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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hat Brückenschaltung Einfluss auf den Dämpfungsfaktor?



TomBear
22.02.2025, 13:04
Hallo zusammen.

Habe ein Enstufenmodul das brückbar ist, Es soll einen Sub übergangsweise versorgen.
Man liest ja oft das im Brückenbetrieb das Chassis zwischen den heißen Polen (Plus) `´eingespannt´´ wird.
Bringt das was?

Gruß Tommi

ArLo62
22.02.2025, 13:26
Hi Tombear!
Irgendwie verstehe ich die Frage nicht. Was bringt was?

capslock
22.02.2025, 14:07
Wenn Du eine Brückenschaltung aus zwei separaten Verstärkern machst, sind ihre Ausgangsimpedanzen in Serie, also halbiert sich der Dämpfungsfaktor gegenüber einem einzelnen Verstärker. Aber solange der Dämpfungsfaktor nicht so niedrig ist, dass sich die Bassabstimmung ändert, ist das kein Problem.

Kalle
22.02.2025, 14:14
Hallo zusammen.
Habe ein Enstufenmodul das brückbar ist, Es soll einen Sub übergangsweise versorgen.
Man liest ja oft das im Brückenbetrieb das Chassis zwischen den heißen Polen (Plus) `´eingespannt´´ wird.
Bringt das was?
Gruß Tommi

Hallo Tommi,
es wäre sinniug gewesen deinen Amp zu benennen, damit man konkret was dazu schreiben kann.
Ja, der Dämpfungsfaktor wird etwas geringer, aber wenn er vorher schon sehr groß war spielt das keine Rolle.
Beim Brückenbetrieb hat man theoretisch die 4 fache Leistung, in der Praxis etwa das doppelte, da man sonst etliche Bauteile zu gering dimensioniert sind. In der Regel dürfen die niedrigen Impedancen nicht mehr genutzt werden.

Hier mal die Daten eines konventinellen (RKT) Vesrtärkers.
Leistung: 2x 490 W an 4 Ohm, 2x 360 W an 8 Ohm, 1x 990 W an 8 Ohm gebrückt (@ 1 kHz, THD <= 0,1%)
Man sieht, gebrückt darf man wegen der zu erwartenden Ströme hier keine 4Ohm Lautsprecher mehr nutzen. .
Beide PA-Amps
Hier mal die Daten eine KlasseD-Verstärkers.
2x 1500 W / 4 Ohm ,2x 1000 W / 8 Ohm, 1x 2865 W Brückenbetrieb 8 Ohm.



Hier mal die Daten incl. Dämpfungsfaktor von ICE-Power-Instrumenten bzw. HiFi-Fi-Verstärkern in Klasse D
77074
Man sieht bei den Innenwiderständen und damit den Dämpfungsfaktoren tut sich nicht viel.
https://sengpielaudio.com/Rechner-anpassungsdaempfung.htm
BTL bzw. LRS sind typische Kürzel für gebrückte Verstärker.
Gruß Kalle

TomBear
23.02.2025, 10:34
Hallo Kalle.

Ist eine selbstgebaute Endstufe hier aus dem Forum.
4x TA 2022, 500VA Trafo und 92000 Siebkapazität. Hatte an andere Stelle im Forum schon mal nachgefragt wegen mehr Informationen aber da kam nichts nach. Das ist das Teil:

https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?5123-8-Kan%E4le-mit-PGA2311-und-TA2022

Und hier das Datasheet von diesem Evaluationboard nach dem die Platinen aufgebaut sind:

https://pdf.datasheetcatalog.com/datasheet/Tripath/mXwtryw.pdf

Deswegen kenne ich den Dämpfungsfaktor nicht. Habe auch keine Möglichkeit den Innenwiederstand zu messen. Vielleicht weiss einer von euch mehr.
Und wie sieht das aus wenn ich ein SMPS statt RKT nehme?

Gruß Tommi

kboe
23.02.2025, 12:51
Ich verstehe deine Frage noch immer nicht so ganz....
Der Dämpfungsfaktor ist mehr oder weniger die Ausgangsimpedanz bezogen auf die Impedanz des Lautsprechers.
Lautsprecher 8 Ohm - Ausgangsimpedanz 0,8 Ohm -> Dämpfungsfaktor 10.

Alles größer ~ 10 ist OK, da nicht mehr hörbar.
Wenn du 2 Endstufen in Brücke schaltest, ist es allgemein üblich und wohl auch gar nicht anders machbar, als eine der beiden umzupolen und den LS an die beiden "heißen" Klemmen zwischen die beiden Endstufen zu hängen.
Somit addieren sich die Ausgangsimpedanzen ( bei 2 identischen Endstufen also mal 2 ) und halbiert sich der Dämpfungsfaktor. So what?
Ich versteh den Auftrieb nicht wirklich.
"Dämpfungsfaktor" ist IMHO eher ein Marketingschlagwort aus der Hai Ent Presse.
Röhrenendstufen mit ihren Ausgangstrafos haben recht hohe Ausgangsimpedanzen und somit eher mickrige Dämpfungsfaktoren, was niemanden stört, bzw. zu dem "rollenden" "röhrigen" Bass führt, den manche so gern mögen. ;):D:)

Also: In Brücke schalten und glücklich werden.:prost:

TomBear
24.02.2025, 11:18
Hallo kboe.

Du sagtest das Du die Frage nicht ganz verstehst.
Kalle schrieb das der sich halbiert, und Du hast hast das so erklärt das ich das verstanden habe. Also hast Du doch verstanden.;)
Ich glaube das Problem ist das sich hier sehr viele Cracks tummeln die Jahre, wenn nicht Jahrzente mit der Materie zu tun haben. Da kann eine Anfängerfrage schon mal zu Stirnrunzeln führen.
Hatte bis ich das Forum kennenlernte über 40 Jahre nur die HiFi-Gazetten gelesen. Dort stand öfters das ein Amp im Bass nicht so trocken ist wegen kleinem Dämpfungsfaktor. Sagtest Du ja auch.
Ich will einen 15´Dipolsub damit antreiben. Da kann etwas Kontrolle nicht schaden.:D
Schätze dann ist das auch egal ob RKT oder SMPS.

Gruß Tommi

kboe
24.02.2025, 14:34
Die Netzteilart ist ganz sicher zweit- bis drittrangig;)
Und ich würde gerade an einem Dipol die Brückenschaltung probieren.
Der Leistungsgewinn überwiegt da eventuellen Verlust an Dämpfungsfaktor ganz sicher.:prost: