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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Womit sägt ihr zu? Tischkreissäge? Tipps zur Arbeit mit der Tauchsäge? Abrichten?



Randalf
13.03.2024, 07:05
Guten Morgen,
mal noch eine etwas allgemeinere Frage:
Womit sägt ihr die Brettchen für eure Gehäuse zu?
Ich hatte ne Tischkreissäge im Keller, habe aber wenig Platz, so dass das Ding wieder raus wanderte. Wenn man wenig Erfahrung hat finde ich eine TKS auch nicht unbedingt einfach im Handling, die Ergebnisse sind auch nicht unbedingt 100%ig und von der Gefährlichkeit will ich mal gar nicht reden.
Ich habe mir ein Schlagbrett für meine Makita Akkutauchsäge gebaut, damit lassen sich eigentlich auch wiederholgenau Schnitte durchführen.
Das größte Problem dass ich habe ist (dass ich den Eindruck habe), dass die Schnitte nicht exakt 90° haben. Das merkt man beim Verleimen, dass die Brettchen nicht genau auf 90° stehen, bzw. sich beim Anpressen leicht krumm ziehen.
Irgendwo habe ich mal gelesen, die Kanten müssten ohnehin noch abgerichtet werden... - macht ihr sowas?
Wenn ja, wie??
Etwas aus der Oberfäse basteln?

Vllt. liegt es aber auch an dem dünnen Sägeblatt der Akku-Tauchsäge, angeblich soll das Flattern.

Beim normalen Sägen fällt das nicht auf, der Schnitt ist wirklich prima von der Makita. Nur beim stumpfen Verleimen ists nicht immer 100%

Wie macht ihr das?

Grüße
Ralf

Kalle
13.03.2024, 07:32
Moin Ralf,
vor viele vielen Jahren habe ich mir eine Festo ATF 55E mit 1,4m Schiene im Set gekauft, ein paar Schienen und andere Geräte kamen dazu.
Mit der Festo, als meine Augen es noch her gaben, habe ich auf 0,3mm genau gesägt. Alles ist einstellbar und sehr solide. Billige Spanplatte habe ich auf einen alten Tisch geschraubt, in die ich bei Präzisionschnitten einfach auch einsäge. Festo behält auch unter winkelschnitten die gleiche Schnittkante bei. Mit Dachlatten kann man sich auch zusätzliche Holzführungen aufschrauben und ähnliches mehr. Eine kleine Kreissäge habe ich nur für lange Leisten und handgroße Werkstücke.
Da mein Fotodienst nicht mehr arbeitet verlinke ich einfach mal auf das was ich in den letzten Tagen mit der Festo gesägt habe, ja, auch die kleinen Winkelleisten.
Das optische Problem
https://www.directupload.net/file/d/8492/pnxge52r_jpg.htm
Nach geschaltetem Pythagoras klappte das auch mit den Leisten
https://www.directupload.net/file/d/8492/wzyitj96_jpg.htm
Aussägen
https://www.directupload.net/file/d/8492/qdaq9xsu_jpg.htm
https://www.directupload.net/file/d/8492/ewihlti6_jpg.htm
Fertig bis auf das Ölen
https://www.directupload.net/file/d/8492/iq3y6idb_jpg.htm

FESTO ist Erfinder dieses System und lohnt sich unbedingt. Andere Systeme haben nicht diese Präzison und Vielseitigkeit.
Aktuell wäre das diese Maschine.
https://www.festool.de/produkte/saegen/tauchsaegen
z.B. hier
https://www.bueromarkt-ag.de/tauchsaege_festool_ts_55_febq-plus-fs_handkreissaege,p-577010,l-google-css,pd-b2c.html?gad_source=1&gclid=EAIaIQobChMI-YPNz9vwhAMVo4toCR0zswsfEAQYBCABEgLwgPD_BwE
Ja teuer, aber es lohnt sich......bei mir seir cirka 35 Jahren.
Hier noch ein Zitat des obigen Anbieters:

Tauchsäge Festool TS 55 FEBQ-Plus-FS Handkreissäge 1200 W, Schnittleistung 55mm, mit Koffer & Schiene


Durchzugskraft ermöglicht bis zu doppelt so schnellen Arbeitsfortschritt
Beidseitig nahezu ausrissfreies Arbeiten dank Splitterschutz
beim Schwenken bleibt die Schnittkante von 90° bis 47° unverändert
einfaches Ansetzen in einer bestehenden Schnittfuge durch Führungskeil
Winkeleinstellung mit Hinterschnitt-Funktion von -1° bis 47


AKKU-Geräte lohnen sich zu Hause absolut nicht, ob Säge, Bohrmaschine, Stichsäge, durch den Netzbetrieb und damit stufenlosem Leistungsnachschub bleibt die Schnittgeschwindigkeit absolut konstant, das ist der Grundstock für saubere Bohrungen und Schnitte. AKKUS versagen da total.
Gruß Kalle

Edith meint, die Festo Stichsäge hat damals auch schon den Benmark gesetzt, die Oberfräsen eignen sich nur zum Werfen, der Reparatursatz liegt hier, die 55€ Übergangsbilligfräse aus dem Baumarkt gefällt mir bessser. Kein Bock zu reparieren.

Randalf
13.03.2024, 08:03
Die alte Festo von meiner Freundin war mein erster Kontakt zu einem Führungsschienensystem. Das hat beim Ausbau meiner Schrebergartenlaube echt Möglichkeiten eröffnet!
Es ist leider nicht dein Modell, denn dein Modell wäre für die "Module" oder "Basis Module" geeignet. Die gibt es leider nicht mehr für die aktuellen Modelle.
Die Module lassen sich in die Werkbank einbauen und du kannst durch die Verbindung mit deiner Tauchsäge ein ein supertöfte Unterflurzugssäge raus machen, da wäre mein Traum.
Vor einer Festoolzugsäge stand ich auch schon, dachte mir aber, dass man damit eigentlich nur Vorteile hat, wenn man eine bestimmte Materiallänge nicht überschreitet. Standlautsprecher lassen sich mit der Zugfunktion nur eingeschränkt sägen.
Generell glaube ich, das man, zumindest wennman unerfahren ist, mit einer Tischkreissäge nur bedingt baruchbare Ergebnisse zurechtsägen kann, oder? Welcher Winkelanschlag ist schon so exakt dass er auf 50cm keine Abweichungen fabriziert?

Du meinst also Kabelgebunden und Festool wäre die Lösung?
Hatte ich mich auch schon mal gedacht.

Ich würde gerne mal Fotos von deinem Werktisch oder deiner Werkvorrichtung sehen. Ich gehe meine auch mal eben knipsen.

Grüße
Ralf

Azrael
13.03.2024, 08:03
... ein Schlagbrett...
Ist damit eine Führungsschiene gemeint?

Wie dem auch sei: ich habe von Makita die SP-6000 mit Führungsschiene und bei der ist mir sowas noch nicht aufgefallen. Sie ist für Netzbetrieb ausgelegt, wobei das wahrscheinlich eher nicht für dein Problem verantwortlich ist. Welche Säge ist es denn genau?

Viele Grüße,
Michael

Randalf
13.03.2024, 08:18
Oh, fuck... "Anschlagbrett" - sorry.

Hier die Bilder.
Mit dem einfachen Klemmanschlag wird tatsächlich gewährleistet dass alle Brettchen die gleiche Länge haben.

73654

73655

73656

Grade im kleinen Keller bin ich damit sehr zufrieden, bis auf das oben beschriebene Problem mit den Winkelabweichungen in der Schnittkante. Das Brett kann problemlos zur Seite gestellt werden und nimmt kaum Platz weg

Ich habe die Makita DSP600. Weiss gar nicht ob es ein andere Akkutauchsäge von Makita gibt.
https://www.makita.de/product/dsp600.html

Die Kabellosigkeit haben wir schon oft zu schätzen gewusst, im Keller tut es sicherlich auch die Kabelversion. Und das möglicherweise besser. Die Akkusversion hat ein sehr dünnes Sägeblatt (um die Akkus zu schonen), deswegen soll es angeblich leicht flattern - zumindest habe ich sowas schon gelesen.

Wenn du stumpf verleimst entsteht also immer ein exakter 90° Winkel - oder zumindest sowas ähnliches?

Azrael
13.03.2024, 08:49
Wenn du stumpf verleimst entsteht also immer ein exakter 90° Winkel - oder zumindest sowas ähnliches?
Ich verleime ja fast immer stumpf. Ich kann mich nicht erinnern, über solche Probleme gestolpert zu sein. Ob allerdings das Sägeblatt tatsächlich zu 100 Prozent die 90 Grad einhält, habe ich so explizit noch nicht geprüft. Vielleicht liegt's tatsächlich am akkuschonenden, dünnen Sägeblatt?

Viele Grüße,
Michael

Kalle
13.03.2024, 08:54
https://www.directupload.net/file/d/8492/d75iz5yl_jpg.htm

Ende meines geschundenen "Sägetisches", Dank meinem sehr großen Anschlagwinkels lohnt sich fast immer eine spezielle Vorrichtung nicht.
Wichtig sind die Schraubzwingen.
Bei Fertigparket schraube ich schnell was zusammen und fixiere die Schiene.

