Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Passendes Netzteil für 4xTPA3116
Slaughthammer
21.06.2025, 11:59
Moin Forum,
ich brauche für ein Projekt 8 Endstufenkanäle, die ich mit 4 TPA3116 Stereoplatinen realisieren möchte. Befeuern werden die dann Stereo Zweiwege Tops und 4 einzelne Subs im Raum verteilt. Ich möchte die gerne mit einem gemeinsamen Netzteil versorgen, da sollte ein 200W 24V Schaltneitzteil für ausreichen. Die Frage ist nur, welches man dafür nimmt. Wichtig wären mir neben der reinen Performance auch noch die Leerlaufleistungsaufnahme, weniger ist besser. Wenn es nicht ausufernd teuer wird, wäre das auch ein Bonuspunkt. Interessant wäre auch noch, wenn die Ausgangsspannung keinen Massebezug zum Schutzleiter hat. Ich würde da spontan an ein MeanWell RSP-200-24 denken, irgendwelche Einsprüche, Gegenvorschläge o.Ä.?
Gruß, Onno
Hallo Onno,
Ich habe 4 Meanwell RSP 24volt 8.4A. Die funktionieren mit meinen tda7294 sehr gut.
2 neue SNT, unbenutzt und OVP kann ich dir gerne günstig geben.
4 StereoEndstufen tda 7294 kannst Du auch bekommen. Ich nutze die nicht mehr.
Grüße Hartmut
capslock
22.06.2025, 08:44
Diverse Leute auf ASR und diyaudio empfehlen von Meanwell die HRP-Serie, insbesondere die neueren N und noch mehr die N3, weil sie kurzzeitig deutlich mehr als den Nennstrom liefern können.
Mornsun hat die LOF-Serie, die wurde von 3e-Audio in 48 V für die TPA3255-Sere verwendet. Irgendwo gab es auch Messungen mit verschiedenen Netzteilen, da habe die 3e mit Mornsun besser als mit Meanwell (weiß aber nicht mehr welches) abgeschnitten.
In 24 V ist es z.B. dieses:
https://www.audiophonics.fr/en/smps-power-supply/mornsun-lof350-20b24-module-p-18498.html
Gibt es auch für 99 € mit 550 W. Und anderswo (z.B. Aliexpress) mit geschlossenem Gehäuse.
Ach ja, es gibt auf Ali von den üblichen Verdächtigen (Aiyima, Fosi, ...) Netzteile, die wie ein etwas größeres Laptopnetzteil aussehen. Gehören zu den diversen Chipverstärkern im Gehäuse, kannst Du aber auch einzeln kaufen. Die Dinger hätten den Vorteil, dass bereits gekapselt und mit CE-Zeichen. Die von den größeren Herstellern scheinen auch sicher und rauscharm zu sein. Du könntest sogar ein gebrauchtes Laptopnetzteil nehmen, aber welche mit mehr als 20 V sind selten.
veloplex
24.06.2025, 07:57
Hallo,
optimal für deine Zwecke ist sowas von Meanwell
https://de.rs-online.com/web/p/schaltnetzteile/0150966?gQT=0
Leider habe ich meines beim Frickelfest vergessen, wo ich es zu Kauf angeboten habe.
Viele Grüße Christoph
Diverse Leute auf ASR und diyaudio empfehlen von Meanwell die HRP-Serie, insbesondere die neueren N und noch mehr die N3, weil sie kurzzeitig deutlich mehr als den Nennstrom liefern
Früher hat man für sowas dicke Kondensatoren eingebaut :D
capslock
24.06.2025, 11:46
Früher hat man für sowas dicke Kondensatoren eingebaut :D
Das vertragen nicht mehr alle SNTs mehr
Diverse Leute auf ASR und diyaudio empfehlen von Meanwell die HRP-Serie, insbesondere die neueren N und noch mehr die N3, weil sie kurzzeitig deutlich mehr als den Nennstrom liefern können.
