Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gesteppte Parameter in LTSpice
gesperrter_benutzer_ct
05.11.2022, 19:18
Hallo,
vom DOS-PSpice (ja, das mit einer speziell präparierten Diskette als Dongle) her kenne ich noch, daß im Plot bei gesteppten Parametern (.step ...) die Traces entsprechend markiert werden, man also sieht, welches Ergebnis zu welchem Parameterwert gehört.
Heute habe ich ein wenig mit LTSpice gespielt. Da ist es nicht so, die Traces sind zwar verschiedenfarbig, aber nicht markiert, zu welchem Paramterwert sie gehörten.
Habe ich in den Einstellungen was übersehen oder geht das mit LTSpice tatsächlich nicht?
Ich glaube Du suchst "rechte Maustaste in den Plot" -> "View" -> "Step Legend".
Grüße Sven
gesperrter_benutzer_ct
06.11.2022, 08:30
Bingo, das isses :thumbup:! Vielen Dank!
Und wer sich dafür interessiert, was ich hier simuliere: Einen Ersatz für mein zwitscherndes (https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?5808-Mich-nervt&p=331564&viewfull=1#post331564) DAC-Netzteil. Ich habe mir dafür das σ11 von AMB und den unter verschiedenen Varianten laufenden Jung-Regulator (Sjörström-, Hubble-Super-Regulator) vorgenommen.
Der σ11 reagiert auf plötzliche Lastwechsel mit starken Ausschlägen der Ausgangsspannung. Das hat zwei Gründe: Da ist einmal der Kollektor-Basis-Kondensator des Treibertransistors. Den braucht's, damit die Schaltung nicht schwingt, macht aber das Regelverhalten langsamer. Und zweitens schafft es der Treibertransistor nicht, die Gates der Längsregeltransistoren in kurzer Zeit umzuladen.
Es wird daher doch eine Variante des Jung-Regulators. Nein, ich maße mir nicht an, meiner Variante wieder einen eigenen Namen zu geben.
Jetzt muß ich mich dann nur noch in KiCAD einarbeiten…
mechanic
06.11.2022, 09:28
Der Ersatz von billigst-SNTs durch was Gescheites hat sich auch bei mir bewährt - das Gezwitcher und Gezirpe ist schlagartig weg. Was ich öfter eingesetzt habe, ist dieses Uralt-Konzept:
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P.S. Ich schaue gerade, wie sich ein etwas besseres SNT von Meanwell gegen die üblichen beigelegten "Black Boxes" schlägt ...
gesperrter_benutzer_ct
06.11.2022, 09:46
Hallo Klaus,
der ist von der Op-Amp Based Linear Regulators-Seite (https://tangentsoft.net/elec/opamp-linreg.html). Weiter unten dort ist auch der Jung-Regulator, der mir als Ausgangspunkt meiner Simulationen diente. Mein derzeitiger und wohl auch finaler Stand ist das hier:
67931
Für die Simulation lasse ich die Eingangsspannung langsam hochlaufen um zu überprüfen, daß die Schaltung beim Einschalten nicht irgendwelche Schweinereien macht. Und für den Lasttest schalte ich 'nen 2,5-Ohm-Widerstand im 1-kHz-Takt dazu.
Sieht bislang alles gut aus.
Edit: Der Hersteller des DAC meint, Selbstbauer durch Verwendung eines ungebräuchlichen Niedervolt-Steckverbinders mit 4,75/1,7 mm anstelle des üblichen 5,5/2,1 mm Steckers ausbremsen zu können. Er hat aber die Rechnung ohne Conrad Electronic gemacht…
Ich hatte auf der Suche nach dem Jung Regulator bei diyaudio was gefunden, da wird hinter einem LM317 nochmal die Spannung geregelt und mir fehlt da ein bisschen der Sinn...