Metabo hatte ehemals diesen schönen Sägetisch, umgewidmetes Oberteil der kleinen Tischsäge.
https://www.directupload.net/file/d/8492/accelbuz_jpg.htm
Zwei Bohrungen in die Grundplatte der Festo gedacht und schon fertig und brauchbar, nervig nur das Umschrauben.

Die FESTO Säge ist bei 90° und 45° mit einem justierbaren Anschlag ausgerüstet und sägt so präzise wir ihr einstellt. Siehe die Winkelleisten oben.

Bei der Festo flattert in langen Heimgebrauch auch nichts, für Profis gibt es einen Reparatursatz, Anker, Kohlen, Sägeblattlagerung immer noch.

Natürlich habe ich einen 12V Akku-Schrauber und Schlagschrauber sowie eine Säbelsäge, ideal zum Baumbeischnitt:).
Eine Sachs-Dolmar, Hitachi Kettensäge mit 230V Anschluss hat meine Stihl abgeslöst, prima der Durchzug von unten ....im Baum nicht so gut.

Jrooß Kalle

ArLo62
13.03.2024, 09:51
Das Problem ist, dass die billigen Tischkreissägen nix taugen.Wenn der Anschlag wandert, bekommt man keinen geraden Schnitt. Dann ist das alles nur Bastelei.

Pollton
13.03.2024, 10:15
Hallo,

ich säge mit einer Handkreissäge :)

Gruß
Werner

tschense
13.03.2024, 14:42
ich habe auch eine Tauchsäge mit Schiene, leider nur eine Makita, aber ich bin seit 20 Jahren zu frieden.

hier zwei schöne Videos dazu

https://youtu.be/EbhWwJawMe0?si=9w87j5W44mcigWSM

https://youtu.be/uh2Ua3w2HzU?si=ndTz3_Hs_ARIUoX4

LG Jens

Azrael
13.03.2024, 14:47
ich ....leider nur eine Makita,
Wie gesagt habe ich auch so eine (halt kabelgebunden) und frage darum: wieso "leider"? :confused:

Viele Grüße,
Michael

tschense
13.03.2024, 14:56
Wie gesagt habe ich auch so eine (halt kabelgebunden) und frage darum: wieso "leider"? :confused:

Viele Grüße,
Michael

eigentlich kein leider, die Makita ist ganz ok. Der Tiefenanschlag bzw. die Skala erschließen sich mir nicht, das ist immer etwas fummelig im einstellen. Zudem könnte der Motor schon etwas mehr Leistung haben.
Sie hat auch keinen Spaltkeil - ich hatte sie jetzt ein paar mal verliehen und zwei mal haben es freunde hinbekommen, das die Säge aus der Schiene rausgesprungen und über die Schiene gewandert ist.
Das hätte böse ausgehen können. Mit ist das noch nicht passiert.

Die Makita Schienen sind auch nicht so hochwertig wie die von Festtool. Sie verbiegen leicht oder werden schon verbogen geliefert. Durch die Aktionen der Freunde habe ich schon zwei neue Schienen gekauft :-)

Darakon
13.03.2024, 15:06
Grobe Test-Gehäuse säge ich hiermit zu:
https://www.obi.de/beratung-und-planung/zuschnitt-service/holzzuschnitt
ist zwar nicht perfekt (Mitarbeiter-anhängig), aber unschlagbar günstig.

Wenn es gut werden muss, säge ich hiermit zu:
https://holzladen.shop/
Ist zwar nicht ganz so günstig, aber perfekt nach Maß.

...achja, die Löcher mache ich noch selbst rein. ;)

Azrael
13.03.2024, 15:48
@tschense:
Also meine Schiene ist noch nicht verbogen, aber wenn das ein Problem ist: m.W.n. lässt sich die SP-6000 auch auf der Festool-Schiene verwenden, nur dass dann der Kippschutz der SP-6000 nicht verwendbar ist.

Der fehlende Spaltkeil ist mir noch nicht störend aufgefallen, aber vielleicht habe ich bisher auch nur Glück gehabt...

Viele Grüße,
Michael

timo
13.03.2024, 16:16
ich mache meine Boxen auf einer (alten) Tischkreissäge von Bosch. Aber leicht modifiziert, mit einem Sägeblatt mit deutlich mehr Zähnen und stabil genug um auch Alu damit zu schneiden, ... negativer Schnittwinkel, das ist auch super für MPX, ... und ich habe mir einen Schiebeschlitten gemacht und dann kommen solche Ergebnisse raus:

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Sockratte
15.03.2024, 18:53
Die eigentliche Frage wurde ja schon beantwortet, mit den den kleinen Baukreissägen ist genaues bearbeiten von Plattenware nur viel Aufwand möglich, und bei Unwissenheit durchaus gefährlich. Hier haben Tauchsägen durchaus einen Vorteil.

Ob es nun eine Festo(ol) sein muss, sei mal dahin gestellt. Ja ein Spaltkeil ist sinnvoll und hilft das schlimmste zu vermeiden, auch wenn einem die vielen angelsächsischen Youtuber was anderes erzählen/zeigen ( man sollte meinen bei deren Krankenkassensystem wären die vorsichtiger).
Er ist aber auch kein Allheilmittel. Mit zwei Händen geführt (wie ja eigentlich vorgesehen) ist so eine hüpfende Tauchsäge auch 'nur' halb so wild, geht sie so doch immer mit dem Sägeblatt vom Körper weg (Schiene und Sägeblatt meist trotzdem im Eimer.
Lange Rede kurzer Verstand: Sofern es keine Scheppach oder ähnlich ist, haben auch andere Mütter schöne Töchter.

Das die Makitaschienen weniger stabil sind, halte ich für ein Gerücht, im Gegenteil, durch den extra Steg vom Kippschutz sind sie theoretisch sogar im Vorteil. Das die Schienen trotzdem oft verbogen beim Kunden ankommen liegt an den Paketeschmeißern bei Amazon, DHL und Konsorten. Kleine Anmerkung: den Steg an ner Makitaschiene kann man mit nem feinverzahnten Sägeblatt auch absägen. Eine zweite Schiene ist hoer von Vorteil, aber kein muss. Manches Zubehör für Festoolschienen passt nicht auf Makitaschienen durch diesen steg.

Auch wenn ich persönlich keine Einhell oder so kaufen würde, wer drei paar Boxen im Jahr damit bauen möchte, das geht durchaus. Die Einstellungen sind etwas weniger schön zu machen und meist lässt die Kalibrierung der Billighersteller zu wünschen übrig, aber in nen rechten Winkel lassen sich auch die bringen. Wegwerfen sollte man allerdings das billige Sägeblatt.

Da sind wir dann auch schon beim ganz wichtigen Punkt: es ist das "Zubehör" Sägeblatt das die Arbeit hat/erledigt die Säge ist nur der Antrieb. Wenn ein gutes Sägeblatt halb so viel kostet wie ne Billigsäge, dann ist klar das das beiligende stanzblech letzterer nicht taugen kann. Also egal ob Einhell, Makita oder Mafell, Geld für ein zweites wirklich gutes Sägeblatt solltean in jedem Fall mit einplanen.

Das Festool die besten Stichsägen baut halte ich für ein Gerücht. Klar ist das Stroboskoplicht ein tolles feature und die tritonsägen sind solide Arbeitstiere. Trotzdem gelingen mit der Akku-Makita meiner besseren Hälfte die saubersten Schnitte. Und das obwohl meine Carvex besser in der Hand liegt. Aber auch hier: die Abweichungen sind marginal, den größten Einfluss hat das richtige Sägeblatt. Ob einem ggf. 5% besseres Schnittbild 400€ wert sind, die dann nich mal gewinkelte Schnitte ohne extra zu erwerbendes Zubehör ermöglicht - mus letztendlich jeder selbst wissen.
Letztendlich eine Frage was besser ist,Oberklasse von Audi BMW oder Mercedes. Schlecht ist keiner, es sind vielmehr persönliche Präferenzen.
Leicht anders verhält es sich mit der Mafell P1, aber die ist nicht zuletzt wegen ihres Preises nur was für die wenigsten Hobbisten.

Das Akkugeräte nicht die Leistung von Netzgebundenen Geräten bringen mag früher (tm) gegollten haben, ist aber heute nuchtmehr zwingend so. So ein Boschakku der VORLETZTEN Generation konnte problemlos 1,4kW Dauerleistung abgeben, bis zum eingreifen der Entladeabschaltung. Das in Kombination mit dem höheren Wirkungsgrad von Beushlessmotoren im vergleich zu den Universalmotoren in Netzgeräten und man hat ~2kw Äquivalent. Ja, hab ich solche Netzgebundenen Maschinen, aber fast nicht in Hangeführt. Auf meiner TS55 steht 1,2kW. Und das mit Universalkreischling drinn. Also eher so 1kw in Brushless. Das schafft ja fast Makita mit seinen Akkus und die sind mit ihrwm 18V System im Vergleich zu den anderen großen weit abgeschlagen was die Technik angeht.
Also bitte nicht die 14v NiCd Stabakkus aus den 90ern mit modernen LiPacks vergleichen.