Von Meanwell gibt es auch die LOP Serie, die kann auch 150% Überlast für 3s. Und ist ziemlich günstig. 600 W für 70 € (nur mit Konvektionskühlung).
Mornsun hat die LOF-Serie, die wurde von 3e-Audio in 48 V für die TPA3255-Sere verwendet. Irgendwo gab es auch Messungen mit verschiedenen Netzteilen, da habe die 3e mit Mornsun besser als mit Meanwell (weiß aber nicht mehr welches) abgeschnitten.
Mornsun steht in den USA auf der schwarzen Liste. Wir mussten deswegen einmal zwangsweise austauschen was einen kompletten Rattenschwanz an Prüfung und Zulassung nach sich zog.
Für uns DIYler aber vorerst noch wenig relevant, bis dann irgendjemand auch hier auf die Idee kommt, dass chinesische Netzteilhersteller insgeheim an der Weltherrschaft arbeiten.
capslock
27.06.2025, 15:57
Spannend. Gehört Mornsun zu Huawei und Meanwell nicht? Ja, diese bösen Netzteile, die über die Stromversorgung die angeschlossene Schaltung ausforschen.
Mornsun ist übrigens aus USA erhältlich:
https://www.ebay.com/itm/140733897069?_skw=mornsun&itmmeta=01JYRY44CJV4REJGMZHPK9H9YG&hash=item20c464d96d:g:AtMAAOxyWalR5pXD&itmprp=enc%3AAQAKAAAA4FkggFvd1GGDu0w3yXCmi1e%2Fgub AA7JydlnLKgm1ZdoxXjoCXbMmVULNY48YfGsVuuH3YLaNeyJNz MAqiQD1WGQQEMZ5%2BfQZOVjoWcDyYtD4ssrhBM18F2XcgkH8I BVWAmqmNK3hN49T0qQSVTxRAkP1Bb4uEQQD5GuB8Wcq3fMtEV5 YX%2FW8nKJvhOMn5Pyzdkbfs5Dhu5k%2BkpVOS%2F2qQTVc8nE jMa0qcZfcIirLekV%2FwMB7o9DLI5TMAAXjpBKzTpPv1Lafl%2 BPciQRhs4kt10PtC40tcZg8FJRiJK28MiW1%7Ctkp%3ABk9SR9 jGkJ72ZQ
Ich habe nicht die geringste Ahnung, wie Mornsun auf die Liste gekommen ist. Oder andere Buden. Scheint mir ziemlich willkürlich zu sein. Jedenfalls musste ich neulich erst dafür unterschreiben, dass bei uns nichts von denen auf der Liste eingesetzt wird, zwecks FCC ID. Also werde ich die nächsten Jahre besser nicht in die USA reisen :D
Empfiehlt sich geschäftlich möglichst nicht. Laptops werden ja schon seit Jahren durchwühlt.
mechanic
28.06.2025, 12:57
Ich habe nicht die geringste Ahnung, wie Mornsun auf die Liste gekommen ist. Oder andere Buden. Scheint mir ziemlich willkürlich zu sein.
Da reicht es mittlerweile aus, nicht ausschließlich alte weiße Männer zu beschäftigen :rtfm: ...
Ich habe nicht die geringste Ahnung, wie Mornsun auf die Liste gekommen ist. Oder andere Buden. Scheint mir ziemlich willkürlich zu sein. Jedenfalls musste ich neulich erst dafür unterschreiben, dass bei uns nichts von denen auf der Liste eingesetzt wird, zwecks FCC ID. Also werde ich die nächsten Jahre besser nicht in die USA reisen :D
Hallo,
Mornsun ist auf der Liste weil die als Entwickler und/oder Komponentenzulieferer für russische Militärtechnik tätig waren.
Das passiert ganz schnell wenn man sich an Sanktionen und Exportbeschränkungen der USA nicht hält.
Selbst wenn es sich um Lieferungen von einem Distributor / Händler / Integrator handelt und der eigentliche Hersteller direkt gar nichts damit zu tun hat.
