Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gibt es brauchbare ruhestromlose Klasse-AB Subwooferendstufenkonzepte?
Hallo Jungs,
kennt jemand von Euch ein gut und sicheres funktionierendes Konzept für eine Ruhestromlose Subwooferendstufe? Klar sind dann Übernahmeverzerrungen da, aber die könnte man doch bei einem Subwooferverstärker wegdiskutieren? Sowas wäre imho sehr sinnvoll, wenn man nicht ständig den verstärker einschalten müsste.
Ich hatte bereits sowas schon mal mit Mosfets entwickelt (OPV-Ausgang direkt an N- und P-Panal Mosfet Unity gain Komplementärendstufe) , das Problem war das der Verstärker ohne Signal deutliches Rauschen verursachte durch die hohe Gegenkopplung des miteinbezogenen OPV. Um die Nulllinie schwingte der OPV-Ausgang wie ein Komparator immer zwischen den beiden Thresholdspannungen der Mosfets rum und das rauschte. Da Rauschen habe ich aber mit einem Tiefpassfilter (Frequenzweiche) ganz passabel wegbekommen, aber das kanns doch nicht sein....man müsste zwischen das Ganze genau so eine Vorspannung erzeugen, die die Mosfets gerade noch nicht schalten lässt mit ein bisserl Reserve für den Temperaturkoeffizienten...hmmm... doof ist das der TK der Mosfets sehr hoch ist.
Einfach die übliche Biasschaltung aber Ruhestrom abdrehen bis es akustisch passt? Oder eine extrem breitbandigem OPV verwenden, der das Hin- und Herpendeln am Ausgang (und damit zwischen den MosFet-Gates) so hochfrequent macht, dass das darin enthaltende Rauschen kleiner ist?
Hat da jemand eine andere (diskrete) Idee?
lG Sven
Hallo Sven,
ob man die wegdiskutieren kann weiß ich nicht, kann sein. Aber hattest du den Ausgang des OPs denn an den Verstärkerausgang angebunden? Denn dann müsste der OP im Kleinstsignalbereich - also Ausgangs-MOSFETs aus - sich selbst ausregeln.
Im Tietze-Schenk steht irgendwo so eine Schaltung drin, zwar mit den den Ausgangstransistoren im "echten" AB-Betrieb, aber das müsste sich auf B-Betrieb umstricken lassen.
JA der OPV versucht zu regeln, da er aber für Nul Volt Ausgangsspannung seinen Ausgang zwischen +-5V Gate-Source Spannung bewegen kann (Beides bewirkt ja Null Ausgangsstrom) schwingt dieser ständig zwischen diesen Extremen rum. Der Verstärker bemüht sich ja für Null Volt Ausgangsspannung keinen Strom zu liefern, also muß die jeweilige Gate-Source spannung = OPV Ausgangsspannung unter +-~5V liegen (p und N kanal Komplementaärstufe direkt an OPV Ausgang). Die Mosfets sind dabei noch komplett gesperrt. das ist dann ein nichtlineares System und neigt zum Schwingen...aber: So What, lass es schwingen solange man das akustisch nicht hören würde aber man hört es....Ideal wäre es jetzt genau diesen Arbeitspunkt zu analysieren und zu akzeptieren aber halt stabil und am Lautsprecher rauschfrei zu halten...
Mosfets deswegen weil die auch so rusbust sind, dass sie mit einer Feinsicherung abgesichert werden könnten. Und ja das sind keine lateralen Mosfets.
Ich poste mal den Schaltplan, weil ich sehe dass sich hier einige Experten interessieren. Die Schaltung hat den Vorteil dass man keinen OPV mit einer hohen Versorgungsspannung benötigt. Seine Versorgungsspannung wird quasi gebootstrapped und pendelt dynamisch mit dem Audiosignal hin und her...
lG Sven
capslock
19.02.2025, 16:41
Sven, Du willst doch nicht einen heimlichen UcD-Amp bauen? MOSFETs und Selbstoszillation?