Trotz aller Freude über die Leistung moderner Akkusysteme: Die Akkus sind teuer und ein Verschleißteil, selbst bei nichtgebrauch altern sie. Die Herstellung ist aufwendig und ökologisch nicht ganz ohne. Die Handhabung damit man lange daran freude hat will gelernt und vor allem eingehalten werden. Auch sind Akkugeräte meist teurer als ihre netzgebundenen Kollegen. Wenn man jetzt noch berücksichtigt das die meisten Geräte sinniger weise mit Absaugung betrieben werden sollten wie sehr kann eine 6mm Gummileitung gegen nen 27mm oder gar 36mm Saugschlauch stören?
Dann ist der Akku immer im falschen Moment leer und beim typischen Nutzungsinterval des deutschen Baumarktbesuchers bis zum nächsten Einsatz der Akku entladen und damit mind. angeschlagen bis ganz inne fritten.

Ich will hier nicht zurück zur Postkutsche, und liebe meine Akkuschrauber. Dennoch, obwohl ich mit meinen Geräten Geld verdiene, selten hab ich den bedarf an Akkugeräten. Und wenn es wirklich mal auf weite Flur geht, dann lieber mit nem Moppel, der mit knatternder weise die Steckdose ersetzt. Die Hiskvarna Kettensäge meiner besseren Hälfte wurde von zweitakt auf elektrisch getauscht. Jedes mal wenn man sie benutzen wollte war der Vergaser zu und man musste erstmal fummeln. Der Generator geht alle zwei Monate mal an start, egal ob selbst gebraucht oder verliehen, der hält sich so fit. Im Zweifel macht das aber auch der Werkzeugverleiher am Baumarkt für euch. Um mal wieder nen Autovergleich zu bringen, Akkuwerkzeuge sind wie SUVs. Wirklich brauchen tun sie die wenigsten, suggeriert wird einem ohne gehts nichts. Verdienen tun unterm Strich nur die Hersteller und den Nutzer kommt es meist teurer, die Allgemeinheit auf jeden Fall.

Zurück zum Thema: Ich empfehle dem TO ganz klar eine schienengeführte Handkreissäge. Es muss dabei für Lautsprecher nicht mal ne Tauchsäge sein, so kommen gleich viel mehr Modelle in Betracht. Vll lohnt der Blick in den Kanal von Peter Miller auf Youtube zu finden als 10Minutes Workshop, der als ehemaliger Vollberufsmöbelbauer günstige Tauchkreissägen getestet und ua mit der Festool verglichen hat. Nicht empfehlen würde ich den gebrauchtkauf, sofern man nicht weiß worauf man zu achten hat und sich ne Reparatur selbst zutraut. Zu groß die Gefahr ein Gerät zu erwischen das durch jahrelangen gewerblichen Missbrauch aus dem letzten Loch pfeift. Entgegen landläufiger aussagen mancher Personen halten solche Profimaschinen auch nicht ewig. Wenn die 15 Jahre lang 6Std an Tag gearbeitet haben, (gerne ohne die empfohlene Wartung, sind die auch fertig auf der Bereifung.

Edith sagt: Selbst meine TS55 hat ab Werk keine 90° geschnitten, nahe dran aber halt doch nicht ganz. Das Einzustellen war langwierig und kleinteilig. Ohne es getestet zu haben: Ich würde vermuten das es an ner Einhell etwas länger dauert weil man erst dreimal übers Ziel hinaus schießt, solange man die Säge dann aber nicht von der Werkbank schubst, ist das ja ne einmalige Sache.
Arbeitet das Teil dann genau genug, muss auch nicht mehr abgerichtet werden. Klar kann man machen, muss man aber nicht mehr. Ausreichend kleine Spalte zieht die Zwinge zu und hält der Leim dann dicht- mit etwas vorausplanung könnte man Spalt ja auch auf die Innenseite der Ecke legen.

ThomasF
15.03.2024, 19:51
@Sockratte:
Wahre Worte!
Dem habe ich nichts hinzu zu fügen.
Außer: wegen Akku, da habe ich eine andere Meinung!
Netzstromer haben da auch ihre Vorteile.

Thomas

Slaughthammer
15.03.2024, 21:44
@Sockratte: Auch von mir als jemandem der (unter anderem) mit solchen Geräten seinen Lebensunterhalt verdient volle Zustimmung. Sowohl beruflich wie auch privat ist für mich der Bohrschrauber das einzige Akkugerät. Für alles andere ist das wenn man es nicht nahezu täglich einsetzt nicht lohnenswert. Alles was eh abgesaugt werden sollte sowieso nicht. Dann lieber das günstigere Netzgerät nehmen und für ~10€ noch eine gute 5m Gummizuleitung dazu kaufen.

Meine Zuschnitte für den Lautsprecherbau mache ich auf der Formatkreissäge (https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=67983&d=1667933705), einfach weil ich die Möglichkeit habe. Ansonsten wäre auch eine Tauchsäge+Führungsschiene mein Werkzeug der Wahl. Kleinere Lautsprecher lassen sich auch auf einer guten kleineren Tischkreissäge zuschneiden, dann sollte die größte Abmessung des Lautsprechers aber nicht wesentlich größer als der Sägetisch sein (Faustformel...)

Gruß, Onno

Sockratte
16.03.2024, 07:17
Ach ja, wenn ich groß bin kaufe ich mir auch mal ne Formatkreissäge.
Das wäre natürlich das Beste, für Lautsprecher mit seinen 90° schnitten würde ne einfache Kreissäge mit Schiebetisch wohl schon reichen ( bei einer Formatsäge bewegt sich der Tisch bis zum Sägeblatt. Bei alten Tischkreissägen könnte man fast immer noch nen beweglichen Tisch dazu ordern, man hätte also nen Sägeblatt in nem stationären Tisch mit nem lineargeführten wagen parallel zum Sägeblatt neben dem Tisch)

@ThomasF
vll missversteh ich deine Antwort, aber ich bin idR auch eher Team Kabel. Ich wollte nur der aufgestellten Behauptung wiedersprechen Akkugeräte hätten weniger Leistung. Das ist mittlerweile nicht mehr der Fall. Im Gegenteil: Die meisten Hersteller (Festool mal ausgenommen) bringen neue Geräte bevorzugt als Akkugeräte raus, weswegen wir nicht selten ein überarbeitetes Gerät sehen mit durchdachten Detailslösungen und mehr Leistung und das Netzstromeräquvivalent erst 6Monate später klam heimlich auf den Markt geworfen (Profite und so). Und ja, der große Vorteil der Kabel gebundenen Geräte ist halt das sie günstig in Anschaffung und Unterhalt sind und man sich trotz aller BILD Überschriften keine Gedanken machen muss das das Netz mal leer ist.

@Slaughthammer
Es ist nicht so das ich nur Akku-Schrauber hätte, ne Flex ist da schon bei und sogar nen Lidl-Fuchsschwanz mit Adapter auf meine Makita Akkus. Aber das sind Ausnahmen die ich auch mal auf der Bühne oder im Seil in Zwangslage benutze, da ist ein Kabel dann doch hinderlich. Aber auf wie viele der Hobbybastler mit ner Werkzeugwand die meinen Fachhändler neidisch machen würde trifft sowas zu. Im besten Fall geht es bei gutem Wetter freiwillig aus der Garage unters Carport.:prost:

Kalle
16.03.2024, 07:51
Die meisten Hersteller (Festool mal ausgenommen) bringen neue Geräte bevorzugt als Akkugeräte raus,

Moin,
"Baby, Baby, Baby, you are out of time":D
Ich war gestern bei meinem bevorzugten Metallwarenhändler.....
da die Schlange an der Theke etwas länger war, bin ich durch die Ausstellungshalle gewandert...... bei FESTO standen mehr Akkugeräte als welche mit Kabel.
Für die Montage ist sowas prickelnd, aber zu Hause vollkommen unnötig.
Schrauber sind aber mit Schnur Mist.
Früher habe ich viel mit Druckluft gearbeitet, das war eine Umweltsauerei erster Güte. Während ich mit meiner kleinen Turbine in Zylinderkopfkanälen unterwegs war, tobte im anderen Kelleraum ein mit 2,2 kW versorgter Drehstommotor am Kompressor vor sich hin.
Bei dem Wetter, schönes Werken im Keller.