An der Stelle geht es dann darum die Lieferketten maximal zu stören.
Bei wiederholten Verstößen oder Auffälligkeiten dann auch ohne Rücksicht auf das zivile Geschäft, um so den Druck gegenüber dem Hersteller und Kontrolle seiner Vertriebskanäle weiter zu erhöhen.
Quelle und mehr dazu:
https://ru.usembassy.gov/imposing-new-measures-on-russia-for-its-full-scale-war-and-use-of-chemical-weapons-against-ukraine/
Gruß
Nico
Erst jetzt gesehen. Danke.
Slaughthammer
01.07.2025, 00:06
Vielen Dank für die vielen Rückmeldungen. Habe mich wegen des guten Wirkungsgrades und der kleinen Bauform in Verbindung mit guter Verfügbarkeit und angemessenem Preis für ein Meanwell LOP-300-24 entschieden. Ich gucke mal im Betrieb ob ich den Lüfter brauche (ich glaube nicht), sonst wird der noch mit einer Temperaturregelung nachgerüstet. Ich glaube nicht, dass da jemals mehr als 100W im 10 Sekundenmittel drüber laufen werden.
Gruß, Onno
veloplex
01.07.2025, 08:43
Hallo Ono,
die LOP scheinen für deine Zwecke gut geeignet zu sein. Aber warum 24V? Die perfomance der TPA3116 steigt mit höherer Spannung.
VG Christoph
Slaughthammer
01.07.2025, 12:18
TPA3116D2 ist ein(e) Class-D-Audioverstärker mit 50 W Stereo, 100 W Mono, 4,5 bis 26 V Versorgungsspannung ...
Bis 25 V sollte sich das Netzteil noch einstellen lassen, mehr möchte ich den Teilen nicht zumuten.
Gruß, Onno
Moin,
Bis 25 V sollte sich das Netzteil noch einstellen lassen, mehr möchte ich den Teilen nicht zumuten.
Sehe ich auch so. Ich hatte schon mal ein Modul, das bei 24V die Grätsche gemacht hat und habe sowas auch schon von anderen gehört.
Ich will selber noch was mit TPA3116 machen und werde mich auch auf 24V beschränken, vielleicht auch noch etwas weniger.
veloplex
02.07.2025, 21:39
Okay, mein Fehler. Hab TPA3116 mit TPA3255 verwechselt. Für TPA3116 ist das 24V Netzteil natürlich vollkommen ausreichend.
Viele Grüße
Slaughthammer
10.07.2025, 21:09
kleiner Teaser was so daraus wird:
77602
Ich hätte da noch ein paar Fragen, wie ich den elektrischen Aufbau am schlauesten gestalte. Ich möchte den Verstärker gerne mit diesem (https://www.conrad.de/de/p/tru-components-las1-agq-22z-s-druckschalter-250-v-ac-3-a-2-x-ein-ein-rastend-ip65-1-st-1272985.html) Schalter bedienen. Ist dieser Schalter auf dauer der Aufgabe gewachsen das LOP-300 zu schalten oder sollte man da lieber noch ein Relais mit etwas dickeren Kontakten zwischen stecken?
Eine weitere Frage: Wie mit dem Schutzleiter umgehen? Mein Plan aktuell: Das Holzgehäuse wird von innen mit Kupferfolie ausgekleidet, die wird mit dem Schalter zusammen auf PE gelegt, alles andere lasse ich Erdfrei. So sollte ich keine Probleme mit Brummschleifen bekommen. Einziger Haken an der Sache: Die Chinchbuchsen sind berührbare Metallteile und haben dann keine Schutzerdung. Ist das vertretbar? Oder sollte man doch die Audiomasse mit dem PE verbinden?
