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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : POM als Gehäusematerial



gesperrter_benutzer_ct
16.10.2022, 11:52
Hallo,

ich habe in meiner Innenstadtwohnung nur sehr begrenzt Möglichkeiten zur Gehäusematerialbearbeitung und muß daher möglichst auf vorfabrizierte Teile zurückgreifen.

Für mein nächstes Projekt denke ich gerade darüber nach, etwas aus POM (https://de.wikipedia.org/wiki/Polyoxymethylene) lasern zu lassen. Ja, ich weiß, das Zeux läßt sich nur schlecht kleben, aber ich habe einen für Otto Normalverbraucher erhältlichen Kleber gefunden, also zumindest das Klebeproblem wäre gelöst.

Hat schon mal jemand etwas mit POM gemacht? Wenn ja, wie sind die Erfahrungen?

SNT
16.10.2022, 12:42
Ich habe mal meine Boxen mit 1mm starken, sehr günstigen Poystyrol Platten ,furniert'. Das Problem sind die Kanten mit Lösungsnitteljleber zu verkleben und ne riiiiiesige Sauerei beim Bündigfräsen.Das Zeug klebt elektrostatisch einfach an Allem. In der Summe kann man damit nen schönen weissen Kasten hinbekommen, der einer weiteren Oberflächenbehandlung bedarf. z.B Lackieren. Blank fand ich es haptisch leider nicht so gut, aber als preisgünstige Lackierfolie ganz gut geeignet. Man kann aber auch gleich mit Holzfurnier arbeiten.

PS: Es ist sauschwer die Kanten zu verschweissen....

Lasern ist immer ein mords Gestank! Mach ich mittlerweile nicht mehr.Damals noch Acryl). Ich würde mir einfach Holz auf Gehrung von einem Fachmann zuschneiden ind liefern lassen. Dann hast du am wenigsten Arbeit.

Gruss von Sven

gesperrter_benutzer_ct
16.10.2022, 12:54
Zumindest die Frontplatte muss ich 3-schichtig aufbauen, weil die Lautsprecher unterschiedliche Einfrästiefen haben. Fräsen hier in der Wohnung scheidet komplett aus. Ein Angebot eines Schreiners für die Front hat mich vom Hocker gehauen, da ist es echt günstiger, die 3 Schichten lasern zu lassen.

Und da denke ich daran, wenigstens eine Schicht aus POM zu machen. Die vorderste Schicht wird 6 mm Acryl GS, das steht schon fest.

ThomasF
16.10.2022, 13:29
@Cossart,
Warum muß es POM sein?
Das Zeug hat einen geringen Reibwert, wird nur noch von Teflon geschlagen (mein Halbwissen), da hält fast nix / klebt nix drauf.

Warum diese Schicht nicht auch aus Acyrl?

Sich fragend

Thomas

gesperrter_benutzer_ct
16.10.2022, 13:38
Hallo Thomas,

weil es steif und fest ist. Außerdem habe ich noch nix mit POM gemacht, es reizt mich einfach, das mal auszuprobieren. Zum Kleben habe ich den Kleber (https://www.ottozeus.com/technicollr-9110.html) gefunden.


Viele Grüße
Robert

ThomasF
16.10.2022, 13:48
OK,
wenn es sein muß...

Thomas

mechanic
16.10.2022, 14:15
Ist jetzt was anderes, aber steif und fest: ich habe mal aus Interesse eine kleine Lautsprecherkiste (so ca. 14 Liter) aus 20mm Bauplatte (XPS + Polyester + Polymermörtel) aufgebaut. Der messtechische und ggf. gehörte Vergleich fehlt noch, aber das Ding gibt bei etwas Pegel Schläge auf die Finger, dass es keine Freude ist ...

Also wenn du POM-Platten bekommst und mal testhalber und ungelasert eine Probierkiste aus 6 Teile zusammen kleben kannst, würde ich das machen (bevor richtig Geld fließt ...).

gesperrter_benutzer_ct
16.10.2022, 14:26
OK,

Nein, ich will natürlich nicht mit dem Kopf durch die Wand. Wenn jemand schreibt, "mach's besser nicht, weil …", bleib ich bei Holz oder Acryl.