Vielleicht noch ein paar Worte zur Absaugung.
Nachdem mein alter Kärcher Baustaubsauger ewig seinen Dienst tat, starben seine zwei Nachfolger kurz nach der Garantiezeit. Daher ist es verständlich, dass ich billigere Geräte zuerst aus Italien dann aus China über die Jahrzehnte schnell verbraucht habe. Die saugten zwar genauso schlecht wie die neueren Kärcher, gingen gleich schnell kaputt aber kosteten auch weniger als die Hälfte.
Seit einigen Jahren benutze ich den Vorgänger von diesem Teil
https://www.bueromarkt-ag.de/nass-trockensauger_nilfisk_multi_ii_30_t_18451552,p-18451552,l-google-css,pd-b2c.html?gad_source=1&gclid=EAIaIQobChMI_eTho6r4hAMVaopoCR0TiwKbEAQYASAB EgK-efD_BwE
Das schlanke Kunststoffgehäuse ich viel besser als die Metalleimer, sie nehmen weniger Platz ein, bleiben mit ihren 5 Rollen nicht überall beim Saugen hängen und lassen sich super, wenn nötig, auswaschen.
Die Anlaufsteuerung durch die Steckdose funktioniert damit perfekt.
Den inneren Filter kann mit einem Hebel perfekt wieder frei blasen.
Den letzten Metalleimer habe ich mit einem sauber gefrästen Deckel versehen und einen Zyklon aufgeschraubt. Das funktioniert prächtig, auch der Feinsstaub vom Schleifen gelangt kaum noch in den Staubsauger.
https://www.amazon.de/Hocheffiziente-Staubsauger-Staubsammler-Trenner-Industrie/dp/B07L2XJJMF/ref=asc_df_B07L2XJJMF/?tag=googshopde-21&linkCode=df0&hvadid=309811633918&hvpos=&hvnetw=g&hvrand=11029532249920102601&hvpone=&hvptwo=&hvqmt=&hvdev=c&hvdvcmdl=&hvlocint=&hvlocphy=9044796&hvtargid=pla-680570714766&psc=1&mcid=8894733029bd37379bd2438ec29094d6&th=1&psc=1&tag=&ref=&adgrpid=57206856690&hvpone=&hvptwo=&hvadid=309811633918&hvpos=&hvnetw=g&hvrand=11029532249920102601&hvqmt=&hvdev=c&hvdvcmdl=&hvlocint=&hvlocphy=9044796&hvtargid=pla-680570714766
73687
Das ganze ist etwas staubig, weil ich gestern als Holzkittersatz Feinstaub entnommen habe. Der Inhalt des Behälters zeigt, wie effektiv der Zyklon arbeitet.
Als flexibelen Schlauch nutze ich einen uralten Boschschlauch mit Mundstück, das auf fast allen Geräteflanschen sicher abdichtet.
Welche Empfehlung habt ihr für einen neuen Schlauch?
Jrooß Kalle

Sockratte
16.03.2024, 11:20
@Kalle: Raider heißt neuerdings Festool, sonst ändert sich nichts.
Hab ich wohl auch schon mitbekommen. So out of time bin ich dann auch nicht.:prost:

Jeder andere Hersteller hätte die TS60 wohl mit Akku raus gebracht, bis zum letzten gucken schafte Festool nichtmal ne PlugIt-Buchse. Das insgesammt bei denen auch der Trend richtung kabelloser 'Elekteifizierung' geht ist mir bewusst.

Zum Staubsauber: Richtig alte Kärcher Sauher kenn ich nur einen aus meiner alten 4ma. Der war ok. Die neuen sind alle grütze. Hier lebt Kärcher offenbar von seinem Hochdruckreiniger-Ruf. Ob sie sich dann mit den mäßigen Saugern einen gefallen tun?

Ich bit mit meinem Nilfisk auch schwer zufrieden. Wobei ich die eckige Version mit Werkzeugkofferablage bevorzuge. Der ist im vergleich zu seinen Kollegen von Festool und Starmix 10dB leiser, was je nach Gewichtung nur halbe Lautstärke ist. Und auch hier: schlecht sind die alle nicht: der Festool ist besser im System integriert, der Starmix hat die bessere Filterabklopfung. Hat schon so seinen Grund das Bosch, Metabo, Flex,Fein und wie sie alle heißen umgelabelte Nilfisk ider Starmixe im Programm haben.

Meine Mutter, ihres Zeichens Tischlermeisterin wird nicht müde zu erwähnen das der Staubsauger das am meisten benutze Werkzeug ist, da hab ich mich gefragt ob das in der Meisterschule gelehrt wird, nachdem Heiko Resch neulich in einem seiner Videos das selbe sagte. Recht haben beide: Egal ob beim sägen, fräsen, schleifen oder nachhsr sauber machen, immer läuft der Sauger mit. Sicher muss es auch hier kein 900€ Klasse M Gerät für den Hobbisten sein, aber wenn man die 600€ für ne Festool Tauchsäge auf den Tisch legt und dann ganz ohne odernur mit nem ausgemusterten TCM-Sauger arbeitet, dann bin ich dem Meinung das die Prioritäten etwas falsch liegen.

Wer in ner größeren Stadt wohnt, kann auch mal schauen ob es offene Werkstätten oder Makerspaces gibt. Diese sind oft erstaunlich gut ausgestattet und es gibt meist Menschen mit viel Erfahrung die diese auch idR gerne Teilen.

Und auch hier nochmal: die besten Köche haben die abgerocktesten Pfannen. Das man auch mit "ProfiBaumarktqualität" tolle Sachen bauen kann zeigen diverse Blogs und Youtubekanäle. Klar geht es einfacher und schneller mit gutem Werkzeug. Mit Übung vll sogar praziser, aber gutes Werkzeug macht noch keinen guten Handwerker. Üben, üben und nochmal üben. Wie gesagt,für zwei Paare Boxen im Jahr lohnt sich kein Festoolwerkzeug. Das ist ein bischen wie die Rentner die von Mai bis Oktober im Pulk die Landstraße mit ihren 5k€Rennrädern blockieren und der Meinung sind mit ihren 50kilo Bierbauch bringen die beiden getauschten Titanbremssattelschrauben sie jetzt auf Jan Ulrich Niveau.

Bitte nicht falsch verstehen: Wer das Geld hat darf damit machen was er will. Ich kanne die Befriedung wenn man gutes Werkzeug in der Hand hat und den Discounter'Müll' dann in die "Werkzeug zum verleihen" Schublade packt. Aber mittlerweile kann man auch mit Prakside und Einhell durchaus brauchbar arbeiten. Klar, Komfort und Ersatzteilverfügbarkeit sind eher nicht gegeben, und der Gewerbliche muss sich drauf verlassen können das es nicht nach zwei Arbeitstagen kaputt geht. Aber meiner Erfahrung nach hat man entweder ein Montagsgeräte(was sich schnell zeigt) oder sie halten ohne Misshandlung doch erstaunlich lange.

Kalle
16.03.2024, 11:37
Heute würde ich mir das auch überlegen, ob FESTO Ol sein muss.
Für die 55ATF E habe ich ehedem mit zwei Schienen so umme 300 Mark bezahlt. Und es hat sich gelohnt und sie funzt immer noch. Muss mir unbedingt noch einen Schärfdienst für meine Blätter suchen.bei jedem

Der ZKLON hilft vor jedem Saugstauber:D

Sockratte
16.03.2024, 12:51
Der ZYKLON hilft vor jedem* Saugstauber:D
*ausreichend saugstarkem
Getreu dem Motto schlecht Zitiert ist halb erfunden, hab ich dein Zitat etwas angepasst.
Stimmt schon Zyklone sind toll haben aber zwei Nachteile: der Platzbedarf und der Verlust an Saugleistung, genauer Unterdruck und damit verbunden Volumenstrom. Je nach Modell/Ausführung so 20-30%
Wie sehr einen das berührt muss jeder selbst entscheiden.

Bezüglich Gebrauchtgeräte: ich hab mir kürzlich einen gebrauchten Festo Bandschleifer geholt. Erste Generation nach Übernahme von Holzher. Dafür sind leider nicht mehr alle Ersatzteile verfügbar. Dank 3D-Druck kann ich mir selbst behelfen, aber das ist vll nicht jedermans Sache. Sollte man im Hinterkopf behalten wenn man Geräte gebraucht kauft.
Zu ner anderen Zeit hatte ich bei Ebay, als es noch interessante Auktionen gab, mal auf ein Werkzeugkonvolut geboten. Zu meiner Überraschung hab ich für lächerlich kleines Geld mehrere Geräte der Firma Fein bekommen (und die doppelte Anzahl an Discounter gedöns der späten 90er Anfang 00er). Mein Glück war das sie auf den Bildern fast alle wie Black&Decker aussahen. So hatte ich dann auf einmal zwei Multimaster. Einen wieder abgestoßen, der Erlös hat alle Ersatzteile bezahlt, einige Geräte waren schon sehr Angeschlagen.
Wenn es das Gerät des Hobbyhandwerkers ist, immer gut behandelt mit wenig Stunde auf der Uhr kann man da Schnäppchen machen. Ist es das Altgerät aus ner 4ma wo sich reium jeder Angestellte mal das Weihnachtsgehalt durch geschickten Verkauf abgeschriebener und ersätzter Geräte aufbessern darf; es hat schon seinen Grund das das Gerät abgestoßen wird - welcher Chef verschenkt schon was freiwillig.