Mir ist der Topping B100 bekannt, laut Hersteller Class B, tatsächlich um die 13 mA Ruhestrom laut diversen Foren, und das mit diversen Op-Amps und einem µC dabei. Außerdem abartig verzerrungsarm, aber leider macht der schon bei 10 W nach wenigen Sekunden die Grätsche.
Wenn es keine MOSFETs sein müssen, dann geht da vielleicht eher was. Du könnest bei bipolarer Endstufe die Emitterwiderstände auf den Ausgang geben statt sie direkt miteinander zu verbinden und so dimensionieren, dass die Treiber immer leitend bleiben. Das dürfte einiges verrunden. Ein Dreifach-Darlington dürfte auch die Schwankungen der Eingangsimpedanz der Endstufe besser abpuffern, was es der Vorstufe leichter macht.
nenene kein Class-D. Gerade class-D s habe im Leerlauf einen Ruhestrom....ja und ich hätte gerne 200Watt an 8Ohm...
Also im Prinzip sowas wie hier mit Bipolar,a ber in Mosfets (um Kurzschlüsse mit einfacher Sicherung abzusichern):
Auch Class-B Schaltungen wie current dumping haben einen 'Ruhestrom' und zwar den der Vorstufe, bzw. der Spannungsverstärkung. Moderne Class-D Verstärker sind da im Vorteil bei der Gesamtbilanz.
Auch Class-B Schaltungen wie current dumping haben einen 'Ruhestrom' und zwar den der Vorstufe, bzw. der Spannungsverstärkung. Moderne Class-D Verstärker sind da im Vorteil bei der Gesamtbilanz.
ja stimmt ich akzeptiere ja den OPV_Strom in Höhe von 1,2 Milliampere....
lG Sven
capslock
19.02.2025, 16:59
Auch Class-B Schaltungen wie current dumping haben einen 'Ruhestrom' und zwar den der Vorstufe, bzw. der Spannungsverstärkung. Moderne Class-D Verstärker sind da im Vorteil bei der Gesamtbilanz.
Eben gerade nicht beim Ruhestrom oder sollte ich eher sagen Ruheverbrauch? Die mir bekannten Module genehmigen sich alle zwischen 5 und 14 W. Auch übliche Schaltnetzteile, z.B. die von Hypex, haben mehr Ruheverbrauch als ein ehrlicher Ringkerntrafo.
Sven, genau das meinte ich. In deiner jetzigen Schaltung versucht der arme OPA die ganze Zeit den Ausgang auszuregeln, kann aber nicht, weil da die Dioden im Weg sind. Deswegen muss er bis zur Schwellenspannung des jeweiligen FETs hoch um den einzuschalten. Mit Widerstand statt Dioden, wie im ersten Bild, ginge das (allerdings weiß ich nicht, ob dann die Schaltung noch so funktioniert).
Eventuell tut es ein Kondensator parallel zu den Dioden?
Sven, genau das meinte ich. In deiner jetzigen Schaltung versucht der arme OPA die ganze Zeit den Ausgang auszuregeln, kann aber nicht, weil da die Dioden im Weg sind. Deswegen muss er bis zur Schwellenspannung des jeweiligen FETs hoch um den einzuschalten. Mit Widerstand statt Dioden, wie im ersten Bild, ginge das (allerdings weiß ich nicht, ob dann die Schaltung noch so funktioniert).
Eventuell tut es ein Kondensator parallel zu den Dioden?
Vielleicht ist es wirklich so einfach... also so wie bei der Bipolarversion. Vielleicht sieht die Gegenkopplung aktuell ausschliesslich eine (geringe) Kapazität vom OPV zum Ausgang zum Ausgang des Amp und das quittiert er mit schwingen. Der OPV versucht also über die GS-Kapazitäten + Zenerdiodenkapazitäten (!) die Vestärkerausgangsgleichspannung auf Null zu regeln. Schräg.. Ein Widerstand wäre vielleicht eine Lösung... möglicherwiese sollte ich nochmal mit der SPICE Simulation spielen..
lg Sven
Es liegt nicht an der kapazitiven Kopplung. Stell dir einfach vor, du würdest den Ausgang künstlich hochziehen, auf sagen wir 1 mV. Dann will der OP-Amp den Fehler ausregeln, was passiert? Er erhöht so lange den Pegel an seinem Ausgang, bis die 1 mV weg sind. Dummerweise kann das erst passieren, bis die Z-Dioden durchgesteuert werden oder einer der FETs auf macht. Wodurch dann plötzlich eine viel größere entgegengesetzte Spannung am Ausgang anliegt, und er die weiter ausregeln will.