Hier geht es aber um das Regeln nach einem SNT, oder?
gesperrter_benutzer_ct
06.11.2022, 10:58
Hallo,
das mit dem LM317 ist die Sjörström-Variante. Der 317 dort ist aber kein Vorregler, sondern er hält die Spannung über dem Längsregler konstant (schau mal, wo der Fuß des Referenzspannungsteilers angeschlossen ist - nicht an Masse, sondern an den Ausgang des Reglers). Sjörström erhält damit eine verbesserte Betriebsspannungsunterdrückung, das allerdings auf Kosten einer höheren benötigten Eingangsspannung. Da die Chinesen aber meinen Trafo (https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?21417-%26%2325105%3B%26%2329233%3B%26%2320182%3B%26%2320 204%3B%26%2365292%3B%26%2325105%3B%26%2330340%3B%2 6%2320013%3B%26%2322269%3B%26%2320154%3B-%26%23128525%3B&p=302141&viewfull=1#post302141) recht knapp gewickelt haben, muß ich um jedes Dezivolt mehr, das der Regler zum regeln hat, regelrecht kämpfen. Ich werde daher auch keinen normalen Brückengleichrichter nehmen, bei dem ich die doppelte Dioden-Vorwärtsspannung als Verluste habe, sondern einen Ideal Bridge Rectifier auf Basis des LT4320.
Ok. Ich finde jetzt im Nachhinein die Seite nichtmal wieder, kA warum. Ich verstehe es aber immer noch nicht. Dein von dir geposteter Schaltplan sieht einem LM317 verdächtig ähnlich. Auch der hat die Key-Features Stromquelle und OP-Amp, letzterer mag ein wenig einfacher ausgeführt sein. Modernere haben zusätzlich eine Bandgap-Referenz, die ist dann auch noch ziemlich temperaturstabil.
gesperrter_benutzer_ct
07.11.2022, 07:09
Hallo,
das sieht aber nur auf den ersten Blick wie das Innenleben eines 317ers aus :). Beim 317er steuert der OP direkt die Basis des Längsregeltransistors, der wegen mangelnder Stromlieferfähigkeit des OP's als Darlington ausgeführt ist. Diese Schaltungstopologie ergibt eine vergleichsweise hohe Ausgangsimpedanz.
Beim Jung-Regulator läuft der Treibertransistor, angesteuert von einer Konstantstromquelle, im A-Betrieb. Der OP muß nur dafür sorgen, daß der Treiber den nicht vom Längsregeltransistor benötigten Basisstrom von der Basis abgeleitet wird. Ergibt eine viel niedrigere Ausgangsimpedanz.
BTW, der LT1009 ist eine Bandgapreferenz :).
Ah ja, danke, jetzt ist es klar.
gesperrter_benutzer_ct
07.11.2022, 08:28
Mit allergrößter Wahrscheinlichkeit würde ein Netzteil auf 317er-Basis vollkommen ausreichen. Macht aber weniger Spaß als selbst eins zu entwickeln, bzw. ein vorhandenes Konzept (Jung-Regulator) zu tweaken.
Das wäre meine nächste Frage gewesen, und deine Antwort hätte ich erwartet :D
mechanic
07.11.2022, 10:47
Für ein paar Euros mehr kompromisslos gutfrickeln - deswegen sind wir doch hier :prost: !
gesperrter_benutzer_ct
07.11.2022, 16:23
So…
Mir ist gerade aufgefallen, daß es mit dem 317er eh nicht funktionieren würde. Der DAC zieht (nachgemessene) 2 Ampere, der 317er kann nur 1,5 A. Ich habe noch ein bißchen gespielt, das ist die endgültig finale Version, die ich auch bereits begonnen habe, in KiCAD zu übernehmen:
67967
Auf Lastwechsel 10 mA 🠖 2 A 🠖 10 mA reagiert sie so:
67968
Mir gefällt's!
mechanic
07.11.2022, 20:34
Über 1,5 A gibt es nicht viel an Spannungsreglern. Was ich da gefunden habe, sind Konzepte mit LT 1083 / 1084, so z.B.: https://www.audiophonics.fr/en/linear-regulated-psu/linear-power-supply-board-dc-lt1083-25v-to-30v-6a-p-10900.html
Moin, einen Treiber und ein 2N3055 dahinter und dann gehen auch 3A. Früher ging es dann geht es auch heute.