Gruß, Onno
Moin,
Schalter: auch wenn da was von 250 VAC steht ist der eigentlich nicht dafür geeignet, Netzspannung (und -ströme!) zu schalten. Und zulässig erst recht nicht, nur in Verbindung mit weiteren risikovermindernden Maßnahmen. Und der ist nur einpolig, d.h. je nachdem wie herum der Stecker in der Wand gedreht ist steht das Gerät trotz vermeintlichem Aus-Zustand ggfls trotzdem unter Spannung.
Rein technisch spricht nicht viel dagegen, der Einschaltstrom des Netzteils sollte aber den Schaltstrom nicht überschreiten, also müsstest du eventuell eine Strombegrenzung einbauen (eine Sicherung muss da eh hinter).
Das Holzgehäuse wird von innen mit Kupferfolie ausgekleidet
Wozu?
Einziger Haken an der Sache: Die Chinchbuchsen sind berührbare Metallteile und haben dann keine Schutzerdung. Ist das vertretbar?
Ja, ist kein Problem. das Netzteil hat sekundär ES1 (für ältere: SELV), im Einzelfehlerfall kribbelt es dann höchstens ein wenig kräftiger. Das hat sogar 2x MOPP (Means Of Patient Protection), das sind nochmal erhöhte Anforderungen an die Sicherheit (müsste ich nachlesen, aus Medizintechnik halte ich mich meistens raus, Minenfeld, und auf mich hört eh keiner).
Moin
zum Thema Netzteile für TPA3255 und deren Auslegung hat Guntar Smits ein paar gute Videos gemacht.
https://youtu.be/6puqHugrwoE?si=wLJYxsgr-627Mo-o
Abgwandelt bei den Spannungen gilt das natürlich auch für TPA 3116 Boards.
Interessant ist sein Video über den 8 Kanal TPA 3255, wo er auch ein LOP Netzteil nimmt und das dann mit einem 10.000 uF Elko zusätzlich für Impulse puffert.
Videos sind aber alle auf Englisch, trotzdem Interessant..
Lese interessiert mit.
Will mir auch ein Holzgehäuse bauen, ebenfalls mit Kupferfolie. Ob es was bringt wird man sehen, hab aber RKT mit Siebung.
Aber zum Schalter. Würde die hier gehen?
https://de.rs-online.com/web/p/drucktaster-schalter/1115786
(https://de.rs-online.com/web/p/drucktaster-schalter/1115786)
https://de.rs-online.com/web/p/drucktaster-schalter/1115785
Gruß Tommi
Eine weitere Frage: Wie mit dem Schutzleiter umgehen? Mein Plan aktuell: Das Holzgehäuse wird von innen mit Kupferfolie ausgekleidet, die wird mit dem Schalter zusammen auf PE gelegt, alles andere lasse ich Erdfrei. So sollte ich keine Probleme mit Brummschleifen bekommen. Einziger Haken an der Sache: Die Chinchbuchsen sind berührbare Metallteile und haben dann keine Schutzerdung. Ist das vertretbar?
Hi Onno,
wenn man das Netzteil u. die 220V Verkabelung im Gehäuse separiert evtl. durch ein Trennbrett sollte das
schon recht sicher sein. Mit den genauen Vorschriften für Schutzklasse 2 Geräte kenne ich mich allerdings nicht aus
wer entscheidet ob das sicher ist, wie ist das rechtlich usw. ...
wenn es unbedingt ein Netzschalter aus Metall werden soll, dann muss da auf jeden Fall der Schutzleiter dran.
also wie schon erwähnt besser ein 2-poliger Netzschalter (für Klasse II geeignet)
man könnte ja auch auf der Sekundärseite/24V schalten, ohne Last liegt der Stromverbrauch des LOP-300 unter 0.5W
Oder sollte man doch die Audiomasse mit dem PE verbinden?
eine Sache die man nicht haben möchte, irgendwo eine 2te Verbindung in der Kette u. der Ärger ist vorprogrammiert …
Grüße Udo
Slaughthammer
11.07.2025, 13:02
Moin Jochen,
danke erstmal für deine Ausführungen!