Das ist eher ein hysterese-gesteuerter Schaltwandler.
Es liegt nicht an der kapazitiven Kopplung. Stell dir einfach vor, du würdest den Ausgang künstlich hochziehen, auf sagen wir 1 mV. Dann will der OP-Amp den Fehler ausregeln, was passiert? Er erhöht so lange den Pegel an seinem Ausgang, bis die 1 mV weg sind. Dummerweise kann das erst passieren, bis die Z-Dioden durchgesteuert werden oder einer der FETs auf macht. Wodurch dann plötzlich eine viel größere entgegengesetzte Spannung am Ausgang anliegt, und er die weiter ausregeln will.
Das ist eher ein hysterese-gesteuerter Schaltwandler.
Ja deine Beschreibung trifft es besser. Ein Verstärker der eigentlich nur im Nulldurchgang als Schaltwandler arbeitet. Jetzt ist die Frage wie man das Rauschen wegbekommt ....:-) Mehr Verstärkung lässt das teil vielleicht höher Schwingen, weniger Verstärkung in der Komplementärstufe würde viellicht eiene Oszillation im hörbaren Bereich provozieren. Der hauptvortiel des vorgestellten Verstärkers liegen darin, dass der OPV mit seiner kleinen Versorgungsspannung arbeiten kann aber gleichzeitig die Mosfets total durchsteuern kann. zweitens dass Mosfets zum Einsatz kommen, die vielleicht durch eine einfache Sicherung abgesichert werden können.
lG Sven
capslock
19.02.2025, 17:40
Das ist eher ein hysterese-gesteuerter Schaltwandler.
Sag ich ja, Du hast aus Versehen einen UcD-Verstärker gebaut :D
Unnützes Detail am Rande: UcD hatte keine Hysterese, zumindest keine absichtliche. Aber war nicht der von Hifi-Akademie so aufgebaut?
Im Tietze-Schenk steht irgendwo so eine Schaltung drin, zwar mit den den Ausgangstransistoren im "echten" AB-Betrieb, aber das müsste sich auf B-Betrieb umstricken lassen.
12. Ausgabe, Kapitel 15.9 "Erhöhung des Ausgagnstroms integrierter Operationsverstärker", Abb. 15.25 und Abb. 15.26
Das ist im Grunde das, was du suchst, halt nur in Bipolar. Die einzige Schwierigkeit dürfte sein, dass du auf die höhere Ausgangsspannung umspannen musst, sonst zerlegt es die OPs.
Hi Sven,
evtl. könnte man sowas mal ausprobiern
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=77069&d=1740077779
Ruhestrom des Opamp's (Vorsicht Temeraturabhängig steigend) beträgt ca. 3mA
also leiten die Mosfets noch nicht.
Klirrfaktor ist natürlich grottig schlecht, aber als reiner Subwooferverstärker bis 100Hz ... ? :denk:
wenn es denn 200Watt@8Ohm werden sollen wird's schon schwieriger, vielleicht was ala Edwin Amp ?
Grüße Udo
Das ist praktisch die Schaltung aus dem Tietze-Schenk Abb 15.26, allerdings dort mit BJTs. Hätte ehrlich gesagt nicht gedacht, dass das so wenig klirrt.