Kalle
16.03.2024, 14:24
Na ja,
wenn man den dünnen Schlauch am handgeführtem Gerät betrachtet ist das Wohl eher der Knackpunkt.
An größeren Kreissägen mit 100mm Schlaucht taugt auch der Bausauger nicht mehr.Da muss ein größeres Standgerät h:confuseder. Der Zyklon steht bei mir häufig unter dem Tisch, Platzbedarf:),:confused:

Wolfmann
18.07.2024, 04:50
Ich habe mir neulich eine Scheppach 2000W Tischkreissäge gekauft, weil ich eine Menge identische Schnitte machen musste. Was mit der Handkreis plus Sägeschiene arg genervt hätte. Das Ding hat mich als B-Ware 110 Euro frei Haus gekostet. Erwartungshaltung war sehr, sehr niedrig. Ich merke schon wie es einige bei dem Hersteller gruselt...
Es sei erwähnt dass ich mir vorher sehr genau überlege was ich brauche und dann exakt dieses Model gewählt habe, mir also alle Maße etc. vorher klar gemacht habe. Zufällig auch noch vorher im Baumarkt gesehen, für 50% mehr.
Ich habe das Ding in Ruhe zusammengebaut, alles kontrolliert und nachgezogen, dann gut eine Stunde mit dem Feineinstellen, Ausrichten und kleinen Probeschnitten verbracht. Wasserwaage und Alurichtscheit helfen wenn man hinterher rechte Winkel möchte! Dahinter habe ich eine Art Sägetischverlängerung gesetzt, damit das frisch Gesägte nicht gleich auf den Boden knallt. Bei Sägen ist jede hektische Bewegung saugefährlich. Nach ner Tasse Bier sollte man keine mehr anrühren, mal am Rande. Ich kenne ja so einige die Hobbyarbeit mit der Lizenz zum Schlucken gleichsetzen.


Der Anschlag, der das wichtigste ist bei einer Tischsäge, ist erstaunlich solide. Ich staune immer wieder wie sauber und gerade das Ding arbeitet. Ich habe allerdings auch einige Quadratmeter alte Küchenfronten durch gejagt, bis ich mich mit der Säge verstand. Man kann so etwas nicht von Geburt an. Üben! Ich verarbeite viel altes Holz, aus Kostengründen. Ich habe neulich alte Palisander furnierte Schranktüren mit Massivholzkanten besäumt. Dabei sind als Abfall Dünnschnitte herausgekommen, die ich jetzt als Furnierumleimer weiter verwende.
Ich will sagen: Auch billiges Werkzeug KANN gut funktionieren. Allerdings bin ich natürlich als Metallbearbeiter auch im Vorteil, wo der gelernte Tischler in Millimetern denkt, arbeite ich eher mit Hundertsteln. Dazu kann ich beurteilen was funktioniert und was als China Dreck zurück geht. Danke Fernabsatzgesetz! Mir für 2000€ eine Holzher in den Keller stellen, um im Jahr 5 Paar Boxen zu bauen, ist nicht drin. Würde es mit einer FEIN besser gehen? Klar, schneller, weniger nachmessen und nachdenken. Würde mir das was nutzen? Eher nicht.


Meine erste Lautsprecherbox mit eigenen Zuschnitten habe ich übrigens vor ca. 40 Jahren, nur mit einer Black&Decker Kreissäge und einigen Aluwinkeln gebaut. Weil mir mein gelernter Tischler Freund erklärt hat, so eine Box könne man in einer "normalen" Tischlerei nicht bauen. Also geneigte Front, Pyramidenförmig zusammenlaufende Seiten. Komisch in meiner Garage ging das ganz toll. Mit etwas Mühe und Nachdenken. Immerhin konnte er mir dann hinterher mit Fachausdrücken erklären, welche Techniken ich verwendet hatte. Meine Achtung für die deutsche Gesellenausbildung im Handwerk war danach erheblich beschädigt. Merke: Wenn Du nix kannst, kannste nix. Egal was auf Deiner Säge für'n Name steht.


Ach ja, was ich eigentlich immer gern verschweige: Aldi hat inzwischen ein Akkusystem, mit hervorragenden Geräten. Besonders die mit den bürstenlosen Motoren. Schlagschrauber, Akkuschrauber, Bohrhämmer, Tauchsägen, Winkelschleifer usw. Die Geräte kommen teilweise von Würth und sind weit besser als jede Baumarktqualität. Zu Preisen die lächerlich sind, vor allem wenn mit orangem Aufkleber noch mal reduziert. Was LIDL dagegen anbietet, Schwamm drüber. Die Stichsägen haben eine Kurvenautomatik und Bohrhämmer fallen beim ersten 10mm Loch auseinander, kein Witz. Beides 2x passiert. Einfach nur Müll ohne jede Qualitätssicherung. Die grüne Serie eines Globus Baumarktes kann man für 35% des Ladenpreises aus Polen über eBay bestellen. 100% identisch, nur rot!


Werkzeug. Wenn jeder nur das kaufen würde was er braucht, nutzt und bedienen kann, würde dem Handel wohl die eine oder andere Milliarde Umsatz fehlen.

Sockratte
19.07.2024, 00:00
Zur Ehrenrettung sei gesagt das es neben "Einschränkungen" durch die BG ("keine Zuschnitte kleiner 10cm) auch an der Ausstattung des jeweiligen Betriebs liegen. Die Tischlerei auf dem Nachbargrundstück hat sich auf Türen und Fenster 'spezialisiert'. Die haben nicht mal ne kleine Baukreissäge.
Wenn jetzt der/die/das Auszubildende, dann im ersten Lehrjahr direkt mit 'gewagten' Schnitten mit der Handkreissäge hervor hebt, mag das dem einen Chef imponieren, dem anderen mag es ne Abmahnung wert sein.

Mein erster Meister war dar was Sicherheit angeht sehr auf Zack. Niemand riskierte auch nur ein Splitter, wenn es ne sichere Möglichkeit gab, egal wie viel mehr Zeit es benötigt. Mein zweiter Meister war in Sicherheitsfragen vollkommen schmerzbefreit. Die BG, alles nur Sesselfurzer und früher hat es sowas auch nicht gegeben/gebraucht. Äußerte sich dann auch im fehlen jeglicher PSA und anderer Schutzeinrichtungen. Die Aufforderung mit ner Kettensäge ohne Kettenstop zu arbeiten war dann auch der Grund für mich den Betrieb zu wechseln.

Letztendlich gebe ich dir aber Recht: Meist sitzt der limitierende Faktor vor der Maschine und die Qualität die Billigware heute liefert ist meist doch recht hoch.

Eine kleine Sache noch: Ferrex (Aldi) hab ich eher nicht so gut in Erinnerung. Besser geworden in der letzten Dekade, aber meiner Erfahrung nach schlechter als Parkside. Aber hier kommt dann die bei Billigheimern mangelnde Serienkonstanz zum Tragen. Verkauft wird was sich dreht, weil wenn's nicht klemmt passen die Toleranzen. BTW Parkside auch zwei Qualitätsstufen. Grün=Kernschrott Schwarz=Im Wortsinn Preiswert.

Cabrio_User
23.08.2025, 08:54
Das Holzsägen hat bei mir, wie bei vielen anderen vermutlich auch, mit der Stichsäge vom Vater angefangen. Wobei das ja recht schnell ungenügend wird und so startete mein Weg der Sägen, der sicher noch nicht am Ende ist. Um es Vorweg zu nehmen, der aktuelle stand ist eine Kappsäge, eine Tauchsäge mit Schienen, einen Formatkreissäge und zu guter letzt eine CNC Fräse mit der ich erstaunlich viel "säge".

Kappsägen:
Der Reihe nach, kam nach der Stichsäge meines Vaters zuerst eine Bosch Kappsäge. Die kleine grüne (200Euro) Kappsäge wurde schnell ungenau bzw war von Anfang an nicht so perfekt. Nach einem Jahr ärgern bzw der Nutzung wurde die Säge ausgetauscht gegen eine große Metabo Kappsäge mit Induktionsmotor. Diese war schlicht und ergreifen zu groß für die Werkstatt und zu schwer um noch gut mobil zu sein. Sägeleistung Phantatstisch, Sägeschnitt supersauber und die Säge war sehr stabil. Für mich ist die Metabo der Kompromiss zur Graule (auch wenn jetzt viele aufschreien). Die Metabo KGS254i ist die beste (halbwegs mobile) Kappsäge, die ich je hatte und was die Sägeleistung anging, Trauer ich der immer noch ein wenig nach, Wer eine gute noch halbwegs mobile Kappsäge sucht, die Metabo ist wirklich gut. Ich hatte die seinerzeit durch eine 120iger Festool Kapex ersetzt. Die Festool sägt schlechter und kann auch weniger. Bei der Schnittbegrenzung nervt es mich z.b., dass die nicht bis zum Sägetisch justierbar ist. Die Kapex hat aber zwei entscheidende Vorteile. Zum einen hat die ihren Auszug nach vorne und sie ist leicht. Mit dem Auszug nach vorn nimmt die Kapex wenig Raum in der Werkstatt ein. Da die Kappsäge bei mir eher mal mobil sein muss und viel herumwandert, waren das Argumente, die den Traum der Metabo platzen liesen. Habe ich die Wahl bereut....Jain, hätte ich den Rücken und den Platz, wäre die Metabo KGS254i meine Nr1, so ist die leichte Kapex mit der guten Absaugung, die praktischere mit etwas schlechterer Schnittqualität.