Schalter: [...] eigentlich nicht dafür geeignet, Netzspannung (und -ströme!) zu schalten.
Woran erkennt man das? Der angegebene Schaltstrom erschien mir mit 3 A für meine Anwendung auch etwas knapp bemessen, daher habe ich gleich noch ein Relais (https://www.se.com/de/de/product/RXM2AB2P7/miniaturrelais-rxm-2-w-12-a-230vdc-led/) mitbestellt. Netzspannung muss ich aber immer noch schalten.
Und zulässig erst recht nicht, nur in Verbindung mit weiteren risikovermindernden Maßnahmen.
Was wären da risikovermindernde Maßnahmen? Was ist in dem Fall das Risikoszenario? Schaltergehäuse auf PE legen gilt da nicht?
Und der ist nur einpolig, d.h. je nachdem wie herum der Stecker in der Wand gedreht ist steht das Gerät trotz vermeintlichem Aus-Zustand ggfls trotzdem unter Spannung.
Kam vielleicht in dem Link nicht mit rüber, aber ich habe die zweipolige Version davon hier liegen.
Rein technisch spricht nicht viel dagegen, der Einschaltstrom des Netzteils sollte aber den Schaltstrom nicht überschreiten, also müsstest du eventuell eine Strombegrenzung einbauen (eine Sicherung muss da eh hinter).
Laut Datenblatt hat das Netzteil 80A Inrush current, was soll man da denn für einen Schalter/Schütz verbauen? Prmärsicherung ist in der Kaltgerätebuchse integriert, auf DC-Seite würde ich mich auf die Schutzfunktionen des Netzteils verlassen. Einschaltstrom über einen NTC begrenzen? Oder einen 80(?) Ohm Widerstand der von einem Relais nach hochfahren des Netzteils gebrückt wird?
Das Holzgehäuse wird von innen mit Kupferfolie ausgekleidet
Wozu?
Allgemeine Abschirmung gegen Einstreuung... Das Zeug liegt hier eh rum. Könnte in Verbindung mit der Innenbeleuchtung auch noch ganz netten optischen Effekt haben. Zusätzlicher Schutz bei Verbindungsfehlern auf der Netzseite. (Kabel löst sich, kommt gegen Kupfer mit Verbindung zu PE --> alles aus)
Ja, ist kein Problem. das Netzteil hat sekundär ES1 (für ältere: SELV), im Einzelfehlerfall kribbelt es dann höchstens ein wenig kräftiger.
Genau sowas wollte ich hören!
Gruß, Onno
Slaughthammer
11.07.2025, 15:20
Hi Onno,
wenn man das Netzteil u. die 220V Verkabelung im Gehäuse separiert evtl. durch ein Trennbrett sollte das schon recht sicher sein. Mit den genauen Vorschriften für Schutzklasse 2 Geräte kenne ich mich allerdings nicht aus wer entscheidet ob das sicher ist, wie ist das rechtlich usw. ...
rechtliches interessiert mich da weniger, es geht mir eher darum das Ganze so aufzubauen dass da nie jemand einen Grund geliefert bekommt danach zu fragen. Primär/sekundär baulich trennen hört sich auf jeden Fall schlau an, müsste platztechnisch auch umsetzbar sein.
wenn es unbedingt ein Netzschalter aus Metall werden soll, dann muss da auf jeden Fall der Schutzleiter dran.
also wie schon erwähnt besser ein 2-poliger Netzschalter (für Klasse II geeignet)
Schaltergehäuse erden war ja von Anfang an mein Plan. Schalter ist zweipolig, siehe oben.
man könnte ja auch auf der Sekundärseite/24V schalten, ohne Last liegt der Stromverbrauch des LOP-300 unter 0.5W
Habe ich auch schon überlegt, aber die Endstufen selber haben ja auch noch nennenswerte Kapazitäten verbaut, das gibt auch wieder ordentliche Stromspitzen beim Schalten. Und generell finde ich es schöner wenn ausschalten auch wirklich ausschalten bedeutet.
eine Sache die man nicht haben möchte, irgendwo eine 2te Verbindung in der Kette u. der Ärger ist vorprogrammiert …
Darum wollte ich es ja auch nicht tun, was aber nach JFAs Antwort eh vom Tisch ist.