@Klaus: Nur die Front plane ich mit POM, die anderen Seiten bleiben MPX.

mechanic
16.10.2022, 15:21
Wenn es dir um das "Einfräsen ohne Dreck" geht, die Front in Schichten (MDF / HDF) habe ich auch schon gebaut. Da geht dann auch Laubsäge & Feile mit überschaubarem Anfall von Spänen :) !

newmir
17.10.2022, 09:22
POM ist ja ein spannendes Material. Und wenn Du es unbedingt ausprobieren willst, dann tue es. Als zweite Platte im Verbund mit Holz kann ich mir das brauchbar vorstellen. Allerdings verstehe ich überhaupt nicht, wie dass das Problem mit dem Dreck lösen soll. Also es mag beim Einsatz einer Säge oder Fräse ein bischen besser sein als MDF. Aber besser als Multiplex oder Sperrholz? Ausserdem gibt es Oberfräsen und Kreissägen mit gutem Anschluss für den Staubsauger ...... reicht das nicht?

gesperrter_benutzer_ct
17.10.2022, 09:38
Hallo Michael,

ich lasse die Teile komplett als Zuschnitt mit allen Bohrungen lasern, zuhause muß ich sie dann nur noch zusammenkleben. Ich habe hier absolut keine Möglichkeit, einen Kreissägen- oder Frästisch unterzubringen und bin daher auf vorfabrizierte Halbzeuge angewiesen.


Viele Grüße
Robert

mechanic
17.10.2022, 10:25
Ist Lasern für POM erste Wahl, oder eher Wasserstrahlschneiden ?

ArLo62
17.10.2022, 11:19
Ich denke Lasern gibt die saubere Schnittkante.

Slaughthammer
17.10.2022, 17:57
Schnittkanten sind meiner Erfahrung nach weder beim Lasern noch beim Wasserstrahlschneiden genau rechtwinklig zur Werkstückoberfläche. Also ist da in jedem Fall noch Nacharbeit notwendig. Direkt fertig zum verkleben kommen Bauteile nur von der Fräse.

Gruß, Onno

gesperrter_benutzer_ct
17.10.2022, 18:13
Also ist da in jedem Fall noch Nacharbeit notwendig.

Nö ;). Es juckt mich nicht die Bohne, wenn die Schnittkanten nicht genau rechtwinklig sind :cool:.

Slaughthammer
17.10.2022, 19:29
Nö ;). Es juckt mich nicht die Bohne, wenn die Schnittkanten nicht genau rechtwinklig sind :cool:.

Dann erzähl das mal deinem Kleber:


technicoll ® 9110 ist nicht fugenfüllend und eignet sich nur für passgenaue Fügepartner!

gesperrter_benutzer_ct
17.10.2022, 19:36
Dann erzähl das mal deinem Kleber:

Juckt mich noch immer nicht. Ich klebe keine gelaserte Kante auf eine andere Kante oder Fläche.

gesperrter_benutzer_ct
18.10.2022, 08:21
Noch'n Vorteil von POM: Ich kann direkt Gewinde reinschneiden und brauche keine Gewindebuchsen oder -Muffen.

gesperrter_benutzer_ct
18.10.2022, 12:33
Dann erzähl das mal deinem Kleber:

没问题:

"Der technicoll® 9410-1 ist ein lösemittelfreier, fugenfüllender 2-K Spezialklebstoff für strukturelle Klebung. Der Klebstoff wurde speziell für die Klebung von niedrigenergetischen Kunststoffen wie z.B. PE, PP, POM untereinander und anderen schwer zu klebenden Substraten entwickelt.

timo
18.10.2022, 17:47
Genau mein Thema.

ich habe als Feinmechaniker vor dem Studium sehr viel Praxis Erfahrungen. Das Zeugs kann man super spanend bearbeiten. Fräsen drehen Bohren geht super.

jetzt nach dem Studium bin ich seit weit über 20 Jahren als Ingenieur immer mal mit pom in Verbindung gekommen. Das Märchen dass Pom nicht zum kleben sei ist schon aufgeklärt. Aber mir erschließt sich leider nicht wie mit pom eine Box werden soll. Ich muss ja irgendwie Löcher reinbekommen. Gut, könnte man auch reinbrennen, ist ein Thermoplast. Somit auch mit handelsüblichen Lötkolben bearbeitbar und formbar.