Trotzdem würde ich, aus Flexibilität, Betriebssicherheit und von links und rechts wegen, dem OP eine getrennte Betriebsspannung gönnen, entweder wie von Sven über Z-Dioden oder runtergeregelt oder irgendwie anders erzeugt. 20 V sind schon arg knapp den 22 Vmax vom OP27 (und andere mögen auch nicht so viel). Nachteil ist dann halt, dass man das Potential zum Treiben der FETs verschieben muss.
Das ist praktisch die Schaltung aus dem Tietze-Schenk Abb 15.26, allerdings dort mit BJTs. Hätte ehrlich gesagt nicht gedacht, dass das so wenig klirrt.
naja das klirrt schon ganz ordentlich die Simu ist ja bei 100Hz
1kHz sind wir schon bei 0.2% u. 10kHz 2% aber wie gesagt als reiner Subwooferverstärker (u. ohne Ruhestrom) ...
Hallo Jungs,
ja vielen Dank für's Feedback.Da liegt das Monster von Tietze Schenk schon seit Jahren im Regal und dann schaut man Ned rein...
Abbildung 15.26 hab ich doch schon mal vor x Jahren in den Elektroheftchen gesehen.
Also ich glaube dass alle Schaltungen ähnliche Herausforderung beim Nulldurchgang haben ( 15.26 noch nicht ausprobiert) aber immerhin ohne Schwingen...
Ziel bei den angesprochenen Subwooferverstærker
ist die Versorgung des OPAMP über das ich nennes es mal versorgungsspannungsbootstrapping mit dem Audiosigal bezogen auf Masse mitpendeln zu lassen, während seine Versorgungsspannung konstant bleibt. Theoretisch müsste dann der OpV über seine maximal mögliche Versorgungsspannung Versorgt, im Stande sein, die Mosfets bei viel höherer fVersorgungsspannung vollständig durchzusteuern. Natürlich müsste der Commonmode Bereich an den Eingängen passen
Die Schaltung hat daher Imho Potential ..besonders an einer Vollbrücke mit Singlesupply. Ich lade morgen nochmal den Schaltplan hoch.
0.1% bei 200Watt wären völlig OK. Wichtig aber wäre auch dass der Klirr bei sehr kleinen Amplituden nicht ansteigt, wo ich eine größere Gefahr sehe.
LG Sven
Hat vielleicht wenig mit dem Thema zu tun. Aber es gab ja in den 80er Jahren die Crescendo Schaltung in der Zeitschrift Elektor.
Thommessen hatte die glaube ich auch bei den Subwoofermodulen drin. Weiß da jemand mehr darüber?
capslock
20.02.2025, 21:52
Hallo Jungs,
ja vielen Dank für's Feedback.Da liegt das Monster von Tietze Schenk schon seit Jahren im Regal und dann schaut man Ned rein...
Abbildung 15.26 hab ich doch schon mal vor x Jahren in den Elektroheftchen gesehen.
Also ich glaube dass alle Schaltungen ähnliche Herausforderung beim Nulldurchgang haben ( 15.26 noch nicht ausprobiert) aber immerhin ohne Schwingen...
Ziel bei den angesprochenen Subwooferverstærker
ist die Versorgung des OPAMP über das ich nennes es mal versorgungsspannungsbootstrapping mit dem Audiosigal bezogen auf Masse mitpendeln zu lassen, während seine Versorgungsspannung konstant bleibt. Theoretisch müsste dann der OpV über seine maximal mögliche Versorgungsspannung Versorgt, im Stande sein, die Mosfets bei viel höherer fVersorgungsspannung vollständig durchzusteuern. Natürlich müsste der Commonmode Bereich an den Eingängen passen
Die Schaltung hat daher Imho Potential ..besonders an einer Vollbrücke mit Singlesupply. Ich lade morgen nochmal den Schaltplan hoch.
0.1% bei 200Watt wären völlig OK. Wichtig aber wäre auch dass der Klirr bei sehr kleinen Amplituden nicht ansteigt, wo ich eine größere Gefahr sehe.