@Einschaltstrom:
Ich habe gerade nochmal nachgeguckt, der Eingangskondensator nach dem Gleichrichter im Netzteil hat 100uF. Der wird auf 240V*sqrt(2) geladen, das sind dann ~3,4*10^-3 C. Bei 3A sollte der also innerhalb von ~1,1 ms voll sein. Das oben verlinkte Relais hat einen Ansprechzeit von 20 ms. Da sollte ich doch einfach die Spule parallel zum Eingang des Netzteils legen können und einen 240V/3A = 80Ohm Widerstand in Reihe zum Eingang des Netzteils dann damit Brücken. Ich habe leider keine Mittel um messtechnisch zu überprüfen wie sich das verhält, aber nach meinem Verständnis der Datenblattlage sollte das funktionieren?
Gruß, Onno
Woran erkennt man das?
Am einfachsten am fehlenden Prüfzeichen:D
Wie ich schrieb, technisch ist es machbar, aber insgesamt fragwürdig. Der entscheidende Wortbestandteil ist dabei "Netz", das bedeutet Überspannungen, Stoßspannungen usw. Wenn du einen Netzschalter ausschaltest willst du auch sicher sein, dass da eine zuverlässige Trennung ist, und dafür würde ich bei so einem Schalter nicht die Hand ins Feuer legen.
Wir benutzen in unseren Produkten reichlich Mikroschalter die ebenfalls mit 250 VAC betrieben werden können. Du kannst dir vorstellen, welche Ideen da aufpoppen. Meistens reicht dann ein spanabhebender Versuch und das Thema ist durch :D
Mit dem Einschaltstrom müsstest du schauen, eventuell reicht einfach nur eine Spule in Reihe. 80 A hört sich viel an, aber es kann gut sein, dass der das aushält.
Für den Schutz reicht es, wenn die gefährlichen Leiter ausreichend gegen Lösen gesichert sind. Durchgesetzt und angelötet ist laut Norm Ok. Aus Gefühl mache ich das aber nicht, vernünftig gecrimpter Stecker mit Rastnase, oder Schaubverbindung, oder Faston mit Rastung.
Die gefährlichen Strippen so kurz machen, dass sie nirgends dran kommen tut es auch.
@Einschaltstrom:
Ich habe gerade nochmal nachgeguckt, der Eingangskondensator nach dem Gleichrichter im Netzteil hat 100uF. Der wird auf 240V*sqrt(2) geladen, das sind dann ~3,4*10^-3 C. Bei 3A sollte der also innerhalb von ~1,1 ms voll sein. Das oben verlinkte Relais hat einen Ansprechzeit von 20 ms. Da sollte ich doch einfach die Spule parallel zum Eingang des Netzteils legen können und einen 240V/3A = 80Ohm Widerstand in Reihe zum Eingang des Netzteils dann damit Brücken. Ich habe leider keine Mittel um messtechnisch zu überprüfen wie sich das verhält, aber nach meinem Verständnis der Datenblattlage sollte das funktionieren?
80 Ampere ist 'ne ganze Menge. kann mir nicht so recht vorstellen das der verlinkte Schalter (im Datenblatt steht 5A/250VAC) das mitmacht obwohl es nur 1msek ist (Worst Case je nachdem an welchem Zeitpunkt man einschaltet). Ich denke so wie du das mit dem Widerstand u. Relais geplant hast, sollte es funktionieren wobei mir 80 Ohm etwas groß erscheint. Wenn das Relais ausfällt greift vermutlich nicht die Primärsicherung (2.5A Träge?) sondern der Widerstand fackelt ab. Bei Interesse könnte ich es mal ltspice simulieren
wie das mit einer einfachen Spule in Serie funktionieren soll ist mir nicht ganz klar ?
