetrieb über externe Endstufen und DSP angesteuert werden können. Als Beispiel mal die MOVE-12PMK2 (https://www.monacor.de/produkte/beschallungstechnik/lautsprecher-/lautsprecherboxen/niederohm---/move-12pmk2/)
mechanic
12.08.2025, 16:36
Jesse,
was ist an einer Diskussion verkehrt, wenn sie sachlich geführt wird?
Falls eine der beiden Endstufen einen einstellbaren Einstellpegel hat - alles gut. Wenn nicht, sind zwei hochwertige Line-Stufen mit Pegelregelung gefragt. Da kann man ja experimentieren.
Hat zwar auch einen OPA drin, aber ein Kandidat wäre der Pitchfork von Kleinhorn bzw. Ostripper. Was meint ihr?
P.S. Pedda, sind noch zwei Platinen da :rolleyes: ...
mechanic
12.08.2025, 16:41
Bei diesem Umschalter war nix elektronisches dazwischen. Es wurden einfach die Verstärkerausgänge auf die Boxen umgeswitscht. Ging übrigens problemlos ohne Knallen und Knacksen.
Moin Franky,
bei meinem Umschalter ist ja auch nix "elektronisches dazwischen". Die Pegelanpassung ist etwas, was zusätzlich (im Frontend) gebraucht wird, weil ein AB-Vergleich von was auch immer ohne zumindest annähernd gleichem Widergabepegel m.M.n. nicht funktioniert.
Kleinhorn
12.08.2025, 19:36
Hi Klaus,
Deine Idee und Umsetzung finde ich gut.
Ich müßte noch zwei Prototyp Platinen haben. Die Modifizierten mit dem 22pf sind auf dem Weg nach Austria...Platinentausch. Ich habe meine Platinen, Pitchfork und Mono C3850 Clone geschickt und bekomme Platinen für den Mooly Amp zurück...
Der Prototyp läuft aber, hab ich in Betrieb, dann kommt der 22pf unter die Platine, hab ich auch.
Das LT1028 läuft damit sehr gut.
In der Kombi Pitchfork und AKSA 55 Clone ist Totenstille im Lautsprecher...
Wenn Du an den Platinen Interesse hast, schreib mir...
Pedda
...weil ein AB-Vergleich von was auch immer ohne zumindest annähernd gleichem Widergabepegel m.M.n. nicht funktioniert.
Sehe ich genau so.
Was spricht dagegen die Pegelanpassung ausschließlich über Spannungsteiler vorzunehmen?
Moin,
ich habe eine Rotel 6 Kanal Endstufe für LSP Vergleiche.
Eingänge Umschaltbar per mechanischem Schalter.
Die LSP Paare können über die LST Regler der Endstufen und einem Pegelmesser auf gleichen Pegel abgeglichen werden.
Da alle 6 Kanäle gleich sind, umgehe ich alle Schalter im Leistungs Signalweg.
Die alten Rotel 6 Kanal RMB 9x oder 10x bestanden Intern aus 3 Getrennten Stereo Endstufen die jeweils einen eigenen Kühlkörper hatten.
Sogar 3 getrennte Siebungen und Netzteile sind vorhanden..
Nur der RKT war für alle gemeinsam. hat aber getrennte Wicklungen für die 3 Stereo Endstufen.
Aber, eure Ideen und Beiträge sind auch gute Ideen, es an vorhandenen Hochwertigen Systemen umschaltbar zur machen
mechanic
13.08.2025, 06:29
Moin Olaf,
so eine 6-Kanal Endstufe ist eine feine Sache, da ist für den LSP-Vergleich von Passivboxen alles drin. Bei meiner Lautsprecherschalte war die Anforderung, auch aktive Systeme in den Vergleich einbeziehen zu können. Bei den Treffen bei Timo waren halt immer auch DSP-Lösungen am Start.
Da ich hier auch namentlich erwähnt wurde.
der Umschalter von Klaus war so universell dass auch jedes System miteinander verglichen werden konnten.
alleine das schon brachte jede Menge hörerfahrung.
um es auf den Punkt zu bringen, nicht immer waren die megaDSP Systeme im Vorteil.
der Anpassverstärker/minimierer war sehr nützlich um die Pegel anzupassen.
für rein passive Boxen gibt es von fosi Audio oder von donk für knappe 150 Euro alternativen. Gruß Timo
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