LG Sven
Du kannst die Versorgungsspannungen ja über Kaskoden erzeugen. Ob sie dann auf Masse referenziert sind oder auf der Betriebsspannung reiten, ist fast Geschmackssache. Letzteres dürfte bei höheren Frequenzen (die Du ja gar nicht willst) für weniger Verzerrungen sorgen, aber dann musst Du aufpassen, was an den Aussteuerungsgrenzen passiert.
Für weniger Verzerrungen bei kleiner Aussteuerung hilft möglicherweise ein Class A buffer hinter dem Op-Amp mit ein paar mA Ruhestrom, z.B. als diamond buffer, der dann auch relativ niederohmig mit der Last verbunden ist. Und ein schnellerer Op Amp als der OP27 wirkt auch Wunder, den Übernahmemist auszuregeln, solange die Frequenzen eher tief bleiben.
@Frankie: google einfach mal Elektor Cresencdo und gehe dann auf Bilder. Da wird überflüssiger Aufwand mit der doppelten Eingangstufe getrieben. VAS mit Kaskode ist gut. MOSFET-Endstufen ohne Vortreiber finde ich aber prolematisch. Da muss die arme VAS die hohe und nichtlineare Eingangskapazität der Endstufe treiben.
Ich meine die Crescendo ist von Ton Gisberts. Diese Symmetrie im Design scheint sein "Style" zu sein. Ich glaube nicht dass er nicht weiß wie er einen Differenzeingang gestalten muss. Hat er ja beim Fortissimo zuletzt auch wieder so gemacht. Der ist nach Daten auch nicht schlecht
Ich hätte da einen einfachen Amp im Angebot, den ich mal mit ähnlicher Prämisse konzipiert hatte:
7707077071
Die Verzerrungen beziehen sich auf 100Hz und 6V an 8 Ohm.
Der gesamte Verbrauch dieser Endstufe liegt bei 7,7mA. Im Ruhezustand leiten die Endtransistoren nicht, sogar die Treiber leiten dann nur im µA-Bereich.
Rechteck sieht gut aus und das Klippingverhalten ist unproblematisch, fast Rail to Rail.
Alles nur simuliert, aber soweit sehr vielversprechend.
capslock
21.02.2025, 10:44
Spannend und erstaunlich geringe Verzerrungen (wie sehen die bei 1 kHz aus?).
Warum hast Du einen dicken MOSFET als VAS genommen?
Spannend und erstaunlich geringe Verzerrungen (wie sehen die bei 1 kHz aus?).
Etwas schlechter, wegen der Übernahmeverzerrungen. Total Harmonic Distortion: 0.005319%(0.022710%), a der Amp soll ja auch nur im Bassbereich laufen.
Warum hast Du einen dicken MOSFET als VAS genommen?
Dick? Wer ist hier dick? ;)
Weil er durch die Hochohmigkeit den Differenzverstärker entlastet, der ebenfalls mit einem geringen Strom arbeitet. Wer will kann an dieser Stelle auch mit Darlingtons experimentieren.
Die Belastung macht dir aber der 47p in Kombination mit den 170p der Ciss von dem FETT. Wenn du an der Stelle entlasten willst musst du eine Cascode setzen.
Wenn du da einen BJT (zB den 2N5550 wie die anderen) einsetzt komme ich per Hand gerechnet auf knapp 40 nA Basistrom. Tut nicht weh.
Die Schaltung ist so oder so ähnlich auch im TS, glaube ich. Kapitel 5, Operationsverstärker.
War nur ein Vorschlag, es ist jeder gern eingeladen bessere Ergebnisse zu simulieren. :)
Das ist der Amp mit meinen verwendeten Modellen:
(amp01.txt in amp01.asc umbenennen, als .asc wollte er es nicht hochladen)
Hallo Jungs, vielleicht kam es im Titel nicht so gut rüber, aber einen Amp mit extrem wenig Ruhestrom aufzubauen wäre nicht das alleinige Ziel gewesen…ansonsten wäre es ja einfach einfach das Ruhestropoti auf fast Null zu drehen und für Subwooferbetrieb reichen 0,1% Allemal aus.