Tauchkreissägen/Handsägen:
Wer ein wenig recherchiert erkennt schnell zwei Platzhirsche. Die Maffel und die Festool. Die Maffel ist dabei eher die Zimmermannssäge, die Festool die der Schreiner. Da gibt es auch nicht viel rechts links. Meine Versuche mit einer günstigeren Schienensäge endeten darin, dass es mir zu peinlich war die im Neuzustand weiter zu verkaufen. Die wurde dann verschenkt und ich war froh, dass die mir nicht mehr in den Füßen herum lag. Bei den Festool Tauchkreissägen ist allerdings zu sagen, dass je weniger Elektronik desto gut. Die ganz neue mit Brushless Antrieb und 60Tiefe kenne ich noch nicht. Die ungeregelte 55er habe ich seit Jahren im Einsatz. Eine Drehzahlgeregelte kam mal dazu, hatte aber trotz mehr Leistung weniger Schnittleistung und nachdem die REBQ zwei mal im Service war, habe ich den Vergleich auch mit anderen Drehzahlgeregelten TS55 machen können. Da war dann klar, die 55er ohne Drehzahlregelung geht durch harte 50mm Eichen Blockware problemlos durch, die mit Drehzahlregelung hat bei 40mm Eichen Blockware schon Probleme. Da ich oft Bohlen vor dem hobeln aufschneide, brauche ich die die 55er in voller Tiefe, bzw muss oft beidseitig sägen, da die Bohlen meist 6cm-6,5cm haben. Wobei man hier auch sagen muss, das mir nie klar war, wozu man die eh schon geringe Leistung der Säge noch groß reduzieren oder regeln muss. Für unterschiedliches Schnittgut verwende ich unterschiedliche Blätter. Gut ist auch der Festool MFT in Verbindung der Tauchkreissäge. Die Tauchkreissäge hat bei mir die Tischkreissäge fast obsolet gemacht. Nebenbei ist mit der Tauchkreissäge erheblich sauberer zu arbeiten und Staub oder Dreck hat man eigentlich nur bei Randschnitte. Der Winkel lässt sich bedingt gut einstellen und es gehört ein wenig Erfahrung dazu, um mit so einer leichten kleinen Tauckreissäge sauber zu besäumen. Ich lasse mir mittlerweile meist ein wenig Reserve im Holz, um diese Schnitte notfalls mehrfach ausführen zu können. Da sägt sich auch jedes Holz etwas anders und je nach Druck und Führung ist das halt mal 0,5 Grad daneben. Vieles kann man retten, wenn man einfach alle Kanten sägt und die Bretter dann um 180Grad zueinander verleimt. Ist aber nur ein Thema bei Materialstärken von 40mm und mehr bei größeren Platten.

Tischkreissägen:
Ich hab da so eine rostigen Nagel im Kopf und bei mir muss eine Tischkreissäge Zinken herstellen können. Begonnen hat es mit Elektra Beckum bzw Metabo. Die Unterflurzugkreissägen von denen sind einfach gut. Ich hatte die 220iger und eine 330iger. Mit viel Liebe wurde die optimiert und erweitert. Eine Art Formatkreisstisch ran gebaut, Schiebeladen und natürlich ein Zinkensägewerk. Die Sägen haben bei mir viel gearbeitet, sind super und hatten allesamt einen Nachteil. Die Absaugung bei den Sägen war schlecht und man konnte die in kleineren Werkstätten wie meine ohne Atemschutz kaum richtig nutzen. So kam dann irgendwann die Mafell Monika und Erika ins Haus und gingen auch wieder. Auffällig und Erfahrungsgemäß ähnlich wie bei den Kappsägen, ist die Qualität und Arbeitsleistung der Metabo Geräte mit Induktionsmotor durchweg hochwertig. Auffällig ist auch, dass die allesamt sehr schwer, unhandlich und mit viel Staub und Dreck Erzeugnis arbeiten. Gegen die alten Elektra/Metabo Sägen waren die Mafell Tisch-Sägen für mich eine Enttäuschung. Wobei die Monika mit Ihrem Schiebetisch schon praktischer war wie die Elektra Beckum mit der Unterflurzugkonstruktion. Der Formatkreisstisch der Elektra Beckum 330 war zu weit weg vom Sägeblatt. Den Schiebetisch gibt es meine ich aber auch vom Hersteller für die Metabo Säge. Ich hatte das damals lediglich nachgebaut. Mein letzter Stand bei den Tischkreissägen ist zurzeit eine Ulmia KS1. Diese ist ausgerüstet mit einem Incra Anschlag und lässt sich auch nicht gut absaugen. Aber die macht definitiv weniger Dreck wie wie die Metabo Sägen und ist auf ähnlichem Niveau wie die Mafell Sägen bei der Staubentwicklung und Absaugmöglichkeiten. Als echte Mini Formatkreissäge (die Monika hat den Schiebetisch nicht bis ans Blatt) hat die Ulmia viele Vorteile. Präzision und Laufruhe ist bei der Ulmia sehr gut und besser noch wie bei den Metabo Sägen. Mit Incra Anschlag (mit dem man zb. Zinken sägen kann) und Schiebetisch baute die Säge allerdings sehr groß weshalb die wenig im Einsatz ist, bzw die Tische meist neben der Säge stehen und aus Komfort Gründen die Tauchkreissäge am MFT zum Einsatz kommt. Wenn ich mehr Platz hätte, würde ich viel mehr auf der Tischkreissäge machen. Wenn ich heute jemanden einen Hobby Tischkreissäge empfehlen müsste, wäre es tendenziell eine Metabo, da die halt verfügbar sind. Die kleine Ulmia habe ich 7Jahre gesucht und dann zu einem Preis erworben, welche für die meisten Hobbyschreiner eher uninteressant sein dürfte. Deswegen die Metabo Empfehlung mit Hinweis auf eine gute Absaugung. Wobei ich auch seit vielen Jahren aus dem Markt draussen bin. Seit die Ulmia in meiner Werkstatt steht, haben mich neue Tischkreissäge nicht mehr interessiert. Damals war mir neben der Mafell und Metabo noch die Bosch bekannt und so sind meine Ansichten vermutlich veraltet.



CNC Sägen:
Vor 4 Jahren kam die erste selbst gebaute CNC Fräse mit Stepper Motoren in die heimische Werkstatt und hat gleichmal das Konzept der Sägen umgeworfen. Alles was kleiner wie ein Meter ist, wird bei mir zurzeit direkt auf die CNC geschnallt. Leider kann die CNC nur bis knapp einem Meter Länge verarbeiten oder man muss doppelt aufspannen (ich kann die Bauteile vorne raus stehen lassen). Dadurch braucht es kaum noch eine Kappsäge und selbst die Tauchkreissäge dient eher Plattenarbeiten und langen Schnitten. Die Tischkreissäge, welche ja eh aus Faulheit meist nicht aufgebaut wird, hat nahezu ausgedient. Die CNC lässt sich super absaugen, es sind die Verrücktesten Schnitte in 3 Dimensionen möglich und das ganze ist auch immer direkt auf 1/100mm präzise bzw genauer, wie man im Holz messen kann. Man arbeitet mit der CNC ohne Überraschungen. Alles was man so fräst/sägt, wirkt und sieht auch hinterher genauso aus, wie es geplant war. Auch wenn die CNC eine Fräse ist und hier kein Sägeblatt rotiert, sondern sich ein Fräser dreht, so hat der drehende fräser in den letzten Jahren bei mir viel mehr Sägeschnitte erzeugt wie die restlichen Sägen zusammen genommen. Die CNC habe ich so aufgebaut, dass sie auch als Spanntisch zum leimen oder Multifunktionaltisch dienen kann, ohne das man die Schraubstöcke oderso abbauen muss. Die Erfahrung zeigt, es wird nur genutzt was auch einfach schnell und gut zu handhaben ist. Wenn es zuviel Aufwand ist das Werkzeug aufzubauen, nutzt man es nicht. Zumindest ergeht es mir so und das wird wohl auch der Grund sein weshalb die CNC so erfolgreich war bei meinen arbeiten. Die kann halt alles und die meiste Arbeit hat man noch am CAD dabei. Sprich man sitzt im Büro und plant. Danach wird aufgespannt/eingespannt und ein Knopf gedruckt. Leimen und Finisch ist nach der CNC Bearbeitung noch der umfangreichste Arbeitsschritt. Würde ich mit meinem heutigen Wissen eine Werkstatt ausrüsten, wäre die CNC sicher die erste Maschine die darin einen Platzt findet und danach kommt die Tauchkreissäge mit MFT. Eine Tischkreissäge oder Kappsäge wäre weniger gefragt. Die Kappsäge dient mir eher beim Hausbau, was eher die Verarbreitung von Balken (Trockenausbau), Leisten und Fußbelägen betrifft und weniger beim Möbelbau oder Lautsprecherbau gefragt ist. Daher steht die Kappsäge auch immer da, wo gerade ausgebaut oder renoviert wird und weniger in der Werkstatt. Die Tischkreissäge ist heute fast arbeitslos und wird nur noch aus Nostalgiegründen gehalten. Eine zweite CNC aus Granit mit einem größeren Arbeitsbereich und Servomotoren anstatt Stepper Antrieben ist dagegen schon in der Planung bzw im Bau und wird die aktuelle CNC ergänzen oder sogar komplett ersetzen. Zukünftig werde ich demnach eher mehr als weniger auf der CNC arbeiten und meine Sägen noch seltener nutzen.