gesperrter_benutzer_ct
08.11.2022, 08:00
Das Bessere ist der Feind des Guten. Mit 'nem 3055 lockst du heute keinen Hund mehr hinterm Ofen vor :D. Außerdem macht's Spaß, keine Blackbox zu kaufen, sondern 'nen Spannungsregler selbst zu entwerfen (ok, die Basis ist der Jung-Regulator). Die Einschränkungen eines 317er habe ich ja weiter oben schon beschrieben.
Du kaufst doch auch keine Lautsprecher von der Stange? Sind wir hier nicht in einem Selbstbau-Forum?
Der DAC zieht (nachgemessene) 2 Ampere, der 317er kann nur 1,5 A.
Ist da ein Leistungsverstärker eingebaut :eek:
gesperrter_benutzer_ct
08.11.2022, 08:43
Nö, 2 A bei 5 Volt. Sind nur 10 Watt, halte ich sogar für recht wenig für einen DAC. Ein Topping D30 braucht 15 Watt.
curryman
08.11.2022, 08:52
Der Regler sieht gut aus :thumbup:
Ich würde aber vermuten, dass im DAC nach dem Eingang diverse Schaltregler und interne Spannungsregler folgen. Meinst du, der aufwändige Regler vor dem DAC lohnt?
Gruß, Daniel
Hatte ich schon mal geschrieben. Superduper Analognetzteil am DAC oder Steckernetzteil. Ich hör da keinen Unterschied bei einem Topping D10. Aber des lieben Friedens wegen kann man auch 500€ in ein Netzteil stecken. Soll nur keiner denken, dass das jetzt sooo der Bringer ist. Selbst Akkus rauschen.
gesperrter_benutzer_ct
08.11.2022, 09:17
Jetzt wird's echt albern… Nein, ich werde mich nicht weiter dafür rechtfertigen, ein vernünftiges Netzteil, das i, übrigen keine 500 Euro kosten wird, als Ersatz für die zwitschernde Original-Wandwarze zu bauen.
@Sven: Danke nochmal für die Beantwortung meiner Eingangsfrage.
Kleinhorn
08.11.2022, 09:24
Ich vermute, Du hast Dich auf den (Deinen) Regler eh eingeschossen.
Es gäbe noch https://www.reichelt.de/ldo-spannungsregler-einstellbar-3-a-1-25--28-5-v-to-220-lt-1085-ct-p10899.htmlWenn das kein Schnäppchen ist...:)Sind eben selten geworden diese Regler.
LM317 mit Fet https://de.aliexpress.com/item/1005003500888633.html Auch ne Variante. Wenn auch kein DIY.
Für den Einstieg in Kicad hab ich mir bei Youtube die 18 Videos von Smart Home angeschaut. Hilft beim Einstieg. Am Anfang hab ich mich noch etwas schwer getan. Je mehr man damit macht, so leichter wird es. Man wird auch schneller, da sich die Bauteile in den Bibliotheken leichter finden lassen und ja auch wiederholen. Leider hat Kicad aber auch ein paar Macken...Was ich dem Programm noch nicht abgewöhnen konnte, ist der plötzliche Sprachwechsel von Deutsch nach Englisch oder das Meckern über duplizierte Footprints wie Mountingholes oder zusätzliche Pads in längs gebauten Kondensatoren. Aber das sind Kleinigkeiten...ich ziehe den Hut vor den Machern....
Pedda
Moin Cossart!
Sorry wenn ich Dir auf den Schlips getreten bin. DU brauchst Dich für gar nix rechtfertigen. es war MEINE Erfahrung.
Finde die Art und Weise im Umgang hier auch sehr seltsam.