Ich dachte hier an einen möglichst einfachen Verstärker mit sehr wenig Komponenten zum Bestücken, der bereits über einfachste Sicherungen kurzschlußfest wäre, nur ein paar Komponenten enthält, und an niedriger Spannung und nur single supply (Stichwort Schaltnetzteil) maximale Leistung Rail to Rail kann, und idealwerweise schon erprobt und betriebssicher wäre, also praktischerweise eine Hilfe bei meinem bestehenden Konzept. Ich poste morgen nochmal die Schaltung wenn ich am PC sitze.
Aber ja, trotzdem Danke für die Simulationsvorschlag.
lG Sven
Elektor 1974 Equa 100W. 10 Transistoren, 6 Dioden. Bestimmt 10 Mal gebaut, einige laufen heute noch. Hämmert wie Schwein. Braucht nur 1 Betriebsspannung, dafür ein Ausgangselko. Man kann nicht alles haben. Für ein mittlerweile über 50 Jahre altes Design. Und alles gibt es noch.
Elektor 1974 Equa 100W. 10 Transistoren, 6 Dioden. Bestimmt 10 Mal gebaut, einige laufen heute noch. Hämmert wie Schwein. Braucht nur 1 Betriebsspannung, dafür ein Ausgangselko. Man kann nicht alles haben. Für ein mittlerweile über 50 Jahre altes Design. Und alles gibt es noch.
Coole Nummer, schaue mir gerade den Schaltplan an….und Dauerkurzschlußfest… :-)
lG sven
Vielleicht könnte man das PCB- Layout mal auf state of art bringen. Ich habe die Filme zwar noch hier. Tatsächlich Repro Positive. Nix Kopien auf Folie.
mechanic
22.02.2025, 11:22
Der Nachfolger hieß EQUIN - mit dem hatte ich angefangen. Auch mit Elko im Ausgang. Was der Unterschied war, keine Ahnung.
Weniger Leistung. Eigentlich Quatsch aber schon damals brauchte man Futter für die nächste Ausgabe.
Wer Bock hat etwas vermeintlich Neues zu erfinden, hier eine Entwicklungshilfe:
https://pearl-hifi.com/06_Lit_Archive/14_Books_Tech_Papers/Cordell_Bob/Designing_Audio_Pwr_Amps_Cordell.pdf
capslock
03.03.2025, 06:21
Ich hätte da zufällig was gefunden. Reckhorn A-500. Leistungsaufnahme im Leerlauf 5,72 W bei der einen, 6,4 bei der anderen. Und davon werden auch noch eine Vorverstärkerstufe mit aktivem Tiefpass, eine Schutzschaltung mit Relais und eine Betriebs-LED versorgt. Datenblatt ist gerade nicht zugänglich, weil Reckhorn die Website neu aufgesetzt hat. Und die elektrische Sicherheit halte ich für verbesserungsbedürftig, und der Trafo brummt kräftig, da unvergossen und schön resonanzfähig befestigt.
Das ist aber ein Beispiel, dass klassischer Ringkerntrafo und Klasse B ohne nennenswerten Ruhestrom in den Endtransistoren durchaus sparsamer sein können als Class D.
Zum Vergleich, ein Audiophonics mit Mornsun LOF550-24B48 und TPS3255-Modul von 3e Audio zieht um die 12 W, ein Hypex mit SMPS1200 und 2x NC400 um die 23 W.
Das ist eines der größeren Missverständnisse, dass Class-D sparsamer sei. Das ist bei Vollaussteuerung richtig, denn dann bleibt es ungefähr bei den 23 W Verlustleistung. Aber wenn man sich überlegt, dass ein Audio-Verstärker die meiste Zeit im Nicht-Ganz-Leerlauf arbeitet, dann ist der effektive Unterschied zwischen Class D und Class AB gar nicht mal so hoch.
capslock
03.03.2025, 07:30
Ich hatte vor Jahren mal ein Hypex SMPS1200 gegen einen Hypex TR400 samt der Gleichrichter-, Siebungs-, Softstartgeschichte, die für UcD400 gedacht war, vermessen. Das SMPS hatte so um 11 - 12 W Leerlaufverlust, der Trafo mit Gedöns um die 4 W.