Fazit, sollte sich der ein oder andere jetzt an den Kopf fassen und meinen, das sei alles viel zu übertrieben.....ja ich hab auch mal bei Ikea meine Möbel gekauft. Heute gehe ich ins Sägewerk und suche mir das Holz als roh geschnittene Bohlen aus, mit dem ich dann z.b. Möbel oder Lautsprecher baue. So sind heute nicht nur die Möbel in der eigenen Küche, Bad, Schlafzimmer, Flur und Wohnzimmer aus eigener Hand, es geht auch weiter in Form von Bädern, Wohnzimmern und Garderoben von Verwandtschaft und Bekannten. Zuletzt hatte ich für Freunde ein Restaurant mit Theke, Innen und Aussenbestuhlung bauen dürfen. Mit den Möglichkeiten kommen die Optionen. Nicht nur, dass alles Maßgeschneidert passt, es ist auch oft in der Qualität und Ausführung "unbezahlbar". Natürlich erstellt die private Werkstatt auch Lautsprecher. Das sind aber eher mal so Nebenprojekte, welche je nach Erkenntnisstand alle paar Jahre wieder aufkommen. Nur wegen einem Lautsprechergehäuse, würde ich mir keine Säge kaufen. Wenn die Säge aber mal da ist, kommen auch die Anwendungen und bei guter Pflege wachsen diese nach und nach immer weiter.

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Sockratte
23.08.2025, 18:21
Schöner Bericht. Schöner Gerätepark.

Auf den Endausbau der Granitfräse bin ich schon gespannt. Auf welche Materialien und Wiederholgenauigkeit zielst du ab?

Cabrio_User
23.08.2025, 19:11
Danke dir, die aktuelle CNC hat eine Toleranz von ca +-2/100mm (gesamtes Toleranzfeld 4/100mm). Das bedeutet aber auch, dass ein Lagersitz eingepresst immer nur an zwei Stellen ordentlich trägt. Die Neue wird dagegen auf eine Toleranz von ca 2/1000mm kommen aber auf jeden Fall untern einem halben Hundertstel. Das entspricht dann schon eher einer Möglichkeit Lagersitze und Passungen erstellen zu können. Diese Anwendung habe ich aktuell immer etwas luftig erzeugt und dann mit einem Tropfen Loctite die Lager eingesetzt. Diese Arbeitsweise funktioniert, ist aber nicht schön. Viel mehr als NE Materialien wird die CNC nicht zu Gesicht bekommen, wobei man niemals nie sagen sollte. Allerdings kommt eine 24.000U/min Spindel auf die Z Achse. Das ist dann eher weniger passend bei Stahl. 7075iger Alu verwende ich viel für z.b. meine Modellhelikopter, oder zuletzt für ein Terminal eines Eigenbau-Lautsprecher.

B-Bear
23.08.2025, 20:22
Welche Steuerung nenutzt du für die CNC?

Cabrio_User
23.08.2025, 21:51
Es war zu beginn mal eine Estlcam, die wurde aber recht zügig getauscht gegen einen Beamicon Netbob2 Adapter. Das Thema war, dass die Echtzeit USB Geschichte nicht so prickelnd bei Störungen ist und ich immer wieder Bauteile verloren hatte. Der Netbob2 Adapter ist eine Art Zwitter. Keine richtige Industriesteuerung, aber auch keine Arduino USB Plattform. Der Netbob Adapter arbeitet mit RJ45 Anschlüsse und einem normalen Netzwerk mit Pufferung der Wegdaten auf der Steuerungsplatine. Das Handrad ist direkt in dem Netzwerk mit eingebunden und es gibt sogar 2 kanalige Notausrelais. Also alles in allem etwas "Industrieller" erdacht wie viele andere Steuerungen in dem Bereich. Eine richtige Servo CNC Steuerung war mir für das Erstlingswerk zu aufwendig und vor allem ist das ganze ja auch gewachsen und ich musste irgendwas finden, was die Wege der Estlcam Platine fortsetzt ohne direkt alles neu machen zu müssen.

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Cabrio_User
25.08.2025, 08:14
Zm Thema Kabel vs Akkugeräte, den Trend zum Akku empfinde ich (gleich wie meine Vorredner) unglücklich. Als Hobbyschrauber und Bastler hat man nicht die Anwendung, dass man seine Geräte jeden Tag benötigt. Es ist wohl eher so, dass manchmal Monate bis sogar Jahre keine Nutzung der Handgeräte statt findet und dann beim nächsten Projekt wird der gewöhnte Komfort der Akkugeräte vermisst oder die Funktion selbiger, weil die Akkus platt sind.

Ich habe 2 Kabelgebundene "Akkuschrauber" der Marke Festool mit dem Namen Quadrill. Die Geräte sind seit Jahren nicht mehr im Vertrieb. Ich fand es damals großartig, dass man Kabelgebundene Schrauber bekam, mit denen man auch mal Dreitausend 120mm Schrauben in eine Holzdecke treiben kann, ohne das der Schrauber Stress bekommt. Ich hatte mir damals nur einen Schrauber neu angeschafft und viel genutzt, den zweiten habe ich als Reserve über den Gebrauchtmarkt dazu gekauft, als die Geräte nicht mehr verfügbar waren und der Kabelgebundene Schrauber (für mich) gefühlt unverzichtbar wurde. Neben den Kabelgebundenen Quadrill Schrauber nutze ich seit ca 15Jahren drei Protool Quadrill Schrauber mit Akkus. (Protool war damals mal eine Tochterfirma/Marke von Festool) Die Akkus waren Anfang des Jahres unbrauchbar geworden und sind identisch der Festool Varianten. Ich hatte mir damals 3 Schrauber besorgt um bohren, senken und schrauben zu können, ohne umspannen zu müssen. Bei Nikon.NL hatte ich dieses Jahr ein paar Ersatzzellen gekauft. Ein neuer Akku hätte beim Hersteller knapp 100Euro gekostet. Einen Akku bei einer Fachfirma überarbeiten zu lassen wäre auf ca 50Euro gekommen. Der DIY Tausch der Zellen kam auf ca 18Euro pro Akku. Ich hatte den Shop erwähnt, da man dort die Stromlieferfähigkeit einsehen kann. Mit 30A Belastbarkeit und 3000mah Kapazität, sind die Packs fast doppelt sogut wie neue originale Festool Akkus. Die Schrauber habe ich kaum wieder erkannt, jetzt können die nächsten 15 Jahre kommen. Mit der Option die Zellen der Akkus selbst zu tauschen, kann ich die wenigen Akkugeräte in meiner Werkstatt lange Zeit und vor allem kostengünstig nutzen. Diese Option wünsche ich mir Herstellerseitig. Es wäre ja kein Problem die Zellen direkt austauschbar in den Packs zu gestalten, ähnlich wie bei z.b. einer Mag Lite Taschenlampe. Auf die Weise könnte man die Akku "Übermacht" wieder Nachhaltig und sinnvoll über einen langen Zeitraum nutzen. Das man immer mehr Akkugeräte erhält und damit weniger Kabelgebundene Geräte ist sehr schade, dass die Akkugeräte bzw deren Akkus nicht nachhaltig konstruiert sind, ist meines Erachtens eine Katastrophe für die Nutzer und die Umwelt. Aus Gründen der Auflehnung habe ich für die Akkus meiner Geräte ein kleines Punktschweißgerät besorgt. Jetzt sind E-Bike Akkus, Notebook Akkus und eben auch Akkuschrauber Akkus austauschbar und die Geräte somit erheblich länger nutzbar. Wenn meine DIY erneuerten Akkus einen Schrauber-Dienst für die nächsten 15 Jahre ermöglichen, hat sich der Kauf der Akku Handgeräte gelohnt.

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wholefish
25.08.2025, 10:03
Danke für deine ausführlichen Ausführungen. Fand ich sehr spannend zu lesen. So eingehend und ausführlich befasst habe ich mich damit nie. Für mich ist das Werkzeug eher Mittel zum Zweck.
Was die Akku Geräte angeht, sehe ich das anders. Ich hab das blaue Bosch Akkusystem. Tatsächlich nutze ich so etwas, wie die Handkreissäge nicht jedes Jahr. Jedoch habe ich bspw auch einen 18V und einen 12V Akkusauger, die in Wohnung und Urlaub quasi täglich zum Einsatz kommen. Hab sogar die 12V Taschenlampe beim Camping von Bosch :D
Ich habe keine feste Werkstatt und kein Strom in der Garage. Die Akku Geräte sind für mich ein Segen :)
Ich habe je einen 12V und 18V Akku aus 2017 und 2021. Die 2017er haben schon eine merklich reduzierte Kapazität (Handkreissäge klappt nicht mehr gut), aber bspw im Akkuschrauber hält der noch mehr als ausreichend lange.

Sockratte
25.08.2025, 11:15
Das nennt man wohl Jack of all trades.