Grüße Udo
Spule zur Einschaltstrombegrenzung.
Slaughthammer
12.07.2025, 18:10
Spule zur Einschaltstrombegrenzung.
Wie dimensionieren?
Spule zur Einschaltstrombegrenzung.
da braucht man aber einen "Riesenbrummer" bei 10mH sind immer noch 27 Ampere
ich werde es nachher mal genauer simulieren
Grüße Udo
Hallo,
ich würde einfach ein geeignetes Relais/Schütz wählen; meines Erachtens die einfachste und sicherste Lösung.
Beispielsweise Finder 22.32.0.230.4340
Kontaktmaterial AgSnO2 -> weil geeignet für: "• AgSnO2 contacts, specifically intended for lamp loads and for high inrush current loads"
(Seite 795 in https://findernet-cms-s3.s3.eu-west-1.amazonaws.com/catalog/CATEN.pdf)
2 Schließer
25 A dauerhaft
120 A Peak
Gut verfügbar, gibts ab ca. 15€...
Gruß
Nico
ich habe das von Meanwell übernommen
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=77604&d=1752344030
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=77603&d=1752344030
grün ist Netzspannung (Worst Case Einschaltpunkt) u. blau der Strom
R2 durch 10mH ersetzt liegt der Einschaltstrom immer noch bei 27A, kleinere Spulen bringen fast garnix
Grüße Udo
Hallo zusammen,
wenn erforderlich setze ich zur Begrenzung des Inrush Stroms einen Sicherheitswiderstand, der mit einem geeigneten Relais überbrückt wird ein (auch bei dicken Trafos) und habe damit noch nie Probleme gehabt.
Anstelle des Sicherheits- oder Sicherungswiderstands eignet sich auch ein NTC Widerstand sehr gut.
Der NTC ist ein Thermistor mit Heißleitercharakteristik, d.h. er verringert mit steigender Temperatur seinen Widerstand.
Der kann je nach Dauerstrom und Dimensionierung mit oder ohne Relais eingesetzt werden und ist in den meisten Schaltnetzteilen zu finden (siehe Udos Schaltbild).
Der Strom erhitzt den NTC, so dass der Widerstand rapide kleiner wird. Dadurch wird der Spannungsabfall geringer, was zu einer geringeren Verlustleistung im NTC führt. Nach kurzen Zeit stellt sich ein thermisches Gleichgewicht zwischen abgestrahlter Wärme und aufgenommener elektrischer Leistung ein, d.h. ein NTC regelt sich selbst.
Viele Grüße
Thomas
mechanic
13.07.2025, 10:34
Hallo,
wer da kurz hinter der Netzbuchse nix "pfriemeln" will:
- Buscher kann man nehmen: https://www.buscher-endstufen.de/produkte/soft-start/
oder fix und fertig:
- audiocreativ https://audiocreativ.de/index.php?route=product/product&product_id=84
Habe beides im Einsatz, passt!
Das Audio Creativ Teil ist gut, habe ich auch für große RKT >300VA im Einsatz.
R2 durch 10mH ersetzt liegt der Einschaltstrom immer noch bei 27A, kleinere Spulen bringen fast garnix
Danke, doch so groß? Wir benutzen hier häufig kleine Induktivitäten, für uns reicht das. Sind aber auch keine Netzanwendungen. Dann halt NTC oder mit Relais überbrückter Widerstand.
4,7…10Ohm NTC zur Einschaltstrombegrenzung, direkt hinter die Primärsicherung. Achtung, wird dauerhaft heiss, muss aber so sein.
LG Sven
Moin,
muss nicht dauerhaft heiß werden, wenn der NTC per Relais gebrückt wird. Birger Maaß verkauft eine entsprechende Platine (https://www.audiopcb.de/produkt/dc-filter/) plus DC-Filter. Nutze ich in meinen BJT-F5 Endstufen.
Schönen Abend, Hartmut
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