Gruß
Arnim
mechanic
08.11.2022, 09:46
Hatte ich schon mal geschrieben. Superduper Analognetzteil am DAC oder Steckernetzteil. Ich hör da keinen Unterschied bei einem Topping D10. Aber des lieben Friedens wegen kann man auch 500€ in ein Netzteil stecken. Soll nur keiner denken, dass das jetzt sooo der Bringer ist. Selbst Akkus rauschen.
Die externen SNTs sind meist Sondermüll und produzieren hörbare Störungen. Die sind dann mit einem selbstgestrickten Analognetzteil deutlich hörbar weg. Und wenn man was lötet, kann man es auch gleich (für an paar Euro) richtig machen, oder ...
P.S. Der LT1007 kostet bei Reichelt mittlerweile auch über €15, wird der in Raketen verbaut :eek: ?
curryman
08.11.2022, 10:42
...als Ersatz für die zwitschernde Original-Wandwarze zu bauen
Cossart, meine Frage nach dem Sinn war nicht bösartig oder schnippisch gemeint. Ich hatte überlesen das das Original-Netzteil solche Störungen verursacht. Sorry. Natürlich macht es in dem Fall Sinn das zu ersetzen und das von Dir designte sieht ja auch sehr gut aus.
Gruß, Daniel
Ihr traut euch das echt zu? Die Schaltung simulieren ist das eine. Geht immer. Das Ganze EMV gerecht zu layouten / routen / massen das andere....sonst zwitschert und brummt es vlt. noch ganz wo anders. Respekt...ich kanns nicht. :prost:
Guckt doch keiner nach...
gesperrter_benutzer_ct
11.11.2022, 15:54
Sodele…
68024
Die final-finale Version. Gegenüber der finalen Version sind die beiden D44H11-Längsregeltransistoren aufgrund der Mechanik von Gehäuse und Kühlkörper einem 2SC5200 gewichen. Vielleicht kommt auch noch eine final-final-finale Version, wenn der Design-Rule-Check des Platinenfertigers meckert und ich hie und da noch etwas tweaken muß.
Die PCB-Datei habe ich mal der Neugierde halber bei Eurocircuits hochgeladen. Die wolln im Ernst 150 Euro für die Fertigung :mad:. Sägen, belichten , bohren und ätzen die noch von Hand? Aber sich dann wundern, wenn man zum Chinesen um die Ecke geht…
3eepoint
11.11.2022, 19:58
Magst du mal n Bild von dem Layout selber zeigen?
gesperrter_benutzer_ct
12.11.2022, 08:24
Hier:
68028
3eepoint
12.11.2022, 10:15
Dankesehr =) Also:
-->Generelles
Grobe Schnitzer seh ich so weit erstmal nicht. Was du über alles noch verbessern könntest wäre die Leiterbahnbreite, Größer==Besser oder wo es sich anbietet Kupferflächen zu nehmen. Das senkt die Impedanz deutlich und verhindert spannungsabfälle. Mindestens Padbreite sollte drin sein und Platz ist da noch genug. Deine Masseführung ist so auch eher semi optimal. Die Anbindung an J5 über das Stück wo die rote LED mit reingeht ist so z.B. nicht gut. Der Strom der LED kann dort für alle anderen sichtbar einen Fehlerspannung produzieren. Grade da die so dicht dran ist lieber direkt an J5. Selbiges gilt für das Via an C10. Masseverbindungen gerne sternförmig bei zweilagigen Platienen* und auch hier so viel Kupfer wie möglich! Wenn du von einer sehr dicken Leiterbahn auf eine kleinere gehst, kannst du die Leiterbahn auch gerne stückweise kleiner machen== mehr Kupfer!
-->Spezielles:
Ok, hier fängt der Erbsenzählerteil an, ich hoffe ich trete dir damit nicht zu sehr auf die Füße und zugegeben sind n paar Sachen einfach meiner Art geschuldet :D
-->C13
Um 90° drehen und mit breiteren Leiterbahnen an die Pads
-->C12
HIer wäre es sinnig, U3 etwas nach links zu verschieben und C12 auf die andere seite zuu setzen. Dann haben die Signalströme keine andere Wahl als sich filtern zu lassen.
-->Die Elko Bank
Hier wäre es sinnvoll, diese Kreutzverbindungen sein zu lassen. Das ist erstmal nicht gut für die Impedanz und bietet im Fall der Masseverbindung auch keinen gut definierten Pfad. Besser wäre nur eine Querstrebe, die für GND ganz nach links, die für + ganz nach rechts an die Elkos, neben das äußere Beinchen. Die Verbindung zu J5 greifst du dann an der linken GND querstrebe ab beim GND Pin von C5(?). Das sorgt dafür, dass die parallelgeschalteten Elkos alle die Selbe impedanz aufweisen und nicht nur der der am nächsten an der Last sitzt was machen darf**. So eine Verbindung ist übrigens auch bei Groundplanes sinnvoll da man damit im Zweifel große transiente Ströme von Referenzen fernhalten kann.
-->Padanbindung
Deine anbindungen an die Pads könnten etwas sauberer sein. Entweder sind die nicht richtig eingerastet oder du kommst aus dem falschen Winkel. Ist aber mehr ne optische Sache sofern du keine spitzen Winkel produzierst.
Ich echt nur die Nutzung von vier Lagen empfehlen, auch da du planst eine digitale Schaltung damit zu versorgen. Die Impedanz deiner Masseführung ist selbst mit den Verbesserungen im Vergleich zu einer Plane gigantisch und die Return Paths sind für die Transienten auch nicht ideal***. Das ist mitlerweile Stand der Technik und beim Chinamann sehr bezahlbar. Hersteller hierzulande sind leider was sowas angeht (Preislich) kaum konkurenzfähig. Zumindest nicht für den geneigten Bastler.
Ich hoffe das hilft dir bei der Planung der final-final-final-final Version :o
Liebe Grüße, Chris
*Bei Vierlagig ist Groundplane mit separaten Verbindungen zu einem Sternpunkt für Teile die ihre Referenz gegen GND haben meist der Way to go.
**Den Tipp hab ich von einem unserer Leute die bei OHB mit involviert waren bei Spannungsversorgungen für Satteliten.
***Do you want EMI? Because thats what you gonna get!
gesperrter_benutzer_ct
12.11.2022, 12:15
Hi Chris,
Danke für die Tipps. Nein, ich fühle mich natürlich nicht auf den Schlips getreten. Auf eine Massefläche habe ich absichtlich verzichtet, weil ich die Pulsströme aus dem Gleichrichter nicht überall rumvagabundieren lassen, sondern sie auf einen definierten Pfad festlegen wollte.
Der DRC findet keine unverbundenen Netze oder Pads. Schaut nur manchmal seltsam aus, weil die Bauteile teils komische Rastermaße haben. Der C13 ist absichtlich so platziert, weil ich alle Elkos gleich orientiert haben wollte. Mit der LED D3 hast Du recht, das werde ich noch umrouten. Eigentlich ist sie nur Schmuck am Hut, aber das Netzteil braucht eine geringe Mindestlast, sonst läuft es nicht sauber. Daher die LED.
Mir war's beim Routen wichtig, daß auf den Leiterbahnen, die den Sollwert und die Rückkopplung führen, kein dynamischer Strom fließt. Das habe ich genau hier verletzt, Emitter und Kollektor von Q3 führen den Strom, der an der Basis des Längsregeltransistors vorbeigeleitet werden soll, weil für den aktuellen Ausgangsstrom nicht vonnöten.
C12 ist relativ unkritisch, ob der jetzt ein paar Millimeter weiter oder näher am OP sitzt, der liegt zwischen invertierendem Eingang und Ausgang des OP.
Hier wäre es sinnvoll, diese Kreutzverbindungen sein zu lassen.
Habe ich bei einem kommerziellen Netzteil so gesehen und fand das cool. Aber Du hast wohl recht…
Besser wäre nur eine Querstrebe, die für GND ganz nach links, die für + ganz nach rechts an die Elkos, neben das äußere Beinchen. Die Verbindung zu J5 greifst du dann an der linken GND querstrebe ab beim GND Pin von C5(?). Das sorgt dafür, dass die parallelgeschalteten Elkos alle die Selbe impedanz aufweisen und nicht nur der der am nächsten an der Last sitzt was machen darf**.
Darf ich Dich bitten, das kurz zu skizzieren, wie Du das meinst?
Vierlagig habe ich noch nie geroutet, das wäre zu meiner aktiven Zeit unbezahlbar gewesen. Ich weiß daher nicht so recht, wie ich das anstellen soll. Also nicht, wie man die Layers erstellt, sondern wie man sie verwendet. Einfach zwei Lagen, eine für GND, die andere für V+ unreguliert, aus denen ich mich dann bediene? Irgendwie habe ich da Bedenken wegen der frei herumvagabundierenden Ladeströme aus dem Gleichrichter.
Kannst Du mir die Bedenken nehmen ;)?
Danke Dir,
Robert
3eepoint
12.11.2022, 13:39
Moin Robert,
-->Pulsströme des Gleichrichters
Die kannst du umgehen, indem du einen seperaten Track zum Sternpunkt machst bzw die Groundplane einschneidest. ist zwar nicht das eleganteste aber so führst du die Pulsströme an den Referenzen vorbei und hast deine Ruhe.
-->LED
Joar, wenn es ne Mindestlast braucht, wie du schon sagts, warum nicht =) Persöhnlicher Tipp, nimm ne grüne SMD in nem großen Gehäuse, die sehen ultra fancy aus finde ich =D
-->C12
C12 grade mit seinen 47p wird den OP-Amp kompensieren und stabil halten. Das ist mit einer der wichtigsten in der ganzen Schaltung. Das wird dir hier nicht das Genick brechen, ist aber etwas das man sich merken sollte.
-->Skizze:
Eben in KiCAD zusemmen gedengelt =)
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=68036&d=1668259187
Zur Beschreibung:
Ich habe deine Elkobank platziert. Grün ist der untere Layer, Rot der Top. Von Pin4 der Gleichrichters geht es aufgeteilt an die Elkos welche rechts wieder zusammengeführt werden. Damit haben wir einen stabilisierten Punkt für die eingangsspannung der nach oben rechts weiter geht und unsere Schaltung versorgt. Unten haben wir den GND Anschluss der Elkos der separat an die GND Pin des Gleichrichters geführt wird, dieser Pin1 soll unsere 0V Referenz darstellen. Von da aus kannst du dann mit einem Trace auf J5 gehen und hast einen Punt der wirklich die 0V deiner Schaltung sind.
Rechts schraffiert sieht man die GND Plane. Ich habe einfach mal einen Kondensator eingefügt um das mit den Return Paths zu zeigen. Der Lila Trace soll den Return Path darstellen. Wenn das z.B. C10 ist, kommt der Strom von der Betriebsspannung, geht durch den C und geht dann über den oberen Trace wieder auf unseren Nullpunkt zurück. Das hat den Effeckt, dass sich die Pulsströme des Gleichrichters, die ja von den Elkos abgeführt werden und unsere Signalströme niemals schneiden können. Zugegeben die Impedanz der Signal traces leidet dann etwas, aber dafür kann der Gleichrichter nicht einstreuen.
Auch ein guter Tipp: Kondensatoren von der Versorgungsspannung aus immer VOR dem Bauteil das sie befiltern anschließen. Die Ströme sollen keine andere Wahl haben, als am Pin des Kondensators lang zu gehen.
Referenzverbindungen die letztenendes die Regelung festlegen wie den GND des LT1009 kannst du mit einer separaten Leitung direkt an die Pins von J5 hängen. Da dann die GND Node am Ausgang die Referenz ist, spielen Abfälle über GND keine Rolle, die Spannung zwischen den Stecker Pins wird geregelt und nicht zwischen Stecker und irgend einem Potenzial. Überall dort, wo GND eine Referenz ist, aber nicht die Referenz für die Regelung, kann man getrost eine eigene Leitung nehmen die auf den 0V punkt deiner Schaltung geht, hier also Pin1 des Gleichrichters. Eine solide Referenz ist hier wichtiger als die Impedanz oder Schleifengröße.
So kann man mit einer Michung aus Groundplane und Sternschaltung eine Masseführung realisieren die den Leistungsteil trennt, uns eine gute Schleifenimpedanz und solide Referenz gibt.
-->4 Lagig
Also, Layerstack bei Vierlagig ist Signal(Oben)-GND(Innen1)-GND(Innen2)**-Signal(Unten) Die Versorgungsleitungen kommen mit auf die Signal Layer*. Die GND Flächen werden mit reichlich Vias verbunden. Wenn ein Signal Trace die Lage wechselt, kommt neben das Via dass das Signal führt ein weiteres das an GND angeschlossen ist. Sonst muss sich der rückfließende Strom das nächstgelegende Via suchen und das ist doof.
Wegen dem Gleichrichter, siehe Skizze =)
Damit du eine Vorstellung von den Kosten hast. Ein Board das ich derzeit plane mit ca. 80x120 mm kosten mich 5 stk in etwa 35$ ohne irgend welche fancy features
Ich hoffe das erschläg dich jetzt nicht zusehr:prost:
EDIT: Mir ist graade n Fehler in meinem Denken aufgefallen. Die Ladung der Elkos versicht sich ja aus zu gleichen. Daher wäre es sinvoller, den GND der Plane mit an den kurzen Zopfel der bei der zusammenführung der Elko GND ist mit an zu setzen damit die Ströme nicht einmal ganu außen rum müssen. Die Überschneidungsfreiheit sollte dann immernoch gegeben sein.
*Wenn man wirklich in Richtung Digital/HF gehen würde wäre 6 lagen angebracht aber das Fass mach ich hier mal nicht auf...
**Der Abstand zwischen den Layern ist unterschiedlich. Die jeweils äußeren haben ein paar 10u, die inneren haben, weil da das eigentliche Board zwischen ist, dann fast 1 mm abstand. So wahrt man die Impedanz.
Auf eine Massefläche habe ich absichtlich verzichtet, weil ich die Pulsströme aus dem Gleichrichter nicht überall rumvagabundieren lassen, sondern sie auf einen definierten Pfad festlegen wollte.
Ich sage immer, der Strom sucht sich schon seinen Weg. Stimmt auch irgendwie, der Strom minimiert die die Impedanz. Das heißt, dass er auf einer Groundplane bei niedrigen Frequenzen deren ganze Fläche einnimmt (geringster Widerstand), während er bei hohen Frequenzen die von der Leiterschleife umspannte Fläche minimiert.
Was ich bei deiner 3D-Ansicht sofort sehe und grundsätzlich immer anmeckere: die Anschlüsse sind über die ganze Platine verteilt. Böse. Du musst immer denken, das auf der Platine parasitäre Spannungsquellen sitzen, von links nach rechts, von oben nach unten. Die Anschlüsse greifen dann einen Teil der Spannung ab, verteilen ihn über ihre Strippen (aka Antennen) und der wird daher geringer, je enger die Anschlüsse aneinander sitzen.
Blöde Frage. Macht man keine Cs mit Rs in Reihe mehr parallel zu den Gleichrichterdioden? Früher war das oft eine Quelle für Störungen.
gesperrter_benutzer_ct
12.11.2022, 19:28
Das ist unter Haiendern immer noch sehr beliebt: Man nimmt subberdubbersauschnelle Dioden (für 50 Hz...) und weil die zusammen mit der Streuinduktivität vom Trafo klingeln, muß man sie mit einem Kondensator allein oder einem Reihen-RC-Glied parallel zur Diode wieder langsam machen.