Das die Akkus nicht wartbar sind hat ja leider Methode. Da stecken satte Gewinne drinn. Wenn man dann noch berücksichtigt das so gut wie kein Hersteller, auch die Namenhaften, (looking at you Bosch) große Pflegeprogramme ins Siliziumhirn ihrer Akkus/Maschinen/Ladegeräte verbauen, ist es erstaunlich wie lange so Packs halten und zeugt wie sehr die Zellhersteller ihre Produktion im Griff haben.

Das schlimme ist das fast alle Akkus der großen Hersteller die Hardware für die Pflege der Akkus bereits verbaut haben, sie aber in Software nicht genutzt wird.

Alles in allem spricht also vieles dafür das die EU neben USBC auch nen universal Akkuanschluß vorgibt - Allianzen wie bei Bosch ider Metabo sind nett, aber weder meu noch weitreichend genug.

BTW: Protiol war ein unabhäniger tchechischer (?) Werkzeughersteller der von der TTI (Festools Mutterkonzern) aufgekauft wurde. Eine Zeitlang existierten beide Firmen noch nebeneinander, dann wurden immer mehr Protools Geräte auch mjt Festoolfarben angeboten (bei 1/3 Preisaufschlag), dann wurden die Protoolsfarben langsam eingestellt und zu guter letzt die ganze Firma Protools abgewickelt. Vor allem die Quadrill-Reihe, die Bohrschlagschrauber, und der kleine.Werkstattpickelsauger sind aus dem Sortiment übernommen und haben das Angebot von Festool in dem Bereich ordentlich erweitert. Wobei der Sauger mitlerweile zu gunsten des Systainersaugers eingestellt wurde.

Edith sagt noch: Niemand hindert die Hersteller daran in ihren netzgebundenen Geräten die selbe kleine/effizientere Motortechnik einzubauen wie bei den brushless Akkugeräten. Also außer die selbst. Das es geht beweisen zB die Mirka-Schleifer (und alle ihre Derivate von Festool,Metabo,3M...) der kleine Motor baut massiv kleiner als die Universalmotoren in den Excenterschleifern früherer Generationen, hat dabei bei nominell geringerer Leistung trotzdem mehr Kraft und klingt nicht wie ne Boing beim Abheben. Klar, die Ansteuerung ist etwas komplexer, aber das sind heute auch nur noch Cent beträge. Allein, welcher Hersteller macht sich eigenen Lineup schon gerne Konkurrenz. Wenn der neue Bosch (gild für alle Hersteller) Akkuabbruchhammer mehr Leistung bringt als das Kabelgerät Ist das eine Billanzierungsentscheidung. und wenn dabei auch noch Akku verschlissen werden als würde Lithum auf Bäumen wachsen, dann freut sich der gemeine BWLer und der Kunde glaubt er spart Zeit wenn er statt einmal Kabeltrommel ausrollen sechmal zum Akkuladegerät (an der Kabeltrommel:built:) rennt.

Wie gesagt, es gibt Einsatzzwecke wo Akkus ganz klar von Vorteil sind, aber die wenigsten dürften auf Hobbyanwender zutreffen.

Kalle
25.08.2025, 12:03
Moin,
ebenfalls vielen Dank für eure Berichte:ok::).
Als Protool aus den mit aufgekauften Geräten und vereinfachten Festo-Geräten bestand, war es sowas wie eine Konzernbilligmarke auf hohem Niveau. Als Protool aufgelöst wurde habe ich die Handbohrmaschine für knapp über 100€ erstanden, eine DRP10EQ mit Festogeräteanschlusskabel und Systainer. Das mitgeliefrte Schnellspannfutter wurde schnell durch ein Röhm ersetzt.
Das ist die einzige Bürsten;)Maschine, die ausgepackt und eingeschaltet nicht stank und nur ein ganz leises ssssssssss von sich gab. Die Elektronik ist OK und die Spindellagerung im Alugetriebegehäuse super präzises.
Wenn ihr so eine Handbohrmaschine sucht, mein Tipp ......ein brauchbares Exemplar suchen..........es gibt noch Resteverkäufe <100€.

Gruß Kalle

Sockratte
25.08.2025, 12:56
Als Besitzer mehrerer Fein-Bohrmaschinen hab ich an dieser Aussage so meine zweifel

Als Protool aufgelöst wurde habe ich die Handbohrmaschine
Würde aber ohne Kenntnis der konkreten Maschine und der Qualität aller anderen mir bekannten Protool Maschinen sagen das 100€ für ne gute 700Watt Maschine ein guter Kurs ist. So gut, das ich es drauf anlegen würde gegen meine Fein zu testen - ne Zweitmaschine schadet nie :D Leider kein Schlag, dann wäre es die perfekte Maschine für den Gelegenheitshandwerker.

Kalle
25.08.2025, 13:50
Tja,
Schlagbohren versaut die Genauigkeit in Metall, da nehme ich lieber den kleinen Bohrhammer. Fein ist nicht so mein Ding:rolleyes:,
einige Ausfälle bei Bekannten.
Fürs schnelle Bohren habe ich seit Jahrzehnten eine 500W Metabo mit Vollplastgehäuse und Impulsschaltung fürs Schrauben ...hat sich bewährt. Für 0,8mm Löcher in Platinen ist die Protool zuständig, Gewinde bohre ich mit meiner 12V Bosch, der kleine blaue Schlagschrauber aus der Serie ist nett fürs Auto......kann Radmuttern sogar mit 110Nm anziehen...aber nicht lösen;).
Meine Phantasie sorgt für ein Filmchen im Kopf.
Ein Elektriker steht breitbeinig auf einer 5m hohen Bockleiter und bohrt am Freitagnachmittag in die Decke.
Der 16mm Bohrer frisst und das Monstrum von Maschine dreht sich samt Elektriker, die Leiter fällt um und die 50m Kabelverlängerung wickelt sich um den Menschen bis der Stecker aus der Dose fliegt.
Montagmorgen finden ihn die Kollegen fast ausgetrocknet als Kokon an der Decke hängend.

Gruß Kalle

Kalle
26.08.2025, 10:39
Moin,
noch ein Beitrag zur Tauchsäge. An einer Tauchsäge die taucht:) verhindert ein Spaltkeil das saubere Eintauchen.
Bei normalen Schnitt schafft er Betriebsicherheit, wenn man die Säge von oben einführen will, sollte man den Keil vorher abschrauben.
Das Einstellen des 90°Winkels des Sägeblattes ist mit einer Schraube sehr schnell gemacht. Bei älteren FESTOS war der Tiefeneinstellknopf mit einer Querbohrung versehen, so dass man das Sägeblatt dazu sehr voll ausgefahren arretieren konnte.
Mit einem stabilen Metallwinkel und einem Imbusschlüssel dauert das Einstellen des 90° und 45° Winkels nur ein paar Minuten.
Ursprünglich habe ich mir ein Holzher mit Führungsschiene gekauft und sofort zurückgetauscht, denn die erlaubte damals keinen Winkelschnitte mit Schiene, so bin ich zu FESTO gekommen.
Also aufpassen bei Gebrauchtkäufen.
Seit über 40 Jahren habe ich auch die FESTO Stichsäge, sie war viele Jahre die einzige Maschine, die zusätzlich zur Führungsrolle die Führungsbacken hatte.

Gruß Kalle

FF
26.08.2025, 18:59
Das Entfernen der Spaltkeile ist meist keine gute Idee. Vor allem, weil der Spaltkeil oft dauerhaft ungenutzt in die Ecke fliegt, wenn er erstmal demontiert wurde.
Wenn man weiß, wie es geht, taucht man auch mit einer normalen HKS und montiertem Spaltkeil sauber ein. In meiner Zimmerei kam das früher oft genug vor und das konnte auch gerne mal die große Mafell mit 125mm Schnitttiefe sein, wenn man Einschnitte ins BSH machen musste.

Sockratte
26.08.2025, 22:11
Modernere (so ca 20 Jahre oder jünger) Tauchsägen haben entweder einen Federnd gelagerten Spaltkeil, da braucht dann auch nichts angeschraubt werden, oder neuerdings wird Elektronik auf das Problem geworfen.

Warum man im Land der endlosen Krankenversicherung (NICHT) den Spaltkeil so sehr verteufelt erschließt sich mir nicht. Selten stört er und dafür das es nur ein Blechteil ist liefert er so viel mehr an Sicherheit.

Bezüglich der Genauigkeit der Bohrmaschinen bei Knatterfunktion: Stimmt schon, aber welcher GelegenheitsHeimwerker bohrt 0,8mm Löcher? Vll Modellbauer, aber die haben dafür dann ne Proxxon/Dremel.
Bisher ist mir nur eine Fein verreckt: ne kleine 300Watt Maschine die ich verliehen habe, kam mit defektem Anker zurück. Auf Nachfrage wurde erst rumgedruchst, dann wurde verschämt zugegeben das sie zum anrühren von Mörtel missbraucht wurde. Bei Speißfass 5 oder 6 hat sie die Hufe hoch gerissen. Dafür das es dafür eigentlich langsam drehende Mischer gibt, hat sie sich gut geschlagen... Und der Anker war lagernd und nicht so teuer (zur Freunde von der ausleihenden Person).