Ich mache viel in mpx, also holz. Alles was mit holz geht geht auch mit pom. Dreckig wird es trotzdem dabei.

Gruß Timo

herr_der_ringe
18.10.2022, 18:18
@cossart, da ich ebenfalls gerade "staubverbot" habe: hast du ein beispiel, wo man bei sowas in etwa preislich liegt?

gesperrter_benutzer_ct
18.10.2022, 19:53
Hallo...

@Timo

Aber mir erschließt sich leider nicht wie mit pom eine Box werden soll. Ich muss ja irgendwie Löcher reinbekommen.

Aus POM wird ja (voraussichtlich) nur eine Schicht der wegen unterschiedlicher Einfrästiefen 3-schichtigen Front. Die anderen Schichten werden aus Acryl (vorderste Schicht, sicher) und MPX oder MDF (Zwischenschicht). Die Ausschnitte für die Lautsprecher lasse ich lasern, die Löcher für die Lautsprecherbefestigung bohre ich selber und schneide selber die Gewinde rein. Ich habe heute ein paar Reststücke POM bekommen, ich teste mal, welcher Belastung selbstgeschnittene Gewinde in POM standhalten. Sonst müsste ich halt doch Gewindebuchsen bzw. -Muffen nehmen. Der Korpus der Box wird ganz herkömmlich aus MPX.


@Martin

@cossart, da ich ebenfalls gerade "staubverbot" habe: hast du ein beispiel, wo man bei sowas in etwa preislich liegt?
Schau mal bei Sculpteo und Cutwise vorbei. Sculpteo ist günstiger, Cutwise hat dafür die größere Auswahl unterschiedlicher Materialstärken.


Viele Grüße
Robert

gesperrter_benutzer_ct
21.10.2022, 14:52
Ich habe heute ein paar Reststücke POM bekommen, ich teste mal, welcher Belastung selbstgeschnittene Gewinde in POM standhalten.

Definitiv genug zur Lautsprecherbefestigung. Ich habe heute mal je ein M4- und und M5-Gewinde geschnitten. Erspart mir das Gehampel mit Gewindebuchsen.

Leider hat Sculpteo nicht die benötigten Stärken von POM und Acryl. So muß ich alles bei Cutwise lasern lasern lassen. Cutwise hat kein Holz, also wird die mittlere Lage auch POM. Ok, auch gut… Holz wäre mir als Sandwichmaterial lieber gewesen.


Viele Grüße
Robert

Koaxfan
21.10.2022, 16:01
Holz wäre mir als Sandwichmaterial lieber gewesen.

Vielleicht besser so. Ich hätte reichlich Bammel, mir ein Sandwich aus so grundverschiedenen Materialien zu machen. Holz arbeitet/schrumpft, POM nicht. Da hatte ich schon mit meiner Idee der Holz-Mehrschicht-Sandwichplatte schnell Bekanntschaft mit dem unterschiedlichen Verhalten unterschiedlicher Holzsorten gemacht, das wird mit POM-Holz-Sandwich nicht besser werden. Daher die Empfehlung, mit den Materialien im gleichen Regal zu bleiben.

gesperrter_benutzer_ct
21.10.2022, 19:40
Danke für deine Einschätzung. Ich dachte bei mir nur, die Front wäre mit einer Mittellage aus Holz akustisch mehr "tot" als mit Kunststoff. Ein MDF-Acryl-2-Schicht-Sandwich funktioniert, habe ich schon gemacht.

Koaxfan
21.10.2022, 21:20
Ich will Dir die MDF-Mittellage nicht ausreden, ich mag MDF. Und MDF verhält sich auch viel mehr wie Plastik als Echtholz. Wie würdest Du die Kanten machen? Stumpf oder Gehrung? Ich habe bei einem solchen Schichtversuch die Leimung nicht stabil hinbekommen weil immer irgendwo unpassende Materialien aufeinander saßen. Da hab ich mir geschworen: Entweder wirklich ein Gehäuse Fertigbauweise und dann das zweite wie eine Hülle außenrum oder die verschiedenen Schichten aus der gleichen Gattung und dann quasi ne Platte machen und die verarbeiten als wäre es eine ganz normale MDF oder so.