Ich nehm gar keine Diodenbrücke, die ist hier nur der Platzhalter für ein Ideal Bridge Rectifier Modul auf Basis des LT4320. Schrieb ich bereits (https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?22833-Gesteppte-Parameter-in-LTSpice&p=331663&viewfull=1#post331663) ;).
Man hat parallel zu den Dioden je einen Snubber gesetzt? Wann war das denn?
gesperrter_benutzer_ct
29.11.2022, 14:00
Sodele...
Seit heute ist endlich der LT1007 lieferbar. Bauteile sind bestellt. Wenn die da sind, checke ich nochmal, ob die auf's Layout passen, ändere dieses ggfs. und dann geht's ab zum Platinenfertiger.
gesperrter_benutzer_ct
15.12.2022, 11:14
Mist, nicht aufgepasst… Kühlkörper, Platine und Trafo passen nicht gemeinsam auf die Bodenplatte des Gehäuses:
68541
Muß ich den Trafo senkrecht an die Front- oder Rückplatte nageln:
68540
4711Catweasle
15.12.2022, 12:03
Moin,
und wenn Du den Kühlkörper nach außen verlegst?
Beispiel:
https://medias.audiofanzine.com/images/normal/samson-technologies-servo-550-1531387.jpg
gesperrter_benutzer_ct
15.12.2022, 16:37
Das wäre die zweite Alternative. Das Gehäuse ist noch nicht da, mal schauen, was mechanisch einfacher zu lösen ist.
mechanic
15.12.2022, 17:28
... oder Amp mit KK um 90° drehen, sieht auf den ersten Blick machbar aus.
gesperrter_benutzer_ct
15.12.2022, 19:03
Das passt dann leider nicht mehr mit den Lüftungsschlitzen in Boden und Deckel zusammen, die ich hier mal grob reinskizziert habe:
68542
gesperrter_benutzer_ct
28.12.2022, 11:33
Ich konnt's nicht lassen und habe weiter mit LTSpice gespielt. Reaktion auf Lastsprünge 10 mA -> 2 A und zurück mit dem ursprünglich vorgesehen LT1007:
68781
Und mit dem NE5534 bei gleicher Skalierung der Y-Achse:
68780
Klar, welchen ich einsetzen werde. Warum hatte ich den NE5534 nicht früher auf dem Schirm? Ich wollte ursprünglich den Op aus der Ausgangsspannung versorgen, wie im originalen Jung-Regulator vorgesehen. Nur gibt es nicht so viele Op's die mit 5 Volt noch sauber laufen und zudem im PDIP8-Gehäuse verfügbar sind.
Ich habe die Schaltung dann umgestrickt und versorge jetzt den Op und die Referenzspannungserzeugung mit einem LDO-Regler aus der unregulierten Spannung vor dem Längsregeltransistor.
Ich bin schon zu gespannt, wie sich das Teil in der Realität tatsächlich messen wird. Edit: Vor allem gegen die originale Wandwarze…
gesperrter_benutzer_ct
09.02.2023, 15:39
Das sieht doch schon mal sehr nett aus:
69497
gesperrter_benutzer_ct
12.02.2023, 11:07
Ferdich:
69534 69535 69536 69537
Endlich :)
gesperrter_benutzer_ct
22.02.2023, 15:01
Links die originale Wandwarze, rechts das neue Netzteil:
69657
Störung (20 kHz Schaltfrequenz) und Rauschen bei der Wandwarze bei 2 A Last:
69656
Rauschen beim neuen Netzteil, ebenfalls 2 A Last:
69655
(Sorry, habe erst nach der Fotosession gemerkt, daß die Verschlußzeit bei der Kamera zu kurz eingestellt war und nochmals wollte ich den Versuch nicht aufbauen.)
mechanic
22.02.2023, 16:33
Genau so muss das - sehr schön geworden! Es ist teilweise blamabel, wie solide Geräte mit solchen Billigst-Warzen verschandelt werden ....
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