Das SMSP ist ungeregelt und hatte genauso 100 - Hz Brumm wie die Trafolösung. Von der Amplitude und Steifigkeit war es etwas besser (was man angesichts von 1200 W Spitzenleistung auch erwarten konnte), aber nicht viel. Insofern ist vielleicht die beste Lösung im nicht-PA-Bereich, Class D - Module mit Trafo statt SMPS zu verwenden. Oder gleich solargeladene Akkus...
Warum geregelte SMPS angeblich systematisch mehr Verluste haben sollen, ist mir nicht klar. Das Mornsun ist geregelt und sparsamer als das ungeregelte Hypex, aber ich habe es natürlich noch nicht mit verschiedenen Lasten vermessen.
Bei den Endstufen sind beide sind mit mehr Ruhestrom besser. Ein Unterschied ist sicherlich, dass Class D ein Optimum bei 5 - 10 W erreicht, während eine kräftige Class AB mit drei Endstufenpaaren und +/- 70 V Versorgungsspannung ihr Optimum erst bei über 50 W Ruhestrom erreicht (wobei man auch da mit sinniger Vorstufe und Frequenzkompensation mit wenig Ruhestrom exzellente Ergebnisse erzielen kann).
Das SMSP ist ungeregelt und hatte genauso 100 - Hz Brumm wie die Trafolösung.
Ach was? Interessant. Weshalb genau sollte man das denn dann einsetzen?
Insofern ist vielleicht die beste Lösung im nicht-PA-Bereich, Class D - Module mit Trafo statt SMPS zu verwenden.
Ein recht bekannter ostwestfälischer Hersteller hat das gerne so gemacht. Den Trafo kann man nämlich getrost unterdimensionieren, der nimmt das einem nicht so krumm wenn er mal überlastet wird. Schutzschaltung muss eh verbaut werden.
Bei den Endstufen sind beide sind mit mehr Ruhestrom besser. Ein Unterschied ist sicherlich, dass Class D ein Optimum bei 5 - 10 W erreicht, während eine kräftige Class AB mit drei Endstufenpaaren und +/- 70 V Versorgungsspannung ihr Optimum erst bei über 50 W Ruhestrom erreicht (wobei man auch da mit sinniger Vorstufe und Frequenzkompensation mit wenig Ruhestrom exzellente Ergebnisse erzielen kann).
Was meinst du mit Optimum?
capslock
03.03.2025, 07:59
Weil kleiner und leichter und evtl. besserer Wirkungsgrad bei hoher Last? Jedenfalls hat Bruno schon früh gesagt, seine Module seien supply agnostic.
Optimum Class B nennt es Douglas Self, und auch Bob Cordell hat dazu was geschrieben. Es gib halt eine BE-Vorspannung, bei der die Verzerrungen der Endstufe minimal werden. Das führt aber schnell zu 30+ mA Ruhestrom pro Transistorpaar. Und die Frage ist, ob man die Endstufe für sich optimieren sollte oder nicht eher die Ansteuerung und die Schleife.
30 mA wären ja Ok :D
LM3886 oder TDA7293 ziehen auch nur 50 bis 100 mA. Das ist ja noch human. Für mehr Leistung würde sich das natürlich skalieren, aber ist nichts, was mir Sorgen bereiten würde.
Weil kleiner und leichter und evtl. besserer Wirkungsgrad bei hoher Last? Jedenfalls hat Bruno schon früh gesagt, seine Module seien supply agnostic.
Kleiner und leichter, das stimmt schon. Aber auch nicht billiger, gleichzeitig noch EMV-Probleme (gut, hat man bei Trafo + ClassD auch, aber nicht so extrem). Und wenn man so will, einen Trafo lege ich auf 1/8 Pnenn aus und lasse den gelegentlich überlasten. Kann man das auch mit einem Schaltnetzteil machen? Mit einem ungeregelten vielleicht, ein geregeltes wird dann komisch.
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