timo
22.10.2022, 03:23
ich würde zur Vorgehensweise der Fertigung kurz zwei Boomboxen zeigen, die aus 2020 und 2021 sind, ... beim Abbruch im Jahr 1980 einer 200 bis 300 Jahre alte Scheune blieben Balken als Feuerholz übrig (Bild). Dieses lagerte seit der Zeit innerhalb der Scheune und gammelte vor sich hin, ... vor zwei Jahren holte ich mir am Elternhaus eine ganze LKW-Ladung voll, das Brennholz aus dem Scheunenabriss. Viel Später entdeckte ich dass einige Schätzchen dabei liegen. Ich vermute es ist Kirschholz. hier im Bild links:

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über den Zwischenschritt der kleinen Lättchen wurde dann im Materialmix mit PappelMPX die fertigen zwei Boomboxen:

Hier ging es mir auch um Leichtbau, die erste Box ist im Verbund mit 6 mm PappelMPX und die Auflage ist rund 8 mm. Mein zweiter und richtig gelungener Versuch ist 4 mm Pappel MPX mit ca 5 mm Auflage, ... Ich verklebte die Schichten im vorhinein, und hatte so ein Multiplexmaterial mit Vollholzauflage. So würde ich auch die Sache mit dem POM angehen. Leider ist auch diese Fertigungsmethode nicht staubfrei.

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Koaxfan
22.10.2022, 08:47
Also flächig verleimtes Sandwich aus MPX und Echtholz, richtig?

gesperrter_benutzer_ct
22.10.2022, 09:06
Hallo…


Wie würdest Du die Kanten machen?


Die Boxen werden stumpf verleimt bzw. geklebt, sie sollen die Nachfolger dieses Kunstwerks (https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/showthread.php?22576-CLC-K%F6ln-Workshop-H%F6ren-lernen&p=326467&viewfull=1#post326467) werden. Das ist übrigens die mit dem Acryl/MDF-Sandwich als Front. Ich besitze weder die Werkstattausrüstung, noch die handwerklichen Fähigkeiten eines Timo oder von vielen anderen hier. Ich habe mich daher damit abgefunden, daß meine Lautsprecher irgendwie einen gammeligen Eindruck machen. Tut dem Klang ja keinen Abbruch.

Ich könnte mir jetzt natürlich ein Stück MDF besorgen und die Mittellage selber zuschneiden und bohren. Da kommt dann so viel Aufwand zusammen, daß ich mir die Schicht gleich lasern lassen kann. Acryl-POM-POM ist jetzt der Plan.


Viele Grüße
Robert

timo
23.10.2022, 07:36
ich verstehe die Staubfreiheit, aber dass man dreilagig planen muss, verstehe ich nicht. Das Acryl passt da nicht dazu, das POM hat deutlich bessere mechanische Eigenschaften ... der Korpus der Boxen kann aus einlagigem POM gemacht werden, lediglich die Schallwand müsste man wegen des "Einfräsens", was hier nicht passiert, zweilagig sein, und zwar nach Stärke des Chassis. Oder soll es eine Hochglanzoberfläche werden? auch dann wird es zweilagig.

POM kann wirklich hervorragend als Konstruktionsmaterial genutzt werden und metrische Gewinde halten auch perfekt wenn der Innendurchmesser einige 10tel kleiner gemacht wird wie in der DIN. M6 nicht 5 sondern 4,7 mm; bei M5 nicht 4,2 sondern 4mm und bei M4 nicht 3,3 sondern 3,1 mm. Man sollte drauf achten dass die Gewindelänge annähernd 2 mal D ist, also bei einem M5 sollte man schon gut 10 mm Schraublänge haben, ...

Alternativ könnte man auch Schrauben von EJOT (Delta PT) verwenden, dies sind gewindefurchende Schrauben, die nur vorgebohrt werden müssen. Auch da ist auf Innendurchmesser und Schraublänge zu achten.

Wenn ich 10 mm Material finde probiere ich das mal mit meinen Mitteln, nur leichter werden die Boxen dadurch nicht. POM hat unter den Thermoplasten eine sehr hohe Dichte von um die 1,3 im Gegensatz zu PP (um die 1) also 30 Prozent mehr. Sprich die Boxen werden bei gleicher Wandstärke im Vergleich zu MPX doppelt so schwer werden. Trotzdem sollte das akustisch richtig gut werden.
Dewegen würde ich nämlich Acryl nicht nehmen, das neigt zum mitschwingen. POM nicht. (Erfahrungen aus meinem Berufsleben)

gesperrter_benutzer_ct
23.10.2022, 21:39
Hallo...

Die vorgesehenen Lautsprecher besitzen unterschiedliche Einfrästiefen (6 mm und 8 mm), deshalb benötige ich eine 2 mm starke Mitellage und daher werden es drei Schichten. Auch wenn das Resultat wieder den Shabby-Look bekommen wird, aber an der Frontlage aus Acryl GS halte ich fest. Sieht einfach gut aus :)

Der Rest des Korpus, außer der Front, wird MPX. Ein Korpus ganz aus POM ist mir zu teuer.


Viele Grüße
Robert

walwal
29.10.2022, 12:58
67810

Schwarzes Acryl ersetzt Klavierlack.

gesperrter_benutzer_ct
23.12.2022, 21:25
68688 68689

Jetzt muss ich's nur noch zusammennageln. Um die drei Teile der Front passgenau zusammenzukleben, muss ich mir noch irgend ne Schablone basteln.

gesperrter_benutzer_ct
29.12.2022, 15:00
Um die drei Teile der Front passgenau zusammenzukleben, muss ich mir noch irgend ne Schablone basteln.

Und so sieht die aus:

68813

Dafür brauchte ich die 21 mm Siebdruckplatten. Ich hoffe nur, daß ich schnell genug Anpressdruck aufbauen kann, damit der technicoll® 9110 auch richtig kontaktet…

gesperrter_benutzer_ct
12.08.2023, 09:54
Bisher ist nix weiter passiert. Ich zerbrech mir immer noch den Kopf darüber, mit was ich den Klebstoff aufbringe. Es sind immerhin 8 Schichten zu bewältigen und ich will nicht 8 Werkzeuge kaufen, weil eines nach dem ersten Einsatz wegen des festgetrockneten Klebstoffs nicht mehr brauchbar ist.

Momentan schwanke ich zwischen solchen kleinen Farbrollern: https://www.amazon.de/dp/B082WCFNM2
oder solchen Silikon"pinseln": https://www.amazon.de/dp/B09T9YLHDB/

Hat sowas schon mal jemand gemacht?

4711Catweasle
12.08.2023, 10:38
Moin Cossart,

ich kenne die Verarbeitungsvorschriften für den Kleber nicht...kann also Blödsinn sein was ich vorschlage.
Diverse andere Kleber habe ich mit sehr feinen Zahnspachteln "aufgezogen".
Das geht, mit etwas Übung, schnell und der Metallspachtel lässt sich relativ gut reinigen / wiederverwenden.

Mit Rollen arbeite ich auch gern (Weißleim / Furnier)....die wasche ich dann wieder aus.
Für Einweg Gebrauch gibt es imho günstigere Angebote.

gesperrter_benutzer_ct
12.08.2023, 16:43
Hallo Karsten,

ich verwende den technicoll® 9110 (https://www.technicoll.de/klebstoff/technicoll-9110.html), das ist ein Kontaktklebstoff, wie Pattex. Der wird auf beide Klebflächen dünn aufgetragen, dann ablüften lassen, danach beide Teil kurz aber fessst zusammenpressen. Der Pressdruck entscheidet über die Endfestigkeit, nicht die Pressdauer.

Ich hab mir zwar Aceton zum Reinigen besorgt, aber Aceton löst jede Menge Kunststoffe an und macht mir möglicherweise den Pinsel oder die Walze kaputt. Ich werd wohl um ein paar Versuche nicht herumkommen.


Viele Grüße
Robert

4711Catweasle
12.08.2023, 17:01
Hallo Robert,

dann ist ein feiner Zahnspachtel aus Metall oder Kunststoff genau richtig - habe noch einen alten kleinen Kunststoff Spachtel direkt von Pattex im Keller.
Mit Kontaktkleber (für Polsterer, ist dünnflüssiger) habe ich damals meine Apollon mit Bambus und einem großen Zahnspachtel furniert....
...Kleber auf die großen Flächen (Korpus und Furnier) aufgegossen und mit Spachtel aufgezogen.
https://www.diy-hifi-forum.eu/forum/attachment.php?attachmentid=60549&d=1619954560

Bizarre
12.08.2023, 21:32
Frag doch einfach den Hersteller :rtfm: https://www.technicoll.de/klebstoff/technicoll-9110.html....Ich würde einen billigen Flachpinsel mit Naturborsten nehmen (ca.50 Ctt). Holz/Blech/Borsten - daher kein Problem mit Aceton zum entfetten.......

LG, Manfred.

gesperrter_benutzer_ct
13.08.2023, 08:46
Hallo Manfred.


Frag doch einfach den Hersteller :rtfm:

Das ist wohl die einfachste und gleichzeitig die beste Lösung, danke für's Zurechtrücken der Gehirnwindungen. Manchmal denkt man um zuviele Ecken.


Viele Grüße
Robert

gesperrter_benutzer_ct
16.09.2023, 18:33
Sodele,

nachdem ich monatelang das Verkleben vor mir hergeschoben habe, einmal mangels Werkzeug zum Klebstoffauftrag und zum anderen aus Bammel davor, daß es im Desaster enden könnte, habe ich mir heute ein Herz gefasst und es hat erstaunlich problemlos geklappt.

Links drei noch zu verklebende Teile, rechts eine Front fertig verklebt:
71581

Die Klebepresse im Einsatz:
71582

Zwei fertig verklebte Fronten:
71580

Was hat nicht wie geplant funktioniert:


Aceton zum Pinselreinigen. Der Klebstoff löst sich nicht, sondern verkrümelt. Macht nix, die Krümel lassen sich auch leicht aus dem Pinsel entfernen. So habe ich alle 8 Klebstoffaufträge mit einem Pinsel erledigen können.
Die Schablonen, die den Klebstoff von den Auflageflächen der Lautsprecher fernhalten sollen, lassen sich nicht mehr abziehen. Ich muß mit Etikettenlöser ran, das mache ich aber erst, wenn der Klebstoff in ein paar Tagen komplett ausgehärtet ist.


Die Stirnflächen schleife ich auch dann erst plan.

gesperrter_benutzer_ct
01.10.2023, 19:50
Ich hab jede Menge Winkelspanner und Winkelzwingen in der Werkzeugkiste, allesamt taugen sie wenig bis gar nix, manche sind nicht nichtmal genau rechtwinklig.


71760 71761 71762

Warum bin ich nicht gleich auf die Idee mit den Positionierwinkeln gekommen?


71763

Diesmal vergesse ich die Dämmung *NICHT*! Bei der Vorgängerversion der Lautsprecher klebt sie noch außen am Gehäuse...

SimonSambuca
02.10.2023, 06:58
Schön das es weiter geht und Du uns teilhaben lässt :prost:



Warum bin ich nicht gleich auf die Idee mit den Positionierwinkeln gekommen?


Die Dinger kannte ich noch gar nicht - Danke für die Info.

gesperrter_benutzer_ct
05.10.2023, 19:56
Weiter geht's… Oder auch nicht… Mit dem Zusammenbau habe ich jetzt so lange gewartet, bis mein im Dezember vergangenen Jahres gekaufter Kleber abgelaufen ist:

71828

Zudem habe ich ihn falsch gelagert, der muß in den Kühlschrank. Ich hab mit dem abgelaufenen Kleber mal zwei POM Reststücke, die ich mir zum Spielen besorgt habe, am Dienstag aufeinandergeklebt:

71827

Hält aber nicht:

71826

Die Teile ließen sich heute mit bloßer Hand wieder voneinander lösen. Frischer Kleber lagert aber schon im Kühlschrank.

gesperrter_benutzer_ct
08.10.2023, 10:46
71846


Der frische Kleber riecht anders als der alte, jetzt hoffe, ich, daß er auch anders klebt…

BuddyCasino
11.10.2023, 10:43
Warum bin ich nicht gleich auf die Idee mit den Positionierwinkeln gekommen?
Die benutze ich auch (gibt auch die mini-Variante (https://de.banggood.com/FONSON-4-Set-Mini-Woodworking-Right-Angle-Positioning-Clamp-90-Degree-Precision-Clamping-Square-Carpenter-Square-p-1984168.html?imageAb=2&currency=USD&cur_warehouse=CN&ID=&utm_campaign=aceng-dpa-En-all-yuex-gradient1-rm-pur120d-int-20230926&utm_content=ingrid&utm_source=facebook&utm_medium=cpc_ar&akmClientCountry=DE&a=1696955017.9553&akmClientCountry=DE)), finde es allerdings recht schwierig, die Teile exakt bündig zu platzieren und dann zu spannen, ohne dass die Kanten auseinanderlaufen, ist alles irgendwie sehr fummelig.
Der alte Trick mit Nagel einschlagen und abzwicken zum fixieren hilft auch nur bedingt.

Bin immer noch auf der Suche nach einer besseren Methode.

Azrael
11.10.2023, 10:47
Der alte Trick mit Nagel einschlagen und abzwicken zum fixieren hilft auch nur bedingt.
Ausgerechnet dieser Trick hat bei mir hingegen immer sehr gut funktioniert. Allerdings bestelle ich für eine Stoßverleimung beim Holzzuschnitt für die passenden Stellen immer einen Ticken im Übermaß, mit welchem dann ein Bündigfräser aufräumt.

Viele Grüße,
Michael

gesperrter_benutzer_ct
11.10.2023, 16:19
Die benutze ich auch (gibt auch die mini-Variante (https://de.banggood.com/FONSON-4-Set-Mini-Woodworking-Right-Angle-Positioning-Clamp-90-Degree-Precision-Clamping-Square-Carpenter-Square-p-1984168.html?imageAb=2&currency=USD&cur_warehouse=CN&ID=&utm_campaign=aceng-dpa-En-all-yuex-gradient1-rm-pur120d-int-20230926&utm_content=ingrid&utm_source=facebook&utm_medium=cpc_ar&akmClientCountry=DE&a=1696955017.9553&akmClientCountry=DE)), finde es allerdings recht schwierig, die Teile exakt bündig zu platzieren und dann zu spannen, ohne dass die Kanten auseinanderlaufen, ist alles irgendwie sehr fummelig.

Im Gegensatz zu den ganzen Winkelzwingen und Winkelspannern, die ich habe, fand ich das mit den Positionierwinkeln jetzt noch die am wenigsten fummelige Variante, bei der die Kanten noch am wenigsten auseinanderliegen. Die Minivariante habe ich auch ;).

Aber es kam, wie es kommen musste:


71899 71900

Finde den Fehler…

extralang
11.10.2023, 17:02
Im Gegensatz zu den ganzen Winkelzwingen und Winkelspannern, die ich habe, fand ich das mit den Positionierwinkeln jetzt noch die am wenigsten fummelige Variante, bei der die Kanten noch am wenigsten auseinanderliegen. Die Minivariante habe ich auch ;).

Aber es kam, wie es kommen musste:


71899 71900

Finde den Fehler…

Das Bändchen ist spielt unter 45° sicherlich spannend :o

gesperrter_benutzer_ct
11.10.2023, 17:04
Es sind nur 30 °. Wahrscheinlich würde man das nicht mal hören. Ich lasse mir trotzdem gerade eine Bohrschablone fräsen.

Edit: Warum nehme ich nicht einfach den Lautsprecher als Schablone? Antwort: Weil ich nicht weiß, wie ich bei den 4,5 mm Durchmesser messenden Löchern genau genug das Zentrum treffen soll.

Franky
11.10.2023, 18:26
Ich würde ja gerne mal ein bezahlbares Paar Celestion Kingston finden wollen. Die hatten Gehäuse aus einem speziellen Material. Das waren wohl die letzten High-End Hifi Speaker von Celestion bevor sie von Kef übernommen wurden wobei da auch ein Chinese drüber ist.

ThomasF
11.10.2023, 19:00
Edit: Warum nehme ich nicht einfach den Lautsprecher als Schablone? Antwort: Weil ich nicht weiß, wie ich bei den 4,5 mm Durchmesser messenden Löchern genau genug das Zentrum treffen soll.
Für dieses Problem habe ich mir ein Set Zentrier-/Scharnierbohrer gekauft:
71901
Die Hülse über den Bohrer ist federnd gelagert und schiebt sich beim Bohrern nach hinten.

Gruß
Thomas

gesperrter_benutzer_ct
11.10.2023, 19:02
Für dieses Problem habe ich mir ein Set Zentrier-/Scharnierbohrer gekauft:

Sehr geil, Danke für den Tipp!